Der Dude von Nebenan - Kommentare

Alle Kommentare von Der Dude von Nebenan

  • Wären Bird Person und DAS Alien nicht dabei gewesen,
    hätte Ich wohl durchgehend Star Wars-Aliens gewählt.

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      • Völlig aussageloser und wirrer Gedankengang meinerseits:

        "Man kann Zack Snyder auch Sex-Neider aussprechen."

        Das war´s auch schon, und Ich bin schon wieder weg.

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        • Ich freu Mich schon auf:
          "Honey in the Head"

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            Der Dude von Nebenan 29.07.2016, 11:13 Geändert 29.07.2016, 11:37

            Ein Film, der Angela Merkel sicher gut gefallen würde.

            Unschuldigen Menschen, die sich unverschuldet in einer existentiellen Notlage befinden, muss schnellstmöglich und unbürokratisch geholfen werden.
            Obwohl eigentlich fast alle Ressourcen erschöpft sind, und da sich sonst niemand darum zu kümmern scheint, wird kurzentschlossen ein Rettungseinsatz gestartet, in dem sich vier Helden, in einer schäbigen Schaluppe, auf eine Kamikaze-Rettungsmission begeben, um die um Leib und Leben bangenden, potentiell dem Ertrinken geweihten, vor ihrem garstigen Schicksal zu bewahren.

            Da würde die Mutti wohl gerne mal mit Chris Pine tauschen, (Der ja ein ähnlich talentierter Menschen-Darsteller" ist), wenn alle Anderen immerfort rufen: „Das schaffen Wir nicht“, oder“ Das Boot ist voll, lass Uns umkehren, und die Anderen später retten.“
            Und dann würde Sie, genau wie Chris Pine auch, beherzt und altruistisch zurückbellen: „Nein, Wir schaffen das.“ oder ähnliche Durch- und Still-halte-Floskel-Parolen absondern, um im Alleingang, die Welt ein kleines Stück besser und menschlicher zu machen.

            Lieblings-Zitat:

            „Als Wir raus fuhren kam der Wind von links, Ich nehme an, wenn Ich Ihn jetzt von rechts spüre, sind Wir auf dem richtigen Weg.“

            Auch, wenn zwischendurch sowohl Kompass, als auch die schützende Kajüte verlustig gehen, verliert man nie seinen die Realität verleugnenden Optimismus, und überlädt seinen, für höchstens 22 Passagiere ausgelegten Kahn, mit 32 zu Rettenden, nur um zu beweisen, dass man mit so einer selbstmörderischen Aktion fast nur verlieren, aber eventuell auch gewinnen kann.

            +++SPOILER+++
            Mit viel Glück, Zufällen, aber auch von Schicksalsschlägen gebeutelt, gelingt aber letztlich das schier Unmögliche, und fast Alle können schlussendlich dann doch noch gerettet werden.
            +++SPOILER+++

            Und zum Happy-End wartet in Merkels Vision dann Joachim Sauer besorgt-fröstelnd am Kai auf seine Heldin, um Ihr einen dicken Schmatz zu verpassen.

            Davon abgesehen, habe Ich ja auch noch eine Meinung zu dem Film, und die ist ähnlich zwiespältig, wie meine Meinung zur Politik unserer Kanzlerin.

            Manches überzeugt Mich vollends, Manches lässt Mich dezent zweifeln, und Manches bringt Mich zur ratlosen Verzweiflung.

            5,0 von 4 Freiwilligen ;)

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            • Kurze Zusammenfassung des Films
              interpretiert von Stephen Hawking,
              und den legendären Monty Phyton :)

              https://www.youtube.com/watch?v=XfcC6FYyL4U

              Angucken! Ein Grinsen ist garantiert ;)

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                Der Dude von Nebenan 18.07.2016, 12:39 Geändert 18.07.2016, 13:17

                Naja, wer hier mehr vermutet, als einen Emmerich mit exponentiell steigender Zerstörungs-Kurve, der ist halt selber schuld, und scheitert letztlich an den Erwartungen, die man dem Film grundsätzlich gar nicht abfordern darf.

                Davon ab, ist das Ganze aber ein "Good Clean Fun", ein spassiger, sauberer
                Zeitverschwender, der dabei aber doch durchgehend unterhält. Und neben
                der Zerstörungs-Orgie, propagiert Film auch eine sehr versöhnliche Weltsicht,
                in der sich Alle lieb haben, und die Menschheit in Frieden miteinander lebt.

                Ausser, den Aliens natürlich. Ein gemeinsames Feindbild braucht der Mensch
                ja dann halt wohl doch, um sich nicht dauernd gegenseitig abzuschlachten.

                Und auf den Tag genau zwanzig Jahre nach Teil 1 kommen sie wieder, die
                Aliens, um den Amis, (hier; immer impliziert; "Die ganze vereinte Welt") mal
                wieder den Independence Day zu verderben.

                Wie werden die Amis den Aliens wohl diesmal in den Arsch treten?

                Ganz einfach; man reaktiviert die billig zu habenden Schauspieler aus dem
                ersten Teil, und guckt zu, wie Sie versuchen, ihr eigentliches Charisma,
                vor einem kompletten Green-Screen-Set, wieder zum Leben zu erwecken.
                Klappt natürlich nicht, und so verkommen eigentliche Charme-Granaten, wie
                Jeff Goldblum, zu faden Karikaturen, von einstmals intelligenten Karikaturen.

                Doch trotz Alledem habe Ich Mich sehr gut unterhalten gefühlt, und empfand
                das Ganze Gerumpel dabei nie als nur langweilig oder repetetiv rezitierend.

                Emmerich versteht es eigentlich immer ganz gut, Geklautes, als was selbst
                Ausgedachtes zu verkaufen, und so gibt es auch hier viele geliehene Szenen,
                was aber in Kombination mit ein paar neuen Komponenten, im Grossen und
                Ganzen, immerhin in einem spassigen Popcorn-Patrioten-Genuss kulminiert.

                Zum Ende hin, werden noch fleissig die Schienen zur Trilogie geschmiert,
                und man verlässt das Kino mit dem sicheren Gefühl, dass auch in einer total
                geeinten Welt, immer noch der "American Spirit and Way of Life", trotz aller Globalisierung, immer noch die treibende Kraft zur Weltenrettung sein wird ;)

                Das Einzige, was Ich als wirklich schwach empfand, waren aber dann leider
                die darstellerischen Leistungen der hier erneut agierenden Helden aus Teil 1.

                Bis auf Brent Spiner, der seine Wiedererweckung als Dr.Okun mit sichtlicher
                Freude spielt, wirken alle anderen Ehemaligen, eher routiniert bis gelangweilt,
                und schaffen es leider nicht, ihren damals kultigen, nur zweidimensionalen,
                aber auch schrullig-liebenswerten Charakteren, erneut Leben einzuhauchen.

                Wer übrigens gerne in Logiklöchern rumpult, zweidimensionale Charaktere
                für zu eindimensional erachtet, und gerne die ewig gleiche und langweilige "Hollywood-Blockbuster-Sequel-Manie" beklagt, der hat hier keine Freude.

                Bei Mir wurde die Erwartungshaltung jedenfalls zufriedenstellend erfüllt.
                Ein Sequel, dass dem Vorläufer zwar in einigen Punkten nachsteht, die
                Geschichte aber insoweit erweitert, dass der dritte Teil gerne kommen darf.

                "Wir treten denen mit Anlauf in ihre Riesen-Alien-Ärsche!"

                Würde Ich hier meine "Post-Night-Watch-Bonus", oder, meine "Was, wenn
                Ich noch 12 Jahre alt-Regel" gelten lassen würde, käme der auch auf 7,5 ;)

                Drüber nachdenken, oder reflektieren, darf man dabei aber wirkich nicht.

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                • Als Brian in "Das Leben des Brian" vom Turm stürzt,
                  hat mich seine Rettung schon wirklich verblüfft.
                  Mit der Auflösung hat wohl niemand gerechnet ;)

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                      Der Dude von Nebenan 12.07.2016, 07:55 Geändert 29.07.2016, 11:23

                      Das beste "Spoof-Movie" seit langem.

                      Was "Scary Movie" für "Scream" war, ist "Stonewall-
                      Where Pride began" für Filme wie, "Milk" oder "Pride".

                      Nachdem Ich die Letztgenannten kürzlich geschaut,
                      und als gut bis sehr gut bewertet hatte, musste Ich
                      Mir doch auch noch die Emmerich´sche Interpretation
                      des queeren Widerstandes ansehen.

                      Laut Moviepilot hat sich die LGBT-Bewegung wohl nur
                      an einer Sache gestört, nämlich dieser:

                      http://www.moviepilot.de/news/stonewall-roland-
                      emmerich-verteidigt-cast-entscheidung-158155

                      Wenn das, dass einzige,(dummerweise auch zutreffende)
                      oder größte Problem des Films wäre, wäre ja alles Gut,
                      aber was Emmerich hier, sicher von guten Absichten und
                      Vorsätzen getrieben, auf Film gebannt hat, ist selbst mit
                      viel Nachsicht und gutem Willen, nicht mehr als Manifest
                      für die homosexuelle Community anzusehen.

                      Eine Homo-Karikatur nach der Anderen hat ihren Auftritt
                      um hier und da chargierend und penetrant rumzuschwulen.
                      Jedes Klischee wird benutzt und gnadenlos überstrapaziert.
                      Der Großteil der Rollen ist mit Stereotypen abgedeckt, und
                      zeigt sich fast ausschliesslich in homophoben Polizisten,
                      schrillen Stricher-Schwuletten, und erstaunlich wenig Lesben.

                      Ganz schön anti-feministisch, der Film ;)

                      Trotz Allem fand Ich es faszinierend den Film weiter zu sehen,
                      und Zeuge zu werden, bei seinem verzweifelten Ringen, und
                      abschliessenden Scheitern zwischen Anspruch, gutem Willen,
                      Ambition und dann natürlich, letztendlich dessen Umsetzung.

                      Hier wirklich alle Defizite in Dialog, Drehbuch, Darstellung und
                      Dramaturgie aufzuführen, würde wohl den Rahmen sprengen.

                      Emmerichs Intention ist Mir wohl bewusst, aber einen Gefallen
                      hat Er der LGBT-Community und natürlich auch jedem Anderen,
                      mit diesem Film ganz sicher nicht getan.

                      Herr Emmerich, schustern Sie in Zukunft einfach weiter an
                      den Leisten herum, mit denen Sie wenigstens so halbwegs
                      umzugehen verstehen.

                      Pathos, als einzige Emotion zu verwenden, um sich dem
                      Publikum anzubiedern, funktioniert halt nicht, und Alle
                      Nebendarsteller auf Karikaturen einer Persönlichkeit zu
                      reduzieren, hat halt Nichts mit kompetenter Regie, oder
                      nur annähernd empathischer Figurenzeichnung zu tun.

                      Und auch sonst, war der Nix. Mit Darstellern, die nerven
                      macht der Film aus dem Schlüsselmoment des schwulen
                      Erwachens, nämlich den Cristopher Street-Unruhen, eine
                      sehr ambivalente Vorstellung, bei der Mir nur im Kopf blieb,
                      das die Polizisten, die sich im "Stonewall" verbarrikadierten,
                      fast von den Schwulen abgefackelt worden wären, was der
                      Film, (wahrscheinlich auch ganz unbewußt), als eine völlig
                      legitime Reaktion auf zuvor erlittene Repressallien darstellt.

                      Ne, Herr Emmerich, auch wenn der neue "Independence Day"
                      evtl. jetzt doch nicht so dolle wird, feiere Ich Sie dann wohl
                      jetzt schon eher für die pointierte Charakterzeichnung und die
                      philosophische Tiefgründigkeit in diesem Film, als in dem
                      Streifen den Ich gerade eben von Ihnen gesehen habe.

                      Unglaublich, wie man so einen wichtigen und richtigen Film,
                      in allen Belangen, dann so dermaßen verkacken lassen kann.

                      Das gibt nur 2.0 Punkte für den zumeist gelungenen Soundtrack.
                      Und´nen halben, für den guten Willen.

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                        Der Dude von Nebenan 12.07.2016, 02:30 Geändert 16.07.2016, 09:39

                        Wer hat nicht schon mal auf YT ´nen Schnipsel von "Turkish
                        Star Wars" gesehen, und ist dabei über Rambos kleinen und
                        minderbemittelten Schwippschwager "Korkusuz" gestolpert.
                        All Dies, und noch viel mehr Unfug, verdanken Wir Yesilcam,
                        dem führenden Namen, in der damaligen Turk-Film-Industrie.

                        Dank fehlender Urheberrechts-Gesetze, blühte in der Türkei,
                        gerade in den 60-70er-Jahren, eine wild-wüste Kinokultur auf,
                        in der das Zitat, die popkulturelle Referenz, und die Hommage
                        zur schrillen Parodie und billigen Kopie verkamen.

                        Die Handlung kompletter Hollywood-Blockbuster wurde adaptiert,
                        mit bekannten Soundtracks unterlegt und teilweise sogar mit, aus
                        den Originalfilmen herausgeschnittenen Szenen, garniert.

                        Klingt fast wie das Konzept, von dem Asylum Heute lebt.

                        War aber eher eine Not, aus der Tugend heraus, denn viele grosse
                        Filme, liefen nur mit wenigen Kopien in den Grossstädten, so dass für
                        die provinziellen Kinos halt, mit einfachsten Mitteln, Remakes sowie
                        Remixes und Rip-Offs, für den heimischen Markt produziert wurden.

                        Herausgekommen sind dabei oft aberwitzig-krude Trash-Vehikel,
                        die wahllos in allen Genres plünderten, mordeten und vergewaltigten.
                        Erfreulicherweise erschöpft sich die Doku nicht im bloßen Hohn
                        und Spott, oder der Aneinanderreihung von obskuren Filmschnipseln.

                        Natürlich kann sich der geneigte Seher auch an vielen solchen Szenen
                        erfreuen und ergötzen, doch zum grossen Teil kommen hier die Macher;
                        die Regisseure, die Drehbuchautoren, die Darsteller etc. zu Wort, und
                        erzählen von den Schwierigkeiten, dem nötigen Improvisationtalent und
                        den finanziellen oder materiellen Beschränkungen unter den damaligen,
                        oft mehr als bescheidenen Produktionsbedingungen, immer jedoch von wahrer Hingabe, einer Überzeugung und echtem Enthusiasmus befeuert.
                        Und so wurden dann die Filme im Wochentakt runtergekurbelt, um vom
                        filmfanatischen türkischen Publikum mit Wonne goutiert zu werden.

                        Nebenbei wird immer wieder Bezug genommen, auf die zur jeweiligen
                        "Film-Epoche" herrschende Regierungsform.

                        So waren selbst zur Zeit der Militär-Diktatur Porno-Filme erlaubt, und
                        sogar so beliebt, dass Sie den Niedergang dieser Ära sogar beförderten.
                        So wurden in viele Filme, einfach Szenen aus Porno-Filmen reingeschnitten,
                        um ein möglichst grosses Publium zu finden, erreichten damit aber nur,
                        die Familien als Haupt-ziel- und -zahl-gruppe, aus dem Kino zu vertreiben.

                        Den Rest gaben den Filmschaffenden dann die immer restriktiveren
                        Zensur-Vorschriften, welche jedwede Kreativität erstickten, und die
                        Beteiligten immer mit einem Bein im Knast produzieren liessen.

                        Gelungenes Infotainment, wie man es gerne öfter sehen würde.

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                        • "Remake, Remix, Rip-Off - Kopierkultur und das türkische Pop-Kino"

                          Doku über das 60-70er Türk-Trash-Kino.

                          Heute um 23:50 im ZDF.
                          Wiederholung auf ZDF-Kultur am 15.07 um 20:15.

                          Ob der evtl. in der Mediathek landet,
                          weiss Ich leider nicht.

                          Kenne die Doku zwar auch noch nicht,
                          erwarte aber eine kleine Perle ;)

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                            Der Dude von Nebenan 10.07.2016, 11:23 Geändert 10.07.2016, 11:42

                            Oft bedarf es nur eines weiteren Schicksalschlags, um eine ohnehin schon gebeutelte Seele, endgültig zu zerbrechen.
                            Miss Shepherd hat, so impliziert es schon die erste Einstellung, genau so ein einschneidendes Erlebnis, zur "Lady in the Van" werden lassen.
                            Einer grantigen und grummeligen Granny, die mit unverblümt-direkter Ehrlichkeit, ihren herzlichen Undank gegenüber den Leuten artikuliert, die Ihr von Herzen her, geheuchelt oder auch nur vermeintlich, helfen wollen.
                            Mit ihrem Van zieht Sie von Strasse zu Strasse, von Einfahrt zu Einfahrt, um sich dort dann irgendwo, zum Entsetzen der Anwohner eine Zeit lang niederzulassen.
                            Ein wohl verständliches Entsetzen, wird ihrem olfaktorischen Fingerabdruck, doch brechreizerregend-blumig-bunt und euphemistisch gehuldigt, so dass Ich froh war, keine 4-D Version gerochen zu haben.
                            Man kann Sie sich vorstellen, wie eine Mischung aus der Katzen-Lady aus "Die Simpsons" und Yoda, beim ersten Zusammentreffen mit Luke.

                            "A mostly true Story"

                            Auch wenn gerade dieser Film, dieses Attribut sogar mal verdient, da Er es zum Ende hin ganz gelungen metaphorisch in die Geschichte einbaut, frage Ich mich sonst oft, was sich die Macher eines Films, von solchen Attributen wie "Basierend auf wahren Begebenheiten", aka "Based on a true Story" oder "Based on historical events" eigentlich versprechen. Das ist doch in keiner Weise ein Merkmal für Qualität, und für meine Bewertung hat es doch auch keinerlei Relevanz, ob, und wenn, wie genau ein reales Erlebnis originalgetreu nachgestellt wird, oder ob die ganze Chose halt einfach nur komplett ausgedacht und aus den Fingern gelutscht ist.

                            Aber zurück zu Miss Shepherd. Bzw. jetzt zu Allen Bennet, auf dessen Buch der Film beruht, und der hier sowohl der allwissende Erzähler ist, als auch in doppelter Form im Film auftritt. Einmal als nur nüchtern beobachtender Schriftsteller, und in seiner zweiten "Inkarnation", als mitfühlender Mitmensch. Eine sehr schöne Visualisierung des im Film gesagten Satzes:

                            "Schreiben ist, wie ein Selbstgespräch."

                            Ein toller Satz, denn während Ich das hier schreibe, streiten auch in meinem Kopf, Ratio und Fabulierlust, während Ich diesen Text hin- und hereditiere.

                            Und die Ratio dann immer so:

                            "Schon wieder´ne Alliteration? Erstmal machst Du das dauernd, und Zweitens ist "grantig-grummelige Granny" auch nicht so besonders originell oder witzig, wie Du vielleicht denkst."

                            Und die Fabulierlust dann so:

                            " Halt doch einfach mal deine dumme Fresse. Guck mal wie es hier in der Wohnung aussieht. Mach mal lieber sauber, und kümmer dich um deine Belange. Ich schreib das jetzt so."

                            Manchmal gewinnt auch Ratio, und bremst die Fabulierlust erfreulicherweise in letzter Sekunde doch noch aus.

                            Aber, zurück zu Allen Bennet. Bzw. zu Ihm und auch wieder zu Miss Shepherd.

                            Er bietet Ihr und Ihrem Van, "Asyl" in seiner Vorfahrt an, was Sie in ihrer schroffen Art, und natürlich nur Ihm zu Liebe, letztendlich (wider)willig auch annimmt.
                            Aus diesem, als vorläufige Notlösung geplanten Zweckbundnis, entwickelt sich letzendlich eine über 15 Jahre dauernde Annäherung an einen Menschen, den das Leben verloren hat.
                            Maggie Smith vermag es brilliant, dieser Verlorenen Person, ein ehrliches, glaubwürdiges und trotzdem stolzes Anlitz zu verleihen.

                            Und trotz alle dem ist das kein tränendrüsiges, bierernstes Drama geworden, denn der Film glänzt mit spleenigen Dialogen, ist voller Wortwitz, und eloquenten Pointen.

                            Nur ein Beispiel.

                            Bennet: "Wenn Sie wollen, dann mache Ich Ihnen eine Tasse Kaffee."

                            Miss Shepherd: "Ich will nicht, dass Sie sich so viele Umstände machen ...

                            ... Ich würde nur eine halbe Tasse nehmen."

                            Dazu gibt es Charaktere, die aussehen, als hätte Manfred Deix, Engländer skizziert, und letzlich abgerundet wird das Ganze mit einer wunderschönen Monty-Python-Himmelfahrt-Hommage.

                            Just remember, that the last laugh is on you ;)

                            7,5 von 10 Scheisshaufen unter der Schuhsohle.

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                              Gerade gesehen, dass Der am Mo. 11.07. um 23:50 im ZDF läuft,
                              und dann am 15.07. um 20:15 auf ZDF-Kultur wiederholt wird.

                              Kenne die Doku zwar bisher selber noch nicht, erwarte aber
                              eine liebe- und humorvolle Ode ans 60-70er Türk-Trash-Kino.

                              Und ob der dann in der Mediathek landet, weiss Ich nicht.
                              Deshalb; für alle Freunde des skurril-abseitigen Films.

                              Vormerken ;)

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                                Der Dude von Nebenan 01.07.2016, 12:30 Geändert 01.07.2016, 21:47
                                über Raum

                                Ich habe zwei Katzen, Itchy und Scratchy, die mit MIr in RAUM zusammen leben.
                                Sie sind in RAUM aufgewachsen. Sie kennen Nichts Anderes, ausser RAUM.
                                Ich bin für Sie in vielerlei Hinsicht natürlich wie eine "Mutter". Ich ernähre, und erziehe Sie; kraule Ihnen die Wampe oder spiele mit Ihnen und mecker natürlich auch schon mal mit Ihnen rum, wenn Sie mal wieder irgend´nen bekloppten Scheiss gebaut haben.
                                Andererseits bin Ich natürlich auch zum Teil ein Old Nick, der sich die Zuneigung durch die Domestizierung zugleich erzwungen hat.
                                Wenn die Beiden draussen und wild leben würden, würden die Mich ja noch nicht mal mit ihrem Arschloch angucken, so schnell wären die weg.
                                Irgendwann hat Itchy (die Katze) auf jeden Fall, beim Rumkaspern auf dem Fensterbrett, einen relativ unwürdigen Abgang hingelegt, und verschwand unter dramatischem Miauen und Krallengekratze, im Abgrund des Vorgartens meiner Hochparterre-Mietwohnung (ca. 1,5 Meter Höhe).
                                Ich wohne allerdings an einer vielbefahrenenn Strasse, und als Ich Itchy dann letztendlich wiedergefunden habe, hockte Sie total verängstigt, aber locker über hundert Meter von meiner Wohnung entfernt, unter einem parkenden Auto, dabei in alle Richtungen wild-wütend und auch wehklagend-winselnd.
                                Sie ist damals völlig unerwartet aus RAUM rausgefallen, und fand sich unvermittelt in der schier unendlichen Welt ausserhalb von RAUM, und ist nach erstem Schreck dann scheinbar wohl recht unbefangen losgelaufen, um die Welt ausserhalb von RAUM zu entdecken und zu erkunden. Irgend etwas muss dann passiert sein, was Sie von ihrem "schützenden" RAUM nicht kannte, und was Sie unter das Auto trieb.
                                Wieder "Zuhause" in RAUM, suchte Sie sofort ihren Lieblingsplatz, um es sich dort ausgiebig und umständlich, bequem zu machen.
                                Die riesige und unbekannte Welt, ausserhalb von RAUM hatte Sie völlig überfordert.
                                Genau so ergeht es Jack, für den die unendliche Welt ausserhalb von RAUM, nicht nur Befreiung bedeutet, sondern zugleich auch als Bedrohung wirken kann. So dass er sich von der Freiheit paradoxerweise eingeengt und eingeschüchtert fühlt.
                                Zwei Monate später ist Itchy das Ganze noch mal, fast identisch passiert.
                                (Und glaubt Mir, die wollte nicht fliehen, das war einfach nur Tumbheit ihrerseits. Das Fenster stand die zwei Monate fast durchgehend offen.)
                                Seitdem stelle Ich das "gefährliche" Fenster nur noch auf Kippe .
                                Und obwohl Ich die beiden Katzen jetzt gerade zusammen auf einem Schaffell kuscheln und rumgammeln sehe, und Sie den Eindruck der vollsten Zufriedenheit vermitteln, fühle Ich Mich ein bißchen wie ein oller Old Nick.

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                                  Der Dude von Nebenan 29.06.2016, 10:09 Geändert 29.06.2016, 12:57

                                  "Alle die mit Uns auf Kaperfahrt fahren,
                                  müüüssen Männer mit Bääärten sein,"

                                  Kernige Kerle auf knarzigem Kahn.
                                  Sehr ansprechend gefilmter Abenteuer-Trip,
                                  der die wahre Entdeckungsreise des Thor
                                  Heyerdahl erzählt, welcher im Jahr 1947 zu
                                  einer Flossfahrt der besonderen Art aufbrach,
                                  um zu beweisen, dass Polynesien nicht, wie
                                  bis dato angenommen, von Asien aus, sondern
                                  von Südamerika ausgehend besiedelt wurde.

                                  Und so lassen Er, und fünf Gefährten sich auf
                                  einem selbstgeklöppelten Balsa-Böötchen von
                                  der südamerikanischen Küste aus, stoisch aber
                                  unerschrocken in den Pazifik treiben, in der
                                  hehren Hoffnung, halt irgendwann die richtige
                                  Strömung zu erwischen um dann automatisch,
                                  mit etwas Glück, in Polynesien anzulanden.
                                  .
                                  Obschon Heyerdahl mit zu viel messianischem
                                  Missionsdrang dargestellt wird, und der Film
                                  auch ansonsten mit Pathos nicht geizt, wird
                                  man doch die meiste Zeit klasse unterhalten.
                                  Vereinzelte Spannungspunkte sind gut gesetzt
                                  und inszeniert, denn wenn es Allen dann mal
                                  wieder zu gut geht, dann knarzt es gern mal
                                  wieder bedrohlich im gesamten Floss-Gebälk,
                                  ein garstiges Unwetter bahnt sich seinen Weg,
                                  oder die Haie haben mal wieder Fütterungszeit.

                                  Spoiler:

                                  "Herr Ober; für den Hai, Heute bitte Papagei ;) "

                                  9
                                  • über Island

                                    Zack, so geht BREXIT

                                    6
                                    • Der Dude von Nebenan 26.06.2016, 23:06 Geändert 26.06.2016, 23:17

                                      "Fang du jetzt bloß nicht an zu weinen
                                      Du spielst doch sonst den harten Mann"

                                      "SCHEISSE"

                                      10
                                      • Hallo Trubelmacher ;)
                                        Würde Mich sehr freuen, wenn Du
                                        für Mich auch Verwendung fändest :)

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                                        • 7 .5

                                          Genre-Kapriolen schlagend, schlingert der Film von
                                          der Dramödie, zur "Ein Mann sieht Rot-Persiflage",
                                          unternimmt noch einen Abstecher ins Heist-Genre,
                                          um letztendlich in einem zynischen "Jeder gegen
                                          Jeden Plot-Twist-Marathon" zu kulminieren.
                                          Schwer einzuordnen, aber schwer in Ordnung ;)

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                                          • 7
                                            Der Dude von Nebenan 11.06.2016, 05:03 Geändert 11.06.2016, 06:48

                                            Melancholisch-lakonischer Abgesang auf den klassischen US-Western,
                                            der seinem größten Helden, der das Genre wie kein Anderer prägte, hiermit
                                            sein ganz persönliches High-Noon gewährt.
                                            Im Wissen um seine wahre Krebserkrankung, spielt Wayne den todgeweihten und ausgemusterten Revolverhelden mit voller Empathie, und immer noch imposanter physischer Präsenz.
                                            Anfang des 19. Jahrhunderts, wurde der einstmals wilde Westen immer mehr gezähmt und zivilisiert.
                                            Die Elektrifizierung erreichte nun auch langsam die entlegeneren Siedlungen, Staubpisten wurden gepflastert und die ersten motorisierten Kutschen eroberten die so neu angelegten Straßen.
                                            Wo Neues entsteht muss dann halt immer Altes weichen.
                                            Die Büffel wurden sinnlos ausgerottet, die Ureinwohner in Reservate gepfercht, und so sterben auch die Gunslinger, die letzten Wilden des Westens langsam aus.
                                            J.B.Books ist eines dieser rar gewordenen Exemplare, der sich plötzlich mit
                                            seinem vom Arzt diagnostizierten, baldigen Ende konfrontiert sieht.
                                            Zur Legende der Duellisten gealtert, soll Einem zum Ende hin, so etwas Profanes wie ein Krebstod, zum Verhängnis werden?
                                            Da lässt man lieber noch ein Mal die guten alten „Werte“ hochleben, um dann im finalen Showdown, mit Grandezza und viel schlechtem Kunstblut, in seinem ureigenen Metier, einen Abgang mit Bravour und voller Würde hinzulegen.

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                                              Der Dude von Nebenan 04.06.2016, 10:03 Geändert 05.06.2016, 11:28

                                              Satirisch-surreales Thriller-Drama mit Gilliam´esker Atmosphäre.

                                              Simon ist und war für Alle stets ein willkommener Fußabtreter.
                                              Und fristet sein Dasein, sowohl privat, als auch beruflich, weit
                                              abgehängt, am unteren Ende der zivilisatorischen Hierarchie-Kette.

                                              Das Büro in dem Er arbeitet, wirkt wie ein Abbild von Monty
                                              Phyton´s „Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung“, in dem
                                              alte Männer, in stummer Routine veraltete Maschinen bedienen.
                                              um schon seit Langer Zeit ausgestorbene Arbeiten zu verrichten.
                                              Selbst hier, wo Er eigentlich größer erscheinen sollte, ist Er der
                                              Looser, der immer für die unbeliebten Arbeiten eingeteilt wird.

                                              Wundern tut das eigentlich kaum, wo Er doch seine Unsicherheit
                                              und sein Minderwertigkeitsgefühl genau so offensichtlich an sich
                                              hängen hat, wie seinen schlaffen, miserabel geschnittenen Anzug.
                                              Selbst der Fahrstuhl merkt das, und treibt fiese Späße mit Ihm.

                                              Im endlosen Fluss der ewigen Erniedrigung, ist Ihm nach und
                                              nach wohl jegliche Selbstachtung, sein Selbstvertrauen und auch
                                              seine Würde abhanden gekommen, bis Er seine Position dann
                                              scheinbar irgendwann als von Gott gegeben hingenommen hat.

                                              Aber dann wird ein neuer Mitarbeiter in seiner Firma eingestellt.
                                              Der völlige Gegensatz zu Simon; Charismatisch, Wortgewand,
                                              Intelligent und Eloquent nimmt Er sofort sein Umfeld für sich ein.
                                              Das Interessanteste und gleichzeitig Bizarrste an der Sache ist
                                              jedoch, das Dieser James Simon, dem unsicheren Anti-Helden
                                              und Sündenbock Simon James, bis in die Haarspitzen gleicht.

                                              Als James, nach anfänglicher Freundschaft, beginnt, Simon aus
                                              seinem eigenen Leben zu verdrängen, um als verbesserte Version
                                              seiner Person seinen Platz einzunehmen, scheint Simon´s ohnehin
                                              fragile Welt und Psyche, sich mehr und mehr in Nichts aufzulösen.

                                              Die Geschichte ist ein, Teils groteskes, Mindfuck-Miststück, welches
                                              in seinen besten Momenten tatsächlich an die zitierten Klassiker, wie „Brazil“, „Fight-Club“, „Das Fenster zum Hof“ und „Der Mieter“ erinnert.

                                              P.S. Wer Jesse Eisenberg nicht ab kann, lässt den hier wohl besser aus.
                                              Der spielt hier nämlich die im Titel schon gespoilerte „Double-Rolle“.

                                              7 von 10 Familienfotos mit dem Colonel.

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                                                  Der Dude von Nebenan 29.05.2016, 12:05 Geändert 29.05.2016, 12:48

                                                  Ein hyperkinetischer und ultrabrutaler, knapp 90-minütiger
                                                  Ego-Shooter-Roller-Coaster-Ride, der mit seiner Machart,
                                                  bei nicht Found-Footage affinen Zusehern, sicher einiges
                                                  an Übelkeit erregen, und somit Ablehnung erfahren dürfte.

                                                  Und auch Ich wurde von der Wackelkamera teilparalysiert,
                                                  und vom Schnittgewitter irgendwann komplett überrollt.

                                                  Aber; Das Ding baut so viel Druck auf, und ist dermaßen
                                                  fokussiert auf seine destruktive Grundprämisse, dass zum
                                                  Zweifeln, Reflektieren oder Kritisieren, einfach die Zeit fehlt.

                                                  Durchgängig in First-Person-Perspektive gefilmt, wird ein
                                                  wahres Stunt-Feuerwerk abgebrannt, und dabei wird völlig
                                                  kompromisslos geschnetzelt, und gemetzelt, was CGI und
                                                  Maske halt so hergeben. Die Story dient dem Film dabei
                                                  nur als Slackline, auf der die krassesten Kaskadeure zeigen,
                                                  was in ihrem Metier heutzutage so alles umsetzbar ist.

                                                  Überraschen tut dann auch der schwarze Humor, der durch
                                                  Sharlto Copley´s Rolle(n) in den Film einfliesst, welcher dem
                                                  stummen Helden, in brenzligen Situationen immer wieder
                                                  wiederkehrend, wortgewand, wehrhaft und wahnwitzig, zur
                                                  scheinbar unkaputtbaren Seite steht, und regelmäßig fällt.

                                                  Ein echter Prachtkerl von "Hirn aus Film", den man zum Ende
                                                  hin noch zusätzlich lieb gewinnt, wenn im Showdown, zu den
                                                  Klängen von Queen´s "Don´t stop me now", der Endgegner,
                                                  mitsamt seiner Privat-Armee, fachmännisch zerlegt wird.

                                                  7 von 10 Blechringen für die Ewigkeit.

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                                                    Der Dude von Nebenan 26.05.2016, 10:25 Geändert 31.05.2016, 03:15

                                                    Allen, die es gerne sehen wenn Genre-Konventionen
                                                    verändert oder neu justiert werden, möchte Ich gerne
                                                    diesen Noir-Thriller der langsameren Art empfehlen.

                                                    Mit getragenem Langmut und einer offen zur Schau
                                                    gestellten Lakonie, folgt Jack zunächst dem typischen
                                                    Rache-Plot, und die Story scheint zunächst nur allzu
                                                    bekannt und schon gefühlte tausendmal gesehen.

                                                    Neu ist der Stoizismus und die Empathielosigkeit, mit
                                                    der Er agiert, gegen die der Charakter des Terminators
                                                    nur noch wie eine urkomische Knallcharge erscheint.

                                                    Viel mehr will Ich Euch jetzt hier gar nicht verraten.
                                                    Was oder Warum der wortkarge Rächer eigentlich ist,
                                                    solltet Ihr Euch dann doch schon Selbst erschliessen.
                                                    Wer sich drauf einläßt, sollte reichlich belohnt werden.

                                                    Es geht allerdings schon leicht ins Reich der Mystik.
                                                    Das muss nicht jedem in diesem Genre gefallen,
                                                    Mir hat es jedoch einen echten Mehrwert beschert.

                                                    Bei aller Schwere und je nach Fasson, auch gefühlter
                                                    Langatmigkeit, umweht den gesamten Film trotzdem
                                                    ein sehr schwarzer, aber paradoxerweise allgemein
                                                    auch irgendwie ungemein "warmherziger" Humor.

                                                    Für Interessierte, noch die ZusatzInfo, das in der
                                                    Hauptrolle Henry Rollins zu sehen ist, der früher
                                                    mal Frontmann bei der Metal-Band "Black Flag" war.

                                                    Und Er versteht es, die Rolle stimmig zu stemmen.

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