Ichundso - Kommentare
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Alle Kommentare von Ichundso
Wer hat noch gerade das Black Mirror Christmas-Special mit Jon Hamm und einem Überraschungsauftritt von Olivia Colman geguckt? Tolle Folge mal wieder, tolle Höllenvision mal wieder genauso.
Außerdem: War das gerade der erste Hinweis darauf, dass zumindest zwei der Folgen in der gleichen Welt spielen? Ich will nicht zu viel verraten, aber achtet auf den Fernseher bei ca. zwei Dritteln.
Bei mir wären es der Start in Interstellar, die Küchenszene in X-Men und die Oktopus-Geschichte in Short Term 12.
Ich werd jetzt jedenfalls schweren Herzens meine Adblocker-Ausnahme für Moviepilot deaktivieren, damit ich es ohne Herzanfall durch die vermaledeite Bildergalerie schaffe. Spitzenjob, wirklich! Ist sicher schön geschrieben und interessant, aber wenn euch fucking Buzzfeed etwas in Sachen Artikelformat voraus hat...
Bitte mehr junge Männer, die mir erklären, dass Sexismus überhaupt kein Problem in Hollywood ist, weil sie vielleicht von der Materie keine Ahnung haben, aber sich zufällig trotzdem super auskennen! Mehr davon! Meeeehr! Schön ist es, einen Penis zu haben. Ich werd mir gleich mal einen drauf abrubbeln.
“I’m still really confused, dude. I have no idea what that was about.”
10/10
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Castingagentur Ichundso empfiehlt Tom Hardy und Rose Leslie als Strike und Robin.
In fünf Jahren, wenn das ganze Spider-Man-Debakel für Sony endgültig besiegelt ist, taucht er dann im Credits Sting von Avengers: Infinity War Teil 2 auf. Das gibt Marvel die Möglichkeit, erstmal ihre geplante Geschichte zu Ende zu erzählen und dann zusammen mit Spider-Man an Phase 4 zu arbeiten. Zu was anderem taugt das Franchise im Moment auch wirklich nicht. Sony ist völlig überfordert, behandelt Marc Webb wie einen Second Unit-Regisseur und seit Spider-Man 2 hat jeder Spider-Man-Film weniger Geld gemacht als der davor. Mit ihrem ganzen irrsinnigen Shared Universe-Quatsch landen sie noch im Minus, wenn sie so weitermachen.
Wahrscheinlich hat Superman ihn umgebracht.
Kleines Update zu meinem Kommentar:
Die drei Kommentare unter mir zeigen ziemlich eindeutig, dass der Artikel die Sache ziemlich falsch darstellt. Horner störte sich NICHT an dem Ende, sondern an dem Film im Gesamten und daran, dass Marc Webb keinen Einfluss haben durfte.
Das Ganze kommt durch einen simplen und billigen Übersetzungsfehler. "ended up so terrible" heißt nicht "endete so furchtbar", sondern "war am Ende so furchtbar".
Schade, dass ihr im Artikel den wesentlichen Kritikpunkt Horners unterschlagt. Der Grund, warum er am zweiten Film nicht mehr mitgearbeitet hat, ist zumindest aus meiner Sichtweise nicht einfach das Ende des Films, sondern den Status des Regisseurs und der Film im Allgemeinen gewesen.
Zitat aus dem Artikel: With regard to The Amazing Spider-Man, he said that director Marc Webb "was very inexperienced and he and I have a very good relationship, and the producers had their own opinion. And they didn't want his input. And then Sony had their own, they just wanted action". Horner added that "to me, the whole thing about doing the movie was I liked the director and there as a chance to write something for the two lead characters and then she dies in the next movie". Yet it seems as though Horner isn't an Amazing Spider-Man 2 fan: "but the next movie ended up being so terrible, I didn't want to do it. It was just dreadful".
Dass Webb bei Spider-Man nichts zu sagen hat und nicht mehr als Auftragsschneider für die action- und shared universe-besessenen Produzenten sein darf ist schon eine ganze Weile klar und kein Wunder, dass das Franchise kurz vorm Sterben ist. Wer hätte mal gedacht, dass ein Captain America-Film mehr Geld macht als ein Spider-Man-Film?
Dieser Film ist so gut, ich möchte ihn ausdrucken und meine Wände damit tapezieren.
Einmal scheiße fühlen gewünscht? Dann empfehle ich:
BLACK MIRROR
(Einen fantastischen fan-made Trailer für die erste Staffel, der besser als alle offiziellen ist, findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=jROLrhQkK78)
Diese Mediensatire-Anthologie aus der Feder des (für seine ScreenWipes bekannten) Briten Charlie Brooker ist nicht nur die Lieblingsserie aller Smartphoneskeptiker und Googleboykottierer, sie ist auch eines der interessantesten britischen TV-Projekte der letzten Jahre. Für mich sitzt zwar jede Folge nicht perfekt, aber das ist irgendwie auch der automatische Nebeneffekt einer so außergewöhnlichen und vielseitigen Serie, bei der keine Folge wie die andere ist. Die Produzenten gehen keine Kompromisse ein und das ist auf jeden Fall einiges wert.
Die Verschiedenheit der verschiedenen Folgen führt auch zu einer Situation, die ich immer sehr gerne mag: Jeder Zuschauer hat eine andere Lieblingsfolge. Und niemand hat mehr Recht als die anderen. Wie bei den verschiedenen Doctor Whos, der Twilight Zone oder der Dark Knight-Trilogie.
Spoilerfreie Kurzkritik über alle - unzusammenhängenden - Folgen:
1. The National Anthem
Unter Androhung eines Mordes wird der britische Premierminister erpresst, öffentlich im Fernsehen... Nun, ich will es gar nicht verraten. Eine simple Idee über 45 Minuten gezogen, keine Sci-Fi-Elemente oder gigantische Plot-Twists, „The National Anthem“ ist bitter und total wahnsinnig, einfach eine der besten und bittersten Dreiviertelstunden Fernsehen, die ich so schnell nicht noch einmal sehen will. 10/10
2. 15 Million Merits
Leicht gilliameske, aber sehr aktuelle Satire auf die allgemeine moderne Medienlandschaft, das natürlich rigoros auf die Spitze getrieben. Für mich vielleicht ein bisschen zu holzhämmernd, ich hätte mir teilweise etwas mehr Subtilität gewünscht. Die Parallelen zu 1984 sind mehr als nur offensichtlich, sie werden mit offenen Armen empfangen und die zweite Hälfte bricht das Herz in tausend Stücke. Dem zuzusehen war nicht weniger als die Hölle. Ich habe mich selten so dreckig gefühlt. Mittelpunkt der Staffel, Tiefpunkt für das Herz. Stirb an einem anderen Tag. 8/10
3. The Entire History of You
Eine High-Concept-Science-Fiction-Idee - alle Erinnerungen werden automatisch gespeichert und können beliebig wiederholt und abgespielt werden - wird interessanterweise nicht in dem vielleicht zu erwartenden Thriller-Kontext verwendet, sondern in einem Beziehungsdrama. Die Folge ist im Wesentlichen das „durch die Nachrichten des Partners gehen“ in Science-Fiction-Kontext und scheitert für mich trotz der großen Ambitionen und Ideen an der etwas drögen Handlung, die man nach 10 Minuten schon durchschaut hat. Und leider ist keiner der beiden Hauptcharaktere sympathisch oder auch nur interessant genug, um den Rest wirklich aufmerksam zu verfolgen. 6/10
4. Be Right Back
Kommunikation mit der Internet-Identität eines Toten: Ein bisschen wie Her, nur viel schlimmer. Trauer und Ekel liegen nah beieinander. Sehr nah. Nicht so herzzerstörend wie 15 Million Merits, aber nah dran. Großartige schauspielerische Leistungen tragen die Folge, die sich unter anderem dadurch auszeichnet, dass die Science-Fiction-Welt der Geschichte so unglaublich eklig realistisch wirkt. 8/10
5. White Bear
Über diese Folge sollte man am besten überhaupt nichts verraten. Also, wirklich gar nichts. Kein Wort zur Handlung. Thematisch kann man immerhin sagen, dass der Technologieaspekt in „White Bear“ weniger im Vordergrund steht und es sich hier um eine eher zeitlose Satire handelt, die in ähnlicher Form auch schon vor hundert Jahren oder auch in hundert Jahren existieren könnte. So wie „The National Anthem“ wird hier eine im Grunde sehr simple Idee behandelt und unter anderem auch deswegen halte ich die beiden Folgen auch für die Highlights der zwei Staffeln. 10/10
6. The Waldo Moment
Kommt bei vielen Fans nicht so wahnsinnig gut weg, mir gefällt sie aber ausgezeichnet. Von der absoluten Albtraum-Stimmung der restlichen Folgen ist eher wenig zu spüren, die Story funktioniert auf andere Weise. Natürlich endet trotzdem alles in Tragik, aber im direkten Vergleich zu einer Folge wie 15 Million Merits gewinnt Waldo für mich durch eine simplere Erzählart und subtilere Plotentwicklung. Man bekommt nicht alles ins Gesicht geschoben, viel wird nicht gezeigt und nicht gesagt, aber das was gezeigt wird ist ein wichtiges Statement über Politikverdrossenheit, Schuldfrage und auch ein Stück Selbstkritik von Charlie Brooker. Waldo nervt zwar wie Sau, aber das soll er ja auch. Und ich glaube, das ist es was viele an dieser Folge nicht ganz verstehen. 9/10
Nieder mit der Bildergalerie! Fast alle großen Seiten haben mittlerweile eingesehen, was für eine Scheißidee das war, Listeninhalte so einzeln zu verpacken und nur weil ihr erst seit gestern eine funktionierende Galeriefunktion habt, heißt das nicht, dass ihr ein Jahr hinterherhinken müsst. Bitte nicht mehr.
Captain Boomerang in einem Blockbuster... Das ist so irre, dass es eigentlich geil sein müsste. Außerdem freu ich mich auf mehr Margot Robbie und Tom Hardy. Wer weiß, vielleicht wird das doch ganz cool. (Schock)
„I’m guessing I missed some fun?“
“The spirit of the first slayer tried to kill us in our dreams.”
“Oh. You want some hot chocolate?”
Die 10, die ich hier vergebe, ist natürlich im Wesentlichen eine Bauchbewertung. Folgen wie „Beer Bad“ und der an sich ziemlich langweilige große Böse sind nämlich alles andere als perfekt.
Aber das ist eigentlich unwichtig. Denn was ich bei der vierten Staffel von Buffy gemerkt habe, und was sie für mich auch stark gegenüber der enttäuschenden dritten abhebt, ist dass Buffy, wie beispielsweise Doctor Who, mehr ist als nur die Summe seiner einzelnen ist und als Ganzes einfach viel mehr wert als eine perfekte, aber weniger warme Serie. Ich habe vor über einem Jahr mit Staffel 1 angefangen und zum ersten Mal ist Buffy bei mir zum Bingewatchingstatus gekommen. Weil ich 1. den Eindruck habe, dass Joss Whedon hier endlich wirklich alles anstellen durfte, was er wollte und 2. nach drei Jahren Vorbereitung alles endlich wie am Schnürchen läuft.
Das geht von Einzelfolgen wie dem Horror-Klassiker „Hush“ über die Doppelfolge „This Year’s Girl/Who Are You?“, in der ich Faith das erste Mal wirklich interessant fand bis zu einem explosiven und spaßigen Staffelfinale und kulminiert in der wahrscheinlich merkwürdigsten Buffy-Folge zu diesem Zeitpunkt, der Traumepisode „Restless“, die ihren Surrealismus und ihre Bizarrheit bis zu einem Punkt treibt, an dem man nicht nur vor Joss Whedon, sondern auch vor den verantwortlichen TV-Chefs den Hut ziehen muss, dass sie im Grunde genommen einen David Lynch-Film als Staffelabschluss einer Teenie-Serie durchgezogen haben.
Aber auch unabhängig von den großen Highlights ist jede einzelne Folge ein Genuss. Die (von mir zumindest) herbeigesehnte Abwesenheit von Angel macht Platz für einen fantastischen Cast, der auch die schwachen Episoden problemlos trägt. „Where the Wild Things are“ beispielsweise wird allein durch den Moment, in dem Giles „Behind Blue Eyes“ singend Gitarre spielt, aus seiner Mittelgemäßigkeit gezogen und auch die Halb-Neuzugänge Tara und Spike (bei dem ich jubelte, als ich ihn offiziell in der Titel-Sequenz sah) lassen nichts langweilig werden, sobald die Staffel einmal in Fahrt kommt.
Ich habe eine Weile gebraucht, aber jetzt bin ich glaube ich endlich da angekommen, wo ich schon von Anfang an sein wollte. Buffy ist etwas ganz ganz Besonderes und ich bin ziemlich froh, dass ich noch drei Staffeln übrig habe. Inklusive der Musical-Folge. Juhu!
Alice ist immer noch Alice.
Julianne Moore ist besser als Jesus.
Das Leben ist schön.
Wer hätte gedacht, dass Buzzfeed mal zu was gut sein könnte...
"11 Film Posters Improved By Mark Kermode’s Scathing Reviews"
http://www.buzzfeed.com/patricksmith/and-a-big-hello-to-jason-isaacs
"I feel bad for Guy Ritchie. I can wake up tomorrow and think 'I didn't make that film'. He has to wake up and think 'I made Revolver'."
Shut up Butt-What!
Irgendwas ist passiert. Ich weiß nicht genau was es gewesen sein könnte, aber irgendwie hat Agents of SHIELD es geschafft, sich als unterhaltsam-solide, wenn auch mit reichlich Problemen gespickte Agentenserie in die Staffelpause zu verschieben und als eine der besten Serien des Moments zurückzukehren.
Dass "düsterer" nicht automatisch besser ist, ist klar, aber es ist unfassbar, wie gut das hier funktioniert. Seit dem Staffelauftakt steht SHIELD plötzlich kein bisschen mehr im Schatten seiner Blockbusterursprünge, sondern zieht endgültig sein eigenes Ding durch. ALLES ist besser als vorher, die Action- und Kampfszenen lassen einem immer mal wieder die Luft wegbleiben, die Charaktere sind fokussierter, es gibt weniger Seifenopern-Gedümpel und stattdessen klar nach vorne gehende Missionen, Ziele und Gefahren. Jeder einzelne Charakter ist in Staffel 2 interessanter als er es vorher war und selbst Clark Gregg, der trotz seinem enormen Charme nicht ganz schauspielerisch mit seinen Kollegen mithalten konnte, scheint plötzlich voll in seinem Element zu sein.
Es gibt keine peinlichen One-Liner mehr, keine Füller-Folgen, keine nervigen Klischees, stattdessen ist Agents of SHIELD nun eine spannende, abwechslungsreiche und einfach brutal aufregende Actionserie, die einem jede Woche genau richtig große Bissen hinwirft und die nach einer Staffel Training auf einmal alles perfekt trifft.
Von den zwischenmenschlichen Aspekten, die größtenteils kurz, aber doch sehr intensiv sind, über die fantastische Optik, die auch im Kino nicht fehl am Platz wäre, bis zu der perfekten Balance zwischen Mission der Woche und der größeren Story, die jede Folge zu einem solchen Event macht, dass man - und das ist eigentlich eines der größten Komplimente, die man einer TV-Serie machen kann - sich nicht mal mehr traut, kurz aufs Handy zu gucken, aus Angst, man könnte irgendetwas Wichtiges verpassen.
Ich mochte die erste Staffel. Es war ein Haufen Füller drin und voll mit peinlichen Momenten, aber unterhaltsam war's schon. Nur schienen sich die Autoren zu sehr an Joss Whedon zu orientieren und wenn man nicht so schreiben kann wie Joss Whedon, es aber trotzdem versucht, dann geht das einfach in die Hose. Seit dem Ende der ersten, aber vor allem seit Beginn der zweiten Staffel machen sie ihr eigenes Ding. Und es funktioniert sooo gut. Ich bin gerade so gehypet wie für nur wenige andere Serien dieses Jahr. Das hier ist eine Serie, die auch völlig losgelöst von dem Marvel-Filmen funktioniert und trotzdem ihre Comic-Ursprünge zu schätzen weiß. Eigentlich fast ein Ding der Unmöglichkeit, aber sie haben's hingekriegt. SHIELD, Melonfarmer!
BOYEGA.
Find's gut, dass der Fokus auf den neuen Darstellern liegt, der Look ist klasse und der Shot am Schluss verspricht ne Menge. Freu mich, wird sicher schön. Auch wenn mich die Reaktionen von begeisterten Super-Fans im Moment mehr unterhalten als der Film selbst.
We Jump Street and we about to jump in yo ass!
Kenne Platz 1 nicht und kann deshalb nichts über dessen Qualität sagen, aber 22 Jump Street war tatsächlich ein echter Knaller und hat den ersten Teil weit übertroffen. Hat die Position allein schon für den Benny Hill-Witz verdient.
Ihr dachtet, die Shining-Doku Room 237 und das Teenie-Musical Pitch Perfect hätten nichts gemeinsam?
Klar, das sollt ihr denken. Wake up sheeple!
https://www.youtube.com/watch?v=MiC9X_MoE1M
Bin ziemlich enttäuscht um ehrlich zu sein. Einmal halte ich es für eine völlig abwegige und unverständliche Entscheidung, Chris Pratt zu einem klassischen humorlosen Actionhelden zu machen. Das mag an den Rollen liegen, aus denen ich ihn kenne, aber ich kann ihn in diesem Trailer fast gar nicht ernst nehmen, er wirkt verkrampft und langweilig.
Ansonsten war das mit dem Hai ganz cool, aber sonst? Alles sehr sehr sehr mittelmäßig. Aber das war der Trailer für Planet der Affen - Prevolution auch, also sollte man wohl nicht zu vorschnell urteilen (auch wenn das jetzt wahrscheinlich zu spät ist :D)
Ja, es ist eine Phrase. Aber die Implikationen, die der Spionagethriller-Vergleich in Bezug auf Laura Poitras Edward Snowden-Doku „Citizenfour“ hat, werden einem erst so richtig klar, wenn man im Kino sitzt und es selbst nachvollziehen kann. Und es dauert eine Weile bis man dort ankommt, denn rein vom Look her hat das hier natürlich nichts mit dem zu tun, wie man sich unter einem Spionagethriller heutzutage vorstellt. Fast der gesamte Film spielt in Hotel- und Konferenzräumen, Verfolgungsjagden und Razzien gibt es erwartungsgemäß keine und es wird nicht ein einziges Mal eine Handkamera verwendet. Aber wenn man sich ein wenig an die Sprache des Films gewöhnt hat und sich auf die Erfahrung einlässt, ist „Citizenfour“ ein nuancierter, feingliedriger und wahnsinnig faszinierender Thriller, dessen zentraler Twist ist: Das alles ist wirklich passiert. Und passiert immer noch.
Wir wissen nicht erst seit The Social Network, dass ein Film über Leute, die Sachen in Laptops tippen, ziemlich spannend sein kann. So auch dieser hier, wenn auch auf eine ganz andere Weise. Laura Poitras rahmt ihren Film gekonnt mit industrieller halb-elektronischer Musik und weiten Aufnahmen von weltweiten Überwachungsstationen ein, während im Hotel Mira in Hongkong der mittlerweile vielleicht bekannteste strafrechtlich verfolgte Mann in seinem Zimmer verschanzt und zwei Journalisten seine Enthüllungen mitteilt.
Acht Tage dauert das, und es ist genug Zeit, um ein Gefühl für Edward Snowden als Person zu bekommen. Das jedoch resultiert in gewisser Weise in Absurdität. Denn anders als ein Julian Assange ist Snowden kein Selbstdarsteller. Im Gegenteil, er wirkt zwar selbstbewusst, aber fast kamerascheu, er entscheidet sich aus rein sachlichen Gründen dafür, sein Gesicht in die Öffentlichkeit zu halten und nicht, weil er auf Macht oder Bekanntheit aus ist. Ihm geht es von Anfang an um die Sache, weshalb er die Informationen auch nicht selbst leakt, sondern das von Journalisten machen lässt, die für einen angemessen objektiven Rahmen sorgen sollen.
Je länger der Film dauert, desto klarer werden zwei Dinge. Erstens: Das Interessanteste an Edward Snowden (der übrigens sehr sympathisch rüberkommt, auch wenn ich nicht glaube, dass das große Absicht war) ist vielleicht, dass er selbst gar nicht so interessant ist. Und zweitens: Hier entfaltet sich eine uralte Gruselgeschichte direkt vor unseren Augen. Mit Sachlichkeit, Direktheit, aber auch gut platziertem Humor erklärt Citizenfour nicht nur in groben Zügen die Situation, die Edward Snowden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat, sondern begibt sich auch von einem reinen Informationsmedium eine Ebene höher in ein Kunstwerk der Paranoia.
Zwar ersetzen Texttafeln und Single-Camera-Szenen das, was in einem klassischen Thriller die Spannungshöhepunkte gewesen wären, doch der Film leidet nie darunter, denn stattdessen zieht sich durch ihn ein roter Faden der Ungemütlichkeit und allgegenwärtigen Gefahr, der mehr fesselt als jede fiktionale oder fiktionalisierte Geschichte es je könnte. Und ja, es gibt Spannungshöhepunkte. Es sind relativ kleine Momente, Ungereimtheiten und Unterbrechungen, auf die man wie die Akteure im Film auf einmal so intensiv reagiert, dass ich sie hier aus Spoilergefahr nicht konkret nennen will.
Man kennt es ja, dass man nach einem Film über ein wahres Ereignis oft zuhause nochmal Lust hat, sich die Originalvideos von damals anzuschauen. Und für einen grotesken winzigen Moment hatte ich diesen Gedanken nach Verlassen des Kinos auch, bis mir einfiel: Das waren ja die Originalvideos. Es gibt kein weiteres Bildmaterial. Poitras‘ Kamera ist überall dabei und bietet das, was man sich immer mal wieder wünschen würde, wenn man von irgendeinem großen Ereignis hinter verschlossenen Türen hört: Ein Auge an der Wand. Ein Ohr auf dem Nachttisch. Ein mutiger und (so abgedroschen das Wort ist) wichtiger Film. Und einer der besten des Jahres.
Die Radiohead-Tour'n'Media-Doku "Meeting People is Easy" ist auch ziemlich töfte.
Sieht aus als würde es eines der Kinohighlights des nächsten Jahres werden! Allein die Vorstellung eines Acapella-Contests mit Pyroshow ist megatrashigcool. Hoffentlich wie schon Teil 1 ein würdiger Mean Girls-Nachfolger im Geiste. *kein Zwinkern*