Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
Für ungarische Verhältnisse doch recht aufwändig inszeniert. Diese Mischung aus Historien- und Sportfilm orientiert sich formal an so manchen Blockbustern, erinnert oftmals aber auch an diverse deutsche Produktionen und kommt somit auch ein wenig bieder daher. Wirklich schlecht ist eigentlich nichts an diesem Drama, außerordentlich gut aber auch nicht. Kann man sich aber durchaus mal ansehen, wenn man nicht immer nur Produktionen aus den üblichen Filmländern sehen will.
Gute Idee, ausbaufähige Umsetzung. 'Party Invaders' startet gleich mal mit zwei Goofs (Blumen, Uhr), und quält den Zuschauer dann erstmal eine ganze Weile mit trashigen Effekten und einer grenzwertig hektischen Montage. Immerhin ist die Kameraarbeit besser als der Schnitt.
Die Begründung der Ereignisse kann man sich als Zuschauer notdürftig herleiten. Ob das dann seitens des Drehbuchs tatsächlich alles auch so gemeint war, sei aber mal dahingestellt... Insgesamt hat dieser Film durchaus Potential und enthält auch die eine oder andere zornige Spitze aber für eine höhere Bewertung ist er mich einfach zu unstrukturiert. Wer sich nicht daran stört, kann hier durchaus Spaß haben.
Warmherziges Drama mit guten Darstellern, das zu keiner Sekunde langweilig wirkt. Bei den Charaktereigenschaften des Mädchens wurde vielleicht eine Spur zu dick aufgetragen. Sie wird präsentiert als hochbegabt, gebildet, mutig, schlagfertig, humorvoll, tierlieb, gerechtigkeitsliebend, empathisch, hilfsbereit und was weiß ich noch alles. So viele Übertreibungen hätte diese Geschichte gar nicht nötig gehabt. Nichts an 'Begabt' ist wirklich neu, aber dennoch macht es über die gesamte Laufzeit Spaß, der Handlung zu folgen. Einzig das Ende kommt ein wenig inkosistent daher, indem [SPOILER] die Pflegeeltern oder das Gericht gar nicht mehr groß gefragt werden und einfach Nägel mit Köpfen gemacht werden. [SPOILER ENDE]
Interessant wäre es vielleicht, zu sehen, wie die Geschichte in mehreren Jahren weitergeht. Hier wäre eine Fortsetzung tatsächlich mal angebracht, finde ich.
Nicht wirklich schlecht, aber schrecklich uninspiriert. Das Schema F des jüngeren Horrorkinos wird hier völlig lieblos und seltsam farblos abgespult. Ein bisschen Highschool-Gedöns, etwas Teenie-Horror und dazu eine ordentliche Prise "hab ich schon x mal woanders gesehen". Bereits nach zehn Minuten ist klar, was noch so alles passieren wird - und mehr oder weniger trifft es auch genauso ein. Darstellerisch war es ebenfalls keine Offenbarung. Am besten waren noch die Final-Destination-Gedächtnis-Todesfälle und die Musik im Abspann... Naja, immerhin zieht sich der Film nicht unnötig in die Länge und die Zeit vergeht dann doch recht schnell. Und durch die zusammengeklaute Geschichte begeht der Regisseur dann auch zumindest keine allzu großen eigenen Fehler.
Oscar Madness Film 91 (2 Nominierungen)
Hervorragendes Roadmovie-Drama, das sein Herz am rechten Fleck hat. Das brasilianische Flair wurde hervorragend eingefangen und dennoch wirkt dieser Film kein bisschen fremd für europäische Sehgewohnheiten. Auffallend bei vielen Produktionen aus eher exotischen Filmländern ist, dass oftmals entweder internationale Sehgewohnheiten adaptiert werden oder eine ganz extreme regionale Schrulligkeit gepflegt wird. 'Central Station' hingegen bekommt den Spagat zwischen beiden Extremen hervorragend hin und ist für jeden Freund von empathischen Dramen eine klare Empfehlung wert. Berührendes Mitfühlkino vom Feinsten!
Nachtrag: Honoriert wurden die hier erbrachten Leistungen durch Oscar-Nominierungen für den besten fremdsprachigen Film sowie für die Hauptdarstellerin Fernanda Montenegro. Jedoch hatte man das Nachsehen gegenüber Roberto Benignis 'Das Leben ist schön' und Gwyneth Paltrows Performance in 'Shakespeare in Love'.
Oscar Madness Film 66 (1 Auszeichnung, 3 weitere Nominierungen)
Eigentlich habe ich eine große Affinität zu den großen alten Klassikern des internationalen Kinos, aber hier läuft meine Erwartung leider völlig ins Leere. Visuell lässt sich 'La dolce vita' sicherlich einiges abgewinnen, daher gebe ich auch gerne ein paar Punkte für die großartige Umsetzung, aber ansonsten scheine ich (zumindest derzeit) einfach nicht empfänglich für dieses Stück Filmgeschichte zu sein. Inhaltlich mag Fellinis kritischer Blick auf die gehobene Gesellschaft damals vielleicht noch spektakulär gewesen sein (auch und vor allem mit Blick auf Hollywoods Studiosystem), aber aus heutiger Sicht erscheint mir alles ein wenig dünn. Vielleicht habe ich auch nicht alles bis in die letzte Facette erfasst oder ich habe für die Sichtung einfach den falschen Tag erwischt, aber es gibt so viele Klassiker, die mich auch heute noch schwer beeindrucken. 'La dolce vita' gehört aber leider nicht dazu.
Nichtsdestotrotz verdient die Resonanz auf diesen Film natürlich anerkennende Beachtung. Neben einer Goldenen Palme in Cannes 1960 wurde 'La Dolce Vita' 1962 auch mit einem Oscar für das beste Kostümdesign bedacht. Darüber hinaus gab es auch noch Nominierungen in den Sparten "Beste Regie", "Bestes Originaldrehbuch" sowie "Bestes Szenenbild".
Solider Psycho-Horror mit gut eingefangener Atmosphäre, nicht mehr und nicht weniger.
Was soll man dazu sagen? Hat schon ein paar akzeptable Ansätze und gesellschaftskritische Spitzen, aber irgendwie wirkt alles viel zu gezwungen. Provokation um jeden Preis hat man sonst eher am Theater.
Einfach nur niveaulos und auch nicht besonders lustig. Seltsamerweise hat mir die ähnlich hirnbefreite Fortsetzung besser gefallen. Liegt scheinbar auch an der Tagesform - oder daran, dass mir Zac Efron im zweiten Teil nicht ganz so derb auf die Nerven ging...
Oscar Madness Film 144 (1 Nominierung)
Dramaturgisch leider deutlich schwächer als der Vorgänger, aber dafür mit einer gelungenen düsteren Atmosphäre, atemberaubender CGI und einem gewohnt hochwertigen Score von Michael Giacchino. Diverse Elemente wurden über Bord geworfen und es findet eine Reduzierung auf eine recht minimalistische Dramaturgie und Figurenzeichnung statt, die dafür nur so vor Pathos trieft. Damit ist bzw. war 'Revolution' zwar ganz gewiss kein Kandidat für den Drehbuch-Oscar, aber wer solche Filme mag, die sich inhaltlich nicht unnötig aufplustern (und mit irgendwelchen philosophischen Pseudo-Weisheiten um sich werfen), dafür aber formal umso mehr auf den Putz hauen, kann hiermit viel Freude haben.
Zu einem tatsächlichen Oscar-Anwärter wurden jedoch die bereits erwähnten visuellen Effekte, die 2015 nominiert wurden. In einer technisch hochkarätigen Konkurrenz ('Guardians of the Galaxy', 'X-Men: Zukunft ist Vergangenheit', 'The Return of the First Avenger') ging die Auszeichnung jedoch an Scott Fisher, Paul Franklin, Ian Hunter und Andrew Lockley für ihre Arbeit an 'Interstellar'.
Oscar Madness Film 134 (1 Nominierung)
+++ Leichte SPOILER +++
Hervorragendes Blockbuster-Kino, das für mich auch bei der zweiten Sichtung nicht viel von seiner ursprünglichen Faszination eingebüßt hat. Als Fan der alten Filme bin ich bei einem Reboot natürlich immer etwas zwischen Argwohn und Vorfreude hin- und hergerissen, aber 'Prevolution' hat mich seinerzeit dann doch recht schnell auf seine Seite gezogen. Naturgemäß fehlt hier natürlich die WTF-Komponente des Originals und des Burton-Reboots, aber dafür wird hier mit einer chronologisch erzählten und sehr empathisch gestalteten Inszenierung gepunktet. Der Mensch hält die Natur klein, aber sobald sich etwas erhebt oder fortentwickelt, steigert es bei den meisten eher die Aggressionen als den Respekt. Die entsprechende Geschichte findet ihre Personifikation in der Figur des Caesar und in seinem Miteinander mit dem tragischen Antihelden Rodman, der einerseits großes erschafft, aber zugleich auch (eher unbeabsichtigt) ebenso viel Zerstörung bewirkt.
Visuell beeindruckend, schauspielerisch okay, aber allein schon wegen des 'Planet der Affen'-Faktors immer eine Sichtung wert!
2012 wurden Daniel Barrett, Dan Lemmon, Joe Letteri und R. Christopher White für ihre Arbeit an 'Planet der Affen: Prevolution' für einen Oscar in der Sparte "Beste visuelle Effekte" nominiert. Alleine schon wegen der Animation Caesars, dessen Bewegungen durch den Motion Capture Spezialisten Andy Serkis ('Herr der Ringe') "gespielt" wurden, erscheint diese Nominierung nur als logische Konsequenz der Bilder, die hier auf die Leinwand gebracht wurden. Die Auszeichnung wurde jedoch letztlich an Ben Grossmann, Alex Henning, Robert Legato und Joss Williams für 'Hugo Cabret' vergeben.
Leichte SPOILER (allerdings nur Dinge, die auch schon oben in der Filmbeschreibung stehen (die allerdings auch etqas fehlerhaft ist...))
'Don't Hang Up' bewegt sich irgendwo zwischen Home-Invasion-Thriller und Horror-Kammerspiel und kommt im weitesten Sinne in der Tradition der 'Joy Ride' Filme daher. Ein rachsüchtiger Psychopath geht auf zwei hirnbefreite Arschlöcher los. Im Prinzip mag man keiner Seite so recht die Daumen drücken. Hätte der (zunächst) unbekannte Anrufer die Eltern verschont (die ja nun wirklich nichts dafür können – außer dass sie einen sadistischen Trottel gezeugt haben), wären die Sympathien vielleicht etwas eindeutiger verteilt gewesen. Aber auch so macht es Spaß, dem kurzweiligen Treiben zu folgen, das hier prägnant und ohne unnötige Längen gezeigt wird. Daumen hoch!
Düsteres Kammerspiel vor dem Hintergrund einer Endzeitkulisse. Der Prolog und der erste Akt machen gleich mal Lust auf mehr und der Schlussakt punktet mit einer unglaublichen Verdichtung der Ereignisse (auch wenn nicht jede Verhaltensweise bis ins letzte Detail plausibel erscheint - aber vielleicht ist das auch der Extremsituation geschuldet, in der sich die Figuren befinden). Dazwischen war es für meinen Geschmack dann teilweise aber doch etwa zäh. Hätte man den Film um 20 Minuten gestrafft und die Spannungskurve somit etwas höher gehalten, hätte ich wohl mindestens einen Punkt mehr vergeben. Ein ganz großes Plus ist allerdings die düstere Atmosphäre, die wirklich sehr gut gelungen ist.
Diese etwas eigentümliche Mischung aus srcipted reality und Dokumentation ist ganz gewiss nicht in jeder Hinsicht perfekt (man denke nur an die eher schwache Inszenierung der nachgestellten Szene in Pullman City oder an so manche Situation, in der vielleicht doch einen Tick zu viel nachgeholfen wurde), aber man kann als Fan der Spencer & Hill Filme problemlos darüber hinwegsehen, da ganz offenkundig so viel Herzblut in diesem Projekt steckt, dass es eine wahre Freude ist.
Regisseur Karl-Martin Pold orientiert sich stilistisch (v.a. hinsichtlich Kamera und Musik) und dramaturgisch, aber auch in Bezug auf Figurenzeichnung und Dialoge stark an den berühmtesten Filmen von Bud Spencer und zeichnet sich durch eine gute Kenntnis der Werke aus. Die zahllosen Filmausschnitte erscheinen stets gut gewählt und eigentlich immer passend zur jeweiligen Situation. So entsteht eine Art Wechselspiel zwischen Jorgo und Marcus auf der einen Seite und ihren Idolen Spencer und Hill auf der anderen. Die Fans imitieren ihre beiden Helden und das Filmteam schneidet die jeweils entsprechenden Filmausschnitte darauf.
Ganz besonders bemerkenswert ist, dass die Sicht nicht auf Carlo Pedersoli und Mario Girotti verengt bleibt, sondern auch einigen Nebendarstellern, Stuntmen, Produzenten, Komponisten, Fans usw. große Beachtung geschenkt wird. Gerade ohne die üblichen Bösewichte, die in so vielen dieser Filme mitspielen, wären die meisten Komödien doch um einiges ärmer. Die Schläge und Moves von Bud Spencer und Terence Hill sind legendär, aber die Grimassen der Nebenfiguren, die die Schläge verkaufen bzw. einstecken mussten, erhöhen das Vergnügen nochmal zusätzlich.
'Sie nannten ihn Spencer' ist eine Feelgood-Doku, die man als Fan von Spencer & Hill einfach mal gesehen haben sollte! Gerne dürfen Marcus und Jorgo auch noch auf die Suche nach Terence Hill gehen. :-)
Ordentlicher Zombie-Film. Anfangs noch ein wenig holprig, entwickelt sich gerade in den temporeicheren Szenen doch eine recht gute Dynamik. Die Geschichte an sich wird eher konventionell erzählt, weist aber doch so manche Scherze und auch einige gute Ideen auf.
SPOILER
Gut gefallen hat mir, dass man hier einen Halbzombie mit eingebaut hat.
Imponierend war aber auch die blitzsaubere Fosbury Flop Technik des unverwüstlichen Leichtathletik-Zombies. *g*
Christopher Nolans brachiales Kriegsgewitter über die britischen Truppen im Rückwärtsgang ist einer der relativ wenigen Filme, bei denen es einen fundamentalen Unterschied machen dürfte, ob man sie im Kino sieht oder zu Hause. Allein schon weil es im völlig abgedunkelten Kinosaal quasi kein Entrinnen gibt aus diesem Film gewordenen Albtraum. Aber auch weil die Bilder ihresgleichen suchen und vor allem der Ton schier überwältigend daherkommt und diese Produktion ungemein aufwertet. Immer wieder dieses Ticken, Zerren, Kreischen. Es wird ein Klangteppich kreiert, der einen nahezu über die komplette Laufzeit begleitet und der immer wieder (im wahrsten Sinn des Wortes) durch plötzlich auftretende Knallgeräusche zerschossen wird. Somit erzeugt hier die Tonkulisse ein Unbehagen, das einen regelrecht nachempfinden lässt, wie angespannt sich eine derartige Kriegssituation anfühlen muss. Es handelt sich hier um eine Atmosphäre, die so permanent erdrückend präsent ist, dass sich auf diese Weise fast schon so etwas wie eine absurde Normalität einstellt (einfach in dem Sinne, dass die dauerhafte Präsenz irgendwann als gegeben hingenommen wird). Die Oscar-Nominierung in den Kategorien Ton und vor allem Tonschnitt dürfte 'Dunkirk' fast jetzt schon mehr oder weniger sicher haben.
Was die Geschichte betrifft, wird hier auf "klassisches" Storytelling bzw. den gewohnten Handlungsaufbau der letzten Jahrzehnte weitgehend verzichtet. Stattdessen werden die Handlungen verschiedener Beteiligter begleitet und losgelöst von chronologischen Zwängen lose miteinander verknüpft. Nolan kann sich dabei auf einen hervorragend Cast verlassen, wie sich beispielsweise in den Szenen mit Mark Rylance und Cillian Murphy zeigt. Die Deutschen hingegen werden völlig entmenschlicht dargestellt. Persönlich bekommt man sie nicht zu Gesicht. Präsent sind sie nur als Piloten von Bombern oder als (mögliche) Quelle von Schüssen.
Auch 'Dunkirk' spielt zwar subtil die patriotische Karte, ist aber weit entfernt von der plumpen Symbolik eines Mel Gibson. Kein Film für jedermann, aber doch wegweisendes Kino für jeden, der solche (eher experimentellen) Produktionen zu schätzen weiß.
Ich muss zugeben, dass mich der Trailer eher verschreckt hat, aber irgendwie war ich dann einfach doch sehr neugierig, wie der bisher teuerste europäische Film wohl aussehen würde. Visuell wurde dann auch tatsächlich eine richtig opulente Szenerie erschaffen. Allein schon der Flug über den Markt ist ein absolutes Highlight.
Was die Story betrifft, werden hier weder Bäume ausgerissen, noch werden allzu grobe Patzer gemacht. Man arbeitet halt verschiedene Stationen ab und gut ist's (oder zumindest einigermaßen...). Es finden sich Versatzstücke vieler großer SciFi- und Fantasy-Produktionen der jüngeren Filmgeschichte und diese werden mit einigen eigenen Ideen angereichert. Manchmal etwas gewitzt, manchmal eher trashig - und ab und zu auch beides zusammen. Nettes Effektekino für zwischendurch; nicht mehr und nicht weniger.
Das war nun also das dritte Reboot innerhalb von 15 Jahren. Man muss fast ein wenig Angst haben, dass schon wieder ein neues draußen ist, wenn man den Kinosaal verlässt - aber zum Glück hat Tom Holland ja scheinbar für insgesamt sechs Filme unterschrieben... :-)
Nach diversen Einzelfilmen mit Charakteren verschiedenster Art ist das MCU nun also auch endgültig in der Highschool-Welt verankert... Regisseur Jon Watts ist es recht gut gelungen, den Charakter der bisherigen Filme zu erhalten (sowohl in Bezug auf 'Spider Man'-Verfilmungen als auch in Bezug auf das MCU) und dennoch eine eigene Note für seinen neuen Spinnenmann hinzuzufügen. Wohin die Reise in den weiteren Filmen führen wird, ist noch nicht ganz abzusehen - scheinbar hat man sich ganz bewusst noch nicht allzu sehr festgelegt. Lassen wir uns überraschen.
C-Movie Horrorthriller mit hohem Trash-Anteil und einer ordentlichen Prise unfreiwilliger Komik. Die kurze Laufzeit vergeht wie im Flug und auf irgendeine bizarre Art hält einen dieses Machwerk auch bei der Stange. Die Story ist nicht sonderlich innovativ, aber dann doch interessant genug, dass zumindest eine gewisse Spannung entsteht. Die deutsche Synchro ist aber jenseits von Gut und Böse und die Dialoge sind legendär. Kostprobe:
- "Was macht dein Onkel?"
-- "Ich glaube, er ist ein Hedgefond Manager, oder so."
- "Was ist ein Hedgefond?"
-- "Keine Ahnung, aber ich will auch einen."
Was soll man dazu noch sagen...?
Die französische Komödie 'Zum Verwechseln ähnlich' beschäftigt sich vornehmlich mit Vorurteilen (nicht nur in Bezug auf Rassismus) und hat das Herz am rechten Fleck, kommt aber stellenweise doch recht zahnlos daher. Gerade der Humor wirkt in mehreren Situationen recht hausbacken und könnte durchaus ein paar giftige Spitzen vertragen. Auch die Handlung scheint an verschiedenen Stellen doch etwas einfach gestrickt (z.B. in der Krankenhausszene). Dennoch wird die Geschichte kurzweilig und auf recht sympathische Weise erzählt.
Kann man sich ansehen. Wer es nicht tut, verpasst aber auch nicht viel.
Hier scheinen ein paar Autoren involviert zu sein, die selbst nicht sonderlich gerne auf Hochzeiten gehen. :-) Die Idee, das Brautpaar nahezu komplett zu ignorieren, erweist sich als gar nicht mal so schlecht. Zu zeigen, wie sich die Leute am ominösen Tisch 19 kennen- und schätzen lernen, tut dem Film ebenfalls gut. Hin und wieder ist auch mal ein Schmunzeln drin, aber irgendwie fehlt es hier auch ein wenig an Würze. So steht unter dem Strich ein etwas anderer Hochzeitsfilm, der keineswegs schlecht ist, aber sein fraglos vorhandenes Potential leider auch nur teilweise ausschöpfen kann. Für Zwischendurch allerdings ganz okay.
Leider kann sich 'Auf der anderen Seite...' nicht immer ganz von dem Muff befreien, der so manche deutsche Produktion umgibt (vermutlich wurde hier wieder einiges von außen verschlimmbessert), aber trotzdem: Dieser Film hat schon was! Er stellt viele interessante kleine Fragen, die in der Summe doch weit mehr bedeuten, als es auf den ersten Blick vielleicht scheinen mag. Ganz unabhängig davon, ob man den Film aus männlicher oder weiblicher Perspektive sieht, bietet die von Jessica Schwarz gespielte Figur ausreichend Identifikationspotential, um sich auch selbst die eine oder andere Frage zu stellen. Ich schreibe diesen Satz nicht gerne, aber hier wäre mehr drin gewesen! Trotzdem eine durchaus ordentliche Mischungs aus Drama und Komödie, die man sich durchaus ansehen kann.
Konstruierter Zufall als leitendes Prinzip... Selten einen Film gesehen, in dem der vermeintliche "Zufall" so oft zuschlägt wie hier. Stets treffen die Figuren zum ungünstigsten Zeitpunkt auf genau jene Personen, die sie zu dem Zeitpunkt gerade nicht sehen wollen; das wirkt manchmal schon etwas arg konstruiert. Leider hat auch der Trailer schon viel zu viel von der Handlung und den Gags vorweggenommen. Trotzdem ist 'Alibi.com' eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Komödie und bietet (trotz des Trailers) immer noch genügend Momente zum Schmunzeln. Ein Teil der Handlung ist extrem vorhersehbar, weil hier ein wenig zu sehr nach dem Säen-und-Ernten-Prinzip vorgegangen wird, aber einige Wendungen sind so absurd, dass dann doch wieder die eine oder andere Überraschung gelingt. Wer 'Ab in den Dschungel' und 'Project Babysitting' mochte, kann ich ruhig mal eine Sichtung riskieren.
Man bekommt hier genau das, was man vorher erwarten durfte. Positiv ist, dass die allermeisten Szenen aus den Trailern gleich in den Anfangsminuten abgehandelt werden - wobei gerade zu Beginn (zumindest für meinen Geschmack) das Tempo doch etwas zu hoch war. Die Handlung an sich wirkt ein wenig zusammengeklebt und nicht wirklich organisch, aber trotzdem verging für mich die Zeit doch sehr schnell. Balthazar fand ich sehr unterhaltsam, meine Begleitung empfand das genaue Gegenteil. Keine Ahnung, was das nun aussagt. Macht euch am besten selbst ein Bild. :-)
Trotz der klar benannten Endstation der Reise irrlichtert die Handlung eher ziellos umher. Natürlich gehört gerade das, also die Verhaftung im Augenblick und das Konzept einer bewussten und genussvollen Reise, zum Konzept dieses Filmes, aber dennoch hätte es nicht geschadet, das Ganze durch ein paar übergeordnete abstrakte Kategorien anzureichern, die quasi über den sichtbaren Handlung stehen.
Diane Lane überzeugt in ihrer Rolle als unzureichend gewürdigte Ehefrau voll und ganz. Die etwas augenzwinkernd ausgestaltete Rolle des Jacques sorgt dagegen für das eine oder andere Schmunzeln (etwa wenn er in gefühlt jeder Ortschaft, die passiert wird, eine Dame kennt, die ihm sehr zugetan ist), erweist sich durch ständiges Geschwätz über Nichtigkeiten aber auch als ziemlich anstrengend.
Dennoch schafft es 'Paris kann warten' trotz unzähliger Klischees durchaus, das entsprechende Lebensgefühl einzufangen und auf die Leinwand zu bringen. Immerhin.
PS: In welche Richtung fließt denn nun das Wasser bei der Picknick-Szene am Fluss? ^^