Dridge - Kommentare

Alle Kommentare von Dridge

  • Der Typ ist schon 30? Da besteht ja doch noch Hoffnung für mich :D

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    • Boah, das war echt mega schwer heute. Ich hab den Film auch schon mal gesehen, aber vor fast 8 Jahren und damals fand ich ihn echt mies.

      • 8

        Les Revenants ist eine gute Serie mit kleineren Makeln. Serienvorbilder scheinen Lost und Twin Peaks zu sein. Von Lost entnimmt sich die französische Serie den Stil, viele Geheimnisse aufzuwerfen und einen breiten Darstellerpool zu präsentieren. Die düstere Szenerie könnte hingegen direkt als französisches Ebenbild von Twin Peaks gelten: Spielstätte ist eine Kleinstadt umgeben von viel dunklem Wald und schiefergrauem Gebirge.
        Die Vergleiche sind natürlich etwas unfair, hatte Lost doch schließlich viel mehr Budget. Umso erstaunlicher ist es eben, dass auch Les Revenants diesen Strudel aus Nichtwissen erzeugt, das man unbedingt so schnell wie möglich zu tilgen versucht. Jedoch sind die schmalen acht Folgen der ersten Staffel dabei nur mäßig behilflich, da zwar immer wieder zum Weiterschauen animierende Geheimnisse aufgeworfen werden, für meinen Geschmack gibt es aber deutlich zu wenige Auflösungen. Die Geschichte an sich ist dennoch spitze, da dieses Konzept brandneu ist und gerade in den ersten Folgen mit einer unglaublichen Spannung aufwartet.
        Andere Mystery-Serien punkten häufig durch die starke Interaktion der Charaktere miteinander. Davon könnte sich Les Revenants für die kommende Staffel noch etwas abschauen, denn bisher blieben sämtliche Figuren immer in ihrem eigenen Umfeld. Sowieso weiß ich noch nicht, ob ich die Dialoge für strunzhohl oder saugenial halten soll – die Charaktere sagen immer EXAKT das, was man von ihnen in der Situation erwartet. Sprachbegabte könnten dadurch sicher sogar nur mit der französischen Tonspur auskommen. Umso auffälliger ist es übrigens, wie viel Wert auf Begrüßungen und Verabschiedungen gelegt wird – sicherlich 5 Prozent aller Dialoge dieser Serie bestehen aus „Hallo“ und „Tschüss“.
        Eine größere Dialogdichte würde dem Zuschauer auch dabei helfen, die Figuren besser kennenzulernen. Dem wird jedoch ein Strich durch die Rechnung gemacht durch die teilweise quälend langsame Inszenierung. Dafür muss jedoch zugute gehalten werden, dass es Les Revenants sehr häufig schafft, ein mulmiges und bedrückendes Gefühl auszulösen. Die kargen Farben helfen dabei ebenso.
        Pluspunkte sammelt Les Revenants bei mir auch dadurch, dass die Serie aus Frankreich stammt und damit neuartig und gleichzeitig vertraut wirkt. Es macht einfach Spaß, einen so richtig typischen europäischen Wald im Fernsehen zu sehen, Autos auf denen „Gendarmerie“ steht, Menschen, die sich zur Begrüßung die Hände schütteln, Schüler ohne ultrafesche Klamotten etc. Der Sympathik-Finishing-Move wird immer wieder dann erteilt, wenn man als ehemaliger Französischlerner viele der Wörter wiedererkennt. Bonjour, Merde und Ca va? zu hören, das macht einfach Spaß.

        Um es kurz zu machen: Les Revenants ist eine tolle und spannende Mystery-Serie, die sich in keinster Weise vor höherbudgetierten Produktionen zu verstecken braucht. Minuspunkte fährt sie nur durch ihre träge Inszenierung und das viel zu starke Verschweigen von Geheimnissen ein. Damit ist Les Revenants zwar nicht ausgezeichnet, aber dennoch mehr als sehenswert.

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        • Also Iron Man 3 sah doch nun echt nicht sooo beeindruckend aus... Man of Steel hätte da viel eher eine Nominierung verdient gehabt!
          Den Sieg wünsche ich aber natürlich Gravity, der Film hat mich aber sowieso in fast allen Aspekten schwer beeindruckt!

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          • 8

            Ich habe „Signs“ zusammen mit einem Freund gesehen, deshalb ist meine Bewertung sicher nicht sehr objektiv. (Aber welche ist das schließlich schon) Denn hätte ich mir den Film alleine angesehen, hätte ich ihn bestimmt als noch ein ganzes Stück gruseliger empfunden. Aber auch so schuf Signs schon ziemlich oft eine Gänsehaut, der Film erzeugt eine gewaltige Weiße-Knöchel-Spannung.
            Sämtliche Schauspieler nerven zwar ab und an, das wird aber wettgemacht durch die tolle und stilsichere Inszenierung. Das fängt schon beim gelungenen Anspann an und geht bis zu den weisen Entscheidungen, nie zuviel zu zeigen. Damit hat Signs eben auch die meiste Spannung erzeugt, genauso wie durch die langen, energiegeladenen Einstellungen. Die Musik von James Newton Horner verdient ein Extralob, schon lange nicht mehr habe ich einen derart die Filmerfahrung unterstützenden Soundtrack gehört.
            Insgesamt ein wirklich toller Suspense-Film, dessen Klassikerstatus ich genau wie bei Shayamalns „The Sixth Sense“ vollkommen nachvollziehen kann.

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            • Der Cast ist ja sogar noch unsympathischer als beim ersten Teil :-/

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              • Alle paar Jahre ein Spider-Man Anfang Mai... Das ist doch fast schon ne Hausnummer ^^

                • 20 Millionen? Da kam ja Silver Linings Playbook mehr

                  • 4 .5

                    Vor einem Vierteljahr habe ich die Fortsetzung von Kick-Ass in Comic-Form gelesen und schon dort war ich nicht so berauscht wie noch vom ersten Band – das Comic hat mir aber alles in allem trotzdem gut gefallen. Was die filmische Fortsetzung hier nun aber abzieht, kann wohl kaum noch unterboten werden.

                    Kick-Ass 2 verbreitet ungewollt ein scharfes B-Movie-Flair, das durch die vielen stillosen Entscheidungen in der Inszenierung zustande kommt. So versucht der zweite Teil unter anderem sehr häufig, witzig zu sein, versagt darin aber immer wieder aufs Neue. Stattdessen hatten diese Witze sogar oftmals den gegenteiligen Effekt und ließen mich beschämt mit den Augen rollen. Besonders die Kotzszene in der Cafeteria war einfach nur oberpeinlich.
                    Das geht natürlich noch weiter, etwa bei der Musik. Hier versucht man ebenfalls immer wieder Humor aufkommen zu lassen, tatsächlich handelt es sich aber um einen der schlechtesten Soundtracks, die ich je gehört habe. Ein Kampf wird von einer Hair-Metal-Version von Tetris begleitet, später ertönt eine Rock-Version von „Oh When The Saints Go Marching In“. Doch nicht nur in den Kämpfen macht sich der Komponist lächerlich, auch in ernsten Passagen. So erklingt etwa ein erhebender, klischeeiger Ah-Ah-Chor, wenn eine Figur stirbt.
                    Optisch ist der Film um Längen entfernt vom ersten Teil. Tatsächlich ist Kick-Ass 2 sogar richtig mies inszeniert, so harsch muss man es sagen. Einige Entscheidungen lassen sich auch einfach nicht nachvollziehen, etwa die völlig unangebrachten Comic-Kästen „Währenddessen“ etc. Und wenn man schon Hit-Girls Verfolgungsszene auf der Autobahn übernimmt, dann sollte man das auch so darstellen können, dass einem nicht andauernd der Green Screen geradezu ins Auge sticht. Die Effekte sind in diesem Film sowieso ziemlich schlecht, mit welchem Budget wurde das bloß gedreht?
                    Die Gewalt ist wie auch schon im ersten Teil wieder sehr heftig, wirkt hier aber sehr viel abstoßender, weil sie keinen Zweck erfüllt. Das hat mich bereits am Comic-Nachfolger gestört und fällt mir im Film umso stärker auf: Die Gewalt verkommt zum Zeigewert und ist nur ihrer selbst wegen da.
                    Über die Handlung kann ich mich nur schwerlich äußern, da sie bei diesem schlechten filmischen Handwerk gänzlich untergeht. Denn eigentlich bewegt man sich ziemlich nahe an der Vorlage, dennoch hat man das Gefühl, dass der Regisseur das Comic bloß ein Mal durchgeblättert hat. Es gibt zu viele Handlungsstränge und diese werden nie konsequent genug aufgerollt. Generell wirkt Kick-Ass 2 mit seinen schmalen 90 Minuten deutlich überhastet und unausgegoren.
                    Die Schauspieler verrichten allesamt einen kläglichen Job. Das überrascht umso mehr, weil das im ersten Teil deutlich besser lief, also muss es wohl am Regisseur liegen. Hier gibt es selbst von den Hauptdarstellern zumeist nur unglaubwürdig gespielte Zeilen und Fratzen zu erleben. Das Drehbuch gibt aber auch nicht wirklich viel her, einige Dialoge wirken dermaßen hölzern, so was benutzt Hit-Girl sonst zum Mafiosi verprügeln. Lediglich das Ende hat mir besser gefallen als im Comic, dadurch kann Kick-Ass wenigstens einigermaßen Pluspunkte einfahren.

                    Alles in allem rate ich kategorisch ab, da man sich mit einem schlechten Nachfolger immer auch ein bisschen den Vorgänger verdirbt. Denn bei Kick-Ass 2 rollen nicht nur die Köpfe der Gangster, sondern auch die Augen der Zuschauer.

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                    • 5
                      über Horns

                      Boah, wann findet sich dafür denn endlich mal ein Verleih? Ich will es sehen!

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                      • 8

                        Nach 10 Folgen gebe ich jetzt auch mal eine Wertung ab, und zwar 8 Punkte. Brooklyn Nine-Nine ist mit Sicherheit nicht die witzigste Serie, die ich jemals gesehen habe, dazu nerven Amy Sandberg und Terry Crews einfach zu sehr. Dies gilt leider auch für einige andere Figuren/Darsteller. Das Grundkonzept ist jedoch vielversprechend und wird auch genutzt: Es werden Mordfälle und Diebstähle aufgeklärt, die Figuren müssen sich aber auch häufig um alltägliche Polizeiarbeit kümmern.
                        Auch wenn viele Figuren zwar nerven, überzeugen sie mich im Endeffekt trotzdem durch ihre klaren Charakterisierungen. Die Witze bewegen sich dadurch auf einem guten Niveau, jeder Charakter erfüllt seine zugewiesene Rolle.
                        Dass die Serie von Parks & Recreation-Schöpfer Michael Schur ist, merkt man teilweise deutlich. Einige Figuren wirken wie Kopien aus dem erfolgreichen Vorgänger – Was einen aber nicht wirklich stört, schließlich handelt es sich um eine ganz andere Serie. Brooklyn Nine-Nine ist streckenweise ganz schön abgedreht, zum Glück aber noch nicht ganz so sehr wie die aktuelle P&R-Staffel. Mit dieser kann Brooklyn humortechnisch nicht nur gleichziehen, sondern überflügelt sie sogar. An die Klasse der frühen P&R-Staffeln kommt Brooklyn Nine-Nine aber niemals heran, dazu sind die Witze zu selten und die gesamte Präsentation nicht „herzig“ genug. Das kann sich aber durchaus noch ändern, denn nach der Auswertung der durchwachsenen ersten Staffel hatte sich Parks & Recreation damals auch noch drastisch verbessert.

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                        • 4

                          Da die erste Staffel mittlerweile bei ¾ ihrer Laufzeit angelangt ist, erlaube ich es mir jetzt schon, eine Wertung abzugeben.

                          Sleepy Hollow ist sicherlich nicht meine Lieblingsserie, die positive Resonanz überrascht mich ehrlich gesagt sogar. Ich schaue sie jede Woche mit einem Kumpel, dem gefällt sie ungemein. Bei mir ergibt sich da ein ganz anderes Bild: Die Grundvoraussetzung des aus der Vergangenheit stammenden Ichabod Crane ist großartig und erzeugt einige Lacher. Doch leider verkommt Sleepy Hollow schnell zu einer sogenannten „Monster of The Week“-Show: Jede Woche begegnet das Team einem anderen Gegner, der seltsam absurd in die amerikanische Geschichte eingeflochten ist. Das Problem ist aber, dass diese Gegner auch gleich in jeder Folge besiegt werden. Ich bevorzuge aber ganz eindeutig durchgängige Handlungsstränge mit vielen Verwicklungen und Offenbarungen. All das kann mir Sleepy Hollow leider gar nicht bieten, die Folgen sind sogar ziemlich austauschbar.
                          Wenn man sich ein Mal pro Woche eine solche Folge ansieht, tut das auch nicht wirklich weh. Wenn man sich die komplette Staffel nach Erscheinen ansieht, vergeht einem aber sicher schnell die Lust.

                          Die Dialoge sind sehr anspruchsvoll, häufig werden abstrakte Dinge behandelt, die weit in der Zukunft zurück liegen. Das Nachvollziehen fällt dabei manchmal schwer, denn das Vokabular ist dazu noch sehr archaisch und wortgewandt – Macht aber im Nachhinein auch keinen wirklichen Unterschied, wenn man mal nicht alles versteht, denn der übliche Wochengegner wird am Ende eh zerschnetzelt.

                          Wie ich bereits erwähnte, ist die ganze Handlung der Serie ziemlich absurd, vielen Leuten scheint das aber gerade zu gefallen. Ich störe mich eben an einer Welt voll mit Hexen, hessischen Teufelsanbetern, Shotgun schwingenden kopflosen Reitern, indianischen Traummonstern etc. Wer darauf steht, könnte mit Sleepy Hollow aber durchaus seine Freude haben.

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                          • Boah, jetzt auch schon die 250 geknackt, unglaublich!

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                            • 9

                              In Orphan Black dreht sich alles um Hauptfigur Sarah Manning, die den Selbstmord einer Person beobachtet, die exakt so aussieht wie sie. Ausgehend davon entfaltet sich die sicher spannendste Serie des Jahres. Es ist eine wahre Freude, Zeuge der zahlreichen Verstrickungen und Konflikte zu sein. Das Konzept wird äußerst intelligent genutzt und Sarahs Probleme werden scheinbar immer größer.

                              Die Dialoge sind für eine TV-Serie perfekt: Schnell und intelligent, anspruchsvoll, aber niemals überbordend beim Vokabular und auch zu keiner Zeit einschläfernd simpel. So könnte es wahrlich immer sein!

                              Für authentische Frauenfiguren habe ich in Film und Fernsehen sowieso immer etwas übrig, nicht von ungefähr ist meine Lieblingsserie auch Parks And Recreation – Deshalb kann sicher auch Orphan Black bei mir punkten. Die zahlreichen weiblichen Figuren fallen einem so gut wie nie auf die Nerven, und dass die Hauptdarstellerin noch dazu hinreißend aussieht, ist bestimmt auch nicht verkehrt ;)
                              Die anderen Figuren müssen sich teilweise die Kritik des zelebrierten Klischees gefallen lassen, bei ihren eher untergeordneten Rollen ist das aber auch nicht unbedingt verwunderlich und erst recht nicht schlimm. An sich passt das Ensemble richtig gut zusammen und erzeugt ein harmonisches Grundbild, bevölkert von sympathischen und eindringlichen Figuren.

                              Optisch gefällt die kanadische Produktion ungemein: Der gesamte Look ist sehr urban und wirkt herrlich Hollywood-untypisch. Die Bildqualität ist auf der Blu-Ray beeindruckend scharf und die Farbpalette der gesamten Serie wirkt kalt, homogen aber nie erdrückend. Lediglich auf der musikalischen Seite nervt die Serie manchmal, dies gilt aber für die meisten TV-Produktionen. Dass es nur 10 Folgen gibt, zähle ich als Pluspunkt, denn dafür haut einen jede Folge qualitativ um.

                              An dem obligatorischen Lob für Hauptdarstellerin Tatiana Mansell komme natürlich auch ich nicht vorbei. Sie spielt gleich mehrere unterschiedliche Rollen, die auch sehr oft miteinander in Interaktion treten müssen. Das Erstaunlichste daran ist aber, dass man nie das Gefühl hat, bei Figur A handele es sich um Mansell mit der roten Perücke oder „Ach, jetzt trägt sie wieder das Fransenpony“. Denn die Figuren sind vollständig voneinander abgetrennt, man hört und sieht sofort, um wen es sich handelt. Noch verrückter wird es, wenn etwa Person A gerade Person B spielen muss – dann spielt Mansell nicht einfach bloß Person B, sondern man kauft ihr sofort ab, dass es sich immer noch um Person A handelt, die sich gerade verstellt. (Daher bin ich mir äußerst unsicher, ob diese Serie in einer Synchronisation überhaupt funktionieren würde.) Die beeindruckend gespielte Leistung ist neben der packenden Handlung ein Hauptgrund für das durchweg hohe Sehvergnügen.

                              Jetzt heißt es für mich bis zum 29. April 2014 „Abwarten“, wenn es endlich weitergeht. Bis dahin sollten sich interessierte Zuschauer unbedingt die erste Staffel ansehen, denn Orphan Black sollte man als Freund spannender Serien auf keinen Fall verpassen!

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                              • 1 .5

                                Selten hatte eine Serie einen passenderen Titel.

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                                • Die Chance, dass ich den richtigen Buchstaben habe, liegt immerhin bei 1/26 ^^

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                                  • 8

                                    Grad die erste Folge mit französischem Ton und englischen Untertiteln (*ultimate-hipster*) angesehen, die Serie hat auf jeden Fall Potential. Die langsame Inszenierung könnte ein bisschen im Wege stehen, das wird sich noch zeigen müssen - denn ich bin eigentlich ein Freund von schnellen Serien wie Lost oder Heroes. (Das langsame Tempo hat mir beispielsweise Breaking Bad madig gemacht)
                                    Mal sehen, wie es weitergeht, das Grundkonzept ist auf alle Fälle ziemlich genial.

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                                    • 4

                                      Die Neugier hat obsiegt und ich habe mich zum Sehen hinreißen lassen. Die Meinungen gehen bei diesem Film ja arg auseinander, sehr viele User vergeben auch richtig hohe Wertungen und ich hatte mal wieder Lust auf einen typischen Hollywood-Film. Doch was habe ich mich durchgequält!

                                      Mit ganzen 2 ½ Stunden ist Lone Ranger einfach deutlich zu lang. Die vielen Situationen werden einem dadurch zunehmend egal. Bis man erst einmal beim Finale angekommen ist, ist einem schon komplett die Lust vergangen – man interessiert sich einfach nicht mehr für den Ausgang.
                                      Sowieso ist Lone Ranger ein arg seltsamer Film. Wenn im Abspann gleich drei Leute im Bereich Drehbuch aufgeführt werden, ist das für mich immer ein deutliches Zeichen für „Stillosigkeit“. Mit Stillosigkeit meine ich in diesem Fall, dass der Film keine einheitliche Handschrift besitzt: Da geht es zum einen um schrecklichen Indianer-Genozid, gleich darauf folgt ein nicht wirklich gut getimter SlapStick-Gag und kurze Zeit später sehen wir eine burlesque Bordellaufseherin, die in ihre Beinprothese ein Gewehr eingebaut hat. (Warum man groß mit Helena Bonham Carter auf den Poster wirbt, ist sowieso eine Frechheit: Sie kommt nur in zwei Szenen vor und hat nun wirklich keine tragende Rolle.)
                                      Die Handlung ist genauso belanglos wie verwirrend: Anstatt einen einheitlichen Gegner zu haben, kämpft der Lone Ranger gleich an mehreren Fronten. Da wird in den Kampf gezogen als Rache zum Brudermord und gleichzeitig gegen die Ausbeutung der Indianer.
                                      Gerade bei so einem Film hätte ich außerdem mehr Actionszenen erwartet. Die gezeigten Abschnitte packen mich aber überhaupt nicht, aus den bereits genannten Gründen: Der Film ist zu gestreckt, die Situationen wirken nicht gefährlich und werden durch die schlechten Humoreinlagen als bedrohungsarm dargestellt, die Actionsequenzen sind teilweise zu absurd und Schießereien/Explosionen gibt es so gut wie gar nicht.

                                      Selten habe ich einen derart zähen Actionfilm gesehen. Lone Ranger verlässt sich viel zu eindeutig auf seine einzelnen Komponenten (beliebte Schauspieler, hier ein bisschen Action, dort ein bisschen Witz) und gibt sich keinerlei Mühe, diese auch nur ansatzweise geschickt zu vermengen: Der Film klebt lediglich Element an Element. Dass Produzent Jerry Bruckheimer auch noch behauptet, Lone Ranger würde in 10 Jahren Kult-Status erlangen und in einem Zug Der Zauberer von Oz, Shining und 2001 nennt, ist dann auch nur noch wohlwollend in die Kategorien „Verblendung“ und „Humor“ einzuordnen.

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                                      • Ich bin ja ein Freund von Restaurationen muss ich sagen. Wenn "Filmkörner" auftreten, stört mich das teilweise schon ziemlich. Umso mehr bei aktuellen Filmen. (Etwa "Die Unfassbaren")

                                        • Bezüglich der Anzahl an IMAX-Kinos: Laut Wikipedia gibt es aber auch nur 2 IMAX-Kinos in Frankreich, die sind beide in Paris und eine davon sogar extra im Disneyland.

                                          • Kann mich mal einer aufklären, warum man nicht gleich alles in IMAX dreht? Der ständige Größenwechsel stört mich auch bei The Dark Knight ganz schön. Die Avengers Blu-ray wiederum ist komplett im 16:9-Format - wurde der Film also komplett in IMAX gedreht?

                                            • Ich finde sie zwar auch ganz cool, aber mit dieser Kurzhaarfrisuer hat sie sich keinen Gefallen getan, damit sieht sie aus wie 30.

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                                              • Grammar-Nazi am Start: "dieselbe" zusammen bitte :P

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                                                • Musste ich leider raten, hab den Film ja noch nicht gesehen ^^

                                                  • Max Payne 2 ist zwar mein Lieblingsteil, Max Payne 3 war aber doch spitze: Super Monologe, phänomenale Grafik, fantastisches Deckungssystem, hautnahe Schießerein!

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