Ichundso - Kommentare
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Alle Kommentare von Ichundso
Wo "Cosmopolis" sich durch seine gewitzte Sprache und pointierten Dialoge doch irgendwie zum großartigen Film gekämpft hatte, ist "Maps to the Stars" für David Cronenberg leider eher eine Rückkehr zu der bis zur Geschmacklosigkeit totgekauten Kaugummi-Welt von "Eine dunkle Begierde". Robert Pattinson und Mia Wasikowska sind sehr gut, Julianne Moore sowieso und der Film wird sicher seine Freunde finden, aber mitzubringen sind auf jeden Fall eine Menge Geduld, Willigkeit und warme Socken, denn es wird dir wie eine Ewigkeit vorkommen.
Nur so: "In development" heißt nicht, dass der Film auch wirklich bald kommt. Marvel hat dutzende Filme im Entwicklungsstadium, darunter höchstwahrscheinlich auch Inhumans, Black Widow, Captain Marvel und einen neuen Hulk-Film und wenn man dazu noch die anstehenden Sequels für Cap, Thor und Guardians nimmt, ist in den nächsten Jahre nicht so wahnsinnig viel Platz, auch wenn sie langfristig auf drei Filme pro Jahre abzielen. Es ist gut möglich dass Black Panther Teil von Phase 3 wird, aber bestätigt ist überhaupt nichts, vielleicht müssen wir auch noch bis 2020 warten.
"It Follows" ist dieses Jahr dabei, die Filmauswahl ist also nach allen Maßstäben 1A.
I'm high on believing... <3
Nicht weniger als das grottigste Serienfinale des neuen Jahrtausends. Für den Überraschungseffekt werden drei Staffeln an Charakterentwicklung innerhalb von zwei Minuten kleingehobelt und es wurde an einem Plan festgehalten, der spätestens nach Staffel 4 überhaupt keinen Sinn mehr gemacht hätte.
Bei Dexter war es wenigstens klar, dass die letzte Folge nichts werden würde. Niemand hatte mehr irgendwelche Erwartungen. Aber How I Met Your Mother hatte es im letzten Drittel der Staffel doch noch geschafft, ein paar wirklich schöne Folgen zu produzieren (Gary Blauman war absolut großartig) und dann kommen sie mit sowas um die Ecke. "Guckt mal, wir sind überraschend! Guckt mal, wir sind mutig!" Nein, ihr seid einfach saublöd.
Duffy hat nach der Original-Ausstrahlung in etwa folgenden Kommentar gepostet: "Ein Glück, dass ich das schon seit Jahren nicht mehr gut fände, ansonsten käme ich mir jetzt völlig verarscht vor." Und wie recht er hatte. Dieses Ende ist nicht nur eine erzählerische Katastrophe, die jeder Filmstudent bis ins Kleinste auseinanderpflücken könnte, es ist ein gigantischer Mittelfinger an alle die die langsame Charakterentwicklungen, subtile Veränderung und stimmige Erzählweise der ersten sechs Staffeln schätzten. Und ein "Fick dich" an jeden einzelnen der Charaktere selbst, die mir über all die Jahre richtig ans Herz gewachsen waren.
Meinen Kommentar an jenem Tag finde ich immer noch recht treffend:
"Fickt euch doch selber."
Meine Nieren sind bereit.
Der Pilot ist offiziell online zum gratis angucken.
Die erste Minute von "Selfie" ist vielleicht die schlechteste erste Minute von irgendeiner Serie aller Zeiten, was angesichts der kurzen Aufmerksamkeitsspanne in Zeiten des Internets der Zielgruppe wohl ganz sicher keinen Gefallen tut.
Ein mit Nickelback unterlegtes Remake von 2 Girls 1 Cup wäre angenehmer anzuschauen gewesen. Während dieser Minute habe ich eine kleine Checkliste gemacht von Dingen, die ich offensichtlich von der Serie erwartet hätte - und schau mal einer an, wie viel davon es hier reingeschafft hat:
3 Sekunden: Facebook-Daumen
6 Sekunden: Icons von allen existierenden Social Medias
11 Sekunden: Selfie vorm Spiegel
17 Sekunden: Witz darüber, wie hässlich und unbeliebt der Hauptcharakter früher war
24 Sekunden: Boobs-Shot
38 Sekunden: Heels-Shot
44 Sekunden: Verwendung des Wortes "jelly"
57 Sekunden: Sexistische Bemerkung über Miniröcke von einem der Hauptcharaktere
Dass es, je länger die Folge dauert, mit jeder Minute etwas weniger schrecklich wird, ist ein schwacher Trost. Gegen Ende des Piloten ist tatsächlich so etwas wie ein halbwegs sympathischer Charakterstamm zusammengekommen, aber Karen Gillan spielt nun einmal den abstoßendsten Protagonisten seit Hannibal Lecter und viel zu viel zu viele der Witze sitzen einfach nicht.
Weil ich Karen Gillan sehr mag und mich auch John Cho (der böse Geschäftsmann aus der einen How I Met Your Mother-Folge) positiv überrascht hat, finde ich es wirklich schade. Aber ich kann mir nicht vorstellen, nur wegen dem Charme dieser beiden, den das Drehbuch auch hin und wieder durchscheinen lässt, den ganzen widerlichen Rest zu ertragen.
So, gleich mal drüber twittern. #dontdisappointnewgirlseason4
Von Chuck Palahniuks Tumblr habe ich gerade erfahren, dass "Rant", mein Lieblingsbuch, verfilmt werden soll.
Vor zwei Wochen hat er das Projekt mit typisch palahniukesker Wortgewalt gleich mehrmals angeteast und mein Kopf ist am Explodieren:
"There is big huge stupendous movie news about ‘Rant’ on the horizon. I’d tell you now, but you’d go insane and claw yourself raw."
"Again, there is big news on the ‘Rant’ movie front, but I can’t leak it here. Besides, hearing it would make you lapse into an erotically induced coma. Frankly, my silent withholding of the good news is saving your life. You owe me. You owe me your life."
"It will be like an extra Christmas."
Ah, classic Chuck...
Uäh.
Super-charmante Webseries, die endlich ihr TV-Debüt bekommen hat. So rohen und unwritersroomigen Humor findet man tatsächlich nur auf Comedy Central, hier sind einfach zwei lustige Menschen, die durchziehen, was sie lustig finden und dabei nie ihre Edgyness abgeben. Die holprigen und absurden Plots machen dabei gleich einen wesentlichen Teil des Charmes aus. Broad City ist The Lonely Island meets Friends und Parks and Rec und irre wie verrückt.
Clip zum Einstimmen: https://www.youtube.com/watch?v=3tDN5DYsNk0
So, rückblickend, das waren schon merkwürdige acht Wochen.
Ich gehöre zu denen, die True Detective von Folge 1 geguckt haben und die ganze Reise demnach in Echtzeit mitgemacht. Und ich erinnere mich noch genau, dass ich bei Folge 4 und 5 das "Ozymiandas"-Erlebnis hatte: Davorzusitzen und zu denken "Ich kann nicht glauben, wie gut das ist, was ich hier gerade sehe". Von diesem Zeitpunkt gibt es auch glaube ich immer noch einen überschwänglichen Kommentar hier von mir, jetzt natürlich unter den Hunderten anderer begraben. Das Problem ist nur, dass diese beiden Folgen so gut waren, dass auf dem Abschluss der Serie ein allzu großer Druck lag. Gut, das Niveau konnte nicht gehalten werden... Aber musste es so stark absinken?
Das Interessante an True Detective war bis zu diesen Folgen eigentlich die Unkonventionalität, der Neuigkeitswert, der Twist auf das klassische Buddy Cop-Genre. Das Setup ist gut bekannt, zwei Polizisten, die völlig unterschiedlich sind und sich irgendwie nicht abkönnen. Aber dann? Wir schauen hinter die Fassaden, "good cop" Martin Hart entlarvt sich als das größte Arschloch, das die Welt je gesehen hat und Rust Cole als der eigentlich ganz Passable, wenn auch kein bisschen Menschliche. Alles fein. Bis dahin.
Ich hätte das Problem eigentlich kommen sehen können, als der Showrunner im Behind the Scenes-Video zu Folge 5 oder 6 einmal darüber sprach, dass viele die beiden Protagonisten als "Anti-Helden" bezeichnen würden, er sähe das aber anders. Für ihn wären es klassische heldenhafte Figuren.
Jap, und hier ist das Problem. Die Typen sind keine Helden. Sie sind ziemliche Idioten. Und wenn man eine Serie mit Idioten in der Hauptrolle macht, muss man das - wie bei Breaking Bad beispielsweise wunderbar gelungen - auch richtig angehen. Stattdessen verwandelt sich True Detective auf der Zielgeraden in genau das, was es eigentlich nicht sein sollte, ein Buddy Cop-Drama über zwei in die Jahre gekommene Jungs, die nochmal so richtig auf den Putz hauen wie in alten Zeiten. Auf einmal ist der doppelte Boden einfach ausgebaut worden, die Charaktere sind einfach nur noch die Helden, bekommen es in der letzten Folge mit einem beinahe schon lächerlich klischeehaften Endboss zu tun, der seine Bösartigkeit dadurch bekanntgibt, dass er dick und hässlich ist und bedrohlich pfeift und freuen sich am Ende, dass irgendwie alles gut ist.
True Detective ist wie eine Autofahrt in eine wunderschöne und atemberaubende Gegend, nur dass irgendwo zwischendurch der Akku des Navis ausgegangen ist und man sich langsam so stark vom eigentlichen Weg entfernt, dass man schließlich einfach so in der verhassten Nachbarprovinz landet, die man doch eigentlich vermeiden wollte.
Nichtsdestotrotz war der Großteil dieser acht Folgen natürlich unter dem Beeindruckendsten was dieses Jahr im Fernsehen lief und ich habe große große Hoffnungen für Staffel 2. Nur schade, dass Jessica Chastain doch nicht dabei ist...
Probleme des Alltags: Ich habe gerade wahnsinnig Lust, Hannibal zu gucken, aber auch wahnsinnig Lust, etwas zu essen.
Noch fünf Tage!
Und als kleines Vorfreude-Geschenk gibt es jetzt endlich für all die, die nicht die letzten Monate über der Gerüchtemaschine gefolgt haben (nein, keine J.K.Rowling-Folge, leider), hat die BBC jetzt die Folgenliste mit allen Regisseuren und Autoren veröffentlicht:
Highlights sind Sightseers-Regisseur Ben Wheatley, Tank Girl-Regisseurin Rachel Talalay, Wallander-Autor Peter Harness und Frank mother Cottrell fucking Boyce. Und Episode 4, wenn man dem Buzz Glauben schenkt. Auch wenn ich glaube, dass "Kill the Moon" und "Mummy on the Orient Express" ziemliche Hits werden könnten. Ich meine, solche Titel wählt man nicht aus wenn Vertrauen in die Stories hat.
Bis Samstag im Kino!
Episode 1: Deep Breath
Written by Steven Moffat
Directed by Ben Wheatley
Episode 2: Into The Dalek
Written by Phil Ford and Steven Moffat
Directed by Ben Wheatley
Introducing Samuel Anderson as Danny Pink.
Episode 3: Robot Of Sherwood
Written by Mark Gatiss
Directed by Paul Murphy
Episode 4: Listen
Written by Steven Moffat
Directed by Douglas Mackinnon
Episode 5: Time Heist
Written by Stephen Thompson and Steven Moffat
Directed by Douglas Mackinnon
Episode 6: The Caretaker
Written by Gareth Roberts and Steven Moffat
Directed by Paul Murphy
Episode 7: Kill The Moon
Written by Peter Harness
Directed by Paul Wilmshurst
Episode 8: Mummy On The Orient Express
Written by Jamie Mathieson
Directed by Paul Wilmshurst
Episode 9: Flatline
Written by Jamie Mathieson
Directed by Douglas Mackinnon
Episode 10: In The Forest Of The Night
Written by Frank Cottrell Boyce
Directed by Sheree Folkson
Episode 11/12 Dark Water/Death In Heaven
Written by Steven Moffat
Directed by Rachel Talalay
http://www.bbc.co.uk/blogs/doctorwho/articles/New-Series-All-the-Episode-Titles-and-More
Gesegnet sei Sarah Silverman, die einzige Person, die es schafft, ein Skript ohne einzelnen Gag lustig klingen zu lassen. Wie unglaublich schlecht und antriebslos der Rest ist, bemerkt man besonders gut an dem Doc Brown-Cameo. Ein guter oder auch nur mittelmäßiger Drehbuchautor hätte an der Stelle irgendeinen Witz gemacht. Hier ist Christopher Lloyd einfach DA. Guck, wir haben Christopher Lloyd! Und er hat seine Zeitmaschine! Lachen jetzt bitte!
Arme Sarah.
Meine Sorge zu Beginn war eine ganz simple: Habe ich wirklich Lust darauf, mir über zwanzig Folgen nacheinander anzuschauen, in denen ich immer wieder in ein Gefängnis zurückkehre - und noch dazu ein sehr realistisch dargestelltes? Wo ist der Spaß am Gefängnis, so ganz ohne Poster mit Löchern dahinter?
Und tja, der Spaß ist da. Orange is the New Black ist streng genommen keine perfekte Serie, hin und wieder verstolpern sich die verschiedenen Handlungsstränge ein wenig und es gibt auch immer ein, zwei oder drei Charaktere, die man so gar nicht abkann, aber es fällt einfach unfassbar schwer, den ganzen Rest nicht völlig ins Herz zu schließen. Orange is the New Black zeigt perfektes Charakterdrama, jede einzelne Figur bis auf die kleinste Nebenrolle ist auf den Punkt genau geschrieben und gespielt und man meint irgendwann, sie alle so gut in- und auswendig zu kennen, das man wirklich überrascht und mitgenommen ist, wenn man etwas Neues über ihre Vergangenheit erfährt, das man nicht vermutet hätte.
Am besten ist die Serie, wenn sie ihre Comedy-Ader voll auslebt, aber das heißt nicht, dass die ruhigen und tragischen Momente nicht perfekt sitzen. Orange is the New Black muss man, insbesondere in der grandiosen zweiten Staffel, einfach erlebt haben, um zu verstehen was daran so wunderbar ist. Denn irgendwie wird hier eine Art Serien-Zuhause geschaffen, wie man es sonst eigentlich nur aus der Lieblings-Sitcom kennt. Das Gefühl, jedes Mal, wenn man eine neue Folge anschaltet, am richtigen Ort zu sein, zu dem man immer wieder zurückwill. Zu wissen „hier ist es mal lustig, mal traurig, aber nie nie nie langweilig“ und dieses Ding könnte ganz ehrlich noch fünf Jahre weiter laufen, ohne Abnutzungserscheinungen zu zeigen. Und ich dachte, ohne Poster mit Löchern dahinter macht Gefängnis keinen Spaß. Man lernt eben nie aus.
Diese Serie ist der Shit.
P.S. Noch ein Vorteil: Man kann sich über kaum eine Serie so gut unterhalten wie über diese hier. Lieblinge und Hasslinge abchecken et cetera.
Meine Lieblinge: Pennsatucky, Red und Nicky
Meine Hasslinge: Alex und Larry. Boah, Alex ey.
Ichundso-Pro-Tipp: Die Verurteilten ist der einzige von diesen Filmen (soweit ich weiß), den du sehen musst, sonst ist dein Leben nicht komplett. Beim Rest kannst du dir ruhig Zeit lassen...
Woran man merkt, dass einem Film endlich eine Veröffentlichung in Deutschland bevorsteht: Auf Moviepilot ist ein blöder kleiner Untertitel dazugekommen. Wobei es auch wirklich schlimmer hätte werden können als "Stille Helden". Gut ist was anderes, aber naja.
Nun, da Short Term 12 endlich ein DVD-Release versprochen bekommen hat (und damit auch bei den diesjährigen MoCAs mitspielen darf), wird es Zeit, einfach nochmal an die Existenz dieses Films zu erinnern - und daran, dass er der zweittollste Film des Jahres ist und fast so gut wie der Lego Movie.
Short Term 12 zu schauen ist wie ein sehr gutes Tiramisu zu essen. Wenn man mit der oberen Schicht loslegt, ist diese erstmal recht leicht, süß und lässt sich ohne Probleme schnell konsumieren, doch gerät man in die tieferen Schichten, wird es interessanter, wilder, unberechenbarer, bis man bei der untersten Schicht landet, die nochmal ein geschmackliches - wenn auch wenig experimentelles - Highlight darstellt und man hat eigentlich noch nicht genug.
Alles definiert sich durch seinen Gegenspieler. Um Glück richtig darstellen zu können, muss man auch Verzweiflung zeigen können, Wut, Trauer und das Gefühl der Enge und Verlassenheit. Short Term 12 findet sich im Hotel, in dem jeder Raum eine Emotion ist, so gut zurecht wie in der eigenen Wohnung, und das liegt daran, dass der Film sich dieses Hotel selbst aufgebaut hat, jede Träne verdient, jedes Lachen hart erkämpft. Dies ist ein abgrundtief schöner Film, mit dem Potential Arschlöcher zu besseren Menschen zu machen und alle anderen zumindest anzuschubsen.
Wow, gleich drei Filme eine Woche vor dem US-Start! So ein Debakel wie mit den Guardians lassen die nicht nochmal passieren.
Es ist, als wollten sich Warner/DC absichtlich selbst ins Bein schießen. Da haben sie ein neues ambitioniertes Projekt und engagieren dafür Will Beall, dessen Justice League-Skript so schlecht war, dass das Projekt für ein Jahr im Koma lag und Kurt Johnstad, dessen erfolgreichste Arbeiten ein US-Militär-Werbefilm und zwei absichtlich dumm gemachte Adaptionen von Frank Miller-Comics waren.
Aber schonmal Termine bis 2020 festsetzen. Ehrlich, mittlerweile kann ich es mir echt vorstellen, dass ihr DCU-Projekt als größter Multifilm-Flop aller Zeiten in die Filmgeschichte eingeht.
Fun Fact: Mark Gatiss' Lebenspartner sieht aus wie ein alter Hamster, der Ryan Gosling verschluckt hat.
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Kaum Plot. Kaum Charaktere. Eine einzige weibliche Sprechrolle. Großartige Affenaction, aber unterirdisches Gekabbel bei den Menschen. Es gibt hin und wieder mal eine schöne kleine Szene, aber am Ende scheint irgendwie fast gar nichts passiert zu sein. Dieser Film fühlt sich einfach viel zu leer an. Der kommende dritte Teil des Reboots hätte problemlos auch der zweite sein können und keiner hätte es gemerkt.
Ganz ehrlich, das ist gerade wahnsinnig interessant anzuschauen. Denn ganz im Ernst, bei so unglaublich vielen Comic-Filmen, die gerade in Planung sind ist es wirklich nur eine Frage der Zeit, bis irgendetwas heftig gegen die Wand fährt. Das Meinstream-Publikum wird schließlich nicht für immer mitspielen.
DC plant zwei Filme jedes Jahr, Marvel sogar zwei bis drei und Sony demnächst auch zwei. Dazu kommen die neuen F4-Filme von Fox und das einzige Franchise, das sich einigermaßen zurückhält, sind lustigerweise die X-Men.
Kevin Feige hat gesagt "people will get tired of comic book movies when a whole buch of bad ones come along". Und es scheint als wäre es nur eine Frage der Zeit bis das der Fall sein word...
Ach je, bei sowas zieht sich in mir immer alles zusammen.
Aber das hat seine Wurzeln schon in ganz kleinen Sachen. Auch hier auf Moviepilot habe ich schon des öfteren Leute gesehen, die mangelnde weibliche Superhelden damit verteidigt haben, dass die Filme halt "für Männer" sind. Bullshit. Die Hälfte des Avengers-Publikum bestand aus Frauen. Aber während es für Mädchen völlig normal ist, Filme mit männlichen Protagonisten zu sehen und es deshalb gewöhnt sind, kriegen Jungs von anderen Jungs stets die Message mit, dass Sachen mit Mädchen für Mädchen sind. Das geht teilweise so weit, dass sich Leute hier "entschuldigen", weil sie als Mann in Die Tribute von Panem waren. Absurder Blödsinn und noch eine Menge Arbeit zu tun.
Das Lustige ist, wenn Gaspar Noé, Leos Carax, Jean-Luc Godard oder Nicolas Winding Refn diesen Film mit vielen langsamen Einstellungen und irgendeinem Mann in der Hauptrolle gemacht hätten, kann ich mir genau vorstellen, wie die Kritiker ihre Hüte in die Luft werfen und rufen: "Oh, wie wunderbar, ich verstehe zwar überhaupt nicht, was hier vor sich geht, aber bestimmt ist es end tiefgründig!"
Aber Lucy ist ein B-Movie. Deswegen sind wir verpflichtet, ihn nicht zu mögen, weil die wissenschaftlichen Aspekte dahergezauberter Quatsch sind. Weil der Film keine Pausen macht, in denen man überlegen soll, welch irrer Sinn wohl hinter diesem ganzen Blödsinn steckt. Weil er Humor hat. Weil er unterhaltsam ist. Und hey, was soll's, weil eine Frau mit Blockbuster-Erfahrung die Hauptrolle spielt.
Großer Käse ist dieser Film! Großer Käse! Würd ich mir nicht nochmal antun! Ich gehe jetzt nach Hause und schaue "Film Socialisme". Mir doch egal, ob ich mich dabei zu Tode langweile. Hauptsache ich habe keinen Spaß.
Es ist wirklich interessant zu sehen, was für einen Spagat die Marketing-Departments der Filmverleiher hin und wieder hinlegen, um einen Film zu verkaufen, mit dem sie irgendwie so gar nichts anfangen können. "The most nail-biting thriller of the year" steht da im Trailer. Wirklich? Ich glaube nicht, dass dieser Film das Potential hat, einen während seiner gesamten Laufzeit steif an die Stuhlkante zu zerren. Ich glaube sogar, dass man in etwas müderen Zustand sogar Probleme haben könnte, wach zu bleiben.
Aber ist das schlimm? Natürlich nicht. Allein die Leistung, in einem Auto mit nur einem sichtbaren Charakter eine solch tolle Geschichte zu erzählen, macht das Ganze zu einem großartigen Erfolg. Und durch eine solche Marketing-Kampagne schießen sich die Verleiher wohl eher selbst ins Bein.
Locke ist Ivan Locke ist Tom Hardy. Eine Charakterstudie ohne Akte, ohne Locations, ohne Zeitsprünge. Großartig gespielt und zusammengebaut. Und auch wenn der Film einen nicht gerade vom Hocker hauen wird, bringt er einen doch immerhin dazu, noch eine Weile länger als nötig drauf sitzen zu bleiben. Zum vielleicht schönsten Soundtrack des Filmjahrs.
Dope.