Hueftgold - Kommentare

Alle Kommentare von Hueftgold

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    Knights of Badassdom” richtet sich an Rollenspielspieler und versucht es gar nicht erst einer anderen Sparte recht zu machen. Das Treffen vieler Choaten in einer fiktiven Schlacht auf einem Parkplatz ist kein Szenario für außergewöhnliche Schauspielerei oder Innovation. Zumindest ist die Idee Live-Action von diversen Rollenspielen und Horrorsplatter zu vermischen gar nicht verkehrt und bietet Potenzial für unterhaltsames und hirnloses Spaßkino. Jedoch gelingt die Umsetzung dieser Hybridiserung nicht ganz so, wie man es sich vorstellt. Regisseur Joe Lynch darf sich zwar austoben und zeigen, dass er vom Horrorgenre kommt indem man gerne Menschen zerfetzt (in handgemachter Manier) und den roten Lebenssaft genüsslich celebriert, jedoch findet “Knights of Badassdom” kein inneres Gleichgewicht. Zuerst nimmt er sich Zeit, um den Hauptplot dementsprechend vorzubereiten, nimmt sich dann aber zu wenig um auch Einblicke in das zu verschaffen, weshalb sich Joe mit seinen Freunden in diverse Kostüme schwingt und mit imaginären Fähigkeiten in den Krieg zieht. Diese Einblicke fehlen natürlich nicht gänzlich, sind jedoch auf Sparflamme reduziert. Wenn der Film dann schnell in den Horrorbereich kommt unterhält er anfangs enorm, flacht dann jedoch imens ab, da man versucht hat Höhepunkte mit Höhepunkten zu kontern. [...] Man kann nicht abstreiten, dass “Knights of Badassdom” einen gewissen Charme hat, jedoch wird dieser zum Ende leider zu monoton um noch faszinieren zu können. Zumindest bekommt der Splatterfan eine wahre Gaudi der Körperflüssigkeiten zu sehen und einige Szenen, die nicht nur bei der Zielgruppe funktionieren...[...]

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    • http://www.moviepilot.de/movies/severance-ein-blutiger-betriebsausflug/comments/1057466#

      Suche jetzt einen Wichtelpartner für den zweiten Advent, wenn Solveig keinen Bock auf mich hat ;) :D

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        Im Rahmen der Wichtelkommentaraktion zum 1.Advent. An meinen Weihnachtsfreund Michael X!

        Eigentlich wollte ich mit meinem Kumpel Michael einen gemütlichen DVD Nachmittag zum ersten Advent starten und dieses Ereignis mit klassischem Genrezeug zelebrieren, doch leider hat unser Chef angerufen und gesagt, dass wir an diesem besonderen Tag mit unseren Kollegen in die tiefsten Wälder Osteuropa´s fahren darf. Unsere Begeisterung hielt sich, wie zu erwarten, in Grenzen und dennoch beschlossen wir unsere Taschen mit 10kg Gebäck und 50 Liter Glühwein zu packen, damit zumindest die Fahrt interessant wird. 5 Kilo und 2,5 Promiller später befanden wir uns mitten in der Walachei, da unser Busfahrer irgendwie nicht mehr fahren konnte. Empfangen wurden wir nicht von Leuten in Weihnachtstracht, sondern von einem Ex-Killerkomando, die das Fest der Liebe irgendwie falsch interpretiert haben. Nun wie soll ich unseren Ausflug am besten beschreiben?

        Zumindest war er bitterböse und hat mich sichtlich amüsiert, da die Hybridisierung aus schwarzem britischen Humor und knallhartem Horror gelungen ist, und die minder intelligenten Kollegen äußerst kreativ zu Tode gehen. Selbstverständlich fehlt es diesem Trip an Substanz, dennoch kann er mit Minimalistik unterhalten und hat so einige Highlights zu bieten, wie etwa eine etwas andere Begegnung unseres Pummelchens mit einer Bärenfalle. Severance möchte nicht viel mehr sein, als ein kurzer unterhaltsamer Film mit blutigen und komischen Elementen. Das Gleichgewicht kann er gut halten und übernimmt niemals die Komödie oder der Splatter an Überhand. Der Film ist nichts weiter, als ein kleiner, fieser, makaberer, lustiger und blutiger Betriebsausflug einer sympathischen Bande Dumpfbacken, die von maskierten Söldner auseinander genommen werden. Wer nicht mehr sehen will, bekommt genau das was er erwartet.

        Ich wünsche allen Lesern einen schönen ersten Advent und möchte mich nochmal bei Michael X bedanken, dass er mich quasi dazu gezwungen hat endlich einen Kommentar zu diesem Film zu schreiben!

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        • Bin dieses Jahr gerne wieder mit dabei :)

          • 3

            In "Catching Fire" wurde glücklicherweise endlich die richtige Spur gefunden, jedoch ist diese nun wieder überflüssig, da diese Schablone nicht mehr existent ist[...]. Mockingjay Teil 1 ist ein belangloser Film, der kein inneres Gleichgewicht besitzt und keine gescheite Inszenierung. Die Balance zwischen Aktion und ruhiger Passagen wirkt unproportional und hat keine genaue Zielführung. In der Action selbst zumindest wird das vorhandene Handwerk halbwegs akzeptabel präsentiert und es ist gut, dass man auf große Knallexzesse verzichtet auch wenn die unfertig wirkenden Spezialeffekte zur Verärgerung führen. Trotz des hohen Budget hat man es nur geschafft Effekte zu kreieren, die nicht nur visuell zu künstlich aussehen, sondern auch audiotechnisch mangelhaft dargestellt werden. Die ruhigen Passagen übernehmen Überhand was ebenfalls sehr negativ ist. Die ständige Wiederholung des Melodrams, der verwirrten Beziehungseigenschaften von Katniss und von Rebellenaktionen nerven leider und wirken uninspiriert. Das sorgt zusätzlich dafür, dass sich Mockingjay Teil 1 nahezu unendlich in die Länge zieht (obwohl er der kürzeste Film der Buchtrilogie bisher ist) und suggeriert, dass sich die Ereignisse in nächsten Film überschlagen werden, da hier relativ wenig passiert und erst der Cliffhanger auf ein Spektakel hinweist, welches hier leider ausgeblieben ist.[...]

            Zwar hat auch dieser Film seine Momente, jedoch sind diese so spärlich gesät, dass der Endeindruck ein nur mangelhafter ist. Ob Regisseur Francis Lawrence mit dem endgültigen Abschluss die Kurve bekommt, kann man letztendlich fast nur noch hoffen. Aber immerhin gibt es einen postiven Aspekt, mit dem man in einem Jahr dann den zweiten Film sehen darf. Viel schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden.

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            • 8

              [...] Wer moralisch korrekte Unterhaltung erwartet und sein Hirn nicht auf Sinnlosigkeit umstellen kann sollte um “Dead Snow 2″ einen großen Bogen machen, denn hier kennt Realismus keine Grenzen, hier wirkt kein Klischee zu totgefilmt und hier ist Stumpfsinn an der Macht. Wo sich Wirkola aufgrund des Budgets in Teil 1 noch ordentlich zurückhalten musste explodiert er hier förmlich im Exzess und bedient das Herz des gepflegten Gorehounds wie kein zweiter Filmemacher in letzter Zeit. In den wohl blutrünstigsten (und übertriebensten) Gewaltexzessen der letzten Zeit zeigt er nicht nur Respektlosigkeit gegenüber Behinderten, sondern bedient jede Altersgruppe der Gesellschaft gleichermaßen und lässt die Zombies alles zerreißen, was 2 Arme und 2 Beine hat. Auf computergeneriertes Blut verzichtet man gänzlich, was die Einstellungen von Blutschwallen die ästhetisch durch die Luft segeln umso epischer gestaltet. [...]

              Moralapostel werden kopfschüttelnd vor dem Bildschirm sitzen während diejenigen, die ihr Hirn vorzeitig abgeschaltet haben und dem Alkoholgenuss frönen, aus dem Lachen nicht mehr rauskommen. “Dead Snow 2″ ist der Partyfilm des Jahres, der kein Blatt vor den Mund nimmt, diskriminierend und bitterböse daherkommt (ohne übertrieben zu wirken) und nichts weiter sein möchte als ein Blut- und Gedärminferno allererster Güte. Wenn die untoten Herden erst einmal losbrechen und der Film Blutmengen ungeahnter Höhen celebriert steht eines mit Sicherheit fest: Schwarzhumorige Gewaltexzesse waren noch nie so schön anzusehen und habe fast noch nie so viel Freude bereitet. Auf dass sich Gorehounds zum Beginn des Abspanns euphorisch einander in die Hände klatschen und sich ein kräftiges “High Five” zubrüllen. Oder eher “Heil Five”! [...]

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              • 5

                [...]Seth Rogen – Der Name ist Programm und selbstverständlich eine totales Indiz auf die Inszenierung, die sich irgendwo zwischen Party und Spießerszene auffindet und den Clinch der beiden Seiten ordentlich aufzeigt, sich jedoch nicht völlig auf ein Spaßfeuerwerk einlässt. Zudem sticht Bad Neighbors durch die angedeutete Charakterisierung seiner Protagonisten deutlich aus der sonstigen Schicht üblicher Komödien hervor. Zumindest engagiert sich Regisseur Nicholas Stoller für eine Moral, indem er die Folgen zeigt und sich um einen guten Ausgang kümmert. Diese Faktoren bleiben jedoch überflüssig, da die eindeutige Fokussierung auf dem Clinch zweier Fraktionen liegt. [...] “Bad Neighbors” übersteigt auch nicht die filmische Qualität von Durchschnitssware, amüsiert jedoch aufgrund seiner gut gelaunten Schauspieler, der stellenweise äußerst lustigen und vorallem deftigen Inszenierung (Die FSK muss wohl an einigen Stellen abgelenkt gewesen sein)des Clinchs und die kurzen Laufzeit ein nettes Filmchen geworden. Auch wenn die Karikierung manchmal ungeahnte Höhen einnimmt und die Abwechslung von Humor und Ernsthaftigkeit nicht immer übereinstimmt. Schade nur, dass der Trailer einige der witzigsten Szenen schon gespoilert hat!

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                • 10

                  [...]Interstellar lässt sich nicht wie ein normaler Film beschreiben, denn das wäre maßlos untertrieben. Es ist ein Ereignis, dass gigantische Bilder auf die Leinwand projiziert, die ebenso unbeschreiblich wie unglaublich sind und audiovisuell grandios daherkommen. Die Hybridisierung aus gefühlvollem Familiendrama und atemberaubender Science Fiction funktioniert unbeschreibliche Art und Weise und integriert eine beachtenswerte Emotionalität im Moralkonflikt eines Vater, der von Entscheidungen im familiären oder humanistischen Bereich gespalten ist.[...] Die Reise quer durch die wildesten wissenschaftlichen Theorien und der Humanismusgedanke verhelfen Ihm zur Tiefgründigkeit die in gigantische Bilder, atemberaubender Inszenierung und Epik verpackt ist. So funktioniert anspruchsvoller Blockbusterfilm und so geht großes Kino! Danke Christopher Nolan.

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                  • 2

                    [...]

                    Schnell fällt auf, dass der Regisseur hier wiedermals den Deckmantel der Geschichte benutzt, um zu zeigen, dass ein kleiner jüdischer Junge den Trubel des Lebens nur aufgrund der deutschen Meinung seiner Religion durchleben muss und fortan auf seiner Reise nichts weiter als einen Leidensweg durchlebt. Immer wieder gibt es besondere Lichtblicke auf der unschönen Reise des Jungen, allerdings dienen diese nur um den Zuschauer manipulativ darauf vorzubereiten, dass wenige Augenblicke später die Traurigkeit und Gemeinheit Überhand ergreift. [...]

                    Auch die Inszenierung wirkt langatmig und anstrengend und so wirken die 103 Minuten deutlich länger, was auch an der Tatsache liegt, dass der Film ohne Höhepunkte erzählt wird. „Lauf Junge Lauf“ ist ein geschichtliches Dokument mit klarer Kategorisierung der Fraktionen. Der böse Deutsche, der das Leben des Jungen zu einer wahren Tortur macht und der arme Junge, der trotz trauriger Umstände immer tiefer in den Sumpf der Qualen abrutscht und einen Schicksalsschlag nach dem anderen durchleben muss (Höhepunkt dabei ist sogar der Verlust einer Hand). [...] Die leidensfixierte Inszenierung funktioniert schon nach kurzer Zeit nicht mehr und dass man trotz dessen ein gutes Ende bietet, setzt dem ganzen Geschehen noch das Krönchen auf. Ein ganz furchtbarer Film.

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                    • 7

                      Bei "Graceland" bedarf es keiner langen Vorrede, um auszudrücken was für einen Film Regisseur Ron Morales geschaffen hat. Die Geschichte wirkt aus dem Leben gegriffen und auch die Inszenierung lässt einem nicht das Gefühl, ein fiktives Werk zu betrachten.[...] Manila reflektiert eine Ort in dem sich dreckige Müllhalden mit Armut und Verzweiflung kombinieren und darin noch einen Ort der Entführung hergibt. Dabei distanziert sich Graceland storytechnisch nicht groß von anderen Projekten, ist aber besonders in der Inszenierung ein Wegweiser für viele übliche Genrefilme. Regisseur Ron Morales versucht gar nicht die Geschichte mit nebensächlichen Akten zu füllen, sondern fokussiert sich nur auf die Hauptthematik und schafft in 84 Minuten einen konstanten Spannungsaufbau, der nicht verloren geht und den Zuschauer mit Längen verschont.

                      Auch dass man sich zu Beginn noch kurz auf familiäre Umstände der Opfer konzentriert zeigt, dass Ron Morales sein Handwerk verstanden und mit "Graceland" einen der besten Thriller der letzten Jahre geschaffen hat. 84 Minuten Hochspannung gepaart mit außergewöhnlicher Schauspielleistung von Arnold Royes, interessanten Wendungen und drastischer Härte, die nicht als Stilmittel fungiert, sondern mit klarem Verstand eingesetzt wird. Einen Thriller wie "Graceland" bekommt man nicht alle Tage, weswegen insbesondere Fans von düsteren Geschichten und Thriller unbedingt diesen Titel auf der Merkliste auffinden sollten! [...]

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                      • 9

                        Wo Zombie in Teil 1 noch eine ungewöhnliche Sichtweise auf Carpenters Originalfilm warf, distanziert er sich glücklicherweise komplett von dem Grundgerüst und entwirft sein eigenes Michael Myers Universum, in dem er nicht nur alle bisherigen Charaktergesetze bricht, sondern auch frei von irgendwelchen Einflüssen inszenieren durfte![...] Zombie inszeniert “Halloween II” so ausgelassen wie noch keinen Film zuvor und spaltet sich nicht nur von John Carpenter ab, sondern auch von seinem Erstling. Er integriert eine ruhige Kamerafahrt, nimmt Abstand von billigen Schockeffekten und stellt mit Michael Myers einen Zwiespalt dar. Eigentlich stellt er mit seinem ersten Auftritt eine differenzierte Person dar, die nur zu dem animalischen Biest nach einer gewalttätigen Provokation wird. Aber auch hier darf Rob Zombie´s Ikone ohne Kompromisse wüten und agiert dabei äußerst deftig, welches die Kamera komplett einfängt. Die Gewalt ist spürbar durch das Sounddesign, lässt den Zuschauer erstarren und widert ihn an.[...]

                        Sein Halloweenkosmos ist eigenständig, bombastisch manifestiert, unvorstellbar düster, surreal und von animalischer Härte getrieben. Ein Meisterwerk in seinem Genre, ein Meilenstein für Rob Zombie und ein Meilenstein für Michael Myers!

                        Vollständiger Text hier: http://inglouriousfilmgeeks.com/2014/11/03/rob-zombies-halloween-ii/#more-1637

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                        • 1

                          Annabelle ist wieder das perfekte Beispiel dafür, wie verzweifelt Filmemacher versuchen aus einem sehr erfolgreichen Film Geld durch ein Spin-Off zu scheffeln. Manchmal wird das Ergebnis gut und manchmal unterirdisch. Annabelle ist noch schlechter als das und kann weder eine Atmosphäre vorweisen, noch Spannung (da alles darauf abzielt durch überlaute Segmente auf der Tonspur irgendeine Reaktion des Zuckens beim Zuschauer zu bewirken) und Kinetik. Die fehlt auch der Puppe, die sich nicht einmal bewegt. Nein Annabelle ist nur das Vorzeigemodell für eine langweile Geschichte über Satanismus und Mobbing eines hilflosen Mensch durch den Teufel. Wenn dann jedoch auch noch die Kirche in das Geschehen eingreift nach dem Motto "Der heilige Jesu prügelt den Scheiß schon raus aus dir" und eine merkwürdige schwarze Frau die wohl komischste Zeile aus einem (wenn überhaupt vorhandenen) Drehbuch bolzt und mit der folgenden Aktion für Gelächter sorgt, verwandelt sich Annabelle zu dem wohl schlechtesten Film des Jahres. Pfui.

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                          • 4

                            Anders als John Carpenter fokussiert sich Rob Zombie in der ersten Hälfte vorallem auf die Hintergründe, die den jungen Michael Myers zu dem getrieben hat was er getan hat. Damit gelingt es Zombie zumindest der Killerfigur Myers ein wenig Profil zu verschaffen und aus der 1:1 Verfilmungskiste der remakes hinauszubrechen, rammt sich aber aufgrund dieser Inszenierung das Messer selbst ins eigene Fleisch. Die Familienkonstellation stammt aus der tiefsten Klischeekiste und bietet mit einer gleichenden Prostituierten als Mutter, der verhurten Schwester und dem versüfften Vater wenig Raffinesse. Auch konzentriert sich Zombie zu sehr auf den Aufenthalt in der Klinik, weshalb in der ersten kaum Tempo herrscht und die Längen vorprogrammiert sind. Hat man diese Phase überwunden rekonstruiert Zombie Carpenters Geschehen, verfällt hierbei jedoch der blanken Hektik, da die Lauflänge nun zu wenig Raum bietet. Zwar ist er hier in seinem Fach und inszeniert die Tötungsakte dementsprechend deftig, was zumindest Gorehounds zur Entzückung reißt, bietet aber auch narrativ nicht bedeutend mehr und verfällt der puren Effekthascherei. [...]

                            Für Fans nur ein kläglicher Versuch den Kult einer Ikone in die Neuzeit zu transportieren, für Gorehounds zumindest sehenswertes Schnetzeln, das erst zu spät in Fahrt kommt.

                            Vollständiger Text hier: http://inglouriousfilmgeeks.com/2014/10/31/rob-zombies-halloween/#more-1630

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                            • 8
                              über Dracula

                              31 Days of Fright - Tag 29

                              Mit “Horror of Dracula” habe ich nicht nur einen der größten Hammerklassiker vor Augen, sondern auch den ersten Gruselfilm den ich in meinem Leben gesehen habe! Um mich langsam an das Genre Horror heranzuführen und mir die Ikonengestalt Dracula vorzustellen durfte ich mit meinem Vater diesen Film betrachten. Schon damals machte sich beim Schauen eine ungemütliche Atmosphäre in mir breit, die durch die dunklen Bilder und Szenerien unterstützt wurden. Christopher Lee verschafft dem Gestalt der Nacht auch in seiner kurzen Laufzeit eine unheimliche Präsenz und wurde nicht grundlos das Gesicht der Hammerstudios! Regisseur Terence Fisher war es nicht wichtig eine spektakuläre Abfolge von diversen Tötungen zu präsentieren oder eine schnelle Inszenierung vorzuweisen. Nein seine Atmosphäre schleicht leise durch die finsteren Straßen von London und seine abgewandelte Form der klassischen Bram Stoker Geschichte bringt Abwechslung in das Leben des Grafen.

                              Horror of Dracula ist völlig zurecht ein Klassiker seines Genres und seines eigentlichen Protagonisten, der von Christopher lee so gut verkörpert wird, dass man erst eine gewisse Sicherheit empfindet, wenn die Kamera Peter Cushing fokussiert. Auch das für diese Zeit furiose Finale reflektiert den Höhepunkt des Filmes, da sich bis auf dieses vom Spektakel ferngehalten wird. Auch wenn der junge Durchschnitssbürger mittlerweile vom Prunk und der Blutgier verwöhnt ist und mit diesem Beitrag weniger anfangen kann, ist Horror of Dracula pure Nostalgie, die auch heute immer noch funktioniert wie damals und ein Gefühl von Unbehagen auslöst. [...]

                              Vollständiger Text hier: http://inglouriousfilmgeeks.com/2014/10/29/dracula/#more-1619

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                                  31 Days of Fright - Tag 27

                                  Scream prägte mit seinem Ghostfacekiller die Horrofilmwelt und bot mit seiner Symbiose aus Horror, Blut und schwarzem Humor eine bis dato ungewohnte Variante des Gruslers. Außerdem prägte er ein gesamtes Subgenre erneut nach dem eigentlich Untergang. Auch bis heute hat Scream nichts von seinem Charme verloren und zeigt dem mittlerweile vorhandenen Übermaß an Teeniekillerfilmen wie es gemacht wird. [...] Scream ist erfrischend, nimmt sich selbst nicht ernst und ist sich auf voller Lauflänge bewusst, dass er ein wandelndes Klischee ist. Doc hauch nicht Scream ist makellos. Vorallem braucht er nach dem fulminanten Beginn erst ein Weilchen, bis er richtig Fahrt aufnimmt. Gut jedoch, dass diese Temposteigerung nicht in einem stumpfen Blutbad endet, sondert immer noch die Contenance bewahrt.

                                  Wer Scream noch nicht gesehen hat, hat den Vorreiter des modernen Slashers verpasst und einige Szenen die Filmgeschichte geschrieben haben. Scream ist ein stiltypischer und klischeehafter Horrorfilm und hat die Eier in der Hose auch dazu zu stehen! Wer neben einem Klassiker auch noch eine wilde Sause aus Blut, Messer, Humor und Geistermasken sehen möchte, sollte sich lieber bei Papi Scream melden, anstatt die neumodernen Schinken aus dem Schrank zu holen!

                                  Vollständiger Text hier: http://inglouriousfilmgeeks.wordpress.com/2014/10/27/scream/#more-1600

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                                  • 7
                                    über Horns

                                    31 Days of Fright - Tag 25

                                    Dabei kristallisiert sich direkt zu Beginn von Horns heraus, was er eigentlich ist. Eine ungewöhnliche Hybridisierung aus Horror und Witz. Regisseur Aja inszeniert die einfache Geschichte, die selbstverständlich narrativ nicht viel zu bieten hat, mit großem Fokus auf Style. Die Bilder wirken so als wäre man auf einem Drogentrip fernab der Realität, die Abwechslung aus unfassbar komischen Sequenzen und Blutbäder und die gelungene Verwendung der Musik machen Horns zu einem wahren Trip! “Where is my mind” der Pixies während Daniel Radcliffe narkotisiert ist oder “Heroes” von David Bowie während Ig mit seinen Freunden wie junge Helden Schabernack betreibt. [...]

                                    Horns ist einer der ungewöhnlichsten Filme der letzten Jahre und sticht auch in der Karriere von Alexandre Aja hervor. Die optischen Spielereien, der mitnehmende Bilderrausch und die Mixtur aus Horror, Komik und Drama rundet Horns zu einem gelungenen und ausgelassenen Film ab! Schade nur, dass er mit seiner eigentlichen Geschichte erst zu spät in Gang kommt und das Tempo erst zum Schluss richtig steigert.

                                    Vollständiger Text hier: http://inglouriousfilmgeeks.wordpress.com/2014/10/25/horns/

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                                    • 7

                                      31 Days of Fright - Tag 23

                                      Dabei dient gleich das Setting als Wegweiser der Atmosphäre und des Grundtonus des Films. Denn in der 30tägigen Dunkelheit gibt es selten Anzeichen von Lichztblicken oder Hoffnung. Gerade der dunkle Farbton unterstreicht das blutrünstige Treiben perfekt und sorgt für eine unangenehme Atmosphäre, die jedoch zum Teil selbst vom Film zerstört wird. Denn auch wenn man hier konsequente Spannung bietet beschränkt sich ein Großteil der Effekte auf überlaute Geräusche, die mit 100 Dezibel über die Tonspur rauschen und für taube Ohren sorgen. Den Spaß reduziert das jedoch nur minimal, denn gerade die Angst vor dem Ungewissen gibt einen ordentlich Kick, wenn auch minimale Verschnaufpausen in das Geschehen integriert sind. Die Inszenierung der Horroraction ist kinetisch und unfassbar blutig. Die grandios geschminkten Vampire dürfen hier in Barrow auf eine animalische Art und Weise wüten, als hätte man Gallonen von Blut in den Schnee geschüttet.

                                      Die Kamera ist authentisch, die Schauspieler sind solide bis gut und David Slade ist es nicht nur gelungen, einen starken Vampirfilm zu inszenieren, der mit Blut und Gewalt nicht geizt, sondern auch ein rasendes Tempo zu bieten, dass keine Zeit für Ruhe parat hält. In der Einleitung beschränkt man sich auf das Nötigste, konzentriert auf die Hauptgeschichte und lässt das Unwichtigste weg. Doch am Ende gerät man leider nach dem Finalkampf in ein Kitschraster ab, dass zwar leicht melancholisch ist, jedoch nicht zur eigentlichen Stimmung passt. Bis auf diesen kleinen Abrutscher ist 30 Days of Night jedoch der wohl beste Vampirfilm der letzten 10 Jahre und sogar noch eine gute filmische Umsetzung des Comics.

                                      Gallonen von Blut sehen im Schnee einfach wunderschön aus!

                                      Vollständiger Text hier: http://inglouriousfilmgeeks.wordpress.com/2014/10/23/30-days-of-night/

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                                      • 5 .5

                                        Dabei erweitert man das Spektrum des modernden Pizzagesichts Freddy Kruger, indem man hier die Vergangenheit offenbart und einige unbekannte Geschichten erzählt. Zumindest kann man hier keine fehlende Kreativität unterstellen, denn der Versuch einem Killer Profil zu verschaffen gelingt [...] A Nightmare on Elm Street ist glücklicherweise kein weichgespültes PG-13 Remake geworden, sondern bietet blutige Unterhaltung und steht in diesem Punkt dem Original in nichts nach.

                                        Doch leider kann die Figur, weswegen das Original überhaupt zu dem geworden ist, was er letztendlich ist nicht überzeugen. Jackie Earle Haley fehlt es an Groove und Präsenz, die er mit seiner merkwürdigen Maske leider nicht bieten kann. In die Fußstapfen von Robert Englund schafft er es nicht (was auch ein Wunder gewesen wäre) und bleibt leider auch erstaunlich blass. [...]Anstatt sich die Ohren zu verschließen sollte man lieber dafür sorgen, dass die Tonspur nicht zu laut ist und sich die Nachbarn beschweren. [...]

                                        Auch wenn das Remake nur einen recht bescheidenen Kruger bieten kann und auch mit Schockmomenten recht einfallslos daherkommt, sorgen insbesondere die investigation der Vergangenheit von Freddy, die konsequente und kompromisslose Inszenierung und das fiese Ende für einen netten Abend. Komplett misslungen sieht anders aus!

                                        Vollständiger Text hier: http://inglouriousfilmgeeks.wordpress.com/2014/10/21/a-nightmare-on-elm-street/

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                                        • 7

                                          31 Days of Fright - Tag 15

                                          Alexandre Aja macht aus Wes Craven´s Original eine Neuinterpretation und schafft es, dass das Endprodukt nicht nach sturer Recyclinware aussieht, sondern in die Moderne übertragen wurde und stilistisch deutlich von seinem Original abweicht. Was dem Zuschauer mit dem Remake von “The Hills Have Eyes” geboten wird ist pures Terrorkino, welches es in dieser Drastigkeit selten gibt. Terrorkino, das manchmal geschickt mit den gängigen Klischees der Horrorfilme spielt, indem er einfach die Sympathiefiguren schnell ableben lässt und dennoch nur Silhouetten als Charaktere bietet. Da man jedoch mit Dysfunktionalität der Charaktere rechnet, fällt dies auch nicht schwerer ins Gewicht, da auch die Inszenierung der in Simplizität gestrickten Geschichte eindeutig andere Ziele hat. Der Versuch ein äußerst intensives Erlebnis zu bieten gelingt mit Leichtigkeit, doch glücklicherweise bietet man nicht nur Brutalitäten sondern auch eine ungewisse Atmosphäre in der klaren Tristesse der Wüste.

                                          Und doch ist die Drastigkeit und die Härte so unfassbar fies inszeniert, dass einem die Spucke im Mund wegbleibt und man lieber stark schluckt anstatt sich zu amüsieren. Insbesondere die erste Bekanntschaft zwischen Familie und Mutanten setzt lieber auf psychische statt auf physische Gewalt. Die Kompromisslosigkeit folgt dem roten Faden bis zum Ende der Geschichte, was (ab der Hälfte) für ein kontinuierlich hohes Tempo sorgt. Auch wenn “The Hills Have Eyes” im Finale zu sehr in Exploitation ausartet und den Spannungsreiz für eine Gewaltorgie ablegt, sorgt der gelungene Abschluss wieder für Ausgleich. “The Hills Have Eyes” ist nicht nur besser als das Original, sondern setzte 2006 einen Maßstab für das Terrorkino. Aja hats einfach drauf!

                                          Vollständige Kritik hier: http://inglouriousfilmgeeks.wordpress.com/2014/10/15/the-hills-have-eyes/#more-1550

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                                            31 Days of Fright - Tag 13

                                            Vorbei ist die Verniedlichung des Mythologiewesens durch Romanverfilmung und die Humanität. Mit “Wer” wartet wieder ein Film auf den Zuschauer, der das wahre Ich des menschlichen Tieres offenbart und dessen Wutinstinkt, denn wenn das Tier im Manne erst einmal geweckt ist, bricht Wer zu einem unglaublichen temporeichen und brutalen Film los. Bis dieser Zeitpunkt allerdings erreicht ist, beschränkt sich der Film leider auf das zu unspektakuläre Geschehen, indem er der langweiligen investigativen Forschung nachgeht und dieses leider überstrapaziert. Anfangs noch nimmt man die Spurensuche als spannendes Element hin, wird jedoch mit zunehmender Laufzeit schwer enttäuscht, da man außer mehr oder weniger gut geschrieben Dialogen und monotonen Ermittlungen nichts geboten bekommt. Im Gegenteil, wenn man das rote Zeichen auf der Verpackung sieht hofft man, dass sich der Film einer konsequenten Linie hinzieht und einem strickten Faden verfolgt, doch bis er endlich die Konsequenz bieten kann, die sich der Zuschauer erhofft vergehen 45 Minuten.

                                            Das Chaos was in dem völligen Moment der Eskalation losbricht, lässt sich in Worten jedoch kaum beschreiben. Das Geschehen bekommt eine rasendes Tempo, die Wackelkamera wirkt in ihrem dokumentierenden Stil in den Actionszenen äußerst ästhetisch und die Wut reflektiert sich in blutigen Gewaltakten. Die letzte halbe Stunde wirkt wie eine Entschädigung der vorherigen Minuten und stimmt den Käufer glücklich, denn wenn erstmal Körper zerfetzt, halbiert und wild durch die Gegend geworfen werden, wirkt das in seiner comichaften Überzogenheit regelrecht amüsant. Auch wenn es William Brent Bell leider wiedermals nicht schafft auf billige Schockeffekte zu verzichten, die in ihrer Vorhersehbarkeit auch noch langweilig sind, und sich in den ersten 45 Minuten zu sehr in eine überlange Ermittlungsinszenierung einer CSI Folge begibt, bietet er in überlangen Finale jedoch eine gelungene Wiedergeburt des Wesens. Für Gorehounds und Werwolffans dürfte “WER” wohl eine Offenbarung sein, der mit seinem Schlusstwist sehr viel gut macht. Und die knackigen 90 Minuten spürt man nur zu Beginn!

                                            Vollständiger Text hier: http://inglouriousfilmgeeks.wordpress.com/2014/10/13/wer/

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                                            • Der wohl möglich beste Tv Film seit einer Ewigkeit!

                                              Eine unfassbar poetische Synfonie der Gewalt!

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                                                31 Days of Fright - Tag 11

                                                Sam Raimi meldet sich wieder zurück mit seiner eigenen Art des Horrors und ist, wie man es schon zu Zeiten von “Tanz der Teufel” gesehen hat, im Kopf immer noch ein junger Bursche geblieben, was die Inszenierung angeht. Drag me to Hell ist klassischer Raimi-Horror im modernen Gewand und bietet eine ausgezeichnete Mischung aus Horror, Humor und Ekel. Dass es hierbei um eine durschnittliche Geschichte geht, wird durch die Inszenierung deutlich in den Hintergrund gesetzt, da sich hier nur auf eines fokussiert wurde. Spaß. Wenn also die Protagonistin mit dem Fluch belegt wird, beginnt auch für den Zuschauer ein wahrer Höllenritt.So vermischt Raimi seine klassischen Faktoren zu einem harmonischen Ganzen, in dem er den Zuschauer unter Schweißperlen durch eine urige Atmosphäre setzt, mit klischeehaften Schockmomenten bewusst zum Zucken einlädt, durch übertriebenes Nasenbluten und dem Angekotze mit Maden für wohligen Ekel sorgt und über die gesamte Laufzeit amüsant unterhält. Drag me to Hell ist ein bewusstes B-Movie geworden mit einem unfassbar hohen Tempo und kompromisslosen Konsequenz, mit der er das Geschehen auch ausklingen lässt.

                                                Vollständige Kritik hier: http://inglouriousfilmgeeks.wordpress.com/2014/10/11/drag-me-to-hell/

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                                                  Fuqua legt seine Inszenierung von The Equalizer glücklicherweise etwas klassicher an und lässt sich nicht vom Bombast der Großproduktionen leiten, die nur einen Explosionsexzess bieten können. Auch wenn hier narrativ nicht viel zu bieten ist, legt man den Fokus lieber auf eine ruhige und geradlinige Erzählung gepaart mit audiovisuell toll inszenierten "Action"szenen. Die kühle und rohe Brutalität wird niemals als Stilmittel abgefeiert, sondern bleibt das Mittel zum Zweck um die Geschichte voranzutreiben! Auch wenn es nicht gelingt, das Geschehen komplett längenfrei zu präsentieren und man sich insbesondere im Mittelteil denkt, dass 15 Minuten weniger deutlich mehr gewesen wären, ist The Equalizer spannendes und gut erzähltes Thrillerkino, das auch im Finale nicht in ein überladenes Spektakel abrutscht. Zum Glück!

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                                                    31 Days of Fright - Tag 7

                                                    1981 dachte sich Sam Raimi wohl, dass es sich Lohnt mit 5 Freunden, 375.000$, Knete und Ketchup in eine Waldhütte zu fahren, um (damals wahrscheinlich unwissentlich) einen der Kulthorrorfilme auf die Beine zu stellen. Anders als sein Nachfolger, der ausschließlich als Partyfilm fungiert, legt Tanz der Teufel seinen Fokus auf Atmosphäre und Spannung statt auf narrative Höhen. Und genau wegen seinem Minimalismus und der echten inszenatorischen Liebe ist Tanz der Teufel genau das, was er ist. Eine Symbiose aus echtem Horror, der während der gesamte Erzählung immer existenziell ist und Ekel, der ebenfalls ein wichtiges Stilmittel bleibt und niemals dem reinen Exzess dient.

                                                    Während die Protagonisten im Haus feststecken und der Horror sich langsam auf leisen Sohlen anschleicht und sich besonders wegen der gruseligen Hütte, die sich mitten im undurchdringlichen Wald befindet, mit einer unheimlichen Atmosphäre prägen darf, steigert sich fortlaufend und bleibt dadurch temporeich bis zum Schluss. Ramis Meisterwerk zeichnet sich eben durch liebevoll gefertigte und vorallem handgemachte Effekte aus und einem rustikalen und trashigen Charme, der sich besonders in den Monstermasken und Kulissen reflektiert. In Tanz der Teufel steckt einfach jede Menge Liebe, Herzblut und Kontinuierlichkeit. Liebe, die sich auch auf den Zuschauer überträgt.

                                                    Vollständige Kritik hier: http://inglouriousfilmgeeks.wordpress.com/2014/10/07/tanz-der-teufel/

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