999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
HollyBlood / ES / 2022
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
... ist ein romantische Komödie mit Vampiren aus España, die auf Jugendliche und junge Erwachsene zugeschnitten ist und die Twilight-Saga durch den Kakao zieht.
Anfangs macht das Ganze Lust auf mehr, alsbald bemerkt man jedoch, dass eigene Ideen Mangelware sind. In ähnlicher Form kennt man das alles schon. Um neuere Beispiele zu nennen, fallen mir VAMPIRES VS. THE BRONX; BLACK AS NIGHT und DAY SHIFT ein. Mitunter werden aber auch Erinnerungen an so manche RomZomCom geweckt.
Trotz der Einfallslosigkeit und diesbezüglichen Belanglosigkeit und Naivität, ist das eine oder andere Augenzwinkern aber ganz sympathisch und charmant. Insbesondere der selbsternannte Vampirjäger-Geek samt Vlog/Pflock ringt hin und wieder ein Schmunzeln ab. Wie gesagt, ist die klischeehafte Handlung nicht besonders originell und der Humor tut es ihr in weiten Teilen gleich. Wirklichen Horror oder gar einen Goregasm sollte man ebenfalls nicht erwarten.
Ich will nun aber nicht den Teufel an die Wand malen. Der oder die andere wird mit Sicherheit mehr Spaß haben als ich. Der Film im Film ist zum Beispiel ganz witzig und außerdem kommt es zu mancherlei Missverständnis, wie bei einer klassischen Verwechslungskomödie. Darüber hinaus macht der Cast einen spielfreudigen Eindruck, sodass so manche Schwachstelle seitens des Drehbuches ausgebessert werden kann. Dennoch reicht es nicht, um bedenkenlos eine Empfehlung auszusprechen.
The Princess - Verbeuge dich vor niemandem (OT: The Princess) / US / 2022
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Im Namen der Selbstbestimmung und Gleichberechtigung fightet sich die gegen den Strich gebürstete Königstochter durch die Männerhochburg (!). Vom Burgturm bis zum Burghof, um die Ehre ihrer Familie zu verteidigen. Ein soziopathischer Thronräuber will die royale Kampfamazone nämlich zur Vermählung zwingen. Dabei geht es nicht gerade zimperlich zu. Die Zielgruppe sind eindeutig junge Erwachsene, die aus dem Alter für harmlose, romantisierte und kitschige Märchen aus dem Hause Disney raus sind.
Ein wilder Genremix aus Komödie, Historien-, Fantasy-, Kampfsport- und softem Splatterfilm, der wahnsinnig gut funktioniert. Das Sahnehäubchen ist allerdings JOEY KING als Kriegerprinzesschen, die dem toxischen Patriarchat zeigt, was Female Empowerment heißt und wo der Hammer hängt. Ich habe ihr die Eier tretende Actionheldin voll und ganz abgekauft und in Kampfszenen macht sie eine wirklich gute Figur. Sie hat auch hart dafür trainiert und übernahm die meisten Stunts und Choreografien gleich selbst.
Nichtsdestotrotz könnten böse Zungen behaupten, dass die Story dünn und von THE RAID und JOHN WICK geklaut ist. Mag sein, aber zumindest wird keine Müdigkeit vorgetäuscht. Langeweile hat keine Chance, da man sich einiges einfallen lassen hat, um bestens bei Laune zu halten. Dennoch wirkt das Ganze nie überladen oder verwirrend. Der Esprit wirkt auch natürlich und keinesfalls aufgesetzt, zu gewollt, aufdringlich und aufgezwungen.
Bei dieser Art der Prämisse, die in erster Linie dem reinen Unterhaltungzweck dient, hat mir der fehlende Tiefgang überhaupt nichts ausgemacht. Er kam mir noch nicht einmal in den Sinn und wäre doch irgendwie fehl am Platze, oder?! Immerhin nimmt sich das Geschehen zu keiner Sekunde ernst und verbreitet die feministische bzw. emanzipatorische Message ununterbrochen als ironische Seitenhiebe. Wer also Actioner im Stile von Beat 'em up oder Hack and Slay-Games mag, kann hiermit das Gehirn schonen und auf jeden Fall Spaß haben.
The Owners - Respektiere die Älteren ... oder sonst ... (OT: The Owners) / GB/FR/US / 2020
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Dieser britische Hausfriedensbruch-Spannungsfilm basiert auf einer grafischen Novelle und handelt von drei jungen Einbrechern, die in das Landhaus eines älteren, wohlhabenden Ehepaares einsteigen, um den Safe zu knacken. Als das nicht klappt, werden sie sauer und beschließen die Heimkehr des Doktors und seiner Gattin abzuwarten. Zwischenzeitlich kreuzt die Ische von einem der sozial schwächer gestellten Geldschrankknacker auf und teilt ihm mit, schwanger zu sein. Diese Nachricht sorgt nun für umso mehr Dringlichkeit, an die Kohle zu kommen. Doch dem Doktor scheint die Kombination des Safes wichtiger zu sein, als das Leibeswohl seiner Ehefrau. Da der Arzt nicht mit der Sprache herausrückt, tritt Murphys Gesetz in Kraft.
Da mir die Ausgangslage so oder so ähnlich schon öfters über den Weg gelaufen ist (DON'T BREATHE /// THE VISIT /// X), hatte ich zunächst Zweifel, ob ein Schuh draus wird. Anfängliche Startschwierigigkeiten haben die Skepsis vorerst verstärkt, aber dann dreht, wendet und steigert sich der Plot unaufhörlich. Als die betagten Hauseigentümer eintreffen und von den dilettantischen Dieben drangsaliert werden, vermutet man schnell, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Der Arzt treibt ein manipulatives Spiel und weiß mehr, als er wissen sollte. Während seine Herzdame immer gruseligere Wesenszüge entwickelt.
Der Genrebastard gestaltet sich nunmehr verdammt kurzweilig, aber nicht immer plausibel und glaubwürdig. Die Gewaltspirale ist in Betrieb und Twists und Turns reichen sich den Staffelstab. Bitterböser Humor lockert das Treiben auf, doch spätestens als das Geschehen aufs 4:3-Format verengt wird, schnallt man, dass der Spaß vorbei ist und der greisige Terror auf vollen Touren läuft. Die zweite Hälfte des Films ist unberechenbar und wird zunehmend grotesker. Die Lage spitzt sich zu und scheint für alle Beteiligten immer auswegloser.
Schauspielerisch gibt es nichts zu beanstanden und auch die Effekte sind in gewissenhafter Handarbeit entstanden. Aus dem Schauplatz hätte man jedoch räumlich und atmosphärisch noch mehr herausholen können. ... definiert das Genre des Home-Invasion-Thrillers zwar nicht neu, aber traut sich zumindest etwas. Auch wenn es nicht immer hundertprozentig nachvollziehbar zugeht, hat man seinen Spaß.
The Retreat - No Way Out (OT: The Retreat) / CA / 2021
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Der Hochzeitseinladung eines schwulen Paares folgend, fährt ein lesbisches Pärchen zu deren Rückzugsort im Waldgebiet. Dort treffen sie jedoch nicht auf ihre heiratswilligen Freunde, sondern auf militante, homophobe Extremisten, die eine Snuff-Webseite betreiben. Die hasserfüllten Hinterwäldler und ihre Mordfantasien lassen die Ausflüglerinnen zu heroischen Kampflesben werden, die der Heteronormativität in den Arsch treten.
Auch wenn der kanadische Backwood-Horror queer ist, ist die Story straight. Vielschichtigkeit und Cleverness sind ausgeflogen und Plattitüden machen es sich bequem. Die Kritik bzw. Botschaft aus voller Kehle herauszubrüllen, ist aber noch das geringste Problem. Vielmehr stören die viel zu dunklen Nachtaufnahmen und wie einfältig das Potenzial in den Sand gesetzt wird. Als hätten es sich die Verantwortlichen zur Aufgabe gemacht, besonders einfallslos und unkreativ zu Werke zu gehen.
Immer wieder gibt es Situationen, die hoffen lassen. Doch anstatt auf die Kacke zu hauen, springt man einfach zur nächsten Szene. Durch die erzählerischen Aussparungen gehen selbstverständlich Hintergrundinformationen und Zusammenhänge verloren, wodurch Eigenheiten und positive Eigenschaften kein leichtes Spiel haben. Erst kurz vor Feierabend nimmt die Vendetta im Namen der LGBTQ+-Community an Fahrt auf. Die einzige Überraschung ist nunmehr, dass der Streifen in den letzten Minuten doch noch erstaunlich brutal wird. Zu dem Zeitpunkt ist es aber ein bisschen zu spät.
Poison Ivy - Die tödliche Umarmung (OT: Poison Ivy / Poison Ivy - Ein Engel aus der Hölle) / US / 1992
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
DREW BARRYMORE verkörpert als Ivy eine interessante ambivalente Figur. Vom ersten Augenblick ist ihr Handeln unberechenbar. Von Fürsorge und Hilfsbereitschaft wechselt sie kurzschlüssig zu Arglist und Aggression. Auch wenn die wahren Absichten der kaltblütigen Verführerin lange im Verborgenen verweilen, ist der Plot dieses Erotik-Psychothrillers leicht durchschaubar und daher wenig spannend oder überraschend.
Zum Glück ist SARA GILBERT mit von der Partie, deren Rolle als Sylvie Cooper ein klein wenig an Darlene aus der Kultsitcom ROSEANNE erinnert. Sie ist zwar nicht Teil einer Arbeiterfamilie, aber trotzdem edgy. Sie ist eine Außenseiterin mit rebellischem Hang, den ihre neue beste Freundin untermauert. Sie raucht, hat Muster in den Haaren und lässt sich tätowieren. Zuhause läuft es für sie nämlich nicht allzu rosig und rund. Ihre Mutter Georgie (CHERYL LADD) ist schwer krank und hat Suizidgedanken. Ihr Vater Darryl (TOM SKERRITT) ist mit der Situation überfordert und ertränkt seinen Frust in Alkohol.
Das Zusammenspiel der beiden Jungdarstellerinnen ist als gelungen zu bezeichnen. Die Begegnung mit der geheimnisvollen Ivy reißt Sylvie aus der Schwermut und bald geht Ivy im guten Hause der Coopers ein und aus. Um ehrlich zu sein, nehme ich SARA GILBERT ihre Rolle um einiges mehr ab, als DREW BARRYMORE die selbst bemitleidende Sugardaddies bezierzende minderjährige Femme fatale bzw. Lolita. Im späteren Verlauf wird mir Sylvie nur etwas zu unbedarft, ahnungslos und leichtgläubig.
Wie schon erwähnt, ist der Plot leicht durchschaubar und daher wenig spannend. Manchmal plätschert die Geschichte aber auch regelrecht vor sich hin und Langeweile macht sich breit. Die eher konventionelle und unspektakuläre Inszenierung trägt demnach auch nicht dazu bei, atmosphärisch zu fesseln und/oder Nervenkitzel zu erzeugen. Reichlich Potenzial wird also in den Wind geschossen und ohne die Symbiose von DREW BARRYMORE und SARA GILBERT, würde die Bewertung wohl noch knauseriger ausfallen.
Genetic Code (OT: DNA / AT: D.N.A. - Genetic Code / D.N.A. - Genetic Code) / US/PH / 1996
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Ein verrückter Wissenschaftler kreuzt die Enzyme eines Käfers mit der DNA eines Aliens und kreiert ein Monstrum, das im tropischen Regenwald Amok läuft. Ein Gutmensch-Mediziner und seine weibliche Begleitung versuchen, zu überleben und das Scheusal aufzuhalten.
Die Story ist also generisch und aus diversen ähnlich gelagerten Beiträgen zusammengesetzt. Der Raubzug durchs Genrefilm-Regal hält das geradlinig erzählte und wenig spannende Science-Fiction-Horror-Action-Adventure letztendlich auch am Laufen.
Der Dschungel gibt darüber hinaus einen gelungenen Schauplatz ab und sorgt für eine stimmige Atmosphäre. Die Actionszenen sind alte Schule und Feuergefechte, Explosionen und Verfolgungsjagden per Auto, Helikopter oder Schnellboot halten bei Laune. Der Käfer-Alien-Hybrid kommt bei alledem zwar relativ kurz, aber billige Computereffekte und ein Typ im Gummikostüm unterstreichen zudem den ausgereiften B-Movie-Charakter.
Die Charaktere sind Stereotypen und MARC DACASCOS nimmt man den altruistischen Forscher keine Sekunde lang ab. Ohne Ecken und Kanten kommt auch ROBIN MCKEE als seine helfende Hand daher. JÜRGEN PROCHNOW scheint jedoch Gefallen daran gefunden zu haben, den klischeehaften Mad Scientist zu spielen.
Torn Hearts - Gefährliche Träume (AT: Tattered Hearts) / US / 2022
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Der Psychothriller, der in der Countryszene von Nashville spielt, lässt sich unverschämt viel Zeit, bevor er in die Eisen steigt. Dadurch geht dem Treiben jede Menge Thrill verloren. Da sich die zurückgezogen lebende Countrylegende von Anfang an seltsam aufführt, weht zwar ein wenig Suspense durchs kitschige Anwesen, aber als die Katze aus dem Sack gelassen wird, kriegt man nur das bestätigt, was permanent angedeutet wurde. Eine überraschende Wendung ist das beim besten Willen nicht. Auch wenn das intrigante und makabre Kammerspiel in Ansätzen Erinnerungen an PSYCHO weckt, gerät es einfallslos und vorhersehbar. Das kurze Katz-und-Maus-Spiel gerät dann auch eher unspektakulär.
Zumindest tun sich noch einige Abgründe auf und Blut wird ebenfalls vergossen. Nichtsdestotrotz handelt es sich um eine schwächere Blumhouse-Produktion, die zuallererst am Laufen gehalten wird, durch die darstellerischen Leistungen. Allen voran KATEY SAGAL sticht hervor, die als durchgeknallte Countrylegende unterstreicht, nie seine Helden zu treffen. Schürt das dem Alkohol zugetane Idol doch Misstrauen und Eifersucht unter den beiden jungen, aufstrebenden Sternen am Countryhimmel, bis sie sich gegenseitig an die Gurgel gehen.
Selbstverständlich kann man in alledem einen kritischen Kommentar auf die Musikindustrie und Sexualisierung von Frauen in diesem Geschäft wahrnehmen, deren Karrieren spätestens ins Straucheln geraten, wenn sie sich im mittleren Alter befinden. Ehrgeiz, Unsicherheit und Angst treiben manche eben zum Äußersten oder an den Rand der Verzweiflung. Man hätte die feministische Botschaft bzw. Kritik am Patriarchat nur in einem spannenderen und einfallsreicheren Kontext verpacken sollen.
Ginger Snaps - Das Biest in Dir (OT: Ginger Snaps / AT: Das Biest in Dir - Ginger Snaps / Ginger - Das Biest in Dir / Ginger - Verliebt in den Tod) / CA/US / 2000
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Zwei morbide veranlagte Schwestern, deren Hobby es ist, Selbstmordschauplätze nachzustellen und zu fotografieren, kosten ihr Außenseitertum in einer spießigen und scheinheiligen US-amerikanischen Kleinstadt aus. Die Frauwerdung und der Werwolf-Fluch treffen nicht ganz zufällig aufeinander. Die erste Menstruation und das Verlangen nach Sex und Blut werden nämlich mit dem haarigen Biest gleichgesetzt. Das innige Verhältnis der edgy Geschwister wird auf eine harte Probe gestellt und die makabre Tragödie nimmt ihren Lauf.
Der Streifen ist ein Wunderkind seiner Zeit und transportiert grungy und gothy 90er-Jahre-Vibes auf famose Weise. Die rebellischen Geschwister machen einen authentischen Eindruck und die Kombination aus Adoleszenz-Drama, lykanthropischem Horrorfilm und Schwarzer Komödie bzw. bissiger Satire hat etwas für sich. Sowohl der Körper- als auch der Horror der Pubertät machen Angst und Spaß zugleich.
The Beach / GB/US / 2000
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Von der Abenteuerlust getrieben, dem Alltagstrott zu entfliehen, um seinen Traum im Inselparadies zu leben und zu sich selbst zu finden. Man könnte meinen, über einen Gute-Laune-Film gestolpert zu sein, der in Urlaubsstimmung versetzt und Glücksgefühle weckt. Es schwingt jedoch immer und immer wieder eine ekelhaft bittere Note mit, da die Existenz der Kommune und ihrem Fleckchen Erde geheim gehalten werden muss. Um diesen malerischen Ort nicht zu gefährden, wird er mit eiserner Hand geführt und moralisch fragwürdige Entscheidungen getroffen.
Das jugendlich-leichtsinnige Aussteiger-Dasein gerät zum Teil äußerst aufregend, aber auch verdammt kitschig und irgendwie klobig. Irgendwann wirkt das Skript von ALEX GARLAND und JOHN HODGE, das auf dem Debütroman „Der Strand“ von ALEX GARLAND beruht, doch ziemlich desorientiert. Auch wenn es audiovisuell gelingt, über einen längeren Zeitraum bestimmte Gefühle und Verlangen zu wecken, die um den kleinen Finger wickeln, werden bei genauerer Betrachtung existenzielle Fragen und die menschliche Psyche relativ oberflächlich angegangen. Insbesondere hinten heraus fällt der Plot immens ab und das Ende lässt mit gemischten Gefühlen zurück, wenn die Rucksacktouristen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden und ihnen der Strand wie ein alternatives Universum vorgekommen ist.
Sunshine / GB / 2007
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Audiovisuell beeindruckender, zum Teil psychedelischer und hervorragend besetzter Science-Fiction-Horrorthriller von DANNY BOYLE (TRAINSPOTTING - NEUE HELDEN /// THE BEACH /// 28 DAYS LATER), der sich reichlich bei anderen Genrevertretern bedient. Das Zusammenwürfeln diverser Versatzstücke ist schließlich auch die Krux. Irgendwann wirkt das Skript von ALEX GARLAND doch ziemlich überladen und wirr. Zahlreiche philosophische Denkanstöße und atmosphärisch dichte sowie spannungsgeladene Momente können nur vorübergehend über die erzählerische Arrhythmie hinwegtäuschen. Insbesondere das letzte Drittel fällt ungemein ab, obwohl es in Richtung Slasher tendiert und sich nicht unbedingt plump mit existenziellen Fragen, der menschlichen Psyche und vor allem dem Gottkomplex auseinandersetzt. Durch Unschärfe und Überbelichtung der Bewegtbilder, gestaltet es sich jedoch nunmehr noch schwieriger, dem trippy Geschehen zu folgen.
The New Mutants (AT: X-Men: The New Mutants / X-Men - The New Mutants) / US / 2020
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Ich bin bei diesem Wahnsinn der zahlreichen Comicverfilmungen raus und habe mir ... nur zu Gemüte geführt, weil mir zu Ohren gekommen ist, dass der Streifen in Richtung Horrorfilm liebäugelt.
Und ja, wir haben hier ein Heranwachsenden-Horrordrama. Eine Art Kammerspiel, das in einer mysteriösen Einrichtung stattfindet, wo junge Mutanten und Mutantinnen lernen sollen mit ihren Gefühlen und Kräften vernünftig umzugehen. Zudem werden ihnen falsche Hoffnungen gemacht, damit sie keine Gefahr für sich selbst und die Allgemeinheit darstellen. Während die Einrichtung keinen allzu vertrauenswürdigen Eindruck macht, die Gruppendynamik oftmals feindselig ist und manche von Albträumen und Visionen geplagt werden, erwacht jedoch auch die erste große, gleichgeschlechtliche Liebe.
Auch wenn man im Unklaren gelassen wird, was die wahren Absichten der Einrichtung sind und mancher Grusel- und Schockmoment eingeflochten wird, mangelt es an Thrill. Das Spin-off zum X-Men-Franchise gerät zu unoriginell, um unvorhersehbar und überraschend zu sein.
Nichtsdestotrotz sind die Jungdarsteller stark und die Coming-of-Age-Komponente wird um einiges besser bedient, als die des Horrorfilms. Das liegt vermutlich an der bewegten Entstehungsgeschichte bzw. den chaotischen Produktionsumständen, wodurch der Fokus letzten Endes verstärkt auf die Ängste, Nöte und Sorgen junger Erwachsener gelegt wurde.
Ich gewann den Eindruck, als wollte man viel, liefert am Ende aber zu wenig, weil man nicht die Möglichkeit bekommen hat, die Vision wie gewünscht umzusetzen. Das Resultat changiert inhomogen zwischen oberflächlichem Jugendrama bzw. Selbstfindungstrips, mildem Gruselschocker und affektivem (Anti-)Superheldenfilm.
Isolation - Run Like Hell (OT: Isolation / AT: Fugitives) / US / 2015
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... ist ein karibischer Thriller, dem es an Thrill fehlt. Der Plot lässt sich unverschämt viel Zeit, bis er zur Sache kommt. Der feuchtfröhlich-bekiffte Abend beim benachbarten älteren Pärchen soll wohl eine falsche Fährte, ein Ablenkungsmanöver darstellen. Die gesellige Runde gerät allerdings viel zu ausschweifend und die rüstigen Gastgeber spielen im späteren Verlauf keine bedeutende Rolle. Dass die beiden Urlauber*innen in einer Ehekrise stecken, ist ebenso irrelevant.
Als die Katze nach einer halben Ewigkeit endlich aus dem Sack gelassen wird, kriegt man eigentlich nur bestätigt, was von Anfang an angedeutet wurde. Eine überraschende Wendung ist das beim besten Willen nicht. Das Katz-und-Maus-Spiel gerät dann auch eher unspektakulär. Mit der Besetzung und dem bahamaischen Handlungsort, kann der Streifen immerhin punkten. Obwohl gesagt werden muss, dass niemand eine beispiellose Meisterleistung hinlegt und sommerliche Vibes ebenfalls ausbleiben.
Obwohl der Cast relativ namhaft ist und die Beteiligten solide mimen, fallen die Charakterisierungen notdürftig aus, wodurch emotionale Bezüge auf verlorenen Posten stehen. Die Prämisse beruht im Übrigen auf einer wahren Begebenheit und erinnert am ehesten an A PERFECT GETAWAY - ES GIBT KEIN ENTKOMMEN. Mit sehr geringen Erwartungen und Ansprüchen, kann die Chose über moderne, Identitäten raubende Piraten eventuell die Durchschnittlichkeit touchieren.
Spree - Alles für die Klicks (OT: Spree) / US / 2020
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JOE KEERY (Steve Harrington aus STRANGER THINGS) spielt in SPREE - ALLES FÜR DIE KLICKS den optimistischen Möchtegern-Influencer Kurt Kunkle. Kurt versucht, die Leere in seinem Leben durch digitale Inhalte zu kompensieren. Da seine Streamingzahlen noch nicht einmal zweistelliges Niveau erreichen, hat er die kongeniale Idee, in seinem Gefährt Kameras zu installieren und einen Fahrdienst ins Leben zu rufen. Der Clou ist, dass seine Fahrgäste an ihren Zielorten selten unbeschadet ankommen.
Auch wenn Kurt verzweifelt nach Aufmerksamkeit und Anerkennung sucht, wenn er nachts durch die große Stadt Amok fährt, da soziale Netzwerke Ruhm und Reichtum versprechen, gerät das Ganze als Psychogramm recht oberflächlich. Hintergründe und Zusammenhänge der Identitätskrise und Flucht vor der Beliebigkeit werden nämlich nur notdürftig erörtert. Als Thriller leistet der Plot auch keine Überzeugungsarbeit, da sich weder die Polizei hartnäckig an die Fersen des ambitionierten Vloggers heftet noch gerät er jemals in eine konkrete Gefahrensituation.
Nichtsdestotrotz ist die gesellschafts- und medienkritische Spritztour ganz unterhaltsam, was man in erster Linie JOE KEERY zu verdanken hat, dem man anmerkt, dass es ihm gefällt, mal nicht den netten Typen zu spielen. Obwohl ein bemitleidenswert pathologisches Bild seines Charakters gezeichnet wird, funktioniert er doch irgendwie als Sympathieträger. Um der Internetgemeinde bzw. der Social-Media-Welt eine vorn Latz zu knallen, hätte die Schelte aber noch um einiges garstiger und verstörender ausfallen müssen. Auch wenn Kurts Aktionen im Verlauf immer abgedrehter und gewalttätiger werden und am ehesten an Patrick Bateman aus AMERICAN PSYCHO erinnern, gerät sein Wahnsinn zu erzwungen und überspitzt, um in den Abgrund zu ziehen.
Inszenatorisch orientiert man sich an Desktop-Thriller wie SEARCHING; UNKNOWN USER oder OPEN WINDOWS. Das Treiben wird nämlich bevorzugt per Web- oder Dashcam, einer GoPro oder einer Handykamera eingefangen und festgehalten. Das heißt auch, es gibt viel zu lesen, was gerade älteren Semestern auf den Geist gehen kann. Apropos spielt DAVID ARQUETTE Kurts Vater.
Die Sklavinnen (AT: Die Sexhändler / Die Verschleppten / Swedish Nympho Slaves) / CH / 1976
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Reißerischer Sexploitation-Krimi, der nicht verstecken kann, nur schnell und billig zusammengestückelt worden zu sein. Wahrscheinlich aus Urlaubsvideos, Dokumentationen und Reportagen stammende exotische Destinationen werden zum Beispiel eingeschmuggelt, um die wirre Räuberpistole abendfüllend hinzubekommen, die von den jazzy Sounds eines WALTER BAUMGARTNERS gekonnt sleazy abgerundet wird.
Ansonsten erzählt eine Puffmutter rückblickend, was mit der Tochter einer schmierigen, stinkreichen Schwabbelbacke geschehen ist. Der wohlhabende Fettwanst hat nämlich eine beträchtliche Summe gezahlt, um seine Tochter aus den Fängen skrupelloser Menschenhändler zu befreien. Obwohl er das Lösegeld in Millionenhöhe locker machte, fehlt von seiner Tochter weiterhin jede Spur und die Moneten sind auch pfutsch. Er verdächtigt die im Kittchen sitzende Luxusbordellbetreiberin und initiiert kongenial ihre Flucht. Von einem Handlanger wird sie nun bedrängt, um mit der Sprache herauszurücken. Wenn sie herumdruckst, wird per brennender Zigarette nachgeholfen.
Wie bei einem Machwerk üblich, bei dem JESÚS FRANCO und ERWIN C. DIETRICH ihre Wichsgriffel im Lustspiel hatten, geht es sadistisch, sexistisch und frauenfeindlich zu. Werden die Zwangsprostituierten doch mit Drogen und Gewalt gefügig gemacht. Wenn sie das nicht auf die Spur bringt, werden sie vergewaltigt, bis sie rollig genug sind und nach mehr lechzen.
Hier dreht sich alles, um nackte Frauen und sexualisierte Gewalt, weshalb die Kamera auch des Öfteren den primären Geschlechtsorganen einen Besuch abstattet. Der Entführungsfall ist nur ein notwendiges Übel, das zwischen den Männer- und Gewaltfantasien eine rudimentäre Rolle spielt, bis das Ganze im Nihilismus seine Klimax findet.
The Bunny Game / US / 2010
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Eine drogensüchtige Straßennutte wird regelmäßig von ihren Freiern misshandelt. Nachdem sie vergewaltigt und ausgeraubt wurde, gerät sie in die Fänge eines alten, sadistischen Truckers. Er entführt sie in die Wüste und kettet sie im Laderaum seines Trucks an, um sie über mehrere Tage grausam zu quälen und zu erniedrigen.
... ist kein guter Film, sondern ein böser. ... ist harter Tobak, schwere Kost. ... ist purer Psychoterror, der nur einem kleinen Kreis zu empfehlen ist, der sich für den abseitigen Film interessiert. Man sollte meines Erachtens im Vorfeld wissen, worauf man sich einlässt, um sich auf die sexualisierte Gewalt einlassen zu können. Auch wenn es nicht sonderlich explizit wird, ist ... eine filmische Grenzerfahrung.
Nicht nur inhaltlich wird man auf eine Belastungsprobe gestellt, auch die Umsetzung zerrt mit voller Absicht an den Nerven. Von Black Metal/Hardcore Punk begleitete mondäne Schwarzweißbilder verleihen dem Treiben einen künstlerischen Anstrich und heben die abgefuckte und deprimierende Atmosphäre und Stimmung hervor. Um den Psychoterror und Wahnsinn spürbarer zu machen, dem der Klebstoff schnüffelnde Lastkraftwagenfahrer allmählich verfällt, sind Kinematografie und Montage außer Rand und Band. Die hektische Kameraarbeit und der schnelle Schnitt werden dem ordinären Filmfan wohl oder übel viel zu anstrengend sein.
Was den experimentellen Independentfilm einen umstrittenen Ruf eingehandelt hat und ihn umso roher und realistischer macht, ist, dass die Gewalttaten echt sind. Dies geschah auf Wunsch der Hauptdarstellerin RODLEEN GETSIC, da sie in ihrer Jugend ein ähnliches Erlebnis hatte. Möglicherweise stellte der Dreh eine Art Aufarbeitung und Traumabewältigung für sie dar. Im Film wird ihr zum Beispiel der Schädel geschoren und sie wird gebrandmarkt. Über mehrere Wochen fastete sie zudem, um beim titelgebenden Häschenspiel abgemagert auszusehen, bei dem sie als Häschen verkleidet ist und vom Trucker durch die Wüste gescheucht wird, während er eine Schweinemaske trägt und grunzt.
Unter mehreren Gesichtspunkten ist ... schon ein andersgearteter Folterporno. Die Story ist jedoch hager und hat ihre Längen. Außerdem ist der Inszenierungsstil letzten Endes arg strapaziös, auch wenn er motivisch nachvollziehbar ist. Diskutabel ist überdies, ob dem Martyrium eine tiefere Bedeutung zu Grunde liegt oder man der Hauptdarstellerin nur den Gefallen eines therapeutischen Prozesses getan hat. Darüber hinaus wird jemand, der sich des Öfteren auf Fetisch- bzw. BDSM-Webseiten herumtreibt, vermutlich Härteres gewohnt sein. ... konzentriert sich jedoch vielmehr auf die psychische, statt physische Gewalt.
Werewolf in a Women’s Prison / US / 2006
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B-, Trash-, Werwolf-, Splatter-, Sexploitation- und Frauengefängnisfilm unter einem Dach. Wenn an der Stelle das Herz des Grindhouse-Jüngers keine Freudensprünge macht und Purzelbäume schlägt, sind Hopfen und Malz verloren.
Der Filmtitel spricht Bände, denn ein Werwolf treibt in einem Frauengefängnis sein Unwesen. Zunächst startet die Tequila getränkte Sause aber, wie ein Backwoods-Slasher. Ein Pärchen campt in Mexiko und will im Zelt gerade Knödeln, als sie von einem Werwolf attackiert werden. Jack (VINCENT BILANCIO) stirbt, bei dem Angriff, doch Sarah (VICTORIA DE MARE) überlebt schwerverletzt und wacht in einem heruntergekommenen Gefängnis auf, das von Juan (DOMIZIANO ARCANGELO) und Rita (JACKELINE OLIVIER) geleitet wird, die auf BDSM abfahren. Die beiden behaupten, dass Sarah ihren Freund umgebracht hat und halten Sarah ohne Gerichtsurteil fest. Sarah erfährt von ihrer Zellengenossin Rachel (EVA DERREK), dass man gegen sexuelle Gefälligkeiten Vergünstigungen bekommt. Aber auch sonst können sich Wärter und Gefängnisleitung nach Belieben an den Insassinnen vergehen, die nichts weiter als blaue Hemden, einen Tanga oder knappe Jeansshorts tragen.
Wie in AMERICAN WEREWOLF und AMERICAN WEREWOLF IN PARIS, kriegt Sarah des Öfteren Besuch vom toten Jack, der vor sich hinverwest und ihr berichtet, dass sie gebissen wurde und verflucht ist. Bei Vollmond wird sie sich verwandeln und danach kann sie jederzeit zur Bestie werden.
In den Sixties wäre das Werwolf-Kostüm völlig akzeptabel. Heutzutage wirkt es unfreiwillig komisch. Da es sich jedoch um einen Trashfilm handelt und der Lykanthrop blutrünstig in Erscheinung tritt, wird er nicht der Lächerlichkeit preisgegeben. Darüber hinaus ist ein Pluspunkt, dass eben noch auf ein Kostüm zurückgegriffen wird, anstatt auf CGI zu setzen.
Außenaufnahmen des Gefängnisses werden nicht geliefert, aber das Innere macht einen abgefuckten Eindruck und unterstreicht die schmuddelige Atmosphäre. Die Dialoge sind sexistisch, aber auch derart überspitzt, dass die Ironie unverkennbar ist. Nackte Haut gibt es zudem reichlich, bspw. als Sarah und Rachel in den Toaster gesteckt werden. In ihren Slips werden sie in der Wüste ausgesetzt und angekettet. Sie können nur überleben, indem sie sich den Schweiß von der nackten Haut lecken.
Gesplattert wird ebenfalls reichlich. Gliedmaßen werden in rauen Mengen abgerissen. Der Body Count ist gigantisch und die Effekte sind zum Großteil sehr gut. Eine dufte Idee ist außerdem, dass bei der Verwandlung der Werwolf aus Sarahs Körper herausbricht.
8 Silberkugeln
The Rookies (OT: Su Ren Te Gong / 素人特工 / AT: Deadly Force: Mission Budapest) / CN/HU / 2019
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Hierbei handelt es sich wohl, um eine Agentenkomödie. Vielleicht auch eine Persiflage oder Parodie auf Agentenfilme. Besteht die Handlung doch aus etlichen Versatzstücken bekannter Vorbilder. Das Problem ist nur, dass der Streifen viel zu hektisch, bunt, laut, schrill, übertrieben, kindisch, albern und lächerlich ist.
Substanzlos und im Eiltempo rumst sich die bipolare Chinaware von einem CGI-vollgepfropftem Set-Piece zum nächsten, sodass es einfach nur anstrengend wird, der Unterhaltungswert in den Keller rutscht und man das Interesse verliert. Die Reizüberflutung war bestimmt nicht ganz billig, aber wenn weder Geist noch Seele drinstecken, sind die Money Shots Perlen vor die Säue.
MILLA JOVOVICH hat sich als Werbefigur hergegeben, wird allerdings in einer Nebenrolle verheizt, die sie erstaunlicherweise erschreckend schlecht und irgendwie müde spielt. Vielleicht ist ihr während des Drehs selbst klar geworden, wo sie gelandet ist, und sie hat abgeschaltet bzw. auf Autopilot gestellt. Letztlich passt der Filmtitel aber, wie die Faust aufs Auge. Wirkt das Ganze doch, als stamme es von Anfängern und Grünschnäbeln.
Samaritan / US / 2022
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Hybrid aus Kinder- und Superheldenfilm. Zwar düster aufgemacht, aber dennoch harmlos und brav. In Abgründe wird nicht wirklich geschaut und bei Prügeleien fließt kaum ein Tropfen Blut.
Ein Superheldenfilm, der in Zeiten von MCU und DCU geradezu geerdet wirkt und viele ruhige Passagen sein Eigen nennt. Meiner Meinung nach viel zu viele ruhige Passagen, die den Eindruck einer dünnen und flachen Story entstehen lassen. Obwohl der Plot charakterbezogen scheint, fallen die Figuren allerdings recht eindimensional aus und das Worldbuilding ist verdammt schwach auf der Brust.
Immerhin stimmt die Chemie zwischen JAVON "WANNA" WALTON und SYLVERSTER STALLONE. SYLVERSTER STALLONE spielt jedoch nur die gleiche Rolle, wie in den letzten Jahren. Den alten, stoischen Samariter, der böse Buben aufmischt. PILOU ASBÆK gibt außerdem einen guten Bösewicht ab, der dem Müllmann übel mitspielen kann, obwohl er übermenschliche Stärke besitzt und ihm weder Kugelhagel noch Explosionen etwas anhaben können.
Der Showdown legt in Sachen Action selbstverständlich eine Schippe obendrauf und lässt zusätzlich eine Wende vom Stapel, die der aufgeweckte Zuschauer wohl schon lange geahnt hat.
Metal Lords / US / 2022
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Hybrid aus Musikfilm und Außenseiter:innen- bzw. Heranwachsenden-Tragikomödie. Da ich mitunter Metal höre und hier gar die Pioniere und Genregrößen verehrt werden, hat der Movie schon mal einen gut bei mir. Darüber hinaus leisten die Jungdarsteller solide Jobs, sodass man Interesse an ihren Figuren hat. Insbesondere die niedliche Cellistin sticht heraus und hat mich um den kleinen Finger gewickelt.
Insgesamt fehlt es der Post-Death-Metal-Odyssee dann aber doch an eigenen Ideen, um sich von der breiten Masse abzuheben. Große Emotionen und Lacher bleiben somit aus, da man sich viel lieber mit Klischees und Oberflächlichkeiten begnügt. Schablonenhaft und vorhersehbar geht es zu, um bloß kein Risiko einzugehen.
Auch wenn meine Worte hart klingen, tut das Filmchen letzten Endes nicht weh und hat durchaus seine kurzweiligen, unterhaltsamen und amüsanten Momente. Besondere Erwähnung verdienen die Cameo-Auftritte am Pool. Der Song beim Battle of the Bands haut außerdem ordentlich rein.
Liftoff - Mit dir zum Mars (OT: Moonshot) / US / 2021
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Dass eine Liebeskomödie auf Science-Fiction trifft, sieht man nicht alle Tage. Das spacige Drumherum in nicht allzu ferner Zukunft ist zwar mal etwas anderes und macht zweifelsohne etwas her, aber die kitschige Romanze über zwei junge Menschen, die in einem Raumschiff Gefühle füreinander entwickeln, obwohl sie in Beziehungen sind, ist ein alter Hut und trivial.
Die beiden heimsen zwar flott Sympathien ein und die Zukunftsvision hat ein paar charmante Gimmicks parat, aber das Gefühlschaos sowie die Annäherungsversuche, philosophischen Ansätze und Beziehungsweisheiten geraten dann doch zu abgeschmackt, verhalten und oberflächlich.
Auch wenn das Weltall-Techtelmechtel nicht besonders gehaltvoll und aufschlussreich ist, gerät es nicht eintönig und ereignislos. Da sich die beiden Wortgefechte liefern und sich der männliche Part als jemand anderes ausgeben muss, weil er als blinder Passagier an Bord ist, sorgt die Verwechslung für die gewohnte Situationskomik. Das ist schon amüsant und animiert zum Schmunzeln.
ZACH BRAFF (SCRUBS - DIE ANFÄNGER) hat im Übrigen auch eine kleine Rolle ergattert. Sein Charakter erinnert an eine Art ELON MUSK, der als Held verehrt wird, da er die Kolonialisierung und das Terraforming auf dem roten Planeten ermöglicht hat. Dort zu landen ist natürlich nur denen vorbehalten, die etwas im Köpfchen oder genug Asche auf dem Konto haben.
A Garden Without Birds (OT: Kotori-tachi no inai hanazono / 小鳥たちのいない花園) / JP / 1993
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22-minütiger Nippon-Sicko, der uns sechs Menschen vorstellt, die in einem Hotelzimmer eine BDSM-Sexparty steigen lassen, bei der Fusel und Pillen nicht fehlen dürfen. Als die Ekstase einsetzt, beginnen sie sich gegenseitig Qualen zuzufügen und zu töten. Da die Sadismen fast der einzige Reiz des Werkes sind, will ich nicht näher auf sie eingehen.
Erstaunlich ist aber, dass dieser Nippon-Sicko augenscheinlich Wert auf künstlerischen Anspruch legt. So findet der Exzess vorwiegend in Schwarzweißbildern statt und wird zum Teil von klassischer Musik untermalt. Ein Gespräch vorab gibt zudem den musischen Schwerpunkt vor. Und zwar die Faszination und Lust am Schmerz und Tod.
Wie zu erwarten, entwickelt sich keine Spannung im traditionellen Sinne, da es keine erzählorientierte Handlung, sondern nur eine Ausgangssituation gibt. Durch die kurze Laufzeit, kommt jedoch keine Langeweile auf. Darüber hinaus werden immer wieder surreale Sequenzen eingeschoben, die den erwähnten künstlerischen Anspruch nochmals unterstreichen.
Unsane – Ausgeliefert (OT: Unsane) / US / 2018
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STEVEN SODERBERGH ist kein unbeschriebenes Blatt, sondern vielen ein Begriff. Durch Werke wie OUT OF SIGHT; TRAFFIC - MACHT DES KARTELLS; ERIN BROCKOVICH oder SIDE EFFECTS - TÖDLICHE NEBENWIRKUNGEN, ist er einem breiten Publikum bekannt. Die Besonderheit am nun besprochenen Psychothriller ist, dass der Flick in unter zwei Wochen und für wenig Geld komplett per iPhone gedeichselt wurde. Einige könnten die Optik billig und unästhetisch finden. Mir hat der schmuddelige Digitallook allerdings gefallen, da er gut zu den Abgründen passt, die sich im Verlauf auftun.
Im Mittelpunkt der Handlung steht das Stalkingopfer Sawyer Valentini (CLAIRE FOY). Sie ist in eine andere Stadt gezogen und hat einen neuen Job. Per Dating-App(s) macht sie nach der Arbeit One-Night-Stands mit Männern aus. Bei solch einem Stelldichein, scheut sie plötzlich Intimität. Sie nimmt die Dienste einer Therapeutin in Anspruch und berichtet ihr von Selbstmordgedanken. Sawyer unterzeichnet daraufhin unwissentlich ein Dokument, dass der psychiatrischen Klinik erlaubt, sie 24 Stunden zur Beobachtung dazubehalten.
Als ZuschauerIn sitzt man nun zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite scheint es in der Vergangenheit von Sawyer einschneidende Erlebnisse gegeben zu haben, die nicht spurlos an ihr vorbeigegangen sind. Auf der anderen Seite scheint sie zurechnungsfähig und erhofft sich, den Verfolgungswahn und die Angstzustände überwinden zu können, durch den Besuch bei der Therapeutin. Sie wurde jedoch unzureichend aufgeklärt, um was für ein Dokument es sich handelt und wird gegen ihren Willen eingeliefert. Jeder Protest und verzweifelte Akt der Rebellion erweckt nunmehr den Anschein der Verhaltensauffälligkeit. Als sie meint, in einem der Pfleger ihren Stalker wiederzuerkennen und gewalttätig wird, brockt ihr das eine Aufenthaltsverlängerung ein. Die Frage, die das Spannungsniveau hoch hält, ist, ob an der Sache etwas dran ist oder Sawyer aus gutem Grund eingewiesen wurde, weil alles nur ein Produkt ihrer Fantasie ist. Obwohl sie mit Medikamenten ruhig gestellt wird, gelingt es ihr, ihre Mutter zu kontaktieren. Ihre Mutter eilt zur Hilfe und obwohl sie die offiziellen Wege geht und sogar einen Anwalt einschaltet, mahlen die Mühlen der Bürokratie und Justiz bekanntlich langsam.
Obwohl es sich in erster Linie, um einen düsteren und abgründigen Psychothriller samt kafkaesker Züge handelt, ist zwischen den Zeilen sowohl rabenschwarzer Humor als auch ein Affront gegen medizinische Einrichtungen und die pharmazeutische Industrie in den Staaten erkennbar. Sind Kliniken doch auf Auslastung ausgelegt und werden Medikamente doch in Massen verschrieben, die bei der Selbstmedikation zur Überdosierung führen und zahlreiche Opfer forderten. Der dunkle Sinn für Humor und die Kritik an der Profitgier sind aber nur Nuancierungen, da ... in erster Linie ein düsterer und abgründiger Psychothriller samt kafkaesker Züge ist und bleibt.
Ein sehenswerter Psychothriller ist kein sehenswerter Psychothriller, ohne Drehungen und Wendungen. Einige könnten die Twists, als an den Haaren herbeigezogen, betrachten. STEVEN SODERBERGH erzählt die Geschichte jedoch mit solcher Überzeugungs- und Durchsetzungskraft, dass der beklemmende Stoff mitreißt und in den Strudel zieht, wodurch so manche Ungereimtheit verzeihlich ist.
Nope / US / 2022
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Ich habe mir im Vorfeld keine Infos über NOPE eingeholt, um möglichst unvoreingenommen und ohne große Erwartung an die Sache heranzugehen. Da GET OUT und WIR sowohl humorvolle als auch kluge und verstörende Überraschungen waren, hatte ich un- oder gar unterbewusst vielleicht doch bestimmte Hoffnungen ans neueste Werk von JORDAN PEELE.
Durch GET OUT und WIR, hat JORDAN PEELE bei mir einen Stein im Brett. Ich habe versucht, NOPE zu mögen. Die erste Hälfte hat mich jedoch arg gelangweilt. Die zweite Hälfte nimmt langsam Fahrt auf, hat mich letzten Endes aber auch nicht überzeugt. In erster Instanz wirkt das Ganze, wie reine Willkür. Lange Zeit wird man nämlich im Unklaren gelassen, was Phase ist und worauf die Nummer zum Schluss hinausläuft.
Subtil, behutsam und geradlinig suggerieren die Bewegtbilder, dass Bedeutungs- und Wahrnehmungsebenen eine Rolle spielen. Wenn ich eine Interpretation abliefern müsste, lese ich einen kritischen Kommentar auf den Umgang mit Tieren im Unterhaltungsgewerbe.
Wie viele Tiere und Menschen kamen bereits zu Schaden, bei Sportveranstaltungen, Drehs zu Serien und Filmen oder in Zoos und Zirkussen. Indikatoren für diese Annahme sind, als das Pferd am Set austritt, als es von einem Crewmitglied unvorsichtig geblendet wird, und die Nebengeschichte des Schimpansen, der am Set einer 90er-Jahre-Sitcom zum Killer wird.
Auch das Alien wird später als Raubtier bezeichnet, dass das Gebiet als Jagdrevier betrachtet, auf dem sich die Trainingsranch für Filmpferde und das Gelände der Wild West Show befinden. Ein weiterer Anhaltspunkt ist, dass aus dem Alien auch wieder Profit geschlagen werden soll, wodurch es gereizt wird und zu Schaden kommt. Aus dem Alien soll ein gewinnbringendes Spektakel gemacht werden, ob es damit einverstanden ist oder nicht. Weiter gedacht, auch ein Affront gegen die Menschheit und den Speziesismus, die die Natur ausbeutet und nach ihrem Gutdünken behandelt.
Da JORDAN PEELE mittlerweile als Vertreter des (New) Black Cinema bzw. Black Horror gilt, kann man den Speziesismus auch auf Rassismus herunterbrechen. Recht früh wird beispielsweise die Serienfotografie eines galoppierenden Pferdes von EADWEARD MUYBRIDGE als erster Film genannt. EADWEARD MUYBRIDGE ging in die Geschichtsbücher ein, über den dunkelhäutigen Jockey auf der Fotografie ist allerdings nichts bekannt. Dies könnte ein Indiz sein, dass dunkelhäutige Menschen in Hollywood keine Anerkennung gefunden haben, meistens für Klischeerollen eingesetzt wurden und das (New) Black Cinema nach wie vor eine Art Nischendasein fristet. Der Zusammenhang mit Tieren könnte sein, dass Sklaven entmenschlicht, ihrer Identität beraubt und wie Ware, Gegenstände, Nutztiere behandelt wurden.
Selbstverständlich sind mir auch andere Theorien in den Sinn gekommen und gut möglich, aber diese scheint mir am Schlüssigsten und gefällt mir am Besten. Wer im Übrigen einen reißerischen Science-Fiction-Horrorfilm erwartet, hat sich geschnitten.
Terror Serpent (OT: Thunder of Gigantic Serpent / AT: Gigantic Serpent / King of Snake / Daai se wong) / HK / 1988
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Schundfilm-Koryphäe GODFREY HO hat sich das Material des taiwanesischen Kaijū-Trashers KING OF SNAKE unter den Nagel gerissen und hat den Müllhaufen mit zusätzlichen, nachgedrehten Szenen erweitert. Aufgrund dessen ist die Handlung der reinste Flickenteppich. Die Szenen sind willkürlich und schlampig zusammengefriemelt und das Endprodukt hat weder Sinn noch Verstand.
Mehrere Versuche eine Inhaltsangabe abzugeben sind deshalb gescheitert. ... ist ein schlechter schlechter Film, den man mal gesehen haben sollte, um andere zu warnen, die Finger davon zu lassen. Das ist ein einziges Durcheinander aus Kinder-, Monster-, Gangster- und Katastrophenfilm.
Dass die Versatzstücke eines Trashfilms im Detail unlogisch und unrealistisch sind, ist obligat und daher kein Beinbruch, aber ... folgt nicht einmal in Ansätzen einen roten Faden. Darüber hinaus hat das kleine, chinesische Mädchen eine schreckliche Synchronstimme und nervt unentwegt.
Selbstverständlich ist es putzig und wird den Trashfilm-Fan begeistern, die Drähte und Schnüre der Riesenschlange zu sehen, wenn sie zum Beispiel Verstecken und Ball spielt oder eine Stadt zerstört, um das Balg aus den Fängen von Ganoven zu befreien. Mir war das chaotische Puppentheater dann aber doch zu viel des Guten.
Rubber / FR / 2010
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Der Arthaus-Funsplatter von QUENTIN "Mr. Oizo" DUPIEUX ist eine Hommage an die reine Willkür, die das wohl stärkste Stilelement aller Zeiten ist. Da der Regisseur für spezielle Projekte bekannt ist, habe ich mich auf Strangeness eingestellt und ging mit einem offenen Geist an die Sache heran, in der Hoffnung, dass sie rundläuft.
... ist eine Allegorie auf die Wechselwirkung zwischen Film und Betrachter*in. Die Frage ist, ob ein Film ein Kunstwerk oder Abbild der Wirklichkeit ist. Als Kunstwerk betrachtet, erlaubt die künstlerische Freiheit dem Medium Film, nach eigenen Regeln und Gesetzen vorzugehen. Da die meisten Zuschauer*innen Filme als Kunstwerke sehen, ist es demnach unlogisch, sich über fehlende Logik innerhalb der Fiktion zu echauffieren. ... ist selbst ein cineastisches Oxymoron. Den Widersinn zu versinnbildlichen, um dem Widersinn wieder Sinn zu geben, ist nämlich widersinnig und sinnwidrig (!).
Um den Widersinn zu versinnbildlichen und dem Publikum den Spiegel vorzuhalten, wird die vierte Wand durchbrochen. Der Kleinstadtsheriff und Schaulustige, die das Geschehen aus der Ferne mit Feldstecher beobachten, fungieren als Erzähler, um die dialogarme Chose ins Rollen zu bringen und am Laufen zu halten.
Auch wenn es erfreulich ist, dass wir es mit einem Hauptprotagonisten zu tun kriegen, der ausnahmsweise Profil hat, fährt sich die abgefahrene Prämisse ebenso schnell ab, wie sie einen überrollt. Die Kreativität verendet im verkehrsberuhigten Bereich, anstatt Gummi zu geben und einen heißen Reifen zu fahren.
Der Geschichte um einen Autoreifen, der zum Leben erwacht, menschliche Bedürfnisse entwickelt, zum Psychopathen samt telepathischer Kräfte heranreift und ein Wüstenkaff auf Trab hält, indem er Köpfe explodieren lässt, fehlt es an Drive. Als Hommage an die reine Willkür, ist es Absicht, dass der Story der Grip fehlt, aber leider bleibt auch der Humor auf der Strecke, obwohl eine Abkürzung über die Metaebene genommen wird.
Versuch macht klug, aber ich konnte meine Erwartungshaltung und Sehgewohnheiten dem experimentellen Roadmovie nur beschwerlich anpassen. Nicht aufgrund der Absurdität, sondern wegen der Einfallslosigkeit. Narzisstisch wird sich auf der genialen Idee des vernarrten Serienkiller-Pneus ausgeruht, um Filmtheorien ad absurdum zu führen. Ein Kurzfilm hätte es auch getan, um nicht dermaßen viel Geduld und guten Willen abzuverlangen.