TommyDeVito - Kommentare
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Alle Kommentare von TommyDeVito
Unerwartet. Ein MIttelweg zwischen "Star Trek" (dem ersten Teil des Reboots) und den "klassischen" Star Trek-Filmen (Wrath of Khan und Undiscovered Country insbesondere) wäre toll.
Mir hat die ganze Staffel bisher ziemlich gut gefallen. Deshalb mal wieder schön zu erleben, dass auch die bisher (zu dieser Staffel) eher kritischen Stimmen diese Episode nun auch zurecht loben und für einmal sind sich wieder alle einig: Game of Thrones rockt! Definitiv die beste Folge der Staffel, kann's kaum erwarten die letzten Folgen der Staffel zu sehen.
So, nach fünf Staffeln Dexter ist jetzt erst einmal Pause. Diese verflixten Serien verschlingen einfach zu viel Zeit. Um es kurz zu fassen:
Staffel 1: grossartig, selten einen so überragenden Einstieg in eine Serie gesehen. Einige der lustigsten Szenen, die ich in einer Fernsehserie überhaupt gesehen habe (ich sag nur: "la pasión!").
Staffel 2: Immer noch auf hohem Niveau, jedoch geht die Figur der Lila recht schnell auf die Nerven. Trotzdem eine sehr gute Staffel, wiederum mit einem spannenden Finale.
Staffel 3: Braucht relativ lange um in die Gänge zu kommen und trotz der interessanten Figur des Miguel und einem höheren Tempo in den letzten Episoden nicht in der Nähe der ersten zwei Staffeln. Gut aber schon.
Staffel 4: Einfach nur genial. Glänzend konstruiert, gespielt (natürlich auch von Antagonist John Lithgow) und das Staffelfinale beendet für mich eine der grössten Staffeln in der Fernsehgeschichte.
Staffel 5: Ähnlich wie Staffel 3. Eine gute, aber nicht überragende Staffel mit einer interessanten neuen Figur (Lumen), die mir besser gefallen hat als Miguel, weshalb ich diese Staffel auch etwas besser bewerten würde. Dass die Serie nur bis Staffel 4 überzeugt, kann ich deshalb nicht unterschreiben.
Da Staffel 6 fast durchweg als die schwächste gilt, habe ich keine Lust mit Dexter weiterzumachen, vor allem da trotz der (potentiell) guten siebten Staffel eine weitere enttäuschende (8.) folgen soll.
Leider vieeeeel zu lang und quasi eine Komödie, die nur aus "einem" Witz besteht (Exzess, Exzess, Exzess). Die Filmversion des "The Aristocrats"-Witzes. Trotzdem bewundernswert, wie Scorsese dem (mündigen) Zuschauer ein Urteil überlässt und nicht (allzu sehr) die Moralkeule schwingt. Als Meisterwerk würde ich "The Wolf of Wall street" jedoch keinesfalls bezeichnen.
(ist zwar auf englisch, aber...)
"I hated this movie. Hated hated hated hated hated this movie. Hated it. Hated every simpering stupid vacant audience-insulting moment of it. Hated the sensibility that thought anyone would like it. Hated the implied insult to the audience by its belief that anyone would be entertained by it."-Roger Ebert, Chicago Sun-Times über "North"
“It is a film so awe-inspiringly wooden that it is basically a fire-risk.”
-über "Grace of Monaco", Peter Bradshaw, The Guardian
"This is a movie that thinks the height of funny is a monkey biting someone's willy"
-Mark Kermode, BBC Five Live über "Hangover 2"
"It's only a chick flick in that if you ground it up and served it up to battery hens it might be better served than running it through a projector."
-Mark Kermode, BBC Five Live über "Bride Wars"
"So Michael Bay makes his little art house film to show us into his soul and we find ourselves looking into a voidlike abyss of blackness the depth and enormity of which is impossible to comprehend."
--Mark Kermode, BBC Five Live über "Pain & Gain"
"It is consumerist pornography. It is an orgy of dripping wealth that made me want to be sick"
---Mark Kermode, BBC Five Live über "Sex and the City 2"
""It stars somebody who cannot even play himself!"
----Mark Kermode, BBC Five Live über "Get rich or die tryin'"
(ja, ich mag Mark Kermode ;-), könnte da noch ewig weitermachen, der Typ weiss wie man Filme fertig macht...)
Leonard Maltin zum Film "Isn't it romantic?": "No."
Zusatzinfo: It is notable for receiving the shortest review ever given to a motion picture, according to Guinness World Records; well-known critic Leonard Maltin simply replied "No" as a response to the film's title :D
"Denn Scorsese rechnet in Taxi Driver mit der Doppelmoral der Gesellschaft ab, die sich hinsichtlich des von Travis angerichteten Amoklaufs auf die Seite des praktizierten Faustrechts stellt."
Genau so ist es. Leider gibt es immer noch viele Idioten, die die Mehrdeutigkeit des Endes übersehen/missverstehen, aber irgendwie macht das die Gesellschaftskritik noch überzeugender, zeigt sie doch, dass selbst manche Zuschauer ebenso sehr unreflektiert auf das Ende reagieren und Teil dieser angesprochenen Doppelmoral sind.
Für mich ist die Szene (möglicherweise - je nachdem wie's weitergeht) nur was das, ähm, Storytelling angeht problematisch. Denn ähnlich wie bei der Vergewaltigungsszene mit Jamie und Cersei, macht man hier - vielleicht - wieder ein bisschen eine Charakterentwicklung kaputt bzw. unglaubwürdig.
Die Inszenierung selbst finde ich aber nicht "widerlich und inakzeptabel", was hat die Senatorin denn eigentlich zu der Ermordung einer schwangeren Frau oder früheren Vergewaltigungen gesagt? Scheint mir seltsam erst jetzt empört zu sein, bei einer (vergleichsweise) nicht ganz so verstörenden und sicherlich niemals so expliziten Szene.
Vergewaltigungsszenen sind für mich vor allem dann ein Dorn im Auge, wenn suggeriert wird, dass dort immer noch irgendwie "Lust" bei der Frau empfunden wird oder wenn irgendwie unangenehm und unnötig "voyeuristisch" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) draufgehalten wird. Beides hier klar nicht der Fall, die Vergewaltigung wird kaum selbst eingefangen, stattdessen hört man nur die schmerzerfüllten Schreie und sieht das angewiderte, verstörte Gesicht von Theon.
"Simply one of Pixar's most creative films ever "
"Pixar's delightful and sophisticated latest takes us on a dazzling journey into the mind of a child."
"A Numbskulls for the digital generation, Inside Out is funny enough, sweet enough and wise enough to sit in an adjacent room to Up and WALL-E."
Die ersten Kritiken scheinen recht positiv zu sein und Pixar findet damit wohl zu Bestform zurück, yes!
"Start spreadin' the (TV) news..."
Intensiver Film mit einem herausragenden Michael Fassbender. Definitiv empfehlenswert.
Edward D. Wood, Jr.: Do you know that I've even had producers re-cut my movies?
Orson Welles: I hate when that happens.
Edward D. Wood, Jr.: And they always want to cast their buddies. It doesn't even matter if they're right for the part.
Orson Welles: Tell me about it. I'm supposed to do a thriller for Universal. They want Charlton Heston as a Mexican.
;-)
Schöner Artikel, der arme Kerl, lol. Aber dass er seinen Agenten für seine Rolle in Boogie Nights gefeuert hat (?). Hab das mal gegoogelt und was ich fand, ist noch fragwürdiger:
"He didn’t explicitly say so in public, but again, this is one of those stories that inevitably leaked out. For when Burt Reynolds saw a rough cut of Paul Thomas Anderson’s Boogie Nights, he was apparently very unhappy with the end result. He thus sacked his agent, and turned down a role in Anderson’s next film, Magnolia. Out came the story, and Reynolds then picked up a Best Supporting Actor Oscar nomination for his performance in the film.
His new agent, presumably, then lined him up with roles in the likes of Universal Solider II, Driven and Hard Time: The Premonition. Oh dear." Ja wirklich, oh dear.
Sean Connery fällt mir da noch ein, hat ja auch unzählige Rollen abgelehnt:
-Morpheus (Matrix, behauptet Connery zumindest :D)
-Gandalf (Herr der Ringe)
-Dumbledore (Harry Potter)
-John Hammond (Jurassic Park)
...
schwer zu toppen, deshalb hätte Sean Connery den Titel dieses Artikels vielleicht auch verdient ;-)
http://maxlevelgeek.com/2014/02/14/6-insanely-famous-movie-roles-sean-connery-turned-down/
Eine Liste mit fast 100 Lieblingsfilmen und "Goodfellas" ♥ ♥ ♥ ist nicht dabei? *sad face*
In Brad Bird we trust.
Witzig, temporeich, banal, laut, unfreiwillig komisch, selbstironisch und einfach nur verdammt spassig. Zusammen mit Terminator 2 bleibt "Die Hard" für mich so etwas wie der Inbegriff eines grossartigen Actionfilms, der so ziemlich alles richtig macht und selbst wenn er etwas "falsch" macht, ist es irgendwie... richtig. Und dann ist da natürlich noch Hans Gruber, der legendäre Bösewicht verkörpert von Alan Rickman, der zwar Deutscher ist, trotzdem aber der eigenen Sprache nicht wirklich mächtig ist ("Karl, schiess dem Fenster!" https://www.youtube.com/watch?v=HgBWDdVZrTs).
Nebenbei soll angeblich sogar Ingmar Bergman diesen Streifen in seiner Filmsammlung gehabt haben (http://blogs.indiewire.com/theplaylist/who_knew_ingmar_bergman_loved_soderberghs_oceans_11_owned_die_hard), ob er den Film je angesehen hat, so heisst es im Artikel, der mich daran erinnert hat, endlich einen Kommentar zu diesem Film zu verfassen, das bleibt jedoch unklar. Wäre aber auch nicht so unwahrscheinlich, schliesslich sagte Woody Allen einmal "...and he talked to me about how he couldn't go to sleep at night unless he watched some kind of "junk" movie for a little while, you know, he'd watch like a little of a James Bond thing or that kind of movie to pacify".
Und wie es im Artikel, indem (angeblich) auch Bergmans Gefallen an Oceans 11 sehr witzig beschrieben wird ("Jesus! We need to see this again next week."), ebenfalls abschliessend heisst: "We're not surprised that Bergman has an affinity with Soderbergh, one of the few people who would bring genuine experimentation into the blockbuster tent, and a man who loves film almost as much as the Swede. And, if he did watch "Die Hard," it reinforces that Bergman had pretty great taste in action movies -- we'd have been devastated if, say, "U.S. Marshals" or "Cradle 2 The Grave" were the ones dotted in his collection". So isses, motherfuckers. Manchmal muss man sich halt einen "junk movie" reinziehen und wenn, dann am besten "Die Hard".
Habe von ihr bisher zwar nur "We Need to talk about Kevin" gesehen - den ich zwar interessant, aber nicht überragend fand - "Every Frame a painting" lässt das Ganze trotzdem spannend aussehen:
https://www.youtube.com/watch?v=KjY9kf7TuUU
"Doch es tauchen auch ein paar Gesichter auf, die zuvor noch nicht mit den Brüdern zusammen gearbeitet haben. So spielen unter anderem Jonah Hill (21 Jump Street) und Scarlett Johansson (die Avengers-Filme) mit."
Hat Scarlett nicht in "The man who wasn't there" mitgespielt? Edit: mal nachgeguckt, ja, hat sie.
Keine Spoiler
Ach, wie schade. Nach "The Babadook" schon wieder ein hochgelobter Horrorfilm (96 % auf Rotten Tomatoes), der mich nicht so recht überzeugen kann. Und vieles hat "It follows" auch mit dem australischen Gruselfilm gemeinsam, denn hier kriegt man ebenso einen sehr gut gespielten und visuell beeindruckenden Film mit einem eigentlich recht atmosphärischen (Retro-)Soundtrack geboten, der sich nicht auf billige Jump-Scares oder übermässiges Blutvergiessen verlässt.
Die Prämisse des Films ist so simpel, wie auch (potentiell) effektiv, leider wird dieses Potential bei weitem nicht ausgenutzt. Die Eröffnungsszene verspricht einen intensiven Film, der dem Zuschauer und den Figuren keine Verschnaufpause lässt und dass der Film den Zuschauer bewusst im Unklaren lässt, was genau denn hier vor sich geht, ist ebenso erfreulich. Schon bald bremst der Film aber ab, verliert sich teilweise sogar in voraussehbaren Schreckmomenten, natürlich wieder Figuren, die sich in Gefahr überaus dämlich verhalten und häufig ist das Ganze dann auch so albern, dass ich mir mehrmals ein Lachen nicht verkneifen konnte. Das wäre auch kein Problem, wäre der Film mehr als etwas abgedrehte Horror-Komödie wie Sam Raimis "Drag me to hell" gemeint, aber hier wird sicherlich nicht auf Humor, sondern auf Angst und unheimliche Atmosphäre abgezielt und da versagt der Film vor allem in der zweiten Hälfte (für mich) ziemlich. Dennoch vor allem wegen der Musik und den Bildern und den unzähligen Einfällen, die allesamt an verschiedenste Genre-Klassiker von Cronenberg, Carpenter und Co. erinnern, sollte man den als Horror-Fan mal anschauen (und vielleicht zündet er bei anderen Leuten mehr, wie auch den sehr positiven Kommentaren zu entnehmen ist).
Da muss ich wohl weiter auf Guillermo Del Toros "Crimson Peak" warten, um endlich wieder einen (hoffentlich) wirklich grossartigen, neuen "Old School"-Horrorfilm (...und dann wirklich OLD school) zu sehen (Stephen King zum Film: "Gorgeous and just f–king terrifying.”)
Erwachsener Vampir zu zwei jungen Vampir-Mädchen im Ausgang:
-"Are you going to kill some perverts?"
-"Yeah, we're meeting a pedophile."
...
"He would kill anybody. Man, woman, children...burning everything... it was totally great!"
...
"Nick, are you a virgin at all?"
"No."
"You were a virgin when we were seeing each other."
"I was 12"
...
Saulustige Mockumentary aus Neuseeland über eine Vampir-WG. Ich habe ja nach den vielen guten Bewertungen hier schon eine amüsante Komödie erwartet, aber der Film war dann doch eine sehr positive Überraschung. Was da alles für geniale und aberwitzige (und häufig auch recht geistreiche) Einfälle und Anspielungen auf den Vampir-Mythos, Vampir-Filme usw. in die relativ kurze Laufzeit gesteckt werden, das ist einfach toll. Wer Horrorkomödien mag, unbedingt ansehen!
“Was treated to a screening of Guillermo Del Toro’s new movie, Crimson Peak, this weekend,” Stephen King tweeted yesterday. “Gorgeous and just f–king terrifying.” In a subsequent tweet, he claimed that the film “electrified me in the same way Sam Raimi’s Evil Dead electrified me when I saw it back in the day.”
Oh Mann, noch so lange warten...
Na, das sieht doch schon mal sehr gut aus. Immer her damit.
Habe mir gerade die schwarze Komödie "World's greatest dad" angesehen und jetzt sehe ich zufälligerweise diesen Kommentar zu "Night of the living dead", der in dem Film eine gar nicht so unwichtige Rolle spielt, vor allem in diesem Dialog:
"I like the early zombie movies like Night of the living dead. Oh yeah, don't watch that one alone"
"I don't like the new ones."
"No, the zombies are too fast. I believe like Simon Pegg said, the death is an impediment, not an energy drink."
Bin und werde nie ein wirklich grosser Zombiefan sein - Zombiekomödien wie Shaun of the dead ("we're coming to get you, Barbara") oder Braindead mag ich da noch am liebsten - Romeros Film ist aber tatsächlich ein Film, den man wahrscheinlich nicht nur als Zombie-, sondern generell als Horrorfan mal gesehen haben sollte.
Bewertung Nr. 1111
Andrew: You know what's strange about the book?
Lance Clayton: What?
Andrew: Kyle never talks about vaginas, anal sex, fisting, felching, or rimjobs.
Lance Clayton: Yeah, it is a little light in the felching area, you're right
"World's Greatest Dad" startet als sehr amüsante schwarze Komödie, wechselt dann aber eher zur etwas zynischen Gesellschaftskritik, die einige Themen anspricht (leider aber häufig nie wirklich damit in die Tiefe geht) und auch in einigen Moment durchaus berührt. Jedoch ist mir das z.T. etwas zu wirr, der Film kann sich vor allem in der zweiten Hälfte nicht immer zwischen schwarzer Komödie und (melancholischem) Drama entscheiden, der Witz geht dadurch über weite Strecken verloren (und die Wirkung manch einer dramatischen Szene - inkl. der wohl stärksten im Film - wird durch die Musik vermindert), retten kann sich der Film aber durch einen starken letzten Teil, in dem Williams, der auch im Rest des Films sehr gut spielt, nochmal sein Talent und seinen Einsatz für die Rolle beweisen kann. Insgesamt eine schöne kleine, bissige Komödie mit einer sehr interessanten Grundidee und vielschichtiger Thematik, auch wenn man daraus vielleicht noch mehr hätte machen können.
Trinkspiel: Trinkt jedes Mal, wenn in "Batman Begins" das Wort "fear" erwähnt wird. Viel Spass.
Zum Film: Immer noch einer der besten der Superhelden-Ursprungs-Filme. Habe mir in den letzten Tagen (seltsamerweise in umgekehrter Reihenfolge) die Dark-Knight-Trilogie noch einmal angesehen. Der titelgebende "Dark Knight" bleibt zwar der herausragende Film, trotzdem hat mir gerade die (im Vergleich) eher comichafte Darstellung Gothams in Batman Begins gefallen und die vor allem in den Original-Versionen der beiden Fortsetzungen teilweise schon recht lächerliche Batman-Stimme Bales ist hier noch ganz erträglich.
Happy birthday ♥
https://www.youtube.com/watch?v=0o8SRUDAdyA
"Fight Club" wurde nach der Veröffentlichung im Jahre 1999 stark kritisiert und z.B. von Roger Ebert als "cheerfully fascist" und "macho porn" bezeichnet. Und so ganz überrascht mich das nicht, wird der Film meines Erachtens noch immer häufig missverstanden (auch von Fans des Films!) oder es wird zumindest so manches - beispielsweise die Ambivalenz des Films - übersehen.
Ich habe die Vorlage zwar nicht gelesen, glaube aber trotzdem nicht, dass "Fight Club" eine eindeutige, einfache Botschaft vermitteln will. Einige sehen einfach nur die Kritik an der Konsumgesellschaft und was der Film über die männliche Identität in der modernen Gesellschaft anspricht. Diese Kritik an den vielen "unwichtigen" Dingen, die man sich kauft oder die man besitzt ("The things you own end up owning you") und all das Gerede über Männlichkeit, das ist aber sozusagen nur eine Seite der Medaille. Denn andererseits sind folgende Worte (für mich) zum Film aber noch wichtiger und treffender (aus einer Kritik der Rhein-Zeitung): „Selten wurde effektvoller vorgeführt, wie Orientierungslosigkeit und Lebensüberdruss in den Faschismus führen können.“ Damit zeigt der Film beide Extreme, sowohl ein materialistisches, oberflächliches Leben (=Konformität), als auch ein anarchistisches Dasein ohne eigentliche Regeln - ausser natürlich die, die vom charismatischen, heuchlerischen Führer Durden vorgegeben werden ;-) - und beide werden nicht gerade beschönigt (oder als die richtige "Variante") dargestellt, womit der Film also nicht wirklich eine klare Position bezieht.
Das alles (und noch mehr) macht den "Fight Club" für mich zu einem vielschichtigen, mutigen Werk und nicht zu einem Film, der mit einer einfachen "Moralpredigt" oder zu wenig durchdachter Gesellschaftskritik daherkommt. Ausserdem könnte man den Film schlicht auch als Aufruf zur Selbstverwirklichung sehen, dass man(n) sein Leben lebt und nicht unwichtige Dinge in den Mittelpunkt stellt und sich (unkritisch) allem anpasst und die eigenen Ziele und Wünsche "vergisst".
Fincher bietet dem Zuschauer also Spielraum für unzählige Interpretationen, dabei aber nur die Konsumkritik als Mittelpunkt des Films und den Film dann sogar als gewaltverherrlichend oder faschistisch zu bezeichnen (wie es manche tun), finde ich genauso albern und absurd wie Leute, Fans, die Taxi Driver sehen und einfach als Selbstjustiz verherrlichenden Film verstehen, der Travis Bickle als Held feiert und die Gewaltanwendung ziemlich (oder gänzlich) unreflektiert und unkritisch zeigt, während ebenso die Mehrdeutigkeit und Vielschichtigkeit der Geschichte übersehen wird. Fight Club ist für mich immer noch Finchers bester Film, da er nicht nur visuell beeindruckend - der Film ist wunderbar gealtert - und schauspielerisch überzeugend (Norton und Pitt waren selten besser), sondern eben auch inhaltlich interessant ist (und bleibt!).