Die besten Dokumentarfilme der 2000er - Reise

  1. US (2005) | Essay-Film, Tierfilm
    Grizzly Man
    7.5
    8.1
    331
    52
    Essay-Film von Werner Herzog mit Timothy Treadwell und Kathleen Parker.

    Eine Dokumentation über das Leben und das Lebenswerk von Timothy Treadwell und Amie Huguenard, die ihr Leben den wilden Grizzlybären Alaskas gewidmet haben, und schließlich von ihnen getötet wurden, während sie zusammen mit ihnen lebten. Der Katmai-Nationalpark in Alaska ist scheinbar ein friedliches Idyll. Doch hier leben die Kodiaks - Grizzlybären - die zu den größten und gefährlichsten Raubtieren der Welt zählen. Ein Mann allerdings hatte vor ihnen keine Furcht. Er glaubte sogar, sie wären seine Freunde. 13 Jahre lebte Timothy Treadwell unter Grizzlybären - bis er von einem getötet wurde. Werner Herzog hat einen Dokumentarfilm über den "Grizzly Man" gedreht. Es ist die Geschichte eines selbsternannten Bären-Beschützers. Treadwell, ein Ex-Junkie mit blonder Prinz-Eisenherz-Frisur, will die Tiere vor Wilderern retten. Mit dieser fixen Idee zieht er 13 Jahre lang jeden Sommer mit den vermeintlich harmlosen 500-Kilo-Teddys durch die Wildnis. Waffen für den Notfall hat er nicht dabei. Nur ein Zelt und seine Videokamera. Immer wieder nähert er sich den gefährlichen Giganten auf ein paar Schritte Entfernung. Jahrelang lebt Treadwell seinen aberwitzigen Selbsterfahrungstrip. Er steigt zum Umwelt-Promi auf, hält Vorträge an Schulen, wird in Talkshows eingeladen. Und jeden Sommer zieht es ihn wieder in die Wildnis, zu seinen geliebten Bären. Bis zum Herbst 2003 ...

  2. 6.7
    7.3
    102
    43
    Dokumentarfilm von Sung Hyung Cho mit Uwe Trede und Lore Trede.

    Wenn der Kirchenchor "Großer Gott, wir loben Dich" anstimmt, ertönt ein paar hundert Meter Luftlinie entfernt auf der Black Metal Stage ein lautes Grollen. Dort grölt der Leadsänger von "Kreator" gerade "Enemy of God" ins Mikrofon und brüllt etwas vom grenzenlosen Hass, der Unsterblichkeit des Bösen und von Visionen des Tötens. Der kulturelle Unterschied zwischen den Bewohnern von Wacken und den aus der ganzen Welt angereisten Heavy Metal Fans kann bei oberflächlicher Betrachtung nicht größer sein. Hier Spitzenblusen, goldene Kruzifixe und dunkle Einreiher, da schwarze Lederhosen, Nietenhalsbänder, tätowierte Teufel und schulterlange Haare. Einmal im Jahr, am ersten Wochenende im August, ist es in dem kleinen schleswig-holsteinischen Dorf Wacken vorbei mit Ruhe und Beschaulichkeit, die sonst das Leben in der 2000-Seelen-Gemeinde prägt, denn dann findet für drei Tage das Wacken Open Air Festival statt. Angefangen hat das alles vor 17 Jahren in einer Kuhle mit ein paar hundert "Headbangern". In den darauffolgenden Jahren kamen ein paar Tausend. Jetzt ist das Wacken Open Air mit 40.000 Metallern aus aller Welt so etwas wie ein Wallfahrtsort geworden. "Full Metal Village" setzt sich mit dieser kuriosen, liebenswürdigen Begegnung zweier Kulturen auseinander. Der Film dokumentiert jedoch - über das temporäre Musikereignis hinaus - das Bild einer ländlichen Gemeinde, deren Identität und deren Zusammenhalt ohne das Heavy Metal Festival nicht mehr denkbar scheint. Da ist zum Beispiel der schlaue Bauer Trede, der sich neben der traditionellen Landwirtschaft mit einer Biogasanlage, mit Aktiengeschäften und mit der Verpachtung der Festival-Wiesen seine "Nebeneinkünfte" sichert. Darüber hinaus koordiniert er Jahr für Jahr über 150 Ordner und Helfer auf dem Wacken Open Air Festival. Bauer Plähn hingegen scheint dies alles nicht zu interessieren. Wenn er zigaretterauchend im Stall sitzt und wartet, bis die Milch auf 40 Grad erwärmt wird, scheint die Zeit für eine Weile still zu stehen. "So macht Landwirtschaft Spaß", sagt er und seufzt. Norbert, Mitbegründer des Festivals vor 17 Jahren und seit ein paar Jahren arbeitslos, geht inzwischen nur noch als Besucher auf das Festival. Seinen Ausstieg bedauert er inzwischen. Für die 16-jährige Kathrin bietet das Festival die Möglichkeit, einmal im Jahr aus der Enge des Dorflebens auszubrechen und mit Leuten aus aller Welt zu feiern. Am liebsten würde sie mal verreisen, was anderes sehen, "Urlaub in Bayern, oder so". Ihre Oma Irma hält hingegen nichts vom Wacken Open Air und der schauerlichen Musik, den Teufelsanbetungen und blutigen Ritualen, von denen man sich erzählt. Auf dem Festival war sie allerdings selbst noch nie... Das Dorf scheint seit cirka 17 Jahren einen gravierenden Wandel durchzumachen. Das reicht von den Umwälzungen in der unrentabel gewordenen Milchwirtschaft bis zu einer Neudefinition des jahrhundertealten, bäuerlichen Selbstverständnisses. Vielleicht meint Bauer Trede genau diesen Mentalitätswandel, wenn er sagt: "Menschen sind besser zu melken als Kühe".

  3. DE (2008) | Dokumentarfilm
    6.9
    7.5
    66
    10
    Dokumentarfilm von Hans Helmut Prinzler und Michael Althen mit Wim Wenders und Michael Ballhaus.

    Ein Film über die Liebe zum Kino, eine Entdeckungsreise durch hundert Jahre deutsche Filmgeschichte, die zeigt, wie nahe uns in Wirklichkeit ist, was so fern erscheint. "Auge in Auge" spürt den großen Momenten des deutschen Kinos nach, lässt unvergessliche Bilder Revue passieren und macht Lust auf die Wiederbegegnung mit Klassikern. Filmschaffende wie Caroline Link, Doris Dörrie, Michael Ballhaus, Tom Tykwer, Wim Wenders, Dominik Graf, Christian Petzold, Andreas Dresen, Wolfgang Kohlhaase und Hanns Zischler erklären anhand von Szenen, welche Filme für sie wichtig waren und versuchen der Frage auf den Grund zu gehen, was eigentlich so deutsch am deutschen Film ist. So wird Schicht um Schicht freigelegt, was so oft den Blick auf unsere Filmgeschichte verstellt. Eine Hommage an das, was wir am deutschen Kino lieben.

  4. DE (2007) | Dokumentarfilm
    6.7
    6.7
    92
    43
    Dokumentarfilm von Bettina Blümner mit Tanutscha .

    Klara, Mina und Tanutscha sind fünfzehn. Aufgewachsen bei ihren Müttern in Berlin Kreuzberg kennen sie sich seit ihrer Kindheit. Sie sind beste Freundinnen und teilen dieselben Interessen: Parties, Jungs und das Prinzenbad. Eigentlich sind sie unzertrennlich. Doch an der Schwelle zum Erwachsenwerden, fangen die drei Mädchen an, ihre eigenen Wege in der Welt zu suchen: Klara schmeißt die Schule, Mina möchte mit ihrem Freund zusammen sein und Tanutscha fordert von ihrer Mutter mehr Freiheit.

  5. 7.4
    7.2
    209
    23
    Historienfilm von Paul Greengrass mit James Nesbitt und Nicholas Farrell.

    Eine Friedensdemonstration verwandelt sich in ein blutiges Massaker - Das explosive, preisgekrönte Meisterwerk von Paul Greengras nach einer wahren Begebenheit. Am Sonntagmorgen des 30.1.1972 startet in Derry/Nordirland eine Demonstration für Bürgerechte. Englische Fallschirmjäger überwachen den friedlichen Zug, als plötzlich erste Schüsse fallen - es kommt zum tödlichen Massaker an den Bürgern. Diese historische Tragödie erlangte als Blutsonntag tragische Berühmtheit und ließ den Nordirland-Konflikt erneut entflammen. Die irische Band U2 schrieb darüber das weltberühmte Lied "Sunday, Bloody Sunday". In mitreißender Weise arbeitet Paul Greengrass diesen historischen Tag auf und stürzt den Zuschauer mitten in das blutige Geschehen.

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  7. US (2006) | Dokumentarfilm
    7.2
    7.4
    134
    47
    Dokumentarfilm von Heidi Ewing und Rachel Grady mit Becky Fischer und Mike Papantonio.

    Sie beten zu Gott, verehren Präsident Bush und sind überzeugt, im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein: amerikanische Kinder im evangelikalen Sommercamp "Kids on fire" in North Dakota, USA. Von Erweckungspredigern der evangelikalen Bewegung werden sie dort mit suggestiven Methoden zur "Armee Gottes" ausgebildet. "Demokratie und Freiheit zerstören sich selbst" - davon ist die resolute Predigerin Becky Fischer, die "Kids on fire" organisiert, überzeugt. In den fünf- bis zwölfjährigen Teilnehmern ihres Camps sieht sie die künftigen Anführer einer politisch-religiösen Erneuerung der Vereinigten Staaten. Der oscarnominierte Dokumentarfilm von Rachel Grady und Heidi Ewing zeigt ein martialisches Christentum, das nicht nur in den USA an Zulauf gewinnt, und stellt unter Beweis, dass Fundamentalismus und radikaler Glaube nicht allein im Islam vorkommen.

  8. 6.5
    5.8
    89
    22
    Naturdokumentation von Byambasuren Davaa und Luigi Falorni mit Janchiv Ayurzana und Chimed Ohin.

    Ein kleines weißes Kamel versucht verzweifelt an die Zitzen der Mutter zu kommen. Aber die stößt das Junge rüde weg. Da erinnern sich die Hirtennomaden an ein altes Ritual. Sie holen einen Musiker aus der Stadt, und dann geschieht ein Wunder: Mit den Klängen seiner Geige versetzt er die Kamelmutter in einen Zustand der Trance. Sie vergießt Tränen und nimmt den Nachwuchs wieder an.

  9. GB (2002) | Dokumentarfilm, Drama
    7
    6.6
    61
    7
    Dokumentarfilm von Michael Winterbottom mit Jamal Udin Torabi und Enayatullah.

    Die beiden afghanischen Cousins Jamal und Enayatullah leben in der pakistanischen Stadt Peshawar, nahe an der Grenze zu Afghanistan. Jamal, der jüngere der beiden, ist Waise und in einem Flüchtlingslager untergebracht. Tagsüber arbeitet er in einer Ziegelei. Enayatullah arbeitet auf dem Marktstand seiner Familie. Diese entscheidet, daß Enayatullah nach England gehen soll um seiner Familie und ihm ein besseres Leben zu ermöglichen. Jamal gelingt es, durch seine Überredungskünste und dank seiner englischen Sprachkenntnisse die Familie zu überzeugen, ihn gemeinsam mit Enayatullah gehen zu lassen. Die beiden gehören nun zu den rund eine Millionen Flüchtlingen pro Jahr, die ihr Leben in die Hände von Menschenschmugglern legen.

  10. 7
    6.9
    56
    11
    Dokumentarfilm von Peter Dörfler mit Norbert Witte.

    Norbert Witte hatte einen Traum: er wollte aus dem Berliner Spreepark – einem Freizeitpark, der zu D.D.R.-Zeiten unter dem Namen “Plänterwald” berühmt geworden ist – den größten Rummelplatz des gerade wiedervereinigten Deutschlands machen. Stattdessen ging der König der Karusselle pleite und setzte sich mit seiner Familie und dem größten Teil seiner Gerätschaften im Jahre 2002 nach Peru ab. Er hinterließ der Stadt Berlin einen Riesenberg Schulden und ein großes Chaos. In Peru verwickelt er sich und seinen 20jährigen Sohn in Drogengeschäfte. Beide landen im Knast: Norbert Witte in Deutschland, sein Sohn in einem der härtesten Knäste der Welt…

  11. 7
    7.1
    55
    15
    Sportfilm von Björn Richie Lob.

    Bereits vor 35 Jahren stürzte sich in München der erste Wahnsinnige mit seinem Surfbrett in eine Flusswelle. Frei nach dem Motto „People are more interested in people than anything else“ stehen bei keep surfing neben atemberaubenden Surf-Aufnahmen vor allem die ausgefallenen Lebensentwürfe seiner Protagonisten im Mittelpunkt, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

    Dabei vermittelt Keep surfing fast nebenbei, dass die Stadt München viel mehr ist als nur die Heimat wohlhabender Bier- und Brezelliebhaber. Der Film wirft einen Blick auf das anarchistische Herz der Stadt, zeigt sie als Heimat von Individualisten und als einen Ort, von dem aus diese Jungs in die weite Welt aufbrechen. Trotz aller Gegensätze führt sie die Welle im Herzen Münchens immer wieder zusammen.

  12. 7
    6
    54
    7
    Musikfilm von Fatih Akin.

    Nach seinem vielfach preisgekrönten Drama "Gegen die Wand" legt Fatih Akin nun ein pulsierendes, aufregendes und atmosphärisches Portrait der kulturellen und musikalischen Vielfalt der Türkei im Allgemeinen und seiner Lieblingsstadt und zweiten Heimat Istanbul im Besonderen. Als 'alter ego' führt Alexander Hacke, Bassist der Einstürzenden Neubauten, durch die Stadt am Bosporus und zeigt dabei einen Schmelztiegel der musikalischen Kulturen, ein Konzentrat östlicher und westlicher Einflüsse.

  13. 7.6
    6.6
    77
    16
    Ereignisdokumentation von Paul Poet mit Christoph Schlingensief und Matthias Lilienthal.

    Experimentelle Dokumentation über Christoph Schlingensiefs Kunstaktion gegen Ausländerfeindlichkeit während der Wiener Festwochen 2001. "Ausländer raus! Schlingensiefs Container" ist die spannende und aufschlussreiche, erschreckende wie lustige Chronik und Reflektion über den größten Streich, den der Kunst-Terrorismus an unserer scheinaufgeklärten Multimedia-Realität begangen hat. Österreich im Jahr 2000: Mit der Partei FPÖ unter Jörg Haider wurde das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg eine extrem rechts stehende Partei an der Regierung beteiligt. Kurz danach zeigt der deutsche "Artist provocateur" Christoph Schlingensief eine einzigartige Form des Protests. Er inszenierte ein interaktives Konzentrationslager im touristischen Zentrum Wiens. Eine greifbar gemachte Satire auf Fremdenhass, Big Brother-Spielchen und neuen Nationalismus. Österreich drehte durch: Tausende herumschreiende Menschen vor Ort, fast eine Million übers Internet dabei. Messerangriffe. Schlägereien. Politische Intrigen. Eine unglaublich aufgehitzte Woche, die den europäischen Rechtsruck in Echtzeit einfängt. Demokratie im Hardcore-Verfahren.

  14. 6.6
    5.4
    28
    7
    Familiendrama von Byambasuren Davaa mit Babbayar Batchuluun und Nansal Batchuluun.

    Nach "Die Geschichte vom weinenden Kamel" kehrt Byambasuren Davaa erneut in ihr faszinierendes Heimatland zurück. Die uralte Beziehung zwischen Mensch und Hund hat in der Mongolei eine ganz besondere Erklärung: Im Glauben an den ewigen Kreis der Wiedergeburt wird ein Hund als Mensch wiedergeboren und ein Mensch als Hund.

  15. DE (2009) | Dokumentarfilm
    6.6
    6.5
    34
    7
    Dokumentarfilm von Sung Hyung Cho mit Armin Theis.

    Dokumentation von Sung Hyung Cho ("Full Metal Village") über ein deutsches Dorf in Korea. Drei Frauen auf der Suche nach Heimat kehren nach über dreißig Jahren zurück in ein Südkorea, das nicht mehr ihres ist. Sie haben in den Sechziger Jahren alles zurückgelassen, auch ihre Kinder, um als Gastarbeiterinnen nach Deutschland zu gehen. Sie haben sich perfekt assimiliert in dem neuen Land und sich doch immer nach dem alten gesehnt. Jetzt haben sie ihren Traum wahr gemacht und ihre deutschen Ehemänner mitgenommen nach Dogil Maeul, das "Deutsche Dorf", das eigens für Leute wie sie errichtet wurde: Yong-Sook, Woo-Ja und Chun-Ja sind als reiche Rentnerinnen zurückgekehrt und zur Touristenattraktion geworden. Denn das Dorf in der malerischen Bucht mit den roten Ziegeldächern und den sauberen Vorgärten ist tatsächlich deutscher als deutsch, es gibt sogar Vollkornbrot und Bockwürste. Eine skurrile Kulisse, in der Touristen durch ihre Vorgärten trampeln und die Ehemänner als "Langnasen-Opas" belachen, bis die Polizei eingreift. Es ist ihre neue, alte Heimat, in die ihnen Willi, Ludwig und Armin mit über siebzig Jahren aus Liebe gefolgt sind. Und doch fehlt den Frauen etwas. Denn "Am Abend, wenn die Sonne untergeht, kommt das Heimweh. Egal, ob du 40, 50 oder 60 bist." Das war in Deutschland so, wo sie die Hälfte ihres Lebens verbracht haben und doch immer fremd blieben. Und das ist jetzt in Südkorea so, wo sie nicht mehr nahtlos an ihre alten Wurzeln anknüpfen können. Sie tragen traditionelle, koreanische Trachten in Wohnzimmern mit Schrankwänden aus deutscher Eiche. Wenn ihre Ehemänner über mangelnde Ordnung und Disziplin der Koreaner schimpfen, können sie das gut nachvollziehen. Und doch macht es sie glücklich, wenn der Gatte mit Hingabe koreanische Volkstänze erlernt.

  16. 6.7
    7.5
    67
    2
    Kriegsfilm von Mohsen Makhmalbaf mit Ike Ogut und Nelofer Pazira.

    Ein mit dokumentarischen Elementen angereichterter Spielfilm über eine Frau, die sich auf eine gefährliche Reise quer durch Afghanistan begibt, um ihre Schwester zu finden. Vor Jahren flüchtete sie aus Afghanistan nach Kanada. Nun reist die Journalistin Nafas zurück in ihre Heimat, nicht aus beruflichen Gründen, sondern weil ihr die in Kandahar zurückgebliebene Schwester einen Hilferuf geschickt hat. Am Tag der letzten Sonnenfinsternis im 20. Jahrhundert will sie sich das Leben nehmen - eine Existenz in Afghanistan sei unerträglich geworden. Im Uno-Lager an der Grenze verkleidet sich Nafas als vierte Ehefrau eines Flüchtlings und bricht zusammen mit dessen Familie in Richtung Kandahar auf. Nach einem Überfall muss sie sich allein durchschlagen, heuert dann den der Koranschule verwiesenen Jugendlichen Chakan als Führer an. Es eilt, denn bis zur Sonnenfinsternis bleiben nur noch drei Tage.

  17. CH (2009) | Dokumentarfilm
    6.3
    7.4
    27
    8
    Dokumentarfilm von Christian Frei.

    Über der weiten kasachischen Steppe gleitet im Morgengrauen ein Fallschirm der Erde entgegen, erwartet von einer Armada russischer Helikopter. Eingepfercht in das enge Raumvehikel sind zwei Kosmonauten und eine Frau. Sie wird aus der Kapsel gezogen und zu einem Stuhl getragen. Man bedeckt sie mit Fell, öffnet das Visier ihres Raumanzugs, gibt ihr Blumen und einen Apfel. Die Frau heisst Anousheh Ansari. Ihr Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen: Als erste weibliche Space Touristin hat sie eine Woche in der Internationalen Raumstation verbracht. In Space Tourists wendet sich der Oscar-nominierte Schweizer Dokumentarfilmer Christian Frei einem alten Menschheitstraum zu. Dem Traum, dass wir als “ganz normale” Menschen unseren Planeten verlassen und ins Weltall reisen können.

  18. 6
    6.4
    69
    5
    Science Fiction-Film von Werner Herzog mit Brad Dourif und Capt. Donald Williams.

    Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2005: Eine Gruppe von Astronauten umrundet die Erde in einem Raumschiff. Sie können nicht zurück, denn unsere Welt ist unbewohnbar geworden. In betörend schönen Bildern appelliert Filmemacher Werner Herzog an den gesunden Menschenverstand: Warum in ferne Galaxien vordringen, wenn es auf dem eigenen Planeten einiges zu tun gibt? Zwischen verlorenen Aliens, im Weltall treibenden Astronauten und Astrophysikern, die über interplanetarische Super-Highways spekulieren, entdeckt "The Wild Blue Yonder" die gefährdete Schönheit des Planeten Erde.

  19. DE (2004) | Sportfilm, Fußball-Film
    6.1
    5.3
    6
    2
    Sportfilm von Sebastian Dehnhardt und Manfred Oldenburg mit Hans Bauer und Ulrich Biesinger.

    Die große ZDF Dokumentation von Sebastian Dehnhardt in Zusammenarbeit mit Guido Knopp und dem Ungarischen Fernsehen mit exklusiven, bisher nicht gezeigten Spielszenen aus dem Finale und den spektakulären Farbbildern von der WM 1954 sowie prekären Enthüllungen aus dem innersten Kreis der Siegermannschaft. Kein anderer Sporterfolg hat die Deutschen jemals so beglückt und überrascht wie der 3:2-Triumph über die hoch favorisierten Ungarn am 4. Juli 1954 im Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft in Bern. Der Film enthält umfangreiche, nie gesehene Ausschnitte aus dem Endspiel inklusive allen fünf Toren in Farbe, aufwändigen Neudrehs in High Definition und Interviews der deutschen und ungarischen Spieler sowie mit prominenten Zeitzeugen, die das Finale verfolgt haben. Die Autoren Sebastian Dehnhardt und Manfred Oldenburg zeichnen ein präzises und zugleich hoch emotionales Bild der Fußball-WM von 1954. Der Film endet nicht mit dem Schlusspfiff, sondern zeigt auch, was aus Siegern und Verlierern geworden ist.

  20. DE (2008) | Dokumentarfilm
    6.6
    6
    15
    7
    Dokumentarfilm von Thomas Grube und Thomas Grube mit Simon Rattle.

    Es gibt keinen Einklang, der bleibt. Einklang entsteht aus der Vielfalt, aus vielen verschiedenen Stimmen, die sich in einer gemeinsamen Schwingung finden. Er kann triumphal laut oder die Stille selbst sein. Manche suchen ihn ein Leben lang. Der Einklang ist die Überwindung seines eigenen Widerspruchs, ein einzigartiges Erlebnis, wenn er entsteht und sich mitteilt. Thomas Grube hat mit einem hochkarätigen Filmteam die Berliner Philharmoniker und ihren Chefdirigenten Sir Simon Rattle auf ihre Konzertreise nach Asien begleitet, in sechs pulsierende Metropolen mit ihren ungeheuren Gegensätzen zwischen Jahrtausende alter Tradition und atemloser Hypermoderne. Die Begegnung zwischen abendländischer Tradition und fernöstlicher Philosophie, europäischer und asiatischer Gegenwart wird zu einer Reise in das geheimnisvolle, spannungsgeladene Innenleben eines der besten Orchester der Welt und in die Gefühlswelten seiner extrem unterschiedlichen Musikerpersönlichkeiten. "Trip to Asia" erzählt vom ewigen Widerstreit zwischen Ego und Gemeinschaft, von der uralten und doch immer wieder neuen Suche nach dem Einklang mit sich selbst - und den Anderen.Ein einzigartiges künstlerisches und menschliches Abenteuer im Spannungsfeld zwischen Melancholie und Enthusiasmus, Einsamkeit und der Sehnsucht nach Liebe. Eine universelle Parabel über das Leben, die den Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft in faszinierenden Bildern und berauschender Klangqualität zu einem atemberaubenden Kinoereignis verdichtet.

  21. DE (2009) | Dokumentarfilm, Biopic
    6.1
    7.1
    18
    6
    Dokumentarfilm von Erica von Moeller mit Sandra Hüller und Bjarne Henriksen.

    "Fräulein Stinnes fährt um die Welt" erzählt die abenteuerliche Geschichte von Clärenore Stinnes, die als erste Frau die Erde mit einem Auto umrundet. 1927 startet sie ihre Expedition zusammen mit zwei Technikern und dem schwedischen Kameramann Carl-Axel Söderström. 48.000 Kilometer hat das Team vor sich. Von Beginn an wird die wagemutige Weltumrundung von Problemen überschattet: Kriege, Überfälle, Motorschäden, Krankheiten. Nicht alle aus der Gruppe sind dem Druck gewachsen. Das Team zerfällt und schließlich bleibt einzig Kameramann Söderström an der Seite von Clärenore Stinnes. Zwischen ihnen entspinnt sich im Verlauf der Reise eine anrührende Liebesgeschichte, die nach den Vorstellungen der damaligen Zeit allerdings "verboten" ist - denn Söderström ist verheiratet.

  22. 5.6
    4.5
    28
    18
    Investigativer Dokumentarfilm von Pagonis Pagonakis und Susanne Jäger mit Günter Wallraff.

    Ein Migrant mit dunkler Hautfarbe reist quer durch Deutschland und stellt die Gastfreundschaft der Einheimischen auf die Probe. Doch was die Menschen, auf die er trifft, nicht wissen – dieser Schwarze ist in Wirklichkeit Günter Wallraff. Ein Jahr lang war der berühmte Undercover-Journalist perfekt maskiert und mit versteckter Kamera in der Republik unterwegs und erlebte am eigenen Leib, wie Deutsche mit schwarzen Mitbürgern umgehen.

    Hintergründe & Infos zu Schwarz auf Weiß
    Schwarz auf weiß ist das Resultat einer mehr als einjährigen Reportagereise durch alle Teile der Republik. Der erfahrene Undercover-Journalist Wallraff musste dabei bis an die Grenzen seiner psychischen Belastbarkeit gehen. Nicht selten setzte er sich in der Maske des afrikanischen Migranten Kwami unkalkulierbaren Risiken aus. Wallraffs Mut, sein Humor und die perfekte Einfühlung in seine Rolle haben ihm geholfen, das Verhalten ganz gewöhnlicher Deutscher zu zeigen, wenn sie mit Fremden konfrontiert werden, die einfach nur versuchen, nicht mehr fremd zu sein. (OMDB)

  23. DE (2009) | Dokumentarfilm
    6.1
    5.9
    11
    13
    Dokumentarfilm von Byambasuren Davaa.

    Ein Versprechen, eine alte, zerstörte Pferdekopfgeige und ein verloren geglaubtes Lied führen die Sängerin Urna in die Äußere Mongolei zurück. Ihre Großmutter musste einst ihre geliebte Geige in den Wirren der chinesischen Kulturrevolution zerstören. Auf dem Geigenhals war das uralte Lied der Mongolen, "Die zwei Pferde des Dschingis Khan", eingraviert. Nur Hals und Kopf der Geige überlebten den Kultursturm. Nun ist es an der Zeit, das Versprechen, das Urna ihrer Großmutter gab, einzulösen. Angekommen in Ulaanbaatar bringt Urna die noch erhaltenen Teile der Geige - Kopf und Hals - zu Hicheengui, einem bekannten Pferdekopfgeigenbauer, der dem alten Instrment einen neuen Körper bauen soll. Danach bricht Urna ins Hinterland auf, um dort die fehlenden Strophen des Lieds zu suchen. Doch sie wird enttäuscht. Keiner der Menschen, denen sie auf ihrem Weg begegnet, scheint die alte Weise der Mongolen noch zu kennen...

  24. ?
    1
    Dokumentarfilm von Shahar Cohen und Halil Efrat.

    Im Dokumentarfilm Souvenirs begibt sich ein Regisseur auf die Spuren seines Vaters, um in den Niederlanden eine Hinterlassenschaft seines Vaters aus dem Zweiten Weltkrieg zu finden.

  25.  (2002) | Dokumentarfilm, Drama
    ?
    2
    Dokumentarfilm von Roberto Mitrotti mit Bill Cosby.

    Sylvia wurde während des 2. Weltkriegs in eine hochrangige Militärfamilie reingeboren. Schon in jungen Jahren erfährt sie die Wahrheit über den Holocaust. Sie beschließt, Deutschland für immer zu verlassen. Einige Jahre später liest sie von der Verfolgung der Tibeter durch das chinesische Militär. Sylvia verbindet den tibetischen Kampf mit dem Schicksal der Juden im 2. Weltkrieg. Sie schwört, ihr Leben der tibetischen Unabhängigkeit zu widmen. Sylvia begibt sich auf eine spirituelle Reise, die sie durch Indien und schließlich nach Tibet führt, wo sie eine neue Familie innerhalb der tibetischen Gemeinschaft findet. Sie erfüllt ihr Gelübde und hilft, eine Herberge und ein Kloster im Himalaya zu bauen, damit die fliehenden Tibeter eine Zufluchtstätte haben.

  26. ?
    1
    Ereignisdokumentation von Britta Wauer mit Rainer Albertz und Michael Baade.

    Dokumentation über den DDR Unteroffizier Egon Schultz, der in der DDR als Volksheld gefeiert worden ist, nachdem man die Umstände seines Todes verfälscht hatte.