(VincentVega) - Kommentare
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Alle Kommentare von (VincentVega)
Großartiger, wuchtiger Schauspieler, unglaublich präsent in allen Rollen bisher und absolut fantastisch in "De rouille et d'os".
Bitte mehr gute Sachen von ihm!
Wow, wirklich ein gutes und authentisches Ding.
Handwerklich nichts auszusetzen und mit guter Musikauswahl.
Von Berlin kann man ja halten was man möchte, ich finde es super dort und die hier gezeigten Künstler ja scheinbar auch, deswegen ist es ein schöner, kleiner Einblick in einen Teil des Berliner Künstler-Kosmos.
Vielleicht manchmal ein bisschen zu sehr auf Berlin bezogen und zu wenig auf die eigentliche Kunst aber das ist durchaus zu verzeihen und ist ja auch scheinbar die Absicht der fantastischen Regisseure.
Gute Arbeit!
Und wir Moviepiloten müssen ja irgendwie zusammenhalten, also gönnt euch das hier: https://vimeo.com/30933524
"A glimpse into the world proves that horror is nothing other than reality"
- Sir Alfred Hitchcock
Horrorctober 2016 #3
- Malastrana -
Da stellt man sich mal vor, man liegt irgendwo in Prag in einem Park und man kann sich nicht bewegen, keinerlei Lebenszeichen sind zu vernehmen und man wird in eine Leichenhalle transportiert, doch all dies wird mit vollem Bewusstsein wahrgenommen, nur dass es keiner bemerkt.
Ich kann mir kaum ein grausigeres Szenario vorstellen, dass ist schonmal ein großer Pluspunkt den "Malastrana" auf seiner Seite hat.
Da liegt der Journalist Gregory Moore also und kramt in seinem Gedächtnis um zusammenzusetzen wie er in diese prekäre Lage gekommen ist.
Dadurch besteht "Malastrana" zu großen Teilen aus Rückblenden in denen eine skurrilen Geschichte mit okkultem Touch erzählt wird, parallel dazu hört man immer wieder die Gedanken Gregs aus dem Off, bishin zum großen und großartigen Finale, in dem beide Erzählstränge zusammentreffen.
Unpassend zu den Gialli die ich bisher gesehen habe, werden hier keine Morde kunstvoll in Szene gesetzt, es gibt kein Spiel der Farben wie bei bspw. Argento und erotische Elemente sind ebenfalls sehr rar gesät. Die Geschichte spinnt sich immer weiter zusammen aus dem Wechselspiel aus Gegenwart und Vergangenheit, in dem leider dramaturgisch zwischendurch ein kleines Tief durchwandert werden muss.
Dafür entschädigt die Musik von Ennio Morricone, die äußerst perfekt eingesetzt wird und einem die Paranoia und den Wahn in sein Hirn pflanzt und die tolle, atmosphärische Endsequenz im Hörsaal, bei dem nochmals der Puls in die Höhe getrieben wird und das Horrorszenario seinen Höhepunkt erreicht.
1. Wenn Sie als Tier wiedergeboren würden, welches wären Sie dann am liebsten?
- Ich wäre gerne ein Wal, Buckelwal, Blauwal irgendwas in die Richtung.
Sind die faszinierendsten Tiere für mich, sie werden alt und haben irgendwie eine mythische Anziehungskraft.
2. Auf welchem anderen Planeten würden
Sie gerne leben?
- Die Erde ist schon ganz angenehm, von wegen Sauerstoff usw.
3. Welche Erinnerung in Ihrem Leben würden Sie gern löschen?
- Eigentlich keine, alle Erinnerungen gehören zu mir, die guten und die schlechten.
4. Haben Sie ein Lieblingswort?
- Nun, keine Ahnung. Da fällt mir spontan nichts ein.
5. In welchem Film würden Sie gern leben?
- Sin City ;)
6. Wenn Sie sich eine Farbe für Wasser aussuchen könnten, welche wäre es?
- Ein richtig tiefes Königsblau, da geht nichts drüber.
7. Und statt blau, welche für den Himmel?
- Ein dezentes Orange, wie bei einem geilen Sonnenuntergang
8. Könnte man Liebe in einen Geschmack übersetzen, wie müsste sie schmecken?
- Bier
9. Würden Sie gerne 150 Jahre alt werden?
- Kommt darauf an, auf die Realität bezogen oder geht es mir mit 140 immernoch prima, dann ja, ansonsten nein.
10. Was würden Sie mit der gewonnenen Zeit anfangen?
- Viele Filme gucken und viel reisen.
11. Die schönste Sprache der Welt?
- Spanisch hat einfach einen wunderbar smoothen Klang, ich mag aber auch arabisch, dafür dass es so komplett anders und roh klingt.
12. Wieviele Gedichte können Sie rezitieren?
- Vielleicht so eine handvoll, wenn überhaupt.
13. Was ist Ihre größte Angst?
- Sterben, nicht der Tod, sondern der Vorgang des Sterbens an sich.
14. Ihr Partner ausgenommen: Wenn Sie nur noch mit einem einzigen Mann sprechen dürften - wer wäre das?
- Dann muss ich wohl Selbstgespräche führen.
15. Gibt es ein Kunstwerk, in dem Sie sich selbst erkennen?
- Schwierig. Habe ich noch nicht gefunden. Melde mich, wenn es soweit ist.
16. Wenn die Welt für fünf Minuten stehenbliebe, was würden Sie zuerst tun?
- Ich würde mir vorher einen überdimensional guten Gag ausdenken und ihn dann durchführen.
17. Aus welchem Material müsste Ihr Traumhaus gebaut sein?
- Am besten viel Glas, viel Holz und ein bisschen Marmor.
18. Vor die Wahl gestellt, wofür würden Sie sich entscheiden: Ihr Traumhaus selbst zu entwerfen oder ein historisches Gebäude erwerben?
- Historisches Gebäude, ich bin doch kein Architekt.
19. Der beste Rat, den Sie jemals erhalten haben?
- "Wenn der Rasen nass ist, flach schießen." Danke, Trainer.
20. Das Schlimmste, was Sie zu tun gezwungen waren?
- Ne, das gehört hier nicht hin.
21. Ein Unglück, das sich im Nachhinein als glückliche Fügung herausgestellt hat?
- Habe mich im Italienurlaub mal, als 9-Jähriger, in einer Toilettenkabine eingeschlossen, wurde vom Koch befreit, habe hart geheult, habe Eis for free bekommen.
22. Wurden Sie schon mal irgendwo rausgeworfen? Warum?
- Nichts wildes, die ein oder andere Party usw.
23. Warum ist ehrlich zu sein wichtig?
- Weil die Wahrheit einen immer weiterbringt als eine Lüge, auch wenn es manchmal schwierig erscheint.
Vatos Locos Forever.
Horrorctober 2016 #1
- Das Cabinet des Dr. Caligari -
Robert Wiene hat dem deutschen Expressionismus, im Jahr 1920, ein Denkmal gesetzt, gleichzeitig diesen Stil weiterentwickelt und damit die erste Hochphase der deutschen Filmhistorie eingeläutet.
Mit einer unglaublichen Vielfalt von narrativen Elementen, wie den zahlreichen Wendungen innerhalb der Handlung oder die Rückblenden und Verfolgungsjagden, die einen erheblichen Teil zum Aufbau der Spannung erzeugen, erschafft Wiene ein Kunstwerk welches ich so aus dieser Zeit noch nicht kannte.
Nicht zu vergessen ist die dazu angesetzte breitgefächerte Musik, welche den Zuschauer manchmal brachial, manchmal sanft durch den Film begleitet.
Im Vordergrund stehen dabei natürlich die Ausarbeitung der Kulissen, welche eine wunderbare Interpretation des Expressionismus sind, der sich hier anschließt um aus dem Chaos und den Trümmern des WW1 heraus ein neue Welt zu schaffen, mit neuen Ordnungen und neuen Formen.
Dieser Stil zelebriert den Umbruch, das Unförmige, der Umgang mit Farbe und Form wurde freier als jemals zuvor.
Eingebettet in dieses kontrastreiche Schattenspiel ist dann die Geschichte des reisenden Schaustellers Dr. Caligari, der Mitte des 19.Jahrhunderts, zusammen mit seinem Somnambulen (Schlafwandler) Cesare in ein kleines norddeutsches Städtchen reist, die zusammen mit ihrer hypnotischen Macht die Massen beeinflussen und betören.
Die befreundeten Studenten Alan und Franzis lassen sich von dem Medium, den Tod des einen vorhersagen, und so kommt es, dass derjenige in derselben Nacht noch ermordet aufgefunden wird.
Doch das ist nicht der einzige Mord der noch geschieht und so macht der Überlebende der beiden sich auf die Suche nach dem Täter.
Dabei stößt er in Folge seiner Nachforschungen auf eine Irrenanstalt mitsamt ihres undurchsichtigen Anstaltleiters.
In Folge dessen geraten alle in einen wahnsinnigen Strudel in dessen sich Realität und Fiktion nur noch schwer unterscheiden lassen.
Meine horroctober Liste: http://www.moviepilot.de/liste/horroctober-2016-vincentvega
Nordirland,
Maze Gefängnis,
Anfang der 80er.
Ein Monster breitet sich in unserer Gesellschaft aus, es frisst uns von innen auf und bringt uns zu Taten, die wir als Außenstehende für vollkommen wahnsinnig halten würden, welche aber für die Protagonisten als der einzige richtige Weg erscheint.
Wie weit ist man bereit zu gehen?
Für den Widerstand,
für Überzeugungen,
für das Leben,
die Freiheit.
Die Frage reizt Steve McQueen mit seinem Debütfilm bis zur Unerträglichkeit aus und lässt uns tief hineinblicken in die zerrissene Seele des Bobby Sands. (verkörpert von dem Göttermimen Michael Fassbender)
Dieser ist eingesperrt im Gefängnis, welches hier einem Höllenloch gleicht, und bereit für die Unabhängigkeit alles zu geben.
Glücklicherweise hat McQueen zu keinem Zeitpunkt vor einen politischen Film zu drehen und bleibt von der ersten bis zur letzten Einstellung neutral, er besinnt sich auf seine Charaktere und schafft es damit einerseits eine präzise Charakterstudie wie auch ein akkurates Zeitdokument zu erschaffen, zusammengetragen als filmisches Meisterwerk.
Er trifft zu den richtigen Zeitpunkten die richtigen Töne und verweist mit teils surrealen Bildeinstellungen, auf die letzten Taten eines Mannes, der sich der Freiheit verschrieb und dessen Entschlossenheit, dem Drang danach zu streben, so groß war, dass er sich dieselbige nahm.
Auch hier bin ich natürlich am Start.
Meine kleine Liste:
http://www.moviepilot.de/liste/horroctober-2016-vincentvega
Yeah, super Aktion.
Da bin ich dabei. ;)
Leicht Unterkühlter, zynischer und doch gewohnt lässiger Mafia-Heist-Krimi aus Frankreich mit Starbesetzung.
Morricone als Komponist, welcher sich wieder einmal ins Gedächtnis spielt, und Alain Delon, Lino Ventura und Jean Gabin als Dreiergespann vorne weg entschädigen für eine lückenhafte Charakterzeichnung und fehlenden Tiefgang.
Stilistisch gibt es hier natürlich wenig zu meckern. Wenn Gabin und Delon zusammen, mit Sonnenbrillen im Gesicht und eingefrorener Mine, das Flugzeugcockpit im Schach halten, dann hat das schon massig Stil.
Für Fans des Metier auf jedenfall ein Muss.
Humphrey Bogart
Soy Cuba!
Was für ein Monument.
Unglaubliche Bild/Tonkompositionen und eine einzigartige Sogwirkung, zeigen den heroisierten Kampf gegen die Tyrannei eines Diktators.
Da hat jemand das Medium Film mit jeder Pore, jeder Faser seines Körpers ausgelebt.
Filmfaszination in Reinform.
Ohne Moviepilot hätte ich dieses Meisterwerk wohl niemals gesehen, danke dafür!
Es scheint als sei Nicolas Winding Refn an einem vorherigen Höhepunkt seiner Schaffenskraft angekommen. Seinen besonderen audiovisuellen Stil den er besonders seit "Drive" immer mehr in den Vordergrund gerückt hat kommt hier erstmals komplett zur Entfaltung.
Surreale, düstere und durchkomponierte Bilder, die in den grellen Neonfarben der Großstädte erhellt werden, mit Kameraeinstellungen für die Ewigkeit. Dazu die wummernden Elektro-Sounds eines Cliff Martinez, die schonmal ein eigenes Kunstwerk für sich sind.
Er spielt mit den Bildern und formt sie nach seinen eigenen Vorstellungen. Konventionen sind egal, nur das Gesamtwerk zählt.
Grell in den Farben und doch subtil in der Aussage, denn Kritik wird nicht mit dem Holzhammer eingehauen.
Das Verständnis rund um sein Werk muss man sich mühsam erarbeiten und bedingt mehr als nur eine Sichtung.
Denn entwirren und lesen muss jeder für sich selber, erst dann kann man die ganze Faszination seiner Filme wahrnehmen.
Und so schickt Refn die junge Jesse, in den Sündepfuhl L.A.
Ein junges Mädchen in ihrem Kokon aus natürlicher Schönheit, Schüchternheit und Naivität.
Geprägt durch die Einflüsse einer Gesellschaft, in derer die Missgunst regiert und Schönheit genauso wertvoll, wie auch vergänglich ist, entfaltet Sie sich zu dem titelgebenden Dämon, dessen sich niemand aus ihrem Umfeld mehr entziehen kann.
Mit einer diabolischen Entschleunigung, visualisiert er die erst makellose Oberfläche, die darauffolgende Metamorphose und reißt dem Dämon im letzten Akt schließlich seine Maske ab und legt die Komplexe einer ganzen Gesellschaft dar.
Ist doch schön wenn das die Probleme sind, die einen beschäftigen.
Könnte schlimmer sein!
Man muss nur lange genug suchen, dann findet man auch die richtigen Perlen und dafür lohnt sich die Suche dann auch.
Kann ich nur wärmstens empfehlen, einer der größeren Überraschungen in den letzten Jahren.
Gut, dass ich das Buch gelesen habe. Ich hoffe, dass Fatih Akin die Umsetzung gelingt.
Ich habe hier ein bisschen was zu ein paar herausragenden Filmen rausgearbeitet.
Dieses Mal geht es um Filme aus den 60ern, ein Jahrzehnt welches mir, von seiner Filmrelevanz her, sehr ans Herz gewachsen ist.
Vielleicht teilt ja noch jemand hier meine Vorliebe für ein paar alte Schinken aus den "Swinging Sixties"
Es ist die Verführung des großen Geldes, des Ruhms, des Ansehens, des Luxus' und der Macht, die der junge Anwalt Kevin Lomax nach New York folgt. Der große Traum eines karrierebewussten jungen Mannes, wird endlich erfüllt. Doch schon bald scheint er sich zu einem Albtraum zu wandeln. Die Menschen verhalten sich eigenartig und werden durch eine scheinbar übergeordnete Macht geleitet, Sie können diese nicht begreifen und verfallen ihr, dabei wirken Sie so normal wie du und ich. Der eigene, freie Wille dessen man sich vollkommen bewusst scheint, wird immer mehr zu einem Schleier, der gespickt ist mit einem feinem, manipulativen Flüstern im Hintergrund.
Hier ist ein wahrer Meister am Werk, ein attraktiver Meister der Verführung, ein flüsternder Meister der Manipulation, ein arroganter Meister des Bösen. Er hat viele Gesichter, viele Namen wurden ihm gegeben, doch immer treibt er sein gleiches Spiel.
Denn wir sind alle nur kleine Schachfiguren, im Spiel der Großen. Verschiedenste Figuren mit unterschiedlichen Stärken uns Schwächen, doch wenn der Spieler es will, dann nimmt er uns vom Brett. Diese Macht haben nur die beiden Spieler und Sie nutzen diese Macht um ihre Vorteile gegeneinander auszuspielen. Auch wenn wir glauben, dass das Spiel ein Ende hat, dann seid euch gewiss, dass dies nicht der Fall ist. Denn das Spiel wird niemals enden.
Woody Allen ist New York.
Er ist Brooklyn.
Er ist Staten Island.
Er ist die Bronx.
Er ist Queens.
Und vorallem ist er Manhattan.
Es gibt wohl kaum einen Regisseur der sich jemals so über eine Stadt definiert hat, eine Stadt als Hauptdarsteller/in.
Seine Museen, Bars, Parks, Gebäude, Theater und seine Menschen vorallem.
Der intellektuelle Pool der Welt, vereint in einer riesigen Kloake.
Neurotische Schriftsteller und Künstler, die eigentlich einen Scheiß über das Leben wissen, leben und lieben aneinander vorbei.
Versunken in ihrem Mikrokosmos (Manhattan), der immer wieder wankt zwischen dem idealen Paradies einer kulturbewussten Person des Mittelstands und einer egozentrischen, anonymen und gefühlskalten Parallelwelt in der die Zeit anders läuft.
Eingefangen ist das alles in wunderbaren Bildern einer Stadt die wohl wirklich niemals schläft.
Der Film ist gleichzeitig Zeitgeist wie auch zeitlos und dabei herrlich unperfekt wie seine Charaktere, die durch ihr Leben stolpern, das ist dann wohl dieser berühmte "New York" Lifestyle, den Allen in seinen Filmen so zelebriert.
Dabei wirkt er hier so echt wie sonst bei niemandem, nie aufgesetzt.
Wie ein Film eines Mannes über seine Heimat, deswegen ist Woody Allen ja New York, und New York ist Woody Allen.
Ich erkläre das Sommerloch für offiziell beendet, auch wenn das Wetter etwas anderes sagt.
Ab 20:15 im "Zweiten deutschen Internet".
Der "dünne blasse Junge", mit seinem Ensemble der Bild+Ton Fabrik, Shiny floor und dem allesüberrangenden Dendemeier ist zurück und zeigt dem deutschen Fernsehen mal wieder was Relevanz bedeutet.
"Im Zeichen des Bösen" fängt wirklich grandios an. Mit einer akribischen Plansequenz eröffnet Orson Welles einen düsteren und verschachtelten Film Noir, welcher im Mittelteil ein wenig an Spannung verliert, dafür in den letzten 15 Minuten nochmals ganz groß auffährt.
Die Figuren agieren, wie so üblich, fast alle, in moralischen Grauzonen und lange Zeit ist unklar wer den nun der wirkliche Böse ist, falls es sowas hier überhaupt gibt.
Gerade Captain Quinlan, von Welles selbst verkörpert (und verkörpert trifft es hier ganz gut), reißt diesen Film in jeder Szene an sich und spielt Charlton Heston (als mexikanischer, idealistischer Polizist mit fabelhaftem Schnäuzer) an die Wand.
Sein Charakter ist unfassbar rau, schmierig und hin-und hergerissen in seiner eigenen moralischen Welt, dass es einfach nur Laune macht ihm dabei zuzusehen.
Gerade in der letzten Szene holt Welles nochmal alles aus seinem aufgedunsenen Körper heraus (Als Darsteller und Regisseur) und bietet ein einzigartiges Ende.
Womit er dem Rest von Hollywood der damaligen Zeit, mit nur einer Szene zeigte, wie er hätte Filme machen können, wenn man ihn nur gelassen hätte.
Der Mann war seiner Zeit einfach voraus.
Das hier Janet Leigh, Heston und Marlene Dietrich nicht weiter erwähnt wurden spricht dann wohl für sich.
Sicherlich nicht perfekt, aber trotzdem ein Klassiker.
Und immernoch frage ich mich was ich für einen Film gesehen hätte, wenn Welles seine Schnittfassung durchbekommen hätte, dass werde ich wohl nie erfahren.
Der Trailer sieht wirklich großartig aus, also rein visuell erwarte ich ein deutliches Upgrade zu Episode 7, da sind schon tolle shots dabei. Die Figuren gefallen mir auch auf den ersten Blick. Ben Mendelssohn, Donnie Yen, Felicity Jones mag ich alle und natürlich die Rückkehr von "Lord Vader". Ich bin gehypt. Tschü.
Die erste Staffel hat mich ziemlich überrascht muss ich sagen.
Ein Kollege empfahl mir die Serie nochmals mit dem Leitsatz:
"Eine Mischung aus Breaking Bad und Desperate Housewives."
Dem lässt sich oberflächlich durchaus zustimmen, wobei mich der Humor eher an "Arrested Development" erinnert, vielleicht mit nicht ganz so guten Charakteren.
Aber das Konzept ist durchaus gut anzusehen und ich bin gespannt auf die weiteren Staffeln und wann erste Abnutzungserscheinungen auftreten.
Meine superinnovative Sci-Fi Top 10
http://www.moviepilot.de/liste/meine-top-10-sci-fi-filme-vincentvega