J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
Zu den Vorwürfen sexueller Belästigung:
Es ist schon merkwürdig anzusehen, wer 2018 alles nominiert bzw. nicht nominiert ist, während die Academy Casey Affleck im letzten Jahr als Besten Hauptdarsteller auszeichnete.
Hier mal meine vorläufigen Tipps:
Film: "The Shape of Water" oder "Three Billboards"
Regie: Guillermo del Toro
Hauptdarsteller: Gary Oldman
Hauptdarstellerin: Frances McDormand
Nebendarsteller: Sam Rockwell
Nebendarstellerin: Allison Janney oder Laurie Metcalf
Originaldrehbuch: "The Shape of Water" oder "Three Billboards"
Adaptiertes Drehbuch: "Call Me by Your Name", "The Disaster Artist" oder "Mollys Game"
Animationsfilm: "Coco"
Fremdsprachiger Film: "The Square"
Filmmusik: "The Shape of Water" oder "Three Billboards"
Filmsong: "The Greatest Showman"
Ton und Tonschnitt: alle möglich außer "Star Wars"
Szenenbild: "Blade Runner 2049", "Darkest Hour" oder "Shape of Water"
Kamera: "Blade Runner 2049", "Dunkirk" oder "The Shape of Water"
Make-Up: "Darkest Hour"
Kostümdesgin: "Darkest Hour" oder "The Shape of Water"
Schnitt: alle möglich außer "I, Tonya"
Visuelle Effekte: "Blade Runner 2049" oder "War of the Planet of the Apes"
Na, ob das was wird?
Schon "Duke Nukem Forever" fiel 2011 bei den Fans und Kritikern durch und hatte zudem mit einigen Sexismus-Vorwürfen zu kämpfen. Wie soll das dann jetzt, 7-8 Jahre später ausfallen? So ein Film hätte vor 10-15 Jahren kommen müssen, ob er heutzutage noch von der Zuschauerschaft angenommen wird, wage ich mal zu bezweifeln.
Als hätte man "Chronicle" mit einer Actionkomödie von Jackie Chan kombiniert.
Wird vorgemerkt!
Diese Dokumenation ist übrigens nicht Peter Jacksons erster filmischer Kontakt mit dem Ersten Weltkrieg. 2007 drehten Peter Jackson und Neill Blomkamp zusammen den im Ersten Weltkrieg spielenden Kurzfilm "Crossing the Line".
Schauspieler: Calum "Haleth, Son of Háma" Gittins, Tom Hobbs, Ryan O'Kane und diverse Hollywood-Effektspezialisten.
Soundtrack: James Newton Howard
Wenn ich richtig informiert bin, kann man sich den Kurzfilm auf Mubi ansehen.
Hier der Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=DpTHFVBlm_A
Zwei lauchige Comicnerds müssen sowohl ihr Slacker-Dasein als auch ihren Chauvinismus überwinden und lernen, dass ihre Freundinnen eigene Bedürfnisse und Wünsche haben und nicht nur zum Sex und zum Urlaub Machen da sind.
Zum Frustabbau und zur Selbstfindung schickt Kevin Smith seine beiden Hauptcharaktere in eine Mall, die sich ziemlich schnell als nerdiges Kuriositätenkabinett herausstellt. Die hohe Frequenz seiner billigen Sexwitze aus "Clerks" fährt Smith hier glücklicherweise zurück und setzt dagegen mehr auf Situationskomik und Slapstick, was vor Allem den Charakteren Jay und Silent Bob zu Gute kommt. Nicht nur werden sie diesmal sinnvoll in die Handlung eingebaut, sie bekommen nun auch für jeden chauvinistischen Spruch gleich doppelt auf die Mütze und sorgen mit ihren verrückten Aktionen regelmäßig für Schmunzler oder Lacher.
Weitere Highlights: Ben Affleck als "testosterongeladenes Arschloch aus dem Schickimicki-Kleidungsgeschäft" und Stan Lee als er selbst, der eine Rede darüber hält, dass Comics verglichen mit der Liebe (zu) einer Frau nichts wert sind.
Für die meisten der Probleme, die ich noch mit "Clerks" hatte, findet Smith hier eine Lösung. Die erzählte Geschichte fühlt sich runder an, das Interesse an den Charakteren tritt deutlicher zutage und der Humor sitzt in den meisten Fällen. Zwar nicht anspruchsvoller oder erwachsener als "Clerks", aber "Mallrats" bewegt sich im Vergleich dazu eben nicht beleidigend und geschmacklos unter der Gürtellinie. Da es sich bei "Mallrats" um einen Farbfilm handelt, verschwindet zudem der bisweilen prätentiöse Beigeschmack des schwarz-weißen Vorgängers.
"Clerks" mag ein Kultfilm sein, trifft allerdings überhaupt nicht meinen Humor. Zu 70% besteht der Film nur aus billigen Sexwitzen, die zu allem Überfluss auch noch zehnmal wiederholt werden. Dann hat die Freundin halt 37 Kerlen einen geblasen, was ist jetzt so schlimm daran? Und welchen Unterhaltungswert sollen bitte Jay und Silent Bob mit ihren infantilen Witzen bieten?
Schade um das eigentlich interessante Filmkonzept und die guten Szenen, die sich mit den wirklichen Alltagsproblemen der beiden Hauptcharaktere beschäftigen.
Abseits davon habe ich natürlich großen Respekt vor Kevin Smiths persönlichem Bezug zu den beiden Läden und den Charakteren sowie vor den Opfern, die Smith aufbringen musste, um die Produktion von "Clerks" zu bewerkstelligen (siehe unten). Dennoch kann ich das Endergebnis leider nicht wirklich genießen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Clerks#Production
Ein okayer Tatort über FIFA-Korruption in Katar und mit einem tollen Hanno Koffler als Ex-Bundeswehrsoldat, der unter posttraumatischer Belastungsstörung leidet und auf der Suche nach seiner spurlos verschwundenen Frau Köln gelegentlich mit Afghanistan verwechselt.
Richtige Spannung kommt zwar nicht auf, dafür sitzen die meisten Gags. Meiner Meinung nach kann man sich "Tatort: Bausünden" auf jeden Fall anschauen.
Der Spiegel und die Süddeutsche halten diesen Tatort für einen reaktionären und frauenverachtenden Krimi, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Anscheinend darf ein Tatort nicht mit dem Mord an Frauen beginnen, sondern muss ihnen vorher eine aktive Rolle ins Drehbuch schreiben. Und wer als Mann sexuell einer Frau verfällt oder unter PTBS leidet, ist laut Spiegel ein "armes Würstchen".
http://www.spiegel.de/kultur/tv/tatort-aus-koeln-bausuenden-mit-schenk-und-ballauf-a-1186604.html
http://www.sueddeutsche.de/medien/tatort-aus-koeln-dialoge-direkt-aus-der-krimi-hoelle-1.3832330
Die Familientragödie (Vater stirbt, Mutter kann das Haus nicht bezahlen und muss mit ihrem Sohn in das Ferienhaus ihrer Schwester in einem Bergdorf ziehen) deutet nicht etwa auf ein Drama über Todesverluste hin, sondern verläuft irgendwann im Sand und dient tatsächlich nur als Aufhänger des Home-Invasion-Horrors. Das Ferienhaus soll verkauft werden, nach einer Besichtigung geschehen merkwürdige Dinge und der Sohn befürchtet, dass sich jemand im Haus versteckt hat.
Eine rudimentär ausgearbeitete Handlung, kein tiefergehender Sinn oder eine Intention, hier geht es nur um den Schock. Das ist prinzipiell ja egal, aber wenn der Horror so sinnbefreit und so klischeebeladen inszeniert wird wie hier (besonders nervig: die schrillen, lauten Streicher), dann wird das zum Problem!
Meiner Meinung nach lohnt sich "The Open House" nur wegen Dylan Minnette als Sohn, Jessica Robertson als Mutter und einer einzigen (!) guten Szene im Film, in der sich der Sohn auf der Flucht hinter einem Baumstamm versteckt. Mit "The Open House" hat sich Netflix selbst ins Bein geschossen und bestätigt mal wieder die allgemein gültige Ansicht, dass sie keine guten Filme produzieren können.
Ich war heute im "Rocky Horror Show"-Musical in Oberhausen, bei dem Sky du Mont die Rolle des Erzählers übernahm. Die Gruppe hinter uns hat es doch tatsächlich geschafft, ihn mit ihren "Boring"-Rufen aus dem Konzept zu bringen!
"Synchrone 'Boring'-Rufe, das habe ich auch noch nicht erlebt! Könnt ihr das auch auf Deutsch?" Das funktionierte bei seinen nächsten beiden Bühnenauftritten allerdings nicht, also gab Du Mont der Gruppe mit ein paar stichelnden Kommentaren kontra. Als sie ihm dann allerdings ein synchrones "Langweilig!" entgegenbrüllten, war er ruhig und konzentrierte sich danach wieder auf seinen eigentlichen Text :D
Der böse Busenpilz geht rum in Staffel 12.
Betroffen sind vor Allem Frauen üppigem Silikonbusen.
Dr. Bob empfiehlt: Den Busen mit ordentlich Schaum einreiben.
https://www.youtube.com/watch?v=wZcnygxxIMY
Dr. Bob Loblaw, was sagen Sie zu dem Film?
*düm düm düm, düm düm düm*
"Wir kaufen einen Zoo" ist eine kitschig-naive Lebensbejahung und Traumerfüllung mit viel Gefühl und viel Wärme für Tage, an denen man traurig ist oder an denen es regnet und man nicht nach draußen gehen möchte. Wer - zum Teil vom Aussterben bedrohte - Tiere mag, wird sich hier besonders wohlfühlen. Wer außerdem Scarlett Johansson und Elle Fanning mag, der wird um den Film nicht herumkommen. Sie pflegen Tiere und verlieben sich in die Herren Matt Damon und Sohn, diese verdammten Glückspilze!
Lebensrat des Jahres:
"Wenn du nur 20 Sekunden lang den Mut hast, dich zum Affen zu machen, dann verspreche ich dir, kommt etwas Großartiges dabei heraus."
Wissenswertes am Rande:
Das Kapuzineräffchen heißt Crystal, ist schon seit 1997 im Filmgeschäft tätig und spielte unter Anderem das Äffchen in "Dr. Dolittle", "American Pie", "Nachts im Museum", "Hangover" und "Community".
Der Braunbär heißt Bart II, ist schon seit 2001 im Filmgeschäft tätig und spielte unter Anderem den Bären in "Into the West", "Scrubs" und der "Game of Thrones"-Episode "The Bear and the Maiden Fair".
Die ersten sechs Filme liegen sehr nahe beieinander.
01. The Bourne Ultimatum
02. Good Will Hunting
03. Invictus
04. Interstellar
05. The Bourne Identity
06. The Bourne Supremacy
07. The Departed
08. The Martian
09. Saving Private Ryan
10. Jason Bourne
11. Thor: Ragnarok
12. Wir kaufen einen Zoo
13. Elysium
14. Ocean's 11
15. True Grit
16. Ocean's 12
Empfehlungen? :-)
(Edit: "Wir kaufen einen Zoo" eingefügt.)
Wie bei jedem Dschungelcamp-Artikel bin ich nur wegen der Kommentare hier und ich wurde nicht enttäuscht :D
Wenn man Liam Neeson als Geschichtenerzähler engagiert, der mit seiner ruhigen, tiefen und sonoren Stimme im Intro und weiteren Handlungsverlauf die Illusion erzeugt, dass es sich hier um den nächsten "Herr der Ringe"-Teil handelt, dann ist das für einen solchen High-Fantasy-Film schon sehr vielversprechend!
Nachdem sich sowohl Regisseur Rupert Sanders als auch Schneewittchen-Darstellerin Kristen Stewart aus dem Projekt verabschiedeten, übernimmt mit Cedric Nicolas-Troyan nun der Effekte-Spezialist des Vorgängers die Regie und Chis Hemsworth' Jägersmann Eric rückt ins Zentrum der Handlung dieses Prequel-Sequels. Als Mix aus "Schneewittchen" und Andersens "Die Schneekönigin" erzählt "The Huntsman & The Ice Queen" im ersten Teil von der Kindheit und Jugend Erics als Elitesklavensoldat, einem sogenannten Huntsmen, in der Armee der Eiskönigin und rüstet im zweiten Teil zum Kampf gegen eben jene Eiskönigin.
An der Seite von Hemsworth' sehen wir Jessica Chastain, dessen Ehefrau und ebenfalls eine Huntswoman, die im zweiten Teil der Handlung nicht gerade gut auf ihren Gatten zu sprechen ist. Die Rolle als Eiskönigin übernimmt Emily Blunt, Charlize Theron hat als Wesen in ihrem magischen Spiegel überlebt und macht den Helden das Leben gleich doppelt schwer. Hemsworth und Chastain spielen das hassliebende Ehepaar mit viel Charme und Witz, Theron und Blunt überbieten sich als ungleiche Schwestern gegenseitig in ihrer Boshaftigkeit. Chris Hemsworth kann einem dabei echt leid tun, weil er von mehreren Frauen den Arsch versohlt bekommt^^ Er schlägt sich jedoch tapfer!
Nick Frost und Rob Brydon nerven zwar zu Beginn als rumblödelnde Zwerge, aber sobald mit Sheridan Smith und Alexandra Roach zwei Zwerginnen zu der Truppe stoßen und sie anfangen, sich mit schottischem Akzent zu beleidigen, geht der Spaß erst los. Denn was der Zuschauer vorher nicht wusste: Zwerge und Zwerginnen hassen sich gegenseitig wie die Pest, Paarungen sind nur Unfälle im Dunklen nach ausgiebigem Alkoholkonsum!
Die Handlung des Films ist übrigens gar nicht mal so anspruchslos, wie man zunächst denken mag. Im Kern geht es darum, dass Liebe selbst den eisigsten Winter, die höchsten Mauern, die größten Probleme und den verbittertsten Hass überwinden kann. Sicherlich eine naive Vorstellung, aber es handelt sich hier schließlich auch um eine Märchenverfilmung und im Vergleich zum Vorgänger verfügt "The Huntsman & The Ice Queen" so definitiv über eine Geschichte mit Hand und Fuß. Zwar kommt Nicolas-Troyan mit seiner Inszenierung wie Sanders nicht über das Niveau einer Kopie der populären Fantasyfilme des 21. Jahrhunderts hinaus und auch diesen Film hätte man um gut 20-30 Minuten kürzen können, nichtsdestotrotz lohnt er sich als Film für zwischendurch.
P.S.: Nachdem James Newton Howard im Vorgänger komplett versagte, meldet er sich hier wieder mit einem kraftvollen Hauptthema zurück!
https://www.youtube.com/watch?v=koWKo4hP_B8
Dass man "Schneewittchen" als düstere Fantasy mit Actionelementen, Schneewittchen als tougher und erotischer Kriegerprinzessin sowie einer intelligenten und zum Nachdenken anregenen Handlung adaptieren kann, beweist Andrzej Sapkowski mit seiner "Der Hexer"-Kurzgeschichte "Das kleinere Übel". Wenn ich mir dagegen diesen Unsinn hier ansehe, kann die "The Witcher"-Netflixserie gar nicht schnell genug erscheinen!
Charlize Theron wechselt als machtgierige Königin mit Schönheitswahn zwischen Cersei Lannister und nervigem Overacting hin und her, Kristen Stewart wirkt zuweilen Fehl am Platz und unbeholfen in der Auserwählten-Hauptrolle, in der Dreiecksbeziehung stimmt weder die Chemie zwischen ihr und Jägersmann Chris Hemsworth noch zwischen ihr und Kindesfreund Sam Claflin. Chris Hemsworth versprüht mit Grobianattitüde, weichem Herz und Nuschelakzent ordentlich Charme, ansonsten sorgen die Zwerge (u.A. Ian McShane, Bob Hoskins, Ray Winstone, Nick Frost, Eddie Marsan, Toby Jones) für etwas Abwechslung und Humor.
Wirklich überzeugen können allerdings nur das World Building, die Actionszenen und die technischen Aspekte des Films (Szenenbild, Kostüme, Effekte), was ja sogar mit zwei Oscarnominierungen honoriert wurde. Für einen Kurzfilm perfekt, mit 120 Minuten aber viel zu lang geraten, zumal die kurzweiligen Actionszenen dafür auch zu rar gesät sind.
Bei einem Vergleich mit Fantasy-Vorgängern muss man noch nicht einmal Jacksons "Der Herr der Ringe" heranziehen, da findet man selbst mit "Prinz Kaspian von Narnia" und Burtons "Alice im Wunderland" bessere Vertreter. Eine GoT-Schlachtenpalette von Rupert Sanders hätte ich liebend gerne gesehen, aber "Snow White and the Huntsman" ist klar ein Schuss in den Ofen.
"Oh man, I shot the redshirt in the face!"
Hermine Granger trollt Leute:
"Es heißt Bartfratze! Nicht Bartfracé!"
"'Even the smallest person can change the course of the future."
Eine Verschlimmbesserung des Animes.
Rupert Sanders' "Ghost in the Shell" verfügt über eine enorm wuchtige Optik und kreiert eine atmosphärische Großstadtkulisse als eine Mischung aus "Blade Runner", Nolans Gotham und dem "Robocop"-Remake, wie es dem Cyberpunk-Genre gebührt! Die Snyder-artigen (Zeitlupen)-Comic-Shots fand ich ebenfalls sehr ansprechend.
Darüberhinaus begeht die Realverfilmung nicht den Fehler des Animes und presst das inhaltliche Konzept in einen zu kurzen Film voller Exposition und Erklärungen, sondern erzählt eine Geschichte, verlängert die Laufzeit auf 100 Minuten und gewährt der Geschichte dementsprechend mehr Zeit zum Atmen und zur Entfaltung. Da ich den Manga nicht gelesen habe, beziehe ich mich ausschließlich auf den Anime, insgesamt handelt es sich hier um eine gelungene Realfilm-Adaption, manche Szenen wurden dabei sogar 1:1 übernommen. Die Nebencharaktere bleiben zwar verhältnismäßig blaß, aber dies war auch im Anime der Fall, Batou und Togusa kommen erst in der Fortsetzung wirklich zur Geltung. Aufgrund seiner in den Grundzügen philosophischen Auseinandersetzungen mit dem Thema "Mensch. Maschine und Identität" fällt Sanders' "Ghost in the Shell" anspruchsvoller aus als diverse andere Mainstream-Blockbuster der heutigen Zeit und hebt sich dadurch von ihnen ab. Dies zeigt sich zudem daran, dass man sich hier mit der Action angenehm zurückhält und sie der Handlung unterordnet.
Schade finde ich, dass die komplexeren und kontroverseren Aspekte des Animes vereinfacht dargestellt bzw. geschickt umschifft werden, um den Otto-Normal-Zuschauer nicht allzu sehr zu überfordern. In dieser Hinsicht erhalten die Antagonisten mit Michael Pitt und Peter Ferdinando eine klare Gestalt und für den Zuschauer einen eindeutigen Bezugspunkt, während dies im Anime offener bzw. universeller gehalten wird. Vor Allem Kuze (das Pendant des Puppet Masters) büßt dabei an Faszination und Komplexität ein. Darüberhinaus wurde das Ende des Animes abgeändert und quasi um 180° gedreht, was zwar sehr gut zur Geschichte der Realverfilmung und Majors dortiger Charakterentwicklung passt, sich aber mehr wie das Schließen und nicht wie das Aufreißen einer Tür anfühlt. Hier fehlt leider die Anregung zum weiteren Nachdenken.
Vergleichende Bewertung:
Ghost in the Shell (1995) -----> 8/10 Punkten
Ghost in the Shell 2 (2004) --> 8,5/10 Punkten
Ghost in the Shell (2017) -----> 7/10 Punkten
Neben den zahlreichen mittelmäßigen Bewertungen hier mal eine positive Stimme von Wolfgang Schmitt, der in seiner "Downsizing"-Analyse über Friedrich Nietzsche spricht. Mich interessiert der Film trotzdem kaum bis gar nicht^^
"Alexander Payne ist ein hervorragender, ideologiekritischer Film geglückt. "Downsizing" mit Matt Damon, Christoph Waltz und Udo Kier handelt von Nietzsches Diagnose, daß wir die "letzten Menschen" sind und wir uns ständig selbst verkleinern. Die Tragikomödie im Science-Fiction-Kostüm nimmt das ganz wörtlich - aber sie geht auch über Nietzsche hinaus."
https://www.youtube.com/watch?v=IEzDFrqNEAE
Um mal meine Lieblingsband zu zitieren:
Ja, Mann, irgendwie hast du ja Recht und trotzdem geht's mir schlecht.
Echt beschissen, denn ich möchte mal wissen,
Welcher Film auf dieser Welt einen Oscar erhält,
In dem die weibliche Hauptrolle fehlt.
BB-8 ist eigentlich die Kurzform von Bibi H:
https://www.youtube.com/watch?v=4gSOMba1UdM
Weil ich mir die Realverfilmung nicht ohne Grundlage anschauen möchte, war nun zunächst der erste der beiden Original-Animes an der Reihe.
Insgesamt ein guter Film mit überragendem Konzept, eindrucksvollen Bildern und einem atmosphärischen Soundtrack, quasi ein alternativer "Blade Runner", aber im Gegensatz zum Scott-Film bestehen die Dialoge fast nur aus Exposition und Erklärungen. Dadurch fühlt sich der Film mehr wie ein bebildertes Hörbuch an, eine längere Laufzeit hätte der Geschichte sicherlich mehr Luft zum Atmen gegeben.
8/10 Punkten verdient "Ghost in the Shell" trotzdem und wenn man beachtet, welchen Einfluss er auf das (westliche) Kino hat, gilt der Film zurecht als Kultklassiker! Neben den Wachowskis ("The Matrix") ließen sich auch Steven Spielberg ("A.I. Artificial Intelligence"), Alex Proyas ("I, Robot"), Jonathan Mostow ("Surrogates") und James Cameron ("Avatar") von diesem Anime und teilweise von dessen Fortsetzung inspirieren.
Auf dem Bild sieht es so aus, als sei Carpenter jetzt unter die Zauberer gegangen^^