ElmStreet84 - Kommentare

Alle Kommentare von ElmStreet84

  • 8 .5
    ElmStreet84 09.04.2015, 02:30 Geändert 09.04.2015, 02:50

    Was ist Prisoners?

    Ist es eine Art Knastdrama, in dem eine Gruppe Knackis wie in Flucht von Alcatraz versucht, aus den Mauern zu entkommen, stellt es ein Gefängnisdrama wie Shawshank Redemption dar, in der Andy Dusfresne (nicht unser!) versucht, die Qualen und die Gewalt innerhalb der Festung zu ertragen... was ist eigentlich Prisoners?

    Prisoners ist nichts davon, Prisoners ist ein durch und durch gelungenes Tappen im Dunkeln einer Tragödie und eines Verbrechens, das schlimmer wahrscheinlich kaum sein könnte. Hier gibt es Kinder, die entführt werden und von denen unklar ist, wo sie gerade sind und ob sie überhaupt noch am leben sind. Hier gibt es einen zutiefst besorgten Familienvater, der durch die Entführung seiner Sprösslinge beinahe zum Psychopaten mutiert und Dinge tut, an die er sonst im Normalfall keinen einzigen Gedanken verschwenden würde. Und es geht um den Police Detective, der alles daran setzt, diesen Fall aufzuklären und die beiden Opfer zu finden, koste es was es wolle, auch soweit, bis es ihn beinahe selbst vollkommen einnmimmt und ausfüllt.

    Ich muss ganz klar sagen, dass Prisoners in den letzten Jahren ehrlich gesagt mitunter das beste ist, was man produzieren konnte. Es geht nicht um viel, es ist wie gesagt nur die Tat, und die Situationen, wie die Protagonisten (Vater, Detective, Täter) mit dieser umgehen. Während des Films dreht es sich hauptsächlich um die Verfolgung des Täters und das Aufspüren der Opfer. Wem das jetzt so klingt, als wäre das VIEL zu wenig um knapp 200 Min. auszufüllen, der hat vielleicht nicht ganz Unrecht... nur leider nicht in diesem Fall. Denn hier wird es so gut wie kein bisschen langweilig; in den ganzen 154 Minuten von Prisoners versucht Regisseur Denis Villeneuve so viel Realismus rüberzubringen, wie nur irgend möglich. Und das hat er bestens hinbekommen, allein wenn man sich nur mal die Rolle des Familienvaters Keller Dover ansieht, der hier wirklich herausragend und absolut überzeugend von Hugh Jackman gespielt wird, den man ja sonst aus Hollywood-Action-Blockbustern wie X-Man oder Wolverine kennt, die im Laufe des Films wirklich einen rabiaten Wandel vom sorgenden, fassungslosen Familenvater zum Beinahe-Psychopaten (anders kann ich es gerade nicht beschreiben) macht, der in Selbstjustiz auf Teufel komm raus versucht, den Mörder seiner Tochter zu finden und dabei im Glauben ist, er habe den verantwortlichen gefunden. Der Verantwortliche wird hier gespielt von Paul Dano, der mir vorher ausschließlich aus Ruby Sparks bekannt war und den ich hier gerne auch mal erwähnen würde, obwohl er verglichsweise wenig zu sprechen hat, aber seine Rolle wirklich grandios mimt.

    Es gibt in Prisoners keine großartigen Wendungen, außer eine große (aber diese in Anführungszeichen), die Geschichte läuft realistisch gehalten strickt geradeaus, aber während ich das dem einen Film, wenn ich dies erwähne, als Mangel anstreiche, muss ich es in Prisoners gutheißen, weil trotz dieser Geradlinigkeit während der gesamten Laufzeit so gut wie keine oder wirklich nur sehr wenig Langeweile aufkommt.

    Auch die schauspielerische Leistung von Jake Gyllenhaal muss ich erwähnen, der hier den vernarrten, zielstrebigen Detective ebenfalls unglaublich authentisch und realistisch spielt, sodass man sagen könnte, er hätte in diese Rolle besonders viel Herzblut gesteckt. Nach dem was ich hier in Prisoners von Gyllenhaal gesehen habe, wandert dieser Mann bei mir mal ganz nach weit oben auf die Talentsäule, denn wenn er alle anderen Rollen genauso gut verkörpert, wie er es hier gemacht hat kann man getrost von einem Ausnahmetalent reden, leider habe ich bis jetzt von den neueren Filmen, in denen er mitgespielt hat (2010 aufwährts) nur Prisoners gesehen, aber Nightcrawler ist nach diesem Spektakel mittlerweile ebenfalls ganz oben auf der Must-Watsch-Liste.
    Was man vielleicht noch nebenbei erwähnen könnte, wäre die Musik von Jóhann Jóhannsson, der hier seinen Score wirklich nur ganz ganz oberflächlich und dezent unter den Film legt, aber genau das tut dem Film gut und vermittelt eine ganz besondere Stimmung, anders als man es vielleicht in einem hollywood-typischen Blockbuster zu hören bekommt, in dem die Musik ja regelrecht pausenlos wahrzunehmen ist.
    Was kann ich noch zu Prinsoners sagen, ich weiß es nicht! Es ist einfach unglaublich authentisch und grandios gespielt, die Musik passt, die Kameraarbeit von Roger Deakins kommt hier nahezu ohne jegliche großartige Kamerafahrten oder andere Tricks aus und soll wirklich nur das Augenmerk auf die Schauspieler und deren Spiel lenken, und auch Denis Villeneuve hat hier seine Arbeit als Regisseur mehr als befriedigend ausgeführt.

    Ich werde mir Prisoners wahrscheinlich noch einmal ansehen um mir vielleicht nochmal ein anderes oder besser gesagt ein vielleicht klareres Bild zu verschaffen, aber ich glaube im großen und ganzen werde ich bei meiner Meinung zur Erstsichtung bleiben und behaupten, dass dieser Film einer der besten Criminal-Thriller der letzten Jahre ist!

    [https://www.youtube.com/watch?v=bKd-BxJRbNM]

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    • 8
      ElmStreet84 06.04.2015, 03:43 Geändert 06.04.2015, 04:00

      Mhmmm......

      ich schau mal nach links, was Freunde so über den Film denken....

      Mhm, irgendwie komisch, hatte eher gedacht, die Frauen mögen den Film und die Männer würden diesen schnulzigen, hundertprozentig auf Liebe und Romanze getrimmten Schrott verachten und hassen. Aber komischerweise werde ich hier wirklich vom Gegenteil überzeugt, wenn ich mir so die Leiste ansehe, in der klar wird, dass Männer ihm meist eine Wertung von 7 bis 9 geben und Frauen ihn eher als langweilig und öde bis passable und akzeptabel einstufen!
      Da muss ich wohl nochmal mein Wissensbild über die Geschlechter überdenken!? ;)

      Naja, ich komme mal zu MEINER Meinung über diesen speziellen Estwood-Eastwood. An den Film ging ich mit eigentlich null Erwartungen und Vorstellungen heran. Zack, in der Zeitung gesehen, gelesen dass Clint mitspielt, und da war mir eigentlich schon klar, dass er heute abend wohl in meinem Empfangsbolzen flimmern wird. Von Meryl Streep hatte ich bis dato übrigens überhaupt keine Ahnung, dessen allergrößter Fan ich ja nicht so wirklich bin. Aber ich muss sagen, hier hat sie mir ganz gut gefallen. Ich wusste also weder dass es sich um irgendwelche Affären, noch um eine "Vollzeit-Romanze" handelt.

      Zwischengedanke, der mir doch glatt während des Films hochgekommen ist:

      "Hey, das is doch der Synchronsprecher von Gene Hackman, was ein Zufall... naja, egal!"

      Aber fangen wir mal damit an, den Film zu kritisieren. Zuallererst finde ich die Idee, dass sich der raue, vor Schwarzpulver stinkende Clint Eastwood mal als Romantiker und Liebhaber zeigt eigentlich garnicht mal so schlecht. Dann weiß man wenigstens, dass er so etwas als Schauspieler auch allemal drauf hat. Und das hat er durchaus. Zusammen mit Meryl Streep hat er hier an der Brücke wirklich einen sehr guten Job abgeliefert, obwohl ich Clint immernoch einen Ticken besser fand als Meryl Streep... Naja, die klitzekleine "Grund-distanz" ist halt trotzdem immernoch vorhanden, was soll ich machen!! Obwohl ich auch gestehen muss, dass mir Streep hier in einem ihrer wenigen Filme, die ich gesehen habe wirklich sehr gefallen hat und auch ihre Rolle als vor Gefühle brodelnde Ehefrau, die eine Affäire mit einem noch-Fremdem eingeht, durchaus und in allem Maße überzeugend und gekonnt rübergebracht hat.

      Was soll man sagen, die einen sagen "der ist mir zu lang", die anderen sagen "der ist mir zu eintönig", und wieder andere sagen beides zusammen und ergänzen "der ist mir zu schnulzig". Ich muss sagen... "stimmt nicht!"
      Naja gut, wenn Meryl und der liebe Clint sich da zwei minuten lang an einem Stück wie zwei frisch verliebte Teenager in der Hormonrakete gegenseitig ihre Schlabberlappen in die Futterluke schieben, kann man schon sagen "okay....naja...!" Aber sowas muss hakt auch mal sein *g* :D Gott sei dank gibt es von beschriebener Situation ja nicht GAAANZ so viele im Film. Der Rest ist halt, wie man es sich in einer Affaire, während der Mann weg ist, vorstellt. Eigentlich noch sehr authentisch und akzeptabel realistisch dargestellt das Ganze. Da kann ich nunmal nicht meckern. Und Langeweile ist mir während des Films auch nie so wirklich aufgekommen. Es dreht sich halt einfach nur um die beiden und ihre Affaire, warum denn nicht. Sicher, man hätte ruhig noch ein bisschen mehr über die Charaktere usw. ergänzen können, aber mein Gott, das bricht dem ganzen jetzt auch keinen wirklich großen Zacken aus der Krone.

      "Die Brücken am Fluß" ist halt ein Liebesdrama oder besser gesagt ein "Affairen-Drama" (ob's ein LIEBES-Drama ist, darüber läßt sich ja letztenendes streiten), das sich einzig und allein um die beiden wichtig(st)en Personen dreht.. nämlich Mann und Frau. Und was Erzählweise angeht, darf man hier Eastwood wirklich keinen Vorwurf machen, ich glaube, bei fast jedem anderen Regisseur wäre vielleicht weitaus mehr Langeweile aufgekommen, gerade weil sich die Geschichte ja nur hauptsächlich um die beiden dreht.

      Für mich war's ein gutes, überzeugendes Stück Unterhaltung, das mich keineswegs enteuscht hat, auch wenn es nicht wirklich DAS Meisterwerk ist; aber muss es das denn sein!??

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      • 6 .5

        Mit "Nackt unter Wölfen" ist Regisseur Philip Kadelbach ein sehenswerter Fernsehfilm gelungen, und wenn ich mir die Worte "sehenswert" und "Fernsehfilm" zusammen für einen Satz im Mund bereitlege, hat das schon etwas zu bedeuten, so war ich bisher immer, wenn es hieß, es ist ein Fernsehfilm, mit den Erwartungen nicht besonders spendabel. Was man hier jedoch geschaffen hat, ist wirklich gut gelungen und hat im Großen und Ganzen mein Lob verdient, auch wenn dieser vielleicht nicht wirklich sonderlich viele interessiert! ;)

        Loben muss ich hier vorallem die Schauspieler, die hier ihre Rollen und ihre Darstellungen wirklich grandios rübergebracht haben, man kann dem ein oder anderen ruhig nachsagen, dass er sich schon etwas die Seele aus dem Leib gespielt hat, wenn ich nur mal an die Folterszenen denke, die dort im KZ stattfanden. Mit was für einem Engangement diese Szenen von den meisten der Protagonisten gespielt wurden, ist wirklich erstaunlich und hat mich während des Films auch sehr überrascht (positiv natürlich)! Auch wenn mir die Folterszenen und die Endsequenz mit dem Baby und dem Wachhund auf dem Platz sehr sehr gut gefallen hat, muss ich leider auch ein paar Abstriche machen, die ganz klar, bedauerlicherweise, die Story und der Verlauf der Story zu schlucken haben. Denn man versucht hier zwar, das Geschehen im KZ so originalgetreu wiederzubringen, scheitert jedoch etwas daran, die Geschichte ausreichend reifen zu lassen. So hätte ich mir z.B. mehr Spanung gewünscht, bspw. dass die Insassen irgendein Vorhaben planen, (bspw. ein Fluchtversuch, oder was auch immer) das nichts mit der eigentlichen Befreiung der Amerikaner zutun hat. Es kam während des Films nur bis zum Ende hin wirklich Gefühle auf, die dem Zuschauer es auch erlauben, sich in die Geschichte hineinzufühlen, während der ganze Storyaufbau, wenn man ihn denn unterm Strich so nennen mag, von Anfang bis zum Mittelteil wirklich nur schleppend hinterherdackelt.

        Was könnte ich zu "Nackt unter Wölfen" noch abschließend sagen, außer dass er besonders in den gewalttäigen und den Folter-Szenen sehr gut gelungen ist, sich aber alles durch das fehlende Mitreißen des Zuschauers und der größtenteils fehlenden Spannung nur zu einem überdurchschnittlichem Mittelwert zusammenrechnen läßt. Achso, ich würde gern noch sagen: Leiber deutscher (Fernseh-) Film... hau mich doch mit einem grandiosen passenden Soundtrack mal so richtig von einer Couch, das wäre noch richtig geil, denn alles was ich bisher von deutschen (Fernseh-)Filmen so gewohnt war, war eher die laue Zusammensetzung verschiedenster Instrumente und Melodien wie man sie in jedem anderen Vertreter auch raushört. Das wäre vielleicht noch ein Richtwert gewesen, der dem Film nochmal wesentlich mehr Pluspunkte hätte einfahren können.

        Um vielleicht ein passendes Fazit auszusprechen, bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen , dass "Nackt unter Wölfen" zwar durchaus in seiner schauspielrischen Kategorie teilweise immens punkten kann, der Film jedoch was Spannung und Probleme in der Geschichte (kein hundertprozentig geradliniger Verlauf) und fehlender Charaktertiefe angeht, sich selbst wieder relativ stark ausbremst. (Die Musik habe ich ja oben schon erwähnt, hätte ich wie gesagt auch mal klasse gefunden!)

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        • Bezahlt ihm Hollywood nicht mehr genug? ;D Sorry, der musste einfach sein,passt ja auch so schön!

          • 6 .5
            ElmStreet84 21.02.2015, 19:14 Geändert 21.02.2015, 23:30

            Mit "The Last Days on Mars" hat Ruairi Robinson einen überzeugenden, kurzlebigen Thriller geschaffen, dessen Stil und Aufbau mich doch sehr stark an den von Ridley Scott's Alien aus den 70ern erinnerte, mich aber trotzdem gestern abend durchaus überzeugt und auf positive Art und Weise überrascht hat. Hier sieht man einen guten Liev Schreiber, der seine Rolle zwar unterm Strich doch immernoch recht "kühl" spielt, aber trotzdem in diesen Film passt, wie Kerzen auf eine Geburtstagstorte. Klare Puspunkte bekommt hier auch die Kurzlebigkeit, dank der sich auch kein bisschen Langeweile auftut. Man beschränkt sich hier Storymäßig zwar ausschließlich auf den Kampf des Menschen gegen das Alien bzw. den fremden Organismus, was den Film jedoch in keinster Weise schadet. Im Gegenteil, wahrscheinlich ist es sogar gewollt, dass man hier durchweg nichts großartiges darüber erfährt, weil man sich dann mehr gruselt (nach dem Motto ... uuuh, das große unerklärliche, das rätselhafte, usw.)

            Zwar hätte ein näheres drauf eingehen auf diesen Organismus, wie wir es bspw. in Alien hatten, nicht geschadet und wäre eigentlich auch mal ganz interessant gewesen, jedoch verschaft es dafür dem Film, wie schon erwähnt, keinen Punkt Abzug.

            Man hat hier wirklich einen sehenswerten, über die Spieldauer konstant spannend und unterhaltend bleibenden Überlebenskampf zwischen zwei Species geschaffen, der mit seinen Mitteln durchaus zu überzeugen weiß.

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            • Dat Ding wird doch sowieso nix, so nach dem, was ich bis jetzt schon alles (auch an Quatsch) darüber gelesen habe. Also ich glaube ehrlich gesagt in den nächsten Jahren null daran dass der gute Jason sich nochmal über die Leinwand metzelt! :)

              Hab im großen und ganzen auch überhaupt nichts gegen Found Footage, aber es muss schon gut eingesetzt und vorallem sehr gut überlegt sein (gutes Beispiel wäre hier vielleicht "Cloverfield", wo es wirklich ganz gut eingesetzt wurde), aber mit sowas bei "Freitag der 13." aufzukreuzen, find ich eher peinlich und mehr als unnötig notgedrungen!

              Meine Meinung: Lasst ihn ruhen, irgendwann ist auch mal Schluss, irgendwann hat die Kuh nurnoch so wenig Milch in ihren Eutern, bis es überhaupt keinen Spaß mehr macht sie überhaupt zu melken, aber soviel Zeit müssen wir ihr ja nicht geben, gerade nicht so einer Kuh! Also, gut sein lassen, ist am besten so!!!! ;) Ich bin auch ein großer Fan der Freitag der 13. Filme, gerade auch weil sie mich als Kind neben Nightmare und Halloween unglaublich geprägt haben, und hoffe auch INSTÄNDIG, dass sich hier doch keiner mehr durchdringt und mit so einem Hickhack, der dann später wahrscheinlich kurzschlussmäßig daraus wird, diese Reihe wieder aufleben lassen will, nur um an (längst) vergangene Erfolge anknüpfen zu können, bzw. auf gut deutsch gesagt, viel Profit darausschlagen zu können (vielmehr wollen:)) !

              Also, FINGER WEG, IST BESSER!!!

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                ElmStreet84 14.02.2015, 19:42 Geändert 14.02.2015, 19:53

                ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤

                Zugegeben, viele Werke von Billy Wilder habe ich noch nicht gesehen (Das Apartment, Manche mögen's heiß), aber was ich gesehen habe, hat mich bis jetzt immer begeistert und ich habe mich schnell damit angefreundet, immer wenn ich einen Film von Billy Wilder sehe, auf gute Unterhaltung und ein tolles Gesamtpaket hoffen zu können. So ist es ohne Zweifel auch hier.

                In...

                "SOME LIKE IT HOT"

                ... zeigt uns Billy Wilder mal wieder seine Chokoladenseite der Komik und des Humors, indem er zwei Jazzmusiker, genannt Jerry und Joe, einen Mord beobachten und zu weiblichen Gestalten umformen läßt. Auf der Zugreise begleiten sie eine Damenkapelle, nachdem sie auf der Flucht dort aufgesprungen sind und bei der Kapelle als Daphne und Josephine heuern, und sich schließlich mit auf die Reise nach Florida begeben um dort die Gruppe, bestehend ausschließlich aus Mädchen, bei einem Konzert zu begleiten.

                Was sich Regisseur Billy Wilder hier aus dem "Ärmel geschüttelt hat" ist wirklich Unterhaltung vom feinsten während ihm mit Jack Lemmon (RIP) und Tony Curtis (RIP) wohl die passenste und harmonischste Besetzung gelungen ist, die überhaupt nur möglich gewesen wäre, neben der tollen Marilyn Monroe (RIP) natürlich, die hier ebenfalls die Rolle des ahnungslosen, unschuldigen Mädchens grandios meistert, in das sich die beiden bereits im Zug mächtig vergucken. Es folgt ein Kampf zwischen Jerry und Jack um das Herz der hübschen Musikerin während sie sich aber gleichzeitig noch darauf konzentrieren müssen, ihre Rollen nicht auffliegen zu lassen.
                In "Some like it hot" verbindet Wilder sowohl das Element der Komödie, als auch des Dramas und sogar des Gangsterfilms, dessen Sequenz beim Bankett und dem Tod des Mafiabosses allein bei mir schon ein Herz verdient hat, und gleichzeitig aber auch zeigt, dass Wilder sich hier von nichts beeindrucken läßt und die drei Elemente gekonnt in ein Stück Film packt; dabei zeigt er uns als der Buddy mit dem Maschinengewehr aus der Torte gesprungen kommt auch noch einen der besten Tode, die man auf Film inszinieren konnte! Aus diesem Grund wundert es mich auch ein wenig, warum bis jetzt noch nicht viele bzw. garniemand versucht hat, diesen zu kopieren bzw. vielmehr sich ein Stück davon abzugucken.

                Hier verbindet Billy Wilder wirklich tolle Komik, Romanze, Drama und Gangsterfilm in einem Stück und zaubert dabei ein Meisterwerk, dass zurecht aus heutiger Sicht als Kultfilm und als Meilenstein in der Komödie gilt. Und darum gibt es von mir heute nach der dritten Sichtung höchstens verdient die 10 mit dem

                ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ ❤

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                • Schöne Liste, da merkt man mal wieder, wie erfolgreich vielleicht so manche Filme geworden wären, wenn sie denn so heißen würden, wie es im Original so vorgesehen war, denke da gerade besonders an "10.000 PS - Vollgasrausch im Grenzbereich -> Fast Company", klingt in meinen Augen VIEL VIEL besser als sein dämlicher deutscher Titel! :)

                  hätte da vielleicht noch einen für dich...

                  "The Good The Bad and The Ugly" --> "Zwei Glorreiche Halunken"
                  oder "The Great Escape" --> "Gesprengte Ketten"

                  Aber da gibts ja hundertausende Beispiele, die man hier in die Liste aufnehmen könnte!

                  • Guter Film,kannte ihn bisher noch nicht! Hat sich echt galohnt, danke für diesen Tipp! ;))

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                      ElmStreet84 07.02.2015, 22:37 Geändert 07.02.2015, 22:54

                      "Adel verpflichtet" erzählt die simple und einfache Story eines Mannes, der einer Adelsfamilie angehört, von seinen Verwanten jedoch eher abgestoßen und beleidigend behandelt wird. Nachdem auch noch seine Mutter stirbt und er seine Verwanten für sein armes Dasein und Leben und dessen seiner Mutter verantwortlich macht, da sie diese ebenso vertießen, weil sie einen einfachen Mann geheiratet hatte, beschloß er mit Hinsicht auf den eigenen Platz als Herzog und zehnter Nachfolger seiner Familie, alle noch existierenden und auffindbaren Männer seiner Linie auszurotten bzw. sie alle nacheinander umzubringen. Vom eigentlichen Film hatte ich noch nie zuvor was gehört, so war ich umso interessierter als es heute hier als TV Tipp auftauchte, und ich hatte mir vorgenommen, einfach mal einen Blick reinzuwerfen.
                      Und das hat mich in keinster Weise enttäuscht. "Adel verpflichtet" ist in seiner Idee (wenn man bedenkt, aus welcher Zeit dieser Film stammt) unglaublich einzigartig und interessant, das Hautaugenmerk und der Finger des Erzählens zeigt über den ganzen Film ausschließlich auf den Hauptcharakter Louis Mazzini, der sich bei allen seiner Morde, die er begeht, vom Zuschauer beobachten lässt. Zwar hätte man auch hier etwas sensibler an die Sache herangehen können, bspw. die Morde und dessen Planungen etwas komplizerter und vielleicht auch etwas detailierter erzählen können (so folgen die Morde trotzdem noch leicht, wie auf einer Schnur aufgehängt), jedoch ist dies mit Betrachtung auf das Gesamtpaket, das man hier gezeigt bekommt, doch durchaus zu verkraften, weshalb ich hier trotzdem immernoch 8 Punkte springen lasse, weil die (Grund)idee mich so begeistert und auch der gedrehte Film mich über seine Laufzeit voll und ganz unterhalten konnte, der nebenbei erwähnt einen tollen Alec Giunness zeigt, der in sage und schreibe aucht verschiedene Rollen schlüpft (sowohl männlich als auch weiblich) und alle seine Opfer darstellt, echt klasse hinbekommen!

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                      • 4

                        47 Ronin wollte ich im Prinzip seit dem Erscheinen schon sehen, habe mich aber trotzdem immer etwas zurückgehalten, und erwartete auch für's Kino zu wenig. Und nun habe ich mir ihn endlich (nunja, wie auch immer) mal angesehen und meine Erwartungen wurden sogar zu meinem Bedauern noch unterboten. Denn leider hat 47 Ronin mit Keanu Reeves keinerlei Tiefgang in der Geschichte und behandelt auch seine Charaktere äußerst oberflächlich. Zwar kann sich Carl Rinsch's Samurai-Geschichte mit ein paar gut gelungenen Bildern und visuellen Trösterchen, ein WENIG aus der Versenkung der im großen und ganzen doch sehr schlecht-gelungenen Filme heraushiefen, jedoch war mein Eindruck nach diesem Erlebnis trotzdem größtenteils "Boah, war das Kacke!"

                        Tja, leider keinerlei Tiefgang in seine Geschichte, seine Umgebung, sogar seine Figuren werden alle teilweise nur so gestriffen, als wirklich präsentiert! Und wer auf die Idee gekommen ist, dass Keanu Reeves hier die LEADING Role spielt, den erklär ich höchstpersönlich für sehr sehr sehr naiv. :) Reeves ähnelt hier wohl eher Clint Eastwood in The Good The Bad and The Ugly, frei nach Eli Wallach/Tuco's Worten:

                        "Ich suche jemanden (...), reißt nur's Maul auf, wenn's unbedingt nötig ist!"

                        Und auch die Präsenz und die Ausdrucksstärke bzw. Mimik von ihm ist ehrlich gesagt ja auch nicht gerade die größte.

                        Naja, also was soll ich sagen, das Debut hatte ein gutes Potential, dass hier aber wirklich in KEINSTER Weise ausgenutzt wurde. Ich habe ja wirklich verständnis, wenn man sagt "das war mein Debut, mein erster Spielfilm überhaupt", aber bei sowas muss ich echt sagen "Hat sich wirklich nicht gelohnt, in keinster Weise!"

                        LEIDER!

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                        • 3

                          Wiso gibt es hier bei Serien eigentlich keine Hass-Funktion, die wäre in diesem Fall wirklich Gold wert, denn immer wenn 2 Broke Girls im FreeTV oder auch TNT Serie kommt, stöhn ich schon aus gewohnheit bei der Ankündigung! :D

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                          • coole Antworten! Besonders dein Kino gefällt mir, da würde ich glaub ich jeden Tag vorbeikommen (wenn denn die Preise stimmen :-)) wenn du Klassiker UND was neues zeigst... Jurassic Park oder Zwei Glorreiche Halunken im Kino, ein Traum!!!!! :DD Deine Benimmregeln gefallen mir auch, nur musste mal schauen wer sich denn da als Aufpasser so alles bewirbt, wenn er den ganzen Tag in den Sälen stehen od. sitzem muss und sich noch nicht mal auf den Film konzentrieren kann! ;D ... aber mal was anderes, stört der nicht dann auch bei der Vorstellung wenn er jemanden rauswirft?? ;)

                            Ansonsten echt coole Antworten, auch was Scorsese und Tarantino angeht, bin ich voll und ganz dabei, aber warum wollen alle immer DeNiro und nicht bspw. Keitel oder andere? :))
                            Ansonsten echt cool geschrieben und sehr gut ausgedacht *thumps up!* :)

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                            • ElmStreet84 31.01.2015, 13:46 Geändert 31.01.2015, 13:48

                              Blödsinn! Gab genauso auch Kommentare, in denen stand, dass sich die User auf den Film freuen! Und dann hier die sieben vielleicht am "bösartigsten" rauszufischen und so an den Pranger zu stellen, find ich n bisschen scheiße! Ihr/MP wisst doch, dass die Leute nicht gerade sehr gut darauf zu sprechen sind, und kennt deren überwiegende Meinung, warum werden dann hier gefühlt jeden einzelnen Tag mindestens ein Artikel mit dem Titel "Ghostbusters 3" angelegt? Damit man dann das Feuer noch n bisschen weiterschüren und sich dann so einen Aufreger der Woche zusammenbasteln kann, oder wie!?

                              PS: Übermässige PR kann auch ein bisschen anders aussehen....! ;-))

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                                ElmStreet84 25.01.2015, 19:01 Geändert 25.01.2015, 19:06

                                "Nicht auflegen" ist mal wieder ein solcher Anonymer-Anrufer-terrorisiert-armen-unschuldigen Bürger in der Telephonzelle"-Film, den mir mein Bruder vor längerer Zeit mal ans Herz legen wollte, und ihn ganz gut fand als er ihn mal vor langer Zeit gesehen hatte. Und da ich dann auch interessiert war, und er schließlich zur Prime Time auf KabelEins lief, konnte ich einfach nicht anders und ihn mir endlich mal ansehen. Abgesehen von dem Ärgernis, das mir die zahlreichen meilenlangen Werbeunterbrechungen zufügten, machte der Film mit Colin Farrell anfangs einen recht sympathischen Eindruck und konnte mit ihm als Opfer und Hauptfigur durchaus überzeugen. Und auch die Nutten am Anfang die unbedingt in diese Telephonzelle mussten, hatten mich während ihrer Wutausbrüche doch recht amüsiert. Doch leider hält sich "Nicht auflegen!" sehr sehr geradlinig und eingefahren und kann nicht mit sehr viel Spannung Ablenkung etc. glänzen. Auch Forest Whitaker macht hier einen akzeptablen Eindruck und weiß durchaus in seiner Rolle zu überzeugen.
                                Das größte Minus für diese Bewertung bekommt jedoch weder Schauspieler noch Kameramann... es war vielmehr der Regisseur bzw. der Drehbuchautor, der mich mehr oder weniger am Ende im negativen vollkommen überraschte, indem er sich anfangs und während des Films noch seine solide Story bzw. Charaktere etc. entwickelt, das aber alles am Ende regelrecht im Meer versinken läßt. Am Ende heißt es nur noch dass der Täter in seinem Hotelzimmer tot aufgefunden wurde, dieser gewisse Herr aber in Wirklichkeit garnicht der wahre Täter ist, sondern dieser immernoch frei herumläuft. Und dieser dann aufeinmal in Form von Kiefer Sutherland am Krankenwagen auftaucht und seine tapischen "klischeebehfteten" Zeilen abgeht. Das hat in mir so etwas den Gedanken aufgemacht, dass der Autor bzw. der Regisseur sich schön seine kleine in meinen Augen zwar VIEL zu geradlinige, aber solide Geschichte aufbaut, dann nach 'ner Zeit keine wirkliche Lust mehr hat, an seinem Buch lange weiterzuschreiben und kurzerhand entscheidet, mal eben ein Ende vorzubereiten, dass es ihm ermöglicht, nurnoch wenig Zeit mit dem Schreiben zu "verschwenden". Alles irgendwie eigenartig und auch nicht wirklich gut. Kurz gesagt: Gute Darstellung von Farrell und Whitaker und durchaus auch vielen anderen, aber alles was man sich dann so zusammengeabeitet hat wird letztendlich mit dem Ende regelrecht in die Tonne geschmissen,ohne auch viel Tiefgang in die Geschichte, in die Person, die da gerade in der Zelle steht und dessen Umgebung.

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                                • 7 .5
                                  ElmStreet84 18.01.2015, 21:57 Geändert 18.01.2015, 21:58

                                  Ganz gut bis Uninteressant? Leute, das ist Fiktion, ein Film in einem Film, das hat im Prinzip mit Realität nichts zu tun, es ist ein Handlungsstück auf das die Geschichte von Inglourious Basterds teilweise aufbaut. Und für einen Propagandafilm in einem Film hat hier Eli Roth als Regisseur wirklich sehr gute Arbeit geleistet, mit dem Intro bzw. den Credits schon angefangen. Hatte bis jetzt noch nichtmal gewusst, dass es den Film überhaupt tatsächlich komplett als "richtigen Film" gibt! :-) Naja, umso mehr hab ich mich gefreut als ich eines besseren belehrt wurde und mir diesen auch mal antun konnte. Wirklich recht sehenswert. Unten auch mal das Mking of mit einem hysterischen Eichberg! :DD

                                  Wie wär's eigentlich mit einem (Welt-)Kriegsfilm by Quentin Tarantino.............?? :D

                                  MAKING OF "STOLZ DER NATION": http://www.youtube.com/watch?v=ejF8LjohO-Y

                                  Hier übrigens der FILM: http://www.youtube.com/watch?v=aI1fqOELQ48

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                                    ElmStreet84 18.01.2015, 21:09 Geändert 18.01.2015, 21:11

                                    Eine Komödie aus den 50ern namens "We're no Angeles" mit Humphrey Bogart, Peter Ustinov und Aldo Ray (Viele Grüße hier von Quentin Tarantino ;-)). Ich hatte eigentlich ganz gute Erwartungen an diesen Vertreter der einfachen, trotzdem ideenreichen (vielleicht gerade deswegen) Komödien aus den 50ern. Jedoch hat er meine Erwartungen leider unterboten. Denn hier ist das Konzept und die Charaktere zwar sehr gut ausgedacht und die Story ist auch keinesfalls die langweiligste, jedoch hat man hier das Potential, das man gehabt hätte, nicht ganz ausgeschöpft. Hier zauberte mir das überzeugende Trio zwar ein paar mal ein paar kleine Grinser ins Gesicht, aber die (wirklich) großen Lacher blieben eigentlich durchweg auf der Strcke, was, wenn man sich das Potential des Films, den er mit diesen Schauspielern und auch mit dieser Geschichte gehabt hätte mal zu Augen führt, doch ziemlich ziemlich schade ist.
                                    Unterm Strich bleibt "Wir sind keine Engel" zwar eine doch GANZ solide Komödie/Unterhaltung, jedoch hätte man hier das Feuer durchaus viel weiter schüren können.

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                                      Viel Tiefgang kann man von Men in Black nicht erwarten, und ... unvergessliche Handlung und mitreißende Gefühle? Fehlanzeige! Aber das muss dieser Kult-Streifen auch nicht, denn er ist (zumindest für mich) allein ein Film, der unterhalten und jede Menge Spaß liefern will. Hab ihn jetzt auch bestimmt zum gefühlten 1000sten mal gesehen und muss sagen, er funktioniert immernoch! Allein die Szene von Eggar auf seiner Farm werde ich nie wieder vergessen, einmal gesehen und schon im Kopf, und das für immer! :)

                                      "Gib mir Szucker!" "Mehr!" ..... "Meeeeehr!"

                                      Und Will Smith ist hier wirklich klasse, mit seinen coolen Sprüchen und seiner unwissenden, naiven Art. Macht neben Tommy Lee Jones eine sehr sehr gute Figur, auch wenn ich ihn dann doch eher viel mehr solcher Filme in seiner Karriere gewünscht hätte, denn DAS passt wirklich zu ihm wie Arsch auf Eimer! Über den ganzen Film wird man durchweg unterhalten und hat leicht ne Menge Spaß

                                      Eggar: "AAAH; SCHNAUZE HALTEN!"
                                      Tommy Lee Jones: "Lass sie los, Scheißefresse!!!"

                                      Funktioniert nach tausenden malen gucken immernoch genauso gut wie damals, oder... wie immer! ;)

                                      *äff* "Wir veranstalten hier kein intergalaktisches Freibiersaufen!" *äff*

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                                      • Hatte mir gerade wieder Inglourious Basterds in meinem "Heimkino" angesehen, als ich hinterher auf die Wikipedia-Seite klickte und anschließend auf die Seite von Rod Taylor... und lesen musste, dass er vor 3 Tagen an einem Herzinfarkt (und das auch noch 4 TAGE vor seinem 85. Geburtstag!!!) gestorben ist! Echt verdammt schade, fand ihn als Schauspieler immer gut! Jetzt hätte man doch nochmal gern ne Zeitmaschine um den Tod zu verhindern, aber es gibt sie leider nur in der Fiktion! :(

                                        REST IN PEACE, ROD! In Inglourious Basterds hast du übrings in deiner letzten Rolle nochmal einen genialen Gastauftritt hingelegt! Zigarre-Qualmend am Flügel!!

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                                        • Coole Idee! Manchmal echt erstaunlich auf was für Ideen man kommt, wenn man nur die Möglichkeit hat, eine Liste aufzustellen! :)) Schau gelegentlich mal vorbei, würd mich echt interessieren, was dich so interessiert! ;D

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                                            Wie soll man "Space Cowboys" nennen? Der Versuch, unbetretene Gebiete zu erforschen? Einen alten, spaßigen Männerarbend, den man einfach nur genießen muss? Ich weiß es auch nicht so richtig, jedoch wäre ich da eher für das zweite! Denn das ist es -zumindest für mich- auch! Bei Space Cowboys gilt in etwa die Regel, die auch bei Stallone's Expendables gilt, einfach zurücklehnen, den alten Haudegen mit ihren gepfefferten Sprüchen zugucken und eine Menge Spaß haben. Und, mal ehrlich, besonders "hohen Anspruch", wie bei Clints anderen, sonstigen Dramen und Arbeiten ist bei den Cowboys sowieso nicht wirklich zu erkennen, so ist die Handlung und der Verlauf des Films doch recht einfach und geradlinig gehalten und die Szenen machen den Eindruck (besonders im All), ziemlich überspitzt rüberzukommen, ob gewollt oder ungewollt. Für mich ist "Space Cowboys" einfach ein spaßiges Genuss-Abenteuer, dem man entspannt und ohne jede Anstrengung folgen und sich mit Clint, James Garner, Donald Sutherland und Tommy Lee Jones einen schönen Abend machen kann.
                                            Also nicht zu viel hineininterpretieren, nicht zu viel erwarten einfach zurücklehnen und entspannen, denn dafür ist "Space Cowboys" wie gemacht! :))

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                                              ElmStreet84 05.01.2015, 01:45 Geändert 05.01.2015, 01:48

                                              « Die Gedenkfeier heute Abend ist eine Farce ... Wir ehren Mörder! »

                                              Was habe ich John Carpenter früher als Kind vergöttert und angehimmelt, habe seine Filme geliebt und es genossen sein Können auf dem Bildschirm in jeder Sekunde zu spüren und mitzuerleben. Ob es der Überraschungs-Independent-Kracher "Halloween" Ende der 70er, oder sein Sience Fiction Klassiker "The Thing" oder seine wildgewürdene Blechbüchse namens Chistine war. Ich habe sie geliebt und habe John Carpenter wirklich angehimmelt, für seine Ideen, für seine Filme, die dpch durchaus besonders Ende der 70er und Anfang der 80er ihre Darseinsberechtigung auf den großen Leinwänden hatten. Verdient!

                                              Jetzt, naja, ein paar Jahre später, wage ich ein Experiment, ich sehe mir sein Werk "The Fog - Nebel des Grauens" auf dem großen Bildschirm an, Licht aus, vollkommene Dunkelheit im Raum und die Boxen relativ voll aufgedreht (man muss ja auch n bisschen auf die Nachbarn Rücksicht nehmen *fingerkreuz*)! Nun sollte er nochmal zeigen, was nach 35 Jahren noch an Magie in diesem Kultklassiker steckt. Und das Ergebnis von gestern Abend hatte mich wirklich erstaunt. Gleich zu Beginn seines Films, läßt er die Ohren des Zuschauers fliegen, indem sein eigens komponierter Soundtrack, seine bekannte Melodie ertönt, während wir über die Insel Antonio Bay fliegen. Und gerade diese hat, wie ich feststellen durfte, immernoch ihre Wirkung und verstzt einen immernoch in die richtige Stimmung (mit Sicherheit!) wie im Jahr 1980, als der Film in den Kinos die Zuschauer erschreckte. Und auch die ersehnten Schreckmomente, unterlegt durch den passenden Sound, sitzen immernoch perfekt und unerwartet! Zwar kann man nach so vielen Horrorfilmen und diesmal etwas älter, manches auch vorher wenigstens etwas kommen sehen, dennoch hat es immernoch seine bezweckte Wirkung. Und auch die Besetzung von The Fog ist wirklich gut gelungen, gerade Hal Holbrook fand ich diesmal besonders klasse, er hat unglaublich überzeugend gespielt, so überzeugend, wie es mir vorher garnicht aufgefallen ist. Aber auch Adrienne Barbeau als mysteriöse Off-Stimme des Radios und Jamie Lee Curtis (hatte in Halloween schon zuvor an Carpenters Seite geschriehen) hat immernoch so ihre Momente in denen sie glänzt. Vielleicht hätte die Geschichte trotzallem ein wenig würziger sein können, aber wenn man das Alter des Streifens bedenkt, und was damals sonst so "Mainstream" war, muss man (also ich zumindest) immernoch allemal den Hut ziehen, was John Carpenter mit "The Fog" auf die Beine gestellt hat.

                                              Seit langem hab ich schon eine Liste mit den Filmen, die ich, egal wie alt sie sind, nochmal gerne im Kino sehen würde, vielleicht ist "The Fog" nicht das absolute Meisterwerk der Filmgeschichte, dennoch wäre es ohne jede Überlegung mit dabei!
                                              Ein richtiges kleines Meisterwerk, das den Kern des Kultregisseurs in CINEMASCOPE wie den Nagel in den Kopf trifft und nach so langer Zeit dem Zuschauer immernoch ein gewisses unbehagenes Gefühl gibt! Echt klasse gemacht, und hat auch heutzutage bei der richtigen Athmosphäre noch seine Megie, nicht minder unterstützt durch den genialen Score des Altmeisters, der zu meinen absolten Lieblings-Soundtracks (auch des Meisters persönlich) zählt.

                                              [ http://www.youtube.com/watch?v=tyUcq1YCWHY ]

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                                                ElmStreet84 04.01.2015, 00:33 Geändert 04.01.2015, 00:37

                                                Um "I Frankenstein" hatte ich zwar bereits einen riesigen Bogen gemacht, als es hieß, es solle eine solche, ebensolche Idee herangebracht werden, mit der man die Kult-Legende wieder zu neuem Leben erwecken will, aber zu guter letzt konnte ich es nicht anders und ... wohl doch eher zufällig... einen Blick hineinwerfen. Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch, um es noch nett auszudrücken, aber ich harrte der Dinge die da kommen mochten und lehnte mich entspannt zurück; dennoch stets mit der Frage im Kopf "Sollte ich es mir wirklich antun, wäre es nicht reine wertlose Verschwendung wertvoller Zeit meines noch so wertvolleren Lebens?"

                                                Na gut, ich lehnte mich also zurück und warf meine Augäpfel gebannt auf den Bildschirm. Und was ich dort zu sehen bekam, hat mich wirklich mal so in KEINSTER Weise angesprochen, noch hat es mich mitgerissen oder sonst was, ich hab im ganzen Laufe des Films eher sauer aufstoßen müssen. Was man hier als Auskopplung bzw. Geschichte über Frankenstein abliefert ist wirklich ziemlich beschissen, um es mal brachial auszudrücken. Hier nimmt man weder Rücksicht auf akzeptable Story, sympathische und autentische Charaktere, denen man als Zuschauer sehr gerne folgt, noch auf irgendeinen Charme, respektive Respekt dem Original gegenüber, denn sonst hätte dieser Film mit großer Wahrscheinlichkeit wohl etwas anders ausgesehen. Ich kann's verstehen, wenn man sagt "wir wollen mal was neues ausprobieren", aber warum sie es ausgerechnet mit einem der bekanntesten und kultigsten Horrorikonen der Hammer Studios machen mussten und ihn in so einen Film setzten mussten, bleibt mir ein Rätsel.

                                                Aaron Eckhart, der mir vorher eigentlich nur ausschließlich als Two-Face in "The Dark Knight" bekannt war, musste sein eigentlich vorhandenes schauspielerisches Talent bzw. seine Überzeugungskraft für "I Frankenstein" mal eben außer Kraft setzen um in diesem Film wirklich seine wie ich finde, und ich denke, das kann ich auch annehmen, ohne bis jetzt sehr viel von ihm gesehen haben zu müssen, schlechteste Auswahl eines Charakters und dessen Film darzubieten. Und ich muss sogar sagen, dabei hatte Aaron Eckhart hier noch sehr viel Potential, aber es wird ihm nunmal von den Filmemachern, den Regisseuren, Produzenten und Drehbuchautoren nicht gegönnt, denn sie schaffen hier wirklich eine negative Meisterleistung, die sich durchaus in allen Kinos der unteren, höllischen Unterwelt des Filmglobus zeigen kann. Wenn ich mir auch nicht ganz sooo sicher bin, ob es diese Unterwelt-Kinos wirklich gibt, in denen würde er aber mit Sicherheit 24/7 auf Großleinwand laufen!!! :)

                                                Das war wirklich mal ein richtiger Schuss in den Ofen! Aber ich hab es ja schon kommen sehen, bereits als ich das erste Foto von Frankenstein sah, eingeölt und beachboymäßig, bereit für alle ahnungslosen (weiblichen) Geschöpfe, die dafür ihre knapp 10 Euro geradezu zum Fenster rausschmeißen! ;))

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                                                • Kenn den Film zwar nicht, aber ich sag mal, er hatte einen guten treffenden Titel um euch allen, sowohl meinen engsten Mp Freunden als auch allen anderen Mp Nutzer und denen, die in diesem riesigen WWW noch so alles rumschwirren, einen wunderbaren Rutsch zu wünschen und alles alles gute für das kommende Jahr. Ich weiß, hab schon lange nichts mehr geschrieben, aber das musste jetzt sein! :D Danke für das Jahr und alles alles gute für's kommdende!!! <3 :))

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                                                  • Jaja, das ist ja alles schön und gut. Nur hat die Sache einen "klitzekleinen" Haken! Jetzt weiß ich, was die drei Filme (im Durchschnitt, wenn das so richtig ist?) eingebracht haben und wie das Verhältnis in etwa zu den Produktionskosten war! Aber... woran macht ihr denn bitte fest, ob es der überbezahlteste Schauspieler ist! Im Prinzip doch absoluter Kappes! :D