BenAffenleck - Kommentare

Alle Kommentare von BenAffenleck

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    BenAffenleck 26.11.2021, 19:18 Geändert 03.01.2022, 11:07

    UNDISPUTED II ist ein ertragbares Knastfighter B-Movie, das hervorragende MMA-Kämpfe zu bieten hat, die von Isaac Florentines’ wieder mal guten Blick für Action noch zusätzlich profitieren. Da es sich hier durch und durch um ein generisches B-Filmchen handelt, kann man mit einer ganz schmalen Story noch gut leben. Wo diese Fortsetzung ihren Kultstatus hernimmt, weiß ich allerdings nicht, mal abgesehen von Scott Adkins grandioser Kampfkunst. Den Rest hat man seit den 80ern schon unzählige Male gesehen. Öde Klischees ketten sich endlos aneinander, und wenn hier mal Gefühl eingebracht werden soll, steigt das Kitsch-Level in ungeahnte Höhen.

    Mal sehen, wie sich der dritte Teil so schlägt . . .

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      BenAffenleck 26.11.2021, 19:15 Geändert 03.01.2022, 10:40

      Scott Adkins bekommt in UNDISPUTED III: REDEMPTION verdientermaßen die Hauptrolle. Angereichert mit einer ordentlichen Portion BLOODSPORT-Turnier-Feeling kommt hier ein überaus solider Knastfighter-Film bei rum, der einige wuchtig-choreographierte Kämpfe zu bieten hat. Für einen richtigen Knock-Out reicht es hier aber auch nicht . . .

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        BenAffenleck 26.11.2021, 18:26 Geändert 03.01.2022, 10:42

        DER PLAN ist eine Sci-Fi Mystery Romanze, in der es um Hüte, Türen, Liebe, Bestimmung und den großen Plan des Lebens geht. Vor der niemals ermüdenden Kulisse Manhattans entfaltet sich George Nolfis’ Regie-Debüt zu einen unterhaltsamen, temporeichen und massenkompatiblen Mix, ohne die Stärken seiner Bestandteile voll ausspielen zu können. Ausgeglichen wird dieses kleine Manko durch die tolle Chemie zwischen Matt Damon und der wieder einmal schlichtweg umwerfenden Emily Blunt.

        Absolut kurzweiliges Wohlfühlfilmchen über die “Zufälle” des Lebens und die Frage nach der Vorbestimmtheit unseres Seins . . .

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          BenAffenleck 20.11.2021, 20:42 Geändert 03.01.2022, 10:59

          Als die Post-Credit-Szene von BLACK WIDOW durch war, musste ich erstmal das Schwarmwissen durchforsten, wo dieses wieder einmal nette Popcorn-Spektakel nach üblicher Marvel-Formel überhaupt seinen Platz auf der durchaus verwirrenden MCU- Zeitachse hat. Um ganz ehrlich zu sein, hatte ich auch schon wieder vergessen, dass Natasha Romanoff schon längst das Zeitliche gesegnet hat. Aber wer soll sich das ganze Hin und Her auch alles merken können. Ich schon mal nicht.

          BLACK WIDOW fängt jedenfalls richtig spannend an, präsentiert eine nicht frische aber doch sehr unterhaltsame Spionage/Family-Story und interessante Charaktere, zumindest innerhalb dieser schrägen (Anti)Familie. Im üblichen Getöse eines völlig überfrachteten Finales verpufft die 7,0 aber ärgerlicherweise in Rekord-Geschwindigkeit. Was bleibt ist ein unterhaltsamer und gut besetzter, aber irgendwie auch unnötiger Beitrag zum MCU. Solange man da immer noch Geld mit verdienen kann, sei’s drum. Für eine gelungene Realitätsflucht reicht es hier allemal . . .

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            BenAffenleck 20.11.2021, 16:45 Geändert 03.01.2022, 11:01
            über Cruella

            Wow, da konnte mich Craig Gillespie mit seiner Origin-Story über CRUELLA de Vil genauso überraschen, wie vor einigen Jahren mit den richtig starken Filmen LARS UND DIE FRAUEN sowie I, TONYA.

            Mit ordentlicher Punk-Attitude wird hier ein atmosphärisch dichtes Heist-Abenteuer auf den Laufsteg geschmissen, um Rache in schwarzweiß zu servieren und für verdammt gute Laune zu sorgen. 133 Minuten lang ‘Style-Over-Substance’ in reinster Form, zu einem famosen Rock`n´Roll Soundtrack perfekt in Szene gesetzt und vibrierend vor rebellisch-treibender Energie. Neben tollen Kulissen, Ausstattung und Make-up sind es vor allem die ausgefallenen und schillernden Kostüme, die überraschen und regelrecht begeistern. Dafür sollte Jenny Beavan ihr dritter `Bestes Kostüm’-Oscar sicher sein, und das völlig zurecht.

            Allerdings wäre der ganz Aufwand, all die (mitunter sicherlich auch getricksten) Kamerafahrten und der optische Overkill nicht viel wert, wenn in CRUELLA nicht auch schauspielerisch etwas geboten würde. Den beiden Emmas in den Hauptrollen merkt man ihren Spaß an der Übertreibung in jeder Sekunde an. Emma Stone kann zumindest bei mir aber auch gar nichts verkehrt machen, zwischen Emotionen und Wahnsinn setzt sie auch hier wieder stimmige schauspielerische Akzente. Das Nonplusultra dürfte hier allerdings für jeden die sonst eher zurückhaltend spielende Emma Thompson sein, die hier mal komplett die Hunde raus lässt. Mit welch absurdem Maß an Überheblichkeit, Geringschätzigkeit und Arroganz sie ihre Baroness karikiert, ist wirklich ein Höllenspaß.
            Aus den Nebenrollen stechen vor allem der wirklich immer gut aufspielende Paul Walter Hauser und Jamie Demetriou heraus.

            Dieses stylische Live-Action-Fashion-Drama nach hochglanzpolierter Disney-Blockbuster-Rezeptur konnte mich mehr als positiv überraschen. Sensationell in Look und Form, fantastisch gespielt und mit einer großartigen Songauswahl unterlegt. Endgeil . . .

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              BenAffenleck 14.11.2021, 14:30 Geändert 03.01.2022, 10:58

              Ziemlich bekloppte aber nicht minder temporeiche Comedy, mit einigen herrlichen Lachern und erfreulich wenig "Schwanz-Bro-Bitch-Gossen-Gelaber". Da gibt es sicherlich unangenehmere VACATION FRIENDS...

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                BenAffenleck 14.11.2021, 14:09 Geändert 03.01.2022, 10:34

                IM RAUSCH DER STERNE ist die romantisierte Darstellung eines egozentrischen Küchen Tyrannen im Rockstar-Modus, der erst lernen muss, das Hilfe anzunehmen keine Schwäche ist. Ein gut aufgelegter Bradley Cooper wird hier von einem starken Ensemble unterstützt, welches dem Film genug Würze verleiht und für einen wohl schmeckenden Film-Happen sorgt.

                Warum allerdings irgendwelche dekadenten Spinner Unsummen für Nichts auf dem Teller bezahlen, bleibt mir weiterhin ein Rätsel. Gibt ja sonst auch über den Tellerrand hinaus keine Probleme . . .

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                  Aus einer einfachen Lagerfeuergeschichte formte John Carpenter mit THE FOG ein Paradebeispiel für einen schaurig-schönen und atmosphärisch erzählten Grusel-Film der alten Schule. Perfekt für den Halloween-Abend...

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                    BenAffenleck 19.10.2021, 19:03 Geändert 03.01.2022, 10:30

                    Das Justin Lin alles andere als ein guter Regisseur ist, wusste ich schon vor STAR TREK BEYOND. Mag schon sein, dass sich das Drehbuch von Simon Pegg und Doug Jung wieder etwas mehr am Grundkonzept der Originalserie orientiert, was allerdings die chaotische Handlungsführung, fehlende Spannung und völlig unübersichtliche Kameraarbeit nicht wett macht. Oft wirkt BEYOND einfach nur visuell aufgepumpt und doof. Wenn das im Vorfeld heiß diskutierte Outing des Mr. Sulu als Statement nach öden 2 Stunden überdauert, mag es die Qual vielleicht wert gewesen sein, sofern man sowas im Register immer noch nicht unter ‘S’ wie ‘Scheißegal’ abgeheftet hat . . .

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                      BenAffenleck 19.10.2021, 18:35 Geändert 03.01.2022, 10:32

                      STAR TREK INTO DARKNESS folgt den üblichen Konventionen einer Fortsetzung, etwas mehr von Allem oben drauf zu packen. Vor allem von dem grellen und lauten Stoff. Aber der Film, in dem die Crew der Enterprise den Zorn eines alten Bekannten zu spüren bekommt, kann es locker stemmen. Die Schauwerte sind bombastisch und teils echte Augenöffner, das Tempo hat Warp-Geschwindigkeit und sowieso ist alles etwas düsterer, dramatischer und ... tatsächlich noch etwas besser als im ersten Teil.

                      Die Geschichte entpuppt sich als astreines Terrorismus-Drama mit Verschwörungsanstrich grundiert und dank Vergeltungspolitur auf Hochglanz gebracht. Wie schon beim Vorgänger wird man hier dank eines wiederum packenden Prologs direkt in das Geschehen geschleudert. Was die Fortsetzung auf jeden Fall gelungener macht (und nebenbei natürlich jeden ähnlich gearteten Actioner/Thriller) ist ein diabolischer Gegner, der Eric Bana nun mal nicht wirklich war. Bei INTO DARKNESS nimmt Benedict Cumberbatch die Herausforderung dankbar an, und dürfte als Khan bei den Cumberbitches für feuchte Höschen gesorgt haben, bei einigen alteingesessenen Trekkies wiederum für lange Gesichter. Fakt ist, dass er diese Fortsetzung ungemein aufwertet, und Abrams’ zweiter STAR TREK Ausflug als packendes Science-Fiction-Abenteuer daher kommt, bei dem es ordentlich kracht . . .

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                        BenAffenleck 18.10.2021, 20:17 Geändert 03.01.2022, 11:19

                        Wirklich begeistern konnte mich DIE CITY COBRA schon vor 30 Jahren nicht, unterhält aber mit gut inszenierter Action und einer völlig bekloppten Story aus dem Mülleimer eines spektakulär talentfreien Drehbuchschreiber-Praktikanten. Ob man Stallone hier jetzt cool findet, liegt an der individuellen Schamgrenze des eigenen Ertragbaren … oder weit darüber.

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                          BenAffenleck 18.10.2021, 19:45 Geändert 03.01.2022, 11:06

                          Da hat J.J. Abrams im hollywoodschen Neuverfilmungs-Irrsinn ja 2009 einen ganz ordentlichen Vertreter ins Rennen geworfen. Damit der erste Teil auch wirklich vielen gefällt, hat er die Enterprise so lange putzen, schrubben und polieren lassen, bis sich jede noch so kleine Lichtquelle zigfach in der Kameralinse spiegelt. 'Lens flare' wird das also genannt? Okay. Dann finde ich 'lens flares' scheiße. Somit komme ich dann zu der Aussage, dass mir das, was ich sehen konnte wenn man mal kurzzeitig nicht geblendet war, ganz gut gefiel, ohne mich jetzt in freudige Hyperventilation ausbrechen zu lassen.

                          Den Counter setzte Abrams also wieder auf Null, was ja dann doch nicht so ganz stimmt, aber irgendwie dann auch wieder wohl. Verwirrend? Yepp! Einfach raffiniert, mit einer alternativen Zeitlinie zu arbeiten, in der man dann auch noch mal den alten Leonard Nimoy als Spock aus der Requisitenkammer abstauben musste, und so bei jedem Trecker ... ääh ...Trekkie für eine Beule vorn in seiner Sternenflottenhose made in Bangladesh sorgen konnte.

                          STAR TREK - DIE ZUKUNFT HAT BEGONNEN geht auch sofort mit einem fetten Prolog in die Vollen. Die Zeit von kleinen Modellen und Pappkulissen ist gewesen, hier wird aus vollen Rohren gefeuert und gezeigt, dass das Budget nicht nur für Koks, Kaffee und die umtriebige Putzkolonne drauf ging. Danach werden langsam die vertrauten Charaktere Kirk (der Rebell), Spock (der Korinthenkacker), Pille (der Zyniker), Uhura (die Begehrte), Scotty (der Clown) und wie sie alle heißen eingeführt und formen sich auf ihrer ersten Mission zu d e r Besatzung von d e m Raumschiff Enterprise. Die Besetzung der Crew kann man wirklich nur "perfekt" nennen, gerade Chris Pine und Zachary Quinto konnte man nicht passender casten. Bei Ersterem hatte ich ja so meine Zweifel.

                          Besonders beruhigend finde ich, dass auch zirka 250 Jahre in der Zukunft immer noch zu 'Sabotage' von den Beastie Boys gerockt, gerast und gelebt wird. Es gibt halt Dinge die waren, sind und bleiben immer mindestens “gut”. Wie Gene Roddenberrys Lebenswerk . . .

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                            BenAffenleck 16.10.2021, 20:24 Geändert 03.01.2022, 10:56

                            Auch RAYA UND DER LETZTE DRACHE wurde ein weiteres Opfer der Covid-19-Pandemie, und sah somit nie die leuchtenden Kinderaugen in den vorderen Reihen der Kinosäle. Wirklich schade, denn genau da hätte dieses spektakuläre Abenteuer hingehört.

                            In der furiosen ‘Best-Of-Disney-Show’ begleiten wir die namensgebende einsame Schwertkämpferin durch die Fantasiewelt Kumandra, welche durch Vertrauensbruch und Missverständnisse schon vor Jahren in viele Teile zerbrach. Raya macht sich auf die Suche nach einem letzten verbleibenden Drachen längst vergangener Zeiten, um eine Jahrhunderte alte Bedrohung abzuwenden und ihr Volk möglicherweise wieder zu vereinen.

                            Neues hat auch RAYA nicht zu bieten, vermengt allerdings altbekannte Zutaten mit fernöstlichen Motiven zu einen wunderschönen Film, an dem man sich kaum sattsehen kann. Visuell nicht weniger als spektakulär, ohne jemals überfrachtet oder wuselig zu wirken. So mag ich es.
                            Vor allem aber hat der Film sein Herz am rechten Fleck und kommt mit einigen rührenden Momenten daher, nur um Minuten später schon wieder mit beeindruckend choreografierten Kampfszenen zu prahlen.

                            Man muss schon sagen, dass das Tempo relativ hoch ist und von Langeweile jede Spur fehlt. Doch selbst die universelle und immer aktuelle Botschaft vom Wert gegenseitigen Vertrauens scheint noch stark genug durch, um RAYA UND DER LETZTE DRACHE nicht nur als Eye-Candy abzustempeln.

                            Wunderbares Kino für Alt und Jung(gebliebene) . . .

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                              BenAffenleck 14.10.2021, 19:56 Geändert 03.01.2022, 11:31

                              Die Rolle des Killers mit Gewissen beherrschte Chow Yun-Fat einst wie kein anderer. Da ist auch keine Minute Film mit ihm vergeudet, lässt er erst einmal den melancholischen Helden hinter sich, um beidhändig die Berettas abzufeuern.

                              So macht es natürlich absolut Sinn, dass man diese Legende des Hongkong-Actionfilms auch in der Hauptrolle dieses Heroic-Bloodshed made in USA besetzte. THE REPLACEMENT KILLERS war auch für keinen geringeren als Antoine Fuqua das Regiedebüt, wofür er beachtliche 30 Millionen Dollar zur Verfügung hatte. Auch wenn das Drehbuch nicht viel her gibt, unterhält die bleihaltige Inszenierung mit ihren stilvoll gefilmten Shootouts und ordentlichem Blutzoll über die gesamte Laufzeit.

                              In der weiblichen Hauptrolle darf sich die knackige Mira Sorvino austoben, und gleichfalls für einigen Umgebungsschaden sorgen. Des weiteren tummeln sich auf diesem Großstadt-Schlachtfeld noch Michael Rooker, Jürgen Prochnow, Danny Trejo und sogar Til Schweiger, der hier gnädigerweise mal nicht seine blöde Fresse aufmacht.

                              Dem Film konnte ich bei Veröffentlichung komischerweise nicht viel abgewinnen, jetzt unterhielt er mich absolut prächtig. Ein schneller und bleihaltiger Action-Kracher mit ordentlich Wumms im Lauf und nur manchmal schon zu cooler Bild-Ästhetik im John-Woo-Style . . .

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                                BenAffenleck 10.10.2021, 11:07 Geändert 03.01.2022, 10:28

                                THE HUNTSMAN & THE ICE QUEEN ist ein rundum unterhaltsames und märchenhaftes Action-Abenteuer mit ordentlich Frauenpower vor der Kamera. Das Tempo passt, visuell ein Augenschmaus, Action und Humor kommen auch nicht zu kurz. Ein wirklich gelungenes Sequel/Prequel...

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                                  BenAffenleck 10.10.2021, 11:05 Geändert 03.01.2022, 10:24

                                  Mit brachialem Stilwillen gefilmt macht Rupert Sanders teils düster-experimentelles Regie-Debüt SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN in der ersten Stunde richtig Spaß. Danach nehmen die Längen und Kristen Stewarts (hier) dargebotenes Anti-Schauspiel überhand, was zu etlichen anstrengenden Szenen führt. Für Charlize Therons amüsantes Overacting muss ich aber noch einen Bonus-Punkt zücken.

                                  In diesen Fantasy-Apfel kann man ruhig mal beißen. Audio-visuell ein Spektakel, der Rest ist passabel . . .

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                                    BenAffenleck 10.10.2021, 09:07 Geändert 03.01.2022, 11:18

                                    Der Lehrer Johnny Smith (Christopher Walken) erlangt nach einem Autounfall und fünfjährigem Koma die Kraft, durch Körperkontakt die Zukunft des jeweiligen Menschen vorherzusehen. Eine Gabe, die sich bald als Fluch entpuppt und Johnny schwere Entscheidungen und selbstlose Verantwortung aufbürdet...

                                    Fast 40 Jahre nach seiner Veröffentlichung spielt DEAD ZONE bei den Stephen-King-Verfilmungen immer noch relativ weit vorne mit. Das mit Mystery-Elementen angereicherte Thriller-Drama fesselt auch heute noch mit seiner dichten melancholischen Atmosphäre und einer kraftvollen Eindringlichkeit, die man in heutigen Werken oft vermisst. Ein perfekter Film für die nass/dunklen Herbstabende.

                                    Nach SCANNERS (1981) schuf David Cronenberg nur 2 Jahre später einen weiteren Kino-Kultklassiker. Für DEAD ZONE konnte er eine herausragende Besetzung verpflichten, die souverän von Christopher Walken angeführt wird. Mit seinem zurückhaltenden Spiel und der leidgeprüften Zerbrechlichkeit seiner Figur sorgt er in den besten Momenten für einen dicken Kloß im Hals. Tom Skerritt, Michael Sheen und Herbert Lom bringen ordentlichen Glanz in die Nebenrollen, vor allem darf Martin Sheen hier wieder mit einer ordentlichen Portion Wahnsinn glänzen. Als echte Überraschung muss man allerdings Brooke Adams nennen, die ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm hatte.

                                    Dank der unterhaltsamen und sauberen Inszenierung, der schauspielerischen Klasse und einer schwermütigen Atmosphäre trägt DEAD ZONE den Stempel “Kult” nicht zu unrecht. Sehr schade, dass dieser starke Film zum Ende hin immer ein bisschen zu knapp erzählt wirkt.

                                    Erschreckenderweise ist das Thema ‘politischer Volksverführer’ ein immer noch aktuelles und scheinbar niemals endendes Kapitel. Das wusste der “Godfather of my Bookshelf” auch schon 1979 . . .

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                                      BenAffenleck 26.09.2021, 14:24 Geändert 24.12.2021, 12:20

                                      Todd Phillips’ (Regie & Co-Autor) Dramedy WAR DOGS erzählt die wahre Geschichte zweier Mittzwanziger aus Miami, die während des zweiten Irak-Krieges als kleine Waffenhändler allen Risiken zum Trotz einen riesigen 300-Millionen-Dollar-Auftrag an Land ziehen…

                                      Die Story von skrupellosen Geschäftemachern, die sich mit Gerissenheit Ruhm und Reichtum erschummeln, wurde in Hollywood bereits unzählige Male verfilmt. Auch Phillips Film borgt sich viele erzählerische Versatzstücke anderer Streifen, fügt diese gekonnt zu einer kurzweiligen Rise-and-Fall-Geschichte der kaliberhaltigen Art zusammen, die mit zynischem Humor in die moralischen Abgründe des internationalen Waffenhandels starrt, dabei aber die gewissenlosen Protagonisten etwas zu sehr in ‘Bro’-Schutz nimmt. Inszenatorisch bietet WAR DOGS mit dem Off-Erzähler, einem starken Retro-Score und Slow-Motion-Shots alles, was das Stilmittel-Regal hergibt. Originell geht aber sicherlich anders.

                                      Dass das Endergebnis dennoch so gut unterhält, liegt vor allem auch an seinem Star-Duo. Während Miles Teller den unsicheren, aber keineswegs unschuldigen Milchbubi gibt, dominiert Jonah Hill als schleimiger Dampfplauderer jede Szene. Seine Performance ist fesselnd und abstoßend zugleich und damit die Seele des Films. Wem das noch nicht reicht, darf sich noch zusätzlich über einen kleineren Auftritt von Bradley Cooper und seiner Eiswürfel-Aura samt Sonnenbrille erfreuen.

                                      Einen klaren Standpunkt zum Thema verwehrt WAR DOGS dem Zuschauer, unterhält aber mit seiner handwerklichen Brillanz, zynischem Humor und spielfreudigen Schauspielern. Diese Hunde kann man in Heimkino alle paar Jahre guten Gewissens von der Leine lassen . . .

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                                        BenAffenleck 24.09.2021, 16:09 Geändert 04.10.2021, 08:19

                                        Absolut niveaulos und völlig geschmacksfrei knüpft VACATION Sequel chronologisch an die vier alten Griswold-Filme an, macht keine Gefangenen und dabei peinlicherweise einen Heidenspaß. Wie soll man auch einem Film böse sein, in dem Chris Hemsworth seine(n) riesigen Bauchmuskel(n) so zur Schau stellt, und ein Großteil der Gags auf das Konto des albanischen "Tartan Prancer" gehen. Einfach köstlich . . .

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                                          BenAffenleck 18.09.2021, 19:13 Geändert 04.10.2021, 11:55

                                          DAYLIGHT ist zwar mit sämtlichen Stereotypen des 70er-Jahre-Katastrophenfilms ausgestattet, bietet mit seiner beklemmenden Atmosphäre, beeindruckenden Tricksereien, starker Kameraführung und Sly in Topform alles für einen gelungenen Popcorn-Abend im Krach-Modus . . .

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                                            Damals im Kino noch regelrecht abgefeiert, geht einem JUNGFRAU (40) mit dem unangenehmen 'Huren-Schlampen-Gelaber' heute mächtig auf die Nerven. Da nützt auch der gute Cast nichts, der hier größtenteils gerade am Anfang seiner Karriere stand . . .

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                                              BenAffenleck 18.09.2021, 18:33 Geändert 04.10.2021, 08:22
                                              über Dune

                                              Mit den Filmen von Denis Villeneuve tue ich mich meist ziemlich schwer, so auch bei DUNE, der stark besetzt ist und klasse bebildert wurde. Leider kann aber auch Hans Zimmers aufdringlicher Dröhn-Score nicht über etliche Längen hinweg täuschen, die diesen abrupt (und völlig unbefriedigend) endenden ersten Teil fast in Arbeit ausarten lassen.

                                              Zu meiner Entschuldigung muss ich allerdings vorbringen, dass das Bild im Kino extrem dunkel war, was einem eh jeglichen Spaß verhagelt hat. Irgendwas ist immer zwischen BenAffenleck und Denis Villeneuve. Hach, anstrengend . . .

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                                                BenAffenleck 09.09.2021, 13:34 Geändert 04.10.2021, 11:54

                                                "Der größte Trick, den der Teufel je gebracht hat, war der Welt glauben zu lassen es gäbe ihn gar nicht."

                                                Der kleine Gauner Verbal Kint (Kevin Spacey) erzählt während eines Verhörs im Büro des Zollinspektors David Kujan (Chazz Palminteri), wie es zu einem Massaker im Hafen von San Pedro kam, das insgesamt 27 Todesopfer forderte und nur zwei Überlebende hinterließ...

                                                Bryan Singer erschuf 1995 auf Grundlage des überragenden Drehbuchs von Christopher McQuarrie einen echten Genre-Kultstreifen mit reichlich Neo-Noir-Atmosphäre, der auch heute noch Bestand hat. Vor der Kamera konnte der damals unbekannte Regisseur einen Cast vereinen, der bis in die Nebenrollen einfach perfekt war und sogar eine schauspielerische Graupe wie Stephen Baldwin nicht aus dem Rahmen fallen ließ.

                                                Die mitreißende Geschichte entführt in ein rätselhaftes Gefüge aus miteinander verstrickten Ereignissen, welche auf mehreren Zeitebenen erzählt werden und den Zuschauer regelrecht manipulieren, bevor alles in einer brillanten Schlusspointe mündet, die erst einige Jahre später von THE SIXTH SENSE getoppt wurde. Wohlgemerkt zu einer Zeit, als derbe Plot-Twists noch nicht inflationär verpulvert wurden.

                                                DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN sieht für seine schlappen 6 Millionen Dollar Budget einfach klasse aus, was vor allem der guten Kameraarbeit von Newton Thomas Sigel und dem Schnitt (sowie Score) von John Ottman zu verdanken ist, die wirklich das Maximum herausholen und für einen hochwertigen Kino-Look sorgten. Auch die gut platzierte Action ist handgemacht und unterliegt damit keinem Verfallsdatum.
                                                An den Kinokassen spielte die Thriller-Perle beachtliche 35 Millionen Dollar ein, und bescherte McQuarrie (bestes Originaldrehbuch) und Kevin Spacey (bester Nebendarsteller) einen Oscar, die auch beide absolut verdient waren.
                                                Spaceys Darstellung eines verkrüppelten Mannes, der in vielen Szenen wie ein geprügelter Hund wirkt und möglichst häufig dieser Opferhaltung entfliehen möchte, ist wirklich herausragend gelungen. Zur Simulation der halbseitigen Lähmung wurde übrigens mit zusammengeklebten Fingern und speziellem Schuhwerk nachgeholfen.

                                                DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN ist somit immer noch ein überaus starker Thriller, der mit einem der originellsten Drehbücher der 90er Jahre und durchweg erstklassigen Darstellern aufwarten kann.

                                                "Und einfach so...ist er weg." Genial . . .

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                                                  BenAffenleck 08.09.2021, 10:39 Geändert 04.10.2021, 12:00

                                                  Das damalige Medienereignis HOLOCAUST stellte Ende der 70er-Jahre einen bedeutenden Schritt in der Auseinandersetzung der Deutschen mit der Vernichtung der Juden während des gnadenlosen Nazi-Regimes dar. Zusammen mit der jüdischen Arztfamilie Weiss erträgt man irgendwie die 415 Minuten Laufzeit, die den Zuschauer durch die Höllen der Bestie Mensch führen.

                                                  Einen ganz leichten Soap-Opera Touch kann man hier nicht verleugnen, der Zahn der Zeit nagt auch an solch wichtigen Fernseh- und Zeitgeschichtlichen Beiträgen. Trotzdem bleibt HOLOCAUST ein großartig besetztes und stark gespieltes TV-Drama, welches man sich zumindest ein Mal erarbeitet haben sollte . . .

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                                                    BenAffenleck 07.09.2021, 19:30 Geändert 04.10.2021, 08:16

                                                    CATCH ME! ist schon eine mitunter lustige Komödie, die ihre im Kern wahre Geschichte köstlich ins Absurde übersteigert, dabei aber mit einer völlig überflüssigen Vulgär-Sprache nervt. Der Rest ist durchaus solide...

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