Einar - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+18 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning182 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines119 Vormerkungen
Alle Kommentare von Einar
Aus einer Zeit, als Komödien "nur" eine Aneinanderreihung von Witzen und Szenen waren und nicht - wie heute - platt, obszön und aufdringlich wirken.
Das Niveau ist zwar auch hier überschaubar, aber verletztend wird der Klamauk kaum. Leider springt der Funke bei mir aber auch nicht ganz über. Vielleicht auch, weil es wie eine gewollte Sketch-Show wirkt.
Eine All-Time-Top10-Komödie sieht für mich anders aus, einen gewissen Charme kann man aber nicht absprechen.
Der Cast ist hervorragend und mir gefielen besonders Robert Stack, der seinen harten Ruf persifliert, und Lloyd Bridges. Einige gelungene Szenen, wie der Auto-Pilot Otto, seine Aufblas-Tülle (zahm-zotig!) oder das Beruhigen der aufgebrachten Frau, waren sehr amüsant. Auf die Dauer wird es anstrengend, doch zum Glück beließ man den Gesamtfilm bei knapp 90 Minuten.
Ein Film, den man sehen kann, aber nicht muss. Auch wenn die Meinungen auseinander gehen können: Ein "Klassiker" sieht für mich anders aus!
Ach ja: Filmzitate in Worten, Musik und Bildern... Man muss dafür natürlich das Filmwissen haben, aber wenn, dann viel Spaß beim Suchen und Finden. Der Anfang wird einem ja noch leicht gemacht... ;-)
"Caprona" ist Edel-Trash der feinsten Sorte:
So künstliche Dino-Monster aus Plastik, dass Roger Corman stolz wäre.
Ein nicht ganz stringenter Handlungsverlauf.
Künstliche Kulissen.
Und natürlich die unvermeidlichen vorsintflutlichen Ur-Menschen, von denen sich einer mit den Helden anfreundet.
Vor Jahren im ZDF gesehen, jetzt vor kurzem auf DVD komplett nachgeholt (damals bin ich mitten drin durch Zufall vor dem Bildschirm sitzen geblieben). Auf DVD findet man auch die komplette, ungeschnittene Fassung mit einigen Szenen OmU.
Zum Film: Die Handlung ist hanebüchen, aber im Fantasy-Bereich sicherlich als einigermaßen fruchtbar anzusehen. Da ich eh kein Fan dieses Genres bin, fand ich die lächerlich-unernste Umsetzung nicht allzu schlecht- wohl besser, als wenn man eine überwiegend ernste Adaption versuchen würde. Teilweise war der Film so schwach, dass er wieder aus Trash-Sicht richtig stark wurde. Die billigen Kulissen und Requisiten tragen ihren Teil bei. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir die Figur des Kapitän von Schönfeld (Schoenvorts) sehr gut gefallen hat: Ein distinguierter Deutscher, der eloquent zum Erfolg des Unternehmens beiträgt. Auch wenn am Ende die Rettung scheitert.
Verschweigen darf man die Schwächen dennoch nicht: Es ist schon sehr künstlich und wenn man nicht auf Trash steht oder Hardcore-Fiction-Fanatiker (dazu zähle ich diese vernes-artige Vorlage mal) ist, dann sollte man an "Caprona" seine Zeit lieber nicht verschwenden. Außerdem störte mich persönlich die ein wenig zu lang geratene 'Einführung' bis zum Entdecken der Insel - fast die Hälfte des Filmes nimmt sie ein.
Da ich gelegentlich leicht zu unterhalten bin und dieser Trash einfach nur Spaß gemacht hat, sage ich mal, dass ich ihn "ganz gut" fand. Man kann zur Not aber auch auf solche Produktionen verzichten. Einen filmtechnischen oder inhaltlichen Wert hatte "Caprona" schließlich ganz bestimmt nicht!
Bislang habe ich unglaubliche Lobeshymnen auf "Rebecca" hören dürfen und mich dementsprechend auch gefreut. Die Erwartungen wurden nur teilweise erfüllt. "Rebecca" ist in der Tat ein guter Film, aber ihm fehlt eine unbekannte Zutat um das Prädikat 'überragend' zu tragen - und darüber hinaus war er rein subjektiv nicht ganz nach meiner bevorzugten Thematik.
"Rebecca" ist kein klassischer Suspense mit einem offensichtlichen Konflikt, vielmehr ist es eine komplexe und verschachtelte Geschichte um (verlorene) Liebe, Lügen und ein gehütetes Geheimnis. Dieses offenbart sich dem Zuschauer erst nach einer geraumen Weile. Bis dahin dreht sich die Handlung um eine Romanze, die anscheinend nicht funktionieren kann. Schuld daran ist eine Person, die man im gesamten Film nicht sieht - alldieweil besagte Person, die titelgebende Rebecca, schon verstorben ist. Man sieht kein Bild von ihr, keine Erinnerung. Aber dennoch schwebt ihr Geist über dem Werk. Sie ist die Hauptrolle: Eine Figur, die nicht in Form auftritt und die auch nur vage beschrieben wird. Dennoch sind alle von ihr begeistert und umso schwerer fällt es dem frisch vermählten Filmpaar Fontaine und Olivier zu ihrem Glück zu finden und die Last von Rebecca abzustreifen.
Gegen Ende ändert sich genre-typisch wieder die komplette Ausgangslage. Es ist aber eine Wendung, die man so nicht erwartet hätte. Das rettet im Endeffekt den Film, der durchaus zwischenzeitlich seine Längen hat. Dennoch kann man getrost auf diesen Klassiker zurückgreifen, muss aber Verständnis einräumen, wenn er nicht an die ganz großen Erfolge von Hitchcock heranreicht.
Laurence Olivier spielt seine Rolle natürlich wieder gewohnt gut und mit einer schönen - britischen - Distanz. Und Joan Fontaine ist einfach nur süß. Überstrahlt wird alles aber, wie bereits erwähnt, von "Rebecca". Sie kehrt selbst als Tote noch zurück nach Manderlay, einer Metapher wie "Rosebud".
Eingeschränkt war ich zufrieden - insgesamt. Denn ich hatte mir wahrscheinlich mehr erhofft. Ohne Erwartungen wäre es für mich sicher ein großes Vergnügen gewesen, diesen Hitchcock endlich das erste Mal zu sehen. Was bleibt zu sagen: Es gab schlechtere Hitchcock-Filme, aber dennoch ist noch viel Luft nach oben geblieben.
"Die 39 Stufen" sind quasi das kleine britische Vorspiel zum "Unsichtbaren Dritten". Ähnliche Thematik, ähnliche Dramaturgie, fast ähnliche Athmosphäre - da kann man nicht falsch liegen. Schließlich ist "Der unsichtbare Dritte" mein persönlicher Lieblings-Hitchcock.
Die fälschlich verdächtigten und gehetzten zentralen Figuren weisen große Gemeinsamkeiten auf, nur dass hier logischerweise noch nicht die cineastische Glanzleistung aufgebracht werden kann, wie Jahre später in den USA. Dennoch sind die "39 Stufen" ein packendes Stück Filmgeschichte mit trockenem Humor, Romantik, einer Menge Spannung und auch ein wenig Thrill. Eben ein klassischer Hitchcock. Außerdem finden sich noch einige Parallelen zum ebenfalls sehr gelungenen Thriller "Saboteure", z.B. die Handschellen und die Flucht der aneinander Geketteten.
Robert Donat spielt einfach gut und seine weibliche Begleitung ist natürlich wieder besonders reizvoll. Wundert es da einen, dass man selber auch gerne unter falschen Verdacht geraten möchte, wenn es diese Nebenerscheinungen mit sich bringt?!
Ein toller Score rundet das Agenten-Spektakel ab, dieser Film aus dem Jahre 1934 gehört sicherlich zum 'Must-See' des Genres, unabhängig ob man nun ein Hitchcok-Fan ist oder nicht. Davon zeugt auch schon die gesamte Bewertung, unabhängig welcher Film-Plattform.
Ich spare es mir mal nun Listen einzuschicken. Wäre bei mir in den 70ern ohnehin umsonst.
Für mich überstrahlt schließlich alles "DER PATE" (+ "Der Pate II"). Liste fertig! :-)
Beurteilung nach Zweitsichtung:
Ein äußerst altbackener Hitchcock-Film, einer seiner früheren Tonfilme.
Wenn man ihn - wie ich - in der deutschen DVD-Version sieht, muss man sich schon ein wenig auf die eingeschränkte Technik einlassen. Die Synchro ist ziemlich gewöhnungsbedürftig, Bild und Ton schon deutlich überholt. Außerdem ist die Handlung anfangs recht vertrackt. Hat man erst einmal den richtigen Einstieg gefunden, was bei mir nach einer guten Viertelstunde der Fall war, macht es zu einem gewissen Grad doch recht Laune. Die Story wird stärker, Wendungen nehmen zu und werden zahlreicher und unerwarteter je näher man dem Ziel entgegen kommt. Das Ziel hier ist der Fährhafen, Endstation der Flucht, welche das Finale ausmacht. Das Tempo verlagert sich eindeutig auf die letzten 20-25 Minuten, zuvor wirkt vieles bühnenhaft - was eine Feststellung und keine negative Bewertung sein soll.
Letztendlich bleibt festzustellen, dass "Nummer 17" kein schlechter Film ist, die Story ist bisweilen sogar recht interessant. Leon Lion als Landstreicher Ben gibt eine gute Figur ab. Berücksichtigt man das Alter des Werkes, kann man auch gnädiger urteilen. Für Hitchcock-Freunde ohnehin ein Muss, für andere eher nicht. Als Ganzes hat mich der Film so überzeugt, dass ich eine 6.5 vergebe, unter anderen (heutigen) Gesichtspunkten wäre eine 5.5-6.0 ebenfalls angebracht.
Dieser Stoff als Remake wäre aber auf jeden Fall ergiebiger, als einige Aufgüsse aus unserer Zeit, die einen Film kopieren, welcher wenige Monate zuvor produziert wurde.
Mögen manche mein Urteil kritisieren: Für mich ist X-Factor immer noch ein wenig an alten Zeiten festhängen, daher kann mein Urteilsvermögen auch verklärt sein.
Ich habe die kurzen Storys teils gemocht, manche wiederum auch nicht. Aber das Größte war ohnehin die Eröffnung: "Es gibt immer mehrere Blickwinkel, um eine Sache zu betrachten. Es kommt alleine auf die Sichtweise an. Ich bin Jonathan Frakes..."
Heutzutage würde ich das sicherlich nicht mehr (unbedingt) sehen. An die Twilight Zone kommt nichts heran. Diese Sendung war aber ein netter Versuch.
So langsam gehen mir die offenen Hitchcocks aus und deshalb war ich umso mehr erfreut, dass mit "Der Fremde im Zug" noch ein Film wartet, der mit 8.0 eine hohe Vorhersage hatte und zudem gute Kritiken erhielt. Auch wenn die Community hier diesen Streifen schlechter einschätzt.
Trotz einer im Ansatz spannenden Geschichte, muss ich dann aber leider doch sagen, dass "Der Fremde im Zug" letztendlich für mich persönlich eher zu den uninteressanteren Hitchcock-Filmen gehört. Die Umsetzung hat mich nicht sonderlich berührt, es wurde vieles steril und trocken inszeniert. Der typische, klassische Suspense stellt sich erst gegen Ende ein. Denn der dahinschleichenden Story steht ein furioses Finale gegenüber, welches das bisherige Geschehen überstrahlt und das Gesamtwerk noch einmal in besserem Licht erscheinen lässt.
Außerdem ist Tiomkin wieder ein toller Score gelungen, der mit den Bildern harmoniert.
Insgesamt bleibt ein durchschnittlicher Gesamteindruck zurück: Ich habe schon bessere Filme vom "Master of Suspense" gesehen, ganz gleich ob vor oder nach "Der Fremde im Zug" gedreht. Doch die Entscheidung liegt beim Zuschauer, manch einer mag sicherlich eher diese Richtung, während ich andere von Hitchcocks vielen Werken bevorzuge.
PS: Im Nachtrag möchte ich gerne noch einmal Robert Walkers fantastische Schauspiel-Leistung hervorheben. Er spielt seine Rolle überragend!
PPS: Wenn ich von "durchschnittlich" schreibe, dann meine ich natürlichen einen durchschnittlichen Hitchcock. Dieser liegt naturgemäß immer noch recht weit vorne gegenüber anderen Filmen. :)
Und noch einmal Norwegen... ;)
Isabelle Adjani finde ich leider überbewertet. Sie profitiert viel vom Glanz ihrer Kollegen, z.B. Kinski.
Hingegen kann ich mit den Filmen von Faye Dunaway weniger etwas anfangen, aber sie spielt sehr gut...
Aber das ist alles rein subjektiv und soll nicht das Thema sein. :)
Sehenswerter Blick hinter die Kulissen - ein Kinski, wie man ihn wohl vermutet hätte, in den Filmrollen aber nur ansatzweise sah. Wunderbar, dass es nun diese 'Doku' gibt, die eigentlich gar keine ist.
Es ist mehr eine Art Aufarbeitung von Werner Herzog. Wie sich die beiden Vernarrten (ja, Beide haben/hatten mMn einen positiven Vollschatten!) gegenseitig anstachelten und weiter antrieben.
Rares Material aus "Jesus Christus Erlöser" und Gespräche mit anderen 'Zeitzeugen' runden das Wohlfühlmoment ab. Was einem bleibt, ist der Eindruck, dass Kinski der wahrscheinlich intensivste und vielleicht beste deutsche Schauspieler aller Zeiten war und ist. Nicht trotz seiner Macken, sondern eben wegen dieser!
Warum???
Eine einfache Aufgabe in unserem Deutschkurs, Anfang der 2000er:
Schreiben Sie einen Aufsatz zum Thema "Welchen Kommissar würde ich anheuern?" und begründen Sie Ihre Wahl!
Wenn wir Erik Ode mal außer Acht lassen (den kannte außer mir bestimmt nur ein Bruchteil des Kurses), dann kann doch nur ein Detective in Frage kommen: Inspector Columbo.
Also - warum war ich dann der Einzige, der ihn zum Thema hatte?!
Die Beweggründe muss ich hier ja nicht noch einmal nennen.
Ich denke, jeder sollte Columbo kennen und einfach wissen, warum er die N°.1 ist!
Dieser Mann ist einfach spitze. Er löst nicht nur jeden Fall, er kann auch noch unterhalten, ist ganz gerissen und vermag es selbst den Gegenspielern sympathisch zu erscheinen und sich gelegentlich mit ihnen anzufreunden... wer schafft das sonst?!
Leider ein Abschluss der großen Trenchcoat-Story, der nicht so attraktiv ist.
Bewegt sich immer noch auf leicht gehobenem Niveau und bekommt von mir auch noch einen halben Punkt als Abschiedsgeschenk!
Vielen Dank, Columbo und auf Wiedersehen... aber - "Eine Frage hätte ich noch!" ... :)
Nicht der beste Columbo, eher noch einer der mittelmäßigen (gibt es überhaupt welche?!) - aber hier steht irgendwie meine Leidenschaft 'Filmmusik' im Mittelpunkt und da bin ich natürlich sofort bei der Sache!
Wunderbarer Gegenspieler, der für jede Situation die richtige Meldodie impetto hat.
Und Columbo kriegt sie ohnehin alle!
Werde ich irgendwann mal sehen (müssen), weil Stan Smith es mir befohlen hat! ;)
Akzeptable Fortsetzung von "Meet The Parents".
"Meet The Fockers" lebt hauptsächlich vom Spiel der Focker-Eltern Hoffman und Streisand, Stiller ist wie im ersten Teil zum Glück erneut annehmbar und Robert De Niro macht einfach immer Spaß.
Die Gags sind natürlich wieder teilweise überzeichnet, es gibt charmantere Komödien. Jedoch ist "Meet The Fockers" ein Vertreter des derberen Stiles, der dennoch niemals beleidigend, verletzend oder platt wirkt. Da hat man seit der Jahrtausendwende schon schlimmeres gesehen. Insgesamt also ein netter Film, den man sich anschauen kann.
Guter bis sehr guter Film, wenngleich vielleicht auch ein wenig überschätzt.
Eine typische Eastwood-Arbeit, wobei mir "Gran Torino" etwas besser gefallen hat. Und wenn Clint seine eigene Filmmusik einbringt, hört sich auch vieles gleich an. Aber das ist Kritik auf oberstem Niveau.
Insgesamt hätte der Film ein wenig straffer sein können, aber nicht müssen. Während der Plot im "nur" vorderen Mittelfeld mitspielt, sind die Darsteller hingegen absolut überragend. Robbins, Bacon und insbesondere Penn spielen sehr intensiv und leidenschaftlich.
Nachdem ich die Romanvorlage für gut befunden habe, stehen die verschiedensten "Wuthering Heights"-Verfilmungen auf meiner Merkliste. Mal sehen, ob eine was taugt. An das Lied von Kate Bush wird ohnehin nichts herankommen! :)
Leider wurde mein erster (langer!) Text vom PC gefressen und nicht mehr ausgespuckt. Daher noch einmal in Kurzform:
Fragwürdig, ob man so eine Jesus-Darstellung braucht. Als Musical konnte ich "Jesus Christ Superstar" schon nicht richtig leiden - und als Film ist es sogar noch ein wenig schlechter.
Dabei macht der Film nicht viel verkehrt. Zwei Sachen stören mich aber:
Die Skizzierung des Stoffes und die allzu moderne Adaption. Ich bleibe bei diesem Thema lieber im ernsteren Metier.
Einzig und alleine die mitreißende Musik ist ein Ansehen (oder besser: Anhören!) wert!
[Und ich kann mir immer noch nicht verzeihen, dass mein erster Text futsch ist. Jesus, bring' ihn mir wieder zurück!]
Schöne Aufnahmen, akzeptable Umsetzung des Ibsen-Dramas.
Geheimnisvoll, handlungsarm und mit einer starken Athmosphäre.
Der ganze Film lebt eigentlich nur von seiner Stimmung, weil es keinen echten Inhalt gibt.
Auf den ersten Blick auch ohne Spannung, aber auf einer zweiten Ebene gibt es diese dann doch.
Kann man sehen, muss man aber nicht.
Toll gespielt von Specer Tracy als Stoiker und Robert Ryan.
Ein Film, der nicht ganz nach meinem Geschmack war. Aber einer, der mich letztendlich doch mit einem guten Gefühl zurückließ.
"Fahrstuhl zum Schafott" bietet eine tolle Ausgangslage, eine träge Erzählweise - aber auch eine Entwicklung, die immer spannender und verstrickter wird. Bis sie endlich in einem tollen Finale endet.
Was ein Detail (das vergessene Kletterutensil) auslösen kann, wird hier stilsicher aufgezeigt. Eine packende Athmosphäre und selbst der Soundtrack blieb mir (als keinen Jazz-Freund) eher positiv im Gedächtnis.
Bislang war ich kein großer Freund des französischen Kinos (manche mag ich - viele nicht), auch dieser Film stellte mich auf eine Probe. Nun gehörte er dann aber doch zu den besseren Vertretern aus unserem Nachbarland.
"Keine trockene Lektion in Geschichte, sondern eine packende Lektion in Dramatik, in jeder Minute selbst eine Zeitbombe." (Kino.de)
Ich zitiere eine Kritik und negiere sofort diese Aussage: Optisch ist "Valkyrie" zwar wirklich ansprechend, inhaltlich aber doch recht platt.
Vielleicht wäre eine "trockene Lektion in Geschichte" dann doch besser als dieser Spielfilm... Trotz zahlreicher Mängel weiß dieser Helden-Streifen aber doch stellenweise zu unterhalten - und das will er wohl in erster Linie auch. Da werden dann sentimentale Gefühle aufgebaut, große Sets eindrucksstark in Szene gesetzt usw. Manch ein Zuschauer kann sich davon angesprochen fühlen, und das ist auch nicht verkehrt. Rein vom Unterhaltungswert gab es auch für mich gute Szenen, welche die Gesamtbeurteilung schönen. Vor allem liegt das aber an den Leistungen von Bill Nighy und in seinen wenigen Szenen Kenneth Branagh. Eben diese Charaktere bieten auch die angesprochene solide Unterhaltung.
Wer sich geschichtlich bilden möchte, dem sei ohnehin besser eine Dokumentation empfohlen. Ausführlicher, sachlicher und möglicherweise sogar spannender als der Cruise-Streifen. Ich als angehender Geschichtslehrer würde "Operation Walküre" ohnehin nicht als Schulfilm bezeichnen und ihn auch nicht im Unterricht ansehen.
Kleine Randbemerkung: In der deutschen Synchronisation klingt Adolf Hitler mMn wie Graf Dracula. Tragikomisch...
Nein, tut mir Leid... der Funke ist nicht übergesprungen.
Ich bin ein großer Warren Beatty-Fan. Ich liebe Morricone. Ich mag Satiren, wenn sie intelligent und witzig sind.
Aber vielleicht auch deshalb, aus all diesen Gründen, hatte ich eine höhere Erwartungshaltung, die nicht erfüllt werden konnte.
"Bulworth" war für mich kein gelungenes Werk. Es ist eine überaus interessante Story, die hier zugrunde gelegt wird. Zeigt mir doch mal einen Politiker, der sich nicht mehr um seine Worte scheren muss - und darum zum Medien-Star avanciert. Eine herrliche Idee, die mir durch die Inhaltsangabe auf dem Klappentext gefallen hat. Aber die Umsetzung? Sagen wir es mal so: Eine schlechte Umsetzung. Die Story entwickelt sich ein wenig zu abwegig. Die Schwarzen wirken (auf mich) durchweg unsympathisch. Und selbst Beatty spielt hier mal richtig schwach.
Für eine Satire fehlte noch mehr Humor, man kann nicht nur einfach irgendwelche kreativen Parolen rappen. Für ein Drama fehlte die Ernsthaftigkeit. Und letztendlich war der Thriller-Part mit dem Auftragskiller auch ausbaufähig.
Sicher hatte der Film auch ein paar gute Seiten. Aber mein Eindruck war der - und bleibt auch der - dass hier viel mehr Potential geschlummert hat.
PS: Thema Morricone - erst gegen Ende hört man wirklich den Ennio-Sound... wird aber leider, trotz schönem Motiv, ein wenig deplatziert angebracht.
Starker Klassiker in gewohnt guter Zinnemann-Qualität. Sehenswert sicher, für mich aber auch nicht viel mehr. Die absoluten Lobeshymnen kann ich nicht ganz teilen, aber "Verdammt in alle Ewigkeit" ist unbestritten ein überzeugender Film - in vielerlei Hinsicht.
Courage, Disziplin, Opferbereitschaft, Liebe, Karrierewahn, Verantwortungsbewusstsein, Humor - alles wird thematisiert. Das Drehbuch ist sehr gut und vor allem sehr klug geschrieben. Der Zuschauer sieht (vereinfacht gesagt) mehrere kleine Szenen, die ihre eigene Handlung thematisieren, die Gesamthandlung voranbringen und an irgendeiner Stelle wieder zusammenlaufen. Beispielhaft wird das ganz am Ende, als es mir wirklich kalt und warm über den Rücken läuft. Die beste Szene des gesamten Filmes. Hätte es mehr davon gegeben, dann wäre ich noch beeindruckter. Solche Beispiele finden sich im kleineren aber auch an anderen Stellen, z.B. dem Pflichtbewusstsein von Prewitt und Warden, die sich eigentlich sehr ähnlich sind und daher letztendlich auch so etwas wie Freunde werden.
Blendende Nebenrollen sind die Typen von Borgnine und Sinatra. Letztgenannter spielt für mich hier die Rolle seines Lebens, glänzend aufgelegt und authentisch. Insgesamt wirkt vieles "echt" in diesem Film, so dass man eine Bindung zu den Personen herstellen kann. Es gibt Romantik, aber keinen Kitsch - es gibt Hass, aber keine sinnentleerten Gefechte. Die Festlegung auf ein Genre fällt schwer, man sieht von vielen Genres einen Mix. Das macht Laune.
"Verdammt in alle Ewigkeit" sollte man ruhig gesehen haben. Bei mir persönlich ist er auch nur knapp an der nächsthöheren Grenze gescheitert, aber das sind nur Zahlen. Wichtig war vor allem, dass er zu unterhalten wusste und auch eine zweite Ebene, eine Fragestellung mitbrachte. Danke, Herr Zinnemann!
So, "Die Wildente" - ich glaube, es ist das dritte Mal, dass ich hier auf mp sowohl die erste Bewertung als auch den ersten Kommentar zu einem Film abgeben darf.
Wer sich ein wenig auskennt, der weiß, dass "Die Wildente" ein dramatisches Stück von Henrik Ibsen ist, diese Verfilmung ist eine australische Variante mit zwei Superstars in Liv Ullmann und Jeremy Irons.
Es handelt sich hierbei mal um eine eher gelungene Verfilmung eines klassischen Dramas. Ibsen ist mit seiner Vorlage ein Meisterwerk der Weltliteratur gelungen. Von der Aussage her vielleicht sein wichtigstes Werk - neben "Peer Gynt". Die Umsetzung im Film ist durchweg positiv. Man hat sich zwar einige kleinere Änderungen erlaubt, aber da ist nichts Schlimmes oder Gravierendes dabei. Der chronologische Aufbau wurde leicht abgeändert (hier im Film z.B. mit einem Auftakt, der Szenen aus dem 2./3. Akt vorweg nimmt) und einige Details hinzugefügt bzw. weg gelassen, am Inhalt oder der Intention ändert sich aber nichts. Man kann es sowohl positiv als auch negativ sehen, dass es einen anderen Werkaufbau im Vergleich zum Drama gibt, die Handlung ist aber vollkommen identisch. Zentral steht darüberhinaus die "Lebenslüge" und wie wichtig sie für den Menschen ist - diese Interpretation fällt im Film sogar noch leichter als in Ibsens Werk.
Wer nun Safran's Adaption von der "Wildente" sehen möchte, dem sei noch etwas empfohlen: Vorher am besten das Drama von Henrik Ibsen in Ruhe lesen, denn ohne dieses Vorwissen könnten manche Stellen im Film möglicherweise zu undurchsichtig wirken. Grundkenntnisse (und das nicht über Wikipedia o.ä.) wären von Vorteil.
Nun zu den Leistungen und den Stärken/Schwächen der Verfilmung:
Wie gesagt, gab es kleinere Unterschiede, wenn auch im wesentlichen alles Wichtige ohne Abkehr beibehalten wurde. Ein Schwachpunkt des Filmes - aus meiner Sicht! - aber war der Schluss. Hier hätte man es besser machen können. Ja, besser machen müssen, wenn man bedenkt, was das Medium Film alles vermag. Es ist zwar exakt das gleiche Geschehen wie bei Ibsen, aber Umsetzung entspricht nicht dem tragischen Desaster, es war mir persönlich nicht erschütternd genug. Das kann jeder sehen, wie er möchte.
Alles in allem hat man hier aber eine richtig gute Literaturverfilmung, die sich lohnt angesehen zu werden. Nicht zuletzt dank der tollen Leistung von Jeremy Irons, dem man sein Können sofort und in jeder Szene ansieht.