J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
Ein zeitgenössisches US-Drama von D.W. Griffith über die Nachkriegszeit Anfang der 1920er Jahre in Deutschland, charakterisiert anhand einer polnischen Flüchtlingsfamilie und deutscher Arbeiter in Berlin. Die Gesellschaft ist gebeutelt von Inflation, Arbeitslosigkeit, Armut und Hungersnot. Häuser werden aus den Brettern der Kriegsmunitionskisten gefertigt, die Warteschlangen an den Lebensmittelläden verwandeln sich in Chaos und Anarchie, weil stündlich der Geldwert sinkt. In der Not bauen die Menschen privat Kartoffeln und Gemüse an, nur um dann von anderen Hungernden beraubt zu werden. In solchen Krisenzeiten bleibt den Menschen nur der familiäre Zusammenhalt und die partnerliche Liebe.
D.W. Griffiths Stärke liegt hier in der Darstellung des existienziellen (Über)Lebenskampfes, Kritik an den Verantwortlichen für die gesellschaftlche Lage äußert er speziell in einer Szene gegen Ende nach einem Kartoffelraub. "Yes, beasts we are; beasts they have made us. Years of war and hell; beasts they have made us." Der Finanzierungsplan des Ersten Weltkrieges war schließlich die Ursache für die Inflation und deren Folgeerscheinungen. Griffiths naiver Optimismus, dass die Liebe obsiegt und allen Widrigkeiten trotzt, ist dagegen ein zweischneidiges Schwert. Dass man sich schlicht und ergreifend über das Überleben der Geliebten freuen muss, deutet schon klar auf die bittere Realität hin, andererseits verfolgt Griffith auf diese Weise keinerlei Lösungsansätze. Bezeichnenderweise erfolgt zum Schluss ein einjährger Zeitsprung hin zum Happy End für das Liebespaar, wie das Paar die Krise jedoch letztendlich gemeistert hat, bleibt im Dunkeln.
Wider der zeitgenössischen US-Erwartungen wurde "Isn't life wonderful?" nicht in Hollywood und nicht im Filmstudio gedreht, sondern vor Ort in Deutschland - in Berlin und in der freien Natur. Der Cast setzt sich aus US-amerikanischen und deutschen Schauspielern zusammen. Dass es sich bei den Protagonisten des Films um polnische Flüchtlinge handelt, begründet sich durch die damalige antideutsche Stimmung in den USA.
Herzlichen, lieben Dank für die Mühe, @Batman und Leinzi!
Die größte positive Überraschung: "Sword of God" beim Besten Design.
Das hier ist kein "gut geschriebes" oder strukturiertes Review, nur Gedanken meinerseits, die ich mir nach dem Film machte. Mir fehlt aktuell die Muße, das umzuschreiben, daher hier einfach so, um die Gedanken öffentlichkeitswirksam abzulegen.
Einer der besten Antikriegsfilme. Allgemein antinationalistisch und antimilitaristisch, vom menschlichen Blickwinkel aus humanistisch, vom kriegerischen Blickwinkel aus nihilistisch.
Der Film beginnt mit einem euphorischen und gefeierten Parademarsch der Deutschen durch die Straßen und geht fließend in ein Klassenzimmer über (Kamera filmt die Parade, bewegt sich dann rückwärts durch das Fenster in das Klassenzimmer rein, bis zur Rückwand, sodass man die ganze Klasse und im Hintergrund die Parade sieht. Die Marschmusik übertönt auch erst noch den Lehrer.) Der nationalistische Lehrer knüpft daran an und treibt seine Klasse in den Krieg.
Danach folgt eine 15-minütige, militaristische Drillsequenz, ähnlich wie in "Full Metal Jacket", die den Rekruten schonmal die erste Begeisterung nimmt. Der Drillsergeant ist eine Witzfigur, der sich nur über seine Uniform, seine Drillbefugnis und das Exerzieren definiert, an der Front selbst aber ein Feigling und Versager ist.
Die Rekruten werden dann an der Front und im ewigen Stellungskampf physisch und psychisch zermürbt.
Ein sterbender Rekrut vermacht seine Stiefel einem Freund und dann folgt eine Montage mit Kamerafokus auf die Stiefel, die immer wieder den Besitzer wechseln, sobald ein Soldat verletzt wird oder stirbt.
Die großangelegteste Szene ist ein Sturm der Franzosen auf den Schützengraben der Deutschen. Die Kamera fährt den Schützengraben entlang, schneidet dann entweder zur Sicht der Franzosen auf die deutschen MGs im Dauerfeuer oder zur Sicht der Deutschen auf die anstürmenden Franzosen, die entweder niedergemäht werden oder in den Graben springen. Dann wieder zurück zur Draufsicht auf den Schützengraben und Weiterfahrt entlang des Grabens mit Nahkampf Mann gegen Mann im Graben. Diese Kriegsszene ist niederschmetternd.
Es gibt eine Szene, in der der Protagonist einen Franzosen verwundet, mit ihm wegen des Vorrückens der Franzosen zum Schutz die Nacht im Krater verbringen muss und versucht, den Franzosen am Leben zu erhalten.
Es gibt aber auch schöne und witzige Szenen, zum Beispiel eine, in der sich drei deutsche Soldaten und drei Französinnen miteinander vergnügen, woraus sich in Friedenszeiten sicherlich noch mehr entwickelt hätte.
Der Hauptprotagonist geht gegen Ende in den Heimaturlaub, ist der Heimat mittlerweile aber ziemlich entfremdet. Der Vater und dessen Freunde verstehen den Stellungskrieg nicht und gehen 1918 weiterhin von einem einfachen taktischen Sieg aus. Der nationalistische Lehrer predigt weiterhin den Krieg für Volk und Vaterland, als der Protagonist dann tatsächlich mal von dem realen Krieg erzählt, wird er von der Klasse als Feigling und Verräter beschimpft.
Zurück an der Front, ist dann der Großteil seiner alten Truppe bereits gefallen und durch noch jüngere Rekruten ersetzt worden, die teilweise gerade mal 16 Jahre alt sind. Der Krieg beziehungsweise Deutschland verbrennt dort eine gesamte Generation.
"Die Leuchte Asiens" ist Historienbiopic von 1925 über Siddharta Gautama, eine deutsch-indische Koproduktion, die erste indische internationale Koproduktion überhaupt. In Szene gesetzt wurde der Film von einem deutschen Drehteam, gedreht wurde komplett in Indien mit einem rein indischen Cast.
Mir persönlich hat "Die Leuchte Asiens" jetzt leider weniger gegeben, ich empfand den Film mit Ausnahme der Ausstattungsszenen (Elefanten ❤️) als recht trocken und unspektakulär. Als filmisches Zeitdokument ist das aber natürlich dennoch außergewöhnlich.
Was für ein Enttäuschung nach der ersten Episode. Da erwartet man eine seriöse Historiendokuserie über das feudale Japan des 16. Jahrhunderts (Wiedervereinigung Japans und Wiedererrichtung des Shogunats, an sich ziemlich interessant) und erhält stattdessen eine extrem reißerische Aufarbeitung mit billigen nachgestellten Szenen. Gegen geringbudgetierte Nachstellungen wie z.B. in "Terra X" spricht definitiv nichts, dort dient dies aber eben der visuellen Informationsvermittlung, in "Age of Samurai" dagegen wird das als auf episch und cool getrimmte Splatter- und Goreaction verstanden. Noch schlimmer als das fällt die Diskrepanz zwischen den Nachstellungen und den Historikerinterviews aus, die sich entgegen der sonstigen billigen, reißerischen Aufmachung für sehr wichtig nehmen und mit merkwüdigen Kameraeinstellungen und höchstprätentiös in Schwarz-Weiß daherkommen. Achtung, historisch!
Sowas wäre früher höchstens auf N24 gelaufen, heutzutage wird das von Netflix produziert und veröffentlicht. Netflix24.
Ich bin mal gespannt, ob sich das noch bessert, eigentlich habe ich nach der ersten Episode keine Lust mehr.
"Wunder der Schöpfung" zählt zum Genre des sogenannten Kulturfilms, fiktionalisierte Dokumentar- und Lehrfilme, die in der Weimarer Republik große Popularität genossen und zur damaligen Zeit in der westlichen Welt als eines der Aushängeschilder des deutschen Films galten. In diesem Film hier wird beispielsweise der Dokumentar- und lehranspruch mit Abenteuer und Science Fiction angereichert. Dabei zieht "Wunder der Schöpfung" alle Register des damaligen Standes der Technik und vermittelt das damalige naturwissenschaftliche Wissen über die Erde, den Mond, die Sonne, die Sterne, die restlichen Planeten des Sonnensystems und den Weltraum. Aus heutiger Sicht ein alter bis veralteter Hut, wenn man aber das Erscheinungsjahr 1925 bedenkt, kommt man nicht umhin, davon fasziniert und beeindruckt zu werden. Und gerade das Veraltete lädt mitunter auch zum Schmunzeln ein.
Fünf Beispiele für diese Schmunzel-Highlights:
- Im Jahr 1925 blickte man sehnsüchtig dem Jahr 1999 entgegen, der nächsten in Deutschland beobachtbaren, totalen Sonnenfinsternis.
- Die Existenz von Marskanälen und deren Erschaffung durch höhere Lebensformen war noch Teil der Forschung.
- Die Schwerkraft auf dem Mars wurde im Film offensichtlich per Trampolin Springen dargestellt.
- Die Existenz des Pluto war noch nicht bekannt (erst 1930 entdeckt), man ging - wie heute - von acht Planeten aus.
- Im Film ist es mit einem Fernseh-Apparat möglich, von den Tiefen des Universums aus auf die Erde zu blicken bzw. wegen des langen Lichtwegs auf die Vergangenheit der Erde. So sieht man in der Vorzeit dann Moses mit den Zehn Geboten (lol) und einen ziemlich knuffigen, stop-motion-animierten Sauropoden.
Der Running Gag "Six seasons and a movie" ist natürlich ein Argument für die Existenz dieser Staffel, täuscht für mich aber nicht darüber hinweg, dass die sechste Staffel bis auf wenige Episoden (z.B. Paintball, Inzest-Hochzeit, Finale) und eine Handvoll guter Ideen echt nicht mehr so toll ist. Zu viel hat sich in den Staffeln 4-6 verändert, zu viele Charaktere sind gegangen (selbst Nebenrollen wie Professor Ian Duncan), und dafür in Staffel 6 neue hinzugekommen (Frankie, Elroy), die über kein tiefes Profil verfügen. Die Community der ersten fünf Staffeln war das für mich nicht mehr, der Humor wirkte oft auch nur noch gewollt und nicht gekonnt.
Der ehemals populäre Trapezkünstler Huller (Emil Jannings) befindet sich nach einem Unfall in einer heruntergekommenen und zugleich geerdeten Position, ist Besitzer einer Reeperbahn-Showbühne und Vater einer Familie. Als Huller auf die junge Tänzerin Berta-Marie (Lya de Putti) trifft und sich in sie verliebt, träumt er davon, aus dem Alltagstrott, der Familienbindung und dem derben Reeperbahnumfeld auszubrechen und sich wieder selbst in die Höhe zu schwingen. Er verlässt Frau und Kind, schließt sich mit Berta-Marie und einem anderen Trapezkünstler namens Artinelli (Warwick Ward) zu einem Trio zusammen, als das sie wie in früheren Zeiten im renommierten Berliner Varietétheater Wintergarten auftreten.
"Varieté" ist absolut berauschendes, leidenschaftliches, lebendiges und affektives Kino, der Blick auf den Jahrmarkt der Reeperbahn, die Tanzeinlagen auf der Bühne und die Trapezkunststücke im Varietétheater sind durchdrungen von einer ungemeinen Kinetik. Die Cutter und Kameramänner haben hier ganze Arbeit geleistet, die Kamera hängt dabei teilweise - für das Jahr 1925 geredazu revolutionär (?) - in den Jahrmarktsattraktionen oder am Trapez und schwingt selbst hin und her. Die Deutlichkeit dieser Wahrnehmung begründet sich allerdings auch durch die Klasse der Filmrestauration (die beste, die ich bisher kenne) und die musikalische Neuinterpretation. Das Bild ist gestochen scharf und plastisch, Filmmusik und Gesang spiegeln mit ihrem schnellen Rhythmus und Temparament das Visuelle auf auditiver Ebene wieder. Die musikalische Neuinterpretation scheint nicht allzu beliebt zu sein, zeitgenössisch hätte man einen Film so auch definitiv nicht umgesetzt, Musik und Gesang entsprechen stilistisch jedoch klar dem 1920er Jahren, daher sehe ich hier kein Problem.
Abseits des Kinos der Bewegung ist "Varieté" ebenso ein Kino der Blicke, Blicke der Liebe und des Verlangens einerseits und Blicke der Eifersucht und der Geringschätzung andererseits. Huller (Jannings) hat auch einen Hang dazu, Nebenbuhler mit Todesblick niederzustarren, was in einer Szene besonders witzig ausfällt, als ein besoffener, ekliger, notgeiler Mann die Reeperbahnbühne stürmt, um sich an Berta-Marie ranzumachen. Im Verlauf der Handlung verlieben sich Berta-Marie und Artinelli ineinander und das bisher so gut harmonierende Trio entwickelt sich zu einer labilen Dreiecksbeziehung, die Spannung wird in schauriger Erwartung eines absichtlichen Unfalls hochgetrieben. Zugleich handelt es sich bei "Varieté" um den erotischsten Film aus der Zeit der Weimarer Republik, den ich bisher kenne, einmal die Gelegenheit haben, von Emil Jannings' kräftigen Armen umschlungen zu werden, sich an seine breite Brust zu schmiegen und von ihm innig geküsst zu werden!
Die in "Varieté" erzählten Lebens- und Liebesgeschichten gleichen sich in ihrer Leidenschaft, Affektivität und Ausbruchsmentalität, leider kommt auch dieser Film nicht ohne moralische Bestrafung aus. Immerhin lässt sich das hier wenigstens halbwegs als ausgleichende Gerechtigkeit interpretieren, auf die Schuld folgt die Sühne, Huller bezahlt dafür, Frau und Kind im Stich gelassen zu haben, einen (viel zu hohen) Preis.
Ein kraftvolles Kurzfilmdrama über das Zusammentreffen eine obdachlosen Teenagers und eines taubblinden Mannes.
https://www.youtube.com/watch?v=h1CqzntEZZ8
Wo hast du "Opera" gesehen?
Eine attraktive Frau betrachtet sich schräg stehend im Spiegel und wirft dabei einen Schatten an die Wand. Vier Gentlemen, von ihrer Laszivität und Koketterie angelockt, verhalten sich im Blickfeld der Frau zivilisatorisch und standesgemäß sittsam und vornehm, fallen hinter ihrem Rücken allerdings mit sexuellen Gesten über ihren Schatten her. Der Ehemann der Frau betrachtet das irreführende Schattenspiel eifersüchtig aus einem Nebenzimmer heraus und sieht darin den Beweis, dass sie ihn hintergeht.
Diese Szene steht beispielhaft für den Film, "Schatten" arbeitet gekonnt mit anzüglichen und sinnlichen Schattenspielen und verlegt die Handlung nach der Exposition sogar in eine Traumebene, um unterbewusste Triebe, Begierden und Ängste offenzulegen, die sich hinter der Fassade zivilisatorisch und gesellschaftlich tradierter Umgangsformen verbergen. Entsprechend verzichtet Regisseur Arthur Robison auch auf Zwischentitel und verlässt sich rein auf das Visuelle. Weil sich das Unterbewusste in der Traumebene Bahn bricht, nimmt das Szenario mitunter geradezu groteske und erschreckende Züge an, sexuelles Begehren, Besitzansprüche und Eifersüchte spitzen sich dabei zu sadistischen Fesselspielen, Vergewaltigungs- und Mordphantasien zu.
Die Traumebene wird hervorgerufen durch einen Schausteller, der das im Unterbewussten Schwelende erkennt und der im Haus versammelten Gesellschaft erfahrbar machen möchte. Mit Hilfe eines Schattenspiels auf einer Leinwand versetzt er die Leute in Hypnose. Ein großartiger Einfall, deutet die Phantasmagorie des Schaustellers schließlich nicht nur auf den psychologischen Charakter der Traumebene hin, sondern auch auf das Illusionspotential des Bewegtbildmediums (seit dem 20. Jahrhundert vorwiegend als Film) bzw. auf die Fähigkeit dieses Mediums, Träume und das Unterbewusstsein adäquat zu visualisieren und nach außen zu kehren.
Als Wermutstropfen stellt sich leider das keusche Ende heraus, welches die Frau zur Treue zu ihrem Ehemann verpflichtet und Flirts abseits der Ehe ausschlägt.
Tyrion: "Nein! Nicht gut! Nicht gut! Was macht Ihr da? Ihr verbrennt das ganze Essen, die Wagen, den Wein."
Daenerys: "Ja, der Wein ist weg."
Tyrion: "Warum auch der Wein?"
Daenerys: "Erstens, weil es ein abscheuliches Getränk ist, das selbst den respektabelsten Mann in einen Halunken verwandelt. Zweitens, dieses Signal ist über 1000 Fuß hoch. Halb Westeros ist verfeindet mit mir. Glaubt Ihr wirklich, es besteht die geringste Chance, dass das keinen Eindruck schinden wird?"
Tyrion: "Aber warum ist der Wein weg?"
Am meisten erfreuen mich die Überraschungen mit Thomas Vinterberg bei der Besten Regie und "The White Tiger" beim Besten adaptierten Drehbuch.
Überraschend in meinen Augen auch Tom Hanks' "Greyhound" beim Besten Ton, der 2020 nur unter Ferner liefen zu finden war. Anscheinend hatte der Film aber doch eine Lobby, wenn er sich selbst gegen Größen wie "Tenet" durchsetzen konnte.
Wie sehr das Kino von der Pandemie beeinflusst wurde, sieht man wohl am meisten an der Effekte-Kategorie, ohne die diversen Blockbuster scheint man sich da mit Mühe und Not fünf Filme aus den Fingern gesogen zu haben.
Von den Dokus habe ich mit "My Octopus Teacher" und "Time" bereits zwei Nominierte gesehen, das ist bisher auch noch nie geschehen^^
So ist das, wenn Männer ihre Penisse Godzilla und King Kong nennen und mit deren Größe angeben, beim Liebesakt dann aber feststellen, dass der des Gegenübers doch viel kleiner ist :)
Ein Historienepos, das hinsichtlich der Ausstattung keine Kosten und Mühen gescheut hat, zugleich stellt es ein Zeugnis von Ernst Lubitschs Regietalent dar. Lubitschs herausragende Bildkompositionen (Szenenblockung, Nahaufnahmen und Kamerablenden, Großaufnahmen und Massenszenen) verkommen nie zur reinen Show, sondern stellen sich stets in den Dienst des menschlichen Dramas am englischen Königshof. "Anna Boleyn" entwirft das Detailportrait eines klassischen Tyrannen am Beispiel von Heinrich VIII., unter dessen Gewaltherrschaft und Willkür seine erste Ehefrau Katharina, seine zweite Ehefrau Anna Boleyn und deren Liebhaber Heinrich Norris zu leiden haben. Im Zentrum der Handlung steht der Aufstieg und Fall Anna Boleyns, zu Beginn erfolgt die Ablösung Katharinas und zum Schluss die Ablösung durch Jane Seymour, aufgrund dieser Dramaturgie wirkt der Film nicht nur vollkommen rund, die sich wiederholende Geschichte der Tyrannei hat zudem etwas treffend Zeitloses an sich.
Großen Anteil an der Qualität des Films haben auch die schauspielerischen Leistungen, unter Anderem Hedwig Pauly-Winterstein als Katharina, Henny Porten als Anna Boleyn, Paul Hartmann als Heinrich Norris und insbesondere Emil Jannings als Heinrich VIII. Dessen Charme, Witz und Charisma, sexuelle Lust, Chauvinismus und toxische Männlichkeit verköpert Jannings außerordentlich gut.
Sexy Sport Clips mit Arwen, Elrond und Legolas beim Bogenschießen.
Harald Lesch erklärt, warum die Entdeckung von Leben auf der Venus keine gute Nachricht für die Menschheit wäre.
https://www.youtube.com/watch?v=YFBVIr0E_5Y
"Ich liebe euch alle, und trinke auf das Wohl der Corona!"
Eine Neuverfilmung von "Der Student von Prag" (1913), welche die Geschichte zum Schlechteren hin adaptiert. Handelte es sich beim Original noch um einen Film, welcher dem individuellen Konflikt eine allgemeine und gesellschaftliche Bedeutungsebene zusprach, konzentriert sich die Neuverfilmung zu stark auf jenen individuellen Konflikt, der sich hier um Liebe und Eifersucht dreht. Außerdem formuliert die Neuverfilmung unnötigerweise Manches aus, was das Original noch im Dunklen bzw. im Off geschehen ließ.
Im Original liebäugelt der mittelständige Student Balduin mit einem sozialen Aufstieg, um sich in aristokratischen Herrenkreisen zu bewegen und einer aristokratischen Frau den Hof zu machen, gleichzeitig verschmäht er ein unterständiges "Zigeunermädchen". Der mysteriöse Zauberer Scapinelli bietet Balduin einen Tausch an, der soziale Aufstieg gegen Balduins Spiegelbild. Fortan sieht sich Balduin jedoch mit seinem eigenen bösen Spiegelbild konfrontiert, im Streben, der Aristokratie nachzueifern, vernichtet sich der Mittelständler selbst. Scapinelli erscheint im Original als vierte Instanz, ist der sonstigen Gesellschaft etwas entrückt, allein schon durch sein Aussehen, er lässt sich also auch als metaphysisches und allgemeines Element begreifen, welches sowohl Balduins inneren als auch den gesellschaftlichen Konflikt antreibt.
In der Neuverfilmung wird aus diesem Scapinelli nun ein weiterer Widersacher Balduins im Buhlen um die Liebe einer populären Opernsängerin, aus dem "Zigeunermädchen" wird eine weitere Mittelständige. Die gesellschaftliche Bedeutungsebene verschwimmt zusehends und entschwindet zu großen Teilen, vom Original ist davon als Rumpf nur die Auseinandersetzung Balduins mit dem Baron Waldis geblieben. Als Liebeshorrordrama über einen Mann, der von der Liebe korrumpiert wird, taugt die Neuverfilmung dennoch etwas, auch wenn die Figur des Zauberers merklich trivialisiert wird.
Aufgrund der vielseitigeren und hochwertigeren Filmtechnik (Bildqualität, bewegliche Kamera, Ton) hat die Neuverfilmung im Vergleich mit dem Original aber zumindest noch den Vorteil, dass sie Horror effektiver gestalten und das studentische Milieu des habsburgischen Prags um das Jahr 1900 herum wesentlich lebendiger wiedergeben kann.
Der Student von Prag (1913): 6,5 von 10 Punkten
Der Student von Prag (1935): 5 von 10 Punkten
Beide Filme gesehen auf Youtube.
Spätestens, wenn "Avatar" im Zuge der Fortsetzungen erneut in die Kinos kommt, wird er den Rekord von "Endgame" wieder einstellen.
Bester Film (10 Nominierungen)
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Mein Lehrer, der Krake
Die Wütenden
Der schwarze Diamant
Knives Out
Tenet
The Devil All the Time
Relic
Ein Leben zwischen den Zeiten
Monos
The Trial of the Chicago 7
Beste Regie (10 Nominierungen)
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Christopher Nolan (Tenet)
Natalie Erika James (Relic)
Ladj Ly (Die Wütenden)
Rian Johnson (Knives Out)
Joshua und Benny Safdie (Der schwarze Diamant)
Taika Waititi (Jojo Rabbit)
Aaron Sorkin (The Trial of the Chicago 7)
Benh Zeitlin (Ein Leben zwischen den Zeiten)
Dennis Gansel (Jim Knopf und die Wilde 13)
Burhan Qurbani (Berlin Alexanderplatz)
Bestes Drehbuch (10 Nominierungen)
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Die Wütenden
Knives Out
Der schwarze Diamant
Vergiftete Wahrheit
The Devil All the Time
Relic
The Trial of the Chicago 7
Ein Leben zwischen den Zeiten
I'm Thinking of Ending Things
Intrige
Bester Darsteller (10 Nominierungen)
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Gary Oldman (Mank)
Adam Sandler (Der schwarze Diamant)
Jean Dujardin (Intrige)
Mark Ruffalo (Vergiftete Wahrheit)
Riz Ahmed (Sound of Metal)
Tom Holland (The Devil All the Time)
Robert Pattinson (The Devil All the Time)
Chadwick Boseman (Ma Rainey's Black Bottom)
Sacha Baron Cohen (The Trial of the Chicago 7)
Ben Affleck (Out of Play)
Beste Darstellerin (10 Nominierungen)
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Toni Collette (Knives Out)
Scarlett Johansson (Jojo Rabbit)
Emily Mortimer (Relic)
Robyn Nevin (Relic)
Bella Heathcote (Relic)
Viola Davis (Ma Rainey's Black Bottom)
Devin France (Ein Leben zwischen den Zeiten)
Yashua Mack (Ein Leben zwischen den Zeiten)
Amanda Seyfried (Mank)
Paula Beer (Undine)
Kreativster/Ambitioniertester Film (5 Nominierungen)
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Bacurau
Coma
Monsieur Killerstyle
I'm Thinking of Ending Things
Mein Lehrer, der Krake
Bester Independentfilm (5 Nominierungen)
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Monos
Bacurau
Ein Leben zwischen den Zeiten
Die Wütenden
Der schwarze Diamant
Bester Animationsfilm (5 Nominierungen)
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Bestes Design (5 Nominierungen)
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1917
Jim Knopf und die Wilde 13
Mank
Shadow
Sword of God
Bester Ton (5 Nominierungen)
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1917
Sound of Metal
Tenet
Jim Knopf und die Wilde 13
Mosul
Beste Musik (5 Nominierungen)
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Tenet
Ma Rainey's Black Bottom
Jim Knopf und die Wilde 13
Ein Leben zwischen den Zeiten
Undine
Bester Song (5 Nominierungen)
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"Io sì (Seen)" aus "Du hast ds Leben vor dir"
"Hear My Voice" aus "The Trial of the Chicago 7"
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Bester Schnitt (5 Nominierungen)
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Die Wütenden
Der schwarze Diamant
Mosul
The Trial of the Chicago 7
I'm Thinking of Ending Things
Beste Effekte (5 Nominierungen)
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1917
Coma
Tenet
Jim Knopf und die Wilde 13
Shadow
Beste Kamera (5 Nominierungen)
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Der schwarze Diamant
Mein Lehrer, der Krake
Tenet
Mank
Shadow
Schlechtester Film (5 Nominierungen)
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Mulan
Spenser Confidential
Guns Akimbo
Greyhound
Mank
Beste Serie (5 Nominierungen)
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Colonia Dignidad
Attack on Titan
The Crown
Better Call Saul
BoJack Horseman
Bester Seriendarsteller (5 Nominierungen)
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Karl Urban (The Boys)
Anthony Starr (The Boys)
Bob Odenkirk (Better Call Saul)
Tony Dalton (Better Call Saul)
Josh O'Connor (The Crown)
Beste Seriendarstellerin (5 Nominierungen)
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Rosy McEwen (The Alienist)
Aya Cash (The Boys)
Rhea Seehorn (Better Call Saul)
Olivia Colman (The Crown)
Liv Lisa Fries (Babylon Berlin)
Das Cabinett des Dr. Caligari
Der Film geht zur Hälfte auf einen Reeperbahn-Nachtspaziergang des Drehbuchautors Hans Janowitz zurück. Am Holstenwall hörte er in den Büschen das Lachen einer Frau und sah kurz darauf in den Schatten die Gestalt eines Mannes. Am nächsten Tag las er in den Zeitungen, dass genau dort in der Nacht eine Frau umgebracht wurde. Auf der Beerdigung glaubte er dann, den Mörder wiederzuerkennen und umgekehrt.
"Land Rover Presents: Scoring The Drive with Hans Zimmer"
Hans Zimmer fährt über den Angeles Crest Highway durch die kalifornischen San Gabriel Mountains und schreibt dazu seinen eigenen Score.
https://www.youtube.com/watch?v=cXXCFm5QsWE
"Der Golem, wie er in die Welt kam" (1920)
"Der Golem" (1915)
"Der Golem und die Tänzerin" (1917")
Zu schade, dass die beiden letztgenannten Filme verschollen sind, diese frühe Trilogie der Filmgeschichte - inklusive eines der ersten Prequels - hätte ich gerne komplett gesehen. Auch aus dem Grund, weil die beiden letztgenannten Filme noch unter dem Einfluss des Kaiserreichs entstanden.
Solche Filme über die jüdische Mythologie sollte es übrigens mal wieder öfter geben.
"To Sleep in a Sea of Stars" von Christopher Paolini
Seite 158 ist textfrei :D
Eine der besten und traurigsten Szenen ist für mich der Abschied von Donald Glover beziehungsweise Troy Barnes in Episode 5. Mit einem Segelboot namens Childish Tycoon tritt er seine Weltumsegelung an, um sich als Pierce' Erbe würdig zu erweisen. Ich bin kein großer Fan von Glovers Musik (Childish Gambino), als Referenz ist diese Abschiedsszene aber schon echt schön, auch weil sie sehr treffend Troys Charakter und den Handlungsverlauf umschreibt, den Staffel 5 im Bezug auf Troy und Pierce nimmt.
Es sich freut mich, dass Jonathan Banks nach dem Ende von "Breaking Bad" als Lehrer in Greendale eingestellt wurde, langfristig kann er dabei auch den Verlust von Chevy Chase kompensieren. Ohne Troy und Pierce ist "Community" dennoch nicht dasselbe wie zuvor.
In der "Game of Thrones"-Episode fand ich mich überraschender- und amüsanterweise selbst wieder, wenn ich die Zeit vom Herbst 2012 bis zum Herbst 2014 betrachte, ist das bei mir - mit Ausnahme des Spoiler-Wettstreits - der gleiche Verlauf gewesen wie bei Britta. In meinem Uni-Umfeld kannte gefühlt jeder die Serie bis zur jeweils aktuellen Staffel, weswegen ich regelmäßig gespoilert wurde. Im Frühling 2014 bekann ich dann mit den Büchern, die ich im Herbst 2014 abschloss, und konnte somit sowohl die Show als auch die reinen Serienschauer unter meinen Uni-Freunden überholen.