JackoXL - Kommentare
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Alle Kommentare von JackoXL
Was für ein Blender. Das sieht echt gar nicht schlecht aus, vom Anfang bis zum Schluss. Und am Anfang mag das ja auch noch als halbwegs interessant durchgehen (allein wenn die Musik von "Peter und der Wolf" erklingt), aber dann...
Extrem konfuser Spannungsverweigerer, der bis zum Schluss immer noch den Funken Hoffnung lässt, das wird schon noch. Allerdings werden selbst die erprobtesten Genrefreunde am Schluss kopfschüttelnd da stehen und sich fragen, was ihnen da gerade versucht wurde aufzutischen. Schade, dass dieser Film aus Frankreich gekommen ist, wo sich grundsätzlich viel Mühe in der optischen Umsetzung dieses Genres gegeben wird. Wäre das ein US-Vertreter, man hätte schon an der billigen Inszenierung gemerkt, dass da nicht viel dahinter steckt. So hofft man noch und wird am Ende nur um so bitterer enttäuscht. Also bei aller Liebe für das Genre, diesen Quatsch kann nicht mal Allesguckern empfohlen werden, sie können nur gewarnt werden.
Knappe Sache, unglaublich. Ich muss gestehen, habe das Remake nach langer Zeit wieder gesehen, und finde es besser als damals. Trotzdem: Das Original ist ein Meilenstein des Horrorfilms. Aus meiner Sicht kein Meisterwerk (da würde ich eher "Halloween" nennen) trotzdem muss er im direkten Vergleich zum Remake siegen.
"Little Children" wirft einen Blick hinter die saubere Kulisse der heilen, kleinen US-Vorstadtwelt, um die dort verborgen liegenden Sehnsüchte, Konflikte, Vorurteile und zerplatzen Träume zum Vorschein zu bringen. Das ist so neu natürlich nicht, allein der Platzhirsch "American Beauty" hat dies schon Jahre vorher auf grandiose Art und Weise getan. Trotzdem ist Todd Fields Film ein bemerkenswerter Beitrag zu diesem Genre der "marode Heile-Welt Filme". Das hervorragende Drehbuch erschafft sehr glaubhafte Figuren mit Leib und Seele, welche durch die Bank stark verkörpert werden. Aus dem Cast kann und sollte niemand hervorgehoben werden, alle machen einen großartigen Job. Diese Kombination aus toller Figurenzeichnung und deren Darstellung lässt alle ihre Motivationen und daraus folgenden Handlungen bis ins Letzte glaubwürdig und nachvollziehbar erscheinen. Das bekommen nicht viele Filme so hin, großen Respekt.
Doch Todd Field ist nicht nur ein toller Autor, auch als Regisseur macht er alles richtig. Da stimmt eigentlich alles. Seine Erzählweise ist leicht, trotzdem nie zu unbeschwert oder der dramatischen Thematik nicht angemessen, sorgt schnell für eine Faszination, die über die gesamten 2 Stunden aufrecht gehalten wird.
Am Ende bleibt das Gefühl, einen Film gesehen zu haben, der zwar nicht einzigartig, aber dennoch so eigenständig und voller Herzblut gemacht ist, dass ihm jeder zumindest mal eine Chance gegeben haben sollte. Ganz stark, und mit Sicherheit einer der Filme, die man so schnell nicht vergisst.
Ein unterkühlter, stimmungsvoller Schwedenkrimi, der etwas Anlaufzeit braucht. Richtig Tempo nimmt der Film über die gesamte Laufzeit kaum auf, kann an bestimmten Stellen dennoch Wucht erzeugen. Dieser Tempomangel ist auf eine seiner Stärken zurückzuführen: Die Charaktere erweisen sich als vielschichtig. Da gibt es nicht "den oder die Guten", oder "den oder die Bösen". So richtig "gut" ist niemand, die zahlreichen "Bösen" erscheinen menschlich. Das sorgt nicht unbedingt für Sympathie, lässt sie aber sehr realistisch wirken. Dafür sorgt auch die durchgehend pessimistische Stimmung, von Gangsterschick ist nichts zu spüren. Die Handlung fordert ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, spricht in der Regel dafür, dass hier keine 08/15 Krimistory runtergespult wird.
Vielleicht fehlt "Easy Money" zum großen Wurf noch die ganz besonderen Momente, dieser gewisse Kniff, der den Film außergewöhnlich gemacht hätte. Aufgrund seiner gekonnten Inszenierung und der guten Charakterzeichnung ist es zweifellos ein wirklich sehenswerter Film. Sollte die Romantrilogie auch filmisch fortgesetzt werden, sollte man am Ball bleiben.
Grelle, beißende Satire auf das britische Gesundheitssystem der frühen 80er. Da ich erst zu der Zeit und in einem anderen Land geboren wurde, kann ich nicht wirklich einschätzen, in wie weit sich Lindsay Anderson's Film an der damaligen Realität orientiert hat, so viel Zynismus hat aber wohl seinen Grund. Das ist gallig, überzogen, albern und manchmal sogar verdammt böse. Für meinen Geschmack etwas zu sehr oben drüber, zumindest für eine Satire, die aktuelle Missstände anprangern will. Natürlich darf und muss Satire übertreiben, in dem Fall wäre weniger mehr gewesen. Extrem gelungene Szenen werden durch ausufernde aufgehoben.
Schlussendlich dennoch unterhaltsam, keine Frage. Muss ich nicht immer wieder sehen, zum einmaligen Anschauen (eventuell auch mehr) taugt "Britannia Hospital" ohne Frage.
Sehr merkwürdig, dass dieser Film in der Form einen Kinostart bekommen hat.
Dieses (in der Vergangenheit sehr beliebtes) Genre hat in diesem Jahrtausend ja nur weniger Vertreter. Die waren alle besser, und zwar deutlich. Warum musste denn der hier sein?
Schlimm, dass sich Colin Firth, Peter Mullan und Ben Kingsley (nicht sein erster Ausrutscher, bitte nicht nur auf die Kohle schauen!) für so was hergeben. Ganz kleiner Lichtblick ist "Trainspotting-Tommy" Kevin McKidd.
Zum Einen ist die Vermischung verschiedener Mythen und historischer Details extrem unrund und unglücklich, zum Anderen sind die Inszenierung und das Drehbuch schlicht schäbig. Wo die vergleichbaren Genrevertretern mit epischen, spektakulären Kampf- und Massenszenen nur so um sich schmeißen, begnügt sich "Die letzte Legion" mit Actionszenen auf langweiligen B-Film Niveau. Das wirkt so lustlos, Hauptsache die Szene ist im Kasten, das Mittagessen wird kalt. Auch sonst, alles schnell, schnell runtergekurbelt, die Stars hatten bestimmt schon die nächsten (besseren Projekte) im Nacken, die Grütze muss fertig werden.
Auf der kreativen Seite (Regie und Skript) ist das totaler Schiffbruch, die Darsteller haben das wohl bemerkt und machen nicht mehr, als sie müssen. Extrem überflüssig, zu recht von allen Seiten abgeledert. Wenn sich Fans und Kritiker auf dem Niveau einig sind, spricht das eine klare Sprache. Das ist wirklich die letzte Legion, die aller letzte!
"Die Frau in Schwarz" ist genau das, was man erwarten konnte. Ein altmodischer Gruselfilm, im positiven Sinn. Dem ist es auch geschuldet, dass jetzt nicht die sensationellen Überraschungen aus dem Hut gezaubert werden. Im Prinzip habe ich einen Film in Kino gesehen, den ich vor 20 Jahren gerne im Fernsehen gesehen habe. Damals nur in schwarz-weiß und mit Christopher Lee, Vincent Price und Co..
Nach etwas behäbigen Beginn entwickelt sich ein sicherlich vorhersehbares, aber schön stimmungsvolles Szenario, das mit klassischen, aber gekonnten Gruselelementen zu punkten weiß. Wenn das mit den neu aufgelegten Hammerstudios so weiter geht, wunderbar. Da weiß man, was man hat. Regen, Nebel, alte Spukhäuser, dunkle Geheimnisse von englischen Dörfern. Wenn, dann bitte so. Es wird gar nicht versucht, dem einen zeitgemäßen Anstrich zu geben (zumindest nicht im Übermaß), das entspricht dem Anspruch der alten Schule. Und das macht Spaß, gerade weil das heute nicht mehr so bevorzugt wird. Es hat ein wenig gedauert, bis ich richtig drin war, dann habe ich diesen klassische Schauermärchen aber sehr genossen. Wie gesagt, hat mich nie aus den Socken gehauen, brauchte es auch nicht. Das was ich wollte, habe ich bekommen. Schön, dass so was heute noch kommerziell punkten kann.
Mag auch an Daniel Radcliffe gelegen haben. Viele wollten wohl sehen, wie er sich nach "Harry Potter" entweder blamiert oder als echter Darsteller bestätigt. Letzteres ist hier klar der Fall. Fan werde ich deshalb nicht gleich, dass war aber absolut überzeugend. Wenn man da andere Ex-Kinderstars sieht, er scheint den Sprung zu schaffen. Gönne ich ihm (habe noch nie einen "Harry Potter" am Stück gesehen), aus dem könnte was werden.
Für mich war das ein gelungener Kinoabend, dank des alten Hammer-Flairs. Hoffe, dass das Studio seinem Stil treu bleibt.
"Maniac Cop" neu (oder Prequel, wie auch immer)? Idee, interessant, Umsetzung, mal schaun. Das Refn nach "Drive" da ran will, überraschend. Ob das gut ist, da bin ich mir nicht sicher.
Eine dieser Bewertungen, die extrem schwer fallen. Im Prinzip war der Film alles, zwischen uninteressant und großartig. Zu viele Köche verderben den Brei, stimmt schon.
Mehrere Autoren waren am Werk, haben eigene kleine, durch die Bank skurrile Situationen und Charaktere erschaffen, und das Ganze wird zusammengemischt. Ein roter Faden existiert dadurch nicht, man sieht einzelne Shortstorys, die nicht direkt hintereinander, sondern sprunghaft von Einer zur Anderen erzählt werden. So sprunghaft ist auch die Qualität. Das gibt es bombige Situationen, dann eher dezent nervige. Alle sind überdreht, kratzen alle am guten Geschmack. Tatsächlich haben mir die am besten gefallen, die am weitesten darüber hinausschießen (die Satanisten und die Oma!).
Tja, dieses "Niveau" (das muss wirklich in Anführungsstriche) wird eben nicht konstant gehalten. Besonders die Episode mit den beiden prominentesten Darsteller Stadlober & Schilling fand ich sehr verzichtbar, die mit den Neuköllnpatrioten hat nur durch die Ketamin-Szene noch punkten können. Insgesamt war mir der Film etwas zu sehr auf Anarchie gezimmert, zu sehr auf Provokation & Kultfilm schielend, der dafür aber in letzter Konsequenz nicht genug bietet.
Dennoch, da gab es schon Highlights und kleine Knaller. Dieses Sammelsurium an schrägen Ideen hätte nur mehr klare Linie und einheitliche Qualität gut getan.
Wenn eine Fortsetzung aufgrund der Geschehnisse schwer möglich ist, die Kuh aber trotzdem noch droht Milch zu geben, gibt's halt ein Prequel.
In dem Fall sogar ein Blender-Prequel. Man erwartet eigentlich, dass sich das Ganze ausführlich damit befasst, was den Killer zu dem machte, was er ist. Tatsächlich wird in den ersten Zehn Minuten das gezeigt, was man durch die ersten Teile schon wusste, diesmal nur visualisiert. Danach hätte das auch einfach nur eine Fortsetzung sein können. Spielt 20 Jahre vorher, ist aber auch komplett Latte. Der wortlose Killer dezimiert nach bekannten Strickmuster eine Bande Standardopfer. Mit dem Erzählen einer echten Vorgeschichte hat das nicht viel zu tun.
Immer noch mit einem recht ansprechenden Look, aber deutlich weniger Atmosphäre als in den Vorgängern. Statt in einem verschneiten Hotel oder einem (fast) verlassenen Krankenhaus wird hier großteils in freier Natur gejagt und gemeuchelt. Das sorgt zwar für einige nette Landschaftsaufnahmen, nimmt aber viel Stimmung, was einer der größten Pluspunkte war. Langweilig ist es nicht, aber auch nicht mitreißend. Vermittelt durchgehend das Gefühl der gezwungenen Wiederbelebung.
An und für sich anschaubar, im Prinzip aber genau so unnötig und schnell aus dem Gedächtnis gelöscht. Drei Mal das selbe Essen aufwärmen schmeckt selten besser, vor allem wenn neue Zutaten versprochen werden, die man dann nicht schmeckt.
Wenn der nur ansatzweise in der Liga der anderen Lehan Verfilmungen spielt, wird das ein Highlight. Sehr gespannt...
Positive Überraschung. Vom Titel lässt sich eher auf wieder so einen asiatischen Geisterfilm schließen, mit bleichen Kinder und dem üblichen Gedöns.
Doch dann entpuppt sich das als ziemlich interessanter Psychothriller. Aus dem recht ruhigen, aber schon stimmungsvollen Beginn entwickelt sich ein wirklich interessante Geschichte, die spätestens ab der Mitte richtig fesselt und auch kleine bis mittlere Überraschungen parat hält. Gegen Ende zieht der Gorefaktor dann noch deutlich an, wodurch es plausibel wird, warum der in die Horrorecke eingeordnet wird.
Schick gefilmt, mit einem Händchen für Atmosphäre & Stimmung, guter Spannungsbogen, abgerundet durch einen recht kreativen Plot. Prima Sache. Dürfte bestimmt seinen Weg in die US-Remakekantine finden, wobei da wohl nicht ansatzweise so ein gelungenes Gesamtpaket bei rumkommt.
"Urban Explorer" ist natürlich nicht der ganz große Wurf, aber das war ja auch unmöglich zu erwarten. Ein ganz simpel gestrickter Terrorslasher, so ein Skript haben bestimmt tausende von deutschen Genreliebhabern schon selbst verfasst im Bettkasten liegen. Der Unterschied: Endlich hat es einer mal verfilmt. Und das gar nicht mal schlecht.
Wie gesagt, die Story gewinnt keinen Blumentopf, das muss so ein Genrebeitrag ja auch nicht zwingend. Wichtig ist da viel mehr die Umsetzung, in dem Fall aller Ehren wert. Mit wenig Mitteln einen durchwegs unterhaltsamen, stellenweise sogar echt guten B-Film auf die Beine gestellt. Mit mehr Kreativität und Tempo in der ersten Hälfte (so eine "ausgiebige" Einführung wäre gar nicht nötig gewesen, weiß doch eh jeder, wo die Reise enden wird) wäre sogar richtig was drin gewesen. Speziell die letzte halbe Stunde zeigt, wie so ein kurzweiliger, anspruchsloser Terrorstreifen auszusehen hat. Das, was aus dem Film auch nachhaltig hängen bleibt, ist der sensationell überdrehende Klaus Stiglmeier. Meine Güte, der hat echt verstanden, wie man so was spielen muss. Vollkommen over the top, Kinski wäre stolz gewesen.
Nein, niemand muss "Urban Explorer" gesehen haben. Wer sich aber schon lange mal einen heimischen Genrebeitrag gewünscht hat, der zumindest ansatzweise in der Liga der Franzosen spielt, ruhig anschauen. Nix Dolles, dafür durchaus Nettes.
Eins muss man unserem Roland schon lassen: Der weiß wirklich, was auf dem US-Filmmarkt (und somit den globalen Filmmarkt) zieht. Als Aktie eine sichere Anlage, kommerziell kann da nichts schiefgehen. Da mögen alle noch so auf ihn schimpfen (mache ich ja auch gerne), wenn man nicht den Anspruch hat, von Cineasten gefeiert zu werden, sondern nur sein Bankkonto zu füllen, der Mann hat den Bogen raus.
"Godzilla" schreit praktisch "ich bin/kann nicht wirklich gut sein, aber schau mich an". Klappt. Ich hab mir den damals sogar im Kino gegeben. Tja, das war genau das, nach dem er schreit. Wirklich gut, auf keinen Fall. Da hat das Original-Monster viel mehr Charme, inklusive einem zeitgeistlichen Hintergrund. So was wie Vergangenheitsbewältigung.
Rolan's Echse ist teuer, aufgeplustert, auf reine Popcornunterhaltung zusammen geemmericht, trifft damit aber genau die Zielgruppe. Ich mag den Film nicht, mochte ich schon beim Kinobesuch nicht, kann ihn aber schwer richtig verteufeln. Das ist simple, dezent doofe, schwer anbiedernde, aber immer noch rudimentäre Unterhaltung. Positive Erwartungshaltung ist zwingend zu entfernen, dann, nur dann, kann der Emmerling für kurzfristiges Entertainment sorgen.
Ich verstehe, wenn man den Film hasst (für absolute Fans des Originals), ich verstehe wenn man ihn schlecht findet, ich gebe mit viel Wohlwollen (im Nachhinein) 5 Punkte, da mich der Film damals wie heute nicht so eklatant genervt hat, wie es andere Emmerling wohl für ewige Zeiten machen werden.
Robert De Niro in "Heat".
Robert De Niro in "Taxi Driver".
Robert De Niro in... egal!
Christopher Walken in "Das Leben nach dem Tod in Denver".
Christopher Walken in "God's Army".
Christopher Walken in...egal!
Rutger Hauer in "Hitcher".
Gary Oldman in "Leon-Der Profi"
Henry Fonda in "Spiel mir das Lied vom Tod".
Tcheky Karyo in "Dobermann".
Anthony Hopkins als Hannibal (Film egal).
Anthony Perkins in "Psycho".
Joe Pesci in "Goodfellas".
Joe Pesci in "Casino".
Robert Carlyle in "Trainspotting".
Robert Carlyle in "Ravenous".
Bill Murray in "Kingpin".
Benoit Poelvoorde in "Mann beißt Hund".
Ralf Richter in "Bang Boom Bang".
Robert Englund als Freddy Krueger.
Michael Biehn in "Tombstone" (klein, aber fein).
Sean Penn in "U-Turn".
Ben Stiller in "Voll auf die Nüsse" ("stopf dir das in dein Stopfloch!")
Jetzt hab ich keine Lust mehr, könnte aber endlos weiter gehen. Ich mag die "Bösen".
"An Eddie Murphy Production."
"A Wes Craven Film."
Ein Vorspann mit Seltenheitswert. Gott sei Dank!
Kurz vor "Scream" musste Craven sich wohl an den letzten Strohhalm klammern. Das Endprodukt ist so unglücklich und planlos gemixt, wie es die Voraussetzungen versprechen. Weder als Horrorfilm, noch als Komödie, geschweige denn als Mischung funktioniert der Film.
Einen halbwegs positive Aspekt konnte ich entdecken: Überraschender Weise ist Eddie Murphy in der Rolle des Blutsaugers gar nicht so schlecht. Der geht mir sonst furchtbar auf die Nüsse, hier gibt er sich, zumindest teilweise, nicht so albern und nervtötend. Dieses leicht diabolische steht ihm ganz gut. Leider nur teilweise, da Murphy es einfach nicht lassen kann, sich wieder unter Make Up-Schichten zu vergraben und in mehrere Rollen (in dem Fall eher Erscheinungsbilder) zu schlüpfen. Das war in "Der Prinz aus Zamunda" noch ganz witzig, seit dem muss er das immer wieder machen. Hier wirkt das extrem deplatziert, unterstreicht dabei diese allgemeine Unentschlossenheit, die den gesamten Film prägt. Da wird versucht, verschiedene Geschmäcker zu bedienen, was im Endeffekt niemanden so richtig anmachen kann.
Ein schon in der Konstelation zum Scheitern verurteiltes Crossover erfüllt die Erwartungshaltung. Gähn.
Ein Meisterwerk vom Meister.
Alfred Hitchcock hat sich diesen Titel nun wirklich nicht erschlichen, er trägt ihn zurecht. "Das Fenster zum Hof" untermauert das hauptsächlich aus einem Grund: Es ist so simpel, so naheliegend, in seiner Umsetzung so genial.
Nach wenigen Minuten ist man nicht nur drin im Film, man ist drin in James Stewarts Figur. Da sitzt du, durch ein eingegipstes Bein an den Rollstuhl gefesselt, in den 50ern. Keine barrierefreien Wohnungen, kein Handy, kein Internet, kein gar nichts. Angeschissen, Fenster gucken. Was bleibt dir sonst? Ich kann von meinem Fenster nur auf eine Straße und, wenn ich mich ganz weit rüber lehne, auf einen Getränkemarkt schauen, nicht so spannend. Stewart hat einen ganzen Hinterhof, mit Wohnungen und Menschen, viel interessanter. Ja, unsere Mitmenschen auszuspionieren ist interessant, war es und wird es immer sein. An dem Punkt setzt Hitchcock an, er kitzelt an einem Grundinteresse, weckt den Voyeur im Zuschauer. Es funktioniert. Du hast das Gefühl, du sitzt da, ohne größeren Kontakt zur Außenwelt und sinnvolle Beschäftigung und das Einzige was bleibt, du beobachtest das Treiben deiner Nachbarn. Und dann siehst du was, hast einen Verdacht, spinnst dir was zusammen. Vielleicht...könnte auch anders sein...aber du hast es doch gesehen, bist dir sicher, was denn sonst...oder bist du schon paranoid, ist dir nur langweilig, deutest du Alltagssituationen falsch, die dir jeder andere auch so auslegen könnte, wenn er dein Leben durchs Fenster ausspioniert?...Nein, du hast es gesehen, aber die Anderen glauben es nicht...
Wirklich, selten konnte man sich so in eine Filmfigur reinversetzen, nur durch dieses einfache, tief menschliche Gefühl des Voyeurismus, dieses Gefühl der Paranoia, dieses Gefühl von "drehe ich jetzt durch, oder bin ich der Einzige, der es sieht?".
Kann man Hitchcock vorwerfen, dass er den Zuschauer so lange im Unklaren lässt? Das das Tempo darunter leiden muss, da sich alles nur auf die Beobachtungen und die Indizien stützt, das er bis zum Finale nur diesen vagen Verdacht parat hält? Nein, das macht den Film so stark und außergewöhnlich. Bis zum Schluss bleibt man in der Rolle von James Stewart, ist nie im Vorteil des Zuschauers, kann nur vermuten, nicht beweisen. Das, genau das, macht "Das Fenster zum Hof" zu einer Perle des Suspensefilms. Hochspannung ohne Holzhammer, der einem reinprügelt: Achtung, jetzt dürfen sie gespannt sein. Wenn es trotzdem klappt, erkennt man etwas Besonderes.
Er hat mir Leon geschenkt, das reicht. Nikita & Das 5. Element nehme ich auch noch. Als Produzent fleißig, aber selten nützlich.
War das jetzt Zufall, dreist geklaut, oder doch eine bewusste Hommage an "Halloween"? Nehmen wir mal Letzteres an. "Cold Prey 2" ist der skandinavische Bruder von "Halloween 2". Unzählige Parallelen. Die Ereignisse des Vorgängers werden nahtlos fortgeführt, nicht wie so oft "ein Jahr später" usw., der Handlungsort ist ein gespenstisch leeres Krankenhaus und der vermumte, wortlose und nicht totzukriegende Killer müsste nur noch Michael heißen. Wie bei "Halloween" (aber wie auch bei fast jedem Slashersequel) geht es auch hier eine Schippe zünftiger zu als im Original.
Der Unterschied zum US-Vorbild: Während dort die Fortsetzung dem Original gnadenlos unterlegen war, gefällt mir "Cold Prey 2" tatsächlich besser als der Vorgänger. Warum?
Das, was ich dem ersten Teil positiv anrechnen konnte (Stimmung, handwerkliche Umsetzung) gelingt Teil 2 genauso gut. Dafür ist es jetzt zackiger, härter, temporeicher. Das ist immer noch nichts Besonderes, aber unterhaltsame Genrekost, die diesmal auch etwas mehr Hintergrundwissen über seinen Killer bietet. Hat Spaß gemacht.
Auf jeden Fall einer der McQueens, obwohl da viele tolle Filme stehen.
Also: Hunger, Shame, Hunger, Shame, Hunger, Shame,... Verdammt, jetzt hab ich Hunger! Dann nehme ich Shame!
Ein norwegischer Slasher, gibt es auch nicht so oft. So richtig starkes Lokalkolorit gibt es aber nicht, "Cold Prey" orientiert sich in Sachen Story und Inszenierung klar an den großen US-Vorbildern. Das macht er auch gar nicht schlecht. Handwerklich ist das alles sehr ordentlich, plus einem schön frostigen Handlungsort, für Horror und Thriller immer passend. Der kalte Anstrich kommt auch durch die farbreduzierten Bilder gut zur Geltung. Das dieser Tiefkühlhorror mich dann doch nicht so gerockt hat, liegt an dem nicht wirklich einfallsreichen Ablauf. Alles solide gemacht, Überraschungen oder bemerkenswerte Ideen sind nicht drin. Es ist stimmungsvoll, nicht langweilig, aber auch nicht originell oder spektakulär. Horrorfans dürfen ruhig reinschauen, müssen es aber auch nicht zwingend. Vernünftiger Durchschnitt.
Mark Steven Johnson, der Regisseur von "Dare Devil" & "Ghost Rider". Das MUSS auf seinem Grabstein stehen. "Ghost Rider", genau das müsste auf dem Grabstein von Nicolas Cage stehen. Seine Karriere ist eine Geisterbahnfahrt selten gesehenen Ausmaßes.
Da gab es alles. Der hat gut angefangen, in den 80ern mit kleinen Rollen in "Rumblefish" oder "The Cotton Club", mit "Arizona Junior" ein ganz dickes Ausrufezeichen hingelegt.
Die 90er fingen auch super an, "Wild At Heart", später "Red Rock West", gekrönt von "Leaving Las Vegas". Ab dann... Gut, es gab noch "Bringing Out The Dead" und "Lord Of War". Davor und dazwischen hat er gefühlt 1000 Filme gedreht, und speziell in diesem Jahrtausend, Genickbruch dritten Grades. Man kann einen aufgebauten und zwischenzeitlich wiederbelebten Kredit ganz schnell verspielen, bei ihm war es noch nicht mal schnell. Es war schleichend, zwar offensichtlich, aber immer noch mit einem Rückfahrticket. Das ist schon lange abgelaufen. Wenn Cage draufsteht, ist Kacke drin. Da macht "Ghost Rider" keine Ausnahme.
Ein schlechter Film ist eine Sache, wenn er allein durch seinen Hauptdarsteller kaum besser sein kann, ist das "Nic Cage 2000". Welche Drogen nimmt der? Beim Lesen des Drehbuchs und ganz besonders kurz vorm Dreh. Kaum auszumachen, was schlimmer ist. Diese Grimasse hat mal einen Oscar gewonnen (sogar berechtigt), diese Grimasse ist aber auch die Lachnummer Hollywoods, noch vor Cuba Gooding jr. (da war von Anfang an klar, das der Oscar geschenkt war und das das Talent nur für das reicht, was er jetzt hingurkt.)
Der Film ist aber nicht NUR wegen dem Käfig voller Narren schlimm, das wäre auch zu einfach. So ein Effektfilm muss in erster Linie durch Effekte punkten, wenn überhaupt punktet in dem Bereich der Humor. Mäßig wäre geschönt, eher traurig. Dabei hätte das eine geile Comicverfilmung sein können, die Grundstory hat ein ähnliches Potenzial wie z.B. "The Crow". Den Film und diesen Mist trennen Welten. Cage passt zumindest zu der gesamten Inszenierung, alberner Quatschkram von vorne bis hinten. Einer sticht heraus, mal wieder Sam Elliott, der Kerl ist so cool. Schade, dass er viel zu oft der Lichtblick in Käse sein muss.
Keine Ahnung, wer der wahre Übeltäter ist: Nicolas Cage, weil er sein Image bestätigt oder "Ghost Rider", weil er ihm dafür Tür und Tor öffnet. Wer sich auf so ein riesiges Fettnäpfchen einläßt, kann kaum daneben treten. Der Unterschied: Bei Cage hat man das Gefühl, dass er nicht reintritt, er macht mit voller Absicht einen Bauchklatscher. Warum, das weiß wohl nur er. Vielleicht...
10 Gründe sich, Halb tot 2" nicht anzusehen:
1. "Halb tot", hä, Teil 2?
2. Richtig!
3. Ach ja, Steven Seagal.
4. Hä?
5. Na, "Alarmstufe Rot", halt Steven Seagal!?
6. Ach der, Bombe!
7. Sorry, nicht dabei.
8. Ach was, nicht mal bei so was?
9. Ne, dafür Bill Goldberg.
10. Bill what?
Das waren die 10 Contras!
10 Gründe, sich das anzusehen:
1. Nicht Steven Seagal (ist das ein Pro???)
2. Bill Goldberg war ein paar Monate lang eine ganz große Nummer im Wrestling (Applaus!!!!)
3. Jetzt hat er seine wahre Berufung gefunden (Applaus!!!!)
4. ...äh, ja...
5. ...moment,..gleich hab ich's...
6...ja, warte, alter Mann is doch kein D-Zug...
7....ja, jetzt weiß ich, Steven Seagal, der fehlt, ha, moment, pro oder contra?
8....aber Gollberg...
9. ...ne, jetzt weiß ich, da gibt es einen Typen, der heißt "Kurupt", Knaller...
10... rückblickend kann das den ersten Teil nur aufwerten.
Damit haben wir die Daseinsberechtigung von "Half Past Dead 2" gefunden, ist ja auch bald Ostern, wir haben gesucht, wir haben gefunden.
"Nie hat sich ein Mann so sehr darum bemüht ein Vater zu sein, der so wenig geeignet dafür ist, ein Vater zu sein".
Sehr schönes Zitat aus diesem kleinen und ganz offensichtlich unbekannten Film, der aufgrund seines holprigen deutschen Titels auch nicht besonders attraktiv klingt. Der Name Harvey Keitel weckt Interesse, der Mann hat in den 90ern gedreht wie ein Wahnsinniger, dabei fast nur Qualität. Auch hier hat er ein glückliches Händchen bewiesen. Rührend, emotional, dabei aber nicht kitschig, wird die Geschichte eines Witwers erzählt, der mit seinem Leben und dem seiner beiden Töchter hoffnungslos überfordert ist. Der von Keitel gespielte Ray ist so was wie ein Überlebenskünstler, oder besser ein Überlebenskünstlerversager. Nie um eine Geschäftsidee verlegen, dabei dauernd bei allen in der Kreide und bekommt nie etwas auf die Kette. So schummelt er sich durchs Leben, auch auf Kosten seiner Kinder, bis das Ende der Fahnenstange irgendwann erreicht ist.
Der Film ist schön erzählt, hat einige wunderbare Momente und besticht besonders durch seinen Cast. Keitel spielt einfach klasse, neben ihm sind u.a. auch Fairuza Balk, Kelly Lynch, Vincent D'Onofrio, Seymour Cassel und Chris Penn dabei. Geschichte und Dramaturgie hätten durchaus noch etwas besser sein können, die Umsetzung ist aber wirklich sehenswert. Insgesamt ein gelungenes, liebevoll gemachtes Independentdrama.
Wow, 4 Stunden Dokumentation über die "Nightmare On Elm Street"-Serie. Das ist mal eine Doku, die ihr Geld mehr als nur wert ist. Fan sollte man schon sein, wer die Serie nicht kennt oder mit ihr sympathisiert muss den natürlich nicht sehen. Ich liebe Teil 1, stehe aber auch einigen Teilen sehr kritisch gegenüber. Gerade deshalb ist die Doku so außergewöhnlich, da wird offen und ehrlich gesagt, dass das nicht immer pures Gold war. Jeder Teil wird einzeln abgehandelt, detailliert, mit vielen lustigen Anekdoten und da wird auch unverblümt gesagt, wenn was richtig scheiße lief. So muss das sein, diese bescheuerte Selbstbeweihräucherung aus handelsüblichen Making-Ofs nervt doch oft tierisch. Sehr aufschlussreich, jetzt wird auch klar, warum Teil 4 & 5 das sind, was sie sind (hastig zusammengezimmerte Gelddruckmaschinen). Etwas schade, dass nicht Peter Jacksons Drehbuchversion für "Nightmare 6" genommen wurde, der Ansatz klang prima.
Ach, und man erfährt, dass "Nightmare 2" einer der schwulsten Horrorfilme aller Zeiten sein soll. Sehr amüsant, da bekommt man fast Lust, sich den nochmal anzuschauen, obwohl dafür sonst recht wenig spricht.
Wer ein Herz für Freddy Krueger hat, anschauen. Interessant, unterhaltsam, ehrlich.