J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
"Marie Antoinette" bebildert das Versailler Alltagsleben, den Prunk und den Exzess so authentisch, dass mich der Film einerseits zu Tode langweilte und andererseits analog zu Werken wie "The Wolf of Wall Street" vollkommen faszinierte. Bewertungstechnisch eine klare 5/10.
Unabhängig davon handelt es sich hier um einen tollen Kostümfilm mit einem sehenswerten Cast: Kirsten Dunst, Rose Byrne, Asia Argento, Tom Hardy, Jamie "Christian Grey" Dorman, Jason Schwartzman, Steve Coogan, Shirley "Maulende Myrte" Henderson. Allein wegen des Casts hätte ich mir "Marie Antoinette" irgendwann einmal angesehen!
Secretariat, das schnellste Rennpferd der Welt und BoJack Horsemans großes Vorbild. Ich habe mir dieses Biopic nur wegen der Netflix-Serie angesehen und kam dahingehend voll auf meine Kosten.
Allerdings ist "Secretariat" nicht nur ein Film über Pferderennsport, mit Secretariats Besitzerin Penny Chenery wird auch das Leben einer Frau beleuchtet, die ihre Karrierechancen nach dem Collegeabschluss für ein Hausfrauendasein aufgab, nun im Alter von 50 Jahren eine zweite Gelegenheit beim Schopf packt und sich in einer Männerdomäne voller Spötteleien ihr gegenüber durchsetzen muss. Mit "Martha Kent" Diane Lane in der Hauptrolle topbesetzt, an ihrer Seite finden sich unter Anderen John Malkovich als Pferdetrainer und - wie passend - "Estemed Character Actress" Margo Martindale als Sekretärin.
Beim Namen des Regisseurs dürfte man ins Stutzen geraten: Randall Wallace. Der Kerl, der "Wir sind Helden" gedreht und geschrieben hat und sich zudem für die Drehbücher zu "Braveheart" und "Pearl Harbor" verantwortlich zeichnet. Einen guten Film hätte ich ihm nicht unbedingt zugetraut, vielleicht liegt das aber auch nur an der unterschiedlichen Thematik. Sein Gespür für große Bilder, Pathos und Kitsch überträgt er auch auf "Secretariat", in Kriegsfilmen ein No-Go, aber einen Film über Pferderennsport und Frauengleichberechtigung kann man durchaus einmal so umsetzen. Im Grunde harmlos und nicht sonderlich anspruchsvoll, aber sehenswert.
Passend zu den Bildern komponiert der Zimmer-Mitarbeiter Nick Glennie-Smith ("König der Löwen 2", Wallace-Stammkomponist) einen pathetischen Soundtrack. Das kann man ätzend finden, mir hat das hier aber wie gesagt gefallen.
Vor Allem im epischen Intro!
https://www.youtube.com/watch?v=J06zoKIm1XM
"Kannst du dem Ross Kräfte geben oder seinen Hals zieren mit einer Mähne? Lässt du es aufspringen wie die Heuschrecken? Schrecklich ist sein prächtiges Schnauben. Es stampft auf den Boden, ist freudig mit Kraft und zieht aus, den Geharnischten entgegen. Es spottet der Furcht und erschrickt nicht und flieht vor dem Schwert nicht, wenngleich über ihm klingt der Köcher und glänzen beide, Spieß und Lanze. Es zittert und tobt und scharrt in die Erde und läßt sich nicht halten bei der Trompete Hall."
Anstatt vergeblich auf "I Am Legend 2" zu warten, empfehle ich das sehr gute Horrordrama "Hidden" von den Duffer-Brüdern ("Stanger Things").
Ansonsten würde ich mir wünschen, dass man sich bei der nächsten Adaption von "I Am Legend" näher an der Buchvorlage orientiert und dann auf das "Weichei-Ende" des Smith-Films verzichtet.
P.S.: Ich finde den Smith-Film klasse!
"CJ7 - Nicht von dieser Welt"
Ich habe mich gerade verlesen und dachte zunächst, es handele sich hier um eine Dokumentation über Cristiano "CR7" Ronaldo :D
Den Begriff "Tokio Hotel" wieder positiv besetzen.
Wenn das Leben mal wieder vor Langeweile, Banalität und Tristheit überquillt, wenn einen Zweifel an der eigenen Lebenssituation plagen, man bereits Erreichtes in Frage stellt und sich der weiteren Lebensplanung nicht sicher ist, wenn man vor lauter Menschen- und Reizüberflutung in einer Großstadt vereinsamt, dann benötigt man das Glück, einen Seelenverwandten zu treffen, welcher dieses Leiden teilt. Auf diesem Weg kann man die Not zur Tugend umgestalten, sich aneinander aufrichten und neue Kraft tanken.
Sofia Coppola beweist Weisheit, indem sie die innige Beziehung zwischen Bob (Bill Murray) und Charlotte (Scarlett Johansson) nicht kitschig überhöht, sondern sich der Zufälligkeit und Vergänglichkeit stets bewusst ist. Den Lebensweg bis ans Ende aller Tage wird man nur mit den wenigsten Personen gehen, was hier als Tatsache stets melancholisch mitschwingt - und dennoch können solche kurzen gemeinsamen Strecken gleichzeitig Großes bewirken. Aus dieser bitteren Süße zieht die Beziehung zwischen Bob und Charlotte ihre Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit.
"Lost in Translation" ist einer dieser Filme, die mir persönlich aus der Seele sprechen. Uneingeschränkte Weiterempfehlung, sofern man sich auf den manchmal sehr ruhigen und behäbigen Erzählstil einlassen kann.
1. Der König der Löwen 2 - Simbas Königreich
--> Düstere und sinnvolle Fortsetzung, ebenfalls nach Shakespeare. Kindheitsbewertung, Rewatch steht an.
2. Winnie Puuh auf großer Reise
--> Christopher Robin muss in die Schule und seine Tierfreunde begeben sich auf die Suche nach ihm. Für mich als Kind war das ein tolles und gruseliges Höhlenabenteuer, keine Ahnung, ob der heute noch zieht.
3. Der König der Löwen 3 - Hakuna Matata
--> "Der König der Löwen" aus der Sicht von Timon und Pumbaa. Ich fands als Kind lustig, ebenso wie die "Timon und Pumbaa"-Serie.
4. Das Dschungelbuch 2
--> Habe ich im Kino gesehen, hat mir gefallen, ich kann mich aber an so gut wie nichts mehr erinnern.
Wenn ich seinen TFA-Cameo mal außenvorlasse, komme ich genau auf sieben Craig-Rollen abseits der Bond-Reihe:
1. Mikael Blomkvist in "Verblendung"
--> Idealbesetzung, beim Lesen des Buches habe ich mir in Gedanken immer Daniel Craig vorgestellt.
2. Steve in "München"
--> Craig als Mossad-"Geheimagent", hier schwingt schon James-Bond-Feeling mit.
3. Jake Lonergan in "Cowboys & Aliens"
--> Starke Hauptrolle in einem miesen Film.
4. Lord Asriel in "Der Goldene Kompass"
--> Craig spielt den adeligen Wissenschaftler überzeugend, leider blieb es einem Film...
5. Iwan Sakharin in "Die Abenteuer von Tim und Struppi"
--> Craig als fieser Schurke, auch wenn man ihn wegen der CGI-Maske nur indirekt zu Gesicht bekommt.
6. Alex West in "Lara Croft: Tomb Rider"
--> Craig fand ich als Love Interest an der Seite von Angelina Jolie schon immer toll.
7. John Ballard in "Elizabeth"
--> Ich habe nur noch wenig Erinnerungen an diese Rolle, weiß aber noch, dass ich Craig gut fand.
Ein weiteres beklopptes, aber endgeniales Video:
"Der Humpink"
Christoph Waltz verarscht sich mit diesem Kurzfilm (aus der Jimmy Kimmel Show) selbst, singt den Trollollol-Song und bumst dabei mit verschiedenen Gegenständen.
https://www.youtube.com/watch?v=rUT1tAkszp4
Christoph Waltz' erste Rolle:
In der österreichischen Kinderfernsehsendung "Am Dam Des" trat er 1977 im Alter von 20/21 Jahren als Sänger auf und besang mit dem Lied "Ich bin das neue Jahr" den Jahreswechsel. Aus heutiger Sicht mit seinen Rollen nach dem US-Durchbruch im Kopf lacht man sich dabei kaputt :D
Ich bin das neue Jahr,
Bin jünger als das alte war.
https://www.youtube.com/watch?v=zY1Aa7vb8-c
Once Upon a Time in Hollywood
Ich liebe diesen Filmtitel jetzt schon!
Tarantino erweist sich erneut als großer Leone-Fan^^
Der Biologe erklärt "Tarzan".
Schön, schön :-)
Das ist das erste Mal, dass ich in Filmreviews (die EPD-Kritik) nicht mehr nur von männlichen sondern jetzt auch von weiblichen Ermächtigungsfantasien lese. Und falls das zutreffen sollte, finde ich es auch gut, dass dies jemand anspricht.
Witzig, charmant, mit tollem Soundtrack und einer Vielzahl an recycleten Szenen aus "Schneewittchen", "Das Dschungelbuch" und "Aristocats". Als Kind habe ich den geliebt, als Erwachsener packt er mich nicht mehr so sehr, weil "Robin Hood" eben klar an Kinder gerichtet ist.
Wie dem auch sei, die Musik haut voll rein:
https://youtu.be/AN_gG7V1M5M?t=24
Und warum fällt mir erst jetzt auf, dass man mit dem "Hamster Dance" in den späten 90er bzw. frühen 2000er Jahren den "Robin Hood"-Introsong gesamplet hat?! Eines der ersten großen Internetmemes, fast schon 20 Jahre alt, man ich werd alt :D
"Whistle Stop": https://youtu.be/gxnvxtYfsd4
"Hamster Dance": https://youtu.be/p3G5IXn0K7A
Luke: I am Groot.
Vader: I am Groot!
Luke: I am Groot :(((((
Who waaants to biiinge foreveeer?
1. Drittel: wie "Get Out", nur in gut
2. Drittel: wie "Get Out" in gut, hier mit Gläubigen und Trauerbewältigung
3. Drittel: versagt wie "Get Out" bei der thematischen Auseinandersetzung
Über zwei Drittel des Films hinweg erzeugt Karyn Kusama tolles Suspensekino, welches sich spannend und emotional mit Paranoia und Todes-/Trauerbewältigung auseinandersetzt. In der Hauptrolle topbesetzt mit Logan Marshall-Green, der von seiner Ex und ihrem neuen Freund (Michiel Huisman <3) zu einer Dinnerparty eingeladen wird und der Feierlichkeit sowie den Fremden (z.B. John Carroll Lynch, "Fargo, "The Walking Dead") mit Misstrauen begegnet.
SPOILER
Warum man Menschen, die Todes- und Trauerfälle auf spirituellem Weg erfolgreich überwunden und dadurch zurück ins Leben gefunden haben, hier als verrückt und wahnsinnig darstellt, entzieht sich jedoch vollkommen meinem Verständnis. Die Regisseurin und die Drehbuchautoren sind hier entweder in ihrer Glaubenskritik ideologisch festgefahren oder sie haben den Bezug zur Realität verloren und wollten im letzten Drittel unbedingt ein paar effektive Kills auftischen.
Was man im Internet nicht alles findet!
Disney's Frozen Recut as Trailer for 90's Lesbian Indy Drama
https://www.youtube.com/watch?v=Rz6ZOrb-y8o
Mit "Planet Erde II" und "Star Wars: The Force Awakens" hast du schon zwei meiner Lieblinge genannt. Hier noch weitere in loser Reihenfolge:
"Mad Max: Fury Road" - Teaser
Ein Kunstwerk für sich, welches man auch als Kurzfilm hätte veröffentlichen können. George Millers grandiose Bilder und dazu Yuri Temirkanovs "Dies Irae" als Soundtrack.
https://www.youtube.com/watch?v=YWNWi-ZWL3c
"Man of Steel" - Teaser
Im Prinzip alle drei Trailer, aber da der dritte Trailer schon zu viel Bilder aus dem Film zeigt und mich der Teaser direkt flashte, bleibe ich hier beim Teaser. Superman konzipiert als "Batman Begins" mit Synder-Bildern und Howard Shores "Gandalf Falls" als Soundtrack.
https://www.youtube.com/watch?v=wArmHSPIvlQ
"Godzilla" - Teaser
Der Halo-Jump, György Ligetis "Requiem", Godzillas Silhouette in Schutt und Asche sowie sein Schrei am Ende. Bedrohlicher kann man ein Katastrophenszenario nicht darstellen.
https://www.youtube.com/watch?v=QjKO10hKtYw
"2001: A Space Odyssey" - Re-Release Trailer
Ein Trailer, wie er dem mMn größten aller Science-Fiction-Filme gebührt! Mit Original-Soundtrack als Untermalung und mit mehreren Zitaten von Filmkritikern/-schaffenden angereichert.
https://www.youtube.com/watch?v=XHjIqQBsPjk
"Planet der Affen: Prevolution" - Trailer 3
Nachdem die ersten beiden Trailer fälschlicherweise einen Actionfilm bewarben, stand im dritten Trailer zum Glück das Drama im Fokus. "Interstellar" von Groove Addicts als Musikuntermalung tut dabei ihr Übriges.
https://www.youtube.com/watch?v=LaK6khs8aMw
"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" - Trailer 1
Die ersten beiden Trailer waren noch Trailer für beide Teile. "Harry Potter"-Trailer zeichneten sich schon immer durch hochwertige Qualität aus, aber der erste zum siebten Film übertrifft sie alle. Erstens liegt das am Trailer selbst, Soundtrack: "Glacial Supremacy" von Pfeifer Broz., zweitens an der Tatsache, dass dieser Trailer den Anfang vom Ende einläutete und drittens daran, dass er mit die ersten Bewegtbilder zu meinem Lieblingsband der Reihe lieferte.
https://www.youtube.com/watch?v=9hXH0Ackz6w
"Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben" - Teaser
Kategorie: Wenn der Trailer mit Abstand das Beste am Film ist!
Toll geschnitten, humoristisch und mit "Ode an die Freude" typisch "Stirb Langsam".
https://www.youtube.com/watch?v=L1-_JtvbqRk
Eine großartige Filmkomödie von Stephen Frears nach dem gleichnamigen Comic Strip, basierend auf dem Roman "Am grünen Rand der Welt" von Thomas Hardy (1874).
Sehr britisch, schwarzhumorig, mit tollen Charakteren, Stadt-Land-Clash und einer sehr gut spielenden Gemma Arterton in der Hauptolle. In den Nebenrollen Luke Evans, Dominic Cooper und Jessica Barden ("The End of the F***ing World").
Nach seiner großartigen Rolle in Kevin Smith' "Jay and Silent Bob Strike Back" wäre das nur der nächste Schritt für Mark Hamill^^
Black is the new Grey.
Schön, dass du noch einen Text geschrieben hast :-)
Das bisher treffendste Review zum Film!
Der Segen und Fluch des Films ist die Tatsache, dass man sich als Zuschauer vorher mit Duncan Jones' Kindheit beschäftigt haben muss.
Zudem kann ich die Kritik an der angeblich positiven Darstellung von ausgeübter Pädophilie nicht nachvollziehen, Duck bekommt dafür im Verlauf der Handlung doch oft genug "auf die Fresse".
Nach den katastrophalen Bewertungen und Reviews muss ich eine Lanze für "Mute" brechen, soo schlecht ist der Film nun wirklich nicht.
Das futuristische Berlin des Jahres 2052 pulsiert als Mischung aus funkelnden Lichtern, dubiosen Gestalten und Kriminalität, die Globalisierung und der Technikfortschritt haben der Großstadt ihren Stempel aufgedrückt. Duncan Jones ist interessiert daran, Berlin so zu erschaffen und zu zeigen, wie es in Zukunft aussehen könnte. Ob die Skyline in 34 Jahren von fliegenden Autos geziert wird, halte ich für fraglich, viele andere Technikentwicklungen sind dagegen durchaus realistisch. Abseits davon schreitet die Globalisierung immer weiter voran, verschiedene Ethnien werden sich immer mehr vermischen und daher wundert es auch nicht, dass man hier zum Beispiel einen schwarzen Russen als Mafiaboss zu sehen bekommt. Die englische Sprache wird als Kommunikationsmittel immer wichtiger und ist im Berlin der Zukunft ebenso Gemeinsprache wie Deutsch, in der Realität dürfte Türkisch zudem eine größere Rolle einnehmen.
Der zweite Stützpfeiler des Films sind die Schauspieler. Alexander Skarsgård bedarf keiner Worte, um dem stummen Barmann Leo Leben einzuhauchen, dies gelingt ihm allein durch Gestik, Mimik und Körperpräsenz, in den besten Momenten erinnert er mit seinem Spiel und seinen Gewaltausbrüchen als Ryan Gosling in "Drive". Paul Rudd, den man ansonsten primär aus seichten Komödien kennt, darf sich hier mit Gedächtnisschnäuzer mal von der ruppigen und fiesen Seite zeigen und meistert dies gekonnt. Streckenweise kommt dabei echte Bedrohung auf. Justin Theroux überzeugt als pädophiles Ekelpaket, in Nebenrollen finden sich Dominic Monaghan, Sam Rockwell, Florence Kasumba und der deutsche Wrestler Ulf Herman ("Herman The German").
Dank des Settings und der Schauspieler kann man als Zuschauer leichter darüber hinwegblicken, dass "Mute" inhaltlich wenig Bedeutsames zu erzählen hat. Im letzten Drittel, wenn die beiden Handlungsstränge um Skarsgård und Rudd/Theroux kollidieren und in Folge dessen eskalieren, kommt zwar einiges an Spannung auf, was den Film jedoch nur für den Moment aufwertet, ihm langfristig gesehen aber keinen Platz zwischen anderen Werken des SciFi- und Neo-Noir-Genres einbringt.
Mit "Mute" hat Duncan Jones weniger einen Film für die Zuschauer sondern mehr eine Aufarbeitung seiner eigenen Kindheit geschaffen. Als Kind wuchs er in Berlin auf, seine Eltern trennten sich bereits sehr früh, sodass er neben seinem Vater David Bowie von seinem Kindermädchen Marion Skene aufgezogen wurde, die ihm mehr eine Mutter war als seine richtige Mutter. David Bowie und Marion Skene wurde "Mute" im Abspann gewidmet.
Mit dem kleinen Mädchen Josie, der Filmtochter von Paul Rudd, hat sich Jones quasi selbst in den Film geschrieben. Alexander Skarsgård und Paul Rudd fungieren als gute und böse Versionen David Bowies, Skarsgård könnte man zudem als weitere Inkarnation Duncan Jones' interpretieren. Als Kind ist man unmündig und "stumm", man tut sich schwer damit, seinen eigenen Wünschen und Ansichten Ausdruck zu verleihen, und wird daher von manchen Erwachsenen nicht ernst genommen. Im Körper des stummen Helden Leo kämpft sich Jones also durch die Probleme seiner Kindheit und die des Molochs Berlin.
Wenn Duncan Jones meint, er habe mit "Mute" seinen persönlichsten Film geschaffen, dann hat er nicht gelogen. Eine solche Aufarbeitung der eigenen Kindheit ist allerdings nicht mit einem qualitativ hochwertigen Film gleichzusetzen und Außenstehende werden sich dabei zwangsläugig etwas allein gelassen fühlen.
Jessica Barden, die ältere Schwester von Maisie Williams :-)
http://www.pictame.com/media/1210384393331744025_1965643526
Nachdem ich in "Tamara Drewe" auf sie aufmerksam wurde und sie mir danach auch in "Am grünen Rand der Welt" gefiel, muss ich mir jetzt erst recht "The End of the F***ing World" ansehen!
Come all you fair and tender girls,
That flourish in your prime.
Beware, beware,
Keep your garden fair,
Let no man steal your thyme.
Let no man steal your thyme.
Carrey Mulligan (hier im Duett mit Michael Sheen) singt so gut und gefühlvoll, da möchte man einfach dahinschmelzen!
https://www.youtube.com/watch?v=UNP9fvStXC4
https://www.youtube.com/watch?v=DrNZ-lYFM48
"Am grünen Rand der Welt" ist ein im viktorianischen England angesiedelter Romantikhistorienfilm über die selbstständige und selbstbewusste Gutsbesitzerin Bathsheba Everdene, die von drei Männern unterschiedlichen Standes umworben wird und die sie regelmäßig vor den Kopf stößt. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Hardy, wie ich gelesen habe, handelt es sich bei Bathsheba Everdene um die erste emanzipierte Frau der viktorianischen Literatur.
Stark gespielt von Carrey Mulligan, Matthias Schoenaerts, Michael Sheen und Tom Sturridge, kraftvoll erzählt von Thomas Vinterberg und mit einem schönen Soundtrack von Craig Armstrong untermalt (s.o. zweiter Link). Mit ernsthaftem Interesse an den Charakteren verfällt "Am grünen Rand der Welt" glücklicherweise nicht dem Kitsch, auch wenn sich hier und da sicherlich ein paar Längen und Drehbuchholprigkeiten einschleichen, kann man sich dem Sog und der romantischen Melancholie vor Allem gegen Ende nicht entziehen. Empfehlung!
P.S.: In einer Nebenrolle ist Jessica Barden ("The End of the F***ing World") zu sehen, die fünf Jahre zuvor bereits in Stephen Frears' "Tamara Drewe" (dt.: "Immer Drama um Tamara") mitspielte, bei dem es sich um eine moderne Adaption des Hardy-Romans handelt.
P.P.S.: Lest Euch das Review von Heckenritter durch! :-)