J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

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    J.F.Lannister 13.01.2018, 00:51 Geändert 13.01.2018, 17:56

    Ich entschuldige mich direkt mal für den harten Ton und mir tut es selbst Leid, dass ich weniger auf den Film eingehe, aber wenn ich mir hier die negativen Kommentare und Kritiken durchlese, kommt mir teilweise echt das kalte Kotzen! Manche scheinen den Film wohl nur konsumiert und sich nicht mit ihm und den Hintergründen auseinandergesetzt zu haben. Es ist schon sehr bezeichnend, dass "The Impossible" aus warmen und sicheren Zimmern verrissen wird, während der Film von den Opfern des Tsunamis, die das Grauen am eigenen Leib erfahren haben, aufgrund seiner Darstellung Lob erhält und als akkurat bezeichnet wird.

    "sensationsgeil", "exploitativ", "Pathos":
    Wo? Bayona hält sich selbst und den Soundtrack angenehm zurück und lässt die durch die Bank weg überragenden Schauspieler (u.A. Naomi Watts, Ewan McGregor, Tom Holland) sowie die Technik (Szenenbild, Make-Up, Effekte, ...) für sich sprechen. Das Grauen, der Schock, die Trauer und die Freude entstehen hier aus sich selbst heraus beziehungsweise aus der Empathie, die dem Zuschauer innewohnt. Teilweise stand ich kurz davor, den Film abzubrechen, weil ich die Bilder nicht mehr ertragen konnte. Teilweise rollten mir die Tränen über das Gesicht, aus reiner offenbarter Menschlichkeit im Angesicht der unbegreiflichen Katastrophe und nicht etwa weil Bayona mit kitschiger Musik herumfuhrwerkt.

    "hollywoodeskes Aufmotzen", "Rosamunde Pilcher", "vorhersehbar", "Leidundschicksalspornographie"
    Paradoxe Aussagen im Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier um reale Begebenheiten handelt und María Belón (Naomi Watts im Film) sogar selbst am Film mitgewirkt hat. Scheinen es manche Leute darüberhinaus tatsächlich schade gefunden zu haben, dass sich die Familie am Ende wiederfindet?

    Spanische Familie mit "prominenten Schauspielern" besetzt:
    Nur blöd, dass Naomi Watts von María Belón persönlich ausgewählt wurde!

    "vermeintlich süße Kindergesichter"
    Wie gesagt, wahre Begebenheiten. Die im Film dargestellten Kinder haben den Tsunami tatsächlich am eigenen Leib erfahren, da muss man solche Aussagen erstmal sacken lassen.

    "von Warner für den Ami-Markt befohlen"
    Eine spanische Filmproduktion, von einem spanischen Regisseur, einem spanischen Drehbuchautor, auch die für die Musik, Kamera, Schnitt, ... zuständigen Personen waren Spanier. Zudem heißt der Film im Original nicht "The Impossible" sondern "Lo Imposible", wie nicht-amerikanisch soll es noch sein? Warner Bros war nur für den Vertrieb zuständig und das - Achtung! - tatsächlich nur in Spanien! Den restlichen Vertrieb übernahm Summit Entertainment.

    "Es werden keine moralischen Fragen aufgeworfen"
    Moralische Fragen bei einer Naturkatastrophe... Fuck!

    "Whitewashing", "weißes, reiches Privileg"
    Dazu ein Zitat eines Überlebenden des Tsunamis:

    "Had this film been purely about the tale of a western middle class family's 'ruined' holiday then I would have agreed. For me, it was the exact opposite. Rather than concentrating on the 'privileged white visitors', the film portrayed the profound sense of community and unity that I experienced in Thailand, with this family at the centre of it. Both for my (then) 16-year-old self and the Belón family, it was the Thai people who waded through the settled water after the first wave had struck to help individuals and families... The Thai people had just lost everything – homes, businesses, families – yet their instinct was to help the tourists."

    https://www.theguardian.com/film/filmblog/2013/jan/04/the-impossible-beautifully-accurate-film

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    • J.F.Lannister 12.01.2018, 14:14 Geändert 12.01.2018, 14:15

      Gerüchteweise begründet sich die "New Mutants"-Verschiebung dadurch, dass der Film bei einem Testpublikum nicht so gut angekommen ist wie erhofft und nach dem Erfolg von "Es" und "Get Out" nun einen größeren Horroranteil erhalten soll.

      http://comicbook.com/marvel/2018/01/11/the-new-mutants-movie-release-date-delay-2019-scary/

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      • J.F.Lannister 12.01.2018, 14:05 Geändert 12.01.2018, 14:06

        Auch wenn ich es Nolan gönnen würde, gehe ich davon aus, dass es del Toro und McDonagh - womöglich nicht minder verdient - unter sich ausmachen werden.

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          J.F.Lannister 11.01.2018, 12:24 Geändert 11.01.2018, 12:25

          Anfang der Woche habe ich mir "The Room" in Vorbereitung auf "The Disaster Artist" angesehen. Dabei fiel mir Folgendes auf:

          Tommy Wiseaus Gestik und Mimik, sein Gang, seine genuschelten Dialoge und sein merkwürdig gekünsteltes Lachen erwecken den Eindruck, als hätte er sich vor dem Dreh eine ganze Hanfplantage durchgezogen. Wer könnte ihn in "The Disaster Artist", von der gegebenen äußerlichen Ähnlichkeit mal abgesehen, also besser spielen als James Franco? :D

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            J.F.Lannister 11.01.2018, 12:05 Geändert 11.01.2018, 12:08

            Wie soll man einen Film bewerten, der wirklich alles Erdenkliche falsch macht, gerade deswegen aber so einzigartig ist? Ein aus cineastischer Sicht äußerst schmerzhaftes und unfreiwillig komisches Kuriosum und Faszinosum der Filmgeschichte, welches nicht reproduziert werden kann und in 10-20 Jahren immer noch in aller Munde sein wird, wenn diverse Blockbuster längst in Vergessenheit geraten sind.

            Aus Tommy Wiseuas innerstem Wunsch heraus, ein Drama auf die Leinwand zu bringen, enthält "The Room" Zitatmaterial, welches sich selbst die besten Komödienschreiber nicht hätten ausdenken können. Unfassbar, dass es sogar Dialoge gab, die so schlecht waren, dass sie vom Script Supervisor (der später für manche Szenen auch die Regie übernahm) aus dem Drehbuch gestrichen wurden! Abseits davon verhilft das theaterhafte und kammerspielartige Setting dem Film zu einer gewissen Dynamik, Figuren betreten und verlassen den Raum, erscheinen teilweise aus dem Nichts auf dem Bildschirm, man hätte "The Room" auch als Sitcom produzieren können.

            Trotz seiner Talentlosigkeit als Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler habe ich großen Respekt vor Tommy Wiseau. Nachdem er seine Geschichte weder als Theaterstück noch als Buch veröffentlichen konnte, investierte er sein gesamtes Vermögen von 6 Millionen US-Dollar in die Filmproduktion, das macht man nicht mal eben so! "The Room" mag eine Katastrophe von Film sein, dennoch ist es ein Idealbeispiel für künstlerischen Ehrgeiz und Erfüllung der eigenen Träume.

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            • J.F.Lannister 10.01.2018, 22:42 Geändert 10.01.2018, 22:44

              Mal eine Frage in die Runde, vielleicht weiß jemand von Euch mehr:

              Ist "A Monster Calls" (dt.: "Sieben Minuten nach Mitternacht") der erste Film, in dem Liam Neeson als Großvater zu sehen ist? Hinsichtlich seiner 66 Jahre wäre das zwar nicht gerade verwunderlich, aber falls es stimmen sollte, hat er nun das nächste Kapitel seiner Schauspielerkarriere erreicht.

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              • Ich muss gerade schon etwas darauf klar kommen, dass Sigourney Weaver nächstes Jahr 70 Jahre alt wird...

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                • J.F.Lannister 10.01.2018, 15:30 Geändert 10.01.2018, 15:35

                  Wer gute Autorenn-Action sehen möchte, sollte lieber zu "Need For Speed" greifen.
                  Nun zur FF-Reihe:

                  Gut:
                  1) Fast & Furious 8
                  2) Fast & Furious 6
                  3) The Fast and the Furious: Tokyo Drift
                  4) Fast & Furious 7

                  Mittelmäßig:
                  5) The Fast and the Furious
                  6) Fast & Furious Five

                  Mies:
                  7) 2 Fast 2 Furious
                  8) Fast & Furious: Neues Modell. Originalteile.

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                    J.F.Lannister 10.01.2018, 01:29 Geändert 10.01.2018, 15:54

                    Die schüchterne, depressive Krankenpflegerin Ruth (Melanie Lynskey, Rose aus "TAAHM") und der Heavy-Metal- und Japan-Waffen-Fan Tony (Elija Wood) haben zwei Sachen gemeinsam. Zum Einen sind sie vereinsamte Außenseiter der Gesellschaft, zum Anderen sehnen sie sich nach einer besseren Welt mit mehr Nächstenliebe, Rechtschaffenheit, Sitte und Ordnung. Als Einbrecher (u.A. Jane Levy aus "Don't Breathe") Ruth' Laptop sowie das Silberbesteck ihrer Großmutter entwenden und die Polizei nicht helfen kann, nehmen sie die Sache selbst in die Hand. Vor Allem Ruth wächst dabei über sich hinaus.

                    Was als ruhig erzählte, sympathische und gut gespielte Außenseiter- und Kriminalkomödie mit mehr oder weniger zündendem, schwarzem Humor beginnt, entlädt sich gegen Ende leider in unnötiger und insbesondere unnötig drastischer und gewollt humorvoller Gewalt. Als ich nachsah, wer hier Regie führte (Macon Blair aus den Saulnier-Actionschockern "Blue Ruin" und "Green Room"), hätte ich mir das eigentlich auch denken können. Möglichst krasse Gewaltinszenierung gehört für diese Filmschaffenden wohl zum Standardrepertoire, egal ob passend oder nicht.

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                    • LiKe My STaRs 2017 - kleine Badass-Mädchen:

                      Bella Ramsey, Dafne Keen und Milly Bobby Brown.
                      Man stelle sich die drei in einem Film vor!

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                      • J.F.Lannister 09.01.2018, 20:16 Geändert 09.01.2018, 20:22

                        LiKe My STaR - Shia LaBeouf

                        Niemand kann so gut "No, no, no!" rufen :-)
                        https://youtu.be/8IXCK1EyP4s

                        Für Leute, die die Coming-of-Age-Serie "Freaks and Geeks" noch nicht kennen, hier der 12-jährige Shia in einer seiner ersten Rollen:
                        https://youtu.be/laM-PBmTuCc?t=42

                        Und weil er so schön ist, spiele ich denselben Song nochmal!
                        https://youtu.be/o0u4M6vppCI

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                        • J.F.Lannister 09.01.2018, 18:34 Geändert 09.01.2018, 18:40

                          "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" dürfte alleine schon wegen des Casts interessant werden, aber weil ich Martin McDonaghs "7 Psychos" damals im Kino (seitdem nicht mehr gesehen) zwar als ganz lustigen jedoch primär als zu gewollt kultigen Tarantino-/Ritchie-Aufguss empfand, bin ich da noch skeptisch.

                          "Brügge sehen... und sterben?" habe ich noch nicht gesehen.

                          P.S.: Wo habt ihr den Film denn schon gesehen? Der kommt doch erst in 2,5 Wochen in die deutschen Kinos.
                          Oder anders formuliert: Auch welches Filmfestivals war ihr?^^

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                            J.F.Lannister 09.01.2018, 11:50 Geändert 09.01.2018, 12:14

                            Zitat aus Wikipedia:

                            "Best F(r)iends" is Greg Sestero and Tommy Wiseau's first project together since 2003's "The Room".

                            After watching an early cut of "The Disaster Artist" Greg Sestero felt sympathetic towards Tommy Wiseau, and so he decided to create a film for the two of them in order to make Wiseau happy. Over the course of a few weeks, Sestero wrote the script for "Best F(r)iends".

                            The film was inspired by a road trip made by Sestero and Wiseau in April 2003, after the production of "The Room".

                            https://en.wikipedia.org/wiki/Best_F(r)iends

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                            • Robert Downey jr. sagt, das Beste fürs MCU kommt erst noch.

                              "Sie haben Krebs."

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                              • So, gute Nacht!
                                Hat Spaß gemacht mit den paar Leuten hier und vielen Dank an Jenny!

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                                • J.F.Lannister 08.01.2018, 04:07 Geändert 08.01.2018, 04:07

                                  Ob es wohl einen Random-Auftritt von Tom Cruise bei der Oprah-Auszeichnung geben wird?

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                                    • Schade, nicht der Song aus "Mudbound".

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                                        Pumbaa <3
                                        Seth Rogen wird die Rolle rocken!

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                                          • Nur fünf Minuten bis zum ersten Weinstein-Spacey-Witz^^

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                                            • J.F.Lannister 07.01.2018, 22:36 Geändert 07.01.2018, 22:39

                                              So langsam sehe ich mich echt als Fan von Garrett Hedlund an!

                                              In seiner Debutrolle als Patroklos in "Troja" fand ich ihn immer schon klasse und die Beteiligung am "Eragon"-Film kann ich ihm verzeihen, da er hier im Vergleich mit den anderen der unbekannten Darsteller noch etwas heraussticht. Letztes Jahr konnte er mich dann als Actionhauptdarsteller in "Tron: Legacy" überzeugen und heute mittag kam zudem noch das Rassismusdrama "Mudbound" hinzu, in dem Hedlund sein schauspielerisches Talent unter Beweis stellt.

                                              Galt er früher noch als Milchbubi, so ist er nun endgültig erwachsen geworden!

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                                              • Wenn es nach gegangen wäre, hätte man John Barrys, Hal Davids und Louis Armstrongs "We Have All The Time In The World" als offiziellen Bond-Song für "On Her Majesty's Secret Service" genutzt.

                                                https://www.youtube.com/watch?v=xJlnQL7wS1c

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                                                • J.F.Lannister 07.01.2018, 20:48 Geändert 07.01.2018, 20:49

                                                  "Ruhet in Frieden" gilt für euch als Actionfilm? Das ist ein (guter) Kriminalfilm mit zwei (großartigen) Actionszenen, aber wer hier Action im Ausmaß von z.B. "Taken" erwartet, dürfte enttäuscht werden.

                                                  Auch "The Grey" würde ich nicht als Actionfilm, sondern als Survivalthriller bezeichnen.

                                                  Wie dem auch sei, beide Filme sind "Taken" mMn eindeutig überlegen.

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                                                    J.F.Lannister 07.01.2018, 14:48 Geändert 07.01.2018, 15:04
                                                    über Get Out

                                                    Immer wieder diese gehypten Horrorfilme, die laut Kritiken das angeblich tote bzw. sterbende Horrorgenre wiederbeleben oder revolutionieren...

                                                    Was als Horrorkomödie umgesetzte Liberalismus- und Rassismuskritik (gegen Schwarze und Weiße) auf dem Papier sicherlich gut funktioniert, entpuppt sich auf dem Bildschirm zumindest für mich als reine Schlaftablette. Ich empfand "Get Out" weder als furchterregend noch als lustig, die finale Auflösung wird sehr früh verraten und fällt so abstrus aus, dass sie nur schwer ernst zu nehmen ist.

                                                    Als von Jordan Peele intendierter Blick auf die weiße US-Gesellschaft durch die Augen eines Afroamerikaners lohnt sich "Get Out" nichtsdestotrotz, zudem überzeugt Hauptdarsteller Daniel Kaluuya auf ganzer Ebene. Aufgrund der Nominierungen für den Golden Globe und den SAG-Award sowie des politischen Klimas im aktuellen Hollywood würde mich eine Oscarnominierung nicht verwundern.

                                                    Als spannendste Szene im Film empfand ich das Ende mit dem Polizeiwagen.

                                                    SPOILER
                                                    Wie Peele hier mit der rassistisch motivierten Polizeigewalt gegen Schwarze und den Erwartungen der Zuschauer spielt, finde ich klasse! Zunächst war ja sogar geplant, Chris von der Polizei wegen des Mordes an den Armitages gefangen nehmen zu lassen, Peele entschied sich letztendlich aber für ein Happy End, weil das Thema für ihn bereits während der Filmproduktion genügend öffentliche Aufmerksamkeit erhielt.

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