Hueftgold - Kommentare
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Alle Kommentare von Hueftgold
Täglich grüßt das Murmeltier in einem Science Ficiton Gewand mit futuristischer Action und einer ganzen Menge Explosionen könnte man beim ersten Betrachten meinen, doch Doug Liman hat ein ganz eigenes Ding daraus gemacht! Die Geschichte um einen Mann, der einen Tag in seinem Leben immer wieder erlebt, nur dass ihm mit jeder Reinkarnation eine Art Injektion von Cleverness beigeführt wird klingt amüsant und wurde dem Genre angemessen äußerst vorzüglich umgesetzt! So besticht zwar insbesondere der Anfang des Filmes mit einer unfassbar guten Laune, wenn der Hauptprotagonist oftmals auf sehr humoristische Weise ums Leben kommt! Limans Fokus liegt dort zwar insbesondere auf der Hochglanzaction, die man glücklicherweise durch das Riesenbudget dementsprechend gut inszenieren konnte! Es knallt und kracht an allen Enden und das macht ordentlich Laune!
Zwar wirkt das Dreidimensionale manchmal zu abgedroschen, beschränkt sich jedoch nur im geringen Anteil auf spezifische Szenen! Doch wenn sich der Film längsam zur Rätsels Lösung begibt, drosselt man die Hyperkinetik etwas und versucht mit etwas Gefühl neuen Pep in das Geschehen zu integrieren. Doch auch das gelingt erstaunlicher Weise sehr gut und tut dem Tempo keinen Abbruch! Generell ist es Doug Liman gelungen die 113 Minuten wunderbar straight zu erzählen, wodurch sich keine Längen resultieren! Tom Cruise gibt seine Paraderolle wiedermals zum besten hin! Zwar lässt ihm das wenig Raum für Aussergewöhnlichekit, dennoch beweist er wiedermals, dass er ein anständiger Schauspieler ist, auch wenn wohl Emily Blunt als Full Metal Bitch die größeren Eier hat! Dennoch muss man eindeutig Abzüge in der B-Note geben, da man es nicht schafft die Originalität bis zum Ende zu halten! So driftet man besonders im Finale in ein mittelmäßiges Invasionsszenario ab, in dem es eine strikte Rollenverteilung zwischen denjenigen, die sich heroisch opfern und die, die als wahre Helden fungieren gibt! Auch Limans etwas zu schnell geratene Inszenierung in der Action, die fast ausschließlich durchtränkt ist von schnellen Drehungen der Kamera und einem hohen Schnittduktus, erzielen im Dreidimensionalen nicht die Wirkung, die vorausbestimmt war! Insbesondere bei der Landung in Frankreich und auf dem Schlachtfeld fällt es schwer sich auf einen Ablauf zu konzentrieren, da einem entweder schwindelig wird oder sämtliche Staubpartikel mit vollem Tempo ins Gesicht geschleudert wird. Edge of Tomorrow ist einfach geradliniges und wunderbar unterhaltsames Sommerkino, dass erstaunlich gut unterhält und auch nicht mehr will! Aus technischer Sicht betrachtet tadellos, durchgehend flott und nimmt sich selbst zum Glück nicht ernst!
Edge of Tomorrow ist ein kurzweiliger und unterhaltsamer Film, der prächtig funktioniert, und für den es sich lohnt ins Kino zu gehen!
Egal ob schwindelige Höhen, wilde Verfolgungsjagden in der Wüste, Gefängnisausbrüche oder Zankereien auf mehreren Ebenen eines Parkhauses. Technikspezialist Brad Bird liefert mit Phantom Protokoll Ethan´s mittlerweile vierten Auftrag und reiht sich problemlos in das Grundgerüst der Fortsetzungen ein. Mehr Schauplätze, mehr Action, mehr Witz und mehr Lauflänge! Das ist jedoch nicht sonderlich weiter schlimm, da ganz im Gegensatz zu anderen Fortsetzungen punktuell hier alles richtig gemacht wurde! Mit jedem Schauplatz, sei es nun Moskau oder Dubai, erwartet den Zuschauer ebenso eine neue irrwitzige Sequenz, dessen Fokus klar auf Bombast unterlegt ist. So lässt man in Moskau ordentlich die trickmuskeln spielen während man stimmig den Kreml in den Himmel schickt oder waghalsig ein Gefühl der Akrophobie in Dubai erschaffen will, während Tom Cruise auf den Burj Khalifa klettert.
Bird´s amüsante Inszenatorik gleicht einer Achterbahn! Oftmals ist sie unfassbar amüsant und dann macht sie wiedermals kurze Pausen, was sich an der stolzen Laufzeit von über 130 Minuten deutlich bemerkbar macht! In den amüsanten Sektionen protzt man mit verdammt gut inszenierter und oftmals spektakulärer Action, während zwischen den Schauplatzwechseln ein Gefühl der Müdigkeit steckt! Doch zum Glück wird man immer wieder wach gerüttelt und verliert niemals den Kampf gegen diese! Die halbstündige Dubai-Sequenz spricht für sich und auch wenn das Finale im Gegensatz dazu eher langweilig wird und es fasst so schein, als ob man den gewalttonus nochmal ordentlich steigern müsse, kann man beim Einleiten des Abspann´s wohl sagen, dass Brad Bird mit Mission Impossible IV Phantom Protokoll wohl Ethan´s unterhaltsamsten Auftrag erschaffen hat!
Edge of Tomorrow ist wohl der beste Neustart der Woche. War auch nicht schwer bei diesen beiden Gurken
In der ersten Hälfte ist A Million Ways to die in the West stumpfes Komödienkino, das durchaus zu amüsieren weiß, wenn man Fanatiker des McFarlane Humors ist. Wer über einen Mix aus Rassismus, Urin und Schwänze nicht lachen kann oder eskalierende Situationskomik, der ist wahrlich im falschen Film gelandet. Zumindest schaffte es McFarlane mich zu unterhalten mit seinem grenzdebilen Humor und zum Teil erstaunlich lustigen Todesfällen, die man zum Glück noch nicht alle im Trailer gesehen hat. Auch das Duo Theron und McFarlane können überzeugen auch wenn jeder Schauspieler nur auf solider Basis agiert. Auch die Anzahl an Cameos und Integration von McFarlanes Inspirationen sind amüsant und überraschen.
Doch in der zweiten Hälfte stellt sich der Film wohl selbst ein Bein, in dem er den Fokus einfach zu stark auf die resultierende Romanze legt und sich mit den Todesszenen ausgekaspert hat. Zumindest ist es dadurch äußerst fragwürdig, warum man für den Titel ein “A Million” ausgewählt hat. Weniger enttäuschend wäre das Resultat bei einem “A Thousand” gewesen! Dazu kommt der Fakt, dass der Film in seinen 115 Minuten wenig zu erzählen hat und sich dadurch besonders zum Ende äußerst zieht wie ein durchgekauter Kaugummi. 20 Minuten weniger wären zum Ende hin deutlich mehr gewesen. Einzelne Humorausrutscher wie zum Beispiel der Zoom auf einen zugeschissenen Hut kann man verzeihen, da man sich zum Glück nicht zu sehr in die Fäkal-Klamaukebene verrennt.
Der Film ist weder richtig gut, noch richtig schlecht! So kann man besonders die Deftigkeit der Gewalt und die derbe Aussprache deutlich befürworten, die wohl laut der deutschen FSK auch für Kinder ab 6 Jahren in Begleitung der Eltern akzeptabel ist, denn seien wir mal ehrlich.: Welches 6-jährige Kind hätte Schwierigkeiten damit, zerplätze Körper zu sehen und die Sexualkunde schon 8 Jahre früher zu haben?! Anderseits ist die Laufzeit viel zu lang und der Humor teils zu albern, sodass man am Ende einen Film vorliegen hat, den man nicht zwingend auf der großen Leinwand sehen muss, sondern der auch für einen DVD Abend reicht! McFarlane Fans bekommen zumindest das was sie wollen, denn wer guck sich denn schon einen McFarlane Film an, der nicht auf den McFarlane Humor steht?
http://thevaultboy.wordpress.com/
Damit ist die deutsche Fernsehlandschaft schonmal einen Schundfleck los.
Zumindest scheint jeder Schauspieler uninteressiert, wenn zum Beispiel Mirando Otto, die man vorher durchaus in anständigen Rollen gesehen hat, ständig mit gelangweilten Blick in die Kamera schaut und in ihrem Gesichtsausdruck der Tristesse schon fast das gesamte Elend der Welt reflektiert. Eckardt´s Belanglosigkeit als Frankenheit wirkt noch durchaus solide, auch wenn er für die Verkörperung eines Frankensteins wohl eher eine sehr passable Besetzung darstellt!
Generell wirkt Beattie´s Inszenierungsstil wie ein halbgares Konsumprodukt. Bereits zu Beginn präsentiert er unfertig aussehende Effekte, wenn gleich fliegende Dämonen in comichaften Flammenstichen zerplatzen und in den Boden gesogen werden. Hat man damit jedoch anfänglich noch Spaß, so wird dieser im Verlaufe des Filmes ähnlich zerstört wie die exzessive Menge der Damönen. Seien es nun zerstörte Kirchen oder ganze Massenschlachten zwischen Gut&Böse, die Eintönigkeit ist hier Programm und ist ähnlich spaßig und spannend, wie der liebsten Farbe beim trockenen zuzusehen.
Aber irgendwie versprüht gerade diese Art von Inszenierung einen unfreiwillig komischen Charme und amüsant regelrecht! Der instant-grimmig guckende Aaron Eckardt und die in Schwermut-getränkte Miranda Otto, die übrigens ihren Blick auch in der Action antrainiert haben, und das viel zu schlecht wirkende Abstechen von irgendwelchen Fantasiefiguren machen richtig Laune. Über den Fakt, dass I, Frankenstein ein mieser Film ist und keinen Kinoeinsatz verdient, kann man dann schonmal getrost hinwegsehen. Außerdem geht der Spaß auch nur 80 Minuten.
Matthew Vaughn´s X-Men: First Class aber mit Abstand!
Klassisch erhebt sich nach den Produktionslogos ein ruhiger Vorspann, bevor der Kinosaal von einer unglaublichen Explosion erschüttert wird! Guckt euch den Film sofern es möglich ist in einem ISens, Dolby Atmos, Maxximum Sound etc. an, da der Film vorallem so seine brachiale Wirkung richtig entfalten kann! Als klassisch könnte man auch den Weg beschreiben, den Gareth Edwards hier mit seiner Inszenierung einschlägt! Anders als mittlerweile gewohnt nimmt sich der Film besonders zum Anfang sehr viel Zeit um eine halbwegs solide erzählte Geschichte einzuleiten und den Charakteren etwas Hintergrund zu verschaffen, wenn auch gleich dieser Versuch besonders im Film 15 Jahre später nicht mehr funktioniert. Mit ergreifender Tragik kann jedoch Brian Cranston zum Beginn brillieren, was zumindest ein Fünkchen Emotionalität beim Zuschauer auslöst.
Zugegeben, besonders zum Anfang braucht man ein wenig Zeit um dem Geschehen einen passenden Flow zu verleihen, doch wenn dann erstmal MUTO und Godzilla eingeleitet werden, hält der Film genau das was er versprochen hat! Wer jedoch Kaiju-Gekloppe sehen möchte sollte sich lieber nochmal “Pacific Rim” angucken, denn auch wenn Godzilla mit einem Budget von 160.000.000$ protzen kann, liegt der Hauptfokus nicht einmal auf Action! Mit ständig anhaltender Düsternis und einem spektakulären Gefühl, was die Atmosphäre betrifft, wartet man gespannt auf die Eskalation.
Denn wenn Ken Watanabe dann endlich sagt: “Lasst sie kämpfen” bek0mmt man wohl das Spektakulärste auf der Leinwand zu sehen, wie schon lange nicht mehr! Doch zum Glück bekommt man schon in der Mitte des Filmes das was man hören wollte! Das Gebrüll von Godzilla, was sich mit Maxximum Sound aber auch verdammt gut anhört! Nicht mal das 3D wirkt hier aufdringlich oder gar nervtötend, da vorallem die Bildtiefe viel stärker daherkommt, und wenn gleich die Marines ihren Halosprung in die Häuserschluchten von San Francisco unter Musikbegleitung vom “Requiem” von György Ligeti durchführen, sind wir genau dort angekommen, wo wir auch landen wollten! In der Hölle selbst!
Der Soundtrack von Alexandre Despat ist absolut spitze, die Effekte sind eine wahre Augenweide, und es macht einfach Spaß Gareth Edwards beim Austoben zuzusehen! Ich habe das bekommen was ich wollte, und das war Godzilla! Beim nächsten Mal hoffentlich mit mehr Anwesenheit!
Wer hat überhaupt festgelegt, dass wir das Gefühl der Liebe empfinden können? Was sorgt dafür, dass wir uns und in wen wir uns verlieben? Manchmal befindet sich unsere Welt in einer kalten und sterilen Optik und manchmal erwacht sie zu einem Bonbon aus bunten Farben und Emotionen. In Zeiten der Liebe haben wir das Gefühl, alles wäre gut und wundervoll und in Zeiten der Trennung denken wir, dass nichts mehr unsere Welt erheitern kann. Manchmal denken wir, dass wir schon alles gefühlt haben, was man fühlen kann und wir denken uns, dass all die Gefühle die wir dann empfinden nur Abweichungen von einem vorherigen gefühl sind.
Es liegt in unserer Bestimmung nicht einsam durchs Leben zu gleiten, sondern mit einer Person an unserer Seite, die wie zu lieben gelernt haben, sei es nun die Verbundenheit die wird zu dieser person spüren, die Sicherheit die sie uns gibt oder gar die Geborgenheit die wir empfinden.
Was Spike Jonze mit Her geschaffen hat, ist pures Emotionskino, dass den Zuschauer auf wundervoller Weise ummantelt, während er die Höhen und Tiefen der Liebe betrachtet! Sei es nun ein Mensch oder eine künstliche Intelligenz. Die Liebe hat immer 2 Seiten. Eine, in der die gesamte Zeit wunderschön und bunt ist. Die Liebe zwischen Theo und Samantha wirkt warmherzig und echt. Joaquin Phoenix´s Spiel in trister Einsamkeit wirkt unglaublich authentisch und strahlt eine unfassbare Wärme aus, wenn er endlich wieder den Sinn in seinem Leben gefunden hat! Scarlett Johannson´s Stimme wirkt existenziell und begleitend. In wundervollen Momenten ertönt stets perfekte Musik, die das Geschehen wundervoll begleiten und wenn dann Phoenix und Johannson den "Moon Song" singen, befindet sich der Film auf einer unglaublichen Emotionsebene!Auf der dunklen Seite der Liebe ergibt sich Eifersucht und Trauer, die den Charakter imens beeinträchtigen. Auch hier wirken "beide" sehr authentisch.
Es liegt wohl auch an Jonze´s unfassbar sensiblen Inszenierung, in der der Kontrast zwischen Trauer, Witz und Emotionen perfekt abgewogen ist. Die Geschichte wirkt niemals zu kitschig, niemals zu witzig und niemals zu erzwungen! Die Geschichte ist echt und auch wenn man eine Beziehung zwischen Mensch und Computer sieht, stellt man zum Schluss eines fest. Diese Liebe ist echt! Der Film ist wie die Liebe selbst! Mal ist er so wunderschön, dass man sich fast in einem Rausch der Glückseligkeit befindet und mal ist er so emotional und traurig, dass man am mitweinen möchte, wenn man es nicht wie ich schön längst tut!
Wenn sich ein Regisseur übernimmt und versucht, einen abgedrehten Vorgänger noch abgedrehter zu machen, sieht das Ergebnis wohl so aus wie Machete Kills! Auf den wunderbar schrulligen Grindhousestyle wird größtenteils verzichtet und man versucht lediglich durch mies getrickste Action, uninspiererten Ideen und teils peinlichen Auftritten von Schauspielern einen Schleier über die Lächerlichkeit zu legen! Da können die Gummiköpfe noch so wild durch die Luft segeln oder Körper billig zerteilt werden, letztendlich gucken sich die 100 Minuten locker wie 3h! Schade Herr Rodriguez, ihr Film Machete Kills ist sogar so scheiße, dass er noch beschissener auf mich wirkt, als er ist!
Flugzeuge bieten insbesondere für das Thrillergenre eine überaus paranoia-verursachende Location und gleichzeitig sehr viele Täter! Kurz: Die perfekten Grundgerüste sind gleich mit dem Ort der Handlung geschaffen!
Das dachte sich wohl auch Jaume Collet Serra, der mit Non-Stop durchaus spannendes Thrillerfutter bietet und gleich zu Beginn auf das durch 9/11 verursachte Kopftuchtrauma eingeht, welches im weiteren Verlaufe des Filmes auch nochmals aufgegriffen wird. Abseits dieser kleinen Verzerrung, spielt sich Liam Neeson durch das knappe Drehbuch und versucht, durch sein geradliniges Spiel die Handlung zu tragen.
Doch auch die konstant temporeiche Inszenierung sorgt für spannendes Unterhaltungskino und gibt dem Zuschauer ordentlich Stoff zum mitraten! Durch die hohe Anzahl Passagiere, die großteils unbelichtete Nebencharaktere sind und bleiben, darf man selbst als eine Sherlock Holmes fundieren. So darf man zwar nicht in das Geschehen eingreifen, amüsieren tut´s trotzdem!
Die hervorragenden Kamerafahrten sorgen für ein unfassbares Gefühl der Klaustrophobie! Zwar wirken die schnellen Schnitte in den wenigen Kampfszenen für überzogen, doch zum Glück hält sich die Anzahl dieser Szenen stark in Grenzen.
Die Action hätte Non-Stop nun auch wahrlich nicht nötig gehabt! Denn bis zu seiner leider recht simplen Auflösung ist er ein durchweg spannender Thriller, der wirklich undurchschaubar ist! Nach seiner recht einfallslosen Auflösung kommt es zu einem sehr Effektlastigen und übertriebenen Finale und dadurch gelingt es Non-Stop nicht, sich von den üblichen Terroristenfilmen abzuheben. Im Gegenteil! Durch sein Finale verliert er sämtlichen Thrillercharme, sondern ist eindeutig darauf fokussiert, sein 50 Millionen Dollar Budget auszukosten! Da können selbst die durchaus soliden Hauptdarsteller Liam Neeson und Julian Moore nichts mehr retten! Schade!
Denn dadurch verschenkt Non-Stop sein Potenzial zum Thriller der 2010er Jahre! Am Ende wird versucht das Geschehen durch Action aufzupeppeln und dafür wird dann auf die vorhandene Spannung verzichtet. Insgesamt leider nur durchschnittliche Thrillerkost! Für einen durchaus netten Thrillerabend reicht Non-Stop dennoch!
"10 Dinge warum ich Enter the Void so mag"
1. Gleich im Vorspann glänzt Enter the Void mit einer schier ausgezeichneten und verstörenden Optik! Zwischen neogetränkten Farben und epilepsieverursachenden Lichtflackern wirkt allein schon der Vorspann so unfassbar innovativ, dass die Sogwirkung sofort zu Beginn ansetzt.
2. Die Inszenierung ist Noe-mäßig innovativ und wirkt meilenweit entfernt vom Mainstream! Während wir die erste halbe Stunde, ohne Schnitt wohlgemerkt, nur die Welt aus Oscars Perspektive sehen, nebenbei Zeuge werden von seinen Rauscherfahrungen, die sogar Schwindel erregen können, fühlen wir uns wie vernetzt mit ihm und der Welt um ihn herum. Man empfindet Phantomschmerz, wenn er erschossen wird und seine Seele langsam den Körper verletzt.
3. In seinen surrealen Sequenzen offenbart Enter the Void eine unfassbare Intensität, in dem er das Gefühl vermittelt einen wahren Drogenrausch zu erleben oder gar den Seelenflug nach dem Ableben über die dunklen Straßen von Tokio! Alles wirkt wie ein Rausch!
4. Direkt zu Beginn hört man das Lied Freak von LFO, welches als perfekte Einführung in den Film dient! "This is going to make you Freak!" klingt es, wenn gleich danach eine unfassbare Verschmelzung zwischen Technoklängen und Vorspann passiert! Auch in anderer Hinsicht ist Noe´s Musikauswahl für eine Klasse für sich! Egal ob nun klassisch epochale Werke von Johann Sebastian Bach oder typisch Japanischen Klängen! Die Kombination begleitet das Geschehen unfassbar gut!
5. Die furiose Kamera während der Seelenwanderung über die durchnässte Stadt und andere besonders gespenstische Einfälle (Kameraflug in eine Totgeburt) perfektionieren das Erlebnis zusätzlich! Von der Inszenierung und Ausführung epochal!
6. Die Szene, wenn Oscar vor seinem Tod nochmal sein Leben kurz vor Augen sieht ist eine unfassbar geniale Sequenz und zugleich wunderschön!
7. Die Tatsache, dass Gaspar Noe mit Enter the Void eine 160 minütige Verfilung über die Reinkarnation bzw. den Zyklus des Lebens geschaffen hat! (Zeugung, Leben, Tod, Zeugung, Leben, Tod)
8. Die fast 7 minütige Szene, während Oscar unter DMT Einfluss ist! (Löste nebenbei starken Schwindel bei meinem Kumpel aus)
9. Gaspar Noe <3
10. Und Last but not Least das hier: https://www.youtube.com/watch?v=xvBJ8Iqazzg
Enter the Void ist wohl ein sehr unikates und unvergleichbares Filmerlebnis, welches die Intensität eines Rauches hat, einen direkt zu Beginn in seinen Bann zieht und bis zum letzten Frame auch nicht mehr loslässt! Ein Film, den es wohl nur einmal im einem Jahrtausend gibt!
Bei Paul Anderson´s moderne Interpretation des Dumas Stoffes handelt es sich keinesfalls um ein Remake, sondern um eine Auffrischung der klassischen Geschichte. Regisseurtypische Elemente erblickt man schon ohne groß kritischen Blick in den ersten Minuten! Um eigentliche Längen etwas zu verdecken, setzt Anderson auch hier zuhauf auf verlangsamte Bilder, sowie genug Over the Top Elemente. Die stilistische Wirkung ist dabei leider sehr zwiespältig! Zum einen ist es äußerst amüsant protzhafte Schlachten von Luftschiffen zu beobachten, jedoch wirkt der typische Jovovich Sidekick lächerlich!
Es scheint so, als würde Paul Anderson wollen, dass Milla Jovovich aus der Alice (Resident Evil) Fabrik nicht mehr ausbrechen kann! Wenn sie sich gleich in ihrer ersten Kampfszene furious mit deplatzierter 360°-Schwertkampfchoreografie mit 2 Widersachern bekämpft, löst das lediglich ein Kopfschütteln aus! Auch sie wirkt mehr als deplatziert in der Rolle der Milady de Winter! Aus einem ursprünglich gedachten coolen Charakter wird ein trübender Fleck im Gesamtergebnis.
Dafür funktionieren die Action-Sequenzen herrvoragend, auf wenn diese manchmal zu übertrieben daherkommen! Doch im Endprodukt merkt man die 111 Minuten spürbar! Zwischen all dem Krawall erzählt der Film nur eine völlig austauschbare und uninteressante Geschichte. Schade, 15-20 Minuten weniger währen letztendlich deutlich mehr gewesen!
Insgesamt bietet der Film jedoch nette Unterhaltung, die mal mehr oder weniger gelungen ist. Hätte man auf etwas weniger übertriebene Sidekicks gesetzt und das gesamte Spektrum nicht übermodernisiert, so hätte ein richtig gelungener Film enstehen können. So bleibt leider nur ganz nette Nachmittagsunterhaltung, oder in diesem Falle Abendunterhaltung, die man nicht ganz so ernst nehmen sollte!
Wunderbar Kahuna! Ich lade dich heute Abend zu einem Burger bei dem netten Hawaiianer ein ;)
Werde das Reboot meiden. Sonst kann ich ja gleich meinen schaurigen Kindheitserinnerungen Adieu sagen!
Zugegeben, ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich nun eine Plagiatarbeit gesehen habe oder eine wundervolle Hommage an die alten Westernfilme. Man könnte fast schon meinen, dass sich Gore Verbinski mit "Lone Ranger" besonders ausgetobt hat und ein Irrwitziges Feuerwerk abzieht, welches aber besonders im langen Mittelteil nicht richtig zünden will! Gleich zu Beginn entfacht man ein schier unglaubliches Eisenbahninferno, welches wohl nur Bestandteil des Filmes war, um gen Ende zu zeigen, dass man den heiklen unfassbaren Wahnsinn nochmals toppen kann! Man schießt und schwingt sich von Zug zu Zug, rächt sich nebenbei an kaltblütigen Schmierfinken und verabschiedet sich mit der Zimmer´schen Interpretation der Tell Overtüre in die tiefen des Canyons, während hinter den Bergen langsam die Sonne verschwindet! Schade, hätte man sich die Durststrecke im Mittelteil gespart, hätte man mit Lone Ranger wohl einen der amüsantesten Sommerfilme des Jahres 2013 vor sich zu liegen. Nichtsdestotrotz ein unfassbar amüsanter Film mit wunderbar funktionierende Protagonistengespann!
Wes Anderson´s Inszenierungsstil, der vergleichbar ist mit einer Wundertüte, weist einen echt unvergleichbaren Charme aus! Doch nach seinen Vorgängerfilmen wie etwa “Moonrise Kingdom”, treibt er es mit der Überdrehtheit wohl in Grand Budapest Hotel auf die Spitze! Das Werk soll als Spaßfilm fundieren und nicht mehr! Das Overacting der Stars ist äußerst amüsant, wenn auch an einigen Stellen ziemlich nervig, der unverbrauchte und zugleich ungewöhnliche Humor begleitet den Film stetig, wenn er auch nicht das hohe Erzähltempo des Filmes überholen kann!
Auch wenn man sich an die Optik erst einmal gewöhnen muss, weil die Abwechslung aus wunderschönen Landschaften, bis hin zu pappähnlichen rustikalen Bauten und Gemälden, in die man einfach nur 2 Menschen projiziert hat, anfangs äußerst gewöhnungsbedürftig wirkt. Zugegeben, man muss sich einfach auf diesen wilden und bunt-überdrehten Mix einfach einlassen, um wirklich Freude dabei zu haben.
Dabei kann man die Experimentierfreudigkeit von Anderson immer wieder positiv besprechen! Sei es nun die Verwendung von tief alpinischen Jodelklängen oder russischer Folkloremusik, eine tanzende Zeichentrickfigur im Abspann, eine mit absicht schlecht getrickste Verfolgungsjagd, die zugleich wie eine James Bond Hommage aussieht, kurze Gewalteruptionen, die in ihrer comichaften Übertreibung schon fast urkomisch sind oder die Simpilizität der Geschichte, die ihresgleichen sucht.
Wes Anderson Fans dürfen sich weiterhin an der Kreativität des Filmemachers ergötzen und auch Anderson Neulinge, die mit Grand Budapest Hotel das erste Werk von ihm sehen (wie ich), werden sich nach kurzer Eingewöhnungsphase unfassbar stark amüsieren, da der Stil des Filmes mit keinem anderen zu vergleichen ist! Man bekommt ein äußerst unikates Erlebnis geboten und wird am Ende wohl nur eines sagen können: Grand Budapest Hotel macht einfach Spaß!
Schade, Berlin ist zwar nur 100km weg, aber am Tag davor ist wie bei vielen Herren der Schöpfung Party angesagt und am nächsten Tag ist auch schon wieder was los... Vielleicht finde ich die Zeit (; Kann mir jemand Sprit-Geld leihen? :D
"Ladies and gentlemen!
May I have your attention, please! "
Meine anfängliche Angst vor nervtötender Musik war wohl unbegründet und letztendlich mehr als unnötig! Allein die Instrumentalversionen der Lieder sind wunderschön und gepaart mit dem Gesang der Darsteller nahezu perfekt. Tim Burtons Interpretation des bartschneidenden Rächers wirkt in nahezu jeder Szene äußerst düster, besticht mit kompromissloser Inszenierung und einem unalbernen Johnny Depp, der nebenbei besser singt als ich vermutet habe. Und doch ist der typisch schrille Burton Charme existenziell und funktioniert wohl als Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Die Verschmelzung aus kühlem Schauspiel, Gesang, makaberen Sidekicks und überaus blutigen Morden macht echt Spaß!
"Buy Pirelli's, Miracle Elixir anything will slick, sir,suits brass, curls"
Wenn es einen Preis für die schlechteste Darstellersuawhal in einem Film geben würde, hätte Chloe Moretz diesen wohl ohne jegliche Konkurenz bekommen. In der Neuinterpretation von Carrie zielt die gesamte Inszenatorik nur auf den Bestandteil des Filmes, den man aufgrund der Computertechnik besser machen kann, als De Palmas Originalfilm. Das Finale! Auf diesem Weg der wahren CGI-Offenbarung bekommt man nochmals eine blick auf die durch Snops-verunstaltete Jugendlichenwelt, deren Primärelemente des Lebens wohl nur das neueste Iphone sei oder das Mobbing von hässlichen, ungewöhnlichen Schulmädchen. Doch vorallem letzteres bekommt man einfach nicht in die Materie. So ambitioniert Kimberly Pierce versucht Themen wie Mobbing an Schulen anzusprechen, wenn die bildhübsche Moretz gemobbt wird, kommt nur ein müdes Lächeln über die Lippen. Generell vermisst man etwas wie Intensität oder Atmosphäre, da lediglich versucht wird mit überaus vorhersehbaren "Boo"-Effekten die jugendlichen Paranormal Kiddies anzulocken. Als würde das nicht schon reichen, gipfelt der Film in einem, wie zu erwarten, Effektespektakel, dass erschreckend uninspiriert daherkommt und dermaßen Over-the-Top ist, mit ganz schlechten CGI-Effekten. Da kann nicht mal die überaus ambitionierte Julian Moore was retten! Wiedermals ein Remake, welches die Welt nicht braucht.
"She's got you high and you don't even know yet. It's the search for the time before it leaves without you. Have you lost your mind or has she taken all of yours too?"
Dieser Film ist kein Liebesfilm, sondern ein Film über die Liebe. Man versinkt nicht im Kitsch oder verstirbt nicht an Überzuckerung weil alles total "süß" ist. Eines der schönsten Gefühle des Lebens wird so realitätsnah abgebildet, wie in kaum einem anderen Film! Manchmal ist sie herzerwärmend, manchmal trübe und herzlos, manchmal erweckt sie Freude am Leben und manchmal lässt sie uns das Leben hassen.
Ähnlich wie der Sommer. Mal genießen wir das Leben in der schönen erwärmenden Sonne und an einem anderen Tag wollen wir einfach nur, dass sie weg ist und alles verdunkelt was um uns herum ist.
Und manchmal wollen wir unbedingt die Sonne in unserem erblicken, doch können es nicht da der Himmel verdunkelt ist.
500 Days of Summer ist ein unglaublicher Film. Die stilistischen Mittel sind innovativ und unverbraucht (Split Screen, Erzählweise), die Musik ist indiemäßig gut, Levitt und Deschanel versprühen eine unfassbare Energie und alles wirkt echt. Auf tieferen Ebenen greift er das Schicksal auf, philosophiert über die Frage nach der Existenz der Liebe, doch verennt sich niemals in eine komödiantische oder kitschige Richtung.
Was die Liebe ausmacht, macht auch den Film aus. Mal ist er schön, mal ist er traurig, mal irrwitzig und so leicht vergisst man ihn nicht, wie die Liebe. Ständig denkt man an die Personen die man liebt, auch wenn sie fort sind und doch wollen wir manchmal nur eines. Dass Summer vorbei ist und Autumn beginnt.
Dieser Kommentar ist für meinen gestrig verstorbenen Freund Michel. Ich liebe dich!
Genau das Richtige für Old-School Actionveteranen, die sich gemütlich auf die Couch lümmeln wollen und absolut hirnlosen Spaß haben wollen. Getaway ist eine irrwitze Kollektion wilder Verfolgungsjagden, die erfreulicher Weise komplett auf unrealistisch getrickste Computerscheiße verzichtet. Die wirken jedoch nach gewisser Zeit sehr ermüdend, Spaß macht diese Actionpasta jedoch deutlich, wenn man sich darauf einlässt. Auch wenn die schrottigen Dialoge, die unfreiwillige Charakterentwicklung der Disneypüppi Gomez oder sehr lineare Hawke ziemlich viel Luft aus dem Geschehen pumpen, charmant ist das Ganze doch irgendwie auf spezielle Art und Weise. Sehr speziell.
Wenig innovatives, dafür umso unterhaltsames Fast-Food-Horror-Produkt mit merkwürdigem VFX-Mischmasch. Ich habe noch nie eine solch harmonisch angehauchte Abwechslung von tollen und unterirdisch schlechten Effekten gesehen. Dazu kommen die Sympathieträger Thomas Jane, der für jeden Fall auf den Boden einen Extrasoli bekommen hat, Saffron Burrows, der man die wohl sinnloseste Unterwäscheszene aller Zeiten aufgebrummt hat und Samuel L. Jackson, der hier als Quotenneger fundiert und mit dem man wohl einen der überraschendsten Tode während einer heroischen Rede zelebrieren darf. Der Genrehybrid aus Haifischhorror und Exploitationaction funktioniert und sorgt für ein stimmiges Erzähltempo. Abgerundet ist Deep Blue Sea wohl ein richtiges Hailight mit einigen ausgeschlagenen spitzen Zähnen.
Mutiges deutsch-österreichisches Genrekino, dass erstaunlich gut funktioniert! Prochaskas alpiner Neo-Western ist perfekt geschnitten, punktet besonders zu Beginn mit einem wahrlich tollen Erzähltempo, während man leise den Schnee hören kann und bietet zum Schluss eine klassische Duellsituation, nach bestem "Spiel mir das Lied vom Tod" Muster! Dazu kommen kalte Szenerien, kalte und vorallem stark agierende Schauspieler (Sam Riley) und erstaunlich kalte und kompromisslos poetische Gewalt. Prochaska´s Inszenierung kann problemlos mit amerikanischen Produktionen mithalten, die Musikauswahl ist wunderbar und auch wenn das Geschichte des kühlen Rächers etliche Male erzählt wurde, auf diese Weise hat man sie definitiv noch nicht erlebt. Stark!
Taken ohne Entführung ist ja wie ein Porno ohne Sex.