JackoXL - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+19 Kommentare
-
EternautaEternauta ist eine Drama aus dem Jahr 2025 mit Ricardo Darín und Carla Peterson.+18 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+13 Kommentare
-
Die GlaskuppelDie Glaskuppel ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Léonie Vincent und Johan Hedenberg.+13 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning187 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina154 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines127 Vormerkungen
Alle Kommentare von JackoXL
Das wird richtiger Käse. Von daher finde ich die Rollenauswahl für diesen Clown schon ansprechend.
Kurzer, flotter Auftakt, dann schnarcht sich das Ganze fix in den Bereich gepflegter Langeweile. Den beiden, immerhin, charismatischen Stars bei den Vorbereitungen ihres Coups zuzusehen, ist schon nicht besonders kribbelig, die Durchführung des selbigen ist dann auch furchtbar unspektakulär. Nichts, was nicht schon etliche Male zu sehen war, meistens besser und einfallsreicher. Gerade weil es aus dem Genre so viele gute Alternativen gibt, ist "The Code" so unnötig wie für den Autor scheinbar Logik im letzten Drittel. Was das angeht bin ich echt kein Erbsenzähler, da wurde es mir aber dann doch zu bunt (ich sag nur Stimmenerkennung). Natürlich müssen am Ende noch irgendwelche Wendungen an den Haaren herbeigezogen werden, die mehr zum Augenrollen als für Aha-Momente sorgen. Das die Nummer so gefloppt und hier gar nicht erst ins Kino gekommen ist, kein Wunder. Lahm, löchrig und einfach uninteressant.
Kaum zu glauben, dass so ein vielversprechendes Projekt so banal ist. Ebenfalls kaum zu glauben, dass der vom selben Regisseur wie "The Messenger" ist. Da gelang Oren Moverman eine hervorragende Charakterisierung seiner Figuren. Genau das entpuppt sich bei "Rampart" als gewaltige Luftblase.
Eine zweifellos sehr prominent und gut besetzte Luftblase (bis auf Ice Cube). An Woody Harrelson liegt es definitiv nicht, der tut was er kann und liefert mal wieder eine starke Leistung ab. Gegen das Drehbuch kann er sich noch so viel Mühe geben, es erweist sich als viel zu wenig aussagekräftig. Was erfährt man denn über seine Figur? Er ist ein riesiges, menschenverachtendes Arschloch voller Vorurteile, das gerne rumvögelt und auch vor Gewalt nicht zurückschreckt. Lange gibt es da nicht mehr zu sehen, das Eintauchen in den Charakter bleibt dem Zuschauer leider verwehrt. Stattdessen gibt es viele nichtssagende Szenen und endlose Längen. Erst kurz vor Schluss gibt es dann doch das, was dem Film schon weit vorher so gut getan hätte. Die Szene im Hotelzimmer mit seinen Töchtern ist die mit Abstand beste im ganzen Film. Dort wird endlich die Oberfläche mal kurz geöffnet, leider viel zu spät.
Am Ende kann man doch nur erstaunt sein, wie hier sehr fähige Leute nichts auf die Beine stellen können. Dank des tollen Cast, besonders Harrelson, der formal guten Inszenierung und der eigentlich ordentlichen Stimmung (wenn es nicht so furchtbar inhaltslos wäre) noch die letzte Stufe vor dem totalen Verriss.
Dieser Norweger muss sich wirklich kein Stück hinter irgendwelchen US-Produktionen verstecken, ganz im Gegenteil. Ein bedrückender und sehr fesselnder Film über eine Besserungsanstalt auf der Insel Bastoy zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Toll inszeniert und mit einem richtig starken Cast. Die Jungdarsteller können genau so auftrumpfen wie die älteren Herren Stellan Skarsgard und Kristoffer Joner. Einerseits werden zwar die üblichen Themen dieses Genres behandelt (Erniedrigung, Missbrauch, Unterdrückung, Freundschaft, Fluchtversuche, Aufstand), andererseits kann man es kaum besser umsetzen. Klar entsprechen auch die Figuren dem typischen Rollenmuster, werden dabei aber so glaubhaft verkörpert, dass dies überhaupt nicht negativ auffällt
"The King Of Devil's Island" ist eine der kleinen Perlen der letzten Zeit. Spannend, bewegend, emotional, dabei immer authentisch und rundum hervorragend gemacht.
Viel besser als das Meiste, was sonst in den großen Kinos zu sehen ist.
Ein besserer Boll, was nicht viel heißt, ein echt schlechter Film. Das übliche Problem: Kaum Budget, keine Zeit, Hauptsache fertig. Wenn Dr. Boll denn wenigstens einsehen würde, dass die vorhandenen Mittel nur für amüsanten Trash reichen und er auch genau das anpeilen würde. Aber nein, das kommt schon wieder so rüber, als wolle er einen ernsthaften Film machen. Dafür reicht es einfach hinten und vorne nicht. Das Drehbuch würde ich gerne mal lesen, da kann nicht viel drin stehen (die Dialoge sind doch eh zum größten Teil improvisiert, das fällt schon mal weg). Das ganze Ding sieht aus wie in einer Woche an einer Location runtergedreht.
Am Anfang ist es stinklangweilig, ab der Mitte wird fleißig in's Gras gebissen, ohne das es jemals droht Spaß zu machen. Wie gesagt, mach daraus einen trashig-albernen No-Budget Fun-Film, könnte klappen. Als Spannungsfilm ein Armutszeugnis. Für "Stars" hat es diesmal auch nicht gereicht, außer Michael Paré. Michael... wer? Na, Michael Paré, hatte mal einen richtig guten Film, "Straßen in Flammen" von Walter Hill, 1983. Jetzt wohnt der mit Edward Furlong und Billy Zane beim Boll im Poolhaus und freut sich, wenn er mal raus darf.
Viel Blut, wenig Handlung, nicht mal ansatzweise amüsant. Boll macht ernstes "Kino", dufte.
Len Wiseman "...will auf jeden Fall auch dafür sorgen, dass die Qualität gesichert wird."
Das fällt ihm ja früh ein.
Kennste' den Witz mit dem Schwarzen und dem Juden? Klassiker.
Ein Schwarzer und ein Jude kommen in'ne Bar...
Klassisch. Hier kommen ein Schwarzer und ein Jude in'ne Frau, dummerweise in die selbe, und nun ist Lola schwanger. Mademoiselle nimmt's locker, ist ihr auch schnuppe ob es vom wohlsituierten Schwarzen Jamal oder vom armen Juden Felix aus dem Banlieue ist (habt ihr gemerkt, lustig: Der Schwarze ist reich und der Jude arm und steht auf Hip-Hop, Knaller!). Die beiden Herren sind da erst nicht ganz so sportlich, maulen rum und beschimpfen sich als Nigger und Jude. So viel zu dem lustigen Spiel mit den Klischees. Ha ha.
Richtig lustig wird's auch nicht, wenn Lola dann mit A-Hörnchen & B-Hörnchen zusammenzieht und sich von den Trotteln den Arsch hinterhertragen lässt. Die lassen sich schön für doof verkaufen und machen da munter mit. Na Männer, wer würde das nicht tun? Ist doch spannend, ob am Ende unser Kind dabei rauskommt oder das von dem anderen Vollpfosten. Da kannst du dann noch im Krankenhaus sagen: "Ätsch, ist gar nicht dein Kind. Mein Gott, bist du bescheuert, dass du den Zirkus die ganze Zeit mit gemacht hast"! Toll. Wenn du Pech hast läuft es vielleicht auch anders rum, aber hey, was hätte man sonst 9 Monate lang machen sollen?
Warum sieht man sich so was an? Ist das Langfilmdebüt von Matthieu Kassovitz, der später ja einige richtig gute Filme gemacht hat. Mit Hubert Kounde und Vincent Cassel sind auch die Hauptdarsteller aus "Hass" mit dabei. Tja, jeder fängt mal klein an. Zumindest ist das handwerklich ordentlich gemacht, die Darsteller recht symphatisch und vergleichbares US-Material nervt in der Regel noch viel mehr. Daher Gnade vor Recht. Trotzdem einfach blöd.
Roland Joffé konzentriert sich bei seinem Kriegsfilm "The Killing Fields" nicht auf actionlastige Gefechtsszenen, sondern auf die drastischen Auswirkungen, das menschliche Elend und das persönliche Schicksal seiner Hauptfiguren. Immer wieder gibt es erschütternd realistische Szenen, die ziemlich tief in die Magengrube treffen. In diesen Momenten ist der Film wahnsinnig intensiv und ausdrucksstark. Die Dokumentation des bestialischen Bürgerkrieges ist Joffé hervorragend gelungen, die Hintergründe werden leider nur etwas dünn angerissen. Kritik an der Rolle der Nixon-Regierung vor und während des Konflikts wird zwar angeschnitten, spielt im gesamten Film allerdings nur eine sehr kleine Rolle. Als Zuschauer erhält man nur recht wenig historisch relevante Informationen, die dem Gesamtwerk sicherlich gut getan hätten.
Das verhindert aber nur eine höhere Wertung. Auch so ist "The Killing Fields" ein bedrückendes und einnehmendes Drama. Emotional, authentisch und thematisch hoch interessant.
"Apocalypse Now"? Hatte auch eine Wiederaufführung...
Als Kind fand ich den toll. Damals hätte Bud Spencer aber auch 90 Minuten aus dem Telefonbuch vorlesen können, solange er ab und zu mal wem auf die Omme haut, weltklasse. Wenn Buddy, im Optimalfall natürlich mit Terence Hill, heute ab und an im Nachmittagsprogramm fleißig um sich kalauert und kräftig Backenfutter gibt, Spaß macht das immer noch. Spaß macht "Aladin" leider nicht mehr.
Nach den goldenen Spencer/Hill Zeiten enstanden, ohne den großartigen (Synchro)Sprachwitz und kaum drolliger Massenkeile. Da schaut man Buddy zu, wie er einem Teenie beim Angraben seiner Flamme hilft, in dem er potthässlich-schrottige Halsketten herzaubert oder den unsportlichen Spargel beim Basketball über seine Gegner hüpfen lässt. Na toll. Ja, es gibt doch noch die bösen Schläger, die die Mama und den versoffenen Opa terrorisieren, die bekommen auch mal kurz Lack, aber das ist doch nicht das, was Buddy kultig gemacht hat.
Seichtes, albernes Spätwerk mit irre nervigem Italo-Pop als Hintegrundbeschallung. Selbst mit Kindheitsbonus nur Vollschrott.
In der Promiausgabe hockt gerade Gunter Gabriel. Immer wenn ich den sehe, kommt mir gleich das hier in die Birne:
http://www.youtube.com/watch?v=NmPqqAs04dM
Großartig! :D
Wenn DVD-Cover nur immer so gut wären wie der Film, die sie schmücken. Das sieht echt einladend aus und ist mit Abstand das Beste am ganzen Produkt.
Dahinter verbirgt sich ein extrem kostengünstiger Zombie-Comedy-Versuch, bei dem wirklich gar nichts stimmt. Das Budget ist voll ersichtlich und mag auch noch schuldmindernd angerechnet werden, für lustige Einfälle braucht man aber doch nicht zwingend Geld. Selbst daran scheitert es. Man könnte vielleicht über die miesen Darsteller hinwegsehen, vielleicht auch über die lahmsten Zombies seit langem, aber wenn dazu auch noch der Spaß und die Ideen ausverkauft sind, was kann man denn daran noch gut finden?
Ach ja, das Cover, nett zum an die Wand hängen. Auf der Rückseite gibt es noch ein Zitat von TERROR4FUN.COM: "Exzellenter Zombie-Nobrainer - Das wird ein Kultklassiker".
Ganz bestimmt, ich bin einfach nur ignorant, blöd und habe viel zu hohe Ansprüche.
Gnadenpunkte für unfreiwillige Lacher und aus Mitleid.
P.S.: Ach ja, Wissenschaftlerin, Mitte-Ende 20, Pferdeschwanz und Spaghettiträger-Top, wie auch sonst...
Echt schade, wie der Streifen sich im letzten Drittel durch ausuferndes Getwiste selbst ein Bein stellt und in einem total albernen Finale mündet. Sollte die Schlusspointe wohl überraschen und als besonders clever gelten, sie bricht dem Film fast das Genick.
Bis zu diesem Marathon der unglaubwürdigen Wendungen ist "Basic" ein kurzweiliger und spannender Thriller, bei dem lediglich das selbstverliebte Spiel von John Travolta stört. Sonst kann das gut unterhalten und weckt auch Interesse am weiteren Verlauf, wie sich dieses Lügenkonstrukt wohl aufdröseln wird. Am Ende wäre weniger deutlich mehr gewesen. Da geht es Schlag auf Schlag, man droht leicht die Übersicht zu verlieren und dann das: Das Ende ist doch fuchtbarer Quatsch. Das rückt das vorher als recht positiv Eingestufte in ein eher negatives Licht. Der Film ist sciher nicht langweilig und macht einige Zeit lang Spaß. Dennoch ist "Basic" an entscheidenden Punkten leider misslungen. Sehr schade, dass John McTiernan nichts mehr gedrahtet bekommt, der war mal so eine Hausnummer.
Dank der perfekt besetzten Hauptdarsteller versprüht "Zwei hinreißend verdorbene Schurken" viel Charme und lässt sich prima anschauen. Michael Caine als eleganter, kultivierter, britischer Gentlemangauner und Steve Martin als sein lässigeres, hitzköpfiges, amerikanisches Pendant sind das große Plus des Films. Wenn sich die beiden Windhunde in der zweiten Filmhälfte andauernd gegenseitig versuchen in die Suppe zu spucken, sorgt dies für einige amüsante Szenen und ist schön kurzweilige Unterhaltung. Leider dabei immer noch etwas zu brav. In der Story steckt viel mehr schwarzhumoriges Potenzial. Nette, unterhaltsame Momente gibt es reichlich, saukomische jedoch nicht so viele. Wenn sich zwei professionelle Betrüger gegenseitig duellieren, hätte das ruhig etwas schmutziger zur Sache gehen können.
Unterm Strich geht der als entspannte Nachmittagsunterhaltung aber ganz klar in Ordnung. Hat was und kann was, könnte aber eventuell noch mehr.
Ein wirklich beeindruckendes Epos von Roland Joffé, welches schon allein optisch und akustisch die Bezeichnung Meisterwerk rechtfertigt. Joffé schenkt dem Zuschauer wunderschöne Naturaufnahmen, detailgetreu ausgestattete und wahnsinnig aufwendigen Szenen. Lange vor dem CGI-Getrickse musste alles hier zu Bestaunende ja nun mal tatsächlich so nachgestellt werden, was für ein Aufriss. Das hat sich dafür auch richtig gelohnt. Dazu erklingt eine erneute Glanzleistung von Meister Morricone. Schon diese Kombination entfacht große Filmmagie. Dieser Genuss blendet jedoch nicht, auch die dazu erzählte Geschichte weiß zu fesseln.
Filme zu diesem interessanten historischen Hintergrund bekommt man nicht oft geboten. Der Cast um Jeremy Irons und Robert De Niro ist ebenfalls ganz fantastisch. Besonders De Niro meistert seine nicht so einfache Rolle (vom Saulus zum Paulus muss man erstmal glaubhaft bringen) mit Bravour. Zu der Zeit war er einfach unantastbar, ein weiterer Beweis dafür. Was ich dem Film besonders hoch anrechne: Kitschpotenzial ist absolut vorhanden, kitschig ist es nie. Sehr bewegend und emotional, besonders während im packenden Finale, aber niemals zu dick aufgetragen oder die falschen Töne treffend.
Ein ganz großer Film, in allen Belangen.
Frage ich mich schon seit Jahren: Ist das Fake? Wenn ja, saudumm.
Wenn nicht, ist das erlaubt? Wenn ja, traurig. Welches arme Würstchen macht da freiwillig mit bzw. wird vor diesem bösen Vorführformat nicht geschützt? Wie gesagt, wenn das nur wieder so ein Scripted-Reality Bullshit ist, einfach nur blöd. Wenn nicht, sehr bedenklich. So oder so, Fernsehen am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Hochglanz-B-Thriller von Curtis Hanson, der Jahre später mit "L.A. Confidential" einen der besten Filme dieser Dekade drehen sollte. Das ließ sich damals noch nicht erahnen, aber das Mr. Hanson Talent hat wird schon ersichtlich. Ganz klar, "Die Hand an der Wiege" ist kein großer Film. Subtil ist das kein Stück, vorhersehbar bis ins Letzte und mit Klischees wird nur so um sich geschmissen. Aber: In diesem Sumpf ersticken ganz viele B-Filme, der macht das Beste daraus. Oft wird so was zu billigem Ramsch, "Die Hand an der Wiege" funktioniert als simpler Thriller durchaus. Besonders Rebecca De Mornay gefällt außerordentlich gut. Alles aus der 2. Reihe, auf dem Niveau aber echt okay. Zu diesem Film würde eine ehrlich ambitionierte Leistung auch nicht passen bzw. wäre verschenkt. Das Klischee wird angenommen und dem Endprodukt angemessen abgeliefert. Nichts überrascht, kann aber unterhalten. Guter Durchschnitt, ohne jemals mehr sein zu wollen. Zum mal oder mal wieder anschauen geht der klar.
Der Qualitätsunterschied zu den ersten Teilen ist beim Finale der Trilogie leider doch sehr deutlich. Das ist noch lange kein Beinbruch, immer noch ein guter, sehr unterhaltsamer Film und als Abschluss der Geschichte gelungen. Er ist ein wichtiger Baustein des Gesamtwerks, als einzelner Film fehlt es ihm jedoch an den eigenständigen, genialen Momenten, die die ersten beiden Teile für zu modernen Klassikern machen. Es gibt reichlich Déjà-Vus und Runninggags, die ihren Ursprung jedoch ausschließlich aus den Vorgängern beziehen. Das ist das persönliche Problem vom dritten Teil. Teil 1 war so stark, da er sich in der ersten Hälfte selbst die Steilvorlagen lieferte, die er dann genial verwertete. Teil 2 schuf sich durch seinen hohen Ideenreichtum und das Hin- und Herreisen durch die Zeitebenen immer wieder neue Szenarien und Wendungen, die erstklassig durchdacht waren. In Teil 3 wird nicht wild durch die Zeit gereist (das sie das nicht einfach so können ist ja das Problem der Protagonisten), dadurch kann sich die Handlung aber auch keine eigenen Vorlagen geben. Der Film gefällt durch die Anspielungen auf die ersten Teile, für einen eigenständigen Film leider zu wenig, um als großartig durchzugehen, auch wenn es Spaß macht. Die großen Momente fehlen leider. Die inzwischen liebgewonnen Figuren sorgen trotzdem noch für ein angenehmes Filmvergnügen. Wie gesagt, als Abschluss geht das absolut in Ordnung. Kein Meisterwerk, als das man die Trilogie in ihrer Gesamtheit aber bezeichnen darf.
"Music Of The Heart" (1999) von, achtung, Wes Craven! Hä? Hab ich mir nie angeschaut, behaupte aber auch so, das der so gar nicht zu seinen anderen Werken passt.
Eins vorweg: In drei Jahren haben wir 2015. Ich sehe noch nicht "Jaws 19" und das mich ein virtueller Michael Jackson im Fastfoodlokal bedient. Daher, so ein Unfug. Und eine Träne, was hatte ich mich darauf gefreut.
Das widerlegt wohl meine Zeitreisetheorie von Zemeckis & Gale (oder gehörte das zum Plan?), zeigt dabei aber gleichzeitig den riesigen Einfallsreichtum, der "Zurück in die Zukunft 2" zu einem der besten Sequels aller Zeiten macht. Mit Einfällen wird echt nicht gegeizt, manchmal wirkt es sogar etwas überfrachtet. Das perfekt durchstrukturierte Chaos startet diesmal von der ersten Minute, zum Luftschnappen und Nachdenken bleibt kaum Zeit. Direkt mitten drin, und diesmal gleich in drei Zeitepochen. Da wurde sich wirklich viel zugemutet, aber das verdient ebenso viel Respekt. Denn obwohl man als Zuschauer von den ganzen verknüpften Ereignissen und dem wahnwitzigen Tempo fast überrollt wird, es greift einfach optimal ineinander. Teil 2 scheitert nicht an seiner überflutenden Vielfalt, er zeigt dadurch, wo der Hammer hängt. Das alles so unter einen Hut zu kriegen, ohne das die Übersicht und innere Logik flöten geht, muss man erst mal hinbekommen. Als Quereinsteiger ist man natürlich total überfordert, aber das ist nun mal eine direkte Fortsetzung, da haben Neulinge nichts zu suchen und Fans des ersten Films werden durch etliche Runninggags belohnt.
Nebenher, als wenn die eigentliche Story nicht schon genug Masse bietet, werden auch noch genug Anspielungen auf den nächsten Teil geliefert, was natürlich erst bei wiederholter Sichtung auffällt. Daraus ergibt sich dann auch der gemeine Cliffhanger, als Kinobesucher wäre ich damals leicht angepisst gewesen. Da Teil 3 aber in einem Rutsch gedreht wurde, ist das als reine Marketingstrategie jedoch nur verständlich.
Fazit: Wilder, schneller und dabei genau so clever wie sein Vorgänger. Sicher etwas alberner, aber auf der guten Ebene. Absolut gleichwertig großartige Unterhaltung ohne Abnutzungserscheinung.
Die Rubrik ist großartig. Was Mr. Vega so von sich gibt kann ich zwar nicht unterschreiben (den Hype um "Das Leben ist schön" kann ich allerdings auch nicht nachvollziehen), die daraus enstehende Diskussion ist dafür Bombe. Zurücklehnen und die Show genießen.
Ich glaube nicht, dass dieser Film wirklich 1985 enstanden ist. Das sollen wir nur. Hier meine Theorie: Vor kurzem, vielleicht gestern, haben die obdachlosen Tagelöhner Robert Zemeckis und Bob Gale ihr Drehbuch fertig gestellt, an dem sie Jahrzehnte gearbeitet haben, sind ins Jahr 1985 zurück gereist und diesen Film gemacht. Jetzt glauben wir alle, ihn seit unserer Jugend zu kennen. Deshalb ragt er auch so heraus. Deshalb ist er seiner Zeit so unendlich weit vorraus gewesen und scheint trotzdem noch so typisch 80er zu sein. Denn Zemeckis & Gale sind ja nicht blöd und haben aus ihrem Drehbuch gelernt. Sie lassen den Film nicht, wie Marty McFly in den 50ern, wie einen merkwürdigen Außerirdischen wirken, sondern tarnen ihn mit dem damaligen Zeitgeist. Damals, als Teeniekomödien, gerne auch mit fantastischen/Sci-Fi-Elementen versehen, wie Unkraut aus dem Boden geschossen sind. Das sollte uns ja nicht verschrecken, sonst wären sie immer noch obdachlos. Es sollte uns so vorkommen, als wenn es aus unserer Zeit kommen würde. Nur mit dem Vorteil, dass es alles Vergleichbare in den Schatten stellt. So viel zu meiner Theorie.
Warum glaube (ach was, weiß ich) das: Diese 80er Komödie ist zeitloser als jede andere. Genauer gesagt, sie ist besser durchdacht als praktisch jede Komödie. Da wird man nicht von Anfang an mit simplen Lachern erschlagen, damit alle wissen, hehe, lustig. Das erste Drittel erzählt einfach eine Geschichte, bei der jedes Detail, mag es erst noch so beliebig erscheinen, die Basis für den gesamten Film bildet. Sobald der klassische 80er Teenie (Skateboard, Sonnenbrille, E-Gitarre, Nikeschuhe) in die 50er katapultiert wird, entfaltet das Skript seine außergewöhnliche Stärke. Andere Zeitreisefilme scheitern an ihrer unmöglichen Logik, "Zurück in die Zukunft" brilliert dadurch. Praktisch alles vorher Gesehene oder nur kurz Erwähnte wird genial verarbeitet ("Unser kleiner Joey liebt sein Laufgitter über alles. Er fängt sofort an zu weinen, wenn wir ihn rausnehmen, also bleibt er die meiste Zeit lieber drin."), bis ins kleinste Detail wirkt alles gnadenlos gut durchdacht und perfektioniert. Und damit uns diese Genialität nicht erschlägt, wird es in einen temporeichen, heiteren, wahnsinnig flott erzählten Film verpackt, mit äußerst sympathischen Figuren und den perfekt dafür ausgewählten Darstellern. Denn Zemeckis & Gale haben in den Jahrzehnten der Entwicklung nicht nur am Skript gefeilt, Zemeckis hat sich auch überlegt, wie er es als Regisseur schaffen könnte einen Film zu machen, der 1985 mindestens genau so gut aussieht wie 2012, der wirklich gar nichts und wahrscheinlich niemals etwas verlieren wird. Was das Geheimnis ist, ich und 99% aller Menschen werden es nie erfahren. Es ist, wie es ist.
Eventuell wird es diesen Kommentar nicht mehr lange geben. Sollten Zemeckis & Gale jemals davon Wind bekommen, sie werden zurück reisen, um ihr Geheimnis zu hüten. Ich kann leider nicht abschätzen, wie weit sie gehen werden, daher verabschiede ich mich schon mal von allen Moviepiloten mit den Worten: Ich habe existiert.
Der Tod kennt angeblich keine Wiederkehr, von wegen...
The never ending Story of "Final Destination". Der Erste hat eine interessante Idee ins Rennen geworfen und sich sichtlich Mühe gegeben, das bestmöglich umzusetzen. Teil 2 war deutlich härter und trashiger, aber auch noch recht unterhaltsamer Fun-Splatter mit netten Einfällen. Der Dritte war schon unnötig, der Vierte entsetzlich. Als hätte man nach dem Abführen von Teil 3 tagelang vergessen zu spülen. Scheiße in seiner schlimmsten Form.
Immerhin, auch wenn das kein Kunststück ist, "Final Destination 5" ist besser als sein direkter Vorgänger. Dabei ist das nun wirklich kein guter Film. Die Schauspieler sind einfach nur grottig, die Dialoge unfassbar einfältig und so lächerlich. Die Todesszenen waren wohl das Einzige, was bei Drehbeginn schon durchgeplant war, der dafür benötigte Klebstoff spontan dazwischen gebastelt. Das kann niemals länger als ein, zwei Tage gedauert haben. Über allem steht der Splatterfaktor, so grotesk und absurd, das das unmöglich ernst zu nehmen ist. Zumindest sollte das diesmal wohl auch so sein, bei Teil 4 konnte man sich da gar nicht so sicher sein. Der Ärger vom Vorgänger weicht teilweise trashiger Unterhaltung. Ein Kaspertheater mit ganz viel Blut, Gedärmen und anderem Schweinkram, das nie schockt, aber zu kurzen Lachern einlädt.
Insgesamt aber dann doch ein zu sehr auf den schnellen Groschen schielender Quatsch, der im 3D-Zeitalter einfach eine sichere Anlage ist. Und wäre es jetzt nicht schon zum fünften Mal die gleiche aufgewärmte Suppe, die ihre Existenz nur dem leicht kalkulierbaren Erfolg zu verdanken hat, vielleicht könnte man gnädiger sein. Trashiger Schwachsinn mit leichtem Spaßanteil hin oder her, da muss in dem Fall noch mehr kommen. Irgendwann muss halt mal Schluss sein.
"Collateral Damage", wenigstens passt der Titel. Cineastisch und sogar vom reinen Unterhaltungswert ein (scheinbar zumindest für die Macher) ungeahnter Totalschaden mit nicht unerheblichen Verlusten beim neutralen Publikum.
Seine anfangs steile Karriere hat Arnie zweifellos dem damaligen Zeitgeist und der passenden Rollenauswahl zu verdanken. Als Comic-Barbar, emotionslose Killermaschine oder beinharter Söldner im Kampf gegen Alien-Jäger in den wilden 80ern mag der Kühlschrank aus der Steiermark die Idealbesetzung gewesen sein. Im neuen Jahrtausend, in einem Film mit aktuellen, (im Ansatz) ernsten terroristischen Hintergründen, ohne jegliche Selbstironie, zeitbedingten oder gewollten Trashfaktor, hat der Terminator mehr Rost in der Kimme als der alte Derby meiner Mutter damals am Unterboden. Arnies Auftritt ist einfach nur peinlich. Grobgeschnitzte Mimik der schlimmsten Sorte soll ernsthafte (so war es wohl geplant) Emotionen vermitteln, dazu eine komplett bräsiges Selbstjustizszenario der ganz uncoolen Sorte, dem durch seine selbst auferlegte Ernsthaftigkeit auch noch jeder Spaßfaktor weggestümpert wird, ein Trauerspiel. Zu dem dürfen sich neben einem mit soviel ungewohnter "emotionaler Anforderung" sichtlich überforderten Arnie auch noch einige sehr gute bis ordentliche Nebendarsteller mitblamieren. Eine Schande. Was sich Regisseur Andrew Davis dabei gedacht hat, keine Ahnung. Der Quatsch kann doch unmöglich als ernster Actionthriller, noch als launige Retro-Action geplant gewesen sein.
Wie gesagt, "Collateral Damage", beim Namen blitzt die dringend benötigte Ironie (oder Ernsthaftigkeit?) zumindest auf. Vielleicht war das der eigentlich Witz? Dafür aber leider zu lang.
Einer meiner Lieblingsfilme IN, nicht AUS, den 80ern: "Karate Tiger 4 - Best Of The Best" (ich bin Jahrgang 81). Hach, war das geil. Allein der schon ziemlich fette Chris Penn als einer der besten Karatekämpfer der USA. Seit dem hab ich den auch nicht mehr gesehen, heute bestimmt ein Fest. :)