BenAffenleck - Kommentare
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Alle Kommentare von BenAffenleck
DAYLIGHT ist zwar mit sämtlichen Stereotypen des 70er-Jahre-Katastrophenfilms ausgestattet, bietet mit seiner beklemmenden Atmosphäre, beeindruckenden Tricksereien, starker Kameraführung und Sly in Topform alles für einen gelungenen Popcorn-Abend im Krach-Modus . . .
Damals im Kino noch regelrecht abgefeiert, geht einem JUNGFRAU (40) mit dem unangenehmen 'Huren-Schlampen-Gelaber' heute mächtig auf die Nerven. Da nützt auch der gute Cast nichts, der hier größtenteils gerade am Anfang seiner Karriere stand . . .
Mit den Filmen von Denis Villeneuve tue ich mich meist ziemlich schwer, so auch bei DUNE, der stark besetzt ist und klasse bebildert wurde. Leider kann aber auch Hans Zimmers aufdringlicher Dröhn-Score nicht über etliche Längen hinweg täuschen, die diesen abrupt (und völlig unbefriedigend) endenden ersten Teil fast in Arbeit ausarten lassen.
Zu meiner Entschuldigung muss ich allerdings vorbringen, dass das Bild im Kino extrem dunkel war, was einem eh jeglichen Spaß verhagelt hat. Irgendwas ist immer zwischen BenAffenleck und Denis Villeneuve. Hach, anstrengend . . .
"Der größte Trick, den der Teufel je gebracht hat, war der Welt glauben zu lassen es gäbe ihn gar nicht."
Der kleine Gauner Verbal Kint (Kevin Spacey) erzählt während eines Verhörs im Büro des Zollinspektors David Kujan (Chazz Palminteri), wie es zu einem Massaker im Hafen von San Pedro kam, das insgesamt 27 Todesopfer forderte und nur zwei Überlebende hinterließ...
Bryan Singer erschuf 1995 auf Grundlage des überragenden Drehbuchs von Christopher McQuarrie einen echten Genre-Kultstreifen mit reichlich Neo-Noir-Atmosphäre, der auch heute noch Bestand hat. Vor der Kamera konnte der damals unbekannte Regisseur einen Cast vereinen, der bis in die Nebenrollen einfach perfekt war und sogar eine schauspielerische Graupe wie Stephen Baldwin nicht aus dem Rahmen fallen ließ.
Die mitreißende Geschichte entführt in ein rätselhaftes Gefüge aus miteinander verstrickten Ereignissen, welche auf mehreren Zeitebenen erzählt werden und den Zuschauer regelrecht manipulieren, bevor alles in einer brillanten Schlusspointe mündet, die erst einige Jahre später von THE SIXTH SENSE getoppt wurde. Wohlgemerkt zu einer Zeit, als derbe Plot-Twists noch nicht inflationär verpulvert wurden.
DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN sieht für seine schlappen 6 Millionen Dollar Budget einfach klasse aus, was vor allem der guten Kameraarbeit von Newton Thomas Sigel und dem Schnitt (sowie Score) von John Ottman zu verdanken ist, die wirklich das Maximum herausholen und für einen hochwertigen Kino-Look sorgten. Auch die gut platzierte Action ist handgemacht und unterliegt damit keinem Verfallsdatum.
An den Kinokassen spielte die Thriller-Perle beachtliche 35 Millionen Dollar ein, und bescherte McQuarrie (bestes Originaldrehbuch) und Kevin Spacey (bester Nebendarsteller) einen Oscar, die auch beide absolut verdient waren.
Spaceys Darstellung eines verkrüppelten Mannes, der in vielen Szenen wie ein geprügelter Hund wirkt und möglichst häufig dieser Opferhaltung entfliehen möchte, ist wirklich herausragend gelungen. Zur Simulation der halbseitigen Lähmung wurde übrigens mit zusammengeklebten Fingern und speziellem Schuhwerk nachgeholfen.
DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN ist somit immer noch ein überaus starker Thriller, der mit einem der originellsten Drehbücher der 90er Jahre und durchweg erstklassigen Darstellern aufwarten kann.
"Und einfach so...ist er weg." Genial . . .
Das damalige Medienereignis HOLOCAUST stellte Ende der 70er-Jahre einen bedeutenden Schritt in der Auseinandersetzung der Deutschen mit der Vernichtung der Juden während des gnadenlosen Nazi-Regimes dar. Zusammen mit der jüdischen Arztfamilie Weiss erträgt man irgendwie die 415 Minuten Laufzeit, die den Zuschauer durch die Höllen der Bestie Mensch führen.
Einen ganz leichten Soap-Opera Touch kann man hier nicht verleugnen, der Zahn der Zeit nagt auch an solch wichtigen Fernseh- und Zeitgeschichtlichen Beiträgen. Trotzdem bleibt HOLOCAUST ein großartig besetztes und stark gespieltes TV-Drama, welches man sich zumindest ein Mal erarbeitet haben sollte . . .
CATCH ME! ist schon eine mitunter lustige Komödie, die ihre im Kern wahre Geschichte köstlich ins Absurde übersteigert, dabei aber mit einer völlig überflüssigen Vulgär-Sprache nervt. Der Rest ist durchaus solide...
Nimrod Antals spektakulärer Konzertfilm verwebt ein optisch wie soundtechnisch bombastisches METALLICA-Konzert mit einem fantastisch angehauchten Horrortrip, in dem Dane DeHaan um sein Leben laufen muss.
THROUGH THE NEVER ist L-A-U-T, die Songauswahl großartig und das 3D eine echte Bereicherung. Als Live-Musikvideo ein gnadenloser Kracher, welcher mit etwas über 90 Minuten Laufzeit kein Gramm Fett zu viel unter der mit Patches bedeckten Kutte trägt . . .
Dank ‘Arte’ konnte ich endlich mal diesen modernen Film Noir nachholen, der 1974 von Sydney Pollack inszeniert wurde und auch nach heutigen Maßstäben noch bestens unterhalten kann. In den Hauptrollen überzeugen Robert Mitchum und Ken Takakura.
YAKUZA geht geradezu faszinierend grimmig mit dem Ehrenkodex der japanischen Mafia um, und packt diese Thematik in eine interessante Geschichte um Ehre und Loyalität, in der es alles andere als zimperlich zur Sache geht. Aber verfilmt nach einem Drehbuch von Paul Schrader (TAXI DRIVER) und (überarbeitet von) Robert Towne (CHINATOWN) war das auch nicht anders zu erwarten.
Da das Geschehen zudem ganz wunderbar bebildert und in herrlich ausgestatteten Sets gedreht wurde, muss ich hier eine ganz klare Empfehlung für diesen etwas in Vergessenheit geratenen Action-Thriller aussprechen. Es lohnt sich . . .
Sicherlich ist TOTAL RECALL (2012) ein Remake, was niemand wirklich gebraucht hätte. Möglicherweise kommt mir auch zugute, dass ich kein großer Freund des Originals bin, aber Len Wisemans atmosphärisch dichte Sci-Fi-Dystopie über Identität und Illusion im glatten Lens-Flare-Look konnte mich auch im zweiten Anlauf solide unterhalten. Die wilde Hatz lässt kaum Zeit zum Verschnaufen, hat ordentlich Action und mit Colin Farrell einen guten Darsteller in der Hauptrolle . . .
Man konnte sich nicht sicher sein, ob Christopher McQuarrie (Regie/Drehbuch) und Tom Cruise (Hauptrolle/Produktion) nicht doch mal langsam ihr Pulver verschossen haben. Von Langeweile oder bequemer Routine ist MISSION:IMPOSSIBLE - FALLOUT immer noch etliche Popcorntüten entfernt, obwohl dieser weitere unmögliche Einsatz mit 148 Minuten schon etwas zu lang geraten ist.
Das komplexe Story-Konstrukt rund um die Wiederbeschaffung waffenfähigen Plutoniums und der Enttarnung des unbekannten Auftraggebers hat es wirklich in sich, wird immer wieder kräftig durchgeschüttelt und setzt sich in neuer Konstellation zusammen. Hier werden aber nach rund ⅔ Laufzeit alle Fäden entwirrt, und man kann sich voll und ganz auf das Finale konzentrieren.
Als Highlights zählen hier nach weitläufiger Meinung der Halo-Sprung und das maßlos wahnsinnige Finale mit den Hubschraubern. Komischerweise sah gerade die Halo-Sequenz wohl aufgrund des digital eingefügten Paris arg gekünstelt aus. Für die 3 Minuten Film warf sich Cruise jedoch über 100 Mal aus einer Boeing, brach sich den rechten Knöchel aber erst bei der rasanten Verfolgungsjagd über den Dächern Londons. Herausragend war der intensiv krachige und spektakulär choreographierte und brettharte Fight von Tom Cruise und Neuzugang Henry Cavill gegen einen wehrhaften Gegner auf der Toilette, während man bei der atemberaubenden Verfolgungsjagd durch Paris schon wegen sensationeller Zufälligkeiten beide Augen zudrücken musste. Ja, ab und an ist FALLOUT sogar richtig doof, aber das meist auf atemberaubende Art und Weise.
Erwähnenswert sei noch das gut 50-minütige “Making of…”, zu finden auf der Bonus-BluRay. Hier bekommt man einen Eindruck, mit wie viel handgemachten Aufwand diese spektakuläre Reihe mittlerweile inszeniert wird. Sehr unterhaltsam und informativ. Da sieht man FALLOUT beim zweiten Mal gleich mit ganz anderen Augen . . .
Die CIA hat Ethan Hunts Spezialeinheit zwar geschlossen, sein Team aber tritt trotzdem in einem Wettlauf mit der Zeit gegen das „Syndikat“ an – einer Geheimorganisation aus hochqualifizierten Ex-Agenten und intriganten Verrätern...
Mit ROGUE NATION geht die MISSION:IMPOSSIBLE-Reihe in die fünfte Runde, diesmal unter der Regie von Christopher McQuarrie, der schon für etliche Tom Cruise Filme das Drehbuch schrieb, aber auch schon JACK REACHER selbst inszenierte. Dabei ist es wirklich kaum zu glauben, wie frisch die Reihe immer noch wirkt, und in Sachen Action, Spannung und Inszenierung einen weiteren Volltreffer landen kann. Etwas stärker konzentrierte man sich hier jetzt auf die Spionage-Story, hat mit der elegant getimten und brillant montierte Actionsequenz in der Wiener Oper sowie einer irren Verfolgungsjagd in Marokko aber absolute Highlights, die auch noch 30 Jahre später in hellem Licht erstrahlen werden. Gutes handgemachtes Action-Kino unterliegt keinem Verfallsdatum, was ROGUE NATION auch noch mal mit exzellent choreographierte Kämpfen, egal ob mit Händen oder Messern, unterstreicht.
Der Cast um Tom Cruise, Simon Pegg, Jeremy Renner und Ving Rhames wird noch um die klasse aufspielenden Rebecca Ferguson und Alec Baldwin namhaft erweitert. Sean Harris verfügt als Kopf des ‘Syndikats’ mit seiner brüchigen Stimme und den ausdruckslosen Augen über genug Credits, um als glaubhafter Psychopath durchgewunken zu werden.
Unterm Strich erweist sich der fünfte Einsatz von Ethan Hunt als knackiges Action-Kino mit starkem Cast, einer spannenden Story und etlichen ausgefeilten Action-Highlights, welches ein weiteres Mal von Kamera-Legende Robert Elswit hervorragend bebildert wurde . . .
MISSION:IMPOSSIBLE kommt diesmal ohne Zahl daher, ist ansonsten aber genau das MISSION:IMPOSSIBLE, was wir immer sehen wollten: intelligent, actionreich, witzig und mit Teamwork.
Für die Regie engagierte Produzent und sich selbst Stunt-doubelnder Hauptdarsteller Tom Cruise Brad Bird, der mit PHANTOM PROTOKOLL seinen ersten Realfilm drehte, nachdem er bei Pixar mit THE INCREDIBLES und RATATOUILLE für volle Kassen sorgte. Für seinen Einstand komprimierte er das Beste aus den Vorgängern, und lieferte einen fulminanten Agenten-Action-Thriller ab, der durchweg Spaß macht und hervorragend unterhält. Um ihre Unschuld zu beweisen und den Abschuss einer Rakete mit atomaren Sprengkopf zu verhindern, jagt die mit Tom Cruise, Simon Pegg, Jeremy Renner und Paula Patton mittlerweile perfekt besetzte M:I-Force um die halbe Welt und durch wunderbare Schauplätze.
Das PHANTOM PROTOKOLL ein wirklich diabolischer Antagonist fehlt, kann der Film mit vielen urkomischen Gadgets und sensationellen Szenen wieder wett machen. Die schwindelerregenden Einstellungen am Burj-Khalifa sind atemberaubend und sorgen für nasse Handflächen, während der Einbruch im Kreml in absoluter Stille und ohne Score nicht minder spannend ist. Auch die Verfolgungsjagd im Sandsturm war eine absolut frische Idee, woran es dem Film auch im Finale nicht mangelt, auch wenn dort nicht mehr das große Actionfeuerwerk gezündet wurde. Die 140 Millionen Dollar Budget wurden also gut investiert, auch wenn einige (der eh wenigen) computeranimierten Szenen erhebliche qualitative Schwächen aufweisen.
Mit dem vierten Teil des Franchise standen also alle Zeichen auf (Team)Wandel, um auch gegen den smarten 007 bestehen zu können, was mMn spielerisch gelang. Klassische handgemachte Action in einem modernen Look, wunderbare Drehorte, ein bis in kleinste Nebenrollen perfektes Ensemble und eine intelligente aber immer nachvollziehbare Story. Da konnte für mich nur noch lediglich die ähnlich halsbrecherische Jason Bourne Reihe mithalten, aber das ist eine ganz andere Mission . . .
Hat man sich erstmal an das Videospiel-Wimmelbild gewöhnt, bekommt man das verlegene Dauergrinsen bei FREE GUY nur noch schwer aus dem Gesicht. Wattierter Pop-Culture-Clash mit unzähligen genialen Ideen und passendem Cast. Charmant schräg . . .
Für schlappe 150 Millionen Dollar durfte J.J.Abrams nach seinen Erfolgsserien ALIAS, LOST und FRINGE endlich seinen ersten Kinofilm drehen, und lieferte mit M:I:3 den ersten wirklich brauchbaren Film des Franchise ab, der immer noch viel zu schlecht weg kommt.
Handkamera, schnelle Schnitte und Lens Flares machen die völlig unpassenden Zeitlupen und das Taubengeflatter des kläglichen John Woo Vorgängers schnell vergessen und bieten genug Stoff für die Hater, die bei Brian De Palmas Original nicht im Kinosessel eingenickt sind. Ich empfand den atemlosen visuellen Ton des dritten Teils vor gut 15 Jahren als absolut passend, da hier auch ein deutlich härterer Kurs eingeschlagen wurde und die Action wirklich üppig proportioniert daher kam und selbst heute noch frisch und gut inszeniert wirkt, hat man die atemlos spannende Einführung erst einmal überstanden.
Der Nebencast ist mit bekannten Namen und Gesichtern geschmückt, vor allem Simon Pegg mit seiner etwas längeren Screentime und dem schelmischen Humor eine echt Bereicherung. Ehre gebührt aber vor allem dem leider viel zu früh verstorbene Philip Seymour Hoffman, der hier mit voller Inbrunst Ethan Hunts Gegenspieler mimt. Es ist und bleibt immer eine Freude der ganz besonderen Art, Hoffman performen sehen zu dürfen.
Für mich ist MISSION IMPOSSIBLE III eine absolut runde Fortsetzung, ein kurzweiliger und ungemein unterhaltsamer Agenten-Actioner mit einem hervorragenden Cast und packender Action. Ein köstlicher Appetitmacher auf das, was noch Folgen würde . . .
Das solide Katastrophen-Drama GREENLAND überzeugt mit seiner düsteren Weltuntergangsstimmung und solidem Schauspiel. Insgesamt geht es hier handlungstechnisch nicht immer subtil zur Sache, dafür wird man aber nicht von einem wüsten CGI-Inferno erschlagen und es bleibt durchweg spannend. Das hat man schon wesentlich schlechter gesehen, auch von Gerard Butler...
Während die großen Actionhelden in den 80ern mit immer absurderen Kalibern die damaligen Feindbilder dezimierten, stieß der vierfache JAMES BOND Regisseur Guy Hamilton einen eher ungewöhnlichen Helden in den Patronenhülsen-Haufen: REMO - UNBEWAFFNET UND GEFÄHRLICH.
https://www.youtube.com/watch?v=xKx2lokzyj4&list=PLTVx2F7oXbVPXioB9kK6sogPLoPizbwyK&index=3
Beim Versuch, diesen Karate-Kid-Agenten-Actioner nur 5 Minuten ernst zu nehmen, würde man kläglich scheitern. Auch spektakulärer hätte er bei 2 Stunden Laufzeit sein dürfen. Das macht er aber mit wunderbar lockerem Charme, witzigen Einfällen und feinem Humor wieder wett.
Fred Ward spielt Remo Williams mit einer humorvollen Großspurigkeit und gerät immer wieder mit seinem kauzigen koreanischen Lehrmeister Chiun aneinander, der auch mal gerne eine Trainingseinheit etwas schneller durchzieht, um pünktlich seine amerikanische Soap-Opera sehen zu können. Seine Herablassung gegenüber Remo ist etliche Schmunzler wert.
Das Highlight ist eine wilde Kletterpartie auf der Freiheitsstatue und einem angrenzenden Gerüst, in diesen Momenten konnte auch ein James Bond in den 80ern nicht viel besser sein, vor allem konnte der nicht über flüssigen Beton laufen oder Kugeln ausweichen.
Craig Safan haut hier dann noch so passend und mit einem Wiedererkennungswert gesegnet in die Tasten, dass ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Mit diesem Score in Verbindung mit einigen erhaben wirkenden und extrem guten Weitwinkelaufnahmen möchte man den Film einfach für einige Augenblicke fest in die Arme nehmen, und ihm ins Ohr flüstern, dass die 80er ab und an schon geiler Scheiß waren. Manchmal, jedenfalls . . .
Nach den gelungenen HARTE ZIELE, OPERATION - BROKEN ARROW und dem überragenden IM KÖRPER DES FEINDES markiert die reine Auftragsarbeit M:I-2 den vollständigen künstlerischen Absturz des Regisseurs John Woo, des Gottvaters des Hongkong-Heroic-Bloodsheds-Kinos. Die klägliche Story, die bekanntlich um die Action-Szenen herum zusammengeferkelt wurde, erfüllt eigentlich nur den Zweck, Tom Cruise’ immer perfekt sitzende Frisur und sein Zahnpastalächeln ins rechte Licht zu rücken. Woo’s inszenatorische Markenzeichen zwischen opernhaften Shootouts und Taubengeflatter verkommen hier zu einer nervig-lächerlichen Selbstparodie, der nur noch die üblen Plotholes und der hanebüchene Einsatz der täuschend echten Latex-Masker (die Hunt für sich und alle seine Gegenspieler scheinbar immer parat hält) den Rang ablaufen.
Die Action-Szenen und Fights sind aber wirklich ordentlich anzusehen, auch wenn sie fast durchgängig jegliche glaubhafte Bodenhaftung verlieren und sich damit eher selbst ausbremsen. Und wenn dann noch so ein Charakter-Mime wie Anthony Hopkins skrupellos verschenkt wird ist es kein Leichtes, diesem affigen und viel zu langen Kirmeskino noch eine handvoll Punkte reinzudrücken. Somit bleibt das Beste an MISSION:IMPOSSIBLE 2 wohl das extrem gute Soundtrack-Album, die unfassbar sexy eingefangene (aber völlig unterforderte) Thandie Newton und das Wissen darum, dass ab hier alles besser in diesem holprig gestarteten Franchise werden würde . . .
Brian De Palma machte mit MISSION: IMPOSSIBLE einen soliden Auftakt des späteren Franchises, ohne vollends begeistern zu können. Die Verschwörungs-Geschichte um Verrat und eine geheime Liste mit den Namen aller im Osten inoffiziell operierender Doppelagenten beginnt mit einer völlig aus dem ruder laufenden Maulwurfjagd, die den Tod des gesamten Teams von Einsatzleiter Ethan Hunt (Tom Cruise) zur Folge hat. Dieser sinnt auf Rache und will die wahren Strippenzieher ausfindig machen…
Die erste Hälfte von M:I finde ich immer noch sehr gelungen und einfach stimmig inszeniert. Nach dem legendären (und danach in unzähligen anderen Filmen kopierten oder gnadenlos verarschten) Einbruch in Langley hat der Film aber mit seiner wirr aufgepumpten Story und einem damals schon grottigen Finale aus physikalischen Unzulänglichkeiten und mauen Tricks aus der Effekte-Kiste rein gar nichts mehr zu bieten, und kam deshalb bei mir nie über den Status eines x-beliebigen Agenten-Thrillers hinaus . . .
Bei DREAMLAND handelt es sich um eine stimmungsvoll bebildert COA-Ballade aus den staubig-trostlosen Landstrichen von Gods Own Country, die durch Margot Robbies starkem Schauspiel einige vertane Chancen als BONNIE & CLYDE Wannabe wett macht...
Unglücklicherweise an den Strand geschwemmte **SPOILER** müssen zurück ins Wasser geworfen werden.
In diesem FedEx-Werbefilmchen im Kostüm einer neuzeitlichen Robinsonade wird uns gezeigt, das man Heiligabend sinniger mit seiner Familie verbringt, ein Volleyball besser als ein Freitag ist, man Schlittschuhe nicht nur im Winter braucht, und Tom Hanks einfach eine geile Sau war, ist und irgendwie auch bleiben wird.
Ich mag ja Robert Zemeckis filmische Auswürfe sehr. Seinen Geschmack bezüglich der Rollenbesetzung, sein Gespür fürs richtige Timing und das Erkennen einer guten Geschichte, die gekonnte Mischung aus großen Bildern, Gefühl und Anspruch machen ihn für mich zu einem großartigen Regisseur. Seine stärksten Werke wie ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT, LEGENDEN DER LEIDENSCHAFT oder FORREST GUMP verlieren selbst nach Jahrzehnten überhaupt nichts von ihrem Reiz.
CAST AWAY fällt nicht ganz in diese Kategorie, kann aber selbst bei dem mittlerweile vierten oder fünften freiwilligen Verweilen auf der Insel immer noch verdammt gut unterhalten.
Der losgelösten Kamera und der FedEx-Hektik folgt mit einem brutalen Schnitt die gnadenlose Ruhe der Insel und Hanks “One-Man-Show”, in der er sich im Körpervolumen quasi halbiert. Ohne rührseligen Score weint, tobt, freut, verzweifelt, schnitzt, friert, operiert, flucht, hofft und blutet sich Hanks durch die unglaubliche Geschichte eines Mannes, der vom Termin hetzenden Workaholic zu jemandem wird, den die Zeit und das Leben scheinbar auf einer einsamen Insel ausgespuckt und vergessen hat.
Der Homecoming-Akt ist etwas zu lang geraten. Das hier aber nicht das ganz dicke Happy-End wartet, finde ich sehr stimmig und rundet den gelungenen Film angenehm ab . . .
Graf Dracula lädt zum 118ten Geburtstag seiner Tochter ins HOTEL TRANSSILVANIEN zum Totentanz ein. Jeder, der sich ein wenig im Classic-Monster-Genre auskennt, hat wenigstens ein Dauerschmunzeln im Gesicht, handelt es sich hier doch um eine mit schier unzähligen Gags und Anspielungen an die großen Klassiker geschmückte Hommage.
Eine gelungene Monsterparty, und ein schöner Film übers loslassen der eigenen (fast) erwachsenen Kinder...
Wenn HOBBS & SHAW die Richtung für das Action-Kino der nächsten Dekade vorgibt, packe ich mich schon mal weg. Öde überdrehter CGI-Action-Murks, der viel weniger Spaß macht als er eigentlich sollte...
Disney’s neuester Franchise-Versuch wäre dann also JUNGLE CRUISE. Mit winziger Kapitänsmütze auf dem riesigen Schädel, einem strahlenden Lächeln und seinem Krabbenkutter macht sich ‘Skippi’ Dwayne Johnson auf den gefährlichen Weg, Emily Blunt ‘flussabwärts’ zu bringen...
Dank der großartigen Chemie der beiden Hauptdarsteller gibt es zumindest hier genügend Pfiff, dem Rest des angeblich 200 Millionen Dollar teuren Abenteuerfilms brennen jedoch Richtung Finale sämtliche CGI-Sicherungen durch, und man wünscht sich doch wieder in den Leerlauf zurück, der einen vorher immer mal wieder so schön schläfrig werden ließ.
Als ersten Film nach 1,5 Jahren Kino-Abstinenz hätte ich mir besser etwas anderes ausgesucht. Selbst die Kids waren nicht gerade begeistert. Aber wie soll das auch gehen, wenn vor einem Familienfilm schon die geilen Trailer von FREE GUY, KILLER’S BODYGUARD 2 und THE SUICIDE SQUAD laufen, in denen schon freudig 15 Mal “gefickt”, Körper auseinander gerissen wurden und am Ende “sich der Regen anfühlt, als hätten viele kleine Engel (auf Harley Quinn) abgespritzt”.
Hach, sie werden ja so schnell erwachsen, die Kleinen...
Mit BLINDED BY THE LIGHT gelang der Regisseurin Gurinder Chadha eine wunderbare COA-Story und Ode an unser aller wahrer Boss Bruce Springsteen, sowie die universelle Kraft der in Rock N Roll verpackten Worte. Über die gesamte Laufzeit nicht immer sensationell, aber viel zu gut um nicht gesehen und gefühlt zu werden . . .
Die erste Live-Action-Serie aus dem STAR WARS-Universum spielt fünf Jahre nach den Ereignissen aus DIE RÜCKKEHR DER JEDI RITTER. Die Galaxis ist befreit, aber noch immer kämpfen die zersplitterten Reste des Imperiums um ihre Vormachtstellung. Das Leben ist von Chaos und endlosen Bürgerkriegen geprägt. Vor dieser Kulisse reist der namenlose Mandalorianer (Pedro Pascal) durchs All und verdingt sich als Kopfgeldjäger. Das er irgendwann sein Gewissen entdeckt und sich eines ganz besonderen Kindes annimmt, ist nur der Beginn einer Reihe wunderbarer Abenteuer in dem vertrauten und dennoch exotischen STAR WARS-Universum…
THE MANDALORIAN bezieht sich auf liebevolle Art und Weise auf viele bekannte Motive aus STAR WARS, aber diese werden nicht einfach nur zitiert, sondern in einer eigenen Tonart neu komponiert. Mit tollen Nebendarstellern besetzt, verfilmt nach wirklich gut geschriebenen Drehbüchern und durch namhafte Gastregisseure (wie zum Beispiel Taika Waititi) inszeniert, gelang Mastermind Jon Favreau eine spannende und packende Serie mit viel Herz, die mitunter wie eine Mischung aus Disney, Sergio Leone und Weltraumoper wirkt.
Ein geradlinig und wohltuend altmodisch erzählter Weltraum Western in Serien. So darf es gerne mit den folgenden STAR WARS Serien weiter gehen . . .