Dridge - Kommentare
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Alle Kommentare von Dridge
Irgendwie schaffe ich es bei ihm nie durch das komplette Video. Was der immer labert, herrlich ^^
Die Serie ist doch noch gar nicht draußen, wer bewertet denn da schon mit 10 Punkten?
Am Montag lief die Serie aus, hier mein Review aus meinem Blog medienspritze.blogspot.com:
Plot: Die US-Kleinstadt Chester’s Mill wird von einer riesigen unsichtbaren Kuppel eingeschlossen, der Kontakt mit der Außenwelt ist nicht mehr möglich. Die Bewohner kämpfen aber nicht nur gegen die chaotische Situation an, sondern auch gegeneinander.
Was habe ich mich auf diese Serie gefreut! Ich bin ein enormer Fan von Stephen King. Hat er in den 90er-Jahren arg geschwächelt, schreibt er seit Mitte der 2000er wieder einen Top-Roman nach dem anderen. Eine seiner besten Geschichten („Die Arena“) bildet die Basis für die Serie. Meine Begeisterung schoss noch weiter in die Höhe, als ich erfuhr, dass Brian K. Vaughan für die Umsetzung verantwortlich sein wird. Vaughan zählt zu meinen Lieblings-Comic-Schriftstellern, stammen von ihm doch geniale Reihen wie Y: The Last Man, Runaways oder Ex Machina. Außerdem wirkte er an den Drehbüchern der großartigen dritten und vierten Staffel von Lost mit.
Abgerundet werden die perfekten Grundvoraussetzungen durch Steven Spielberg und Stephen King als Executive Producer, einem großen Budget und dem aus Breaking Bad bekannten Schauspieler Dean Norris. Leider schafft es Under The Dome nie, etwas aus dem großartigen Bodensatz zu machen.
Vaughan hat sich nicht auf der guten Vorlage ausgeruht, sondern strickt seine eigene Geschichte. Gemeinsamkeiten mit dem Roman sind nur durch die Ausgangssituation und einige Charaktere gegeben. Dies ist auch der Grund, warum zum Start viele Fans die Serie kleinredeten, weshalb Stephen King sich sogar in einem offenen Brief dazu bewegen ließ, die Fernsehumsetzung zu verteidigen. Mir persönlich ist es egal, ob die Serie stark vom Buch abweicht, solange sie funktioniert.
Doch das tut sie leider nicht. Eine Mystery-Serie zeichnet sich für mich durch eine spannende Handlung und ein durchdachtes Erzählmodell aus. Spannend ist der Plot aber leider nur bedingt, weil zwar sehr viele Probleme auftauchen, diese aber auch genauso schnell wieder gelöst werden; meist sogar noch in der gleichen Folge. (Maxines Mutter, schwierige Wasserversorgung, Plündereien) Das ist schade, denn zwar ist Abwechslung durch die schnelle Aufreihung von Konflikten gegeben, es wird aus den Konflikten aber nicht das Maximum herausgeholt. Durch das schnelle Lösen eins jeden Problems wirken die einzelnen Episoden zu abgeschlossen. Generell hat man den Eindruck, dass die Autoren getrennt voneinander gearbeitet haben, denn es werden viele begonnene Handlungsstränge nicht oder nur unzureichend weitergeknüpft.
Mit einem durchdachten Erzählmodell meine ich die in Mystery-Serien übliche Erzählweise, dass man nach und nach durch Rückblicke mehr über die Charaktere erfährt, sich einige Geschehnisse überlagern und schon früh Andeutungen auf die Zukunft gemacht werden. Dies hat Under The Dome aber alles nicht, die Erzählung ist stattdessen streng linear.
Rückblicke würden sich auch gar nicht anbieten, weil kaum eine Figur eine Hintergrundgeschichte hat. Sowieso sind die Charaktere überraschend flach und klischeehaft. Ein weiteres Problem an den Figuren ist, dass es nicht genügend gibt. Die Romanvorlage befasst sich mit einer riesigen Anzahl von Menschen und weiß ihre Schicksale geschickt miteinander zu verweben, bei Under The Dome ist die Auswahl der Aktanten jedoch viel kleiner. Noch dazu sind gleich vier Schlüsselcharaktere noch im Schulalter, weshalb eine spannende Back-Story sowieso hinfällig ist.
Vor allem die jungen Figuren fallen dem Zuschauer sehr schnell auf die Nerven, was nicht nur an den teilweise platten Dialogen und konfusen Handlungen liegt, sondern an den fast durchweg drittklassigen Schauspielern. Das ganze Ensemble ist sehr glatt gecastet, niemand ist als Charakterdarsteller zu bezeichnen. Selbst Dean Norris beißt sich eher schlecht als recht in der immer gleichen Art durch seine Zeilen.
Zu Beginn war Under The Dome noch als abgeschlossene Miniserie von nur 13 Episoden angelegt, nach den tollen Quoten wurde sie aber schnell um eine zweite Staffel verlängert. Dies merkt man leider deutlich, schleichen sich doch immer mehr übernatürliche Elemente ein. Durch die seltsamen Produktionsbedingungen erhält man eine Serie, die eigentlich geschrieben ist wie eine Fall-Season-Show (24 Episoden), aber nur mit 13 Folgen aufwarten kann und daher sehr gehetzt daherkommt. Die erste Hälfte der Staffel hat mir besser gefallen.
Man darf mich nicht falsch verstehen: Under The Dome ist definitiv keine schlechte Serie, so sind etwa die visuellen Effekte für eine Fernsehproduktion herausragend, die Konflikte sind zahl- und abwechslungsreich und die Ausgangssituation ist unglaublich spannend. Es ist nur schade, zu sehen, dass daraus mit ein wenig mehr Überlegung wirklich die TV-Sensation hätte werden können, als die sie vermarktet wurde.
6.0
Das sieht sogar ziemlich qualititv hochwertig aus!
Das würde gut zu ihm passen. Ich bin immer noch sauer über seine kommende Rolle in Splinter Cel als Sam Fisher. Tom Hardy ist ein toller Schauspieler, für die Rolle aber einfach viel zu jung.
Scott Pilgrim!
Boah ist das schlecht. Und boah find ich Elijah Wood gut :D Sowas hätte er wirklich nicht nötig.
Anders als der deutsche Titel vermuten lässt, ist der Streifen nicht von Alexandre Aja gedreht, dieser hat ihn lediglich produziert und das Drehbuch geschrieben. Mit dem Draufklatschen seines Namens pushte er stattdessen die Regiearbeit seines Landsmannes Franck Khalfoun.
Trotzdem könnte man vermuten, dass es sich um einen Aja-Film handelt, sieht Maniac doch aus wie der typische französische Horrorstreifen: Die Umgebung ist eine kalte, urbane Moderne, die Kamera zeichnet sich durch lange Einstellungen, Gewackel und dem rigorosen Draufhalten bei extrem derben Gewaltszenen aus und es wird versucht, mit möglichst wenigen digitalen Effekten auszukommen.
Der Clou ist die Ich-Perspektive, denn der gesamte Film ist aus der Sicht des Serienkillers Frank (Elijah Wood) gedreht. Der Kniff an dieser tollen Idee ist, dass man sich immer vorstellt, wie die Situation wohl aus der anderen Seite aussieht. Noch dazu ist es ein viel heftigeres Erleben von Gewalt, wenn man wortwörtlich mittendrin ist statt nur dabei.
Die ersten Minuten vor der Titelanzeige haben mich deshalb geschockt wie gleichermaßen gegruselt. Doch dieser perspektivische Effekt nutzte sich schnell ab und nervte bald nur noch. Der Kamerastil erinnerte mich insgesamt stark an einen meiner persönlichen Hassfilme, dem französischen „Irreversible“.
Obwohl Maniac nicht einmal 90 Minuten andauert, fühlt es sich weit länger an, denn sämtliche brachliegende Stellen zwischen den Morden werden nur schlecht aufgefüllt. Das Drehbuch mit seiner langweiligen und mageren Handlung ist deshalb auch die größte Schwäche. Noch dazu klingen viele Dialoge wie aus dem Französischen ins Englische übersetzt.
Die wichtigste Frage lautet aber: Ist Maniac gruselig? Das ist mit einem eingeschränkten Ja zu beantworten. Denn der komplett ohne Scare Jumps auskommende Streifen löst permanent ein Gefühl von Unbehagen und Beklemmung aus, kann dies aber nie ganz auf die Spitze treiben. Selbst in den heftigen und brutalen Gewaltszenen beginnt das Herz nicht zu rasen. Das liegt wohl auch daran, dass die Gewalt zwar rein optisch extrem hart ist, dafür aber die akustische Seite vernachlässigt wird. Denn (gnädigerweise) hört man hier nicht die Opfer wie am Spieß schreien. (Ich habe die Uncut-Variante gesehen, darauf sollte man auch unbedingt achten. Wie am Schnittbericht ersichtlich wird, fehlen in der gekürzten Variante sämtliche Szenen, die den Film auszeichnen.)
Unverständlich ist für mich das viele Lob, das Elijah Wood für seine Darbietung einheimst. Zum einen sieht man sein Gesicht nur in zwei bis drei Szenen, also kann man sowieso nur die akustische Leistung bewerten. (Wodurch eine Bewertung noch absurder wird, weil die meisten sicherlich die deutsche synchronisierte Fassung gesehen haben werden.) Woods immergleiche kalte Sprechweise nervt somit genauso schnell wie die Perspektive, noch dazu klingen einige Szenen stark nach schlechtem Voice-Over. Das Lächerliche an seiner kalten Intonation tritt dann zutage, wenn er sich mit anderen Menschen ganz gewöhnlich unterhält und die Reaktionen des Gegenübers partout nicht zu seiner Stimmlage passen. Dennoch gibt es einige wenige Szenen (witzigerweise immer diejenigen, in denen man sein Gesicht sieht), in denen er sein wahres Schauspieltalent zeigen darf.
Vor allem die weibliche Hauptrolle spielt total daneben, gut zu sehen ist das in Momenten, in denen sie sich verabschiedet, Frank aber noch etwas hinterherruft und sie darauf reagiert. Ihre Abgänge und Erwiderungen sehen dabei nicht nur steif aus, sondern klingen auch einstudiert.
Durch die eindringliche Perspektive und die finstere Machart bleibt Maniac im Langzeitgedächtnis hängen und man könnte meinen, man hätte es mit einem echten Schocker zu tun. Dieser Eindruck trügt aber, da man sich im Moment des Ansehens über weite Strecken langweilen wird. Maniac ist damit nicht unterhaltsam, aber einprägsam.
Noch mehr Reviews von mir gibt es auf meinem Blog medienspritze.blogspot.com :)
Aus meinem Blog medienspritze.blogspot.com:
Am Morgen nach Ryans gescheitertem Selbstmordversuch klopft seine Nachbarin und heimliche Flamme Jenna an der Tür. Er soll für sie auf ihren Hund Wilfred aufpassen. Ryan ist verwirrt: Für ihn sieht Wilfred aus wie ein Mann im Hundekostüm. Doch er ist der einzige, der Wilfred auf diese Weise sieht und mit ihm sprechen kann.
Bei „Wilfred“ handelt es sich um eine echte Ausnahmeserie. Die Themen sind zumeist düster, so geht es unter anderem um Selbstmord, Wahnsinn, Drogenmissbrauch und Einsamkeit. Das macht das Format aber auch so herausragend, denn diese Probleme werden leichtfüßig angepackt, sodass man trotzdem beherzt lachen kann.
Der Humor ist an einigen Stellen schwarz, doch gibt es durch die Figur des Ryan immer wieder starke Schübe von Mitgefühl, weil er einem so nah erscheint. Dadurch wächst er einem schnell enorm ans Herz.
Durch die immer auf dem richtigen Grad wandernde Melancholie erreicht mich „Wilfred“ wie kaum eine andere Serie.
Der durchtriebene und egoistische Wilfred ist das genaue Gegenteil von Ryan. Die meiste Zeit treibt Wilfred mit seinem Freizeitherrchen Psychospielchen zur eigenen Belustigung oder aus unwichtigen Motiven. Dabei schreckt der kiffende Hund auch nicht vor Mord zurück. Durch ihn entstehen die verrücktesten Komplikationen, doch man hat nie das Gefühl, dass Wilfred von Grund auf böse sei. Denn durch sein Benehmen hilft er Ryan häufig sogar, seine emotionalen Probleme zu überwinden.
Es ist immer wieder überraschend und gleichzeitig erhellend, wie die zahlreichen Hundeeigenschaften auf Wilfred abgebildet werden. Der Pool ist scheinbar unerschöpflich: Hunde graben im Garten, sterben beim Verzehr von Schokolade, können gut riechen, hassen Katzen,… All diese Merkmale werden wunderbar fantasievoll verbildlicht.
Ein Beispiel: Wilfred ist depressiv und betrinkt sich deshalb vor Frust aus der Kloschüssel. Dabei taucht er immer wieder einen Bierkrug ins Klo, prustet Ryan zu und lallt Verschwörungstheorien über das Postamt.
Das Ganze lebt vom perfekt gespielten und geschriebenen Wilfred, der wie ein echter Hund unzählige Persönlichkeiten in sich vereint: Draufgänger, Beschützer, Macho, Psychopath, Feigling und noch viel mehr. Selbst sprachlich fällt Wilfred wunderbar auf; Mit einem australischen Akzent flucht er sich durch die gesamte Palette an Emotionen.
Nicht nur die Figur des Wilfred zeigt sich durchdacht, sondern auch die Gesamthandlung. Häufig schließen sich Ereignisse aus mehreren Folgen zu einer großen Veränderung zusammen. „Wilfred“ wirkt somit wie aus einem Guss.
Einziges Manko sind die vielen verstreuten Geheimnisse. Denn der Zuschauer erfährt nie, wer Wilfred wirklich ist und was es mit ihm auf sich hat. Zwar gibt es immer wieder Hinweise, diese führen aber ähnlich wie bei Lost nur zu noch größeren Rätseln. Dies macht die Serie zwar ungemein spannend, man bleibt aber auch immer etwas enttäuscht zurück. Und verlangt sofort nach mehr.
Jede Staffel umfasst leider nur schmale 13 Episoden, vergangene Woche flimmerte das Finale von Staffel 3 über die Bildschirme. Wieder ein Grund mehr, schon jetzt den nächsten Sommer herbeizusehnen.
Ich bin ja ein übelster Joe Hill-Fan, aber die Bilder sehen ziemlich mies aus. Radcliffe ist noch zu jung für die Rolle und die Hörner sehen richtig schlecht computergeneriert aus.
Zuerst erschienen auf medienspritze.blogspot.com
„Ey Mann – Wo is’ mein Auto?“ ist eine amüsante Reise zurück in eine Zeit, als die Welt noch ein bisschen besser war: Die richtig coolen Bands erkannte man an der Zahl im Namen, Britney Spears flanierte gemeinsam mit Justin Timberlake im Ganzkörper-Jeans-Look über den roten Teppich, Pierce Brosnan war ein arschcooler James Bond und ein 800MHz-Computer galt als Höllenmaschine.
Der Film entstammt einer Ära, in der ein weit blödeliger Humor vorherrschte als heutzutage. Zwar gibt es auch jetzt noch debile Komik im Kino, damals waren die Blödsinns-Komödien aber meist ehrlicher und damit auch lustiger. Dies trifft auch auf „Ey Mann“ zu, es gibt einiges zu lachen und zu sehen: Schutzanzüge aus Luftpolsterfolie, Jurrassic-Park-Parodien mit Straußenvögeln, nymphomanische Aliens und so weiter.
Die nur lose miteinander verbundenen Szenen sind herrlich doof, sodass man den beiden Hauptfiguren gerne bei ihrer Dummheit zusieht. Kutcher und Scott verleihen dem Ganzen eine positive Stimmung, ohne jemals auf die Nerven zu fallen. Man könnte es durchaus als Teenie-Version von „Dumm und Dümmer“ bezeichnen. Umso erfreulicher ist die Unverbrauchtheit des ganzen Plots – es geht nur darum, wo das verdammte Auto ist! Übliche Klischees, etwa ein mit Spinden gepflasterter Gang in der High School, auf dem sich Cheerleader, Quarterbacks und Loser begegnen, werden genauso ausgelassen wie allzu offensichtliche Slapstick-Späße.
Nur schwärmen kann ich von dem Soundtrack, der so typisch für die Komödien dieser Periode ist: Punk-Bands und coole 90s-Hip-Hop-Sounds verhelfen genauso der Sogwirkung wie die schnelle Szenenabfolge. Spätestens als Zebraheads „Playmate of the Year“ angespielt wurde, hatte mich der Film!
Mit einer „echten“ Story und besseren Charakteren hätte „Ey Mann – Wo is’ mein Auto?“ sogar noch eine höhere Wertung einfahren können, somit bleibt American Pie aber meine liebste Anno-2000-Komödie. Nostalgie spielt in meine Wertung natürlich hinein, doch die gefühlte Zeitreise ist ein großes Verdienst des Millenium-Hangovers. Einmal zurück bitte!
Ich finde schade, dass man in den Trailern NIE Spielszenen gesehen hat. Nur ganz selten gab es mal ein paar Schießerein zu sehen. An der Stelle muss der neue Teil nämlich auch mächtig zulegen, die Feuergefechte der Vorgänger sind für heutige Verhältnisse einfach nur langweilig.
Die Serie ist "ganz gut".
Einige User haben „30 Minuten oder weniger“ als holprig beschrieben, was durchaus der passende Ausdruck ist. Einige Stellen wirken überhetzt, etwa der Bankraub. Generell hätte man aus dessen Vorbereitung noch viel mehr Szenen und damit auch Lacher generieren können. Wiederum gibt es auch viele Stellen, die sich viel zu lange ziehen, ohne das etwas Wichtiges oder Witziges geschieht. Tempo ist also generell ein Problem.
Daraus resultiert dann auch eine geringe Dichte an Lachern. Zwar gibt es einige witzige Szenen, diese sind aber bei einem gerade mal 80 Minuten andauernden Film zu weit voneinander entfernt. Einen dialoglastigen Humor bekommt man hier sowieso nicht geboten, dagegen bringen einem ausgerechnet die wenigen aktionsreichen Szenen zum lachen. Bei diesen routiniert gedrehten Abschnitten lässt sich noch am ehesten eine Verwandtschaft zum überragend besseren Zombieland erkennen.
Die Handlung verhält sich wie die Optik des Films: Trist, grau und wenig flippig. Es zeigt sich mal wieder, dass eine Komödie auf positiven Gefühlen basieren muss. Bei diesem Film geht es dagegen um Freunde, die sich hassen, Vater mordende Söhne, Bombenattentate und Unterdrückung. Doch so funktionieren Komödien nicht. Superbad zum Beispiel ist so witzig durch die herzhafte Interaktion aller Figuren miteinander. Deswegen wird Fogel dann eben auch auf einen Nebenplot mit den Cops abgeschoben – weil er sich mit diesen blendend versteht. Feel-Good-Stimmung lässt einen eben auch gut fühlen.
Darstellerisch erhält man abgepackte Ware leicht unter Durchschnitt. Die Schauspieler hätten durch witziges Spiel noch viel mehr aus ihren Figuren und damit auch an Lachern herausholen können. Doch mit Jesse Eisenberg und Danny McBride hat man sich sowieso zwei ziemliche Unsympathen und im Comedy-Genre falsch aufgehobene Akteure ins Boot geholt. Dass dann ausgerechnet auch noch die Rolle von Aziz Ansari so überheblich ist, erteilt sämtlichen Feel-Good-Vibes bereits nach den ersten Minuten die Absage.
Aus „30 Minuten oder weniger“ hätte ein deutlich besserer Film werden können, wenn man sich etwas mehr Mühe gegeben hätte: Die lahmen Stellen hätte man kürzen und an einigen anderen noch mehr Inhalt einfügen müssen. So erhält man nur einen ganz okayen Film.
Welchen Buchstaben braucht man bei Frage 4?
Meine liebste Disney-Prinzessin ist eindeutig Rapunzel. Dadurch, dass es der modernste Film ist, hat sie auch die tollsten Züge an sich. Denn Rapunzel ist nicht nur super witzig, sondern weiß auch, was sie im Leben will und traut sich etwas. In den schmissigen Dialogen mit Flynn stellt sie immer wieder Intelligenz, Humor, Schlagfertigkeit und eine gute Art von Dickköpfigkeit zur Schau.
Ich schätze an ihr sehr, dass sie so viele Hobbys hat. Manche Prinzessinnen lassen ein bisschen die eigenen Interessen vermissen, Rapunzel ist da ganz anders. Schon im Eröffnungssong hören und sehen wir, was sie alles (auch noch ziemlich erfolgreich) macht: Malen, Klettern, Singen, Nähen, Lesen, Kochen, Ballett, Töpfern, Bauchrednern (!) und Gitarre spielen (!!!) – Wenn das mal nicht die absolute Traumfrau ist, weiß ich auch nicht.
Im Film gibt es zig Szenen, in denen Rapunzel urpositiv ist. Man möchte sie einfach umarmen, mit ihr eine Bootstour machen – und das Beste hoffen. Solche gutherzigen Menschen braucht die Welt.
Noch dazu sieht sie zwar toll ist, wirkt aber niemals aufgetakelt. Selbst zurechtgemacht bei der romantischen Szene im Königreich, in der sie unter anderem mit fremden Kindern spielt, wirkt sie immer noch mädchenhaft, und das halte ich für eine sehr bewundernswerte Eigenschaft. Wo andere Disney-Prinzessinnen ziemlich erwachsen wirken, trumpft Rapunzel mit spielerischer Kindlichkeit auf, die irre Freude macht.
Rapunzel ist wirklich mit Abstand mein liebster Disney-Film. Von Arielle bin ich aber auch ein riesiger Fan, was für einen 23 Jahre jungen Mann (ich sehe mich lieber noch als Jungen) durchaus befremdlich wirken mag. Verdammt, ich war sogar dieses Jahr im Disneyland, so sehr steh ich auf Disney. Also vermacht mir die Blu-ray, biiiiiiiitte! :)
Weil der Film so langweilig ist, will ich gar nicht viel darüber schreiben. Tatsächlich habe ich ihn sogar in zwei Sitzungen angeschaut, denn vor allem der Mittelteil streckt sich wie gefoltert.
Die Grundidee ist zwar sehr gut (und daraus resultieren auch die 3 Punkte), dieser Quintessenz läuft aber leider die restliche Machart des Films entgegen – tiefster Indiekitsch. Wer auch so ein Mensch ist, der größtenteils Wollkleidung trägt, auf einer antiquierten Schreibmaschine tippt und seine Stevia-Mate-Limo am liebsten in der eigenen Wohnung voller weißer Möbel genießt, könnte an Ruby Sparks vielleicht mehr Gefallen finden.
Ich werde den Artikel bewusst nicht liken, weil ich die anderen Artikel nicht gelesen habe. Ich befürchte sowieso, dass die meisten eher liken, weil sie die Person mögen anstatt den Text.
Aber eigentlich wollte ich nur schreiben, dass ich selber ein übelster Alan Menken-Fan bin :)
Brautalarm ist eine dieser schrillen und lauten Komödien, wie man sie kennt – möchte man zumindest meinen. Denn ein Großteil des Films beschäftigt sich mit dem Thema Depression. Eine solche muss die Hauptfigur, gespielt von Kristen Wiig, durchmachen.
Dies führt dazu, dass der (mit zwei Stunden viel zu lange Film) vergleichsweise wenige lustige Stellen zu bieten hat. Wenn Lacher aber mal enthalten sind, dann richtig! Vor allem Melissa McCarthy reißt das Ruder deutlich raus, ihr Charakter bietet mit jeder Zeile skurrile Lacher. Der Großteil der Witze basiert auf Fremdschäm-Momenten. Diese sind teilweise derart heftig, dass ich sogar eine Szene übersprungen habe. (Das Wett-Toasten bei der Verlobungsfeier) Es gibt aber auch ein paar nette Dialoge.
Es ist echt erfrischend, einen Film mit so vielen Frauen zu sehen. Doch leider führt dies auch eine konfliktgeprägte Figureninteraktion mit sich, die Themen Neid und Eifersucht ziehen sich durch den ganzen Film und nerven nicht nur, sondern passen auch so gar nicht in eine Komödie. Zickenkrieg gallore!
Viele werden den Nebenplot der Liebesbeziehung mit dem Polizisten als kitschig ansehen, dieses Element fand ich aber gerade am besten. Die Romanze war sehr niedlich und lustig, daraus hätte man ruhig noch mehr schöpfen können.
Insgesamt handelt es sich bei Brautalarm um eine durchwachsene Komödie – man lacht selten, aber dafür laut. Nur der Zickenkrieg nervt: „Sie hat mir meine Hochzeit weggenommen!“, „Das Thema Paris war doch von mir!“, …
Da Our Idiot Brother ziemlich unpopulär ist, möchte ich kurz die Handlung zusammenfassen: Alles dreht sich um Ned, einen echt gechillten Dude. Ned hat drei Schwestern, die alle irgendwelche Probleme in ihrem Leben haben und das auf ihn schieben.
Ich kann mir nicht erklären, warum der Film so gute Bewertungen bekommt – und auch nicht, warum er mir gefallen hat. Denn eigentlich stehe ich nicht auf solchen Indie-Schmarn, und darauf muss man sich gefasst machen! Sentimentale, häufig unpassende Musik begleitet die optisch manchmal grauen Bilder, lange Einstellungen, und so weiter. Wie man das aus der Indieecke eben kennt. Inszenatorisch ist Our Idiot Brother das genaue Gegenteil von den lauten und bunten Komödien, die man sonst sieht.
Begeistert hat mich die Figur Ned, sie trägt den kompletten Film. Ned ist ein absolut positiver Mensch, ein bewundernswerter Typ, dem man gerne gleichen würde. Er hat keinen richtigen Job, kein richtiges Haus, kein echtes Ziel, aber ist von Grund auf ehrlich, freundlich, zuvorkommend und sieht das Gute im Leben. Es macht wirklich Spaß, ihm dabei zu beobachten, wie er mit den Problemen seiner Schwestern umgeht.
Wenn ich sage, dass Our Idiot Brother ein Indie-Film ist, meine ich damit auch die Story an sich: Ned hat kein wirkliches Ziel im Film, die Figuren sind trocken-kurios und haben ernste Probleme. (Eine Lesbe geht fremd und wird schwanger, eine Ehefrau erfährt vom Seitensprung ihres Mannes, eine Klatschjournalistin verliert einen wichtigen Auftrag, … ) Zudem gibt es keinerlei Pointen in dem Film, Lacher sind sehr selten und entstehen wenn dann nur durch Neds positive Lebenseinstellung.
Generell ist das Ensemble beeindruckend gecastet, hier spielen viele Stars mit: Paul Rudd, Adam Scott, Elizabeth Banks, Zoey Deschanel und Rashida Jones sind allesamt doch recht populär. Gerade weil es so viele bekannte Gesichter sind, muss man aber anmerken, dass der Cast nicht perfekt harmoniert, es wirkt immer ein bisschen zusammengewürfelt. Sie machen ihren Job aber alle trotzdem recht gut.
Was mich auch noch froh stimmt, ist es, endlich mal wieder einen Film zu sehen, der eine angemessene Länge hat. 90 Minuten sind eben doch perfekt. Und endlich mal ein Film, der den 16:9-Bildschirm komplett ausfüllt und nicht mit 2/3 schwarzen Balken daher kommt.
Our Idiot Brother ist sicher ein erstklassiger Film, wenn man auf den Stil von Zooey Deschanel steht – semiquirliges Indiegelump zum relaxen. Für alle anderen okay.
ich kommentier fast nur, um den counter hochzutreiben, warum schlägt die news so ein? :D
Ben Affleck kann ich mir ganz gut vorstellen. Für mich wird er aber immer Daredevil bleiben. Außerdem wäre Ben Affleck sicher ein richtig guter Sam Fisher! (Splinter Cell)
Ich kann normalerweise überhaupt nicht die Faszination für Schauspieler nachvollziehen. Die Kristen Wiig finde ich aber richtig spitze - obwohl ich ihre Filme eher mäh finde ^^
Über das Ergebnis von Kick-Ass 2 bin ich überrascht. ich habe mich sehr auf dem Film gefreut und viel Werbung wahrgenommen, obwohl ich noch nicht einmal einen Fernseher habe. Ich nahm aber auch Teil 1 als Erfolg war, vielleicht täuschte ich mich da.
Adam Scott ist einfach nur der Bringer, und dann auch noch Amy Poehler und Jessica Alba dazu. Der Film an sich sieht aber eher blöd aus - scheint wieder so ein starbesetzter Schmarn wie "Die Hochzeit unserer dicksten Freundin" zu werden.
„Die Hochzeit unserer dicksten Freundin“ – Noch so ein Frauenschmarn. Wie kommt es eigentlich dazu, dass ich immer solche Perlen der Filmkunst bewerte?
Ein Mal pro Woche treffen sich ein schwuler Freund, eine Freundin und ich ritualsmäßig zum „Chillen“. Neben dem neusten Klatsch über die Promis aus der Welt sowie unserer kleinen Stadt wird dabei auch oft der Wunsch laut, einen Film zu schauen. Da ich jedes Mal überstimmt werde, bewerte ich für moviepilot in lockerer Regelmäßigkeit Meisterwerke wie „Bridget Jones 2“, „New in Town“ oder eben „Die Hochzeit unserer dicksten Freundin“.
Die Regisseurin und Autorin (in beiden Disziplinen ihr Debut) wusste wohl selbst nicht so wirklich, was der Film werden soll, denn ein Genre ist ziemlich schwer zu bestimmen, genauso wie eine kurze Beschreibung dessen, worum es eigentlich geht. Das liegt aber nicht daran, weil der Film so vielfältig wäre, sondern weil er derart langweilig daherkommt. Für eine Komödie gibt es viel zu wenige Lacher, der Gagcounter wird zudem noch dadurch dezimiert, dass die wenigen Witzchen oftmals nicht zünden. Und für ein Drama ist die Handlung einfach zu dünn.
Die Charaktere geben sich reichlich Mühe, dass man sie hasst: ständig schreien sie andere an, handeln fies, zeigen keine Gefühle aber dafür viel Ignoranz und Dummheit. Selten habe ich Filmfiguren dermaßen verachtet. Eine emotional abstoßende Handlung jagt die nächste, Identifikationsfläche wird vehement verweigert. Bei einem derart handlungsarmen Film muss man sich als Zuschauer aber auf die Charaktere verlassen können, sie sind es, die das gesamte Gerüst eigentlich tragen sollten.
Die Figuren benehmen sich alle so daneben, dass man am liebsten einen dreifachen Fus-Ro-Dah-Tableflip hinlegen will. Da hätten wir die zickige Kirsten Dunst, die ihrem Freund mit einem Arschloch auf der Toilette fremdgeht (als solches wird er durch den Film ausgewiesen, nicht durch mich!), nur weil dieser nicht zu der Hochzeit der Freundin seiner Freundin erscheint; noch dazu terrorisiert sie alle ihre Mitmenschen. Dann wäre da Isla Fisher, ein egalitäres Dummbeutelchen, das mit jedem Typen ins Bett springt, weil sie es noch nicht einmal auf die Reihe bekommt, ein simples Gespräch zu führen. Lizzy Caplan spielt noch die interessanteste Figur, aber auch ihr Charakter ist arrogant, nervig, egoistisch und dazu noch dauernegativ. Das Quartett wird von Rebel Wilson vervollständigt – da sie aber für zwei zählt, sprechen wir doch lieber gleich von einem Quintett. Ihre Figur ist eine einfältige Braut, die mir Tourett-Anfälle aufhalste, bei denen ich immer wieder „Fette Sau!“ in meine Armbeuge husten musste.
Die männlichen Figuren sind übrigens nicht weniger lächerlich.
Unerklärlich ist mir, wie viele hochkarätige Namen im Vorspann zu sehen sind: Das Ganze ist von Will Ferrell produziert und die Schauspieler sind allesamt ziemlich bekannt und hochwertig. Doch die darstellerischen Leistungen sind weit unter dem Standard. Da hat die Debut-Regisseurin wohl viel zu häufig nicht aufmerksam genug hingeschaut.
Einige Worte möchte ich noch über die Synchronisation bemerken: Der Synchronregisseur merkte wohl im Voraus, dass sich die Mühe nicht lohnt, anders kann ich mir das Endergebnis nicht erklären. Schon bei der Stimmenwahl fangen die Fehler an: So klingt doch keine Kirsten Dunst, oder war ihre Figur etwa mal im Frauenknast? Adam Scott, der kleine, niedliche Mann hat doch nicht so eine Reibeisenstimme?! In letzter Zeit bemängele ich häufig die Synchronisationen, dabei ist es aber nicht so, dass ich einen gut synchronisierten Film nicht genießen könnte. (Wie etwa „Die Monster Uni“) Aber ein bisschen Mühe sollte man schon erwarten können.
Diesen Film durchzieht die Unsympathie wie den gewöhnlichen Menschen Blut. „Die Hochzeit unserer dicksten Freundin“ ist hochgradiger Schund, den sich kein halbwegs um seine Zeit bemühter Mensch ansehen sollte.