J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
Zur Information:
"The film is based on the 2018 play of the same name, also by Wéber and Mundruczó, which in turn was based on their own experience losing a child to an unsuccessful pregnancy,[5] as well as taking elements from the trial of Hungarian midwife Ágnes Geréb.[6]" (Wikipedia)
[5] https://www.independent.co.uk/arts-entertainment/films/news/pieces-of-a-woman-netflix-vanessa-kirby-shia-labeouf-b1779496.html
[6] https://www.vulture.com/2021/01/how-pieces-of-a-woman-filmed-the-home-birth-scene.html
https://www.theguardian.com/world/2010/oct/22/hungary-midwife-agnes-gereb-home-birth
"In 2010, Hungarian police burst in on renowned gynecologist and midwife Ágnes Geréb at the home of a patient. The raid was perceived to be politically motivated; officials charged Geréb with malpractice and manslaughter for years-old cases in which patients had hemorrhaged and babies had died, in what was seen by many of Geréb’s supporters as an attack on the home-birthing practice in general. (In Hungary, where health care is provided to all citizens, obstetrics is a tightly controlled medical subfield.) “The whole of Hungarian society was shaken by her case,” says Kata Wéber, the Hungarian writer of Pieces of a Woman. It took eight years, a prison sentence, and a ban from her profession before Geréb was granted clemency.
Wéber herself had attended one of Geréb’s trials and talked with the midwife, her lawyers, and the mothers in the case. She planned to write a script about a midwife in a similar situation, but a glimpse of one of the bereaved mothers on Hungarian TV changed her mind. “The only thing I can say,” that mother offered, “is that the midwife did everything possible to save my baby.”"
Dass die Walt Disney Company ihre Naturdokumentationen vermenschlicht, dürfte wohl den meisten bekannt sein, diese Tradition geht auf das Jahr 1953 und "Die Wüste lebt" zurück. Diese Dokumentation beschäftigt sich mit dem Leben von Flora und Fauna in den Wüstengebieten der westlichen USA, die beeindruckenden und wahrscheinlich so noch nie dagewesene Naturaufnahmen sind der Doku ohne Frage hoch anzurechnen, Disney-Komponist Paul J. Smith verleiht den Aufnahmen mit seinem orchestralen und monumentalen Score musikalisch zudem eine entsprechende Größe.
Der gesamten Tierwelt werden hier menschliche Charaktereigenschaften, Gesellschaftsrollen und Berufe zugewiesen, das Geschehen wird dabei vom Sprecher enthusiastisch und mit humorvollem, aber eben ernstgemeinten Ton kommentiert. Diese Absurdität ist pures Comedygold und wäre es nur das, würde ich den Film ohne weiteres jedem weiterempfehlen. Allerdings fällt die Art und Weise, wie die Geschehnisse umarrangiert, nachgestellt und zusammengeschnitten werden, um der gewünschten Narrative zu folgen, so manipulativ aus, dass die unfreiwillige Komik in jeder Szene mit dem Gefühl einhergeht, absolut für dumm verkauft zu werden. The animals are paid actors! Als unvorteilhaft und problematisch stellt sich das Vermenschlichte und Manipulative erst recht heraus, wenn auf diesem Weg das Rollenbild einer sexgefügigen Ehefrau inklusive legitimierter Vergewaltigung vermittelt wird (das Tarantelweibchen fällt nach dem Balztanz für die Paarung in Ohnmacht) oder wenn sich unterschwellige Xenophobie gegenüber Immigranten aus Mittelamerika einschleicht (Nasenbären als Einwanderer, Einbrecher und Eierdiebe).
Sex beziehungsweise die Paarung der Tiere ist in "Die Wüste lebt" nicht zu sehen, hier schneidet der Film gekonnt weg. Das Töten und Fressen von Tieren durch Raubtiere wird offen auch nur dann gezeigt, wenn es sich dabei um Insekten handelt. Säugetiere und Reptilien entkommen entweder in letzter Sekunde oder Tod und Fressen werden nur angedeutet oder aus weiter Ferne gefilmt. Diese sogenannte "Dokumentation" entpuppt sich dann doch als reiner, typischer Disneyfilm.
Ich mag Quentin Dupieuxs absurde Komödien normalerweise, mit "Le Daim" hat er mir dieses Mal leider weniger gegeben.
Spoiler - der Text verrät das Ende.
Die Veganismus befürwortende Idee mit dem Wildleder und den Jacken ist ganz nett und gefällt mir. Die Obsession des Protagonisten Georges für Wildleder-Kleidungsstücke führt unweigerlich zu einem Massenmord, Menschen als metaphorische Tiere, denen Georges ans Leder geht und die er tötet, um ihnen die Jacken (Haut) abzuziehen. Zum Schluss wird Georges dann auf schwarzhumorische Weise selbst getötet, als er komplett in Leder gekleidet wie ein menschgewordenes Wildtier auf einer Naturanhöhe steht, ausgerechnet ein Jäger betätigt den Abzug.
Diese Idee hätte allerdings noch verfeinert und die Handlungsstränge besser miteinander verzahnt werden können. Der Junge (Sohn des Jägers) hätte auch eines der Opfer des Jackendiebstahls sein sollen, dann hätte es eine direkte Verbindung zwischen der Jackenobsession und Georges´ Tod gegeben. Im Film steht beides größtenteils nebeneinander. Wenn Georges darüberhinaus die Jacken nicht vergraben sondern verwertet hätte, wenn er sich zum Beispiel durch den Verkauf der Jacken seinen Filmdreh finanziert hätte, gäbe es auch eine direkte Verbindung zwischen dem Jackenhandlungsstrang und dem Filmdrehhandlungsstrang. Dieser läuft ansonsten nämlich auch nur nebenher und separat betrachtet ist er in meinen Augen weder als Film im Film noch als Komödie ergiebig, erst recht im Vergleich mit früheren Dupieux-Werken, in denen es ebenfalls um das Drehen von Filmen geht ("Nonfilm", "Rubber").
Wenn man "Le Daim" rein als Abstieg in den Wahnsinn oder als Porträit eines Serienmörders ansieht, gibt es finde ich auch bessere (und lustigere) Filmvertreter. "The House That Jack Built" (minus Von Triers Selbsttherapie) fällt mir beispielsweise direkt ein. Nichtsdestotrotz spielt Jean Dujardin die Rolle in "Le Daim" schon toll.
Irgendwann musste so eine Überlegung ja auf den Tisch kommen^^ Erst recht, da sich die "Phantastischen Tierwesen" nicht in die von Warner Bros erhoffte Richtung entwickeln. Hier mal acht Konzepte, die mir da aktuell vorschweben:
Konzept 1) Über das Leben der vier Hogwarts-Gründer, die Gründung von Hogwarts und die ersten Schuljahre. Größeres Interesse und hat eine größere Wahrscheinlichkeit wegen des Hogwarts-Settings und des geschichtsträchtigen Ereignisses.
Konzept 2) Über das Leben von Dumbledore und Grindelwald. Es ist anzuzweifeln, ob die "Phantastische Tierwesen"-Reihe nach Teil 3 noch Bestand hat. Und sollte die Geschichte dort unzufriedenstellend abgeschlossen werden, würde ich einen Abschluss durch eine Serienfortsetzung mit offenen Armen empfangen. Sicherlich wird es dann zu Recastings kommen, aber das wäre mir zur Not egal. Interesse im Fall der Fälle sehr groß, Wahrscheinlichkeit insgesamt aber gering. WB dürfte diesen Weg nicht gehen.
Konzept 3) Über die Kindheit, Schulzeit und den Aufstieg Tom Riddles. Spin-Off oder Prequels mit dem Antagonist als Protagonist sind aktuell angesagt, erneut Hogwarts als Setting und man könnte die enttäuschten "Halbblutprinz"-Fans befrieden. Ob ich mir selbst eine breit gefächterte Tom-Riddle-Geschichte anschauen möchte? Ich denke eher nicht, das reicht mir das Buchwissen. Interesse gering, Wahrscheinlichkeit fraglich.
Konzept 4) Über die Hogwarts-Zeit der Rumtreiber, Lily und Snape. Würde mich partiell interessieren (im Prinzip kennt man diese Geschichte schon aus den Büchern), halte ich aber für sehr wahrscheinlich. Bekannte und beliebte Charaktere und das Hogwarts-Setting, hier könnte man locker sehr viele alte Fans abholen.
Konzept 5) Über den Aufstieg Voldmorts und den Ersten Krieg. Abermals ein geschichtsträchtiges Ereignis mit ordentlich Drama, Tragik und Action für eine große Serie, zudem mit bekannten Charakteren. Könnte/dürfte wie die GoT-Prequels über die Long Night oder Roberts Rebellion aber scheitern, weil es der Hauptgeschichte zu sehr ähnelt und in den Büchern schon thematisiert wurde. Interesse leicht überdurchschnittlich, Wahrscheinlchkeit gering.
Konzept 6) Eine Kombo aus Konzept 4 und 5. Das wäre ein noch größeres Projekt und könnte ebenfalls an der zu starken Ähnlichkeit scheitern, aber in den heutigen politischen Zeiten und künstlerischer Rezeption in Hollywood wäre es möglich. Unbeschwerte Schulzeit und gleichzeitig eine Beobachtung/Kommentierung des anwachsenen Faschismus mit großen Finale. Netflix versucht sich mit "The Witcher" ja an einem ähnlich ambitionierten Fantasyprojekt. Interesse größer, Wahrscheinlichkeit fraglich.
Konzept 7) Remake der Hauptstory. Mein Faible für eine buchgetreuere Adaption in Serienform (eine Staffel pro Roman) - leider auf Kosten des Casts, Scores und allgemeinen Feelings - dürfte bekannt sein. Ich denke aber auch hier (noch) nicht, dass WB diesen Weg gehen wird. Interesse größer, Wahrscheinlichkeit gering.
Konzept 8) Adaption des Theaterstücks. Es ist erfolgreich und dürfte dem Diversitätsanspruch Hollywoods entgegenkommen, zudem könnte man auf einer vorhandenen Story J.K. Rowlings aufbauen. Ist bei den Fans aber nicht allzu beliebt und WB könnte die Fanrezeption der Tierwesen-Filme womöglich eine Lehre sein. Ich mochte das Stück insgesamt trotz der Bullshitelemente. Interesse mittelmäßig, Wahrscheinlichkeit fraglich.
Episode 14 "Pillows and Blankets":
Eine herausragende Kriegsdokumentation von Ken Burns und Lynn Novick.
Episode 11:
"I'm not an entrepreneur. I'm just a kid with a bunch of money." - Pierce Hawthorne
Wenn man noch sein Alter, seinen Sexismus, Rassismus und Islamophobie, seine sieben Ehen und seinen Twitter-Account hinzunimmt, fügt sich das - Anfang der 2010er Jahre - erstaunlich gut und treffend zu einem Bild zusammen.
Ein vergessener und meiner Meinung nach zu Unrecht gescholtener 90er-Abenteuerfilm von Frank Marshall und basierend auf einem Roman von Michael Crichton, der auf der Erfolgswelle von "Indiana Jones" und "Jurassic Park" reitet und diesen Filmen hinsichtlich der Charakterkonstellation, des Settings und der Thematik ähnelt.
Ein reicher Geschäftsmann (Tim Curry) und eine Kommunikationswissenschaftlerin (Laura Linney) sind auf der Suche nach einer versunkenen Stadt im kongolesischen Dschungel, die eine reichhaltige Diamentenmine in sich birgt. Ihnen schließt sich ein Primatologe an, der eine Gorilladame in ihrem heimischen Dschungel aussetzen möchte. Im Dschungel werden sie begleitet von einer Gruppe kongolesischer Soldaten (u.A. Ernie Hudson, Adewale Akinnuoye-Agbaje).
Die durch Spielberg-Kameramann Allen Daviau und Jerry Goldsmiths Score bewerkstelligte Afrikaatmosphäre begeistert von der ersten Sekunde an, die im allgemeinen nicht sonderlich interessante Suche nach der versunkenen Stadt überrascht mit brutalen Exploitationhorrorelementen, wenn die Forscher und Soldaten mit mörderischen, von Menschen gezüchteten Gorillas konfrontiert werden. Als Highlight stellt sich aber klar die knuffige, liebenswürdige und witzige Gorilladame Amy heraus, die mit Chamäleons und Fröschen spielt und gerne auch mal einen Martini trinkt oder eine Zigarre raucht. Im Kern ist ihre Geschichte allerdings eine tragische, hin- und hergerissen zwischen ihrem Gorilladasein und ihrer Nähe zum Menschen (Beziehung zu dem Primatologen, Zeichensprache, Sprachcomputer) befindet sie sich im Film auf der Suche nach ihrer wahren Identität und einer festen Heimat. Eindrucksvoller Einsatz von Robotik im Film!
Für Méliès-Verhältnisse handelt es sich bei "Les Incendiaires" um einen sehr außergewöhnlichen Film. Ein ernsthaftes Kriminaldrama über die Jagd und Hinrichtung von Kriminellen, vollkommen nüchtern und in der Realität verankert erzählt, sogar mit Außenaufnahamen und nicht nur im Studio gedreht.
https://www.youtube.com/watch?v=Fz0I-m7n9U0
"Er hier heißt Georges. Das hier ist Georges. Und das ist Georges. Er hier ist Georges. Georges. Georges. Georges. Und... ähm... Georges."
"Na gut, dann lasst mich raten, Ihr Name lautet dann bestimmt..."
"Ja, das ist richtig. Günther."
Auf den ersten Blick hat man seinen Spaß mit dieser absurden Komödie, auf den zweiten Blick entpuppt sich "Das unmögliche Ausziehen" als albtraumhafter Horror. Sich im Kreis bewegen oder Ereignisse wiederholt erleben, andererseits (abseits vom Kurzfilm) sich nicht von der Stelle bewegen können oder in Slow Motion laufen, Träume solcher Art dürfte wohl jeder schonmal gehabt haben.
Für Eltern mit kleinen Kindern oder Onkel/Tanten mit kleinen Neffen/Nichten vielleicht interessant: Ein Filmportal mit Rezensionen und Empfehlungen, spezialisiert auf Kinderfilme.
https://www.kinderfilmwelt.de/index.php/de/
Das wurde vorhin in der Quarks-Radiosendung auf WDR5 vorgestellt, Oberthema war die Sinnhaftigkeit der FSK.
"À la conquête du pôle" ("Die Eroberung des Nordopls") (1912)
https://www.youtube.com/watch?v=xV8o51Mukho
Ein Abenteuerfilm, der in Tradition von "Die Reise zum Mond" und "Die Reise durch das Unmögliche" steht, die ebenfalls von Jules Verne inspiriert wurden, gleichzeitig handelt es sich hierbei allerdings auch um ein thematisches Zeitdokument.
In "À la conquête du pôle" versucht eine Gruppe von Suffragetten mehrmals, sich einen Platz im aeronautischen Männerclub zu erkämpfen, um am Bau der Flugmaschine mitarbeiten und die Reise zum Nordpol mitantreten zu dürfen. Leider verfolgt Méliès das nicht konsequent weiter, nach dem gescheiterten Kampf im ersten Drittel spielen die Suffragetten keine Rolle mehr. Dieser Film hätte Méliès' Manifest des Frauenrechts werden können! Nichtsdestotrotz ist das reine Thematisieren für sich betrachtet auch schon beachtlich.
Die Faszination für eine Reise zum Mond und zu den Sternen ist für die 1900er und 1910er Jahre nicht weiter verwunderlich, man sollte dabei aber nicht vergessen, dass sich der menschliche Entdecker- und Abenteuergeist in den 1900er Jahren vollkommen real den beiden Polen zuwandte, in den Jahren und Monaten vor der Produktion von "À la conquête du pôle" erreichten mehrere Forschungsgruppen den Nordpol. Diese erdgebundene Faszination bringt Méliés mittels dieses Abenteuerepos zum Ausdruck, zur wahnwitzigen Laufzeit von 30 Minuten in zwei Teilen (ursprünglich laut Wikipedia 45 Minuten) gesellt sich mit dem Schneeriesen die wohl opulenteste Fantasykonstruktion in den Werken Méliès'.
Bei "À la conquête du pôle" handelt es sich um einen der letzten Filme Georges Méliés'. Wenn am Ende die Aeronauten nach der Reise in den Club zurückkehren, gefeiert und beklatscht werden, sich (vor der Kamera) verbeugen, dann hat das einen sehr schönen Symbolcharakter und zieht einen vortrefflichen Schlussstrich unter Méliès' Filmographie und seine Pionierarbeit für das Kino, für die Genres Abenteuer, Fantasy und Science Fiction. Stehende Ovationen des Publikums und Verbeugungen der Akteure.
Ein Ingenieur überschreibt seine Seele dem Teufel, um reisen zu können, wohin er möchte, und bezahlt dafür am Ende in der Hölle mit Folter und Tod. Normalerweise gelingt es den Méliès-Protagonisten, in jeder noch so unwahrscheinlichen Situaton mit dem Leben davonzukommen, dies ist dem Ingenieur hier nicht gegeben. Ein früher Horrorfilm von Georges Méliès.
Zudem ist dieses untote Höllenpferd, das mit unnatürlichen Bewegungen durch die Gegend wabbelt, ohne Frage das gruseligste Geschöpf, welches ich bisher in einem Méliès-Film gesehen habe!
Abseits davon sieht man den Teufel in einer Szene Auto Fahren :D
https://www.arte.tv/de/videos/100735-000-A/die-400-streiche-des-teufels/
"Les Affiches en goguette" ("Die angeheiterten Plakate") (1906)
Über eine Plakatwand, deren Figuren zum Leben erwachen und miteinander oder mit den vorbeigehenden Passanten interagieren. Georges Méliès hätte wohl seinen Spaß mit den lebendigen Gemälden in Hogwarts gehabt.
https://www.arte.tv/de/videos/100733-000-A/die-angeheiterten-plakate/
In Teufels Küche von und mit Georges Méliès. Ein diabolischer Spaß.
https://www.arte.tv/de/videos/100732-000-A/der-hoellische-kessel/
"L'Affaire Dreyfus" von Georges Méliès (1899)
https://www.youtube.com/watch?v=7tamfo2Zw28
Georges Méliès' zeitgenössische Adaption/Nachstellung der Dreyfus-Affäre (ursprünglich eine Filmreihe bestehend aus 11 einminütigen Kurzfilmen), in der Méliès zudem den Anwalt Fernand Labori spielt. Aufgrund des pro-dreyfusardischen Charakters handelt es sich hier auch um die ersten Filme, die aus politischen Gründen zensiert wurden.
"Le Mystère Méliès" (dt.: "Das Geheimnis Méliès") (2021, Eric Lange)
Eine sehenswerte Doku über 125 Jahre Georges Méliès.
Aktuell in der Arte-Mediathek:
https://www.arte.tv/de/videos/099870-000-A/das-geheimnis-georges-melies/
Es fehlt in der Moviepilot-Datenbank:
"Le Mystère Méliès" (dt.: "Das Geheimnis Méliès") (2021, Eric Lange)
Walt Disneys erster von zwei Episodenfilmen, um den US-Amerikanern die südamerikanische Kultur näher zu bringen und um die USA und die südamerikanschen Staaten im Kampf gegen die Nationalsozialisten zu verkitten. Ein Hybrid aus Dokumentar- und Spielfilm, aus Real- und Zeichentrickfilm. Aufgrund der Länge handelt es sich bei den Episoden mehr um Appetithäppchen mit schwankender Qualität, nichtsdestotrotz lohnt sich "Saludos Amigos" wegen diverser kreativer und witziger Einfälle und weil es eine solche Filmproduktion heutzutage unter Disney wohl nicht mehr geben wird.
Episode 1: "Lake Titicaca"
Donald Duck als US-Tourist in Peru und am Titicaca-See; in Begleitung eines Lamas, welches per Flötenspiel gelenkt wird.
Episode 2: "Pedro"
Die Vorgeschichte von "Planes"? Der Postflugzeug-Papa ist erkältet und kann die Post nicht mehr über die Anden fliegen. Also muss Postflugzeug-Sohnemann Pedro aushelfen, startet zum abenteuerlichen Jungernflug und muss die wortwörtlich fiesen und antagonistischen Anden überwinden.
Episode 3: "El Gaucho Goofy"
Zunächst ein traditionelles Musik- und Tanzfestival in Argentinien. Danach Goofy als Gaucho (also als argentinischer Cowboy), mit einer Erklärung, was ein Gaucho ist, trägt und isst.
Episode 4: "Aquarela do Brasil"
Zunächst erneut traditioneller Tanz, nun in Brasilien. Danach Donald Duck und der Papagei José Carioca im zum Mitwippen anregenden Sambafieber.
Top 15 Zombie-Werke:
01) Dawn of the Dead (1978)
02) I Am Legend
03) Night of the Living Dead
04) The Bay
05) The Walking Dead
06) Kingdom
07) 28 Days Later
08) Dead Snow
09) Cargo
10) Diary of the Dead
11) Resident Evil
12) Zombieland
13) Train to Busan
14) Zombieber
15) Shaun of the Dead
"Diabolus"
Dan Browns Debutroman und zugleich auch einer seiner besten.
Der Roman ist seiner Zeit weit voraus, 1998 hat Dan Brown hier bereits die gesamte Affäre um die NSA und Whistleblower Edward Snowden vorweggenommen. Thriller und Spannung beherrscht Brown ohnehin wie kein Zweiter, darüberhinaus verfügt "Diabolus" über einen gut durchdachten und hintersinnigen, dramaturgischen Aufbau.
Der Roman besteht aus zwei Haupthandlungssträngen, einem statischen und einem dynamischen. Der statische Handlungsstrang spielt im NSA-Hauptquartier in der Kryptographieabteilung und lässt dort verschiedene Charakterfraktionen miteinander und gegeneinander arbeiten, der dynamische Handlungsstrang befasst sich mit der Agenten-Jagd nach einem Ring quer durch die Stadt Sevillas und deren Kulturstätten. "Diabolus" deckt somit alle Aspekte der Geheimdienstarbeit ab, die (über Leichen gehende) innen- und außendienstliche Beschaffung, Vertuschung, Entschlüsselung und Verarbeitung von Informationen.
Beide Handlungsstränge entspringen einem gemeinsamen Startpunkt, spalten sich auf und vereinen sich im Finale wieder, die Handlungsstränge schließen sich zu einem Kreis zusammen. Prolog und Epilog über den Whistleblower Ensei Tankado bilden ebenfalls einen Kreis. Oder besser gesagt: Alles nimmt die Form eines Ringes an, einem der zentralen Handlungselemente des Romans.
Adaption und Neuauslegung des Romans "Peter Pan" und Prequel desselbigen von Benh Zeitlin ("Beasts of the Southern Wild"), einer der besten "Peter Pan"-Filme meiner Meinung nach. Wenn ich etwas zu kritisieren habe, dann sind es die altklugen und reifen Dialoge, die Zeitlin den Kindern teilweise in den Mund legt, das passt einfach nicht und wirkt unglaubwürdig.
Stilistisch knüpft Zeitlin an seinen Vorgänger an und blickt mit atmosphärischer, phantastisch-abenteuerlicher Kraft durch Kinderaugen auf bittere und ernüchternde Lebensumstände in der Realität. Der Cast besteht erneut zum Großteil aus überzeugenden Newcomern. Inhaltlich entwickelt Zeitlin die Kindergeschichte und den Kindercharakter aus "Beasts of the Southern Wild" weiter und emanzipiert sich darüberhinaus von dem naiv-esoterischen Weltbild, welches den Vorgänger noch durchzog.
Wenn dir die Erwachsenen und Eltern sagen, du wirst später wie die Eltern auch im Niedriglohnsektor arbeiten, weil Gesellschaftsstand, Bildungs- und Finanzmöglichkeiten das vorschreiben, wenn die Erwachsenen und Eltern den Willen nach Veränderung verloren haben, wenn sie vergessen haben, sich die eigenen Wünsche zu erfüllen und von größeren Dingen zu träumen, wer möchte als Kind dann schon Erwachsen werden? Lieber wird man den Wischmopp der als Putzkraft arbeitenden Mutter in den Dreck treten und auf Peter Pans Zug Richtung Niemandsland aufspringen.
Was im Niemandsland zu Beginn dann wie ein zwar atmosphärisches, aber doch recht belangloses Kinderabenteuer anmutet, entpuppt sich schließlich noch als zwiespältiger Schein. Niemandsland kann ein Ort des fröhlichen und magischen Herumtollens sein, es ist allerdings kein friedliches Paradis, vor der bitteren Realität, tragischen und persönlichen Verlusten als Reifeprozess sowie psychologischen Ängsten sind die Kinder auch hier nicht gefeit. Die Verachtung des Erwachsen Werdens nimmt wahnhafte und überraschend brutale Züge an, alles Erwachsene auf der Insel wird regelrecht ausgemerzt oder verbannt, darüberhinaus bildet sich bei den Kindern ein gehöriger Mutterkomplex heraus. Der Flucht vor der Lebensstagnation der Mütter stehen Angst vor dem Verlust der Mutter und Sehnsucht nach mütterlicher Geborgenheit gegenüber. Wenn sie im Niemandsland ewig Kind bleiben, haben sie auch ewig eine Mutter, im Erwachsenenalter würden sie ein von der Mutter getrenntes, eigenes Leben führen und würden schließlich mit dem Tod der Mutter konfrontiert werden. Dementsprechend sind die Kinder weiterhin auf eine Mutter angewiesen und beten einen phantastischen Wal als Gottmutter des Niemandslandes an.
Sind im Erwachsenendasein Verlusttrauer, Lebensverbitterung und Wut ob der eigenen Stagnation irgendwann so stark ausgeprägt, werden Schuldige gesucht, schlägt selbst die zwiegespaltene Beziehung zur Mutter in offenen Hass und Rachegelüste um. Insbesondere erarbeitet in "Wendy" anhand der tragischen Charakterentwicklung des Jungen James Darling hin zum berühmten Captain Hook. Im für mich hochemotionalen Finale lässt Zeitlin dann die Weltsichten der Kinder und Erwachsenen vollends aufeinanderprallen und gegenseitig von sich lernen. Die Erwachsenen lernen, wieder mehr Kind zu sein und das Leben metaphorisch neu beim Schopf zu packen, indem es ihnen gelingt, von Niemandsland zu entkommen. Den Kindern wird die Angst vor dem Erwachsen Werden genommen, sie erkennen, dass das Erwachsenenleben trotz unabwendbarer Rückschläge auch viel Freude und neue Erfahrungen bereit hält.
Ausnahmen bilden freilich Peter Pan und Captain Hook, der eine ein unverbesserliches Kind, für den anderen kommt jede Rettung zu spät. Sie brauchen einander, um dem eigenen Leben einen neuen Sinn zu geben oder um es im Niemandsland überhaupt weiterhin zu ermöglichen. Ihre Feindschaft ist Ausdruck eines hintersinnigen und ungemein bittersüßen Eskapismus, "Wendy" hebt den Charakter Captain Hook und die Beziehung zwischen Hook und Peter Pan auf eine vollkommen neue Ebene.
Ein australisches Horrordrama über eine aus drei Generationen bestehende Familie (Robyn Nevin, Emily Mortimer, Bella Heathcote), die mit der Alzheimer-Erkrankung der Großmutter konfrontiert wird. Als Haunted-House-Horrorfilm nutzt "Relic" sein Setting inhaltlich voll aus. Das Spielfilm-Regiedebut von Natalie Erika James.
Die Rezeption funktioniert hier ohne Spoiler überhaupt nicht.
Im gleichen Maße, wie Verstand, Geist und Psyche der Großmutter Edna abbauen und zerfallen, gilt das metaphorisch auch für ihren Körper und das Haus selbst. Gleichzeitig müssen Tochter Kay und Enkelin Sam durch diese Angst-/Horrorerfahrung den Krankheitsverlauf und baldigen Tod der (Groß)Mutter akzeptieren lernen. Was für eine Tragik und Horror es ist, wenn Edna Kay und Sam für betrügerische Eindringlinge hält und Jagd auf sie macht. Besonders schön dagegen fällt dann das Ende aus, als Kay Edna liebevoll die Haut abzieht und sich zusammen mit Edna und Sam auf das Bett legt, die vollkommende Akzeptanz der wahren Form Ednas. Schließlich der Übergang der Krankheit von Edna auf Kay, wie bei einer Erbkrankheit.
Die Exposition mit der uralten, mysteriösen Hütte auf dem Grundstück hätte ich aber wohl weggelassen, diese lässt noch die Hintertür auf, dass es sich nicht doch einfach nur um einen übernatürlichen Geist handelt. Und den Teil mit behinderten Nachbarsjungen hätte man wohl auch weglassen können, der dient ja eh nur dazu, dass Sam den Labyrinth-artigen Teil des Hauses entdeckt. Das hätte man zum Beispiel auch so erklären können, dass Edna Sam erzählt, dort alte Erinnerungstücke o.Ä. aufzubewahren.
Traurigerweise kann ich mich mittlerweile auch persönlich mit dem Film identifizieren. Meine Urgroßmutter litt an Demenz und starb 2003, sie habe ich noch als Kind kennengelernt, habe ihre Krankheit als Kind aber nie so wahrgenommen. Mein Großvater, ihr Sohn, ist mittlerweile seit ca. zwei Jahren auch dement und vergisst oft Sachen oder kann Personen nicht mehr richtig zuordnen. Er kann zwar noch seine Fahrradtouren machen oder im Garten arbeiten, ohne meine Großmutter könnte er alleine aber wohl nicht mehr leben. Er zieht sich auch immer mehr aus dem öffentlichen Leben zurück. Das belastet mich als Enkel natürlich schon etwas, meine Mutter auch, insbesondere beobachte ich das aber bei meiner Großmutter, die sich nun ständig Sorgen macht und betrübt ist, wenn sich seine Demenz zeigt.
Jennifer Kent, Veronika Franz, Ana Lily Amipour und jetzt Natalie Erika James, in den letzten Jahren sind es tatsächlich oft Frauen, die sich als Regisseurinnen von guten Horrorfilmen einen Namen machen. Karyn Kusama könnte man auch noch nennen, wobei ich persönlich den viel gefeierten "The Invitation" nicht so mochte.
"Le Palais des mille et une nuits" (1905)
Ein schönes und charmantes Fantasyabenteuer, basierend auf "Tausendundeine Nacht", das arabische und hinduistisch-indische Kultur vermengt.
https://www.arte.tv/de/videos/099694-000-A/der-palast-aus-tausendundeine-nacht/
Es fehlt in der Moviepilot-Datenbank:
- Masel Tov Cocktail