Dridge - Kommentare

Alle Kommentare von Dridge

  • 4

    Was zur Hölle habe ich da gerade gesehen?
    „Hot Rod“ ist eine reichlich seltsame Blödel-Komödie. Das Thema (ein Idiot möchte Stuntman werden) ist wirklich genialer Stoff für einen Comedy-Streifen. Noch dazu ist der Film phänomenal besetzt, die Liste an bekannten Darstellern ist lang.
    Trotzdem will Hot Rod nicht bei mir zünden. Denn es ist nicht nur die Gagdichte ziemlich gering, so auch die Handlung. Die Figuren sind sowieso alle äußerst dämlich (und farblos). Ich persönlich finde, dass einem dummen Charakter auch immer ein schlauer Gegenpart zur Seite gestellt werden sollte. In diesem Film sind aber durchweg ALLE Figuren geistig zurückgeblieben.
    Mir stößt es ziemlich auf, dass man mehr aus dieser Idee hätte machen können. Die 80er-Jahre-Ästhetik finde ich umwerfend, doch daraus hätte man noch wesentlich mehr Kapital schlagen müssen. Auch die Message finde ich klasse. („Ich mag dich deshalb, weil du nicht wie alle anderen nach der Schule langweilig geworden bist. Du bist noch du geblieben, mit all deinen verrückten Träumen und Wünschen.“) Leider wird auch das nicht breit genug ausgefahren.
    Der Film erhält hier auf moviepilot spitzen Bewertungen, was mir ziemlich unverständlich ist. Freunde von albernen Hollywood-B-Movies werden sicher ihre Freude haben, ich aber störe mich an der geringen Gagdichte, der dünnen Handlung und dem viel zu dämlich-blödeligen Grundansatz.

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    • Also ich hatte ja sowieso gehofft, dass das Ganze mit Edgar Wright in der Regie eher im Stile seiner Filme wird, also humorvoll, bodenständig und sympathisch. Gordon-Levitt passt dafür aber überhaupt nicht, Rudd schon eher. (Wenn aber auch nicht so wirklich)

      • Wäre mir das wert, nach Berlin zu fahren? Ich überlege noch, ob ich mitmache ^^

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        • 8
          über Looper

          Die Handlung von Looper sollte jeder Zuschauer für sich selbst entdecken und genießen können, deshalb möchte ich nichts verraten. Der Plot basiert auf einer sehr klugen Zeitreiseidee, die bis an ihr Extrem getrieben wird. Dabei ist der Handlungsbogen teilweise so anstrengend und ideenreich, dass man den Film kurz pausieren muss, um in Ruhe alle Möglichkeiten überdenken zu können. Die Story ist zudem gespickt mit Reprisen, Details und Foreshadowing, die viel zur Faszination beitragen.
          Die intelligente Handlung erhält von mir bei isolierter Betrachtung locker die Bestnote, doch zeichnen einen guten Film schließlich noch viele andere Dinge aus: Charaktere, Gefühle, Musik, Bilder, Atmosphäre, Effekte, … In beinahe allen restlichen Aspekten liefert Looper leider nur durchschnittliche Kost. Mir persönlich sagt die reale und sehr brutale Science-Fiction-Welt wenig zu, auch die kalte Optik kann mich nicht begeistern. Die Dialoge gefallen mir dafür umso mehr, auch wenn mich die durchweg boshaften Figuren reichlich abstoßen.
          Insgesamt ist Looper ist ein gelungener Science-Fiction-Film, der von seiner irrwitzig durchdachten Zeitreise-Story getragen wird. Fans von Matrix, Source Code und anderen Was-wäre-wenn-Bomben sollten Looper nicht verpassen!

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          • Und der Fehler, dass beim ersten Seitenaufruf immer unten eine graue Leiste erscheint "Melde dich an" gibt es schon länger als ein Jahr!

            • Ich hab es auch schon im Forum bemängelt, da wurde ich aber eher abgewiesen: Man sollte zu den Filmen mehrere Kommentare schreiben dürfen! Nur dadurch würden echte Diskussionen stattfinden, die sich auch auf andere Kommentare beziehen. (Abseits der Kommentarsektion)
              Man sollte lieber in den Filmkategorien auftrennen zwischen "Rezensionen" und "Kommentaren". Auf diese Weise könnten die User trotzdem Rezensionen schreiben, es gäbe aber auch eine Plattforum zum diskutieren. Das zeichnet doch das Internet 2.0 geradeaus, der gemeinsame Gedankenaustausch.

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              • Das ist doch eine Dean Koontz- Verfilmung, oder? (Hach, dass ich immer all die Bücher kenn ^^)

                • 10
                  über Heroes

                  Diese Review bezieht sich auf Season 1 und entstammt ursprünglich meinem Blog medienspritze.blogspot.com

                  Überall auf dem Planeten verteilt bemerken einige Menschen seltsame Veränderungen an sich selbst. Sie entwickeln ungeahnte Fähigkeiten, etwa zu fliegen oder sich selbst zu heilen. Und einer von ihnen blickt in die Zukunft und erfährt, dass eine riesige Explosion ganz New York vernichten wird.

                  Zu Beginn der Staffel ist der Zuschauer genauso im Unklaren über die Geschehnisse wie die Figuren selbst. Im gefühlten Sekundentakt fängt der Pilot die Schicksale verschiedener Charaktere und ihre Entdeckung der neuen Kräfte ein. Erst im weiteren Verlauf beginnt man, Zusammenhänge zu erblicken und die Heroes als Teil von etwas Größerem wahrzunehmen. Und spätestens dann fällt einem die Kinnlade aber so richtig herunter!
                  Solch eine spannende und ausgeklügelte Story ist mir selten untergekommen. Die Komplexität des Plots lässt sich nur schwer wiedergeben, weil darin so viele Figuren und Handlungen vereint werden. Allein der Umgang mit den verschiedenen Zeitebenen strotzt vor Einfallsreichtum.
                  In jeder Episode passieren sehr viele relevante Geschehnisse, Heroes leidet in keiner Minute unter Leerlauf. Stattdessen bietet sich dem Zuschauer Spannung pur, noch dazu durch die Cliffhanger, die eigentlich keine sind: Denn anstatt klassisch eine Frage aufzuwerfen (Wird XY den Sprung über die Klippe überleben?), endet jede Folge mit einer Auflösung. Anstatt dem Zuschauer also eine Antwort schuldig zu werden, reicht man ihm lieber eine und macht den Plot dadurch nur noch komplexer.
                  In der Reflektion mutet die Serie sogar wie ein raffiniert konstruiertes Brettspiel an. Denn die Fähigkeiten der Heroes wirken teilweise gegeneinander oder sind voneinander abhängig. So gibt es beispielsweise eine Figur, die ab einer gewissen Nähe dazu in der Lage ist, die Fähigkeiten der anderen Heroes zu blockieren.

                  Ich persönlich ging ziemlich unvorbereitet an die Serie heran. Deshalb möchte ich niemandem die Überraschung nehmen und alle Kräfte der Charaktere verraten. Doch es sei gesagt, dass sich die Autoren dabei wirklich viel haben einfallen lassen. Auf einige Dinge muss man erst mal kommen! Die Fähigkeiten haben immer latent etwas mit der Persönlichkeit eines jeden Charakters zu tun, ohne ins Symbolische abzudriften.
                  Generell sind alle Charaktere grundsympathisch, interessant und werden von klasse Darstellern gemimt. Jede Figur besitzt eine Hintergrundgeschichte, die (dem Zuschauer aber noch unbewusst) bereits in den ersten Folgen mitschwingt. Wer denkt sich so etwas Geniales nur aus?
                  Auch der Bösewicht kann sich sehen lassen. Kein Fiesling hat mich jemals so gefesselt. Seine Motive sind nachvollziehbar und seine Fertigkeiten faszinierend.

                  Wie man anhand der Zusammenfassung „Menschen mit Superkräften“ bereits erahnen kann, lehnt sich Heroes an Comics an. Ich persönlich hasse Superhelden, bin aber ein irrer Fan von modernen, klugen und ernsten Comics – und als solcher ist Heroes ein Traum. Die Comic-Ästhetik quillt der Serie aus allen Poren. Vor allem der Pilot bietet Kameraeinstellungen, die eher an ein Vertigo-Heft erinnern als an irgendetwas, das man sonst jemals im Fernsehen gesehen hat.
                  Die Dialoge sind ebenfalls hervorragend und erinnern über weite Strecken an die besten Graphic Novels der Neuzeit – denn anstatt sprachlich alles zu wiederholen, was der Zuschauer bereits durch die Kamera aufnimmt, tragen die tiefgründigen Dialoge lieber dazu bei, die dichte Atmosphäre noch weiter zu verdicken. (Nur die deutsche Übersetzung scheint den Untertiteln zufolge ziemlich nachlässig zu sein.)

                  Ich habe nur die erste Staffel von Heroes gesehen, diese ist aber in sich perfekt abgeschlossen. Da die weiteren Staffeln sehr schlecht bei den Fans ankommen, werde ich es bei Staffel 1 beruhen lassen und Heroes dafür als eine der besten Serien aller Zeiten handeln.
                  Ein Meisterstück episodischer Erzählkunst. Must see!

                  10.0/10

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                  • Jetzt schon? Also ich schaue die Serie auch, bin aber eher ziemlich enttäuscht und drauf und dran abzubrechen.

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                    • Wow, das ist ja mal echt epic!

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                        Heißt der Film auf Deutsch wirklich Prakti.com? Titel des Jahres :D o_O
                        Und der Untertitel erst: "Die klicken nicht richtig." Zu geil xD

                        • Da mache ich mir natürlich umso mehr Sorgen um den im gleichen Jahr geborenen Stephen King, von dem ich ein wahnsinniger Fan bin.
                          Clancy wird weniger für einzelne Bücher im Gedächtnis bleiben als vielmehr für eine stilprägende Marke, die er aufgebaut hat.

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                            • Na und, in China heißt The Sixth Sense übersetzt "Er ist ein Geist"! :D

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                                Als riesiger Fan von The Nightmare Before Christmas lasse ich mich regelmäßig von Tim Burton blenden: Seine anderen Filme enttäuschen regelmäßig. So geschehen auch beim mittlerweile schon 14 Jahre alten Horrorkrimi „Sleepy Hollow“.

                                Handwerklich ist auch Sleepy Hollow ausgezeichnet: Die Einstellungen sind brillante optische Kompositionen, doch stilistisch ist der Film mal wieder ein Graus. Mit seiner ziellosen Ulkigkeit schafft es Sleepy Hollow erneut, keinen seiner Vorsätze zu erfüllen. Der Wunsch, den Zuschauer zum Gruseln zu bringen, scheint immer durch, doch Burton stellt die gesamte Welt dermaßen verkitscht dar, dass es ungewollt amüsant erscheint.
                                Vor durchgängig grauen Tapeten und schwarzen, knochigen, blattlosen Bäumen breitet der Film eine seltsame Ästhetik aus: Da gibt es Angeklagte in romantisch verzierten, hautengen Folterinstrumenten, kopflose Reiter mit brennenden Kürbisköpfen und aschfahle Hexen mit meterlangen Stielaugen. Wenn dann der wie immer etwas überbewertete Johnny Depp eine Leiche untersucht und dabei eine golden schimmernde Vergrößerungsbrille mit anmontierten Teleskopgläsern hervorholt, hört bei mir alles auf.
                                Der Plot verwebt die Genres (Kinder-)Grusel und Krimi miteinander, ist ansonsten aber nicht weiter erwähnenswert. Die Handlung ist schnell vergessen und teilweise etwas dilettantisch aufgebaut, genannt sei hier nur die absolut unlogische und abrupte Romanze. Zum Abschluss des Krimistrangs werden aber wenigstens alle vorher ausgeworfenen Fäden zusammengeführt. Auf der Charakterseite gibt es ebenso wenig Enthusiastisches zu berichten, wirken die Figuren doch alle eher wie Schachfiguren mit einer spezifisch für den Plot zugewiesenen Funktion.
                                Komplettiert wird das Ganze von gewohnt verträumt bis klimperiger Danny Elfman-Musik. Es ist schade, dass er fast ausschließlich mit Tim Burton zusammenarbeitet, ich würde seine Musik gerne mal wieder in anderen Filmen wie etwa Spider-Man hören. Mit Tim Burton liefert er immergleiche, zu den Bildern passende Klimmbimm-Traumszenarien.

                                Sleepy Hollow ist ein Halloween-Film für das Publik von Disney Channel und superRTL: Kitschige Effekthascherei trifft auf seltsame Ulkigkeit. Tim Burton-Fans werden mit Sleepy Hollow sicherlich ihre Freude haben, besitzt schließlich auch dieser Film alle Stärken seiner anderen Werke. Für mich aber leider nichts.

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                                • Sind das echte Bilder aus dem Film oder wurden die Lens Flares später rausgemacht? Denn die Bilder sind ja mal echt hässlich.

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                                    Sein Auftritt war auch ziemlch lustig, aber ob sein Charakter als Hauptfigur geeignet, das weiß ich nicht so ganz. Wenn dann wohl eher für eine ziemlich sarkatische Comedy. (Wovon ich kein Freund bin)

                                    • Ich dachte es kommt noch eine Staffel? Aus den Konstellationen und Geschehnissen aus Staffel 4 kann man meiner Meinung nach (noch) nicht einen Film konstruieren.

                                      • Was ist denn das für ein Satz bitte?

                                        Warner Bros. hat jedoch schon – bevor der zweite Teil überhaupt in die Kinos kam -den Drehbuchschreiber Drew Pearce (Iron Man 3) ein Skript auszuklügeln.

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                                        • Endlich ein richtiger Trailer! Sieht sehr witzig aus, aber es wird wohl gar nicht gesungen? :(

                                          • Ich hab sogar noch so ein Lustiges Taschenbuch-artiges Sammelbändchen hier rumliegen. Die Dialoge sind echt zum Wieher mies ^^

                                            • Boah, wie die Brian K Vaughan-Verfilmungen immer wieder aufgeschoben werden, da könnte ich ausrasten! Das erste Story Arc von Runaways ist mit das beste, was ich aus dem Comic-Bereich kenne.

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                                              • Die Folterszene in GTA V fand ich ebenfalls grauenhaft. Ich hab da wirklich immer weggeschaut.
                                                Generell ist der neueste GTA-Teil ganz schön überbewertet. Die ersten 5-10 Stunden fällt man echt vom Hocker, da die Story aber 30 Stunde dauert, merkt man irgendwann, dass das Spiel eigentlich ziemlich simpel ist: Rumfahren und Schießen. Das ermüdet schnell, noch dazu die seltsamen Minispiele wie den Boden wischen oder Yoga-Übungen machen... In einem Shooter beschwere ich mich ja auch nicht, dass permanent geballert wird! Generell sind die Feuergefechte wieder zu langweilig aufgrund fehlender Deckungen, zu großen Distanzen und des starken Auto-Aims.

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                                                • Da ich gerade die erste Staffel von Heroes zum ersten Mal schaue, hat mich der Titel ziemlich überrascht :)

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                                                  • 4 .5

                                                    In „Party Down“ dreht sich alles um eine Firma, die kleinere Veranstaltungen organisiert. Deren Angestellte betrachten ihren Job jedoch nur als trostlose Gehaltsmaschine, wollen sie doch alle im Entertainment-Business von Los Angeles Fuß fassen.

                                                    Jede Episode folgt dem gleichen Prinzip: Die Figuren befinden sich am Arbeitsplatz auf der Party und der Zuschauer begleitet ihren Arbeitsalltag inklusive Vor- und Nachbereitung, aber immer am Veranstaltungsort. Während der Arbeit unterhalten sich die Mitarbeiter (in meist gleichen Konstellationen) miteinander und es kommt zusätzlich zur Interaktion mit den Gästen. – Der Motor dieser Comedy-Serie ist äußerst simpel.
                                                    Die Partys sind halbwegs kurios, so organisiert die Firma etwa eine After-Party für eine Porno-Award-Show, eine Singlebörse inklusive Sex-Seminar für Senioren oder ein Clubtreffen für junge US-Konservative. Leider generiert das Drehbuch nur sehr wenig Witz aus dem Konzept, stattdessen ist der Humor unglaublich trocken.
                                                    Die gesamte Serie durchzieht eine verschlafene und dröge Stimmung. So werden etwa die Partys von den Figuren immer als wertlos dargestellt. Keiner der Mitarbeiter hat echtes Interesse an seinem Job, stattdessen kommentieren sie die Situationen sarkastisch und sprechen enttäuscht von ihrem großen Traum. Untereinander sind die Mitarbeiter nicht viel freundlicher, die Stimmung ist noch geknickter als Charlie Browns „Depressionshaltung“ mit den hängenden Schultern.
                                                    Wie schon bei The Office stellt sich auch bei dieser Arbeitsplatzkomödie die eingeschränkte Kulisse als großes Hindernis heraus. Dadurch entsteht nicht nur Monotonie bei den Mitarbeitern, sondern auch beim Zuschauer. Noch dazu betrachten wir die Figuren immer bei den gleichen Tätigkeiten: An der Bar, beim Snacks verteilen oder beim leichten Disput in der Küche.
                                                    Die wenigen Pointen in den Dialogen werden durch die ständigen „fuck“- und „fucking“-Ausdrücke gänzlich eliminiert, als seien diese ein adäquater Ersatz für Humor. Die Schauspieler verstehen sowieso wenig von humorvollem Vortrag und Timing, stattdessen gehen sie in der Tristesse ihrer Charaktere auf. Wenn überhaupt Lacher entstehen, dann durch peinliche Missgeschicke. Die Gag-Dichte ist somit eher gering, auch wenn man einige Male pro Episode lachen kann.

                                                    Als Liebhaber von leichtherzigen und mitfühlenden Komödien ist Party Down leider nichts für mich. Freunde von The Office und anderen Comedy-Serien mit eigentlich unangenehmen Umgebungen sollten aber mal einen Blick riskieren.

                                                    (Auf meinem Blog gibt es noch mehr Reviews: medienspritze.blogspot.com )

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