J.F.Lannister - Kommentare

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    J.F.Lannister 23.10.2018, 22:56 Geändert 23.10.2018, 22:57

    In dieser Zukunftsversion ist die Menschheit vollkommen verblödet und ein Ex-Wrestler mit dem Vornamen Dwayne ist Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

    Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen.

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      J.F.Lannister 23.10.2018, 09:12 Geändert 23.10.2018, 09:12

      "It Follows" ist ein Horrorfilm, der für mich mehr von seiner Prämisse und seinen Teenie-Schauspielern lebt, als dass er wirklich Horroratmosphäre erzeugt. Dennoch kann man den Film gar nicht genug dafür loben, dass er sich mehr an klassischem Horror wie z.B. Carpenter orientiert (fantastischer Soundtrack!) und dankenswerterweise auf heutzutage beliebtes Gepolter und Jump Scares verzichtet.

      Zur Prämisse:
      Während Sex in vielen Horrorfilmen ein simples und unanfechtbares Todesurteil über die betreffenden Personen verhängt, fungiert die böse Entität in "It Follows" als Parabel auf die jugendlich(-weibliche) Scham und Angst vor Promiskuität ("Sex mit mehreren Männern? Schlampe!") sowie vor Geschlechtkrankheiten. Ein langsames, siechendes, unaufhaltsam voranschreitenes und tödliches Übel - in diesem Zusammenhang entpuppt sich der Film dann doch als furchterrengend.

      Zwar stimmt es, dass die Teenager hier das Böse wie in üblichen Horrorfilmen durch Sex auf sich laden, doch wenn sie erstmal ihre oben beschriebene Scham und Ängste überwunden haben, entpuppt sich der Sex als lebensbejahendes und Sünden abstreifendes Heilmittel. Den endgültigen Tod kann der Sex natürlich nicht aufhalten, aber er kann das Leben verschönern und eventuell etwas verlängern.

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        J.F.Lannister 21.10.2018, 12:51 Geändert 21.10.2018, 15:05
        über Martyrs

        Spoilerfrei bzw. vage gehalten.

        Die erste Stunde ist als Veranschaulichung der physischen und psychischen Qualen und Folgen monatelanger Gefangenschaft, Isolierung und Folterung halbwegs brauchbar, im letzten Drittel wird es meiner Ansicht nach dann ärgerlich. Die in der ersten Stunde gezeigte Handlung ist hier nämlich abgeschlossen bzw. beginnt "von vorne".

        Somit startet das letzte Drittel vorerst als Gewalt-Selbstzweck, gegen Ende offenbart Pascal Laugier dann jedoch, worauf der mit dem Zeigen der harten Gewalt hinauswill. An sich ein inhaltlich ziemlich interessantes Thema, als Legitimierung für einen 90-minütigen Gewaltfilm, speziell bezogen auf den Handlungsverlauf in den ersten 60 Minuten, empfand ich das allerdings als fadenscheinig. Ein Kurzfilm hätte da echt ausgereicht.

        Darüber hinaus bleibt die Legitimierung lediglich eine Behauptung und der thematische Inhalt wird nicht preisgegeben, weil mal als Zuschauer darüber "nachdenken" soll...

        P.S.: Als positive "Gegenkritik" empfehle ich jene von lieber_tee.
        Leider habe ich den Film nicht so wahrgenommen.

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          Aus heutiger Sicht wirkt "Big Trouble in Little China" sicherlich stark angestaubt und angetrasht, gefällt aber nichtsdestotrotz.

          John Carpenter vermengt westliches und fernöstliches Actionkino, sowie das Western- und Wuxia-Genre miteinander zu einem schmackhaften Potpourri und bedient dabei munter jedes Klischee, das man sich vorstellen kann.

          Ein witziger und sympathischer Film mit einem gut aufgelegten Kurt Russell und einem gewohnt atmosphärischen Carpenter-Soundtrack.

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          • "X-Factor: Das Unfassbare kehrt mit neuen Folgen zurück"

            Wahrheit oder Fiktion?

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            • J.F.Lannister 19.10.2018, 19:56 Geändert 19.10.2018, 21:27

              Unvergesslich und verstörend: die Home-Invasion-Sequenzen in "A Clockwork Orange".

              Großartig mit Humor und Weihnachtsatmosphäre verpackt: "Kevin - Allein zu Haus".

              Home-Invasion als religionskritischer Konzeptfilm: "mother!"

              Ansonsten hat mir noch "Hush" (dt. "Still") von Mike Flanagan gefallen.
              Das Besondere und Genre-Erfrischende: Die Protagonistin ist taubstumm.

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              • J.F.Lannister 18.10.2018, 22:17 Geändert 18.10.2018, 22:20

                Daniel Craig trägt sein Baby in einer Babytrage durch die Stadt und verärgert damit den ehemaligen, britischen CNN-Moderator und mit Donald Trump befreundeten Piers Morgan. Wer dies als Mann tue, sei "entmannt".

                Daraufhin erhielt Craig solidarische Unterstützung von zahlreichen Männern, die Fotos von sich mit ihren Babys in Babytragen auf Twitter hochluden. Ein sehr schönes "Fuck You" in Richtung des Ewiggestrigen!

                https://www.globalcitizen.org/de/content/piers-morgan-daniel-craig-papoose-james-bond-007-/

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                • ?

                  Ein Science-Fiction-Film über zwei Brüder, die im selben Körper leben und sich in dieselbe Frau verlieben.

                  Mit Ansel Elgort, Suki Waterhouse und Patricia Clarkson als Therapeutin.

                  Trailer:
                  https://www.youtube.com/watch?v=V17pEDh6VYw

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                  • Als aktuelleres Beispiel könnte man da auch noch "District 9" nennen.

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                      J.F.Lannister 16.10.2018, 15:56 Geändert 16.10.2018, 19:21

                      "Funny Games" erscheint mir wie der Film eines alten Mannes, der die "Jugend von heute" nicht mehr versteht und sie für ihre Verkommenheit kritisieren möchte. Kritisieren kann man sicherlich Einiges an der Jugend, nur geht Haneke da meiner Meinung nach in die vollkommen falsche Richtung.

                      Auf der einen Seite positioniert Haneke eine friedliebende, wohlsituierte und kultivierte Familie, die mit ihrem Boot zum Privathaus am See fährt und währenddessen Klassikmusik hört. Auf der anderen Seite befinden sich zwei junge, ca. 25 Jahre alte Männer, die ebenfalls als freundlich und kultiviert porträtiert werden, was sich aber schnell als oberflächlicher Schein und Schauspiel entpuppt. In Wahrheit handelt es sich bei den beiden um sadistische Serienmörder, deren Schlechtigkeit Haneke im Konsumieren von Gewaltfilmen und Metalmusik verortet. Da hätte nur noch gefehlt, wenn die beiden Männer auch noch Egoshooter spielen würden.

                      Einer der beiden Mörder durchbricht während des Films des Öfteren mit wissendem Blick die vierte Wand, um den Zuschauer miteinzubeziehen und um vor ihm seine Taten zu legitimieren. An einer Stelle greift er sogar aktiv in den Filmverlauf ein und verändert ihn zu seinen Gunsten, aus filmischer Gewalt ergibt sich zwangsweise weitere Gewalt, gefolgt vom kulturellen Untergang - hier in Form der dreiköpfigen Familie. Allgemein können solche "4. Wand"-Szenen hilfreich sein, hier empfand ich sie jedoch als stupide und an Plakativität nicht zu überbieten.

                      Darüberhinaus möchte Haneke den Voyeurismus von Gewalt- und Horrorfilmen kritisieren, bedient sich schließlich aber der gleichen Mittel und wird zum Voyeur, indem er das Leid seiner Protagonisten genauestens dokumentiert. Fraglicher Höhepunkt dessen ist eine minutenlange "Standbild"-Aufnahme eines der Opfer, nachdem es umgebracht wurde.

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                      Abseits davon lohnt sich "Funny Games" dennoch als hochwertiger Home-Invasion-Film mit intensiver, unangenehmer Horroratmosphäre.und überragendem Schauspiel. Ulrich Mühe und Susanne Lothar als Ehepaar und Eltern sowie Arno Frisch als einer der Mörder, bei dem es erstaunlich ist, dass ihm danach nie der Durchbruch gelang. Womöglich fehlte ihm da einfach das Glück eines Christoph Waltz’. Aufgrund dieser Stärken vergebe ich noch 4/10 Punkten.

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                        "Sharknado" und James Camerons "Piranha 2" wie Meisterwerke aussehen zu lassen, das ist auch eine Leistung.

                        Herzlichen Glückwunsch dazu, Alexandre Aja.

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                          J.F.Lannister 13.10.2018, 15:09 Geändert 13.10.2018, 15:11

                          Michael Bay, Jerry Bruckheimer und Randall Wallace möchten mit "Pearl Harbor" anhand des Erzählens einer Liebesgeschichte vor dem Hintergrund einer Katastrophe ihr eigenes "Titanic" erschaffen und scheitern damit auf allen möglichen Ebenen. Nebenher werden der Angriff auf Pearl Harbor und der Doolittle Raid als cooles Actiongeballer und US-amerikanischer Gründungsmythos interpretiert.

                          Zumindest die Actioninszenierung beherrscht Bay wie eh und je perfekt und auch das ein oder andere Musikstück Hans Zimmers findet Anklang, obwohl es sich hierbei sicherlich um den mit Abstand schlimmsten Soundtrack handelt, den er je geschrieben hat. Der Rest ist ein übergroßes Ärgernis voller Kitsch und Pathos.

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                          • Ich hätte es toll gefunden, wenn Tobey Maguire den alten, an den Raimi-Filmen angelehnten Spider-Man im kommenden "Spider-Man: Into the Spider-Verse" von Sony gesprochen hätte.

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                            • Warner Bros wird dann also zwei Streaming-Dienste anbieten?
                              - DC Universe
                              - der Rest

                              Ich mag Warner Bros, aber das ist wieder so typisch :D

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                              • J.F.Lannister 11.10.2018, 11:24 Geändert 11.10.2018, 11:25

                                Nachdem ich mir den Trailer angesehen habe, wünsche ich mir, das wäre ein Tarantino-Film mit Kurt Russell als Weihnachtsmann auf Rachefeldzug!

                                The Hateful Saint

                                Das würde mich bedeutend mehr interessieren^^

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                                  J.F.Lannister 09.10.2018, 23:25 Geändert 10.10.2018, 08:19

                                  "The Running Man" ist eine Adaption von Stephen Kings "Menschenjagd", die sich sämtlicher potentieller Drama- und Thriller-Elemente entledigt und die Geschichte zu einem Arnie-Actioner umfunktioniert. Und selbst unter den Arnie-Actionern zählt der Film eher zu den schlechteren.

                                  Dennoch:
                                  Als alberne, extravagant kostümierte, unfreiwillig komische und cheesige Parodie auf die Begeisterung der (US-)Bevölkerung für das Fernsehen mit all seinen Reality-Programmen, Spiele-Shows und Wrestlingskämpfen trifft "The Running Man" letztendlich den Kern der Sache. Insbesondere gilt das für die Wrestling-Begeisterung, das sage ich als jemand, der sich manchmal ebenfalls gerne Wrestling anschaut - wenn auch nur das heutige und nicht jenes aus den 80ern. Passenderweise muss sich Arnie hier zudem durch diverse Gegner kämpfen, die mit professionellen Wrestlern besetzt wurden.

                                  Bedeutend interessanter ist jedoch die Metaebene mit Arnie als Actionheld.

                                  Die TV-Show "The Running Man" ist so angelegt, dass normale Menschen sie nicht überleben können, dafür braucht es schon Kerle vom Kaliber eines Arnold Schwarzeneggers: körperlich fit, schnell und muskulös. Deswegen möchte der TV-Host Arnie auch unbedingt für die Show haben, weil er die Quoten steigert.

                                  Anhand dieses Spielekonzepts spiegelt "The Running Man" typische 80er-Actionfilme wieder, Bizeps-Actionhelden wie Arnie gelingt das, woran normale Menschen im echten Leben scheitern würden. Die Zuschauer feiern das, auch wenn Arnie erst noch ihre Sympathie gewinnen muss. Wenn er sich gegen Ende dann aus dem Show-Stadion auf die Bühne der Sendung kämpft und den Actionhelden vor Live-Publikum performt, nimmt der Film sogar noch surrealistische Züge an. Und indem Arnie daraufhin den Host in den Tod schickt und meint, dass es das ist, was die Zuschauer sehen wollen, dann spricht er die Wahrheit. Denn die meisten Zuschauer erwarten von einem Actioner, dass der Gute am Ende die Bösen besiegt.

                                  Ob das alles genau so beabsichtigt war, sei jetzt mal dahingestellt, beim Drehbuchautor Steven E. de Souza ("Phantom Kommando", "Stirb Langsam 1 & 2") könnte ich es mir zumindest vorstellen. Auf jeden Fall lässt sich "The Running Man" als Hommage und Kritik am (80er-)Actionkino lesen.

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                                    Ein kleiner Undercover-Kriminalthriller mit Daniel Radcliffe in der Hauptrolle, der - basierend auf wahren Begebenheiten - als FBI-Agent in die Neonazi-Szene eingeschleust wird, um ein Bombenattentat zu verhindern. Die Zeit wird "Imperium" sicherlich nicht überdauern, dennoch ist es ein Film, den es sich anzuschauen lohnt. Knackig und spannend auf den Punkt erzählt, mit einem aufrüttelnden Einblick in diverse Strömungen der Neonazi-Szene. Grölende und saufende Skinheads, streng gläubige Christen, kultivierte Bildungsbürger und Familien, Verschwörungstheoretiker und rhetorisch gewandte Hassprediger in den Medien.

                                    Nach "Swiss Army Man" beweist Daniel Radcliffe erneut, dass er schauspielerisch mehr drauf hat, als nur Harry Potter bzw. als er es in den "Harry Potter"-Filmen zeigen kann. Zwar benötigt er zu Beginn etwas Zeit, um sich einzuspielen, liefert danach aber eine großartige Performance ab, mit der er glaubwürdig den Stress, die Angst und die Improvisationsfähigkeiten zur Schau stellt, die seinem Charakter aufgrund der Undercoverarbeit abverlangt werden.

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                                        J.F.Lannister 06.10.2018, 01:11 Geändert 06.10.2018, 01:31

                                        Vor zwei Jahren lief "Friedhof der Kuscheltiere" im TV, allerdings habe ich den Film damals nach den ersten 30-40 Minuten aufgrund purer Langeweile abgebrochen und mir stattdessen lieber "Tanz der Teufel" angesehen. Dank des gestrigen, ersten Katzen-Bildes aus der Neuverfilmung wurde mein Interesse nun erneut geweckt und siehe da: Diesmal packte mich der Film von Beginn an und ließ mich bis zum Ende nicht mehr los!

                                        Zwar habe ich Stephen Kings Roman (noch) nicht gelesen, bin wegen der zahlreichen negativen Kritiken aber dennoch überrascht. Sicherlich bin ich als Nicht-Kenner mit anderen Erwartungen an den Film herangetreten und King wird in seinem Roman auch viel mehr ins Detail gegangen sein, dennoch funktioniert "Friedhof der Kuscheltiere" als eigenständiger Film meiner Meinung nach perfekt.
                                        Horror muss nicht bis ins kleinste Detail ausformuliert werden und das, was King im Roman genauer beschreibt, kann man sich als aufmerksamer Zuschauer auch selbst erschließen oder es ist zum Verständnis der Handlung und zur Charakterzeichnung im Film schlichtweg nicht notwendig.

                                        Regisseurin Mary Lambert und Stephen King, der hier selbst das Drehbuch schrieb, geben der kleinen Geschichte mit ihrem ruhigen Erzähltstil zu Beginn die Möglichkeit, sich entfalten zu können, und erhöhen danach langsam das Pacing. Familiärer Verlust, Trauerbewältigung, die erste Begegnung und Auseinandersetzung mit dem Tod im Kindesalter, ins Erwachsenenalter verschleppte Kindheitstraumata und Schuldgefühle. Psychologischer Horror, der harmlos erscheinend mit einer toten Katze seinen Anfang nimmt und sich dann im Verlauf der Handlung unnachgiebig und grausig unter die Haut bohrt. Für mich der Inbegriff von "creepy".

                                        "Friedhof der Kuscheltiere": Verfilmter Stephen-King-Horror, wie er sein sollte.

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                                        • J.F.Lannister 04.10.2018, 23:00 Geändert 04.10.2018, 23:00

                                          Auch wenn man dann kaum bis gar nichts von ihm sieht, schwirrt mir seit dem Nachmittag folgende Idee im Kopf umher:

                                          The Rock als schurkischer Donkey Kong in einem "Super Mario"-Film.
                                          Mario und Luigi spontan besetzt mit Henry Cavill und Pedro Pascal.

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                                          • Ihr werdet diesen Tag nie vergessen, an dem ihr Captain Johnny Depp beinahe gefeuert hättet!

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                                            • J.F.Lannister 04.10.2018, 18:45 Geändert 04.10.2018, 18:45

                                              Der Plan, das Narnia-Franchise mit "Der silberne Sessel" zu rebooten, war für mich ohnehin nicht wirklich sinnhaft (gleichzeitig auch kein "Skandal"), da man den Film aufgrund nur geringer inhaltlicher Überschneidungen auch locker als Fortsetzung oder Spin-Off hätte bringen können. Und stilistische Neuausrichtungen gab es von Teil 1 zu Teil 2 zu Teil 3 ohnehin ständig.

                                              Nun also ein Komplett-Reboot von Netflix. Als Fan des Stoffes bin ich auf jeden Fall gespannt, insbesondere da ich es immer schade fand, dass "Der Ritt nach Narnia" damals nicht verfilmt wurde. Ich hoffe jetzt mal, dass man sich da an den Büchern orientiert und sich nicht (nur) irgendwelche neuen Geschichten ausdenkt.

                                              Dennoch frage ich mich, ob man 10-15 Jahre später echt neue Kinofilme benötigt, wenn man tatsächlich die gleichen Bücher adaptiert. Eine Serie kann mehr ins Detail gehen und einen leichteren Zugang zu den inhaltlich dünneren Büchern finden, aber die Filme haben doch schon viel und nicht sogar das Beste (Teil 1 definitiv und Teil 2 an sich auch) aus den Büchern herausgeholt.

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                                                J.F.Lannister 04.10.2018, 10:06 Geändert 04.10.2018, 10:10

                                                "Pain & Gain" ist eine schwarzhumorige Gangsterkomödie und Gesellschaftssatire, in der Michael Bay über US-patriotische und christlich gläubige Dummköpfe herzieht, die Muskel-Machismo als Lebens- und US-Nationalgefühl verstehen und an den American Way of Life glauben. Self-made Men wie Rocky Balboa, Tony Montana und Michael Corleone wurden nicht reich und erfolgreich, indem sie sich die Eier schaukelten, also nehmen die drei Protagonisten (Idealbesetzung: Mark Wahlberg, The Rock und Anthony Mackie) Entführung, Folter und Mord in Kauf, um sich die Villen und das Vermögen reicher Kerle unter den Nagel zu reißen. Amüsanterweise stolpern sie dabei jedoch ständig über ihre eigene Dummheit.

                                                Wenn gezeigt wird, wie Anthony Mackie mit seiner durch Steroide verursachten Impotenz heulend beim Arzt sitzt oder The Rock wegen seines Drogenmissbrauchs körperlich sowie geistig vor die Hunde geht und Angstzustände durchlebt, dann geht Bay damit sogar noch einen Schritt weiter. Er durchbricht die schillernde Gangster- und Machofassade und deutet darauf hin, dass sich hinter der harten Schale nur kleine, verletztliche und erbärmliche Existenzen verbergen.

                                                Insgesamt ist der Film zwar etwas zu lang geraten und hat nach der hervorragenden Exposition während der Haupthandlung mit manchen Hängern zu kämpfen, nichtsdestotrotz lohnt sich "Pain & Gain" im Allgemeinen als erfrischender Beitrag zum Gangsterkomödien-Genre und da er sich auf inhaltlicher Ebene als vollkommen atypischer Bay-Film entpuppt. Speziell Fans von Michael Bay kommen aufgrund seines Gefühls für das Visuelle und große Kinobilder natürlich dennoch auf ihre Kosten. Abseits davon wäre das Casting wohl nur besser gewesen, wenn Bay Tyrese Gibson anstelle von Anthony Mackie gecastet hätte.

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                                                  J.F.Lannister 03.10.2018, 20:29 Geändert 03.10.2018, 20:29

                                                  Zur Einstimmung oder als Ergänzung:

                                                  Die erste Episode der Web-Miniserie "Don't Hug Me I'm Scared", die sich ebenfalls mit dem Wesen der Kreativität auseinandersetzt.

                                                  https://www.youtube.com/watch?v=9C_HReR_McQ

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                                                    Zuerst "Star Wars Episode IV & V" am Stück.
                                                    Im Anschluss dann nicht "Episode VI" sondern "Predators" :D

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