(VincentVega) - Kommentare

Alle Kommentare von (VincentVega)

  • (VincentVega) 04.07.2016, 11:22 Geändert 04.07.2016, 11:24

    Mein Lieblingsmoment war immer Ruffys Beinahe-Hinrichtung auf Loguetown durch Buggy und die folgende Flucht durch den Sturm in Richtung Grandline.
    Da kamen so viele geile Sachen auf einmal, Ruffy lacht auf dem Schafott wie einst Roger, der erste Auftritt von Dragon und schließlich der Pakt der Crewmitglieder und dann Rivers Mountain.
    Den Band habe ich bestimmt 1000 mal gelesen.
    Der Tod von Ace war aber mit Sicherheit der herzzerreissenste.

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      (VincentVega) 29.06.2016, 00:04 Geändert 29.06.2016, 01:01

      Karl (Daniel Brühl) ist ein sehr introvertierter Mensch, er ist in jungen Jahren schon in einer führenden Position bei einer Versicherung, dann lernt er eines Tages Hans (Jürgen Vogel) kennen. Hans ist laut, redet viel Unsinn, extrovertiert, ein Bauchmensch, der in den Tag hinein lebt und das macht auf das er gerade Lust hat.
      Die beiden freunden sich an.
      Und Karl sieht eine andere Seite des Lebens, eine unbeschwerte Seite in der die Lebenslust im Vordergrund steht.
      Eine Seite die er vorher so nicht kannte, er kannte nur den Alltag und seinen Beruf.
      Dieser jedoch füllt ein Leben nicht aus, es gehört mehr dazu als ein gut bezahlter Job.
      Karl lernt wie es ist sich neu zu verlieben, Freundschaften zu schließen und zu pflegen mit allen Facetten die dazugehören oder einfach mal in den Tag hinein zu leben und an den kleinen Dingen Freude zu haben.
      Sei es auch das Nackt-Porsche-fahren oder einfach nur ein Stück Kuchen.
      Sebastian Schipper inszeniert das alles in ruhigen und melancholischen Bildern und hinterlegt das mit einem dezenten aber schönen Score - wunderbar stilsicher.

      "Ein Freund von mir" ist ein richtig schöner kleiner Selbstfindungstrip, eines jungen Mannes der seinen richtigen Platz in der Welt noch nicht gefunden hat und auf der Suche ist nach...allem.
      Glück.
      Liebe.
      Erfüllung.
      Spaß.
      Leider weiß man nie genau wo man das alles finden kann und deswegen sollte man nie aufhören zu suchen.

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        • Hab von denen nur "Deadpool" gesehen.
          War ganz okay.
          Die Highlights des Jahres waren bisher "10 Cloverfield Lane", "The Witch" und "The Nice Guys".

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            (VincentVega) 23.06.2016, 20:38 Geändert 19.10.2016, 02:45

            "Funny Games" war jetzt mein erster Haneke. Ein absolut gelungenes Szenario, welches den Horror in mein Wohnzimmer bringt und wirklich mal spürbar ist für jedermann, Haneke inszeniert den Film dabei radikal in seiner Brutalität und der physischen wie auch psychischen Gewalteinwirkung, die beiden Peiniger quälen und demütigen ihre Opfer. Abgründe der menschlichen Seele offenbaren sich, bei der direkt Bezug auf den Zuschauer genommen wird indem er die vierte Wand sprengt.

            "Sie wollen doch auch wissen, wie es weiter geht, oder?"

            Damit hebelt er die standardtisierten Sehgewohnheiten komplett aus und hält uns einen Spiegel vor und legt eine Gier nach Gewalt offen, welche durch die heutige Medien- und Filmlandschaft geschürt wird.
            Dadurch entzieht sich Haneke des normalen Horrorfilms und geht einen Schritt weiter.
            Er seziert das komplette Genre schüttelt es einmal durch und dekonstruiert es bis in seine Bestandteile.
            Damit meistert er das, womit Oliver Stone bei "Natural Born Killers" einige Jahre vorher scheiterte.
            Herr Haneke sie haben mich in ihren Bann gezogen, das war kein einfacher Film, sondern eine Lehrstunde.

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            • (VincentVega) 21.06.2016, 13:37 Geändert 21.06.2016, 13:41

              Ich möchte mir den Spaß für das Ende gönnen und erstmal mit dem Meeren Arc beginnen, in dem geht die Story nun endlich mal voran, die Sklavenhandler sind besiegt, die Drachen sind ausgewachsen und die Flotte um gen Westeros zu segeln steht bereit. So weit so gut, aber mir gefällt der Wandel von Denearys nicht, sie hat mir zu viel Freude an der totalitären, grausamen Herrschaft und wird nicht zu unrecht nochmal von Tyrion gemahnt, der den Vergleich mit dem "Mad King" herausholt. Ich bin gespannt wie Denearys im Endeffekt herrschen will, als sklavenbefreiende "Mother of Dragon" oder Nachkommin des "Mad King".
              Das wird die Zeit zeigen.

              Nun aber zum Highlight der Folge, vielleicht sogar Staffel und damit der Serie.
              Der "Battle of the Basterds" wird als imposanteste Schlacht in der Geschichte der TV -Serien inszeniert.
              Die einen durch den Bombast komplett fesselt aber auch einen kleinen Part indem Jon Snow komplett verwirrt auf dem Schlachtfeld umherirrt und nur noch Leichen, Vetstümmelungen, Eingeweide, Leid und Tod sieht.Die Verrohung der Menschen wird offenbart, Ramsay an der Spitze dessen, welcher nur existiert auf dem Fundament aus purem Hass, der keinerlei Gutes an sich hatte.
              So muss auch der jüngste Stark Sprössling in diesem perfiden Spiel sein Leben lassen, so ganz nebenbei. Und damit kommen wir zu Sansa, die in dieser Staffel den größten Wandel genommen hat, mittlerweile hat sie das Spiel um den Thron verstanden, sie ist erwachsener, gerissener, rachsüchtig, brutaler. Sie ist das, was andere vor ihr waren und nicht das wofür ihr Vater gestorben ist. In der letzten Szene wird es eindeutig, als die Hunde begonnen Ramsay zu zerfleischen, beginnt Sansa sich wegzudrehen um es sich dann doch anzusehen wie ihr Peiniger grausam gefressen wird. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
              Ob das nur eine vorübergehende Genugtuung ist oder eine weitere kaputte, verrohte Seele im Kampf um den Eisernen Thron?
              Vielleicht ist es besser wenn, am Ende, niemand den Thron bekommt.
              Im Moment scheint niemand dafür gemacht zu sein.

              Alles egal.
              Ganz, ganz großes Kino...ähm Fernsehen.

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              • Hallo Moviepiloten, ich bin zurück aus meinem Sommerurlaub und ich habe eine kleine Top 10 meiner Lieblingsautos zusammengestellt, natürlich bezogen auf gewisse Filme.
                Für alle hier mit Benzin im Blut, und einer Vorliebe für amerikanische Spritschleudern und europäische Sportgrazien aus den 60ern und 70ern.
                Egal ob Dodge, Aston Martin, Ferrari, Mercedes, Chevrolet oder Cadillac, eigentlich müsste für jeden etwas dabei sein.
                Schöne Grüße, Vince!

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                • Schönes Projekt, da scheint viel Arbeit und Herzblut drinzustecken.
                  Wirklich toll.
                  Ich hatte auch mal ähnliches geplant aber mir fehlt im Moment die Zeit dafür.
                  Weiter so!

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                      (VincentVega) 30.05.2016, 19:00 Geändert 20.04.2017, 21:18

                      "Lost River" ist wie ein böser Fiebertraum in einer postapokalyptischen Vorstadthölle des 21. Jahrhunderts, eingefangen in hochstilisierten Hochglanzbildern.

                      Krude, wirr und weit entfernt vom Mainstream bedient Ryan Gosling hier Freunde von bedeutungsschwangeren Bildern und einem gepflegten Mindfuck, mit einer Parabel über den Niedergang der amerikanischen Mittelschicht, bei der er sich ganz klar an Leuten wie Refn und Lynch orientiert, jedoch noch etwas an seiner eigenen Filmsprache feilen muss.
                      Unterlegt wird dieser Wahnsinn mit einem Soundtrack in dem sich wabernde Synthiesounds mit 40er Big Band-Sound abwechselt, durch dessen sich die beklemmende Atmosphäre nochmals nochmals konzentriert.

                      Auch wenn sich die einzelnen Szenen in ihrer Qualität stark unterscheiden, ist das ein durchaus starkes Regiedebüt, welches die gemeinen Goslingfans jedoch teilweise abschrecken wird aber in Zukunft auch das Zeug für einen Klassiker hat.

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                      • Wie ich mir die HBO-Redaktion vorstelle:

                        Redakteur 01: "Wie sieht das denn aus mit der 3.Staffel True Detective?"

                        Redakteur 02: "Hast du nicht den Shitstorm mitbekommen, das will doch keiner mehr sehen und außerdem wer kann diese Handlungen nachvollziehen, spätestens nach der 3 Folge hat doch keiner mehr eingeschalten."

                        Redakteur 03: "Gebe ich dir Recht, schlechte Kritiken können wir uns nicht leisten, wir sind schließlich HBO."

                        Redakteur 02: "Hey, lass uns lieber die 18. Staffel von "Big Bang Theory" produzieren oder die 34. von den "Simpsons." (Jaja ich weiß, sind nicht bei HBO)

                        Redakteur 03: "Ayy, die bringen uns eh viel mehr Kohle. Was bringt uns denn schon eine von den Kritikern und Fans gefeierte Serie, gespickt mit Hollywood Stars? (Die 2. Staffel halte ich für gnadenlos unterschätzt)

                        Redakteur 01: "Vielleicht können wir ja auch ein Reboot irgendeiner 80/90er Serie, welche viele Fans hat, auf den Bildschirm bringen. Das wäre doch mal was."

                        Reakteur 01: "Wer hat die Rechte an MacGyver?"

                        Redakteur 02: "Macht schon CBS."

                        Redakteur 03: "Wie wäre es mit Full House?"

                        Redakteur 02: "Netflix."

                        Redakteur 01: "24?"

                        Redakteur 02: "Sutherland hat kein Bock."

                        Redakteur 01: Egal, der lässt sich ersetzen."

                        Redakteur 02: "Nächster Punkt im Terminplan, Absetzung von "Vinyl" und "Last week tonight with John Oliver."

                        Fuck you HBO.

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                        • Das war die emotionalste Folge einer Fernsehserie seit Breaking Bad S05 E14.
                          Einfach nur großartig diese Serie.
                          Nicht nur das Ende, auch der Abschied von Jorah war sehr rührend und emotional.
                          Die Szenerie der Greyjoys hat mir auch richtig gut gefallen, auch wenn es doch schon alles sehr schnell ging, die Inszenierung hat mir sehr zugesagt, das war richtig schön epochal und wirft weitere Fragen auf für die nächsten Folgen.

                          Und dann natürlich das Ende.
                          Das Hodor eine solch tragische Figur ist hätte ich niemals gedacht.
                          Es war so großartig geschrieben, damit habe ich einfach nicht gerechnet, nicht so.
                          Die Montage in der zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt wird hatte mich komplett im Bann und ab dem Punkt an dem ich es gemerkt habe was da gerade passiert habe ich die Tränen nicht zurückhalten können, mir ganz egal wie logisch es nun ist.
                          Das war aller höchste Filmkunst.

                          "Hold the door..."

                          https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/b6/24/e8/b624e86d28a8bf19bb018205c673797d.jpg

                          Punkt jetzt: Beste Staffel der Serie.

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                          • Ist doch wunderbar, in Cannes ausgebuht zu werden. Eine Ehre für jeden Filmemacher!

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                            • Wieder einmal eine richtig gute Folge, die richtig Spaß gemacht hat.
                              Die Figuren machen was sie halt machen,
                              Littlefinger spinnt Intrigen,
                              Ramsey sticht jemanden ab,
                              Tyrion trinkt und weiß Sachen,
                              Deanerys zeigt ihre Brüste,
                              und dazu noch eine Stark-Reunion der Extraklasse.

                              Willkommen bei Game of Thrones wie wir es lieben!

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                                (VincentVega) 16.05.2016, 17:01 Geändert 16.05.2016, 17:20

                                Das ist mal ein Film über Liebe.
                                Nicht perfekt.
                                Kein kitschiger und überdramatisierter Liebesfilm, sondern einfach einfach.
                                Aus dem Leben.
                                Mit "im Regen joggen gehen", mit einem endlosen Ohrwurm, mit reichlich Humor aber ohne richtige Witze.
                                Er lebt von seinem Lebensgefühl und ist für jeden der ihn sieht anders, hier entscheidet nicht der Film, hier entscheide ich oder du oder wer auch immer ihn sieht, ob es nun tragisch, traurig, glücklich oder melancholisch ist.
                                Ein Film der in einem Jahr, in einem anderen Lebensabschnitt schon wieder ganz anders wirkt.
                                Das können nicht viele Filme.
                                Und Faye Wong ♥

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                                    Und wieder einmal haben die Jungs und Mädels vom Neo Magazin Royale das deutsche Fernsehen komplett hochgenommen, was für ein Sahnebeitrag und eine absolute Demontage eines kompletten Senders. Schön das sie nicht an Bissigkeit verloren haben. Also, Pause gut genutzt, weitere Ausrufezeichen werden wohl folgen.
                                    #Verafake

                                    Es ist wohl an der Zeit hier die 9 Punkte zu zücken.

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                                    • (VincentVega) 10.05.2016, 11:40 Geändert 10.05.2016, 16:58

                                      Es wundert mich wirklich, dass das GoT-Bashing mittlerweile so in Mode gekommen ist.
                                      Ich persönlich finde, dass das die beste Folge der Staffel war. Dabei waren die ersten beiden auch schon stark, aber was weiß ich denn schon, ich mochte ja auch die fünfte Staffel sehr gerne.

                                      "And now it begins...
                                      ...No, now it ends."

                                      Besonders gut gefällt mir der Humor der gerade von Tyrion und Varys in die Serie gebracht wird, deren Dialoge und Sticheleien untereinander sind einfach nur gut und stechen in dem Sinne heraus.
                                      Zu Jon Snow brauche ich wohl nicht mehr viel sagen, TeamStark ist offiziell "back in the game", genauso wie Arya und wahrscheinlich auch bald Sansa, auch wenn dieses Mal nichts zu sehen war.
                                      Dazu kommt das der Schwertkampf des jungen Ned Stark ziemlich schön choreographiert und gefilmt war, der hat mir wirklich gefallen, die Aufarbeitung der Geschehnisse rund um Liliana Stark scheint wohl einen gewissen Einfluss zu haben (Jon Snow?).

                                      Mein einziger Kritikpunkt ist bisher die Handlung rund um Khaleesi, die Handlung ist relativ dünn und sagt mir nicht so zu, wie in den vorherigen Staffeln, da bahnt sich jedoch auch reichlich an (Krieg gegen die Skalvenhändler?).

                                      Für mich eine wunderbare Folge.
                                      Relativ actionarm, dafür dann mit richtig guter Action und mit reichlich Badass Momenten der Starks und tollen Dialogen.

                                      "My watch has ended."

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                                        Die Maschinen rattern, das Papier fährt durch sie hindurch, wird bedruckt, die Zeitungen gestapelt, gebündelt, ausgeliefert.
                                        Die Lastwagen fahren in der frühen Morgenstunde los und bringe die neuesten Informationen in Hände der Leser. Ich mag diese Schnittmontagen, so klassisch wie in einem vergangenen Zeitalter, ein schöner Gegenentwurf zum Internetzeitalter.

                                        Spotlight ist auch in so gut wie in allen Belangen ein sehr klassischer Film.
                                        Sehr ruhig und bedächtig aufbauend, dezentes aber intensives Darstellerkino, welches nicht zu großspurig ist und sich auf die wunderbare Stadt Boston konzentriert und dabei mit tollen Charakteren garniert ist.
                                        Außerdem zeigt er uns den Archetypen eines klassichen Journalisten, in Form des investigativen Journalistenteams vom Boston Globe, genannt "Spotlight".
                                        Die Mitglieder dieses Teams vereinen alles was den Beruf des Journalisten so ehrenwert und vorallem wichtig macht.
                                        Da ist der Fleiß, die alltäglichen Entbehrungen, stundenlange Sitzungen in Bibliotheken und Archiven, Befragungen und von Tür zu Tür gehen um Informationen zu sammeln.
                                        Leidenschaftliches Zuhören um die Verbindungen in dem Konstrukt voller Papierkram, undurchsichtigen Aussagen, Lügen und Vertuschung aufzudecken, einfach um die Wahrheit an das Tageslicht zu bringen, damit auch eine Organisation wie die römisch-katholische Kirche nicht mit allem durchkommt.

                                        Dabei wird der Film niemals wertend gegenüber der Religion oder dem Glauben an sich, er lässt hier jegliche Werte gegenüber der Spiritualität offen.
                                        All diese journalistischen Vorgänge und Dialoge werden hier routiniert, mit toll gefilmten Bildern und mit passender, ruhiger Musikuntermalung (Howard Shore <3) gezeigt.

                                        Was bleibt, ist ein spannendes Journalismusdrama über die Verantwortung und Macht der vierten Gewalt.

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                                        • Kinokasper, was für ein Schwachsinn!
                                          Wie kommt man darauf, die Entscheidungen die Robert DeNiro, oder sonst ein alternder Schauspieler, trifft zu kritisieren. Was wissen wir schon über ihn oder welche Rollen er spielen möchte, der Mann hat sich durch seine Kunst und die Filme in denen er mitspielte zu einer lebenden Legende befördert. Soll er doch jetzt machen was er will, ich werde es ihm nie übel nehmen.

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                                          • Solch eine Liste bietet, wie immer, nichts neues.
                                            Immer die gleichen großen Klassiker, meist aus den USA stammen, und Filme die nach 1990 entstanden sind kann man mit der Lupe suchen und dann sind auch noch welche vorhanden wie Avatar.
                                            Gäähn!

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                                              Der perfekte Film, wenn man sowieso schon krank im Bett liegt, ich konnte mich vollends mit den Figuren i(de)n(ti)fizieren.

                                              Die Bilder erstrahlen hier wirklich und ganz Soderbergh-typisch in feinster Hochglanzoptik, das Prinzip des Möglichst-viele-Stars-casten, geht hier jedoch nicht auf, im Gegenteil zur Oceans-Reihe wo Soderbergh damit genau richtig lag und diese Stars wirklich miteinander harmonierten und sich die Bälle gegenseitig zuspielten, hier sind die einzelnen Leistungen zwar gut aber es fehlt jegliche Harmonie zueinander.
                                              Mein größter Kritikpunkt ist hier ganz klar die fehlende Emotionalität, "Contagion" ist sehr realistisch und nimmt das Thema der Pandemie sehr kühl auf und wirkt eher wie ein Pandemie-Film aus der Sicht der Konzerne, Organisationen und Regierungen und somit fehlte mir von Beginn an die emotionale Bindung zu jeglichen Figuren. Auch wenn Matt Damon als immuner Familienvater der seine halbe Familie verliert, der emotionale Fixpunkt dieser Geschichte sein soll, ist die Figur nicht genug ausgearbeitet um mich zu fesseln.
                                              Obwohl gerade die ersten 15 Minuten sehr vielversprechend sind und es ohne großes Geplänkel direkt zur Sache geht, verliert sich der Film irgendwann zwischen seiner globalen Ausrichtung und einem mittelmäßigen Drehbuch.

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                                              • Ist wirklich ein schönes Geschenk, an einen der größten seines Faches, geworden.
                                                6 tolle Filme, mit jeweils passenden, schönen Texten. (Auch wenn das Eigenlob ein wenig stinkt)
                                                Absolut gelungene Aktion! ;)

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                                                  (VincentVega) 25.04.2016, 12:34 Geändert 07.05.2016, 02:20

                                                  Dieser Text ist Teil der Aktion "Textgeschenke zum Geburtstag" von der guten Amarawish, dieses Mal für Al Pacino!

                                                  Al Pacino ist Carlito Brigante und Carlito Brigante ist Al Pacino.
                                                  Zwei Namen festverwurzelt miteinander in der Filmgeschichte. Carlito ist dabei kein mahnischer Gangsterboss welcher auf die komplette Welt spuckt, wie Tony Montana oder ein eiskalter, präziser wie Michael Corleone, nein.
                                                  Carlito ist und bleibt Carlito, er kommt aus dem dreckigsten Sumpf mit der Arbeit und er ist gut in dem was er macht, verdammt gut.
                                                  Doch Carlito möchte etwas anderes aus seinem Leben machen, er möchte Erlösung, Freiheit und die Liebe seines Lebens. Um dies zu erreichen setzt er sein Vertrauen in gewisse Menschen, ob er ihnen auch wirklich trauen kann?
                                                  Es fällt schwer, einem vom Kokain zersetzten und vom Wahnsinn und Paranoia befallenden Gehirn eines Anwalts zu vertrauen.
                                                  Aber wem sonst?

                                                  Der alte Weg wäre doch viel leichter, die Drogen, das schnelle Geld, das Gefängnis, das Leben als Legende im Viertel, das Gefängnis, der ewige Teufelskreis für einen kleinen puertoricanischen Gangster.
                                                  Die alte, bekannte Welt, seine Heimat. Entfliehen.
                                                  Denn wer die Erlösung möchte muss Opfer bringen.
                                                  Für die neue Welt.
                                                  Erstrebenswert.

                                                  Eine neue Welt mit anderen Möglichkeiten, mit neuen Menschen aber auch mit alten, denn vergesst niemals die Liebe, sie ist stärker als alles andere und Carlito kämpft für sie.
                                                  Doch seine Vergangenheit holt ihn immer wieder ein, denn man bekommt vielleicht den Jungen von der Straße aber niemals die Straße aus dem Jungen, sie sind verwurzelt. Und somit muss er erst tiefer in den Strudel aus Gewalt eintauchen um sich endgültig von ihm lösen zu können.
                                                  Ein aller letztes Mal.

                                                  Zum Geburtstag wünsche ich ihm alles Gute, es war mir eine Ehre.

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                                                    ...I coulda been a contender, i coulda been somebody...
                                                    ...It was you Charley."

                                                    Und wieder einmal zeigt sich hier Marlon Brandos Brillanz, seine Gabe Charaktere zu verkörpern, so ist es hier die Zerrissenheit des Terry Malloy, eines jungen, charismatischen Dockarbeiters und hintergangegen Boxers, eines Kämpfers, kein Genie, ein einfacher Mann.
                                                    Der zwiegespaltet ist zwischen Loyalität zu seinem Bruder mit dessen Bande von Gewerkschaftlern mit mafiösen Strukturen und dem Sinn für Gerechtigkeit.

                                                    Nicht zu vergessen sind natürlich auch nicht Elia Kazan, der dieses Melodram mit stilsicheren Schwarzweiß-Bildern einfängt und den Neorealismus in den USA etablierte, über jegliche Nebendarsteller, welche ihre Figuren alle vollkommen auf den Punkt spielen und damit überzeugen können, bis hin zur Musik, welche bei diesem mit Oscars überschütteten Werk, wohl zu unrecht übergangen wurde.

                                                    Aber dieser Film bleibt sein Film.
                                                    Er vereinnahmt diese 107 Minuten für sich und entwickelt eine Sogwirkung dessen ich mich nicht zu entziehen vermöge.
                                                    Von der ersten Minute bis zur letzten.
                                                    Unvergessen.
                                                    Unerreicht.
                                                    Brando.

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