Der Dude von Nebenan - Kommentare

Alle Kommentare von Der Dude von Nebenan

  • Der Dude von Nebenan 01.01.2016, 09:47 Geändert 15.01.2016, 10:27

    Nachdem Ich über Sylvester und Neujahr,
    brav meinen Nachtdienst abgeleistet hatte,
    liess Ich meinen ermüdet/ermatteten Blick
    über das Feiertags-TV-Morgenprogramm
    schweifen, und so entdeckte Ich in der ARD,
    den Film: "Der Junge mit den Goldhosen".
    Zwar nicht die 75er-Verfilmung, mit der Ich
    äußerst nostalgische Erinnerungen verbinde,
    sondern nur ein Remake der Serie, welche
    Ich im Alter von so ca. 10 Jahren so toll fand.
    Aber gerade durch den Umstand interessant.

    Und Wer von Uns, würde sich denn bitte nicht
    über eine Hose freuen, die jedesmal wenn man
    hineingreift, einen neuen Hunnie ausspuckt.
    Da hat man doch gerne seine Spendierhose an.
    Doch welche Verführungen und Verantwortungen,
    mit dem Besitz dieser honorigen Hose einhergehen,
    müssen Mads und seine Freunde erst noch lernen.

    Beide Verfilmungen beruhen auf der schon 1969 von
    Max Lundgren erdachten, gleichnamigen Geschichte.
    Und nicht nur durch die Namensähnlichkeit bedingt,
    hatte die 75er-Serie, einen für die Zeit zwar "modernen"
    aber unübersehbaren Astrid Lindgren-Touch für Mich.

    Und wie ist nun die Neuinterpretation des Stoffes?
    Zwiespältig für Mich und meine nostalgische Sicht.
    Zum Einen fand Ich, vor Allem im ersten Drittel,
    viele Szenen, die Mich an das "Original" erinnerten,
    Und auch wenn von der eigentlichen Erzählstruktur,
    beide Verfilmungen doch den gleichen Plot erzählen,
    enthält die neue Verfilmung, für einen "Kinderfilm"
    doch einige unnötig "exploitative" Einstellungen.
    Anfangs fühlt sich das an, wie der Mittelteil von "BIG",
    zwischendurch wird es dann mal zum Familien-Drama,
    um in der zweiten zum Hälfte zum "Actioner" zu mutieren,
    der in einer Terminator-"Hommage" zum Höhepunkt kommt
    Das war Mir dann, zu meinem Bedauern, etwas "Too Much".

    Aber, was soll´s. Bin ja halt auch nicht mehr die Zielgruppe.
    Um ein junges Publikum ans Action-Genre heranzuführen,
    eignet sich der Film auf jeden Fall ganz hervorragend.

    Dieser Text wurde in "falschem Blankvers" geschrieben,
    und ist somit dem guten Dottore Profundo gewidmet ;)

    Mal schauen, ob der alte Pauker das denn überhaupt liest ;D

    17
    • 7

      Was soll Ich sagen?
      Habe Mir den Film ja mit ordentlich Voreingenommenheit,
      dann noch gepaart mit größtmöglicher Skepsis angeschaut.
      Asterix in CGI?
      Aber Ich muss sagen, dass Ich sehr positiv überrascht wurde.
      Das knollig-runde der Vorlage wird sehr angemessen ins
      Animations-Genre transferiert, und man bleibt bei der Story
      erfreulicherweise auch relativ nah an der Comic-Vorlage.
      Spontan würde Ich diese Umsetzung, sogar als die bisher
      gelungenste, eventuell sogar Beste, aller bisher an originären
      Asterix-Comic´s angelehnten Verfilmungen ansehen.
      Die Hintergründe sind klasse animiert, haben aber trotzdem
      noch den nötigen Comic-Touch, um die karikierten Gallier
      und Römer, nicht als Fremdkörper erscheinen zu lassen.
      Der Humor der Comics wird sehr treffend umgesetzt
      und funktioniert auch erfreulicherweise recht häufig.
      Insgesamt also, eine wirklich positive Überraschung,
      die Mich meine bisherige Skepsis gegenüber der neuen
      Peanuts-Umsetzung in CGI, etwas vergessen lässt.

      Aber Ihr kennt Mich ja. Da gibt es bei Mir noch den:

      -Post-Nightwatch-Bonus
      -Nostalgie-Bonus
      -Wenn Ich nochmal 12 Jahre alt wäre-Bonus

      Da kriege Ich die 7,0 Punkte schon automatisch zusammen.

      23
      • 6
        Der Dude von Nebenan 30.12.2015, 10:51 Geändert 30.12.2015, 12:15

        Flotter B-Actioner, der sich munter bei bekannten Vorbildern bedient,
        um deren Motive, Inszenierungen und Prototypen völlig ungeniert zu verwursten, um Sie dann für seine Zwecke zu variieren/karikieren,
        und zu interpretieren/modifizieren.
        Auch wenn man das Gefühl hat, fast jede Szene schon mal in einem anderen Film gesehen zu haben, ist das Alles für eine Direkt-zur-Scheibe-Produktion, doch schon recht ordentlich und ansehnlich inszeniert.
        Vielleicht hätte man den kompletten Film aber auch einfach, aus Szenen
        sämtlicher schon bekannter Actioner zusammen schneiden können.
        Ansonsten ist das natürlich Alles kompletter Humbug, und die Story
        trieft vor Unlogik und die Plot-Löcher könnten sogar einen ganzen
        Bus verschlucken.
        Aber: Irgendwie unterhält Einen der ganze Scheiss ja auch einfach.
        Die Haupthandlung erschliesst sich ja eigentlich schon aus dem Titel.
        Die Vorgeschichte des Heist-Coup, dient dabei halt nur als Katalysator
        für die folgende, dramatische Eskalation der Ereignisse.
        Insgesamt hat der Film ein schönes Tempo, der Action-Anteil ist wohldosiert, und sieht dabei auch noch recht anständig aus.
        Ein Drama-Anteil ist vorhanden, wird aber erfreulicherweise,
        als Neben-Plot, nicht zu sehr thematisiert.
        Und obwohl alle Darsteller in ihren Stereotypen schön vor sich hin chargieren, weiss der Hauptprotagonist es doch, einige Symphatien
        für sich zu generieren.
        Im Vergleich zu vielen höher budgetierten A-Actionern der letzten Zeit,
        liefert der hier, für magere 22 Mio. ein wirklich befriedigendes Ergebnis ab.
        De Niro dient natürlich auch hier nur wieder als Zugpferd, knautscht sein
        Gesicht aber doch mit scheinbarer Freude an der Persiflage seines typischen Role-Model, und hat sogar etwas mehr Screentime als die üblichen 5 Min für eine Mio.-Rolle für betagte Altstars.
        Ihm gebührt auch die Aufwertung um 0,5 P. für die schöne letzte Einstellung, die Mir altem Nikotin-Junkie, ein warmes Lächeln ins Gesicht zauberte.

        21
        • 7 .5
          Der Dude von Nebenan 29.12.2015, 10:49 Geändert 30.12.2015, 12:30

          Michael Shannon liefert als Richard Kuklinski,
          eine beeindruckend erdrückende Leistung ab.
          Und das bewirkt Er einfach nur durch seine
          beeindruckende physische Präsenz, gepaart
          mit einem minimalistisch-effektiven Minenspiel.
          Kuklinski, so stellt der Film schon schnell klar,
          ist ein Psychopath aus dem Lehrbuch.
          Ein Psychopath, dessen "Qualitäten",
          wie völlige Skrupel- und Empathielosigkeit,
          von einem Mafia-Boss erkannt und dann
          auch ausgiebig (aus)genutzt werden.
          Er wird "Iceman" genannt; Und ist ein eiskalter Killer.
          Gleichzeitig ist Er aber auch ein "hingebungsvoller"
          Ehemann und Vater zweier Töchter, die für Ihn sein
          ruhender Pol sind, der Ort, der Ihn verortet, der
          Rahmen, aus dem Er nicht fallen will. und mit dem
          Er schlußendlich, Sich und sein Handeln rechtfertigt.
          Trotzdem ist diese "Harmonie" nur eine Fassade.
          Nie zeigt Er, seiner Familie gegenüber, wirklich echte
          und empathisch glaubhafte Gefühlsregungen.
          Als diese Fassade dann letztendlich zu zerfallen droht,
          offenbart sich auch seiner Familie, sein wahres Gesicht.

          Auch wenn der Film inszenatorisch, manchmal etwas
          holprig durch die 60er und 70er-Jahre stolpert, weiss
          Er doch, das jeweilige Zeitkollorit passend einzufangen.

          Neben Shannon, geben sich hier noch einige andere gute
          und nicht ganz unbekannte Darsteller, ordentlich Mühe,
          nicht von Ihm an die Wand gespielt zu werden.
          Und, Die behaupten sich auch Alle äußerst respektabel.

          Hintenrum, ein wirklich starkes Psychogramm eines
          Menschen, der versuchte, seine "beruflich bedingte"
          Empathielosigkeit, durch das Erschaffen einer familiären
          Scheinidylle zu kompensieren, bzw, seine Handlungen damit
          auf einer "altruistischen" Ebene, moralisch zu rechtfertigen.

          Ach übrigens, Ich bin ja doch schon etwas "Gesichtsblind",
          aber Chris Evans, habe Ich erst mit "neuer" Frisur erkannt.

          18
          • 4 .5
            Der Dude von Nebenan 27.12.2015, 06:03 Geändert 27.12.2015, 06:29

            Mag der Film sich auch bemühen, im ersten Drittel noch halbwegs als Tarantino-, Ritchie- und Coen-Hommage-Kolportage zu funktionieren, verliert er fortan jeglichen roten Faden, bzw. ersetzt diesen, durch ein willkührliches Aneinanderreihen von abseitigen Charakteren, die in gewollt skurril-absurden Situationen und Szenen, einfach nur noch peinlichst vorgeführt werden.
            Und heftige Exploitation anzukündigen, um Sie dann im Off stattfinden zu lassen, kann dann ja wohl auch nicht wirklich im Sinne des Erfinders gewesen sein.
            Trotz sichtbarer guter Ansätze und spürbarem guten Willen, funktioniert hier letztendgültig leider so gut wie gar Nichts, und das ganze willkürliche Treiben, gerinnt nach und nach, immer mehr zu einem faden und dabei unbeholfen wirkenden Versuch, mit´nem bekackten Trittleiterchen, in den verfickten Olymp aufsteigen zu wollen.

            15
            • Ein grosser Spass :D
              Und, Danke für´s Aufwachen lassen,
              bevor dieser ominöse Hr. Grau auftaucht.
              Scheint ja ein übler Geselle zu sein ;)

              7
              • Yeah.
                Freue Mich sehr, dass Ich in der finalen Folge eine Rolle spiele.
                Let the Games begin and end ;)

                6
                • 8
                  Der Dude von Nebenan 26.12.2015, 08:46 Geändert 26.12.2015, 09:35

                  Ich mag leckeres Gyros.

                  1977 habe Ich mein erstes Gyros gegessen.
                  Zu der Zeit gab es nur ein griechisches Restaurant in unserer Stadt,
                  "Zorbas" der "arme Grieche" wie man die Gaststätte nannte.
                  Und dieser Gyros war so lecker, das Er für Mich Massstäbe angelegt hat,
                  wie lecker man so einen Gyros eigentlich machen kann.
                  Das Gyros vom armen Griechen, damals noch als "Donner" auf der
                  Speisekarte gelistet, war von da an mein Lieblingsessen.
                  Natürlich habe Ich auch, nach und nach, andere Gerichte ausprobiert,
                  und so wussten sowohl Souflaki, als auch Spanferkel zu überzeugen.
                  Doch nichts schmeckte je so lecker, wie das erste "Donner".
                  1999 gab es dann schon haufenweise griechische Restaurants, die sich
                  qualitativ immer weiter zu unterbieten wussten, und zuguter Letzt,
                  wurde der Kultur des leckeren Gyros, mit den Grill-Imbissen,der Garaus bereitet.
                  Was der 1,99 Euro-Döner zusätzlich noch angerichtet hat, will Ich hier gar
                  nicht erst unappetitlich aufwärmen.
                  Da gab es dann halt nur noch fettiges Gyros, sehniges Souvlaki und
                  traniges Spanferkel, und lecker war hier gar Nix mehr.
                  Jetzt hat bei Mir um die Ecke, gerade ein neuer, richtig klassischer "Grieche" aufgemacht, und Ich musste da natürlich sofort mal reinschmecken.
                  Und, was soll Ich sagen.
                  Es hat Mich an mein erstes "Donner" erinnert.
                  Hochwertige Zutaten, ideal gewürzt und auf den Punkt gegrillt.
                  Dazu noch ein paar neue Ingredenzien, die aber zur Harmonie beitragen.
                  Wenn Ich den Geschmack von damals wieder schmecken möchte,
                  kann man das Rezept eigentlich nicht besser umsetzen.
                  Und schön nostalgisch-pittoresk eingerichtet war der Laden ja auch noch.
                  Da gehe Ich definitiv nochmal rein, und sei Es nur, wegen des Gyros.
                  Bin aber auch schon gespannt, ob Mir die Souvlaki, das Spanferkel und ggfs. auch die Moussaka, von dem neuen "Griechen" dann genau so lecker schmecken, wie der "Donner".

                  Hätte den Kommentar wahrscheinlich auch in Bezug auf einen superguten
                  Eintopf schreiben können, welcher beim Aufwärmen, immer leckerer wird.

                  21
                  • Ich wurde 2x aufgefordert, und habe
                    niemanden nominiert.
                    Theoretisch kann Ich also noch 6
                    Freiwillige reinbringen.
                    Wer Lust hat, soll sich melden.

                    2
                    • Für Mich braucht es keinen Eye-Catcher, um deinen grandiosen
                      Scheiss zu liken, auch wenn Selma natürlich "extrem Cremig" ist ;)
                      Finde meine Rolle bisher echt grandios, und Ich hoffe, Ich bekomme
                      noch etwas Screentime spendiert ;)
                      Bin in der letzten Zeit hier auf MP etwas hinterher gewesen, und hole
                      gerade den Adventskalender nach ;)
                      Super Sache Trouble, Go-Go-Go :)

                      5
                      • Der Dude von Nebenan 21.12.2015, 13:16 Geändert 04.01.2016, 05:44

                        Money for Nothing?!?

                        Mr. Freeze: "Ich hasse es, wenn mir Leute in den Film reinquatschen."

                        Ich tu´s trotzdem ;)

                        Heiliger Kinderquatsch, Batman^^
                        Was hat man sich denn dabei gedacht?

                        Obwohl wirkliches Nachdenken, ganz offensichtlich nicht die bevorzugte Vollzeitbeschäftigung aller hier Beteiligten und Verantwortlichen war.
                        War der Vorgänger schon grenzwertig "Over the Top", wird hier noch viel
                        mehr, als nur eine einzige Schippe des Guten zuviel draufgelegt.
                        War Clooney sowieso schon, für sowohl Bruce Wayne, als auch Batman
                        fehlbesetzt, zeigt Er auch noch ganz offensichtlich, dass Er gar keinen
                        wirklichen Bock auf diese völlig aus dem Ruder gelaufene Chose hat.
                        Müssen sein Knackarsch, seine Nippel und sein Suspensorium halt das
                        nötigste Schauspiel für Ihn übernehmen.
                        Arnie hingegen hat zwar mächtig Spass inne Backen, darf aber immer nur diabolisch "Ha-Ha-Ha" sagen, wenn Er was Böses macht, und ist deshalb halt bloß nur die Karikatur eines ernstzunehmenden Gegenspielers, des hier nicht wirklich dunklen Ritters, im Disco-Kugel artigen Batmobil.
                        Arnie´s Dialoge als Mr. Freeze, beschränken sich dann auch mehr oder
                        weniger, auf möglichst "coole" One-Liner, welche in den meisten Fällen,
                        ob Ihrer tumben Einfalt, höchstens für schmerzhaften Gehirnfrost sorgen.
                        Genau das gleiche Schicksal teilen mit Ihm auch die anderen Villians, die
                        der Film gegen Batman & Robin & Alicia Silverstone in Stellung bringt.
                        Und während sich Poison-Ivy wenigstens noch über etwas Ähnlichkeit
                        zur Vorlage freuen darf, auch wenn Sie ihren Antrieb in einem kruden,
                        ausgiebigen und neurotischen Monolog darlegen muss, wird Bane als
                        völlig grenzdebiler Anabolika-Idiot ohne Gehirntätigkeit dargestellt.
                        Diesem Ganzen himmelschreienden Humbug, steht dann aber eine völlig unpassend hereingeschraubte Ernsthaftigkeit gegenüber, wenn Mr.Freeze´s
                        aufgesetzt-melodramatische Motivation erklärt wird, oder Wir irgendwie
                        um Alfreds Leben bangen sollen, der plötzlich an der gleichen Krankheit
                        leidet, welche auch Mr.Freezes Liebe des Lebens einst dahingerafft hat.
                        Die ganzen ulkigen Unzulänglichkeiten, inszenatorischen Inkompetenzen
                        und darstellerischen Dreistigkeiten des Films komplett aufzuzählen, würde wohl mehr Seiten füllen, als Ich hier und heute zu Schreiben gewillt bin.
                        Und mit ganz viel gutem Willen, könnte man das Ganze ja sogar noch als wahnwitzige, aber ganz offensichtich viel zu teure A-Film-Trash-Hommage
                        an die kultige 60er-TV-Serie mit Adam West und Burt Ward sehen.
                        Gnadenloses Over-Acting, war hier dann anscheinend auch die einzig nötige Regieanweisung an die Darsteller, die dann halt auch völlig ungehemmt und sinnbefreit vor sich hin knallchargen und darstellerisch delirieren dürfen.
                        Sets und Kostüme sind teilweise so psychedelisch Neon-Bunt und
                        extrem Pulp-Comichaft überzeichnet, dass man fürchten muss, davon Hornhaut-Herpes, Pupillen-Pest, Retina-Rheuma, und Bindehaut-Behinderung im Gesamtpaket zu bekommen.
                        Schon der erste Kampf gegen Freeze und Konsorten,wirkt wie Starlight-Express on Ice auf LSD, versetzt mit diversen anderen illegalen Substanzen.
                        Hätte Batman von vornherein eine Dose mit Anti-Freeze-Spray, (im Volksmund auch Türschloss-Enteiser genannt,) dabei gehabt, wäre Gotham und Uns, der ganze Krempel zum Glück/ leider sicher erspart geblieben.
                        Ganz grosses Tennis, oder doch eher peinliches Taschenbilliard?
                        Das muss wohl ein jeder für sich selbst, im stillen Kämmerlein ganz allein entscheiden, und ist sicher auch tagesstimmungsabhängig.
                        Interessant finde Ich noch, dass der Film sich in seinem Setting, zeitlich
                        kaum verorten läßt. Das könnte in einer Paralellwelt, genauso gut in den
                        60ern, als auch in den 70ern, 80ern oder 90ern spielen.
                        Man sieht ausschlißlich nur die Pro- und Antagonisten, jedoch nie Zivilistenn, Fahrzeuge oder sonstwie Spezifisches, was einen Zeitbezug herstellen ließe.
                        Doch weder objektiv, noch subjektiv kann Ich diese Trash-Granate irgendwie sinnvoll in irgendein allgemeingültiges Punkte-System einzuordnen.
                        Ich kann da Hassfilm-Wertungen genau so gut verstehen, wie auch den Impuls, diesem filmischen Wadenkrampf sein Herz zu schenken, je nachdem, ob man das Ganze als ernst zu nehmende Batman-Adaption, oder doch eher als die durchgeknallt-liebenswerte 60er-Jahre Reminiszenz/Kolportage ansieht, die Er wahrscheinlich auch sein soll.

                        Mp-Schnitt:
                        Kritiker:3,4
                        Community:4,5
                        25 x Lieblingsfilm
                        30 x Hassfilm

                        Mr. Freeze: "Wenn ich so furchtbar leiden muss,
                        werde ich die Menschheit zwingen, mit mir zu leiden."

                        Hat Mr. Freeze teilweise scheinbar doch noch ein Ziel erreicht ;)

                        Von Mir gibt´s diesmal keine Wertung, da Ich hier wirklich ernsthaft zwischen Höchst- und Tiefst-Wertung unentschlossen hin und her schwanke.

                        15
                        • 5 .5

                          Die ersten 20 Min. machen richtig Spass,
                          wenn Dracula seiner Tochter, das ambivalente
                          Vampir-Dasein näherbringt, und so nach und
                          nach, die wohlbekannten Gäste eintreffen, um
                          im "Hotel Transsilvanien" einzuchecken.
                          Als da wären; Frankie und seine Frau, die sich aus
                          Geiz, immer in Einzelteilen per Post versenden lassen,
                          um am Empfangsort wieder zusammengesetzt zu werden;
                          Die Mumie, die immer zu viel Staub aufwirbelt;
                          Der desilliusionierte Werwolf mit ca. 20 ADHS-Kindern,
                          und letztendlich auch noch, der rothaarige Unsichtbare.
                          Nebenher bevölkern noch haufenweise unbekanntere
                          bzw. ausgedachte "Grusel-Wesen" die Szenerie und sorgen
                          für einige launige Lächler.
                          Bis hierher eine schicke Hommage an die Horror-Klassiker.
                          Doch dann passiert genau das, was die "Monster" so fürchten.

                          Ein Mensch taucht auf!

                          Und genau ab dem Moment, macht der Film keinen Spaß mehr.
                          Denn der Typ ist echt ein Vollarsch, und in jeder seiner Szenen,
                          reisst Er Einen voll aus der nostalgischen Stimmung.
                          Vielleicht ja auch die Meta-Ebene des Films.
                          Graf Dracula muss sich halt mit den Gegebenheiten der jüngeren
                          Generation arrangieren, genau wie Ich mit den Ärgernissen
                          dieses Charakters hier klar kommen muss.
                          Natürlich gibt es zwischenzeitlich immer noch sehenswerte Szenen,
                          wenn der Spinnewibb mal nicht im Bild ist, aber der Hauptspaß
                          ist eigentlich nach 20 Min. vorbei.
                          Schade, denn Ich hatte Mich Anfangs auch noch so gefreut,
                          dass die Bewegtbilder die Charaktere, (meist) so sympathisch
                          wirken liessen.
                          Vorab gesehene Foto´s, fand Ich da noch eher unschön.

                          12
                          • 8
                            Der Dude von Nebenan 19.12.2015, 09:18 Geändert 19.12.2015, 10:33

                            Heute immer noch, aber insbesondere für seine Entstehungszeit
                            wirklich augezeichnet gemacht, und dabei auch noch perfekt gealtert.
                            Natürlich liefert Jules Vernes Roman eine Steilvorlage, die man
                            eigentlich nur "Volley" verwandeln kann.
                            Und das ist den Machern hier wirklich extrem gut gelungen.
                            Die Schauspieler sind sowohl mit Freude, als auch in den Szenen
                            die das einfordern, mit dem nötigen Ernst bei der Sache.
                            Wobei für die Freude hier hauptsächlich, Kirk Douglas als Ned
                            Land und Peter Lorre als Coseil zuständig sind, die als frühes
                            "Buddy-Couple", also eine Mischung aus Terence Hill-Vorläufer
                            (Douglas) und dickem Doof (Lorre /Hat sogar Stans Laurels
                            Synchronstimme :)), hier mit "Verve" in ihren Rollen aufgehen.
                            (Das dabei ein Seehund zu Komikzwecken mit Zigarren gefüttert
                            und mit Alkohol abgefüllt wird, und ein Shanty auf einer Ukulele
                            aus Schildkrötenpanzer gejazzt wird, sollte man dann wohl auch
                            einfach unter der Rubrik "Zeitkollorit" abheften, und nicht gleich
                            PETA anrufen, um den Film auf den Index zu setzen.)
                            James Mason als Cptn. Nemo füllt seine Rolle mit ausreichend
                            Gravitas, Präsenz und Autorität um als weltverbesserwissender
                            Egomane zu gefallen und Paul Lukas wurde scheinbar nur für die
                            Rolle des Prof. Arronax besetzt, weil er Walt Disney zu der Zeit
                            verblüffend ähnlich sah.
                            Kann Mir gut vorstellen, dass Disney meinte, sich in der Rolle
                            des optimistischen Prof. Arronax, der letztendlich immer noch
                            an das Gute im Menschen glaubt, wiederzufinden.
                            Diese Darsteller dürfen ein Drehbuch bebildern, welches einen
                            nahezu perfekten Ablauf und Spannungbogen entwickelt.
                            Etwas Charaktereinführung, etwas Action, die Etablierung eines
                            weiteren Charakters, Reibung entsteht und äußere Einflusse,
                            fördern die so schon herrschenden Konflikte, um den steigenden
                            Spannungsbogen bis zum Finale perfekt zu spannen.
                            Ganz besonders hervorheben, muss man natürlich noch das
                            hervorragende Set-Design; die Bauten, die Ausstattung, und die
                            für die damalige Zeit, wegweisenden Effekte.
                            Ich habe, muss Ich dazu anmerken, aber auch eine echte Schwäche
                            für diese "Viktorianische" Zukunfts-Optik.
                            Das geht hier sogar schon fast in Richtung, Prä-Steam-Punk.
                            Rühmen möchte Ich an dieser Stelle auch nochmal den zugrunde
                            liegenden Roman, bzw. viel mehr noch dessen Autor.
                            Was dieser Mann vor 150 Jahren vorhergeahnt hat, war nicht nur
                            für seine Zeit extrem visionär, sondern gehört mittlerweile auch
                            großteils zu unserer heutigen Realität dazu.
                            Dabei waren die Bücher des Vielschreibers jedoch nie nur als reine
                            Sci-Fi-Unterhaltung gedacht, denn Verne stellte seine Inhalte auch
                            immer in einen Kontext, zu gesellschaftlich relevanten Themen.
                            Und wenn auch sehr vereinfacht, vermittelt der Film doch noch
                            ausreichend, die von Verne imaginierten technischen, kulturellen
                            und politischen Visionen.

                            P.S. Wer meint das wäre zu hoch bewertet.
                            Ich hatte Nachtwache, die war richtig Scheisse und nervig, und Ich
                            habe es wahrlich genossen, einen geliebten Film aus Kindertagen
                            durch puren Zufall am frühen Morgen auf ZDF-Neo zu finden, um in
                            purer Nostalgie einfach nur zu schwelgen und Mich darin zu suhlen.

                            18
                            • 7 .5
                              Der Dude von Nebenan 17.12.2015, 05:11 Geändert 19.12.2015, 12:40

                              Obwohl John F. Kennedy in der Retrospektive,
                              der wohl beliebteste US-Präsident zu sein scheint,
                              konnte Ihn letztendlich wohl doch Keiner richtig leiden.
                              Sowohl die Exil-Kubaner, als auch die CIA, die Mafia, der KKK,
                              die Russen, die Vietnamkriegs-Befürworter und auch
                              die konservativen Kräfte in Amerika, Lee Harvey Oswald
                              mal eingeschlossen, und darüber hinaus sogar seine eigene
                              Partei und sein Vice-President, wollten seiner Politik nicht folgen.
                              Als Kennedy dann am 22.11.63 in Dallas/Texas erschossen
                              wurde, fanden die Ermittler auch schnell, in eben jenem Lee
                              Harvey Oswald, den vermeintlichen Einzeltäter, welcher kurz
                              darauf von Jack Ruby erschossen wurde.
                              Obwohl viele Indizien gegen die Einzeltäter-Theorie sprachen,
                              kam der "Warren-Report" zu dem Schluss, dass der Präsident
                              von Oswald im Alleingang eliminiert wurde.
                              3 Jahre nach der Tat, beginnt Bezirksstaatsanwalt Jim Garrison,
                              den Fall neu aufzurollen, und entdeckt dabei viele Widersprüche,
                              Ungereimtheiten und Ermittlungsfehler, welche die Einzeltäter-Theorie
                              mehr als nur in Frage stellen, und dabei eher eine grosse und geplante
                              Verschwörung als Ursache des Attentats vermuten lassen.
                              Und auch, wenn der Film letztendlich keinen Täter benennen will,
                              so wirft Er doch erhebliche Zweifel an der alleinigen Täterschaft von
                              Lee Harvey Oswald auf, und entwirft dabei mehrere Andere, durchaus
                              glaubwürdige Szenarien, des damals Geschehenen.
                              Wer Kennedy letztendlich, warum getötet hat, und ob Wir damit wirklich
                              einen grossen, unersetzlichen und einzigartigen Staatenlenker verloren
                              haben, wird wohl auf immer ein Mysterium bleiben.
                              Unabhängig davon, dass Oliver Stone hier naturgemäß, den Film etwas
                              einseitig abhandelt, kann man sich eines gewissen Zweifels, ob der
                              Alleintäterschaft von Lee Harvey Oswald, nicht wirklich verwehren.
                              Und immerhin schafft er es, den Zuseher über 3 Stunden lang, mit
                              dröger Ermittlungsarbeit zu unterhalten.
                              Dem Zu Gute kommt natürlich der wirklich hochklassige Cast.
                              Neben Costner erscheinen, in mehr oder weniger tragenden Rollen,
                              Jack Lemmon, Walter Matthau, Edward Asner, Donald Sutherland,
                              Gary Oldman, Tommy Lee Jones, Kevin Bacon und Joe Pesci.
                              Und das sind noch nicht mal alle erwähnenswerten Charaktere.
                              Das 60er-Jahre-Setting ist auch vortrefflich eingefangen, und das
                              Einzige, was stört, ist eigentlich nur das unnötig eingewobene
                              "Ich halt das nicht mehr aus"/-Ehe-Drama.
                              Da die originalen Akten bis 2017 bzw. 2029 nicht zugänglich sind,
                              wird man bis dahin wohl keine Aufklärung erwarten können.
                              Ob man dann, wenn man bedenkt, wieviele Akten schon im Laufe der
                              Ermittlungen zerstört wurden, zu einem eindeutigen Schluss kommen
                              kann, darf ernsthaft bezweifelt werden.
                              Wahrscheinlich wird eine Öffnung der Akten, nur wieder zu weiteren,
                              abstrusen, neuen Verschwörungstheorien führen.

                              15
                              • 6 .5
                                Der Dude von Nebenan 11.12.2015, 11:52 Geändert 11.12.2015, 11:59

                                Modernes Märchen mit klassischen Versatzstücken,
                                plus esoterisch-religiösem Touch/Quatsch, ... oder so ähnlich ;)
                                Dazu noch im grimmigen Grimm´schen Tonfall gehalten.
                                Und somit ein Märchen FSK 12 J.
                                Da wirkt dann halt so manches von dem Gezeigten,
                                gerade in dem Genre, als schon recht kaltblütig inszeniert,
                                wenn Mobster relativ beiläufig exekutiert werden.
                                und sich Gesichter in häßliche Fratzen verwandeln.
                                Mit meinem kleinen Neffen, guck Ich das nicht, und meine
                                etwas ältere Nichte fühlt sich zu alt für ... "Määäärchen??^^"
                                Für Wen wird so ein Film denn dann überhaupt gemacht?
                                Letztendlich wohl nur für hoffnungslose Romantiker, Nostalgiker,
                                Märchenonkel und Weicheier wie Mich.
                                Denn Mir gefiel die Geschichte über Liebe, Bestimmung, Schicksal
                                und der Allverbundenheit aller Zeiten, Individuen und Dinge echt gut.
                                Dass das Ganze extrem kitschig, melodramatisch und pathetisch
                                umgesetzt wurde, sollte dann wirklich niemand mehr verwundern.
                                Ausser Mich Selbst, auf dass es Mir hier nicht mal so wirklich
                                unangenehm aufgestossen ist.
                                Interessant fand Ich, das Mir gewisse inszenatorische und
                                inhaltliche Motive sehr "Gilliamesk" vorkamen.
                                Insgesamt ist es aber, wie so oft bei MIr, wahrscheinlich nur mal
                                wieder der Post-Night-Watch-Bonus, den Ich aber eigntlich schon
                                viel zu oft zu meiner Verteidigung herangezogen habe, um meine, oft
                                viel zu überschwänglichen, morgendlichen Bewertungen zu rechtfertigen ;)

                                Ach; ... und vorweihnachtlichen Flair hat das Ganze dann auch noch :)

                                Aber; ... Ich bin ja ein Weihnachten-Scheissefinder ;)

                                Und trotzdem war es, so 3-4mal wohl etwas zu kalt in meiner Wohnung :)
                                Zum Zwiebelschneiden hat´s dann doch nicht ganz gereicht ;

                                Empfehlenswert wohl wirklich nur für: " ... hoffnungslose Romantiker,
                                Nostalgiker, Märchenonkel und Weicheier wie Mich."

                                11
                                • 8
                                  Der Dude von Nebenan 10.12.2015, 10:12 Geändert 10.12.2015, 10:34

                                  Mark Watney, der MacGyver der Weltraumfahrt.
                                  Beim abrupten Abbruch einer Marsmission, wird leider ein durchaus
                                  noch als quicklebendig zu bezeichnendes, aber für tot befundenes
                                  Crew-Mitglied, auf der Oberfläche des roten Planeten zurückgelassen.
                                  Nachdem, nach knapp 10 Min. die Ausgangslage geklärt ist,
                                  muss sich der frischgebackene Neu-Marsianer schon „stante pede“,
                                  mit den ersten Widrigkeiten seines neuen Habitats auseinandersetzen.
                                  Und während ein Problem von Ihm gerade provisorisch gelöst wird,
                                  tauchen auch schon die nächsten drei neuen am Marshorizont auf.
                                  Ein unbeschwertes Leben bedeutet dann auch schon einfach mal,
                                  dass gerade mal nicht Alles auf einmal den Bach runterzugehen droht.
                                  Die nächste Unbill lässt dabei jedoch nie wirklich lange auf sich warten,
                                  doch mit seinem enzyklopädischen Wissen, handwerklicher Fertigkeit,
                                  und vor allem einem unbändigen Überlebenswillen, schafft es
                                  „Der Marsianer“ immer wider, den Widrigkeiten des unfreiwilligen,
                                  und äußerst ungastlichen Gastplaneten zu trotzen.
                                  Als die NASA irgendwann bemerkt, dass es irgendwie doch noch ein Leben auf dem Mars gibt, werden eiligst verschiedene Rettungs-Szenarien durchgespielt.
                                  Und während es auf der Erde hektisch wird, plant Mark Watney akribisch,
                                  aber stets besonnen, sein Überleben auf dem Mars und seine Rückkehr zur Erde.
                                  Sehr sympathisch fällt auf, dass der Film sich durchgehend eines
                                  ironisch-humoristischen Grundtons bedient.
                                  Watneys „Sternentagebücher“ sind durchzogen von einem feinen sarkastischen Fatalismus und herrlich zynischen Pragmatismus, welche, die dem Stoff naturgemäß gegebene Schwere, die nötige Schwerelosigkeit verleihen.
                                  Und auch in der Boden-Crew finden sich diverse Side-Kicks, bzw, sogar Comic-Reliefs, welche dem Film zusätzliche Lockerheit verleihen.
                                  Zum humorigen Gesamtbild, trägt natürlich auch der wunderbar „unpassende“ 70-80er-Jahre Disco-Soundtrack bei, der immer wieder schön ironisierend, Watneys jeweilige Situation spiegelt.
                                  Wer amerikanische Filme, und die US-Mentalität kennt, kann sich...

                                  +++Spoiler+++

                                  ...wahrscheinlich ausrechnen, wie die Nummer ausgeht.

                                  Wäre ja auch echt Scheiße, wenn Matt Damon bei der finalen Rettungsaktion, höchst dramatisch,aber einfach mal eben so, episch draufgegangen wäre.
                                  Da hätten Einige sicher dumm geguckt.
                                  Stirbt der „Private Ryan“ einfach mal eben so im Weltraum.

                                  Aber: „Wir lassen keinen Mann zurück!“

                                  22
                                  • 1 .5
                                    Der Dude von Nebenan 08.12.2015, 03:45 Geändert 10.12.2015, 10:36

                                    So so ...
                                    Dieses dürftige Filmchen war es Moviepilot also vor 5 Monaten wert,
                                    unter dem Etikett "Gesponsert", hier angepriesen zu werden.
                                    Wobei "dürftig" noch ausgesprochen höflich formuliert ist.
                                    Ein Paar will sich nach 15 Jahren Ehe eigentlich einvernehmlich trennen.
                                    Kurz vor Vollzug der Scheidung bekommen jedoch Beide ein höchst lukratives Jobangebot, und weil sich plötzlich Beide als Karriere- und Profitorientierte Arschlöcher erweisen, entbrennt ein armseeliger und unwürdiger Rosenkrieg darum, wer die Kinder nicht nehmen muss.
                                    Die Methoden die dabei zum Einsatz kommen, rauben jedoch sowohl den Eltern, als insbesondere auch den Kindern jegliche Würde.
                                    Diese werden fortan von den Eltern beschämt, erniedrigt, bloßgestellt,
                                    betrogen, beleidigt und letztendlich sogar vergiftet und geschlagen, nur um sich des Sorgerechts zu entziehen.
                                    Wo ist da der Witz, und Wer kann darüber, insbesondere in der hier dargereichten Form, überhaupt lachen.
                                    Abseits davon, ist die Figurenentwicklung völlig ausgedacht und unglaubhaft.
                                    Von jetzt auf sofort, mutieren zwei vernünftige, beiderseitig scheidungsbereite Menschen zu egomanischen Arschlöchern, die bereitwillig die Zuneigung Ihrer Kinder, auf dem Altar des schnöden Mammon zu opfern bereit sind.
                                    Dumm, unnötig und dann auch noch schlecht gemacht.
                                    Warum der´ner 0er-Freigabe hat, erschliesst sich Mir auch nicht so recht.
                                    Ob 4-, 6-, 8- oder 10-Jährige darüber lachen können, wage Ich zu bezweifeln.
                                    Aber Ich bezweifel ja auch, dass da überhaupt jemand drüber lachen kann.

                                    20
                                    • 6 .5
                                      Der Dude von Nebenan 06.12.2015, 11:47 Geändert 10.12.2015, 10:14

                                      "Für taube Leute, sind die Tanzenden, Verrückte."

                                      14
                                      • 5 .5
                                        Der Dude von Nebenan 06.12.2015, 09:40 Geändert 06.12.2015, 09:41

                                        Ich weiss! Iss´n alter Hut!
                                        Trotzdem!
                                        Weder Fisch, noch Fleisch.
                                        Aber, kennt Ihr "Surf´n Turf"?
                                        Habe Ich noch nie gegessen, aber soll wohl´ne tolle Mischung aus Früchten des Meeres, und lecker Steaky-Wakes sein ;)
                                        Und mancher Koch kriegt das sicher toll, stimmig und lecker hin.
                                        Rupert Goold wäre somit ein schlechter Koch, denn sein "Surf´n Turf" harmoniert in seinen einzelnen Genres, wie kalte Fischstäbchen, mit Gammelfleisch.
                                        Hier´n bißchen dramatisches Drama, da´n bißchen Psychoduell.
                                        Dazu noch´ne Selbstfindungs- und Beziehungs-Kiste plus Gerichtsdrama und zu guter letzt noch Todesstrafe-Kritik, ist dann doch ein bißchen zu viel des Guten, wenn man es nicht gut zu verweben und allgemein überhaupt zu erzählen versteht.
                                        Schade eigentlich, denn Cast und Schauspiel wissen schon zu gefallen.
                                        Doch dem Potential der hier erzählten Geschichte, wird die Umsetzung leider nie wirklich gerecht.
                                        Nix Halbes, nix Ganzes.
                                        Nix Rundes, nix Eckiges.
                                        Nix Schlechtes, nix Gutes.
                                        Die Kamera ist noch ganz O.K.
                                        Stören tun nur ein paar doofe und unnötige Lens-Flare-Mätzchen, gerade in einer ansonsten doch recht gut fotografierten Szene.
                                        Aber insgesamt hätte bei der Vorlage, unter einer versierteren Herangehensweise, etwas sehr viel Ausgereifteres entstehen können.

                                        12
                                        • Ich hab da mal´ne Frage.
                                          Wenn man mit´nem <3 einem Film sein Herz gibt,
                                          bedeutet dann 3< dass er ein feuchter Furz ist?

                                          5
                                          • 6
                                            Der Dude von Nebenan 03.12.2015, 02:13 Geändert 03.12.2015, 03:00

                                            Dank JackoXL und lieber_tee, verschlägt es Mich doch immer mal wieder in die Grauzonen des Netzes, um nach irgendwelchen 70er-80er Exploitation-Trash-Schinken zu kramen, nur um dort dann mal wieder zu entdecken, dass Schamhaarrasur doch eher ein Phänomen der Neuzeit ist.
                                            Die schmuddeligen Bahnhofs-Lichtspiele, waren zu der Zeit halt nicht mein natürliches Habitat.
                                            Doch mittlerweile gönne Ich Mir doch immer mal wieder gerne einen Auswuchs dieser diversen, divergent-debilen Sub-Genres.
                                            Man muss ja auch die niederen „cineastischen“ Instinkte befriedigen.
                                            Und Spaß macht so´ne Sause, spätestens zum Ende hin dann meistens doch noch.
                                            So muss man auch hier erst mal 45 Min. Aussie-KZ-Atmosphäre atmen, bevor die wirkliche Gaudi an der Sache beginnt, um dann richtig Fahrt aufzunehmen.
                                            Der Plot ist altbekannt und wurde auch schon dutzendfach verwurstet.
                                            Safari mit menschlichem Jagdwild, nach 10 kleine Negerlein Prinzip halt.
                                            Im letzten Drittel wird aber so hemmungslos ozploitated, dass man teilweise nur noch grenzdebil grinsen kann.
                                            Eigentlich eine Frechheit.
                                            Zum Einen, weil dass ganze Ding natürlich völlig amoralisch, wertfrei und menschenverachtend ist. Zum Anderen dann, weil man sich fragt, wieso man so ewig lange auf diesen Scheiß warten musste.
                                            "Ich will Leichen sehen"
                                            So bereitet Einem der 80er-Jahre Gammelkino-Auswurf, auch Heute noch Freude.
                                            Natürlich ist das Alles völliger Murks, aber halt Murks, der mit Hingabe versucht, mit kleinen Mitteln, etwas Großes zu schaffen.
                                            Man merkt den Darstellern immerhin an, dass Sie wenigstens, wenn auch unbeholfen, versuchen zu schauspielern.
                                            Wie man so schön sagt: „Der Versuch ist nicht strafbar.“

                                            „Revolution begins with the misfits“

                                            Damit wäre der Film die Revolution des Kinos.

                                            Dass der deutsche Verleihtitel den wahnsinnig innovativen Plot-Twist spoilert, kann Ich dem Film dann letztendlich auch nicht mehr wirklich übel nehmen.

                                            Die 6,0 Punkte funktionieren natürlich nur, wenn man vor der Sichtung die rosa-rote Retro-Brille aufsetzt ;)

                                            17
                                            • "Wenn ich morgen früh aufwachen würde, mein Kopf wäre am Teppich festgenäht, wär ich nicht mehr überrascht als ich es jetzt bin!"

                                              "Hab den Pfosten repariert!"

                                              "Man sieht gar keinen Ab-Rust, nicht wahr Drucky?"

                                              Eine wahre Schatztruhe denkwürdiger Zitate :)

                                              4
                                              • Toll, Trouble!
                                                Jetzt habe sogar Ich, der alte Weihnachtenscheissefinder,
                                                was, worauf Ich Mich täglich in dieser Zeit freuen kann ;D
                                                Kannst Mich auch sehr gerne wieder mit einbauen :)

                                                2
                                                • 7
                                                  Der Dude von Nebenan 02.12.2015, 00:28 Geändert 03.12.2015, 04:06

                                                  Das Ich mich Selbst, das mal schreiben lese?

                                                  Chapeau und noch etwas verhaltener Applaus in Richtung SAT1.

                                                  Schick ausgestatteter Krimi/"Mafia-Film", im 20er-Jahre-Milieu, mit guten Darstellern und ansprechender Story.
                                                  Deutscher Mafia-Film im 20er-Milieu; ... gab´s das eigentlich schon mal?
                                                  Ausser in Ansätzen in "M", der ja auch schon mal länger was her ist.
                                                  Dabei ist das Thema so naheliegend und ergiebig.

                                                  Berlin nach dem 1.Weltkrieg, den damals natürlich noch Keiner so nannte.

                                                  Ehemalige Soldaten bildeten sogenannte Ringvereine, die häufig mit Mafia-ähnlichen Strukturen in der Illegalität agierten.
                                                  Diese kontrollierten auch das Berliner Nachtleben.
                                                  Oft benannten Sie ihre jeweilige "Ortsgruppe" nach Tieren.
                                                  Im Film nennen Sie sich: "Krokodile"
                                                  Das Setting wird hervorragend eingefangen und wirkt durchweg überzeugend.
                                                  Die unterschiedlichen Milieus werden sehr detailliert dargestellt und punkten mal mit Oppulenz, und mal mit Kargheit.
                                                  Sowohl die Haupt- als auch die Nebenrollen, sind hochwertig besetzt und werden durch typische, aber durchaus passende Gangstervisagen ergänzt.
                                                  Die Story, um den zerfetzt im Krokodilbecken des Berliner Aquariums gefundenen Staatsanwalt, dient als Grundlage für einen twistigen Meta-Rache-Thriller, der sich durchaus traut, auch mal entgegen der Zuschauererwartung des typischen SAT1-Konsumenten zu agieren.
                                                  Langweilig war es eigentlich nie, und die letzte 3/4-Stunde ist dabei noch äußerst packend und druckvoll inszeniert, wenn sich dann zum Finale zwei rachsüchtige "Krokodile" in der Kanalisation, in einem rohen Endkampf ineinander verbeissen.
                                                  Unglaublich, dass gerade dieser Schnarch-Sender, einen wirklich gelungenen Genre-Film abliefert.
                                                  Das Er genau dieser Schnarch-Sender ist, beweist Er zum Ende des Films, wo ein störendes und völlig überflüssiges Voice-Over, in die nachfolgende, wirklich typisch plumb-tumb-plakative "SAT1-Dokumentation", über das reale "Vorbild" des ermittelnden Kommisars überleitet, der aber halt nur viel fetter war, weil Er am Tatort immer Kuchen gefressen hat.
                                                  Das war auf jeden Fall der Mehrwert, den Mir die Doku gegeben hat.

                                                  P.S. Vielleicht bin Ich etwas zu großzügig, weil Ich gerade von SAT1 sowas nicht erwartet hätte, aber taugen tut der auch abseits von purer Verwunderung.

                                                  7
                                                  • 5 .5
                                                    Der Dude von Nebenan 29.11.2015, 11:48 Geändert 29.11.2015, 20:18

                                                    Monsieur Claude ist, genau wie seine 3 bisherigen Schwiegersöhne, ein vorurteilsbeladenes Arschloch.
                                                    Als da wären; ein Jude, ein Araber und ein Chinese, die schon 3 seiner 4 Töchter weggeheiratet haben, und mit denen Er sich nur äußerst widerwillig zu arrangieren weiss.
                                                    Und die sich auch untereinander nicht wirklich grün sind.
                                                    Als Ihn Tochter Nr.4 dann mit einem katholischen Charles, als potentiellem 4ten Schwiegersohn konfrontiert, könnte seine, und die Freude seiner Frau nicht größer sein.
                                                    Endlich eine Hochzeit in der heimatlichen Kirche.
                                                    Wäre Charles halt nur nicht überdurchschnittlich pigmentiert.
                                                    Womit Monsieur Claude allerdings am wenigsten gerechnet hat, ist der Umstand, dass der Vater des Bräutigams noch voreingenommener als er selber ist, und sich vehement gegen die anstehende"Rassenvermischung" sträubt.
                                                    Das ist Alles recht nett und harmlos runtergespult, und am Ende haben sich Alle, wie natürlich von vornherein erratbar, auch ganz dolle lieb.
                                                    Ärgerlich ist dabei allerdings, dass die rassistischen Tendenzen, hier fast ausschliesslich den männlichen Darstellern zugeordnet werden, und die äußerst ernstzunehmende Erkrankung der Depression, im Nebenstrang völlig lapidar abgehandelt wird.
                                                    Trotzdem für Mich, der eigentlich kaum französischen Humor mag, war das doch ganz unterhaltsam wegzugucken.
                                                    Aber, Vorsicht:
                                                    Kann echt gut sein, dass Ich den, selbst wenn 5,5 P. nicht der absolute Bringer sind, im Post-Nachtwachen-Modus immer noch viel zu positiv bewerte ;)
                                                    Denn eigentlich bedient der Film genau die Klischees, die Er eigentlich
                                                    ad absurdum führen möchte, noch viel mehr, als das Er Sie ernsthaft hinterfragt.

                                                    Ist aber egal, weil Ich den sowieso nicht nochmal gucken werde.

                                                    5,5 Punkte halt ;)

                                                    9