J.F.Lannister - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
EternautaEternauta ist eine Drama aus dem Jahr 2025 mit Ricardo Darín und Carla Peterson.+58 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+22 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+20 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Ghost in the Shell II - Innocence320 Vormerkungen
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning181 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
Alle Kommentare von J.F.Lannister
Eine gehobene und gut gespielte RomCom für entspannte Abende oder Sonntagnachmittage, alles in allem ein typischer Film, wie ich sie von Woody Allen gewohnt bin. Nichts allzu Weltbewegendes, aber "Annie Hall" schaut sich immerhin flotter weg als beispielsweise "Hannah und ihre Schwestern", bei dem sich Allen ohnehin deutlich an seiner Ingmar-Bergman-Annäherung verhebt. "Annie Hall" trumpft abseits davon mit dem süßen Cameo eines jungen Jeff Goldblum auf.
Die junge Diane Keaton und die junge Carrie Fisher sehen finde ich sehr ähnlich^^
Hollywood protestiert gegen die Golden Globes wegen Sexismus und zu wenig Diversität. Tom Cruise zum Beispiel hat bereits seine drei Awards zurückgegeben.
https://www.spiegel.de/kultur/kino/golden-globes-stars-kritisieren-reformen-als-ungenuegend-amazon-und-netflix-drohen-a-270f4b72-6cef-411e-9b0c-a2fd6a2e6c3b
Man bräuchte ohnehin mindestens einen Film-Zweiteiler oder eine Miniserie, um die "Dark Phoenix"-Geschichte umzusetzen, ein einziger Film hätte da von vorneherein nicht ausgereicht.
In den ersten 80 Minuten handelt es sich bei "Geburt einer Nation" um ein - insbesondere für das Jahr 1915 - eindrucksvolles und hervorragendes Schlachtenbiopic über den Amerikanischen Bürgerkrieg und die Ermordung Abraham Lincolns, erzählt aus der Sicht einer Nord- und einer Südfamilie. Danach verkommt der Film leider - man würde es nach den ersten 80 Minuten mit einer solchen Drastik eigentlich gar nicht erwarten - zu einem einzigen, weinerlichen Beklagen über den Untergang der USA und der weißen Rasse durch die Gleichstellung der Schwarzen mit anschließender Rache und Befreiung durch den Ku-Klux-Klan. Daran anknüpfend fabuliert "Geburt einer Nation" den Rassismus obendrein noch als stiftendes Element für ebenjene Geburt der US-amerikanischen Nation herbei.
"The former enemies of North and South are united again in common defence of their Aryan birthright."
"Wollt ihr Andrew Garfield nochmal im Spider-Man-Kostüm sehen?"
Den Abschluss seiner Trilogie würde ich schon sehr gerne sehen.
Die zwei Jugendfreunde Ralle (Felix Kramer) und Hannes (Ronald Zehrfeld), nach der Wende mit aussichtsreichen Berufschancen, mittlerweile in ihren Endvierzgern, Langzeitinvalide, arbeitslos und verschuldet, sitzen an einer Busendhaltestelle irgendwo in der brandenburgischen Provinz und philosophieren über das Leben. Warten auf den Bus bedeutet, sich die Zeit totzuschlagen, warten auf die Busfahrerin Kathrin (Jördis Triebel), um einen Blick auf die von den beiden Männern verehrte Frau zu werfen und im Idealfall ein paar Worte mit ihr zu wechseln, das Highlight ihres Tages.
Die Busendhaltestelle in der Pampas ist Programm, viel tiefer als Ralle und Hannes kann man innerhalb der deutschen Sozialstruktur nicht gelangen, die Serie erzählt mit starker Empathie von der beruflichen Perspektivlosigkeit der beiden Männer und ihrer Suche nach dem privaten Glück, stets am Rand zum psychischen Zusammenbruch. Ralle und Hannes wälzen die Schuld für ihre Probleme dabei allerdings nicht nur auf das Versagen des Staates ab, sondern stolpern oft genug auch über ihre eigenen Befindlichkeiten.
"Warten auf'n Bus" bietet eine tiefen Blick in die hässliche, verkommene und abgehängte Seele Ostdeutschlands, nach der Wende haben (sich) die Ostdeutschen in der rechtsstaatlichen und kapitalistischen BRD verloren. Die Industrie tot, wirtschaftlich und politisch von der BRD ausgebeutet, anstatt sich aber aufzuraffen und dagegen anzukämpfen, sind die Sozialisten faul, fett und versoffen oder Polizist geworden. Wer nichts mehr ist und keinen Wert mehr hat, dem bleibt in Deutschland noch die Uniform, der Nationalstolz und die Überhöhung des Volkes, dementsprechend war es den Nazis ein Leichtes, im Osten erneut Fuß zu fassen und wiederzuerstarken. Politische Verwirrung prägt das Bild Ostdeutschlands, atheistische Altsozialisten träumen sich im Kampf gegen den Kapitalismus die DDR zurück und merken nicht, wenn sie damit den Nazis in die Hände spielen, oder driften zwecks psychischer Stabilisierung in den religiösen Glauben ab.
Über all dem thront in der Serie die unerschütterliche Freundschaft zwischen Ralle und Hannes, die jede Meinungsverschiedenheit überlebt und jede Krise meistert. "Warten auf'n Bus" verfügt neben größtenteils treffsicheren Dialogen über die genau richtige Mischung aus Drama und Komödie, eine RBB-Produktion mit brandenburgischem Lokalkolorit und deftigem Berliner Dialekt, darüberhinaus durchzogen von dezenten Westernmotiven. Grob vergleichbar mit "Der Tatortreiniger" vom NDR.
Sehempfehlung: Double Feature mit Robert Flahertys Dokufiktion "Moana" von 1926 über das traditionelle Leben der Pazifikinsulaner auf Samoa.
https://www.youtube.com/watch?v=cXWxqWcqu_8
Der Picknicker von Leinzi
DC steht mittlerweile für Detective Cuts.
Hype Hype Hype
"Walt Disney's Taxi Driver"
Travis Bickle ist Fanboy der Disney-Zeichentrickwerke und kann nicht mehr zwischen der Realität und Disney unterschieden. Ich musste sehr lachen.
https://vimeo.com/37154658
"War" schildert einen Mafiakrieg zwischen der Yakuza und den Triaden in San Francisco, mit Jet Li als Doppelagent für beide, Jason Statham mischt als FBI-Agent mit. Interessantes Setting, Yakuza vs Triaden sieht man jetzt nicht so oft, insgesamt zwar nur anspruchslose Action, aber mich hat das überraschenderweise durchgehend unterhalten. Jet Li selbst mag den Film aber leider nicht.
Ein sowjetischer Kriegsfilm von Sergei Eisenstein über die Oktoberrevolution 1917 anlässlich des zehnjährigien Jubiläums der Revolution. Ich hatte mir wenigstens einen sinnlichen und berauschenden Propagandafilm erhofft ("Soy Cuba" zum Vergleich oder Riefenstahls "Triumph des Willens" für die Nazis), über Polemik und reißerisches Gehabe kommt "Oktober" in meinen Augen leider aber nicht hinaus.
"Nanook of the North" ist eine geskriptete US-Dokumentation aus dem Jahr 1922 über das Alltagsleben der Inuit in der Arktis des kanadischen Québec. Regisseur Robert Flaherty und sein Team begaben sich auf zwei Expeditionen in die Arktis und verbrachten dort Monate bis Jahre, um die Inuit zu begleiten und zu filmen.
Ein faszinierendes und höchstinteressantes, leider aber auch zweischneidiges Seherlebnis. Das Leben der Inuit vollzog in den 1910er Jahren einen Wandel, indem es immer mehr von westlichen Lebensstandards (Kultur, Kleidung, Jagdwaffen, ...) beeinflusst wurde. Flaherty beseitigte diese westlichen Einflüsse jedoch für seine "Dokumentation", um der US-amerikanischen Bevölkerung das traditionelle Leben der Inuit näherzubringen; vergleichbar mit den kolonialen Völkerschauen. Nichtsdestotrotz hat dieser Film einen besonderen Status inne, weil er eben aus der Zeit der Übergangsphase stammt, einer Schnittstelle zwischen Traditionalismus und Moderne. Auch wenn diverse Szenen geschauspielert sind und nachgestellt wurden, bleibt es eine Kombination aus Dokumentation und Fiktion. Darüberhinaus kennen die Inuit im Film das traditionelle Leben, im Grunde genommen spielen sie frühere Versionen ihrer selbst. Aufgrunddessen verschmelzen Dokumentation und Fiktion hier zu einer absolut überzeugenden Einheit, was heutzutage definitiv nicht mehr möglich wäre. Wenn man ihn als Kulturfilm oder Spielfilm betrachtet, kann es daher eigentlich keinen besseren und lehrreicheren Film über das traditionelle Leben der Inuit geben als "Nanook of the North".
Zu sehen auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=lkW14Lu1IBo
Gute Nacht und Dankeschön, Jenny und allen anderen :)
Wie oft wollen die denn noch den Teaser für "Emma" zeigen...?
Bong Joon-ho ist auch so ein Teddybär :)
Byran Cranston gewohnt mit Charme und Witz <3
Die Hintergrundgeschichten über die Nominierten gefallen bisher sehr.
Jackie Brown 2.0? <3
"Die NBC erhält das meiste Fleisch am Abend." :D
Markus Lanz wird zu Kino+ und Steven Gätjen eingeladen.
Diese italienische "Pinocchio"-Adaption mit Roberto Benigni in der Rolle als Geppetto übernimmt komplett das rückständige Autoritäts- und Moralbild mit Strafen und körperlicher Züchtigung als Erziehung von Kindern aus dem Disney-Film der 1940er Jahre (oder aus dem Buchoriginal der 1880er Jahre) und verhält sich dabei zudem noch überaus nervig kitschig und rührselig. Ziemlich weird auch die erweiterte Charakterisierung des bösen Theaterdirektors, der anscheinend pädophil ist und von dem sich Pinocchio mit Küssen freikaufen muss.
Das Problem an der Sache: Das Setting Italiens des 19. Jahrhunderts und die Umsetzung als düsteres Fantasymärchen (FSK6 kann ich nicht nachvollziehen), auch bedingt durch die hervorragende Kostüm- und Make-Up-Arbeit, sind atmosphärisch so einnehmend und charmant, dass ich hier durchgehend fasziniert wurde. Aufgrunddessen fällt mir eine Bewertung ziemlich schwierig, 4 und 5 von 10 Punkten fühlt sich beides nicht richtig an.
Die Parallelen zu "Ma Raineys Black Bottom" (oder umgekehrt) sind unverkennbar, "One Night in Miami" ist ein weniger inszenatorisch sondern mehr vom Drehbuch und den Schauspielern (insbesondere Kingsley Ben-Adir als Malcolm X und Leslie Odom Jr. als Sam Cooke) getragenes Kammerspiel, dem es im Vergleich allerdings besser gelingt, das Theaterstück in das Medium Film zu übertragen. Daher würde ich hier noch einen halben Punkt mehr geben.
"One Night in Miami" veranschaulicht sehr gut die ideologischen Grabenkämpfe zwischen der gemäßigten und radikalen Fraktion innerhalb der afroamerikanischen Freiheits- und Bürgerrechtsbewegung, was Freiheit und Gleichheit ausmacht, wie die Ziele der Bewegung am besten erreicht werden können, wo Kompromisse gefunden und Zugeständnisse gemacht werden müssen, welche Verantwortung die vier Männer als Idole und Influencer für die afromaerikanische Community und die US-amerikanische Gesellschaft insgesamt haben.
Im Zentrum stehen dabei Sam Cooke und Malcolm X. Sam Cooke, der als Sänger und Musikproduzent finanziell unabhängig und frei agiert, mit seinem Geld weitere afroamerikanische Künstler finanziert, sich mit seiner Musik aber nicht aktiv der Bewegung verschreibt, sondern Musik produziert, die auch den Weißen gefällt. Malcolm X, der klar und offen eine der Führungsrollen der Bewegung einnimmt, sich deswegen auch angreifbar und Feinde in der Öffentlichkeit macht, gleichzeitig finanziell aber nicht auf eigenen Beinen steht, sondern von Weißen abhängig ist. Malcolm X kritisiert Sam Cooke dafür, als bourgeoiser Afroamerikaner gemeinsame Sache mit den Weißen zu machen und nur deren Affe zu sein, Sam Cooke kritisiert Malcolm X wiederum dafür, als Apologet der rassistischen Nation of Islam (black supremacists) aufzutreten.
Am Ende singt Cooke in einer Late-Night-Show seinen Song "A Change Is Gonna Come" und Malcolm X verkündet seinen Plan zur Gründung einer neuen Vereinigung und zum Austritt aus der Nation of Islam - von deren Anhängern er dann letztendlich erschossen werden wird.
P.S.: Sollte es in Zukunft ein Biopic über Barrack Obama geben, Kingsley Ben-Adir ist der perfekte Schauspieler dafür!
"Over the Moon" hat mich jetzt nicht soo vom Hocker gehauen, Disney-Fans würde ich den Film aber klar empfehlen. Alle Ingredienzen eines Disney-Animationsfilmes sind hier vorhanden, nur ist es eben kein Disney-Film sondern eine Koproduktion von Netflix und dem chinesischen Pearl Studio. Dementsprechend eine unterhaltsame Mischung aus ostasiatischer und westlicher Kultur und Mythologie.