Gabe666 - Kommentare
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Alle Kommentare von Gabe666
Verdammt cooler Typ!
Der Russell hat so eine unnachahmliche Bad-Ass-Attitüde, die er seit "Die Klapperschlange" praktisch in jedem seiner Filme aufs Neue zeigt. Dazu nicht nur geborener Actionheld, sondern auch ein sehr talentierter Schauspieler. Und aktuell immer noch recht aktiv. Freue mich auf seine kommenden Auftritte (beispielsweise im zweiten "Guardians Of The Galaxy"). Herzlichen Glückwunsch, harter Hund! :D
Der Artikel ist echt klasse. Mir gefallen die, in denen der Autor dem Geburtstags-"kind" (in dem Fall echt nicht mehr wirklich) persönlich begegnet. Sehr witzig! Ich hab mir beim Lesen dabei natürlich die Stimme von Manfred Lehmann vorgestellt, der ihn ja sogar noch wesentlich länger als Bruce Willis (genauer: eben seit "Die Klapperschlange") synchronisiert.
Tolle Bildreihe! Da wird man gleich wieder nostalgisch.
Ja, die Bücher und Filme hatten eine Menge wertvolle Weisheiten zu bieten. Auch deswegen eine der besten (wenn nicht die beste) Jugendbuch- und filmreihen, die es gibt.
Es wundert mich übrigens, dass es zu Harry und Ron keine Lektion gibt. Ist dem da einfach nichts eingefallen?
Cooler Typ. Den sehe ich echt gerne.
Hätte nicht gedacht, dass er schon 30 ist. Ich wurde natürlich auch erstmals durch "Billy Elliott" auf Jamie Bell aufmerksam und für mich wird er wohl auch ewig dieser Charakter bleiben. Wohl auch, weil er immer noch ziemlich jung aussieht.
Aber er konnte ja eben auch in anderen Rollen überzeugen. Er war einer der wenigen Lichtblicke in "Jumper" und in "Snowpiercer" und "King Kong" hat er mir auch sehr gefallen. Ein sehr wandelbarer Darsteller. Bin gespannt, was noch so alles von ihm kommt.
Sind wir seelenverwandt? :)
Ganz ehrlich, das sind extrem sympathische Antworten! Bei so gut wie jeder kann ich dir fast uneingeschränkt zustimmen!
Besonders beim "König Der Löwen"! Immer noch mein liebster Disney-Film, der mich für mein Leben geprägt hat und an den ich mich auch Jahre nach der letzten Sichtung (ist garantiert schon über zehn Jahre her; muss mir den endlich auch mal auf DVD oder Blu-Ray besorgen!) immer noch glasklar erinnern kann. Mufasas Tod hat mich so gut wie jedes Mal zum Weinen gebracht. Eine der emotionalsten Szenen überhaupt.
Und auch die restlichen Antworten sind toll: "Watchmen" (ungeheuer atmosphärisch!), "Der WiXXer" (einer der lustigsten Filme, die ich je gesehen habe! Thomas Fritsch, der Synchronsprecher von Scar, spielt da ja auch mit und gibt einen herrlichen Bösewicht), der dritte "Hobbit" (ja, diese Härte hat mich auch sehr überrascht; hab hier auch schonmal geschrieben, dass ich den eher ab 16 freigeben würde).
Übrigens kann ich mir denken, was deine Gründe für Daisy Ridley sind. ^^
Nur zum neuen "Star Wars" muss ich sagen, dass es mich da nicht ganz so mitgenommen hat. Gab ja schon im Vorfeld Gerüchte, weswegen ich es bereits ahnte und auch in der Szene selbst habe ich es kommen sehen. Der Charakter war zudem nie mein Liebling in der Filmreihe. Ich verrate hier trotzdem ebenfalls nicht, um wen es sich handelt, obwohl die meisten hier es sicher auch schon ahnen oder bereits wissen.
Jedenfalls, hab wohl selten bei einem Fragebogen so sehr zugestimmt wie hier. Hätte ich dir nicht schon längst eine Anfrage geschickt (die du auch angenommen hast), jetzt wäre sie definitiv fällig!
Toller Kommentar, sehr witzig und macht echt Lust auf den Film! :)
Den will ich schon lange sehen!
Eine Spoilerwarnung wäre angebracht gewesen.
Aber ansonsten, toller Artikel! Man spürt deine Liebe zu diesem Franchise aus jeder Zeile.
Ich persönlich habe bis jetzt nur den ersten Teil gesehen, aber der ist echt klasse! Ein Meisterwerk des Spannungskinos, ungeheuer atmosphärisch (und das bei minimalem Budget). Sollte jeder mal gesehen haben!
Den Rest will ich natürlich ebenfalls sehen, wobei ich bezweifle, dass irgendeiner der Nachfolger für mich an den ersten rankommt.
Alter, ist das GEIL!!!!!!
Wolltet ihr schon immer mal sehen, wie sämtliche Bond-Darsteller und Austin Powers in einer Kneipe aufeinandertreffen? Oder wie Tony Montana Aliens umballert?
Dann schaut euch das hier an: https://www.youtube.com/watch?v=AW9UJ0zh7cA&pxtry=1
Falls sich noch jemand an das grßartige Mashup-Video "Hell's Club" erinnert: es gibt einen zweiten Teil, der noch meisterlicher zusammengeschnitten wurde.
Viel Spaß! :D
Echt tolle Antworten!
Lieblings-Titelsequenzen (die von "Casino Royale" ist genial und "You Know My Name" auch mein liebster Bond-Song!), -Sidekicks, -Szenen, -Leinwandpaare, -Filmküsse, -Enden ("The Losers" und "Corpse Bride"!), -Lieder ("Don't Stop Believin'"!), -Tier (den Woola finde ich auch richtig süß! War mit das Beste an "John Carter") und Stars zum Trinkengehen (Ian McKellen und Patrick Stewart! Die beiden würde ich auch echt gerne mal treffen!) - bin bei vielem ganz bei dir. Richtig sympathisch!
Wären wir nicht schon längst befreundet, MÜSSTE ich dir dafür eine Anfrage schicken! :)
"Habt ihr schon 127 Hours gesehen? Wenn nicht, Spoiler-Alarm!"
Das dürfte er sein: der Film, der zu 99 % nur aus One-Linern besteht.
"Deadpool" ist mit Abstand einer der lustigsten Filme, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Sieben Jahre mussten wir seit der desaströsen Umsetzung des Charakters im ersten "Wolverine"-Film auf eine vernünftige Leinwand-Umsetzung des Söldners mit der großen Klappe warten (beziehungsweise 12 Jahre, bedenkt man, dass ein Deadpool-Film bereits 2004 angekündigt wurde) und es hat sich definitiv gelohnt! Endlich bekommt man den Charakter so zu sehen, wie er auch im Comic ist: großmäulig, gewitzt und verdammt irre. Und glücklicherweise wurde auch das Stilmittel wiederverwendet, was auch in jedem seiner Solo-Comicauftritte benutzt wurde: das Durchbrechen der Vierten Wand. Deadpool wendet sich hier dauernd ans Publikum und gibt seine bissigen Kommentare zum Geschehen auf der Leinwand ab. Und da er sich als Comicfigur durchaus darüber bewusst war, dass er sich in einem Comic befindet, ist ihm als Filmfigur eben auch klar, dass er nur in einem Film ist und von Ryan Reynolds gespielt wird. Einfach herrlich!
Wobei der genaue Zeitpunkt dieser Erkenntnis im Film nicht wirklich markiert ist: vor seiner Verwandlung und eigentlich auch unmittelbar danach scheint er sich seiner fiktionalen Herkunft nicht bewusst zu sein; erst als er sein Kostüm entwickelt, ist das anscheinend der Fall.
Wie dem auch sei, was den Film eben besonders unterhaltsam macht, sind seine ständigen Seitenhiebe auf die anderen X-Men und die Superhelden-Konkurrenz sowie generell über das Filmgeschäft. Er macht sich so beispielsweise lustig über Umbesetzungen von Rollen ("Welcher Professor? MacAvoy oder Stewart? Bei den ganzen Zeitlinien kommt man durcheinander!"), Ryan Reynolds' Superheldenvergangenheit ("Kriege ich ein Kostüm? Aber bitte kein grünes! Und nicht animiert!") und die Tatsache, dass außer dem Titelhelden nur so wenige andere namhafte Mutanten im Film auftreten ("Nur ihr zwei seid hier? Das Studio konnte sich wohl keinen anderen X-Man leisten!" - Fand ich übrigens auch schade!).
Der Film sprüht wirklich nur so vor Selbstironie. Dies zeigt sich schon beim Vorpann, der eine mit der schönen Ballade "Angel In The Morning" unterlegte Kamerafahrt um eine in der Zeit angehaltene Kampfszene zeigt, während sich die Credits dazwischenschieben, die allerdings keine Namen zeigen, sondern stattdessen den Stab, vor allem die Darsteller und Produzenten verspotten und nur den Hauptcharakter und die Drehbuchautoren lobend erwähnen. Tatsächlich ist das Drehbuch, das vor selbstreferentiellem Humor und Anspielungen auf die Popkultur nur so überquillt, die größte Stärke des Films. Die beiden eher unbekannten Autoren Rhett Reese und Paul Wernick haben ein echt gutes Gespür für trockenen Humor. Man darf gespannt sein, was als Nächstes von ihnen kommt.
Was Deadpools Herkunftsgeschichte betrifft, so hält sich diese hier ebenfalls stark an die Comics und ignoriert den Wolverine-Film - löblicherweise - völlig (wobei dessen Handlung mit der korrigierten Zeitlinie in "Days Of Future Past" ohnehin für ungültig erklärt wurde). Bei den anderen Charakteren dagegen ist diese Vorlagentreue nicht so ganz auszumachen. Negasonic Teenage Warhead (übrigens benannt nach einem Song der Spacerock-Band Monster Magnet) hat beispielsweise nur dem Namen nach was mit dem Comiccharakter gemeinsam. Der Metallmutant Colossus, welcher hier anders als in den bisherigen X-Men-Filmen nicht von Daniel Cudmore gespielt wird (weil er hier diesmal nur als Computerfigur zu sehen ist, was ich schon etwas schade fand), wird als Weichei dargestellt, das kein Blut sehen kann und Deadpools rüde Ausdrucksweise kritisiert (was aber immerhin einen gelungenen Seitenhieb auf die familienfreundlichen bisherigen Superheldenverfilmungen seit dem ersten "X-Men" darstellt). Immerhin ist Colossus diesmal aber tatsächlich ein Russe wie in den Comics und spricht hier zudem mehr als in allen anderen X-Men-Filmen, in denen er bisher zu sehen war, zusammen. Deadpools Flamme Vanessa bzw. Copycat unterscheidet sich auch stark von ihrem Comicvorbild, da sie hier keine Mutantin ist. Immerhin kommen aber die beiden Bösewichter Ajax bzw. Francis ("Wie ist mein Name?!" ;-D) und Angel Dust ihren Vorlagen recht nahe.
Verkörpert werden diese Figuren alle von den passenden Schauspielern. Ryan Reynolds ist definitiv die Idealbesetzung für Deadpool (war er schon in "X-Men Origins: Wolverine") und die Spielfreude ist ihm merklich anzusehen. Die sonst vor allem aus Serien bekannte Morena Baccarin (sah man u.a. in "Firefly", "Stargate", "Homeland" und "V - Die Besucher") liefert als Vanessa ebenfalls eine tolle Leistung. Sie würde ich echt gerne öfters in größeren Produktionen sehen (und das schon seit "Stargate"!). T.J. Miller als Sidekick Weasel sorgt neben Reynolds mit für die witzigsten Sprüche und es macht auch bei ihm echt Spaß, ihm zuzusehen; wobei er mir aber ab der Hälfte doch etwas zu kurz kam. Die Newcomerin Brianna Hildebrand ist als gelangweilte pubertierende Negasonic Teenage Warhead (bzw. Sinead O'Connor ^^) ebenfalls nicht schlecht; von ihr wird man in Zukunft garantiert noch mehr hören.
Der neue "Transporter" Ed Skrein liefert als Antagonist auch keine schlechte Leistung, sein Charakter ist allerdings nicht sehr einprägsam. Da gab es schon bedrohlichere und interessantere Comic-Bösewichter. MMA-Kämpferin Gina Carano (die man, so wie sie hier aussieht, tatsächlich für einen Mann halten könnte) ist als Angel Dust überzeugend im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Eine gute Schauspielerin war sie nie, aber bei der Rolle kommt es, wie bei ihren bisherigen auch, lediglich auf Statur und und Kampffähigkeiten an und in den Bereichen ist sie überqualifiziert.
"Deadpool" macht jedenfalls von Anfang bis Ende Laune, ist extrem witzig, hat toll choreografierte Action, verrückte Ideen (wie beispielsweise urplötzlich auftauchende Zeichentrick-Tiere, von denen Deadpool halluziniert) und bietet zudem einen verdammt coolen elektronischen Soundtrack von Junkie XL (der zuletzt ja auch zu "Mad Max: Fury Road" tolle Kompositionen beisteuerte). Zudem ist er dank R-Rating, für welches im Vorfeld ja richtiggehend gekämpft werden musste, auch wesentlich brutaler als andere Superheldenfilme. Man bekommt hier geradezu tarantinohaft überzeichnete Gewalt inklusive massig spritzenden Bluts und abgetrennten Gliedmaßen zu sehen. Damit ist "Deadpool" die erste Marvelverfilmung seit "Punisher: War Zone", die in der Hinsicht wirklich zeigefreudig ist ("Ghost Rider: Spirit Of Vengeance" zählt nicht; der hatte zwar auch ein R-Rating, die höhere Freigabe sah man ihm aber nicht wirklich an - hierzulande war er ja sogar wie der erste Teil ab 12 freigegeben! Was DC betrifft, kann man da nur "Watchmen" nennen, der aber mit keinem dieser Filme wirklich vergleichbar ist). Dies passt aber durchaus zum titelgebenden Antihelden, der sich ja auch in den Comics nicht zurückhält.
Gleichzeitig ist diese derbe Gewaltdarstellung in Verbindung mit dem oft geschmack- und respektlosen schwarzen Humor aber auch eine der Schwächen des Films. Zumindest in einer Sequenz fand ich sie durchaus bedenklich: nämlich der, in der sich Deadpool "die Nahrungskette hocharbeitet", wie er sagt und zahllose (angebliche?) Helfer von Ajax verhört, foltert und anscheinend allesamt umbringt - darunter auch viele wehrlose, zum Beispiel eine um ihr Leben bettelnde Frau. Sicher, Deadpool hat schon recht, wenn er dabei fragt, ob es sexistisch wäre, sie nicht zu töten - Frauen kommen als Gegner in Actionfilmen meist besser weg als Männer und es sollte auch da gleiches Recht für alle gelten. Nur wird sie und auch einige andere eben nicht wirklich als amoralisch dargestellt; dementsprechend erscheint Deadpool gerade in der Szene extrem psychopathisch und trotz der zahlreichen Gags im weiteren Filmverlauf taugt er nicht mehr als Identifikationsfigur. Sicher soll er ein Antiheld sein, aber auch mit denen identifiziert man sich ja in gewisser Weise - und sei es nur, weil sie die verglichen mit sämtlichen anderen Charakteren eines Films sympathischsten Figuren sind, was hier aber eben nicht der Fall ist. Diese Sequenz macht den Film ähnlich unangenehm wie den zweiten "Kick-Ass" oder "Kingsman", die ja auch etwas zu bösartig in ihrem Humor gerieten.
[SPOILER: Auch die Szene mit dem indischen Taxifahrer, der seinen Konkurrenten in Liebesdingen, von Deadpool dazu angestiftet, kurzerhand entführt und umbringen will, was in keiner Weise verurteilt wird, war zu viel des Guten. So etwas sollte man wirklich nicht auch noch glorifizieren.]
Weitere Kritikpunkte betreffen den Hintergrund (man erfährt nicht, woher sich Deadpool und Colossus kennen und warum der ihn eigentlich unbedingt zu den X-Men holen will) und den Showdown, der zum Einen durchgeknallter und einprägsamer hätte gemacht werden können und der zum Anderen mit, dem Timing zu verdankenden, altbekannten Logiklöchern zu kämpfen hat.
[SPOILER: So braucht Negasonic Teenage Warhead anscheinend ewig, bis sie Colossus gegen Angel Dust, die ihn - ebenfalls geraume Zeit - zu erdrosseln droht, zu Hilfe eilt. Diese Verzögerung erklärt sich dadurch, dass eben zwischendurch zum Hauptkampf zwischen Deadpool und Ajax geschnitten wurde, trotzdem fragt man sich, was die eigentlich die ganze Zeit macht. Man hätte das ja noch retten können, indem Deadpool auch dazu einen bissigen Kommentar abgibt, aber gerade die Chance hat man sich vertan.]
Insgesamt ist der Film daher auch noch etwas unausgereift, auch von seiner wenig originellen Handlung her. Man merkt ihm schon an, dass es sich bei ihm um ein Regiedebüt handelt. Regisseur Tim Miller, ebenfalls ein Newcomer, war bisher nur im Animationsbereich tätig, hatte einige Titelsequenzen gestaltet und ein paar Kurzfilme gedreht. Dies hier ist eben sein erster eigener Langfilm und seine Unerfahrenheit in dem Bereich ist gelegentlich spürbar.
Nichtsdestotrotz ist "Deadpool" ein wahnsinnig unterhaltsamer Film mit herrlichen Seitenhieben auf sein Genre, seine Stars und die Popkultur im Allgemeinen. Zudem auch praktisch ein Testlauf für höher budgetierte R-Rated-Superheldenverfilmungen, der vermutlich eine Welle auslösen könnte, was nur zu begrüßen ist. Da er an den Kinokassen ja sehr gut abschnitt, wird das wohl auch der Fall sein. Ich hoffe, dass wir dann auch endlich in den Genuss von vernünftigen Adaptionen von "Wolverine" und dem "Ghost Rider" kommen. Und DC könnte mit Lobo nachziehen. Außerdem warten auch weitere düstere, brutale Antihelden von kleineren Verlagen wie beispielsweise "Spawn" (der ja schon in den 90ern eine die meisten nicht wirklich zufriedenstellende Verfilmung spendiert bekam) und "The Darkness" auf angemessene Leinwandumsetzungen. Ich harre jedenfalls freudig der Filme, die da kommen mögen. :D
Und noch mehr freue ich mich auf eine Fortsetzung zu "Deadpool", die dann hoffentlich sämtliche Schwächen dieses Films umschifft und ihn dazu mit mehr X-Men-Charakteren interagieren lässt.
[SPOILER: So wie es Deadpool in der an "Ferris Macht Blau" angelehnten Post-Credits-Szene ankündigt. Ja, bitte holt auch den Rest von X-Force auf die Leinwand! Cable, Shatterstar, Cannonball, Feral, Boom Boom und vor allem Domino - immer her mit denen! Und lasst sie vielleicht auch mal bei den regulären X-Men vorbeischauen! Und so richtig genial wäre natürlich auch ein Gastauftritt von Samuel L. Jackson als Nick Fury, wie es Deadpool da sagt, bzw. generell ein Crossover mit den Avengers! Aber dazu wird es wohl leider nicht so bald kommen. Dämliche Studiobosse!]
Also alles in allem, ein richtig erfrischender Superheldenfilm. Trotz der bedenklichen Elemente und des eher enttäuschenden Showdowns verdammt spaßig. Nach ein paar weiteren Sichtungen stufe ich den vielleicht noch hoch.
Tolles Video, auch wenn das nur ein sehr begrenzter Überblick ist. Gibt ja wirklich zig Remakes und jedes Jahr kommen neue.
Diese Gegenüberstellung ist echt gut gemacht. Man erkennt deutlich die Unterschiede, auch wenn es sich nicht bei jedem Beispiel um Schlüsselszenen handelt. Bei manchen Filmen wusste ich bis jetzt sogar überhaupt nicht, dass das Remakes sind.
Was mich aber wirklich stutzig gemacht hat, war dieser Abschnitt im Artikel: "Nicht im Video zu sehen ist übrigens Blutgericht in Texas. War das Original von 1976 streckenweise einfach nur anstrengend, so ist die Neuauflage Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre von 2003 wesentlich angenehmer."
Bitte WAS?!
Das Original ist einer der verstörendsten Filme, die je gemacht wurden! Ein Meisterwerk des Horrorgenres! Das Remake dagegen ein konventionelles Genrewerk im Videoclip-Stil. Verzichtbar.
Ganz ordentlicher Science-Fiction-Horrorfilm auf dem Meer mit ansehnlichen Effekten und guten Schauspielern.
"Virus" ist die Verfilmung eines eher unbekannten Comics des Verlags Dark Horse (u.a. "Die Maske", "Tank Girl", "Barb Wire", "Mystery Men", "Hellboy", Sin City", "300") von Chuck Pfarrer, der auch am Drehbuch mitschrieb und den Stoff ohnehin als Film geplant hatte; zur Zeit der Niederschrift, Anfang der 90er, waren nur die visuellen Effekte noch nicht so weit ausgereift, dass er Vertrauen in die Umsetzung hatte. Ende des Jahrzehnts kam es dann endlich zur Verfilmung, bei der auch prompt ein Effektspezialist auf dem Regiestuhl saß: John Bruno, der für James Camerons "The Abyss" einen Oscar eingeheimst hatte und nach wie vor im Effektbereich tätig ist (zuletzt u.a. bei "Kingsman" und Brett Ratners "Hercules"). Dementsprechend sind die Effekte auch recht ordentlich - wenn auch eher die handgemachten und weniger die computeranimierten. Glücklicherweise setzte man hier aber auch hauptsächlich auf erstere, wovon der Film profitiert, denn die täuschend echten animatronischen Monster bzw. Cyborgs wirken durchaus furchteinflößend.
Man könnte den Film mit dem späteren "Ghost Ship", der dasselbe Setting verwendet, vergleichen, mir persönlich drängte sich aber eher "Event Horizon" - der ja auch fast dieselbe Ausgangslage verwendet, nur da eben an Bord eines Raumschiffs - auf. Hinsichtlich der Beleuchtung und des Szenenbilds ähneln die sich schon ziemlich, wobei "Virus" an Paul W.S. Andersons Film in Sachen Atmosphäre natürlich nicht herankommt. Der Unterschied besteht hierbei freilich auch darin, dass die Bedrohung nicht übernatürlichen, sondern außerirdischen bzw. technischen Ursprungs ist. Die von einer bösartigen körperlosen Intelligenz gesteuerten Roboter und Cyborgs wirken dabei auch aus Elementen verschiedener anderer Filme zusammengesetzt: es werden Erinnerungen an "Terminator", "Hellraiser", "The Thing" und "M.A.R.K. 13 - Hardware" wach und natürlich kommen einem auch die Borg aus "Star Trek" in den Sinn. Das funktioniert aber irgendwie.
Positiv hervorzuheben sind noch die Darsteller. Donald Sutherland als getriebener Kapitän flößt einem durchaus Respekt ein; Scream-Queen Jamie Lee Curtis und William Baldwin, der nach seinem ältesten Bruder Alec erfolgreichste Spross des Baldwin-Clans, als eigentliche Helden spielen auch nicht schlecht. Ebenso auch der ewige Nebendarsteller Cliff Curtis, welcher hier tatsächlich mal einen Maori verkörpert und dazu einen mit tätowiertem Gesicht - wohl seine optisch auffälligste und für einen Hollywood-Film durchaus ungewöhnliche Rolle.
Bei der Besetzung kann man sich hinsichtlich der Auswahl nicht beschweren, allerdings wird Sutherland leider ziemlich verheizt.
[SPOILER: Da er viel zu früh in eins der Monster verwandelt wird und fast unmittelbar darauf auch schon 'nen Abgang macht. Sehr enttäuschend. Wenn schon, dann hätten die sich ihn für den Showdown aufsparen sollen!]
Dazu ist die Handlung leider ziemlich vorhersehbar und die Dialoge sind oftmals albern. Dass der Streifen etwa ab der Hälfte dann eigentlich kaum noch auf Atmosphäre, sondern mehr auf die Actionschiene setzt, tut ihm außerdem nicht wirklich gut.
Nichtsdestotrotz bleibt er bis zum Schluss spannend und bietet dazu auch einiges an Gore, was für eine FSK-16-Freigabe ziemlich deftig geraten ist.
Der geneigte Horrorfan kann hier durchaus mal einen Blick riskieren. Insgesamt zwar eher ein B-Movie, aber mit ordentlichen Schauwerten, einem guten, wenn auch teils verschwendeten Cast und durchaus beängstigenden Ekeleffekten. Ist damals an den Kinokassen völlig zu Unrecht gefloppt.
Hab den Anfang übrigens mal als Kind im Fernsehen gesehen und bin rückblickend froh darüber, dass ich den kompletten Film erst zu Gesicht bekam, als ich schon volljährig war. Damals hätte mir das wohl nächtelang Albträume bereitet.
Fun Fact: Das Foto mit Donald Sutherlands Filmsohn, welches dieser in einer Szene wehmütig betrachtet, zeigt tatsächlich seinen echten Sohn Kiefer. Netter Insider-Gag!
Zack Snyder ist schon 50?? Sieht man ihm echt nicht an!
Lese das zwar jetzt einen Tag zu spät, aber hat mir gefallen. War sehr lustig. Im Deutschen funktioniert natürlich nicht jeder englische Gag (und umgekehrt), aber ich kann mir denken, wie witzig das auf Englisch klingen würde ("Jeden Penny wert" ^^).
Ich mag den Snyder. Er macht mit die besten Effektspektakel. Hat mich bisher noch kein Mal enttäuscht. Na gut, "Man Of Steel" war für ihn vielleicht etwas zu generisch.
Na, dann mal herzlich willkommen! :)
Liest sich sehr sympathisch. Disney als Kind, deine interessante Auseinandersetzung mit Filmen und die Vorliebe für Horror (wobei mein Lieblingsfranchise in dem Genre - unschwer zu erkennen - "Hellraiser" ist). Gefällt mir.
Freue mich auf deine Artikel!
Lange nicht mehr so gut gelacht! xD
Macht er jetzt einen auf Schweiger? Dieser Wutausbruch liest sich schon so, wobei Schweiger ja die gegenteilige Emotion zum Ausdruck brachte.
Aber Proyas hat, im Gegensatz zu ihm, durchaus Recht mit dem, was er da schreibt. Seine Filme wurden von Anfang an verrissen und jetzt, wo sein neuester rauskommt, lobt man auf einmal seine Frühwerke. Da sieht man wieder diese erbärmliche Doppelmoral und den Gruppenzwang bei Kritikern (oder zumindest vielen amerikanischen, die er hier meint).
Wobei es aber offensichtlich nicht so ist, dass sein aktueller Film keinen Anlass zur Kritik böte. Habe mir grad den Trailer angeschaut und er lieferte gleich noch mehr Anlässe für Heiterkeit. :D
Ich hab mich die ganze Zeit gefragt: meinen die das ernst? In den Kampfszenen so dermaßen schlecht von "300" abgekupfert, außer den Schauspielern scheint praktisch alles deutlich erkennbar aus dem Computer zu stammen und selbige Darsteller (deren Akzente sich ja mal so überhaupt nicht ägyptisch anhören!) liefern Overacting vom Feinsten. Das soll schon 'ne Parodie auf die Hollywood-Blockbuster der letzten Jahre mit antikem Setting sein, oder? Ich weigere mich, was anderes zu glauben!
Oh Mann, Alex Proyas, was ist nur aus dir geworden? Das hier kann unmöglich vom Macher der Meisterwerke "The Crow" und "Dark City" (die ich übrigens von Anfang an großartig fand!) sein! "I, Robot" war ja auch noch klasse, aber danach ging's mit ihm irgendwie rapide bergab. Von "Knowing" will ich garnicht erst reden!
Mit seiner Kritik hat er ja schon irgendwie Recht, aber dieser emotionale Ausbruch - zumal ausgerechnet im Zusammenhang mit dem Film - dürfte eher kontraproduktiv sein. Er hat sich damit jetzt wohl noch weiter ins Abseits geschossen.
Richtig tolle Antworten, Tommy! :)
Deine Lieblings-Titelsequenzen, die Szenen aus "Guardians Of The Galaxy" und "American Hustle", der Katzenbus und vor allem deine Wahl der drei Trinkpartner - bin da ganz bei dir! Besonders letzteres klingt echt klasse! Da würd' ich auch gern dabei sein! ^^
Und "Snatch" als Film, bei dem du erstmals auf genauer auf handwerkliche Dinge bei einem Film geachtet hast, gefällt mir auch. Einer meiner Lieblingsfilme!
Jedenfalls wahnsinnig sympathisch! Wären wir nicht schon längst befreundet, bekämst du dafür wohl eine Anfrage.
Hier nun mein zweiter Blog-Artikel, der ebenfalls ursprünglich eine Hausarbeit war. Geriet mir so umfangreich, dass ich ihn auf zwei Seiten packen musste.
Und wie man am Thema merkt, hab ich da auch persönliche Vorlieben einfließen lassen. :D
Aber wie erwähnt, bin ich damit eher weniger zufrieden. Zwar eben umfangreich, kratzt aber immer noch ziemlich an der Oberfläche. Außerdem ist manches wohl auch falsch dargestellt und ich habe auch nicht wenige erwähnenswerte Vertreter außer Acht gelassen, wie beispielsweise eine kleine Welle von Low-Budget-Horrorkomödien Mitte bis Ende der 80er (wie bspw. "Hardrock Zombies") oder aktuellere Produktionen wie "Deathgasm" oder "Gutterdämmerung" mit Lemmy Kilmister (von denen ich aber auch noch nichts wusste, als ich das schrieb). Bei den Musicals hätte "Repo! The Genetic Opera" erwähnt werden müssen.
Und allgemein habe ich wohl die Präsenz des Genres in Filmen kleiner dargestellt, als sie eigentlich ist. Der Titel ist zudem eigentlich falsch ("fiktionale audiovisuelle Medien" schließt ja auch Videospiele mit ein, ich widme mich aber eben nur Filmen) und auch manche Formulierungen hätten besser sein können.
Naja. Ich bekam dennoch eine gute Note darauf. Mühe hab ich mir ja schon gegeben und von der Einteilung passt's auch, würde ich meinen.
Wie seht ihr das? Über Feedback würde ich mich freuen.
Hier also mein erster Blog-Artikel, den ich aber nicht für diese Seite geschrieben habe, sondern der ursprünglich eine Hausarbeit in einem Seminar im Studienfach Medienwissenschaft war. Da ich sie jedoch recht gut geschrieben finde, möchte ich sie mit euch teilen.
Morgen wird meine zweite Arbeit zu Filmen aus einem anderen Seminar dieses Faches folgen. Darin ging es jedoch nicht nur um einen speziellen Film, sondern ich habe mehrere unter einem bestimmten Gesichtspunkt betrachtet. Persönliche Vorlieben ließ ich darin ebenfalls einfließen. Seid gespannt!
Eine wunderschöne Liebesgeschichte und definitiv einer der besten Filme des letzten Jahres.
"Carol" basiert auf einem Roman der 1995 verstorbenen, sonst eher für Kriminalromane bekannten Patricia Highsmith, den diese Anfang der 50er, seiner Thematik geschuldet, noch unter Pseudonym veröffentlichte. Regisseur Todd Haynes interpretierte die Vorlage schon eher frei, hielt sich jedoch an die grundsätzliche Geschichte und siedelte den Film dementsprechend auch in der Zeit an, in der er geschrieben wurde. Somit ist "Carol" in gewisser Weise auch ein historischer Film, wenngleich die politische Situation von damals kaum thematisiert wird, wohl aber die gesellschaftliche, vor allem die Stellung der Frau. Und die von Homosexuellen, welche damals aufs Extremste geächtet wurden, was heute glücklicherweise nicht mehr allgemein akzeptiert ist, auch wenn immer noch Verbesserungsbedarf besteht. Die extreme Feindlichkeit der damaligen Zeit auch in westlichen Ländern kann man sich heute wohl kaum noch vorstellen, war damals aber Alltag.
Die beiden Hauptcharaktere sind dementsprechend gezwungen, ihre Romanze geheim zu halten und können sie nur im Verborgenen auszuleben.
"Carol" ist in dem Zusammenhang vor allem eines: ganz großes Schauspielkino. Die beiden Hauptdarstellerinnen Cate Blanchett und Rooney Mara (ich liebe sie!) glänzen beide von Anfang bis Ende. Es ist eher zurückhaltendes, nuanciertes Schauspiel, was sie zeigen, das aber unheimlich kraftvoll wirkt. Beide schaffen es, mit einem einzigen Blick sehr viel auszusagen: Freude, Interesse, Verlegenheit, egal was, es kommt überzeugend rüber. Man braucht eben nicht zwangsläufig Emotionsausbrüche, um den Zuschauer für sich einzunehmen, auch eher zurückgenommene Darbietungen können eine beeindruckende Wirkung haben. Die Oscar-Nominierungen sind definitiv verdient, wobei ich aber in Maras Fall kritisieren würde, das sie wohl für die falsche Kategorie vorgeschlagen wurde. Denn eine Nebenfigur ist ihre Rolle ja definitiv nicht. Aber ist ja letztlich nicht zu ändern.
Die restlichen Schauspieler sind ebenfalls überzeugend und mehr als solide. Besonders Kyle Chandler als Blanchetts bzw. Carols Ehemann und Sarah Paulson als ihre frühere Liebhaberin stechen hier hervor.
In technischer Hinsicht ist der Film ebenfalls nur zu loben. Kostüme und Ausstattung wirken sehr glaubhaft, so dass man fast meint, der Film wäre tatsächlich in den 50er Jahren gedreht worden. Die Kamera von Edward Lachman fängt fast gemäldeartige Bilder in warmen Farben von betörender Schönheit ein. Und der minimalistische Score von Carter Burwell unterstützt deren Wirkung perfekt.
"Carol" ist mit seinen gut zwei Stunden schon etwas lang geraten und wird auch langsam erzählt, von einer trägen Inszenierung kann man hier aber definitiv nicht sprechen. Langeweile kommt hier so gut wie keine auf, da man den beiden herausragenden Hauptdarstellerinnen sehr gerne zuschaut. Die Geschichte selbst hält natürlich keine großen Überraschungen bereit und ist schon recht formelhaft, wobei das offene Ende dennoch einen gelungenen Schlusspunkt setzt. Man muss sich hier letztlich doch auf das gemächliche Tempo des Films einlassen können, dann wird man aber eben auch mit wunderschönen Bildern und großartigen Schauspielleistungen belohnt. "Carol" ist ein Film, der nicht dick mit Pathos angesichts seiner Thematik aufträgt, sondern bei dem viel zwischen den Zeilen passiert. Die Kommunikation findet hier vor allem nonverbal und über Mimik und Gestik statt; die Liebe wird nur angedeutet, wirkt dadurch aber auch wahrhaftig, da sie sich so über die gesellschaftlichen Zwänge und Konventionen letztlich doch hinwegsetzt.
Todd Haynes ist ein unaufgeregtes, intelligentes Drama mit einer der berührendsten Liebesgeschichten der letzten Jahre gelungen. Toll gemacht!
Ein durchaus ordentlicher Indie-Coming-of-Age-Film.
"Palo Alto", das Regiedebüt von Gia Coppola, dem bisher jüngsten Spross des Coppola-Klans, der sich hinter der Kamera betätigt, ist die Verfilmung einer Kurzgeschichtensammlung von James Franco, der auch selbst eine Rolle im Film übernahm und wohl auch in die Produktion involviert war.
Punkten kann der Film vor Allem durch seine Atmosphäre und die guten Schauspieler. Coppola und Franco zeichnen hier das Bild einer perspektivlosen Jugend, die einfach in den Tag hineinlebt und in sinnlosen Aktionen gegen ihre Elterngeneration rebelliert, ohne dabei etwas zu erreichen. Es geht hier mehr um Stimmung als eine richtige Handlung. In Verbindung mit dem gut ausgesuchten Soundtrack, der vor allem aus Titeln von Indie-Pop-Interpreten stammt, wirken die mit Handkamera gefilmten Bilder mal melancholisch, mal verträumt, mal regelrecht deprimierend.
Der Film kommt dabei aber, wohl der Vorlage geschuldet, mehr wie eine Sammlung von Episoden als wie ein zusammenhängendes Werk daher. Zudem mangelt es an wirklich originellen Regeeinfällen, sodass sich die Langeweile der Hauptcharaktere gelegentlich auch auf den Zuschauer überträgt. Und das Ende kommt leider ziemlich abrupt und irgendwie nichtssagend rüber.
Insgesamt gesehen ist das hier inszenatorisch dennoch auf einem hohen Niveau. Und positiv im Gedächtnis bleiben, wie gesagt, die Schauspieler. Jack Kilmer und Emma Roberts, die Kinder von Val Kilmer (der auch im Film auftritt) und Eric Roberts, bringen ihre Charaktere überzeugend rüber und zeigen einiges an Potenzial für anspruchsvolle Rollen, vor allem die Roberts. Nat Wolff als chaotischer Tunichtgut, der Kilmers Charakter zu den erwähnten idiotischen Aktionen anstiftet und diesem damit nur Ärger bereitet, macht ebenfalls Eindruck. Die älteren Darsteller in Nebenrollen, unter denen sich eben auch Franco und Kilmer befinden, spielen immerhin solide.
"Palo Alto" ist definitiv einen Blick wert, auch wenn er sein Potenzial nicht ganz ausschöpft. Für ein Erstlingswerk ist das hier dennoch beachtlich. Von dieser Enkelin Francis Ford Coppolas wird man sicher noch so einiges hören.
Zu erwähnen ist übrigens noch, dass ich den Film vor etwa zwei Jahren bei einem Filmfestival im O-Ton sah. Die erste Sichtung war das mit Sicherheit noch nicht, vor allem, da damals Untertitel fehlten und ich dementsprechend auch nicht alles verstand, was gesagt wurde. Vielleicht stufe ich ihn nach dem nächsten Mal noch ein wenig hoch.
Ziemlich uninspirierter Thriller von der Stange, den ich mir nur wegen Jennifer Lawrence angesehen habe.
"House At The End Of The Street" hat zwar eine relativ gut durchdachte Story und kann auch dank der ordentlichen technischen Arbeit und der guten Schauspieler punkten, aber inszenatorisch ist hier so gut wie alles aus anderen Filmen geklaut. Vor- und Abspann erinnern stark an die Vorspannsequenz von "Sieben", der Showdown mit der Heldin in fast völliger Finsternis ruft Erinnerungen an "Das Schweigen Der Lämmer" wach und der Schlusstwist ähnelt doch sehr dem von "Psycho". Sich von großen Vorbildern inspirieren zu lassen, ist ja nicht verkehrt, aber das hier gerät schon eher in den Bereich der plumpen Kopie.
Was in technischer Hinsicht noch negativ auffällt, ist die Partyszene, die ziemlich eigenartig geschnitten wurde.
Und die Charaktere sind einem im Grunde ziemlich egal, da sie offensichtlich am Reißbrett entworfen wurden.
Wenn... ja, wenn da eben nicht die Schauspieler wären, die solch schablonenartige Rollen dann doch mit Leben füllen können.
Mark Thieriot und natürlich die erwähnte Jennifer Lawrence, die sich hier noch am Anfang ihrer Karriere befand (der Film kam zwar 2012 in die Kinos, als sie bereits ihren Durchbruch mit "X-Men: First Class" und dem ersten "Hunger Games"-Film hatte, wurde aber vorher gedreht) stellen hier ihr Talent unter Beweis und schaffen es, schon mit wenigen mimischen Variationen das Innenleben ihrer Figuren nach außen zu transportieren. Man nimmt ihnen hier alles ab; besonders Lawrence zeigt schon, welches Potenzial in ihr steckt.
Dann sind noch die altgedienten Darsteller Gil Bellows und Elisabeth Shue dabei, die man häufig in Nebenrollen sieht und die hier auch recht ordentliche Leistungen erbringen.
Die Schauspieler sind dann also doch einen Blick wert, aber ansonsten ist das hier pures Mittelmaß. Musik, Kameraarbeit und Ausstattung sind ja nicht schlecht, bleiben aber eben auch kaum länger im Gedächtnis. Was ich in technischer Hinsicht noch ziemlich gut fand, war die Kamerafahrt um Lawrence' Haus, als die angebliche "Schwester" von Thieriots Charakter ausbüxt und dort hinläuft. Und der stärkste Moment ist tatsächlich der Showdown, welchen man aus der Perspektive der Hauptfigur erlebt und in fast völliger Dunkelheit stattfindet, die immer nur kurz durch Lichtblitze einer Taschenlampe unterbrochen wird. Da baut der Film dann tatsächlich ordentlich Spannung auf, auch wenn die Herangehensweise an eine Szene auch nicht gerade neu ist und schon wirkungsvoller davor umgesetzt wurde (neben dem "Schweigen Der Lämmer" würde mir da noch die eher unbekannte Lovecraft-Verfilmung "The Resurrected" einfallen).
Aber das alles nützt letztlich nicht viel, da hier das Meiste doch zu sehr nach Schema F abläuft. Als reinrassiger Thriller funktioniert das hier ohnehin nur bedingt, nimmt doch auch die Liebesgeschichte zwischen Lawrence' und Thieriots Charaktern einen nicht unwesentlichen Teil der Handlung ein. Insgesamt ist es eher eine Mischung aus Thriller und Liebesdrama mit Coming-of-Age-Elementen, aber eben auch in der Hinsicht leider allzu vorhersehbar.
Es existiert übrigens noch eine Unrated-Fassung zum Film, die hierzulande auch erschien und eine weitere interessante Wendung eine Nebenfigur betreffend einfügt, sowie ein, zwei kleinere Gewalterweiterungen enthält. Insgesamt besser als die Kinofassung, macht hieraus aber leider auch keinen wirklich besseren Film.
Im Grunde lohnt sich der Streifen wirklich nur, wenn man sich ein Bild von Jennifer Lawrence' Schauspielanfängen und ihre Entwicklung nachvollziehen will. Wäre sie nicht, könnte man ihn wirklich außer Acht lassen. Mehr als Durchschnitt ist das hier nie.
Übrigens stimmt hier tatsächlich meine Vorhersage auch mit meiner Bewertung überein. Auch in der Hinsicht gibt es also keine Überraschungen.
"You just ate the prime minister!" xD
Eine herrlich überzeichnete Groteske voll schwärzestem britischen Humor.
"Eat The Rich" sah ich mir vor etwa zwei Wochen in einem Programmkino, wo er zu Fasching im O-Ton gezeigt wurde, im Gedenken an Lemmy Kilmister an. Denn hierbei handelt es sich sowohl um den ersten Spielfilmauftritt der Rock-Legende als auch um seinen umfangreichsten.
Aber zuerst zum Film: es handelt sich hierbei um ein Spin-Off der britischen, hierzulande völlig unbekannten Comedyserie "The Comic Strip Presents...", die ab 1982 im Fernsehen lief und Sketche im Monty-Python-Stil, allerdings wesentlich brachialer und bösartiger, zeigte. Bereits 1985 war daraus ein Spielfilm namens "The Supergrass" entstanden. "Eat The Rich" von 1987 war nun also der zweite Leinwandausflug der Komikertruppe The Comic Strip, bei dem, wie auch schon bei "Supergrass", Mitglied Peter Richardson (drehte später u.a. "Ein Papst zum Küssen") Regie führte.
Schon von der ersten Minute an merkt man, dass den Machern nichts heilig ist. Laufend werden hier spitze Pointen in Richtung Establishment verschossen - später wortwörtlich. Hauptfigur ist der schwule Kellner Alex, der im Nobelrestaurant "Bastards" (eine Anspielung auf Motörhead, die ursprünglich diesen Namen tragen sollten, und gleichzeitig im Nachhinein eine Vorausdeutung auf deren 6 Jahre später erschienenes zwölftes Album, das tatsächlich so betitelt wurde) und von den dekadenten Gästen und seinen kriecherischen Kollegen angewidert ist. Dies tut er auch lautstark kund, weswegen er prompt gefeuert wird. Arbeits- und obdachlos von allen im Stich gelassen, sinnt er auf Rache und schart eine Truppe von ebenso Ausgestoßenen um sich, um es der Obrigkeit heimzuzahlen. Gemeinsam überfallen sie das "Bastards", in dem schon gerne mal exotische Tiere, die eigentlich unter Artenschutz stehen, serviert werden, und richten sämtliche Angestellten und Gäste mit Pfeil und Bogen hin. Wohin nun mit den Leichen? Der Titel liefert da schon eine gewisse Andeutung...
Tatsächlich taucht dieser Kannibalismus-Plot, mit dem im Trailer, sämtlichen Inhaltsangaben und auf dem Kinoplakat geworben wurde, allerdings erst in den letzten 30 Minuten auf. Das Thema ist hier interessanterweise garnicht so präsent, wie man meinen sollte und in Sachen Gore hält man sich auch eher zurück und belässt es nur bei einer kurzen Szene und vereinzelten Andeutungen. Hauptsächlich wird hier die Politik der Thatcher-Ära ins Visier genommen und auf völlig überspitzte Art kritisiert. Einen großen Teil der Handlung nimmt der Nebenplot um den versoffenen, machohaften Innenminister ein, den ein sowjetischer Agent und ein Terrorist davon abhalten wollen, Premierminister zu werden und die dazu die Aktionen der anarchischen Truppe im Hintergrund steuern.
Der Film profitiert vor allem von den Darstellern, welche ihre völlig überzeichneten Rollen mit sichtlicher Freude verkörpern. Vor allem Al Pillay als tuntiger Hauptcharakter sorgt für eine Menge Lacher. Besonders heraus sticht aber der Profiboxer und Stuntman Nosher Powell (weilt wie Lemmy nicht mehr unter den Lebenden), der den offensichtlich übermenschlich starken Innenminister mit demselben Namen darstellt und dabei sein draufgängerisches Image selbst aufs Korn nahm. So stoppt er im Alleingang eine Terroristengruppe, säuft eine Bierdose nach der anderen aus, prügelt beiläufig ihm unliebsame Zeitgenossen um und schafft es, sich noch aus jeder öffentlichen Affäre herauszuwinden - also irgendwie ganz so wie die echten Politiker. :D
Die intriganten Strippenzieher im Hintergrund geben der charismatische, vier Jahre später verstorbene Ronald Allen als Agent Commander Fortune (cooler Name!) und Lemmy himself als Terrorist Spider (ebenfalls!), die unter all den schrillen Vögeln tatsächlich noch am normalsten erscheinen. Lemmys Rolle erforderte wohl nicht viel Schauspieltalent, mit seiner unverwechselbaren knurrenden Stimme und Bad-Ass-Attitüde reißt er aber so gut wie jede Szene, in der er auftritt, an sich.
Er ist übrigens nicht der einzige Musiker, der hier zu sehen ist. Tatsächlich quillt "Eat The Rich" vor Cameos nur so über: man sieht hier u.a. noch Shane MacGowan von The Pogues, Wendy O. Williams von den Plasmatics (die fünf Jahre zuvor eine EP mit Motörhead aufgenommen hatte und 1998 verstarb), Jools Holland von Squeeze, Hugh Cornwell von den Stranglers, Bill Wyman von den Rolling Stones und sogar niemand Geringeren als Paul McCartney. Daneben haben auch andere, heutzutage noch weitaus bekanntere, britische Schauspieler, die sich damals noch am Anfang ihrer Karriere befanden, Kurzauftritte, wie "Fitz" und "Hagrid" Robbie Coltrane (der zuvor auch in einigen Comic-Strip-Episoden mitgewirkt hatte), Miranda Richardson, Jennifer Saunders und Dawn French (deren Comedyserie "French & Saunders" im selben Jahr startete). Allen merkt man den Spaß an, den sie beim Dreh hatten.
Neben dem anarchischen Humor und den gut aufgelegten Schauspielern ist noch der verdammt coole Soundtrack zu erwähnen, der glatt zur Hälfte aus Motörhead-Songs besteht (wobei diese fast gänzlich von der Platte "Orgasmatron" von 1986 stammen; nur der Titelsong war vom damals aktuellen Album "Rock 'n' Roll"). Die Band selbst, in der damaligen Besetzung Lemmy, Phil Campbell, Michael "Würzel" Burston und Phil Taylor (die letzteren beiden leben auch nicht mehr), gibt im Film sogar einen davon zum Besten.
Für Freunde des "schlechten Geschmacks", schwarzen Humors und der härteren Musik definitiv einen Blick wert. Zwar erkennbar billig produziert, nicht gerade subtil in seiner Aussage und allgemein eher unter dem einzuordnen, was man Trash nennt, besitzt er doch durch eine Menge schräge Ideen und völlig überdrehte Schauspieler für einen hohen Unterhaltungsfaktor. Eine kleine, nicht gerade feine Mischung aus anarchischer Komödie und Gesellschaftssatire mit kleinem Gore-Anteil, die heutzutage kaum noch bekannt sein dürfte und als echter Geheimtipp gelten kann.
Es ist natürlich anzuraten, sich den Film im O-Ton zu geben, da die Dialekte und Wortwitze da erst richtig zur Geltung kommen. Allerdings sind Untertitel ebenfalls unverzichtbar. Denn aufgrund der starken Dialekte und teils ziemlich undeutlichen Aussprache einiger Akteure (besonders im Fall von Lemmy) ist oft kaum zu verstehen, was da eigentlich gesagt wird. Bei der Kinoausstrahlung, der ich beiwohnte, waren die leider nicht vorhanden und auf der deutschen DVD hat man es ebenfalls versäumt, welche draufzupacken. Sehr schade. Eine vernünftige deutsche Veröffentlichung gibt es ohnehin noch nicht. Es wäre zu wünschen, dass sich mal ein Label dieser kleinen Perle annimmt und ihr die Aufmerksamkeit schenkt, die sie verdient.
Eine mal etwas andere Interpretation der Figuren aus J.M. Barries Kinderbuchklassiker.
"Pan" erzählt die Vorgeschichte zu dem berühmten Stoff, der bereits mehrfach für die Leinwand adaptiert wurde - am prominentesten in Zeichentrickform von Disney. Dieser hier kommt tatsächlich auch wie ein Disney-Film daher, obwohl er nicht von diesem Studio produziert wurde: er ist farbenfroh, flott erzählt und bietet fantasievolle Welten und Gestalten. Und auch wenn er eben, wie erwähnt, eigentlich ein Prequel ist, hat er doch fast denselben Handlungsablauf wie die ursprüngliche Geschichte und auch dieselbe Charakterkonstellation. Statt Hook, der hier noch Sympathieträger ist, ist eben der sagenumwobene Blackbeard der Bösewicht, Peter Pan wird selbst nach Nimmerland entführt und Hook führt ihn dort ein.
Originell mag die Erzählung daher nicht sein, aber die Charaktere werden hier dennoch ungewohnt und erfrischend anders interpretiert. Und zudem von guten Schauspielern verkörpert.
Neuentdeckung Levi Miller kann in der Titelrolle durchaus überzeugen und Peter Pans Wandlung vom unsicheren Jungen zum tapferen Kämpfer gut rüberbringen. Der durch "Eragon" (da war er Murtagh und bot eine der besseren Darbietungen im Film) und "Tron: Legacy" bekannte Garrett Hedlund ist als noch junger, opportunistischer Hook auch gut ausgesucht. Besonders hervorstechen kann aber Hugh Jackman, nach "Chappie" erneut als Fiesling zu sehen, der an dieser Rolle sichtlich Spaß hat und richtig aufdreht. Und vor allem Rooney Mara als kämpferische Tiger Lily bleibt im Gedächtnis, auch wenn sie etwas blasser als sonst agiert. Sie spielt aber immer noch überzeugend und zeigt dazu auch ihre Actionqualitäten. Die Nominierung für die Goldene Himbeere ist definitiv nicht gerechtfertigt (diese "Preisverleihung" war ohnehin noch nie ernst zu nehmen; wusstet ihr beispielsweise, dass 1982 auch Ennio Morricone für seinen Score zu "The Thing" nominiert war? Oder Brian de Palma für "Dressed To Kill" und "Scarface"? Da habt ihr's!)
Ansonsten hat noch Cara Delevingne, früheres Modell, das nun ins Schauspielgeschäft einsteigt, einen kleinen Auftritt als drei identisch aussehende Meerjungfrauen (wobei mich der Grund für diesen Sachverhalt schon interessiert hätte - waren das jetzt schlicht Drillinge oder sehen die prinzipiell alle gleich aus? Wenn letzteres zutrifft, warum?) und Amanda Seyfried ist zu Beginn als Pans Mutter zu sehen, der im weiteren Verlauf noch eine wichtige Rolle zukommt (auch hier wieder: was soll die Goldene Himbeere?). Adeel Akhtar als Hooks schrulliger Kumpan Smee sorgt dazu für etwas Humor.
Handwerklich kann man dem Film nicht viel vorwerfen; besonders optisch ist er eine einzige Wucht. Die meisten Effekte stammen zwar aus dem Computer, sind dafür aber sehr gut animiert; die farbenfrohen Sets und Kostüme sind auch positiv hervorzuheben. Als weiteres originelles Element hat man außerdem Farbexplosionen, die aus den Pistolen der Piraten kommen und an das Holi-Festival erinnern - auch wenn sie wohl nicht zuletzt aus Jugendschutzgründen eingesetzt wurden.
Der Score von John Powell ist dazu recht schön, auch wenn er nicht allzu lange im Gedächtnis bleibt. Was dafür besonders unterhält, sind die skurrilen Elemente des Films, wie Piraten, die Lieder von Nirvana und den Ramones zum Besten geben (wobei Hugh Jackman übrigens auch wieder sein Gesangstalent unter Beweis stellt) oder der Flug des Piratenschiffs über London, bei dem es von der britischen Armee bombardiert wird, die es zuerst für ein feindliches Flugzeug - der Film spielt während des Zweiten Weltkriegs - hält (wobei auch das nicht unbedingt neu ist, sondern eine ähnliche Szene bereits im Sequel des Disney-Zeichentrickfilms von 2002 zu sehen war, da eben mit Hook als Piratencaptain).
Was man hier kritisieren kann, ist, dass der Film plot-technisch etwas zerfasert ist. Er hetzt oft durch die Handlung und geht auf interessante Aspekte der Figuren nicht genug ein. So erfährt man nur in einer Szene, dass Blackbeard den Feenstaub braucht, um sich zu verjüngen, allerdings sieht man nie, wie er altert, wenn er diesen mal wieder benötigen sollte [SPOILER: und als er am Ende stirbt, wäre es dementsprechend auch passender gewesen, ihn altern zu lassen; andere Filme, die diese Prämisse für manche Charaktere verwendeten, bekamen das weit besser hin].
Auch wirken die Kampfszenen gelegentlich etwas abgehackt und man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass da einiges fehlt. Ein Beispiel: während des Showdowns hat Tiger Lily zuerst die Oberhand, dann wird mal zu Pan geschnitten und als man sie wieder sieht, haben die Piraten sie gepackt und Blackbeard will sie töten, ohne dass man sieht, wie es zu dieser Situation kam. Sowas kommt mehrmals vor. Ich mag mich irren, doch mir scheint, dass hier nicht unbedingt wenig herausgeschnitten wurde, sowohl handlungstechnisch als auch die Actionszenen betreffend.
Und zuletzt ist auch das Ende nicht wirklich befriedigend, [SPOILER: da Pan und Hook zum Schluss immer noch befreundet sind und nichts darauf hindeutet, dass sie mal zu Feinden werden]. Man scheint hier auf eine weitere Fortsetzung geschielt zu haben, zu der es aber wohl wegen des - ungerechtfertigterweise - desaströsen Einspielergebnisses nicht mehr kommen wird.
Vorgeworfen wurde dem Film ja auch, dass mit Rooney Mara eine weiße Schauspielerin für einen Charakter besetzt wurde, der ursprünglich indianischer Abstammung ist. Allerdings würde ich nicht sagen, dass man hier direkt von Whitewashing sprechen kann, da auch die "Indianer" an sich eigentlich keine sind, sondern sich aus allen möglichen Ethnien zusammensetzen und lediglich ihre Gesellschaftsform einem Indianerstamm gleicht. Man könnte sogar sagen, dass die Darstellung der Indianer aus J.M. Barries Stoff und anderen Verfilmungen eher klischeehaft und rassistisch ist. Die hier gezeigte Interpretation dieser Handlungsträger finde ich da weitaus vorteilhafter, da sie im Grunde nicht auf real existierenden Völkern beruht, sondern höchstens eine Mischung aus Elementen verschiedener Kulturen darstellt und insgesamt eher der Fantasie verhaftet ist.
Insgesamt finde ich, ist das hier ein durchaus unterhaltsamer Film. Optisch ein wahrer Augenschmaus, gut gespielt, üppig ausgestattet, zum Showdown hin durchaus spannend und mit schrägen Elementen, die man nicht so schnell vergisst. Das schlechte Einspielergebnis und die mehrheitlich negativen Kritiken sind für mich nicht nachvollziehbar. Sicher hat der Film Probleme hinsichtlich der Dramaturgie und scheint gekürzt worden zu sein, kann insgesamt aber überzeugen. Joe Wright hat's einfach drauf.
Außerdem war auch das 3D mal etwas besser als sonst.
Zudem ist mit diesem Film dann auch die inoffizielle Trilogie der Realverfilmungen des Stoffes auch endlich - oder fast, bedenkt man das Ende - komplett. Wenn auch in umgekehrter Reihenfolge. Dieser als letzter gedrehte Film erzählt die Vorgeschichte, der "Peter Pan"-Film von 2003 mit Jeremy Sumpter in der Titelrolle adaptierte das ursprüngliche Werk von J.M. Barrie und Spielbergs "Hook" zeigt dann, wie es mit Peter Pan weitergeht, wenn er dann tatsächlich erwachsen wird. Passt doch. Kann man sich demnächst gut als Triple-Feature geben, wenn der hier dann auch auf DVD rauskommt. :D
Jawoll!!
Dazu gab's ja schon vor einiger Zeit 'ne Nachricht. Endlich nimmt's konkrete Pläne an!
Wer da aber unbedingt noch rein muss, ist Bruce Campbell! Und Jeffrey Combs! Sehr cool wären auch Brad Dourif, Jamie Lee Curtis, Tony Todd, Tom Savini und Andrew Divoff.
Aber ist schonmal sehr gut, dass the-one-and-only-"Pinhead" Doug Bradley dabei ist! Freue mich wie Bolle auf den Film! :D
Mit seinem bisher letzten Werk kehrt Tarantino nun zu seinen filmischen Wurzeln zurück und präsentiert, wie damals bei seinem Erstling "Reservoir Dogs", ein Kammerspiel, hier allerdings mit Westernsetting, so wie bei seinem Vorgänger "Django Unchained". Insgesamt steht "The Hateful 8" dennoch Tarantinos Debüt näher und wirkt - wohl auch stärker noch als dieser - fast wie ein Theaterstück. Bis jetzt dürfte das sein dialoglastigster Film sein (was schon was heißen will, da seine Werke an solchen ja generell nicht arm sind) und gleichzeitig auch sein düsterster. Man bekommt hier weit weniger Humor als sonst von ihm geboten und wenn, dann bleibt einem das Lachen eher im Halse stecken. Eine weitere Gemeinsamkeit zu "Reservoir Dogs", der ja auch wesentlich ernster als die meisten Nachfolger daherkam, aber so tiefschwarz und zynisch wie hier präsentierte er sich noch nie. Das ist allerdings keineswegs als Kritikpunkt anzusehen; im Gegenteil: es hat ja durchaus seinen Reiz, in die Abgründe der menschlichen Seele zu blicken und Tarantino zeigt hier, dass er auch das beherrscht. Doch ich greife vor.
Kommen wir erst einmal zu den formalen Aspekten. Eine erste Auffälligkeit dürfte sein, dass sogar im Vorspann darauf hingewiesen wird, dass es sich hierbei um Tarantinos achten Film handelt (zählt man die beiden "Kill Bill"-Teile zusammen und rechnet seinen Kurzfilm "My Best Friend's Birthday" sowie seinen Beitrag zu "Four Rooms" nicht mit), was so bisher wohl noch kein Regisseur praktiziert hat. Der Film ist, wie schon "Pulp Fiction", "Kill Bill" und "Inglourious Basterds" in mehrere Kapitel unterteilt (allerdings nicht in 8, sondern 6 - Chance für zünftige Zahlensymbolik vertan, würde ich sagen!), wobei das vorletzte eine Rückblende darstellt und das vierte kurz parallel zum dritten spielt und mithilfe einer Erzählerstimme aus dem Off (die im Original von Tarantino selbst stammt) auf einen Sachverhalt hinweist, der den Zuschauern bisher vorenthalten wurde.
Die Geschichte wirkt dabei wie ein Krimi mit Whodunit-Motiv, der aber eben auch die typischen Versatzstücke des Westerngenres wie Pistolenduelle aufweist - und ist dabei verdammt spannend erzählt. Bis vor dem fünften Kapitel bleibt offen, welches Spiel die Charaktere da eigentlich treiben und wer wirklich der ist, der er vorgibt zu sein. In der Rückblende wird dann das Rätsel gelüftet und im letzten Kapitel geht es schließlich nur noch darum, wo die Loyalitäten der letzten Überlebenden liegen und wem es gelingt, den jeweiligen Feind zuerst umzubringen.
Hervorzuheben sind natürlich die Schauspieler, welche diese zwielichtigen Figuren verkörpern. Tarantino hat hier eine illustre Darstellerriege versammelt und konnte sie alle zu Höchstleistungen anspornen. Mit vielen davon hat er schon mehrfach zusammengearbeitet, so wie Tim Roth und Michael Madsen, die ja auch schon in "Reservoir Dogs" gemeinsam vor der Kamera standen. Roths Darbietung erinnert hier stark an die von Christoph Waltz, was vermuten lässt, dass seine Rolle ursprünglich für diesen vorgesehen war. Roth hat den süffisanten Gentleman aber ebenfalls gut drauf und wirkt nicht wie ein Abklatsch. Und generell tut es gut, ihn und Madsen mal wieder in einem größeren Film zu sehen. Besonders in Madsens Fall ist das erfreulich, der sich in den letzten Jahren ja eher im Direct-to-DVD-Bereich und im Fernsehen rumtrieb (und den ich schon in "Sin City 2" von Tarantinos Kumpel Robert Rodriguez verdammt gerne wieder gesehen hätte; mir unbegreiflich, warum man ihn da einfach übergangen hat). Als geheimnisvoller Cowboy bleibt er einem durchaus im Gedächtnis.
Die meiste Aufmerksamkeit ziehen aber definitiv Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh und Samuel L. Jackson auf sich. Russell als knurriger alternder Kopfgeldjäger dominiert in der ersten Hälfte so gut wie jede Szene, Sam Jackson wirkt als sadistischer, unberechenbarer Kollege von diesem aber richtiggehend bedrohlich. Leigh, die hier zum ersten Mal in einem Tarantino-Film dabei ist, wirkt anfangs eher unscheinbar und etwas schrullig, kann aber besonders in der zweiten Hälfte darstellerisch richtig auftrumpfen und ruft zum Schluss gar Erinnerungen an Sissy Spacek aus Brian de Palmas "Carrie" wach (und das nicht nur, weil sie dann ebenfalls völlig blutbesudelt ist).
Die größte Überraschung war aber Walton Goggins als (angeblicher?) Sheriff, dessen Charakter im Verlauf als einziger eine wirkliche Wandlung durchmacht und der zuerst als feiger Unsympath erscheint, zum Schluss aber für seine Prinzipien einsteht.
Die restlichen hasserfüllten 8 (welche anfangs noch 9 sind, zählt man den Kutscher dazu) werden von Bruce Dern und Demián Bichir (war zuvor u.a. in Rodriguez' "Machete Kills" zu sehen und stahl dem Titelcharakter dort praktisch die Show) verkörpert, beides ebenfalls hochkarätige Darsteller, die verglichen mit den anderen hier jedoch eher unscheinbar wirken.
Weitere Nebendarsteller wären da noch James Parks (Sohn von Michael Parks, der in "From Dusk Till Dawn", "Kill Bill Vol. 1", "Death Proof" und "Planet Terror" den Texas-Ranger Earl McGraw darstellte) als erwähnter Kutscher, Zoe Bell, ebenfalls eine alte Bekannte aus Tarantinos Filmen, sowie Channing Tatum, dessen Part auch sehr überraschend kommt, auch wenn er relativ kurz ist. Sie spielen alle nicht schlecht; Tatum zeigt hier tatsächlich auch mal wieder eine wirklich ansehnliche Leistung (wie manche schon wissen dürften, sehe ich ihn nicht unbedingt gern).
Interessanterweise hat Tarantino hier auf ein Cameo, bei dem er direkt im Bild zu sehen ist, verzichtet und ist eben diesmal nur als Erzähler präsent.
Was memorable Bilder angeht, so ist dieser Film, wohl bedingt durch das begrenzte Setting, davon nicht so voll wie Tarantinos Vorgängerwerke, er wirkt eher durch seine Atmosphäre. Was aber definitiv im Kopf bleibt, ist die Kamerafahrt zu Beginn, bei der langsam eine zugeschneite Jesus-Statue ins Bild kommt, während sich aus dem Hintergrund eine Kutsche nähert. Die Jesus-Statue kommt im weiteren Verlauf noch öfter ins Bild, so auch in der Rückblende, wo sie noch nicht von so viel Schnee bedeckt ist und kann als Symbol verstanden werden.
Die Kameraarbeit ist übrigens fantastisch; neben längeren Plansequenzen wird auch mit unterschiedlichen Schärfeverlagerungen, ungewöhnlichen Perspektiven und Nahaufnahmen gearbeitet. Man ist oft nah an den Akteuren und kann sich so gut auf deren Darbietung konzentrieren.
Wie schon erwähnt, wirkt der Film vor allem durch seine Atmosphäre und daran hat vor allem auch die Musik ihren Anteil, welche wieder einmal vom Meister Ennio Morricone stammt (obwohl dieser anfangs nicht erneut mit Tarantino zusammenarbeiten wollte), der ja nicht zuletzt durch seine Kompositionen zu Western bekannt wurde. Seine Musik hier passt aber viel stärker zu einem Horrorfilm, und das nicht nur bei den Stücken, die ursprünglich aus John Carpenters "The Thing" und dem zweiten "Exorzist" stammen und von Tarantino wiederverwendet wurden. Schon von Anfang an und in fast jeder Szene baut der Score eine unheilvolle Atmosphäre auf.
"The Hateful 8" wirkt tatsächlich, besonders ab der zweiten Hälfte, wie ein Horrorfilm, wenn auch kein übernatürlicher, sondern einer, in dem die Bestie Mensch ihre schlimmsten Seiten zeigt. Die Zeit, in der der Film spielt, ist geprägt von Rassismus und gegenseitigem Misstrauen, da der Bürgerkrieg noch nicht so lange zurückliegt. Praktisch niemand ist hier unschuldig, jeder hat irgendeine Form von Schuld auf sich geladen. Beide Seiten begehen dabei grauenvolle Verbrechen und unterscheiden sich im Grunde kaum voneinander. Dies zeigt sich besonders bei Sam Jacksons Charakter, der anfangs als ehrenvoller Kämpfer gegen die Sklaverei erscheint, dessen Grausamkeit und Zynismus in Verbindung mit seinem eigenen Rassismus gegenüber Indianern und Mexikanern ihn aber nicht mehr als Sympathieträger erscheinen lässt. Egal, welche hehren Motive die Hauptcharaktere haben, letztlich sind sie allesamt gewalttätige Menschen, die im Grunde nicht viel mehr können als töten und foltern und ohne Krieg eigentlich garnicht mehr in ihre Zeit passen. Praktisch jeder ist hier ambivalent, mit keinem kann man sich wirklich identifizieren. Der Hass bestimmt das Denken dieser Leute, worauf schon der Titel hindeutet, Gewalt scheint ihr einziger Daseinszweck zu sein und ausbaden müssen es dann letztlich die, welche nichts dafür können, am wenigsten verbrochen haben und einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort sind.
[SPOILER: Wobei die Besitzerin des Ladens allerdings selbst auch nicht frei von Vorurteilen zu sein scheint, dass erfährt man allerdings nur durch die Worte von Jacksons Charakter, der ja nicht wirklich vertrauenswürdig ist, und so wie sie in der Rückblende gezeigt wird, scheint sie ein liebevoller Mensch zu sein. Ihre Angestellten und Freunde erscheinen erst recht harmlos, vertrauensselig und nett, wodurch einen ihr Tod noch mehr schockiert.]
Das Ganze entlädt sich dann letztlich in einem heftigen Gewaltexzess, der an keinem spurlos vorübergeht. Selbst diejenigen, die zum Schluss als Sieger hervorgehen, sind letztendlich mehr tot als lebendig und zujubeln will man ihnen als Zuschauer auch nicht gerade. Denn besser als ihre Gegner sind sie im Grunde kein bisschen und ihr letzter Akt ist dann auch ein rein sadistischer. Das Ende ist Nihilismus pur, nur in den allerletzten Minuten blitzt noch ein Rest Menschlichkeit auf - welche, wie man aber zuvor erfuhr, eigentlich nur vorgetäuscht war.
Die von Wahnsinn, Gewaltausbrüchen und Paranoia geprägte zweite Hälfte des Films ist es auch vor allem, die mich so in ihren Bann zog. Leider muss man aber auch sagen, dass der Weg dahin zuvor eher mühsam war. Die erste Hälfte zieht sich doch ziemlich. Gegen ein langsames Tempo ist an sich nichts einzuwenden, allerdings waren viele Szenen vollgestopft mit Belanglosigkeiten. In den Gesprächen werden oft unnötige Pausen gemacht, obwohl man oft im Grunde schon weiß, was der jeweilige Charakter als nächstes sagen wird und völlig banalen Tätigkeiten nehmen zu viel Raum ein. Hier hätte definitiv öfter geschnitten werden müssen, um ein bisschen mehr Tempo in den Film zu bringen, denn zwischenzeitlich schläft man fast ein. Sobald dann aber Samuel L. Jackson seine Geschichte erzählt hat und der erste ins Gras beißt, womit das dritte Kapitel endet - nach der Stelle wurde bei meinem Kinobesuch der Film übrigens durch eine Pause unterbrochen - nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf, nur ist der Weg eben etwas zu lang.
Weitere Kritikpunkte wären, dass sich einer der Hauptcharaktere etwas zu früh verabschiedet und dass die Beweggründe und das Verhalten mancher anderer Figuren nicht immer logisch erscheinen.
[SPOILER: So finde ich, dass Walton Goggins' Sheriff sich viel zu schnell mit Sam Jacksons Charakter verbündet, obwohl er diesen anfangs verabscheute, was mit Sicherheit noch verstärkt wurde, als dieser den General erschoss, mit dem er sich ja ziemlich gut verstand - da gab es merkwürdigerweise auch keine emotionale Reaktion von ihm.
Zudem schien Minnie, die Ladenbesitzerin, auch nichts dagegen gehabt zu haben, dass mit "Bob" ein Mexikaner in ihren Laden kam, obwohl sie nach Jacksons Worten eigentlich selbst rassistisch gegenüber diesen war - aber wie gesagt, allzu vertrauenwürdig erscheint er im Film nicht. Und möglicherweise hat sie es auch schlicht nicht bemerkt, dass Bob Mexikaner ist, da er nicht viel redet.
Allerdings fragt man sich schon, warum Channing Tatums Charakter, der sich die ganze Zeit im Keller versteckt hatte, nicht viel früher tätig wird. Gelegenheiten gab es für ihn schließlich genug. Das ist das größte Logikloch des Films, denn eine nachvollziehbare Antwort liefert er dafür nicht.]
Ansonsten kann man hier aber nicht viel kritisieren. Letztlich ist es ein typischer Tarantino, der ordentlich überzeichnete Gewalt und gepfefferte Dialoge enthält, für die man ihn kennt, auch wenn der Film an sich wesentlich ernster ist als seine vorherigen. Als Mischung aus Spätwestern und Whodunit-Krimi überzeugt das Werk definitiv. Ich fühlte mich hier außerdem mehrmals an Carpenters "The Thing" erinnert, was natürlich am Score, aber eben auch am abgeschiedenen, isolierten Handlungsort inmitten einer Schneelandschaft, der allgegenwärtigen Paranoia und eben dem nihilistischen Schlussakkord liegt.
Definitiv ein großartiges Werk. Mit 8,5 hab ich ihm zwar vorläufig eine für einen Tarantino recht niedrige Wertung gegeben - im Übrigen dieselbe wie "Reservoir Dogs" - aber nach weiteren Sichtungen stufe ich den Film vielleicht noch auf. Denn es gibt hier auch vieles, was ein mehrmaliges Schauen lohnt. So einige Details, die auf die finale Enthüllung hindeuten, sind mir mit Sicherheit nicht aufgefallen und Filme mit überraschenden Twists wirken beim zweiten Mal ohnehin völlig anders auf den Betrachter. Außerdem kenne ich ihn bisher ja auch "nur" in der deutschen Synchronfassung und im O-Ton spielen sicher auch die Akzente der Darsteller eine wichtige Rolle.
Insgesamt gesehen ein sehr empfehlenswerter, spannender, äußerst blutiger Neowestern - wenn auch mindestens fünfzehn Minuten zu lang.
Finde diese Umfrage übrigens wesentlich angenehmer als die zu Filmen, die man schlechter als die Mehrheit findet. Ist immer schön, wenn man mit jemandem positive Übereinstimmung findet. Fühlt man sich nicht so allein.
Wogegen es eher weh tut, wenn man lesen muss, wie ein Film, den man selbst großartig findet, niedergemacht wird. Und das noch dazu von Leuten, mit denen man befreundet ist. So was ruft eher Unverständnis hervor, hier dagegen fühlt man sich besser.
Aber da sieht man eben auch wieder deutlich, wie unterschiedlich die einzelnen Geschmäcker sind.