BossMarco - Kommentare

Alle Kommentare von BossMarco

  • 7 .5

    Ein Drama das Leben einer Teenagerin gut darstellt:

    Ein in den 90er Jahren spielendes Drama, das den Zusammenbruch der Sowjetunion aus der Perspektive einer Teenagerin verfolgt, die sich weder für Politik noch für die Umstände ihres Landes interessiert. Sie möchte Schauspielerin werden und entfremdet sich von ihren Eltern.

    Do You Love Me ist ein ukrainisches Drama, das mit einer minimalistischen Erzählweise tief in das Leben eines Teenagers eintaucht. Die Geschichte folgt einem jungen Mädchen, das mit den typischen Herausforderungen des Heranwachsens konfrontiert ist: Beziehungen, Identität und die Suche nach Liebe. Doch das Besondere an diesem Film ist, dass die politische Lage, die das Land erschüttert, nie direkt im Vordergrund steht. Die Ereignisse passieren im Hintergrund, wirken aber stets spürbar – so wie das Leben eines Teenagers, für den diese politischen Umstände nicht immer unmittelbar greifbar sind. Vielmehr ist es die Existenz an sich, die sowohl die Höhen als auch die Tiefen prägt.

    Die Charaktere sind bemerkenswert authentisch gezeichnet. Sie wirken nicht übertrieben oder stereotyp, sondern sind in ihrer Einfachheit und Unvollkommenheit vollkommen glaubwürdig. Die Erlebnisse und Konflikte, die sie durchleben, fühlen sich real und unverfälscht an, was den Film besonders berührend macht. Die Leistungen der Schauspieler und Schauspielerinnen sind herausragend, da sie es schaffen, ohne große Gesten oder dramatische Übertreibungen starke Emotionen zu vermitteln.

    Do You Love Me ist eine ruhige, aber eindrucksvolle Reflexion über das Leben junger Menschen, deren persönliche Dramen oft weit größer sind als die politischen oder gesellschaftlichen Umstände, in denen sie sich bewegen. Der Film zeigt, wie das Leben selbst, mit seinen Höhen und Tiefen, die größte Herausforderung darstellt.

    13
    • 8
      BossMarco 27.12.2024, 23:25 Geändert 27.12.2024, 23:26

      The Wanderers ist ein Coming-of-Age-Film, der im New York der 1960er Jahre spielt und sich auf die Rivalität zwischen verschiedenen Jugendbanden konzentriert. Der Film folgt der Gang „The Wanderers“, die sich mit Konflikten, Identität und den Herausforderungen des Erwachsenwerdens auseinandersetzen. Dabei bietet er ein facettenreiches Bild der Zeit, das sowohl humorvolle als auch ernsthafte Themen anpackt.

      Obwohl der Film in den späten 70ern produziert wurde, hat er den Test der Zeit gut bestanden. Die Darstellung von Jugendkultur und sozialen Spannungen wirkt auch heute noch relevant, was ihn zu einem Klassiker des Genres macht. Besonders beeindruckend ist die Mischung aus nostalgischem Charme und tiefgründigen Momenten, die The Wanderers zu einem Film machen, der zurecht einen gewissen Kultstatus genießt.

      Die Schauspielerleistungen, insbesondere die der jungen Darsteller, und die sorgfältige Inszenierung sorgen dafür, dass der Film auch nach über 40 Jahren immer noch ansprechend ist. Nicht zuletzt aufgrund seines markanten Stils und seiner unaufdringlichen, aber eindrucksvollen Darstellung der 60er Jahre bleibt The Wanderers ein empfehlenswerter Film. Ein Jugenddrama der nicht nur Retro-Nostalgikern gefallen dürfte.

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      • 5

        Sean Connerys Rückkehr in das Bond-Universum:

        007 – Sag niemals nie ist kein offizieller James-Bond-Film der Eon Productions, sondern eine inoffizielle Neuverfilmung von Feuerball (1965). Hier kehrt Sean Connery, der das Agentenalter inzwischen weit überschritten hat, erneut als James Bond auf die Leinwand zurück – allerdings nicht mehr mit dem Machern der originalen Bond-Reihe.

        Trotz Connerys Rückkehr bleibt der Film in vielerlei Hinsicht hinter den Erwartungen zurück. Zwar bleibt Bond auch hier der Bond, den wir kennen – charmant, zynisch und immer mit einem Lächeln auf den Lippen –, doch der Film selbst scheint in die Jahre gekommen zu sein. Die Action ist weniger spannend, und der Humor, der Bond immer auszeichnet, wirkt stellenweise eher gezwungen. Es gibt zwar einige Szenen, die den typischen Bond-Charme versprühen, aber der Film plätschert oft ohne die nötige Spannung vor sich hin.

        Vergleicht man Sag niemals nie mit Feuerball, der Vorlagenverfilmung aus den 60ern, fällt schnell auf, dass der neuere Film den Klassiker nicht einholen kann. Feuerball hatte super Spezialeffekte und immer den nötigen Pepp und das aufregende Tempo, das die Bond-Filme so auszeichnet. Sag niemals nie wirkt dagegen oft langatmig und lässt die einmalige Bond-Magie vermissen.

        Zusammenfassend bleibt zu sagen: Sag niemals nie ist zwar eine nette Nostalgie-Rückkehr für Sean Connery, aber der Film kann die hohen Standards der offiziellen Bond-Filme bei weitem nicht erreichen muss aber zugeben das ich sowieso kein Fan der Bond-Filme bin aber wer auf den klassischen Bond mit all seinen Klischees steht, wird zwar nicht enttäuscht, aber er wird auch nicht mit einem herausragenden Erlebnis belohnt.

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        • 7

          Ein hau mir auf die Fresse Rockerfilm der seine Schwächen zu seinem Gunsten ausnutzt:

          Hells Angels on Wheels aus dem Jahr 1967 ist ein klassischer Motorradfilm, der die Klischees und das raue Image der Rockerwelt aufgreift und dabei mit einer gehörigen Portion Trash und Humor punktet. Der Film schafft es, die rebellische und oft gewalttätige Lebensweise der Motorradgangs eindrucksvoll darzustellen, auch wenn die Handlung nicht besonders tiefgründig ist.

          Die wahre Stärke von Hells Angels on Wheels liegt in der Besetzung – insbesondere in der Leistung von Adam Rourke. Er spielt den gnadenlosen Anführer der Gang und bringt eine faszinierende Mischung aus Brutalität und Charme mit. Ohne seine Präsenz und seinen scharfsinnigen Trash-Talk wäre der Film nur halb so unterhaltsam. Rourke liefert hier eine Performance, die den Rockerfilm deutlich aufwertet, mit seinen frechen Sprüchen und seiner dominanten Haltung.

          Jack Nicholson, der hier in einer seiner früheren Rollen auftritt, macht zwar seine Sache gut, aber man könnte ihn fast als austauschbar ansehen. Er bringt zwar das nötige Charisma mit und passt gut in die Rolle des “unschuldigen” Motorrad-Neulings, doch seine Figur bleibt eher im Hintergrund. Der Film lebt nicht zuletzt von den Spannungen, die Rourke als Oberboss aufbaut – Nicholson ist eher ein Beiwerk, das die Dynamik nicht entscheidend verändert.

          Die Handlung selbst ist relativ simpel: Ein unscheinbarer Mechaniker (Nicholson) wird in die Welt der Hells Angels eingeführt und findet sich schnell inmitten von Gewalt, Rivalitäten und Drogen wider. Die Kloppeereien und Konfrontationen sind ein zentraler Bestandteil des Films und wurden mit einer hohen Intensität inszeniert, was den Trash-Faktor noch verstärkt und für die richtigen Momente sorgt. Die Kameraarbeit und das düstere Setting der 60er Jahre tun ihr Übriges, um die ruppige Atmosphäre dieser Gangwelt glaubhaft zu transportieren.

          Insgesamt ist Hells Angels on Wheels ein spaßiger und rauer Film, der vor allem durch die charismatische Darstellung von Adam Rourke und die authentische Rockerwelt besticht. Die Handlung bleibt oberflächlich und die Charaktere sind größtenteils Klischees, doch das macht den Reiz dieses Films aus. Wer auf wilden Trash und harte Rocker-Action steht, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.

          11
          • 6

            Zu viel Erziehungskeule anstatt Sport:

            Coach Carter ist ein Film, der sich in einem Genre bewegt, das von vielen anderen starken Konkurrenten dominiert wird. Obwohl der Film die typischen Elemente eines Sportdramas bietet – von persönlichen Herausforderungen über Teamdynamik bis hin zu emotionalen Momenten – fällt er in seiner Tiefe hinter anderen ähnlichen Filmen zurück. Wie man es von einem Werk unter dem Einfluss des Disney-Konzepts erwarten kann, ist die Erzählweise sicher und formelhaft, was bedeutet, dass der Film an vielen Stellen vorhersehbar und in seiner Wirkung eher flach bleibt.

            Die Basketballspiele, die als Höhepunkte des Films konzipiert sind, schaffen es nicht, wirklich zu fesseln oder spektakulär zu wirken. Im Vergleich zu anderen Sportfilmen wie Above the Rim – der sowohl dramatisch als auch visuell packender ist – fehlt Coach Carter der nötige Intensitätsgrad, um sich als herausragender Vertreter des Genres zu positionieren. Der Fokus liegt hier mehr auf den zwischenmenschlichen Beziehungen und der Bedeutung von Disziplin und Bildung, als auf der sportlichen Action.

            Samuel L. Jackson liefert in der Rolle des Coach Carter gute Leistung. Es ist jedoch schwer, nicht zu erkennen, dass er in 187 eine Weltklasse Leistung zeigte und er diese Leistung nie mehr schlagen kann . Hier in Coach Carter wird er von der Regie und dem Drehbuch etwas eingeengt, sodass seine Darstellung nicht das Niveau von seiner Rolle Garfield in 187 erreichen konnte.

            Insgesamt ist Coach Carter ein gut gemeinter Film, der seine Botschaften von Disziplin und Verantwortung auf eine eher sanfte Weise vermittelt. Aber im Vergleich zu anderen, weniger zahmen Sportfilmen, die das Genre auf eine tiefere und spannendere Weise ansprechen, kann er nicht ganz mithalten. Wer auf emotionale Tiefe und packende Basketball-Action hofft, könnte enttäuscht werden.

            11
            • 7 .5

              Ein Trip durch die Amerikanische Popkultur:

              The Adventures of Ford Fairlane ist der Inbegriff des typischen amerikanischen Films, der in seiner überzogenen Darstellung von Freiheit und Coolness nichts unversucht lässt, die amerikanische Popkultur als das Nonplusultra zu inszenieren. Hier wird eine Welt gezeigt, in der alles möglich ist – solange du den richtigen Lifestyle, das coole Auto und vor allem den richtigen Status hast. Der Film strahlt diese hemmungslose Selbstverwirklichung aus, in der du nur dann etwas wert bist, wenn du auch etwas „geiles“ vorzuweisen hast.

              Als Satire auf die Gesellschaft funktioniert der Film erstaunlich gut. The Adventures of Ford Fairlane übertreibt zwar maßlos und bietet wenig Substanz, doch gerade diese Absurdität macht einen Großteil des Charmes aus. Die Figur des Ford Fairlane, gespielt von Andrew Dice Clay, ist eine Art Superheld des Alltags – ein Antiheld, der sich als cooles Spiegelbild einer Gesellschaft versteht, die in erster Linie nach Status und Äußerlichkeiten strebt. Clay gibt seiner Rolle als zynischer, aber selbstsicherer Privatdetektiv voll und ganz den nötigen Biss und fühlt sich sichtlich wohl in der Rolle des übertriebenen Machos.

              Die Intelligenz des Films bleibt jedoch stark auf der Strecke. In The Adventures of Ford Fairlane geht es weniger um tiefgründige Themen, sondern vielmehr um humorvolle, oft auch absurde Gags, die mal zünden, mal völlig überzogen wirken. Trotzdem hat der Film eine gewisse unterhaltsame Energie, die einen mitreißt – wie eine Rock’n’Roll-Nummer, die keinen Sinn ergibt, aber trotzdem Spaß macht. Die Themen wie “Geld macht dich wichtig, aber ein geiles Auto macht dich wenigstens ein bisschen was wert” ziehen sich dabei wie ein roter Faden durch die Handlung.

              Das Ensemble-Cast rund um Andrew Dice Clay, das unter anderem von Wayne Newton, Brandon Call und Ed O’Neill unterstützt wird, trägt mit seiner schrägen Performance zum Gelingen des Films bei. Besonders Clay und Newton glänzen in ihren Rollen und liefern in ihrer Verrücktheit ein solides Zusammenspiel, das den Film aufwertet.

              Letztlich ist The Adventures of Ford Fairlane ein Film, der mit seiner satirischen Haltung und seinem wilden Mix aus Humor, Action und absurden Charakteren durchaus unterhalten kann – auch wenn er wenig Anspruch auf Tiefe hat. Es ist die perfekte Rock’n’Roll-Komödie, die einen einfach mitnimmt und dabei keinerlei Bedeutungsschwere mit sich bringt. Ein Film, der in seiner Überdrehtheit zu einem Kultklassiker geworden ist, der die amerikanische Popkultur in all ihrer Exzentrik feiert.

              11
              • 6

                Das Drama Projekt von Steven Spielberg:

                Steven Spielbergs „Die Farbe Lila“ ist ein Drama, das sich mit den Themen Rassismus, Missbrauch und Selbstbefreiung im frühen 20. Jahrhundert auseinandersetzt. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Alice Walker und erzählt die Geschichte von Celie, einer schwarzen Frau, die in den ländlichen Südstaaten der USA lebt und von Männern missbraucht wird. Im Zentrum der Handlung steht ihre Reise vom Schmerz zur Selbstbefreiung, während sie gegen die Unterdrückung durch ihr Umfeld und das patriarchale System kämpft.

                Die Darstellung dieser Reise wirkt oft melodramatisch und klischeehaft. Trotz der ernsten Themen und der bewegenden Prämisse gelingt es Spielberg nicht, eine tiefere emotionale Resonanz zu erzeugen. Viele der Figuren bleiben oberflächlich und bedienen stereotype Muster, die der Geschichte eher schaden als sie bereichern. Der Film wirkt häufig wie eine Aneinanderreihung von Schicksalsschlägen, die oft zu aufdringlich inszeniert werden, was die Wirkung der einzelnen Szenen schmälert. Im Vergleich zu einem späteren Werk wie Amistad fehlt „Die Farbe Lila“ die nötige Spannung und die präzise Ausarbeitung von Konflikten, die den Film von einem bedeutenden historischen Drama abheben könnten.

                Obwohl der Film in seiner Grundbotschaft – der Kampf um Selbstbestimmung und Freiheit – nicht unrecht hat, wird diese Message im Verlauf der Geschichte etwas naiv und platt positioniert. Spielberg, der für seine Blockbuster-Fähigkeiten bekannt ist, versteht es zwar, das Publikum zu unterhalten, aber der Film bleibt in seiner Behandlung der heiklen Themen oftmals an der Oberfläche. Man merkt ihm an, dass er in erster Linie ein Publikum ansprechen wollte, das Unterhaltung sucht, ohne jedoch die tiefere Bedeutung und Komplexität, die das Thema wirklich verdient, zu vollenden.

                Die Schauspielerleistung ist insgesamt solide, aber nicht überwältigend. Whoopi Goldberg, die in der Rolle der Celie besetzt wurde, liefert eine ordentliche Vorstellung ab, auch wenn sie als Schauspielerin nicht die nötige Tiefe und Intensität besitzt, um der Rolle gerecht zu werden. Ursprünglich war Tina Turner für die Hauptrolle vorgesehen, doch sie lehnte ab – eine Entscheidung, die sich im Nachhinein wohlmöglich als schwerwiegender Verlust herausstellt. Goldberg, obwohl sympathisch, bleibt in ihrer Darstellung meist auf der Oberfläche und verfehlt es, das emotionale Gewicht der Figur zu tragen.

                Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Die Farbe Lila trotz seiner unterhaltsamen Qualität und der richtigen Intentionen als eher mittelmäßiges Drama wahrgenommen werden muss. Der King of Blockbuster Spielberg, der Meister des Unterhaltungskino gelingt es, den Film visuell ansprechend und narrativ fesselnd zu gestalten, doch bei einem Werk, das solch tiefgreifende Themen behandelt, bleibt er hinter den Erwartungen zurück. Der Film unterhält, aber er bietet kaum etwas, das wirklich zum Nachdenken anregt oder die Zuschauer tief berührt.

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                • 5 .5

                  Ein starker Beginn und was dann?:

                  Street Kings beginnt durchaus vielversprechend. Der Film präsentiert sich mit einem düsteren und harten Blick auf das Leben der Polizei in Los Angeles, voller Korruption, Gewalt und Intrigen – Elemente, die für Fans von Actionfilmen genau das Richtige sind. Die rohe Brutalität und der ungeschönte Realismus in den Szenen wirken anfangs packend und schaffen eine dichte, aufregende Atmosphäre. Besonders die Darstellung des düsteren Alltags der Ermittler und der ständige Kampf gegen das System sprechen einen direkt an.

                  Allerdings lässt der Film nach dem vielversprechenden Einstieg relativ schnell nach. Trotz seiner intensiven Action und der häufigen Gewalt fehlt es der Geschichte an Tiefe und Substanz, um über die anfängliche Spannung hinaus zu fesseln. Es scheint, als würde Street Kings sich in Klischees und stereotypen Charakteren verlieren. Die ständige Orientierung an Härte und Brutalität wirkt irgendwann eintönig und zieht die Aufmerksamkeit vom Plot ab.

                  Keanu Reeves, der hier einen desillusionierten Cop spielt, ist für mich persönlich nicht der richtige Hauptdarsteller. In Filmen wie Speed oder Gefährliche Brandung kann er mich noch überzeugen, aber in Street Kings bleibt seine Performance eher flach. Sein Charakter wirkt nicht wirklich greifbar, und seine emotionale Bandbreite bleibt hinter den Erwartungen zurück. Es ist schade, denn der Film hätte ohne Zweifel mehr Potential, wenn man einen charismatischeren und intensiveren Schauspieler in der Hauptrolle gehabt hätte.

                  Auch wenn es hier und da gute Momente gibt – etwa einige spannende Wendungen und packende Actionsequenzen – lässt das Endergebnis insgesamt zu wünschen übrig. Der Film bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück und hinterlässt nicht den bleibenden Eindruck, den man sich erhofft hatte.

                  Street Kings mag zwar eine solide Wahl für Action-Fans sein, die auf brutale Polizei-Thriller stehen, doch für einen bleibenden Eindruck fehlt dem Film letztlich das gewisse Etwas.

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                  • 7 .5

                    „Die untreue Frau“ – Ein französischer Klassiker in Perfektion

                    „Die untreue Frau“ ( La femme infidèle) ist ein wahrer Klassiker des französischen Kinos und ein meisterhaft inszeniertes Werk von Regisseur Claude Chabrol. Der Film vereint in sich die Eleganz der französischen Nouvelle Vague mit einer packenden, fast intimen Erzählweise, die den Zuschauer bis zum letzten Moment fesselt.

                    Der Plot mag auf den ersten Blick simpel erscheinen: Ein Mann entdeckt die Affäre seiner Frau und ist gezwungen, mit den Konsequenzen umzugehen. Doch gerade in seiner Reduziertheit entfaltet der Film seine ganze Kraft. Chabrol gelingt es, aus diesem minimalistischen Ausgangspunkt ein spannungsgeladenes Drama zu kreieren, das sich mit Themen wie Eifersucht, Verrat und moralischen Dilemmata auseinandersetzt, ohne je in Klischees zu verfallen.

                    Die schauspielerischen Leistungen sind herausragend und tragen maßgeblich zum Erfolg des Films bei. Michel Bouquet, als der von Eifersucht und Wut getriebene Ehemann, spielt die Verzweiflung und innerliche Zerrissenheit seines Charakters mit einer beeindruckenden Intensität. An seiner Seite überzeugt die talentierte Stéphane Audran in der Rolle der untreuen Frau, deren Emotionen sich zwischen Reue, Verzweiflung und einem Hauch von Unschuld bewegen. Beide Darsteller bringen ihre komplexen Rollen mit einer bemerkenswerten Feinfühligkeit auf die Leinwand, was den Film besonders sehenswert macht.

                    Die Inszenierung ist typisch für Chabrol – ruhig, präzise und dennoch von einer unterschwelligen Spannung durchzogen. Die Kameraarbeit ist ebenso elegant wie unaufdringlich und verstärkt die subtile Atmosphäre der Geschichte. Jede Einstellung ist sorgfältig gewählt, um die inneren Konflikte der Charaktere zu reflektieren und die klaustrophobische Stimmung zu verstärken.

                    Trotz der Einfachheit des Plots gelingt es „Die untreue Frau“, eine faszinierende Psychologie der Charaktere zu entfalten. Es geht weniger um die Auflösung der Affäre als vielmehr um die Auswirkungen auf die Beteiligten, die auf brillante Weise thematisiert werden.

                    „Die untreue Frau“ ist ein Paradebeispiel für den französischen Film der 60er Jahre und bleibt auch heute noch ein meisterhaftes Drama über die Komplexität menschlicher Beziehungen. Die exzellente Inszenierung, gepaart mit den herausragenden Darstellerleistungen, machen diesen Film zu einem unvergesslichen Erlebnis und einem echten Klassiker des Kinos.

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                    • 7

                      Der wilde Westen mal anders:

                      „Mein großer Freund Shane“ ist ein Western, der sich angenehm von vielen seiner Genre-Kollegen abhebt. Regisseur George Stevens gelingt es, nicht nur die klassischen Western-Elemente zu integrieren, sondern auch die Entwicklung einer Zivilisation im Wilden Westen zu thematisieren. Der Film spielt in einer Zeit des Umbruchs, in der der Föderalismus noch nicht vollständig etabliert ist, und zeigt das Leben von Siedlern, die mit alltäglichen Kämpfen um ihr Überleben konfrontiert sind.

                      Im Mittelpunkt des Films steht Alain Ladd in der Rolle des geheimnisvollen, wortkargen Protagonisten Shane, der seine Vergangenheit hinter sich lässt, um den Konflikten einer kleinen Siedlung beizutreten. Ladd liefert eine solide Leistung ab, die dem Charakter eine angemessene Tiefe verleiht. Er spielt Shane nicht nur als einen reinen Kämpfer, sondern als jemanden, der durch seine Taten und sein Schweigen viel mehr über sich selbst preisgibt.

                      Was „Mein großer Freund Shane“ von anderen Western unterscheidet, ist seine subtile Herangehensweise an die Gewalt. Zwar gibt es auch hier einen klassischen „Schurken“ – Jack Wilson, der als Antagonist für Spannung sorgt –, aber die Geschichte dreht sich nicht ausschließlich um Konfrontationen und Schießereien. Stattdessen liegt der Fokus auf den zwischenmenschlichen Beziehungen und der Frage, wie sich die Gemeinschaft im Westens von der Gesetzlosigkeit zur Ordnung entwickelt.

                      Das wird durch die wunderschön eingefangenen Kulissen unterstrichen, die sowohl die weiten, rauen Landschaften als auch die karge, doch heimelige Atmosphäre der Siedlung zeigen. Diese Kulissen sind nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern tragen wesentlich zur Erzählung bei, indem sie den Kontrast zwischen der Wildheit des Landes und den Bemühungen um Zivilisation und Gemeinschaft verdeutlichen.

                      „Mein großer Freund Shane“ bietet somit ein ausgewogenes Western-Erlebnis, das weniger auf die gewohnte Gewalt setzt, sondern vielmehr die emotionale und gesellschaftliche Entwicklung in den Mittelpunkt stellt. Ein sehr gelungener Film, der nicht nur Western-Fans begeistern dürfte.

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                      • 6

                        Großartiges Kino oder doch nur ein Humbug?:

                        „The Hours“ hat definitiv einige interessante Ansätze, doch in seiner Ausführung kommt der Film oft langatmig und schwerfällig daher. Die schauspielerischen Leistungen schwanken stark: Die Hauptdarstellerinnen – Nicole Kidman, Julianne Moore und Meryl Streep – liefern solide Darstellungen ab, während manche Nebenrollen etwas blass und übertrieben wirken. Besonders in Bezug auf die Figurenzeichnung gibt es teils deutliche Schwächen: Einige Charaktere wurden übertrieben und klischeehaft gezeichnet, während andere dagegen authentisch und tiefgründig wirken.

                        Doch trotz der gelungenen Darbietungen und der visuellen Gestaltung hat der Film ein großes Problem: Die emotionale Verbindung zu den Charakteren bleibt aus. Es ist selten, dass mir die Schicksale der Figuren so wenig bedeutet haben, und ich hatte kaum das Bedürfnis, mich auf ihre Konflikte einzulassen. Der Film lässt einen mit dem Gefühl zurück, dass es einem irgendwie egal ist, was die Charaktere durchmachen – eine seltene, aber bemerkenswerte Reaktion.

                        „The Hours“ versucht, sich als „Arthouse-Film“ zu positionieren – ein kalkulierter Versuch, das Standard-Hollywood-Kino mit künstlerischen Elementen zu bereichern. Es ist sicherlich das kreativere und ambitioniertere Hollywood-Kino, aber letztlich bleibt der Film im Durchschnitt stecken. Auch wenn er keinesfalls schlecht ist, bleibt er in seiner Wirkung nur mittelmäßig und vermag nicht, etwas wirklich Besonderes oder Unvergessliches zu bieten.

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                        • 7

                          Mr. Destiny ist eine klassische “Was-wäre-wenn”-Komödie, die sich mit dem Gedanken beschäftigt, wie das Leben verlaufen könnte, wenn wir bestimmte Entscheidungen anders treffen würden. Dabei überrascht der Film nicht nur mit seinem humoristischen Ansatz, sondern auch mit einer eher katastrophalen Kernaussage, die sich durch die gesamte Handlung zieht – nämlich dass das Leben manchmal weniger von den Entscheidungen abhängt, die wir treffen, sondern mehr von den Zufällen, die uns begegnen.

                          Was den Humor angeht, so ist es besonders interessant, wie James Belushi seine Rolle spielt . In diesen etwas schrägen Charakteren fühlt sich Belushi immer gut aufgehoben, und so trägt er auch in Mr. Destiny zur Unterhaltung bei. Besonders amüsant ist, wie der Film mit einem kreativen “Was wäre wenn”-Ansatz klassische Actionheldinnen gegen einander austauscht. So wird die “Terminatoren”-Frau gegen die “Lethal Weapon”-Frau ausgetauscht – ein humorvoller Seitenhieb, der den Charme des Films noch unterstreicht.

                          Auch Michael Caine macht in seiner Rolle eine sehr gute Figur und liefert, wie man es von ihm gewohnt ist, eine solide schauspielerische Leistung ab. Die Chemie zwischen den Darstellern passt, und gerade Belushi sorgt immer wieder für unvorhersehbare und manchmal auch herrlich schräge Momente.

                          Der Film hat trotz seiner simplen Struktur und der unaufdringlichen Erzählweise einen gewissen Charme. Es gibt einige wirklich witzige Szenen, die den Zuschauer zum Schmunzeln bringen, auch wenn die eigentliche Botschaft des Films eher in die Richtung von Chaos und Schicksalsschlägen geht, als in eine wirklich heitere Richtung. In der Gesamtheit betrachtet, ist Mr. Destiny eine unterhaltsame, wenn auch nicht besonders tiefgründige Komödie, die mit gutem Timing und den richtigen Darstellern durchaus zu gefallen weiß.

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                          • 6

                            Don’t Say a Word ist ein Thriller, der zwar mit einem interessanten Konzept startet, jedoch schnell in die üblichen Klischees und Schwächen des Genres abrutscht. Die Anfangsphase ist nur bedingt packend, und die Spannung bleibt oft hinter den Erwartungen zurück. Besonders störend ist die Besetzung von Sean Bean als Antagonist – für mich ist es schwer, ihn in der Rolle des bösen Gegners ernst zu nehmen, was die Bedrohlichkeit der Figur deutlich schmälert.

                            Der Film ist voll von typischen Thriller-Logikfehlern, die zwar für die Handlung notwendig sind, aber den Realismus beeinträchtigen. Die Spannung wird dadurch regelmäßig unterbrochen, sodass der Zuschauer nicht dauerhaft mitgerissen wird.

                            Positiv hervorzuheben ist Michael Douglas in der Rolle des Psychologen. Er verkörpert die Figur glaubhaft und es ist klar, dass die Rolle perfekt auf ihn zugeschnitten ist. Seine Leistung ist ein solider Pluspunkt des Films.

                            Trotz all dieser Mängel sorgt Don’t Say a Word für kurzweilige Unterhaltung, auch wenn er nicht über die Grenze eines durchschnittlichen Thrillers hinausgeht. Wer keine hohen Erwartungen hat und auf eine leichte, wenn auch fehlerhafte, Spannungsgeschichte steht, wird hier gut unterhalten.

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                            • 7 .5

                              MJ-Sein letzter Moonwalk:

                              This Is It ist eine fesselnde Dokumentation, die sich mit dem letzten großen Comeback-Versuch von Michael Jackson beschäftigt, dem legendären Popmusiker der 80er- und 90er-Jahre. Der Film gibt einen einzigartigen Einblick in die letzten Vorbereitungen für eine Reihe geplanter Konzerte in London, die der King of Pop leider nie erleben sollte.

                              Die Doku zeigt, wie intensiv die Proben für diese Konzerte waren – sowohl körperlich als auch psychisch. Jackson, der zu dieser Zeit mit gesundheitlichen Problemen und Drogenabhängigkeit zu kämpfen hatte, bewies dennoch eine erstaunliche Professionalität und Leidenschaft. Trotz seiner physischen und mentalen Herausforderungen war er voll von Hoffnung und Visionen. Er setzte alles daran, seine Fans mit einem spektakulären Show-Erlebnis zu begeistern, das nie stattgefunden hat.

                              Für Fans und Kritiker gleichermaßen brachte This Is It auf beeindruckende Weise ans Licht, was sie schon immer von Michael Jackson verlangten: Die wahre Größe eines Musikers, der trotz seiner persönlichen Dämonen nie seine Hingabe und sein außergewöhnliches Talent verlor. Die Doku zeigt den King of Pop in seiner ganzen Menschlichkeit und Professionalität und lässt uns einen Blick auf das werfen, was hätte sein können.

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                              • 5

                                Action auf türkisch:

                                Tal der Wölfe ist ein türkischer Actionfilm, der sich deutlich am Hollywood-Muster orientiert. Mit seiner Mischung aus martialischer Action, politischen Themen und dramatischen Momenten könnte er durchaus als Versuch verstanden werden, international mit einem Blockbuster mithalten zu wollen. Ein cleverer Schachzug des Films war es, Hollywood-Schauspieler wie Billy Zane und Gary Busey in Nebenrollen zu besetzen. Diese bekannten Gesichter dienen nicht nur als Zugpferde, sondern auch als Lockvögel, um den Film im Ausland besser zu verkaufen.

                                Der Film erzählt die Geschichte eines türkischen Kommandos, das sich in den Konflikten des Nahen Ostens wiederfindet und gegen eine internationale Verschwörung kämpft. Der Plot ist dabei nicht unbedingt originell, sondern bedient sich gängiger Action- und Spionageklischees.

                                Lohnt sich wegen der Action:

                                In puncto Action bietet Tal der Wölfe durchaus seine starken Momente – von wilden Schießereien bis hin zu spektakulären Verfolgungsjagden. Die Inszenierung ist mitunter überraschend dynamisch, und auch die kämpferischen Szenen sind stellenweise mitreißend. Dennoch ist der Film insgesamt eher unterdurchschnittlich. Die Handlung verliert sich oft in klischeehaften Dialogen und überzogenen Charakterdarstellungen. Viele Szenen wirken unnötig melodramatisch, und es mangelt an echter emotionaler Tiefe, um die Zuschauer langfristig zu fesseln.

                                Etwas zu den Schauspieler:

                                Die Schauspieler, darunter auch die internationalen Namen, bieten eine solide, aber nicht besonders bemerkenswerte Leistung. Vor allem Billy Zane und Gary Busey wirken in ihren Rollen irgendwie deplatziert und tragen wenig zur Gesamtwirkung des Films bei. Auch die Regie schafft es nicht, die Handlung spannend genug zu machen, um über die Schwächen hinwegzutäuschen.

                                Fazit:

                                Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Tal der Wölfe ein Film ist, der einige unterhaltsame Momente zu bieten hat, jedoch insgesamt eher im Mittelmaß versinkt. Die Mischung aus türkischer Action und Hollywood-Flair mag für einige interessant sein, doch der Film bleibt weit hinter den Erwartungen zurück.

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                                • 4 .5

                                  Nike Die Marke der Marken:

                                  Air (2023) von Ben Affleck versucht, die spannende Geschichte hinter dem ikonischen Aufstieg der Marke Nike und der Zusammenarbeit mit Michael Jordan zu erzählen, doch als Spielfilm bleibt er hinter den Erwartungen zurück. Trotz des vielversprechenden Themas und des Potenzials, einen packenden Blick auf den Sportmarketing-Bereich und das Geschäft hinter den berühmten Air-Jordan-Schuhen zu werfen, bleibt der Film enttäuschend flach.

                                  Was kann man von einem Affleck überhaupt erwarten ?:

                                  Die Dialoge sind oft schwach und klischeehaft, was die Charaktere und ihre Motivation wenig lebendig macht. Anstatt die komplexen Persönlichkeiten und die Dynamik zwischen den realen Akteuren zu ergründen, bedienen sich die Drehbuchautoren lieber einfacher Stereotype. Die Gespräche wirken häufig wie ein Aneinanderreihen von Phrasen, die die Geschichte nur in ihrer oberflächlichen Form vorantreiben, anstatt emotional zu packen oder zu überraschen.

                                  Hätte was werden können aber Hollywood eben:

                                  Obwohl das Thema um Nike und den legendären Deal mit Michael Jordan sicherlich viel Stoff für einen fesselnden Film hergegeben hätte, scheint Air mehr darauf bedacht zu sein, das “große Geschäft” hinter den Kulissen zu präsentieren, ohne sich wirklich mit der Tiefe der Charaktere auseinanderzusetzen. Die Herausforderung, einen so bedeutenden Moment der Sportgeschichte filmisch umzusetzen, wird nicht genug gewürdigt. Es gibt bereits zahlreiche spannende und aufschlussreiche Dokumentationen, die den Aufstieg von Nike und die Entstehung der Air Jordan-Linie besser und lebendiger vermitteln.

                                  Fazit:

                                  Kurz gesagt: Air scheitert daran, das, was eine mitreißende Geschichte hätte sein können, in einen unterhaltsamen Spielfilm zu verwandeln. Der Film bleibt leider flach und uninteressant, was ihn trotz seines interessanten Themas eher langweilig macht. Wer sich für die Geschichte von Nike interessiert, ist mit einer guten Dokumentation besser beraten.

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                                  • 6

                                    Underground Fighter versucht das Martial-Arts Kino für das breitere Publikum zugänglicher zu gestalten:

                                    Underground Fighter ist ein Martial-Arts-Film aus Hongkong, der vor allem durch seine beeindruckende Choreografie und den soliden Auftritt von Hauptdarsteller Jing Wu besticht. Als erfahrener Kämpfer liefert Wu eine starke Performance, die sowohl die physische Präzision als auch die Intensität der Kämpfe gekonnt zur Geltung bringt. Die Choreografien sind flüssig und packend, was für Fans des Genres durchaus befriedigend ist.

                                    Typisches Hongkong Genre Kino:

                                    Die Symbolik des Films ist stark mit der chinesischen Kultur verwoben, was für einheimische Zuschauer sicherlich ein Plus ist. Wer jedoch nicht mit der chinesischen Kultur und Filmtradition vertraut ist, könnte hier einige tiefere Schichten und Bedeutungen übersehen. Doch für langjährige Genre-Fans dürfte dies kein großes Hindernis darstellen, da die visuellen und kämpferischen Elemente im
                                    Vordergrund stehen.

                                    Schwächen:

                                    Leider lässt die Handlung etwas zu wünschen übrig. Zwar gibt es einen grundlegenden Konflikt, der das Geschehen vorantreibt, doch die Erzählweise ist teils vorhersehbar und flach. Manche Nebenfiguren sind zudem nicht ausreichend ausgearbeitet, was die emotionale Tiefe des Films schmälert. Auch die Locations wirken oft minimalistisch und tragen nur bedingt zur Atmosphäre bei – sie bieten nicht immer die nötige visuelle Vielfalt, die ein Film dieses Kalibers hätte gebrauchen können.

                                    Fazit:

                                    Insgesamt ist Underground Fighter ein solider Film für Martial-Arts-Fans, der in Sachen Kämpfe und Performance durchaus überzeugt.

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                                    • -Mein Freund Harvey (1950)
                                      -Johnny zieht in den Krieg (1971)
                                      -Tora!Tora!Tora!(1970)
                                      -Wilde Erdbeeren (1957)
                                      -Solaris (1972)
                                      -Der Leopard (1963)
                                      -High&Low-Zwischen Himmel und Hölle (1963)
                                      -Todesgrüße aus Shanghai (1973)
                                      -Red River (1948)
                                      -Der Swimmingpool (1969)

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                                      • 2

                                        Vielleicht habe ich Spaceballs einfach zu spät in meinem Leben gesehen, aber ich fand den Film ehrlich gesagt nur dämlich und weit schlechter als ähnliche Komödien wie Hot Shots oder Die Nackte Kanone. Das Cast mit John Candy, Bill Pullman, Rick Moranis und Mel Brooks, der auch Regie führte, hätte definitiv mehr Potenzial gehabt. Stattdessen fühlt sich der Film wie eine schlichte Parodie auf Star Wars und andere Sci-Fi-Klassiker an – ohne den Humor, der diese Art von Filmen eigentlich auszeichnet.

                                        Das größte Problem von Spaceballs ist, dass er einfach nicht wirklich lustig ist. Viele der Witze wirken platt und überzogen, und statt cleverer Satire gibt es oft nur billige Slapstick-Elemente, die nicht zünden. Vielleicht liegt es daran, dass sich der Humor an den damaligen Popkultur-Phänomenen orientiert, die mir nicht mehr ganz so frisch vorkamen, oder daran, dass der Film an vielen Stellen mit seiner Übertreibung und seinen Anspielungen eher nervt als zu lachen einlädt.

                                        Insgesamt ist Spaceballs für mich eine Enttäuschung – ein Film, der viel Potenzial hatte, aber es nicht wirklich umsetzen konnte. Als Parodie auf Star Wars funktioniert er nicht gut genug, und als eigenständige Komödie bleibt er hinter seinen ähnlich gearteten Kollegen wie Hot Shots oder Die nackte Kanone weit zurück.

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                                        • 5

                                          Wieder einmal deutsches Kino:

                                          Die Geschichte einer jungen, engagierten Lehrerin namens Carla wird erzählt. Sie steht am Anfang ihrer Karriere und ist voller Idealismus. Als sie an ihrer neuen Schule beginnt, wird sie mit einer Serie von Diebstählen konfrontiert.

                                          Getrieben von ihrem Gerechtigkeitssinn, beginnt Carla selbst zu ermitteln. Dabei stößt sie auf Widerstände von Seiten ihrer Kollegen, der Eltern und sogar ihrer Schüler. Je tiefer sie in die Ermittlungen eintaucht, desto mehr gerät sie in einen Strudel aus Vorurteilen, Intrigen und falschen Anschuldigungen.

                                          Qualitätseinschätzung:

                                          Ich hatte das Gefühl, Ähnliches schon einmal bei einer täglichen Serie gesehen zu haben. Auch das schauspielerische Niveau entspricht eher dem einer Soap. Das Problem dieses deutschen Werks liegt in seiner fehlenden Authentizität. Jeder, der eine Schule besucht hat, wird diese Unnatürlichkeit erkennen. Einige Streithähne benehmen sich wie im Kindergarten, und die Dialoge wirken sinnlos aneinandergereiht.

                                          Langeweile pur:

                                          Der Film war einfach langweilig. Ich verlor schnell das Interesse an den Figuren und der Handlungsentwicklung.

                                          Positive Aspekte:

                                          Positiv ist, dass der Film kurzweilig ist und zügig voranschreitet. Unnötige Nebenhandlungen fehlen, und man versucht nicht, das Geschehen zu rechtfertigen. Das Publikum wird in die Geschehnisse im Lehrerzimmer eingebunden. Dennoch vermittelt der Film keine spannenden oder wichtigen Botschaften.

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                                          • 3 .5
                                            BossMarco 27.11.2024, 14:06 Geändert 27.11.2024, 21:10

                                            Deadpool & Wolverine beginnt damit, dass Marvel seine eigenen Filme kritisiert und für dumm hält. Doch ein Großkonzern diskreditiert nicht seine eigene Marke. Ich denke jedoch, Marvel läuft nicht mehr so gut wie früher und das Studio wird langsam bewusst, dass ihre Filme keine hohe Kunst sind. Außerdem kennen sie die berechtigte Kritik von außen. Letztendlich ist ihnen das aber egal, solange sie mit ihren Filmen Geld verdienen. Deadpool war schon immer eine Satire auf die Comicwelt mit derben Sprüchen und übertriebener Gewalt. Doch das ganze Deadpool-Ding ist ausgelutscht und hätte für einen weiteren Film keinen Erfolg mehr eingebracht. Es sei denn, man holt eine Legende wie Wolverine an Bord und gewinnt Hugh Jackman für seine Paraderolle zurück.

                                            Heutzutage darf man kein Held mehr sein:

                                            Früher hatten Helden Einfluss auf unsere Gesellschaft und waren in jedem Kinderzimmer präsent. Sie waren stark und hatten mental und physisch alles im Griff. Ob es Helden mit Kostüm wie Batman oder Wolverine waren oder Helden ohne Cape wie Schwarzenegger oder James Bond, sie sorgten immer für beste Unterhaltung. Dies ist heute einfach nicht mehr so. Die Helden sind geplagte Opfer, die in einer Midlife-Crisis stecken und deprimiert in den Himmel schauen. Aus den Helden wurden Waschlappen. Wahrscheinlich kann sich das derzeitige Publikum besser mit den Figuren identifizieren, weil es zurzeit hier draußen auch eine Gruppe von Waschlappen gibt und sich überall bestätigt fühlen muss, überall dazugehören und dass sie an jeder Ecke Respekt verdienen. Doch die bekommen auch noch Recht im Mainstream-Kino. Auch hier wird mit Symbolen gespielt. Auch in diesem Film hat es wieder solche Gender- und regenbogenartigen trendigen
                                            Botschaften.Heutzutage wird man als Held bezeichnet wenn Deadpool und Wolverine Händchen halten bei Madonna Musik.

                                            Minimalistisch und kein Anspruch:

                                            Warum müssen sich die Filmemacher überhaupt noch Mühe geben, wenn man sich überhaupt keine Mühe geben muss? Es reicht ein Plakat mit einer altbekannten Marke. Deswegen funktionieren auch Netflix und Co. nicht. Du entscheidest nicht, was du dir anschaust, sondern die Streaming-Plattformen. Du hast einfach eine Auswahl, die man dir vorgibt. Also musst du nicht mehr für dich selbst Filme suchen, es wird für dich gesucht und dann bist du zufrieden mit der Auswahl. Und auch bei diesem Film gibt man sich nicht mal die Mühe, einen Score zu produzieren, sondern nimmt einfach sehr schlechte bekannte Popsongs. Ja, warum sich die Mühe machen, es geht doch einfacher. Das Publikum findet alles gut.

                                            Alte Geister:

                                            Nicht nur Hugh Jackman findet zur Wolverine-Rolle zurück, sondern auch Chris Evans als Human Torch, der aber bald das Zeitliche segnet. Das liegt vermutlich daran, dass Chris Evans noch der Captain America verkörpert. Dann kam Jennifer Garner als Elektra zurück und als Highlight Wesley Snipes
                                            als Blade.

                                            Hat der Film überhaupt etwas Positives?

                                            Ja, zum Beispiel das Kostüm von Wolverine, das gefiel mir am besten, weil es dem Comic optisch am nächsten ist. Ansonsten kann ich nichts Positives an diesem Film erkennen.

                                            Fazit:

                                            Ein Fehlschlag. Dieser Film kaschiert mit banalen Sprüchen und übertriebener Action. Unterhaltung sucht man hier vergebens.

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                                            • 5

                                              Der Informant! – Ein kalter Fall von Langeweile

                                              Matt Damon, ein Name, der im Name von Hollywood für Qualität stehen sollte, liefert mit 'Der Informant!' eine Performance, die eher unterdurchschnittlich ausfällt. Ich halte ihn sowieso für ein schlechter Schauspieler. Der Film, der sich als spannender Kriminalthriller vermarktet, entpuppt sich leider als oberflächliche Darstellung eines komplexen Themas.

                                              Die Geschichte um den Biochemiker Mark Whitacre, der seinen Arbeitgeber an das FBI verrät, verspricht viel, wird jedoch nie wirklich ausgereizt. Damon wirkt in seiner Rolle oft überfordert und vermag es nicht, die nötige Tiefe und Komplexität in seine Figur zu bringen. Seine Darstellung bleibt blass und eindimensional, was die Identifikation mit dem Charakter erschwert.

                                              Die Inszenierung ist zwar solide, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film insgesamt eher langweilig wirkt. Die Spannungskurve bleibt flach, und die Wendungen sind vorhersehbar. Am Ende bleibt ein fader Beigeschmack zurück, der Lust auf mehr vermissen lässt.

                                              Es stellt sich die Frage, warum man Matt Damon immer wieder in solchen Rollen besetzt. Und warum man mit diesem Thema das eigentlich noch was besseres erzählen könnte hätte ich gehofft das der Film über den Durchschnitt liegt aber genau das Gegenteil ist der Fall.

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                                              • 8 .5

                                                Und Gerechtigkeit für alle: Al Pacino im Kampf gegen das System

                                                Norman Jewisons Justizthriller aus dem Jahr 1979 ist ein spannender und wichtiger Film, der bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat. Al Pacino liefert in der Rolle des idealistischen Anwalts Arthur Kirkland eine seiner besten Leistungen ab und verkörpert den Kampf eines Einzelnen gegen ein korruptes System.

                                                Plot:

                                                Arthur Kirkland ist ein Anwalt mit hohen moralischen Ansprüchen. Er glaubt an die Gerechtigkeit und setzt sich leidenschaftlich für seine Mandanten ein. Als er einen Klienten verteidigt, der zu einem Geständnis gezwungen wird, das er nicht abgelegt hat, gerät er in einen moralischen Konflikt. Kirkland erkennt, dass das Rechtssystem nicht immer fair ist und dass Macht und Einfluss oft über Schuld und Unschuld entscheiden. In seinem Kampf gegen die Ungerechtigkeiten stößt er auf immer mehr Widerstände und muss schließlich die Konsequenzen seines Handelns tragen.

                                                Das macht den Film aus:

                                                "Und Gerechtigkeit für alle" ist ein Polit-Thriller, der durch seine spannende Inszenierung und die dichte Atmosphäre überzeugt. Jewison gelingt es meisterhaft, die Spannung aufzubauen und den Zuschauer bis zum Schluss in Atem zu halten. Die Gerichtsverhandlungen sind packend inszeniert und Al Pacinos eindringliche Darstellung des frustrierten Anwalts zieht den Zuschauer in den Bann.

                                                Al Pacinos herausragende Leistung:

                                                Al Pacino ist in der Rolle des Arthur Kirkland einfach großartig. Seine Darstellung ist facettenreich und überzeugend. Er verkörpert sowohl den idealistischen Anwalt als auch den verzweifelten Mann, der gegen die Mühlen der Justiz ankämpft. Pacinos berühmte Schlussrede im Gerichtssaal ist ein Höhepunkt des Films und hat sich in die Filmgeschichte eingeschrieben.

                                                Ein Erfolg der in der Versenkung verschwand:

                                                "Und Gerechtigkeit für alle" war bei seiner Veröffentlichung ein großer Erfolg und wurde von Kritikern hoch gelobt. Der Film wurde für fünf Oscars nominiert, darunter auch für die beste Hauptrolle für Al Pacino. Bis heute gilt er als einer der besten Justizthriller aller Zeiten.

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                                                • BossMarco 21.11.2024, 22:04 Geändert 21.11.2024, 22:05

                                                  Ich würde mit mit RedEagle an jeden Advent wichteln wenn er wieder auftaucht, er ist definitiv für so etwas zu haben. Alternativen sind SnakeSergio, Sharpshooter, JRK oder einer meiner anderen MP-Kumpels. Wir werden sehen.
                                                  😎

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                                                  • 4

                                                    Die Entscheidung, bei "Tomb Raider:2" den Regisseur zu wechseln, erwies sich als riskanter Schachzug. Während Jan de Bont mit "Speed" und "Twister" zweifellos ein Gespür für temporeiche Action bewiesen hatte, konnte Simon West in diesem Punkt noch einen draufsetzen. Seine Inszenierung war dynamischer und die Actionsequenzen wirkten authentischer.

                                                    Der Wechsel des Regisseurs führte jedoch zu einem Bruch in der Atmosphäre der Filme. Der "Tomb Raider"-Vibe, der im ersten Teil noch spürbar war, ging in der zweiten Folge leider verloren. Die Geschichte wurde zwar komplexer aufgebaut, aber die Balance zwischen Action und Erzählung stimmte nicht mehr.

                                                    Angelina Jolie verkörperte Lara Croft mit Bravour und war zweifellos ein Hingucker. Ihre Präsenz konnte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film insgesamt zu überladen und wenig subtil war. Die zahlreichen Effekte und die bombastische Inszenierung wirkten stellenweise ermüdend und ließen die Handlung verblassen.

                                                    Vergleich zu "Speed" und "Twister"

                                                    Der Vergleich zu de Bont's früheren Erfolgen wie "Speed" und "Twister" fällt leider nicht zugunsten von "Tomb Raider:2" aus. Während diese Filme eine perfekte Mischung aus Spannung, Humor und Herz hatten, wirkte "Tomb Raider:2" oft zu ernst und berechenbar.

                                                    Fazit

                                                    "Tomb Raider:2" ist ein Beispiel dafür, wie ein Franchise durch falsche Entscheidungen Schaden nehmen kann. Während der erste Teil noch ein unterhaltsames Abenteuer war, enttäuschte die Fortsetzung auf ganzer Linie. Die fehlende Regiehand, die überladene Inszenierung und die schwache Geschichte machten den Film zu einem unvergesslichen Erlebnis – leider im negativen Sinne. Wer es noch schlechter möchte der möchte mal Speed:2 sich anschauen.

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