Andy Dufresne - Kommentare

Alle Kommentare von Andy Dufresne

  • Helden im Abseits?
    Kleine Helden?
    Der hier ist sowas von einer:

    http://www.moviepilot.de/movies/der-sohn-von-rambow

    Warum?
    Darum (mein Kommentar/8,5 Punkte):

    -"Mein Vater sagt deine Mitschüler wären für uns ein schlechter Umgang,ist das wahr Bruder William?"
    -"Ich nehm´s mal an..."

    England 1982
    Die Plymothbrüder, eine streng gläubige Religionsgemeinschaft auf der einen Seite und der frühe Tod seines Vaters durch ein Hirnaneurysma auf der anderen, der 11-jährige Will wächst unter schwierigen,einengenden Verhältnissen auf.

    Dann sieht er mehr oder weniger zufällig "Rambo-First Blood" und nichts ist mehr wie zuvor, den er ist "Der Sohn von Rambow"!!!

    Zusammen mit dem gleichaltrigen Lee, dessen Vater abgehauen ist und dessen Mutter quasi nie da ist, dreht Will seine autobiografische Phantasiegeschichte "Der Sohn von Rambo", basierend auf "First Blood".

    Ein sehr warmherziger, witziger, zum Teil melancholischer und sehr berührender Film, der von der Liebe zu Filmen, von Verlust, von Solidarität, von wahrer Freundschaft und von Selbstbestimmung handelt.

    Das Herzblut, das in dieses Projekt geflossen ist, merkt man in jeder Einstellung.
    Hier wird gezeigt was ein guter Kinderfilm kann:
    Unterhalten, Verständnis erzeugen, zum Nachdenken einladen.

    Ich merke das ich alt werde,sonst würde ich folgendes nicht schreiben:
    Ein pädagogisch sehr zu empfehlender Film !

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    • Sollte ich den (O-Ton) im Kino sehen?
      So ziemlich ALLE meine mp-Freunde sagen wohl:
      JAAHAAA!
      Beeil Dich, es wird DEIN Film sein!

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      • 10
        Andy Dufresne 27.03.2014, 08:50 Geändert 13.04.2015, 01:31
        über Convoy

        "Es gibt nicht mehr viele von uns..."

        Das sagt Kristofferson zu Borgnine, sagt der Trucker-Outlaw Rubber Duck zum Asphalt-Sheriff Dirty Lyle...

        Filme vom Schlage eines "Convoy", gibt es gar keine mehr.
        Und weil mir deshalb beim ( wiederholten) Anschauen dieses Peckinpah-Spätwerkes, dieses Westerns im Highway&PS-Modus, fast die Tränen gekommen sind, bekommt er von mir gnadenlos tödliche 10 Punkte.
        Ich weiß dass dies übertrieben erscheint, da steh ich aber ganz locker drüber.

        Ein Film in dem noch richtig oldschool geprügelt und geflucht wird, ein Film der nicht unter- sondern übertreibt, dies aber so sympathisch und selbstverständlich rüberbringt, als wäre alles was er erzählt alltäglich und ganz normal.
        Dazu ist der Film zum Teil grandios witzig.

        Das Wichtigste aber:
        In Convoy dreht sich in Wirklichkeit eigentlich alles um Solidarität.
        Alle sitzen wir in einem Boot (LKW) und wenn es untergeht (von der Straße abkommt), gehen wir alle mit unter.
        Es geht um Zusammenhalt und Würde, in einer zeitgeistigen, zeitlosen und unwiederbringlichen Verpackung.

        10 Punkte auf Rädern halt...

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        • Raging Bull, Raging Movie, Raging MUSS!!!

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          • Jesus Quintana: You ready to be fucked, man?
            I see you rolled your way into the semis.
            Dios mio, man.
            Liam and me, we're gonna fuck you up.

            The Dude: Yeah, well, you know, that's just, like, your opinion, man.

            Jesus Quintana: Let me tell you something, pendejo.
            You pull any of your crazy shit with us, you flash a piece out on the lanes,
            I'll take it away from you, stick it up your ass and pull the fucking trigger 'til it goes "click."

            The Dude: Jesus.

            Jesus Quintana: You said it, man.
            Nobody fucks with the Jesus.

            Wohl einer DER atomarwasserstoffgeilsten Dialoge EVER!
            Seit es Filme gibt, seit es überhaupt irgendwas gibt!
            Gott, wie endlos geil!

            Fucking NOBODY, fucks with the fucking Jesus, man...

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            • 8 .5

              And the Oscar goes to...WHO CARES!?

              Der Leo hätte schon für seine Verkörperung von Arnie in "Gilbert Grape" JEDEN Preis des Universums verdient gehabt (und da war der Kerl erst 19 Jahre alt!).

              Und zwei Jahre später spielte er (den real existierenden) Jim Carroll.

              Hauchte ihm überbordenden Lebenshunger ein, klug, verzweifelt, fertig und schlicht grandios, schlingert er durch diesen Film, der in meinen Augen zu den besten Filmen überhaupt zählt, welche das Thema Drogen im Fokus haben.

              Ungeschminkt, ohne Glorifizierung, aber (und dass ist das Wichtigste!) auch ohne moralischen Zeigefinger.
              Der Film zeigt einfach wie es ist.
              Das es Spaß macht.
              Und das man dann, mit der Zeit, zwangsläufig vor die Hunde geht.
              Aber eben auch das es Auswege gibt.

              Ganz großartig.

              Ich habe den Film damals mit meiner ganzen Schulklasse im Kino gesehen und denke das er (unter anderem natürlich) genau da hingehört:
              Heranwachsende sollten "Jim Carroll" (zu)sehen, im besten Falle bevor sie Kontakt zu Substanzen bekommen, deren Tragweite und deren Folgen sie (noch) nicht wirklich überschauen können.

              Schlicht ein wirklich wichtiger Film.

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              • Wahrscheinlich wird es Departed. Kurz vor Boogie Nights und The Fighter.
                Richtig wahlbergisch finde ich ihn in Vier Brüder, gewählt hätte ich wohl Jim Carroll (so als Underdogfilm), leider ist der hier aber nicht dabei.

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                • Das Reboot eines Remakes, sicher bald mit passendem Teaser Trailer.
                  Oh du hässliche, neue Kinowelt...

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                  • 9 .5
                    Andy Dufresne 20.03.2014, 02:24 Geändert 05.12.2018, 14:47

                    Gerade erst Vorgestern, sprach ich mit einem sehr, sehr engen Freund über die Liebe. Besser: Über das Zulassen von Liebe.
                    Das Zulassen von tieferen Gefühlen, welche wirklich in einem wirken, welche einen tief glücklich machen können, und welche ebenso die Gefahr von tiefer Verletzung in sich tragen.
                    Über "den Abbau des inneren Panzers", eben das Zulassen von Beziehung, das Wagnis sich verletzlich zu machen, das Wagnis zu Scheitern oder zu Gewinnen.

                    Er ist glücklich neu verliebt, nach langer, im Kern nicht glücklicher Beziehung.
                    Ich bin weiter auf der Flucht, nach langer, im Kern wohl noch immer nicht ganz vollzogenen Suche nach mir selbst.

                    Die Essenz war: Es gibt wohl keine Essenz.
                    Man sollte es einfach wagen.
                    Oder eben fortlaufen.

                    „Macht dich das unruhig? Ich bin immer unruhig.“

                    Wie unglaublich passend, dass Heute "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" in meinem Briefkasten lag, ein Film den ich sah, als er rauskam, und der unbedingt wieder gesehen werden wollte.

                    So vielschichtig ist " Vergiss mein nicht"!
                    Auf so vielen Ebenen!
                    Der Film zeigt vordergründig die Reise eines einzelnen Liebenden, bzw. die innerliche und äußerliche Geschichte eines Paares.
                    Und verquickt das Ganze doch mit so vielen Liebenden, so vielen kleinen, großen Geschichten.

                    Das Wollen, das Hoffen, das Zweifeln und Verzweifeln, die Begierde, die Ethik und die Moral.
                    Und dass dies alles (rational) weg, weit, weit weg ist, wenn es um Liebe geht.
                    Zauberhaft und verdammt ehrlich, ja wahrlich:
                    Zauberhaft ehrlich entspinnt dieser Film dies!

                    Jim Carrey!
                    Wenn du dich zurücknimmst, wenn du schüchtern bist, wenn du melancholisch bist, wenn du eben nicht “Crazygrimassenfreakoutcarrey“ bist: Dann bist du so wahrhaft, so echt, so großartig und knutschenswert³!

                    Kate Winslet!
                    Ich mochte sie immer, sie, die unperfekte, die verhuschte, die (in meinen Augen) verdammt begehrenswerte, ECHTE Frau.
                    Sie glänzt in ihrem Nichtglanz, sie strahlt in ihrer Verzweiflung, in ihrer Unruhe, ihrer seelischen Unwucht.

                    Tom Wilkinson!
                    Was für ein großartiger Darsteller!
                    Ich weiß das schon seit „Michael Clayton“ und noch mehr weiß ich es seit „In the Bedroom“. In über 80 Filmen war er zu sehen (meist kleinere Rollen) und ich bin mir sicher, dass der Großteil der diese vielen Filme Schaffenden, unbedingt genau IHN und sonst Keinen haben wollten.
                    Er ist eine Bank, er ist das Gegenteil eines Scheinriesen.
                    Scheinriesen werden kleiner, je näher man ihnen kommt.
                    Wilkinson ist ein Gigant, je näher man ihm kommt, umso mehr offenbart er eine unglaubliche Tiefe und Größe, welche er selbst in kürzester Screentime komplett und bleibend wirkend zu entfalten in der Lage ist.

                    Kauffman-Verschrobenheit (immens verdienter Drehbuch-Oscar!)
                    und Gondry-Hintersinn.

                    So geht surreale, einzigartige, ganz alleinstehende, mehrbödige Romanze, so geht Liebesfilm beyond.

                    Schön beiläufiger Humor, nie nur auf die Pointe zielend, immer ganz an/in den Charakteren sich orientierend.
                    Der feinfühlige, nie verletzende Humor, wird aus dem Absurden des Surrealen destilliert (zum Beispiel als ein ca. 5-Jähriger Junge dem ausgewachsenen Carrey den Arm umdreht).
                    Meisterhaft!

                    -“Das war es dann Joel. Bald ist es weg. Was sollen wir tun?“
                    -“Es genießen...“

                    So ein unglaublich wahrer Film!
                    Bei allem Hintersinn, bei all dem Surrealen, bei all dem Versponnenen:
                    Dieser Film ist schlicht wahr.
                    Wahr, nicht im Sinne von perfekt, nein, wahr im Sinne von echt.

                    „Ich könnte auf der Stelle sterben.
                    Ich bin glücklich.
                    Ich bin genau da wo ich sein will.“

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                    • Sieht alles viel runder aus, als ich im Vorfeld dachte.
                      Außer Jolies Wangen, die sind das Gegenteil von rund.
                      Wie dürr will sie denn noch werden?!

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                      • Ghostbusters 3 steht ohne Seele da (und sollte einfach nicht gemacht werden!)...

                        Farewell Harold Ramis

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                        • Auch ohne Quiz weiß ich, was ich sein werde: Kinogänger :)
                          Freue mich sehr auf das Ding und hoffe stark, das es genauso wird,
                          wie der Trailer suggeriert:
                          Ein bockelhartes Schnetzelcomeback für Arnie!

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                          • Da brennt aber Einer!!!
                            Wunderbar!
                            Und Danke für die Erwähnung(en), das Bundyeasteregg wird -wie auch immer, was auch immer dabei rauskommt- awesome! ;)

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                            • Coole Idee!!!
                              Einiges vorgemerkt, einiges (nachholend)bewertet, sehr schön ;)

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                                Andy Dufresne 16.03.2014, 12:53 Geändert 21.02.2015, 04:58

                                Ein schrecklich netter Sitcom-Marathon
                                Andy schaut "Married...with Children" komplett
                                4/11

                                Staffel 4 krankt an Steves (David Garrison) Ausstieg.
                                Fast wirkt es so, als ob Garrison erst im Verlauf der Dreharbeiten gekündigt hätte, sein tatsächlicher Ausstieg kommt dann in Folge 10, also ziemlich genau bei der Hälfte der Staffel.
                                Irgendwie weiß diese Staffel leider nicht wo sie hinwill, sie dreht sich oft im Kreis.
                                Einige gute Folgen sind natürlich dabei ("Das Barbecue", oder " Do it yourself") und auch eine wirklich legendär gute Folge ist am Start ("Zahnweh" Al beim Zahnarzt, vor allem in OV ein Riesenbrüller!).
                                Drumherum gibt es aber doch arg viele nichtssagende Folgen, da kann auch der Gastauftritt von Milla Jovovich nichts dran ändern.

                                Aber gut, Zeitverschwendung sieht trotzdem anders aus, mit den Bundys Zeit zu verbringen macht insgesamt natürlich immer Spaß, deshalb immer noch 7 Punkte.

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                                • Der Weg allen (erfolgreichen) Serienfleisches:
                                  Ausgezutzelt bis zum letzten, zum allerletzten Tropfen.
                                  Bis Garnichts mehr übrig bleibt, von der Seele, dem Charme, dem Zauber des Anfangs und etwas das mal schön war, in Erinnerung bleibt als überreizte Cash Cow, der die Magie schon lange abhanden gekommen war...

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                                  • Da scheint Soul drinnen zu sein!
                                    Bin mal gespannt darauf.

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                                    • Was sollen sie ihm denn noch (mehr) "wegtaken" ? :)
                                      Wahrscheinlich wird der Neeson diesmal selber entführt :)

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                                      • Top of the Vielleicht...

                                        Bringt doch News, wenn es News gibt!

                                        Das Ding wird uns ja eh noch wasserstoffmäßig überschwemmen mit News ala
                                        " Dem Cateringtischsaubermacher ist das Wischschwämmchen aus der Hand gefallen" , müsst ihr jetzt echt schon gefühlt minütlich fünf Nichtnachrichten pro Atemzug veröffentlichen?!

                                        Das Ding (und die Fortsetzungen) wird/werden euch doch eh noch Klicks ohne Ende beschehren, warum also müsst ihr im Quasifrühling der (Nochnicht-)Neuigkeiten schon so tun, als wäre es Hauptsaison/Weihnachten?
                                        Die Klicks, Traffic und so, ne...

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                                          Kommentar 2000

                                          Nach 3 Jahren, obwohl ich (für mich) gefühlt schon viel länger dabei bin :)

                                          Ich wollte ja eigentlich zu meinem Jubiläum etwas über Willy Brandt schreiben (ich habe keine wirklichen Vorbilder, wenn ich aber Jemanden nennen müsste, der dem am nächsten käme, Willy wäre Derjenige, nicht (nur) aufgrund seiner Politik, vor allem aufgrund seines melancholischen, ehrlichen, menschlich auch Schwächen (aus)lebenden Charakters...).

                                          Aber irgendwie würde das aus moviepilotianischer Sicht wenig Sinn machen :)

                                          Deshalb dachte ich:
                                          Schreib doch einfach ein wenig über die letzten 1999 Kommentare, die letzten 3 Jahre, schreib doch lieber was über die Community/Gemeinschaft, in der du dich seit eben diesen vielen Kommentaren, dieser ganzen Zeit befindest.

                                          Quasi ein Jubiläumskommentar für die Anderen, nicht (nur) für dich selbst.
                                          Ist (hoffentlich) weniger eitel und macht schlicht mehr Sinn.

                                          Ich habe mich hier angemeldet (Nachts, dicht) um “Die Verurteilten/The Shawshank Redemption“ zu feiern, um (in meiner alkoholisierten Logik) etwas Bleibendes zu hinterlassen, zu diesem Ausnahmefilm, zu diesem (für mich viel mehr als nur) Film, der mein Leben, egal wie pathetisch das jetzt klingen mag, beeinflusst hat.

                                          Ich schrieb also diesen einen Kommentar, viel mehr wollte ich auch garnicht.
                                          Ein paar Minuten später, bekam ich über web.de eine Mitteilung:
                                          Jemand hatte mir unter dem Kommentar geantwortet!
                                          Es sei ein schöner Kommentar und ich wäre herzlich Willkommen auf Moviepilot.
                                          Ja, so fing das an...

                                          In kürzester Zeit wurde aus mir, dem Internetablehner (ich hatte mal das illusorische Ziel der letzte analoge Mensch zu sein/werden :D ), dem Typ der immer sagte/dachte, virtuelle Freundschaften wären schlicht Bullshit und man würde sich etwas vormachen, wenn man glaube man “kenne“ die Leute die einem da was schreiben, aus diesem Menschen wurde ein Interessierter, ein etwas aufgeschloßenerer “Newbie“.

                                          Ich fing an über die Filme zu schreiben, die ich liebte (oder hasste), ich fing an mich täglich auf mp rumzutreiben, ich gewöhnte mich verdammt schnell daran Gleichgesinnte gefunden zu haben, Leute die Filme ebenso lieben/liebten, wie ich es tue/tat, seit ich (wirklich) selbstständig denken kann.

                                          Für mich waren Filme IMMER mehr, als sie es für alle Anderen um mich herum waren.
                                          Ich mochte Filme nicht nur (Jeder mag Filme), ich liebte Filme, ich lebte mit Filmen, in Filmen.

                                          Und aus dem Nichts heraus, befand ich mich auf einmal in Gesellschaft!
                                          Das war großartig (und ist es noch)!

                                          Mit den Wochen, Monaten, fand ich mich immer mehr ein, lernte großartige (und auch einige weniger großartige) Leute kennen.

                                          Ich schrieb, ich las, ich diskutierte, ich stritt mich, ich verbrüderte mich, ich genoß es schlichtweg Gleicher unter Gleichen zu sein, eine Nische gefunden zu haben, eine Art Rückzugsort, wo mich (in Wirklichkeit) keiner kennt, wo ich aber doch (mit der Zeit immer mehr) Beziehungen zu einigen Mitgliedern aufbauen konnte.

                                          Wo ich frei schrieben konnte über Themen, die mir am Herzen lagen, und für welche ich auch noch ein sehr wohlmeinendes, positives Echo bekam, eine Resonanz, die ich so (im Bezug auf Filmliebe) vorher nicht kannte.

                                          Ich lernte (virtuell) faszinierende Leute kennen, Leute die richtig Ahnung von Filmen hatten, viel mehr Ahnung als ich, sehr viel mehr als ich.
                                          Das gefiel mir.

                                          Hier konnte man etwas lernen, hier konnte man zunehmen im Wissen, zunehmen in der Filmliebe sozusagen.

                                          Nach ein paar Monaten wurde ich eingeladen ein Bollian (ein Zusammenschluß von einigen der mir am liebsten gewonnenen Mitglieder von mp) zu werden, wofür ich mich sogar auf Facebook anmeldete, etwas das ich zuvor immer kategorisch abgelehnt hatte (letzter analoger Mensch und so...;) ).

                                          Spätestens ab diesem Moment, war ich ganz angekommen in diesem Mikrokosmos der Filmnerds, der Leute die Filme aufrichtig lieben und ihnen einen beachtlichen Teil ihres Lebens, ihrer Freizeit, ihrer Leidenschft widmen.
                                          Ab da (und ich hasse das Wort eigentlich) wurde es meta...
                                          Man konnte im Hintergrund über das Tagesgeschehn auf mp schwadronieren, man konnte die Leute “mehr“ kennenlernen, das Ganze wurde “realer“.

                                          Die Resonanz wurde größer, meine Leidenschaft zu schreiben, zu reflektieren (ich verstecke oft viel, oft wohl zu viel, Persönliches in meinen Kommentaren.
                                          Leute die mich wirklich kennen, wären wohl öfter erschrocken darüber, wie viel ich hier über mich selbst offenbare...), mich in Schriftform mitzuteilen, wurde immer ausgeprägter.

                                          Ich hatte immer den Wunsch Tagebuch zu führen, bis auf sehr kurze Episoden habe ich (fauler Sack) das aber nie hinbekommen.
                                          Wenn ich nun aber alte Kommentare von mir anschaue, ist mp doch so eine Art Tagebuch geworden, chiffriert zwar, aber doch klar zu erkennen (vor allem für mich selbst :) ).

                                          Ob es mir schlecht ging, ob ich traurig, resigniert, bedrückt war, ob es mir gut ging, ich etwas besonderes erlebt hatte, verliebt war, dicht war (sehr oft war dies beim Schreiben der Fall :D), dies alles kann ich in den Texten erkennen.
                                          Ein unschätzbarer Wert für mich!

                                          Mit der Zeit nahm ich an Aktionen teil, rief selbst Aktionen (mit) ins Leben, bestritt selbstersonnene Missionen ( :D), schloß mich Clubs an und gründete selbst einige davon.

                                          Und jetzt, nach drei Jahren und eben nun 2000 Kommentaren, ist mp ein nicht wegzudenkender Teil meines Lebens geworden.

                                          Ich will das Ganze hier nicht überbewerten (dafür stehe ich zu fest im “echten Leben“), aber mp, vor allem die Community von mp, ist doch einfach schlicht ein Teil meines Alltages geworden.

                                          Eine Art Rückzugsoase, wo ich abschalten kann, wo ich meiner Leidenschaft für Filme, und meiner Leidenschaft zu schreiben, frönen kann.

                                          Ein Ort den ich bewusst von meinem “echten Leben“ trenne (und ich habe (dennoch) schon persönlichen Kontakt mit anderen Moviepiloten gehabt und es war GROSSARTIG!) und der dennoch einen mir sehr wichtigen Teil, eben meines Alltages, meines „Entspannungsalltages“ einnimmt.

                                          Von daher: Danke an die Community.
                                          Danke für die Gemeinschaft hier, Danke für die vielen schönen, spannenden, anstrengenden, witzigen und vor allem besonderen Momente!!!

                                          Ich hoffe es folgen noch unzählige Begebenheiten, hier, in der für mich einzig wahren, virtuellen Gemeinschaft ;)

                                          PS: Die Serie Community ist saugut (Chevy Chase ♥) und sehr empfehlenswert (um diesen Kommentar auch nach mp-Regeln "legal“ zu machen ;) ).

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                                            Andy Dufresne 09.03.2014, 02:43 Geändert 24.02.2019, 11:40

                                            Die komplette Inhaltsangabe von "Predator":

                                            Billy: I'm scared Poncho.
                                            Poncho: Bullshit. You ain't afraid of no man.
                                            Billy: There's something out there waiting for us, and it ain't no man.
                                            We're all gonna die.

                                            Das ist es.
                                            Eine kleine, ultrakernige Spezialeinheit, angeführt von Arnie im allervollsten Saft, trifft im Dschungel auf einen unerbittlichen, weit überlegenen Gegner, dessen Heimat alles andere als irdisch ist.
                                            Und fertig.

                                            Mehr brauchte es nicht.
                                            Und mehr braucht es auch Heute noch nicht.

                                            So geht Brachialaction, so geht Spannung, so geht Thrill.

                                            Und ganz genau SO, gehen klassische Oneliner:
                                            -"You're bleeding, man. You're hit."
                                            -"I ain't got time to bleed."
                                            Oder, die kleine Abwandlung davon:
                                            "If it bleeds, we can kill it."

                                            So machte man in den Achtzigern Testosteronkino und es war verdammt gut so.
                                            Mir ist schon klar, dass man, wenn man Filme immer noch genau so machen würde, an der Moderne vorbeidrehen würde, man nicht mehr aktuell wäre, man als ewiggestriger Anachronist verschrien, ja belächelt würde.

                                            Mir doch scheißegal!

                                            Gebt mir wieder Filme wie "Predator" und hört auf euch an solchen Perlen zu vergehen, was ihr aus eben "Predator", gemixt mit (aber auch ohne) "Alien", gemacht habt ist eine einzige Schande!
                                            Und by the way: Lasst Verhoeven endlich in Ruhe!
                                            Nicht nur "Total Recall" musstet ihr verfarrellisieren, nein, auch den "RoboCop" hab ihr geschändet und enttestikelisiert und die Starshiptroopers wollt ihr auch nicht in Frieden ruhen lassen!

                                            Dass es verdammt einfach sein kann, aus sehr wenig Story und noch weniger drumherum, verdammt viel rauszuholen, hat euch der Predator doch schon anno 1987 bewiesen.

                                            Nehmt euch mal ein (eigenständiges, neues) Beispiel daran!

                                            "You're one... *ugly* motherfucker!"

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                                              Andy Dufresne 06.03.2014, 04:57 Geändert 02.01.2019, 15:09

                                              Johnny geht.
                                              Er zieht in den Krieg, weil er es für seine Pflicht hält.
                                              Weil sein Land rief: "Johnny get your gun".

                                              -"You're gonna make the world safe for democracy!"
                                              -"What is democracy?"
                                              -"Well it's never bright clear on myself. Like any other kind government it's got something to do with young men killing each other I believe."

                                              Johnny zieht los und tritt eine Reise an, die ihn in die absolute, vollkommene Dunkelheit, die größtmögliche Isolation führen wird...

                                              Die meisten Filme, die etwas zum Thema Krieg erzählen, spielen eben im Krieg oder zumindest großteilig/anteilig im Krieg, auf dem Schlachtfeld, an der Front.
                                              Sie zeigen das Blut, das Leid der Soldaten, sie zeigen das sinnlose Verrecken junger Männer, das sinnlose gegenseitige Abschlachten, die (äußere) Hölle des Krieges.

                                              Dieser Film hier aber geht einen anderen Weg, einen beinharten, eigensinnigen, immer wieder surrealen Weg ins Innere.
                                              Hier gibt es Träume und Halluzinationen (die Szenen mit Jesus Christus (Donald Sutherland) stammen aus Buñuels Feder), hier gibt es innere Monologe.
                                              Hier gibt es vielleicht drei Minuten "echten Krieg" zu sehen, der Rest ist Reflexion.
                                              Grausame, sarkastische, humanistische Nachdenklichkeit über den homo homini lupus, den Menschen der des Menschen Wolf ist.

                                              Ich kenne wohl keinen anderen Film, der gleichzeitig so wenig tatsächliche, visuelle Brutalität zeigt, und der dennoch so absolut verstörend wirkt.
                                              "Johnny zieht in den Krieg" hat in mir ein extrem ungutes Gefühl ausgelöst.
                                              Er ist wie ein Schlag in die Magengrube, seine Wirkung, sein Nachhall ist immens.

                                              Und er macht wirklich Angst.
                                              Er ist nicht nur Drama und Anti-Kriegsfilm, er ist auch und vor allem Horrorfilm.
                                              Er spricht Urängste an, Angst vor innerlichen wie äußerlichen Schmerzen, Angst vor Hilflosigkeit, Angst vor Kontrollverlust, Angst vor dem Ausgeliefertsein, Angst vor dem Tod und/oder schlimmerem...
                                              Er erzählt von der Angst des Menschen vor sich selbst, der Angst des Menschen vor den anderen Menschen, der Angst der Menschen voreinander.

                                              "Johnny got his gun" zeigt den Krieg, die Folgen des Krieges, als ultimative Metapher für die berechtigte Angst des Menschen.
                                              Eben vor sich selbst, vor der Unmenschlichkeit des Menschlichen.

                                              Ein Film der wehtut, der richtig schmerzt.
                                              Ein Film den man sich erkämpfen muss.
                                              Ein Film den man unbedingt gesehen haben sollte.

                                              "And yet, by God, he's just as alive as you and me."

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                                              • De Niro in "In den Strassen der Bronx":
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                                                Leto würde dem Busfahrer De Niro gefallen.
                                                Denn er lebt quasi nach diesem Prinzip.
                                                Er macht (fucking erfolgreiche) Musik.
                                                Und er macht echte Special-Filme.
                                                Ein Großer.
                                                Nunmehr Gekrönter.

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                                                • Ein charmanter, warmherziger, lieber Mensch, der auch über sich selbst lachen kann und der über den Dingen steht.
                                                  Uneitel und unaufgeregt, aufrichtig, gescheit und reflektiert.
                                                  Ein Aushängeschild für seine Nation, ein Mann der nie öffentlich Dinge sagen würde, die negativ auf sein Land zurückfallen würden.
                                                  Schlicht ein richtig feiner Kerl.

                                                  Das genaue Gegenteil davon ist Oliver Pocher.

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                                                    Na ja, der kleinere Smith ist ja noch jung, da kommen mit den Jahren sicher noch ein paar Zusatzbeerchen hinzu...

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