kobbi88 - Kommentare

Alle Kommentare von kobbi88

  • Ich finde jetzt 1999 im Vergleich zu anderen Jahren der 90er nicht besonders berauschend. Außer Fight Club (10) und Magnolia (9,5) is da nichts dabei, was ne 9 oder höher hat. Für mich ist (anscheinend) 1995 richtig stark, gefolgt von 1994. Und die 80er waren wohl noch viel besser, wenn ich dem Trend glauben darf ;)

    Anzahl der Filme mit einer Bewertung von 8,5 oder mehr pro Jahr:

    2001: 3 (45 gesehen)
    2000: 6 (53 gesehen)
    1999: 4 (43 gesehen)
    1998: 6 (40 gesehen)
    1997: 6 (41 gesehen)
    1996: 4 (38 gesehen)
    1995: 9 (37 gesehen)
    1994: 7 (28 gesehen)
    1993: 4 (27 gesehen)
    1992: 2 (22 gesehen)
    1991: 6 (17 gesehen)
    1990: 4 (18 gesehen)
    1989: 9 (22 gesehen)
    1988: 9 (17 gesehen)

    Anmerkung: Die Nicht-90er-Jahre sind nur zur Erweiterung gedacht, einfach, weil ichs kann. Natürlich fehlen in den einzelnen Jahren noch Filme, die ebenfalls in diesen Wertungsbereich noch hineinstoßen können, allerdings gilt das für jedes Jahr.

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    • 7

      Mit viel schwarzem Humor blickt Regisseur Sam Levinson, Sohn von Barry Levinson, hinter die Kulissen einer großen, amerikanischen Familie. Eine böser Kommentar hier, eine gehässige Spitze dort, ein paar Peinlichkeiten dazwischen und einige schräge Aufeinandertreffen. Dazu kommen Verständnislosigkeit, Gefühlslosigkeit und auch Bösartigkeit. Ja, wie ihr mitbekommen habt, müssen sich Lynn und ihre Kinder durch so manche Grausamkeit quälen, durch ein Familienfest. Dabei fährt der Film bekannte Namen wie Ellen Burstyn, Ezra Miller, Ellen Barkin, Demi Moore oder Kate Bosworth auf, wobei besonders der junge Ezra Miller und seine Filmmami Ellen Barkin sehr positiv herausstechen.

      Die Figuren kämpfen alle mit ihren eigenen Problemen, haben richtig daran zu knabbern und müssen sich auch noch gegenüber ihren Verwandten (nebst Anhängsel) irgendwie behaupten. Gegen Ignoranz, gegen Intrigen, gegen den Ex-Ehemann und seine aggressive neue Frau, gegen die schrecklichen Schwestern, gegen Vorurteile, gegen Blödheit, gegen sich selbst. Das kann zur Hölle auf Erden werden.

      Teilweise niederschmetternd, teilweise lustig, aber immer ehrlich. Und auf jeden Fall sehenswert.

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      • "Love Battle - Mein erotischer Ringkampf"???
        Hihi, auf den bin ich jetzt wirklich gespannt. :D

        Ansonsten: Durch die Größe der Leinwand, durch das Soundsystem, durch die besondere Atmosphäre im Kino kann ein Film durchaus besser wirken. Allerdings sollten gute Filme auch anders noch funktionieren

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        • Verdammt ey, ich freu mich doch schon so sehr auf den neuen Affeck-Film. Ich meine, hey, es ist wieder eine Lehane-Geschichte und bisher war alles, was Ben als Regisseur angefasst hat, echt klasse.

          Und dann kommt dieser viel uninteressantere "Batman vs. Langweierman" von Mr. Zach Zeitlupe dazwischen und ich muss noch ein Jahr länger warten.

          Versaut mir jetzt irgendwie meinen Tag...

          • "Jeder mag Seth Rogen. Warum auch nicht."

            Ich nicht. Ich kann ich nicht ausstehen. Warum muss er immer so rumschreien? Schrecklich...

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            • Toller Artikel, der die ganze Problematik gut auf den Punkt bringt.

              Ich persönlich finde Synchros wundervoll. Schon mal, weil ich mich sehr für den Einsatz der (deutschen) Sprache interessiere.

              Außerdem verstehe ich nicht jedes Wort im Englischen (ganz zu schweigen von anderen Sprachen). Wohl dem, der das, selbst genuschelt oder in irgendeinem Dialekt, tut. Ich leider nicht (auch wenn mein Englisch nun sicher nicht sooooo hundmiserable ist). Da ich außerdem total auf Mimik und Gestik abfahre (nicht umsonst mag ich Stummfilme), würden mich Untertitel dann doch sehr vom Filmgenuss abhalten.

              Drum: PRO Synchro

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              • 8

                ACHTUNG: DIESEN KOMMENTAR GIBT ES AUCH BEI "DIE NIBELUNGEN: KRIEMHILDS RACHE"
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                Sicher ist den meisten Lesern hier zumindest die grobe Geschichte rund um Siegfried, Kriemhild, Hagen und Co geläufig. Mancher hat sie vielleicht auch schon gelesen und sei es nur in Auszügen in der Schule. Und wenn nicht, so dürfte jeder wenigstens schon den Namen dieser Sage gehört haben. Selbst ein Weltstar wie Quentin Tarantino zitiert diese Geschichte in seinem Film „Django Unchained“. Ja, und eine so bekannte Geschichte, die hat natürlich auch die ein- oder andere filmische Umsetzung erfahren. Doch keine der späteren Verfilmungen dürfte mehr an die erste herangekommen sein. Der deutsche Regisseur Fritz Lang hat schon vor mittlerweile über 90 Jahren einen Film geschaffen, der die Geschichte besser nicht wiedergeben könnte – und das ganz ohne Worte.

                Lang und seine damalige Ehefrau und Drehbuchautorin Thea von Harbou realisierten mit „Die Nibelungen“ ihr Herzensprojekt. Eine Geschichte um Verrat, um Liebe, um Rache und um Tod, um große Helden und um mächtige Könige, um Familie, um Ehre und um Stolz. Die Geschichte hat dabei so viel hergegeben, dass zwei Filme mit insgesamt knapp 300 Minuten Spieldauer entstanden sind, um sie zu erzählen. 280 Minuten, um genau zu sein, zumindest nach der aktuellsten restaurierten Fassung der Murnau-Stiftung, die sich durch eine orangefarbene Tonung auszeichnet. Dabei ist der erste Film etwas mehr an seiner Geschichte interessiert, wohingegen der zweite deutlich mehr Schlachten, Kämpfe und Morde auf der Speisekarte stehen hat. Sowohl Teil 1 („Siegfried“) als auch Teil 2 („Kriemhilds Rache“) bestehen aus jeweils sieben Gesängen, die durch ihre voranstehenden Tafeln bereits die Handlung des folgenden Abschnittes vorwegnehmen, ähnlich wie bei einigen Theaterstücken dieser Zeit, man denke zum Beispiel an Brecht und sein episches Theater. Natürlich wird dadurch schon ein wenig an Spannung vorweg genommen, allerdings ist diese Ein-Satz-Zusammenfassung auch sehr hilfreich, den reichhaltigen, stumm vorgetragenen Stoff einfacher besser zu verstehen und sich stärker auf den Film selbst einlassen zu können.

                Immer wieder werden den Filmen nationalsozialistische Tendenzen nachgesagt. Das liegt zum einen an der streitbaren Person Thea von Harbous. Die Fränkin soll dem Nazi-Regime schon sehr früh sehr nahe gestanden haben, war ab 1933 auch Vorsitzende des gleichgeschalteten „Verbandes deutscher Tonfilmautoren“ und ab etwa 1940 auch Mitglied der NSDAP – nicht etwa schon zu Zeiten dieses Films, wie oft behauptet wird. Und weiterhin liegt es auch daran, dass die Nazis den Film zu ihren Zwecken missbraucht haben. Besonders Goebbels war enorm engagiert, diese urdeutsche Heldensage mit seiner verblödeten Ideologie zu verbinden. In Kombination mit der Dolchstoßlegende wurde dann auch noch die „Nibelungentreue“ des deutschen Kaisers Wilhelm II., die 1914 entscheidend war für den Ausbruch des ersten Weltkrieges wieder hervorgekramt. Die war, genau wie diese Sage, den deutschen Bürgern bekannt und so hatten die Nazis mit diesem Film ein beliebtes und bekanntes Propagandainstrument geschaffen. Jedoch ist das erst im Nachhinein geschehen, sodass eine Interpretation in Bezug auf Nazi-Kram in diesem Film zwar möglich, aber doch eher sinnlos erscheint.

                Aber zurück zum Film. Besonders auffällig ist die wundervolle Bildästhetik. Lang und sein Team schaffen es, eine Art poetisches Zusammenspiel aus Licht und Schatten, aus Hell und Dunkel zu kreieren, das seines Gleichen sucht. Ein bombastisches Gemälde ist Lang hier gelungen, nicht weniger. Gemeinsam mit der fantastischen Musik von Gottfried Huppertz entfachen „Die Nibelungen“ eine Sogwirkung, der man sich kaum mehr entziehen kann, ist man erst einmal gefangen. Auch die tollen Masken und Kostüme, eine Mischung aus mittelalterlicher Pracht und doch irgendwie einem Hauch Moderne, genauso wie die gigantischen Kulissen sind ein Blickfang, der einen nicht mehr zur Seite kucken lassen will. Gigantismus hat auch hier schon von Lang Besitz ergriffen, was man auch zum Beispiel in seinem heute bekanntesten Werk „Metropolis“ sofort erkennen kann. Technisch ist der Film ohnehin auf der Höhe der (damaligen) Zeit. Ein riesiger, feuerspeiender Drache oder eine mit Tricktechnik inszenierte Traumsequenz sind aus heutiger Sicht zwar altbacken, damals aber war es absolutes Neuland gewesen, etwas nie Dagewesenes. Und wenn man sich darauf einlässt, dann kann es auch heute noch beeindrucken.

                Die Darsteller spielen mit einer für Stummfilme und die damalige Zeit üblichen sehr intensiven Mimik und Gestik, teilweise direkt in die Kamera hinein. Auch das mag heute nicht mehr für jeden ein schöner Anblick sein, allerdings muss man sich im Hinterkopf behalten, dass eben die Stimme der Schauspieler nicht eingesetzt werden kann und dies somit kompensiert werden musste. Besonders auffällig waren für mich zwei Schauspieler, auch wenn die komplette Darstellerriege einen tollen Job machte. Einmal war das Paul Richter als Siegfried. Er bringt mit seiner muskulösen und attraktiven Erscheinung nicht nur optisch die besten Voraussetzungen für die Rolle des Helden mit, sondern überzeugt auch mit einer intensiven Darbietung. Der zweite Darsteller, der herausragt, ist Theodor Loos, der das genaue Gegenteil von Siegfried, nämlich den schwachen und zurückhaltenden König Gunther spielt.

                Über Fritz Langs „Die Nibelungen“ mit den beiden Teilen „Siegfried“ und „Kriemhilds Rache“ könnte man noch viele weitere interessante Dinge erzählen, aber hierbei soll es genug sein. Der Film ist optisch und inhaltlich ein ganz großes Werk der Filmgeschichte. Natürlich sollte man heute das Alter des Films berücksichtigen. Es ist sicher nicht einfach, sich diesen Film am Stück anzusehen, geschweige denn beide Teile mit ihren fünf Stunden. Wenn man sich jedoch auf Stummfilme, ihre eigene Machart und das dazugehörige Schauspiel einlassen kann, dann erlebt man hier eine Geschichte mit epischen Ausmaßen, die mit Musik und seiner gigantomanischen Optik zu einer fesselnden Gesamtkomposition werden kann. Wenn man von den großen Werken der Filmgeschichte spricht, dann gehören „Die Nibelungen“ zweifelsfrei dazu.

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                • 8

                  ACHTUNG: DIESEN KOMMENTAR GIBT ES AUCH BEI "DIE NIBELUNGEN: SIEGFRIED"
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                  Sicher ist den meisten Lesern hier zumindest die grobe Geschichte rund um Siegfried, Kriemhild, Hagen und Co geläufig. Mancher hat sie vielleicht auch schon gelesen und sei es nur in Auszügen in der Schule. Und wenn nicht, so dürfte jeder wenigstens schon den Namen dieser Sage gehört haben. Selbst ein Weltstar wie Quentin Tarantino zitiert diese Geschichte in seinem Film „Django Unchained“. Ja, und eine so bekannte Geschichte, die hat natürlich auch die ein- oder andere filmische Umsetzung erfahren. Doch keine der späteren Verfilmungen dürfte mehr an die erste herangekommen sein. Der deutsche Regisseur Fritz Lang hat schon vor mittlerweile über 90 Jahren einen Film geschaffen, der die Geschichte besser nicht wiedergeben könnte – und das ganz ohne Worte.

                  Lang und seine damalige Ehefrau und Drehbuchautorin Thea von Harbou realisierten mit „Die Nibelungen“ ihr Herzensprojekt. Eine Geschichte um Verrat, um Liebe, um Rache und um Tod, um große Helden und um mächtige Könige, um Familie, um Ehre und um Stolz. Die Geschichte hat dabei so viel hergegeben, dass zwei Filme mit insgesamt knapp 300 Minuten Spieldauer entstanden sind, um sie zu erzählen. 280 Minuten, um genau zu sein, zumindest nach der aktuellsten restaurierten Fassung der Murnau-Stiftung, die sich durch eine orangefarbene Tonung auszeichnet. Dabei ist der erste Film etwas mehr an seiner Geschichte interessiert, wohingegen der zweite deutlich mehr Schlachten, Kämpfe und Morde auf der Speisekarte stehen hat. Sowohl Teil 1 („Siegfried“) als auch Teil 2 („Kriemhilds Rache“) bestehen aus jeweils sieben Gesängen, die durch ihre voranstehenden Tafeln bereits die Handlung des folgenden Abschnittes vorwegnehmen, ähnlich wie bei einigen Theaterstücken dieser Zeit, man denke zum Beispiel an Brecht und sein episches Theater. Natürlich wird dadurch schon ein wenig an Spannung vorweg genommen, allerdings ist diese Ein-Satz-Zusammenfassung auch sehr hilfreich, den reichhaltigen, stumm vorgetragenen Stoff einfacher besser zu verstehen und sich stärker auf den Film selbst einlassen zu können.

                  Immer wieder werden den Filmen nationalsozialistische Tendenzen nachgesagt. Das liegt zum einen an der streitbaren Person Thea von Harbous. Die Fränkin soll dem Nazi-Regime schon sehr früh sehr nahe gestanden haben, war ab 1933 auch Vorsitzende des gleichgeschalteten „Verbandes deutscher Tonfilmautoren“ und ab etwa 1940 auch Mitglied der NSDAP – nicht etwa schon zu Zeiten dieses Films, wie oft behauptet wird. Und weiterhin liegt es auch daran, dass die Nazis den Film zu ihren Zwecken missbraucht haben. Besonders Goebbels war enorm engagiert, diese urdeutsche Heldensage mit seiner verblödeten Ideologie zu verbinden. In Kombination mit der Dolchstoßlegende wurde dann auch noch die „Nibelungentreue“ des deutschen Kaisers Wilhelm II., die 1914 entscheidend war für den Ausbruch des ersten Weltkrieges wieder hervorgekramt. Die war, genau wie diese Sage, den deutschen Bürgern bekannt und so hatten die Nazis mit diesem Film ein beliebtes und bekanntes Propagandainstrument geschaffen. Jedoch ist das erst im Nachhinein geschehen, sodass eine Interpretation in Bezug auf Nazi-Kram in diesem Film zwar möglich, aber doch eher sinnlos erscheint.

                  Aber zurück zum Film. Besonders auffällig ist die wundervolle Bildästhetik. Lang und sein Team schaffen es, eine Art poetisches Zusammenspiel aus Licht und Schatten, aus Hell und Dunkel zu kreieren, das seines Gleichen sucht. Ein bombastisches Gemälde ist Lang hier gelungen, nicht weniger. Gemeinsam mit der fantastischen Musik von Gottfried Huppertz entfachen „Die Nibelungen“ eine Sogwirkung, der man sich kaum mehr entziehen kann, ist man erst einmal gefangen. Auch die tollen Masken und Kostüme, eine Mischung aus mittelalterlicher Pracht und doch irgendwie einem Hauch Moderne, genauso wie die gigantischen Kulissen sind ein Blickfang, der einen nicht mehr zur Seite kucken lassen will. Gigantismus hat auch hier schon von Lang Besitz ergriffen, was man auch zum Beispiel in seinem heute bekanntesten Werk „Metropolis“ sofort erkennen kann. Technisch ist der Film ohnehin auf der Höhe der (damaligen) Zeit. Ein riesiger, feuerspeiender Drache oder eine mit Tricktechnik inszenierte Traumsequenz sind aus heutiger Sicht zwar altbacken, damals aber war es absolutes Neuland gewesen, etwas nie Dagewesenes. Und wenn man sich darauf einlässt, dann kann es auch heute noch beeindrucken.

                  Die Darsteller spielen mit einer für Stummfilme und die damalige Zeit üblichen sehr intensiven Mimik und Gestik, teilweise direkt in die Kamera hinein. Auch das mag heute nicht mehr für jeden ein schöner Anblick sein, allerdings muss man sich im Hinterkopf behalten, dass eben die Stimme der Schauspieler nicht eingesetzt werden kann und dies somit kompensiert werden musste. Besonders auffällig waren für mich zwei Schauspieler, auch wenn die komplette Darstellerriege einen tollen Job machte. Einmal war das Paul Richter als Siegfried. Er bringt mit seiner muskulösen und attraktiven Erscheinung nicht nur optisch die besten Voraussetzungen für die Rolle des Helden mit, sondern überzeugt auch mit einer intensiven Darbietung. Der zweite Darsteller, der herausragt, ist Theodor Loos, der das genaue Gegenteil von Siegfried, nämlich den schwachen und zurückhaltenden König Gunther spielt.

                  Über Fritz Langs „Die Nibelungen“ mit den beiden Teilen „Siegfried“ und „Kriemhilds Rache“ könnte man noch viele weitere interessante Dinge erzählen, aber hierbei soll es genug sein. Der Film ist optisch und inhaltlich ein ganz großes Werk der Filmgeschichte. Natürlich sollte man heute das Alter des Films berücksichtigen. Es ist sicher nicht einfach, sich diesen Film am Stück anzusehen, geschweige denn beide Teile mit ihren fünf Stunden. Wenn man sich jedoch auf Stummfilme, ihre eigene Machart und das dazugehörige Schauspiel einlassen kann, dann erlebt man hier eine Geschichte mit epischen Ausmaßen, die mit Musik und seiner gigantomanischen Optik zu einer fesselnden Gesamtkomposition werden kann. Wenn man von den großen Werken der Filmgeschichte spricht, dann gehören „Die Nibelungen“ zweifelsfrei dazu.

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                  • Bin mir noch immer nicht im Klaren, was das für ein Film wird. Drama, Action, Satire (Wardaddy?!?)? Naja, vielleicht wirds ja ein Kriegsdrama mit satirischen Zügen, in dem Brad Pitt so ne richtig miese Drecksau spielt. Würde ich gut finden.

                    Die Bilder sehen angemessen aus. Aber okay, das sagt ja noch nichts...

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                        [...]

                        Clint Eastwood, nicht nur männlicher Hauptdarsteller, sondern auch Regisseur dieser für ihn untypisch melancholischen Geschichte, inszeniert den Film langsam und ruhig. Sehr ruhig. Zu ruhig. Der Film zieht sich hin und lässt sich einfach verdammt viel Zeit. Gut, das muss ja noch nicht schlecht sein. Leider schafft es Eastwood dazu auch nicht, wirklich intensive Gefühle hervorzurufen. Alles, von der Kamera angefangen bis hin zur eigentlichen Geschichte, bleibt stets distanziert und relativ gefühlskalt.

                        [...]

                        Aber nein, das alles ist es nicht. Dass mir der Film nicht wirklich gefallen hat, das liegt einfach auch daran, dass der Film für seine Geschichte, die er erzählt, deutlich zu lange geht. Andere Liebesfilme haben meist noch irgendeinen anderen Aspekt, den sie ein wenig ins Rampenlicht rücken. Das ist hier zwar in zwei verschiedenen Varianten versucht worden, aber funktioniert hat es eben nicht.

                        [...]

                        Wie gesagt, für mich sollten Liebesfilme vor allem mehr als Liebe haben. Sie sollten andere, zusätzliche Themen mit aufnehmen und ausbauen. Nicht nur anreißen, so wie hier geschehen. Durch die völlige Dominanz der Liebesgeschichte und des Zweifels von Francesca wird sie zu sehr ausgeschlachtet und langweilt einfach ab einem gewissen Zeitpunkt. Oder anders ausgedrückt: Es passiert einfach kaum etwas. Wer diese weiteren Themen in einem Liebesfilm nicht braucht, dem wird „Die Brücken am Fluss“ gut gefallen, denn auch wenn er es verdammt langsam und zäh tut, so erzählt er doch von einer wundervollen, tragischen Liebesgeschichte, die einem ans Herz gehen kann. Andere werden sich einfach nur endlos langweilen.

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                          über Wind

                          Gemütlich spazieren, zum Friseur gehen, ein kühles Bier an der Bar, einfach mal entspannt duschen... Natürlich. Jederzeit. Ohne Probleme. Was würde mich denn davon aufhalten?
                          (Quelle: 20. Thalmässinger Kurzfilmtage, Programmheft)

                          Witziger, kleiner, verdammt windiger Animationskurzfilm, der hier vielleicht eine Antwort liefert.

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                            Die Energiewende: Kein anderes Projekt stellt die Menschheit vor größere Probleme. Tragische Konflikte werden beim Kampf um die langsam endenden fossilen Brennstoffe ausgetragen. Doch wie weit würden wir gehen, hätten wir das grüne Gold des 21. Jahrhunderts gefunden?
                            (Quelle: 20. Thalmässinger Kurzfilmtage, Programmheft)

                            Mockumentary, die auf amüsante Weise und satirisch ein ernstes Problem der fossilen Brennstoffe aufgreift und quasi nebenbei auch noch ein Statement für die Sinnlosigkeit von Krieg ist.

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                            • 5

                              Christina ist auf Entzug. Ihre 9-jährige Tochter Paula lebt bei einer spießigen Pflegefamilie. Als Teil ihres Entzugs besucht sie ihre Tochter un der neuen Umgebung. Christina und Paula verstehen sich gut, aber Christina hat einen Traum, den sie sich gerne erfüllen würde.
                              (Quelle: 20. Thalmässinger Kurzfilmtage, Programmheft)

                              Kurzfilm, der sich mit der Frage beschäftigt, ob eine Mutter mit ihrer Tochter unter allen Umständen zusammen sein sollte - oder nicht.

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                                Wenigstens einmal Spaß haben, richtig leben - ganz egal wie viel es kostet oder ob man sich blamiert. Was dazugehört? Mut. Mut, allem ins Auge zu blicken, was kommt.
                                (Quelle: 20. Thalmässinger Kurzfilmtage, Programmheft)

                                Krebs ist eine Probe für Mutter wie für Tochter, wie dieser Film durch seine tolle Mischung aus Humor und Ernsthaftigeit eindrucksvoll darlegt.

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                                • 7

                                  Ein Konzert: Laute Musik, wummernde Bässe, schwitzende Menschen. Eintauchen in die Menschenmenge, meinsam dem Rhythmus der Musik folgen. Gleichgesinnte kennenlernen, banaler Smalltalk - die Probleme des Alltags bleiben draußen, doch was, wenn man wieder hinaus muss?
                                  (Quelle: 20. Kurzfilmtage Thalmässing, Programmheft)

                                  Schöner, kleiner Kurzfilm, der über seinen Sound hervorragend zur Geltung kommt. Er verbindet hervorragend die Probleme von gehörlosen mit Zivilcourage und bleibt durch seinen ausdrucksstarken Hauptdarsteller in Erinnerung

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                                  • Batman & Robin IST eine tolle Parodie auf Comics und Batman. Und die Sprüche von Arnie (übrigens auch von Uma Thurman) das beste Trinkspiel aller Zeiten.

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                                    • Hach, ich liebe die Zeit der Griechen und Römer. Allerdings interessiere ich mich hier viel viel mehr für die realenn historischen Ereignisse, die Politik, die echten Intrigen, den militärischen Apparat und eben reale Dinge. Nicht so sehr für die Mythologie. Und diese neueren Filme beschäftigen sich eben in enormen Maße mit dieser Mythologie.

                                      Ich vermisse die geerdeten, wenigstens scheinbar auf historischen Tatsachen fußenden Sandalenschinken. Ich könnte mir vorstellen, dass die ein Ereignis wie der Peloponnesische Krieg oder auch der Makedonierkönig Philipp II. auch durchaus ein Massenpublikum finden könnten, das sich das ansieht. Natürlich wäre auch eine interessante Version der Odyssee nicht zu verachten.
                                      Auf römscher Seite wären da die punischen Kriege, die meines Eracchtens noch nicht wirklich gut umgesetzt wurden (gab es nicht mal sogar die Ankündigung eines Hannibal-Filmes?), genauso wie ein größerer Film über Caesar oder dessen Ziehsohn Augustus(Octavian). Hm, auch die Gründung Roms und dessen Aufstieg fände ich hochinteressant.

                                      Mein Wunsch, auch etwas über Solon, Kleisthenes oder Peisistratos zu sehen, der geht ohnehin nicht in Erfüllung.

                                      Hachja, ich vermisse die alten Sandalenfilme :/

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                                        Ein Film, der (fast) nur aus Lego-Steinen besteht? Ich wusste ja nicht, ob das so ne tolle Sache wird, aber meine Freundin hat mich dann letztlich überzeugt, dass ich doch in den Film reingehe. Und – mal ehrlich: Wer in meinem Alter ist und früher NICHT mit Lego-Steinen die geilsten Dinge zusammengebaut hat, bei dem ist irgendetwas gehörig falsch gelaufen. Entweder man hatte die Ritterburg oder das Piratenschiff. Ich war bei der zweiten Gruppe dabei, hatte das große Piratenschiff mit (ich glaube) 6 Kanone PLUS Kapitänskajüte. Wie geil war das denn. Gut, ich gebe zu, ich habe das Zeug lieber aufgebaut und weniger damit gespielt, aber trotzdem, Lego gehörte zu meiner Kindheit dazu wie Fußball spielen, Baumhäuser bauen und Mutproben machen (wie zum Beispiel in ultratiefe Sandgruben springen oder mit dem Fahrrad in den See in der Nähe reinfahren). Aber gut, das gehört nicht hier her. Bin als letztlich doch in den Lego-Movie gegangen.

                                        Erwartet hab ich mir dementsprechend wenig, ich steh ja ohnehin nicht wirklich auf animierte Streifen. Und wie erwartet waren außer mir und meiner Freundin nur noch ein paar 1 bis 4-Jährige Jungs mit ihren Papas im Kino, die entweder noch nie mit Lego gespielt haben oder schon nichts mehr davon wissen… Naja, zumindest ging der Film nach einer Vorschau für einen gaaaaaanz tooooollen Disney-Film (mit Tinkerbell und ein paar anderen Feen aus ihrem Universum) auch recht zügig los. Und mit hing die Kinnlade runter. Fast alles, was ich hier zu sehen bekam, war aus Legosteinen! Alles! Die Figuren (eh klar), die Häuser (gut, is auch nicht überraschend), aber auch alle Straßen Autos, Hot-Dog-Stände und sogar das Wasser (hier wird es doch tatsächlich nicht selbstverständlich). Ja, alles war aus Lego-Steinen! Einerseits richtig geil und konsequent, aber auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Szenen im Meer waren dann doch ein wenig viel (auch wenn ich da ausgerechnet MEIN Piratenschiff wiedergesehen habe!! :D)

                                        Wie dem auch sei, die Story ist kindgerecht aufgezogen, kann wenig überzeugen und ist auch an Überraschungen nicht gerade reich. Muss sie auch nicht, denn es sind die kleinen Details, die den Film verdammt spaßig machen. Die vielen, teilweise doch sehr kreativen Anspielungen an die Popkultur unserer Zeit machen den Film zu einem stetigen Hingucker. Ob nun diverse Superhelden, Anspielungen an verschiedenste Filme (teilweise auch wörtliche Zitate – nicht nur aus Batman) und Figuren aus Literatur und der übrigen Kunst und schon wird der Film zu einem Paradies für alle Erwachsenen, größeren Kinder und kindgebliebenen Erwachsenen. Natürlich ist die Story an sich nicht gerade das Gelbe vom Ei, dafür ist sie einfach zu flach zu konstruiert, zu vorhersehbar, zu… ach, aber das ist hier eigentlich egal. Auffällig sind zwei Songs. Der eine ist verdammt noch mal ultranervig und (leider) ein extremer Ohrwurm, der andere ist von Batman und leider scheiße. Hätte man sich sparen können.

                                        Dazu kommt auch ein bisschen ernste Hintergrundhandlung, die mir persönlich den kompletten Film noch einmal ein wenig aufgewertet hat (META!!!), auch wenn ich hier nicht mehr verraten möchte, was diese Hintergrundhandlung denn genau ist. Naja, außer dass es um Teilen geht, um Familie und um Fantasie (♥). Auch ein wenig (natürlich offensichtliche) Kritik am Kapitalismus ist mit drin, immerhin heißt der Schurke im Film „Präsident Business“ und ist eine Art Manager (oder was auch immer). Böses Kapital! Dazu noch Gleichmachung und Willenlosigkeit der Bürger (Untertanen), diktatorische Verhältnisse und der tumbe Plebs macht einfach mit, weil alle alles so awesome finden. Unsere Partykultur kriegt auf jeden Fall mal einen auf die Fresse, auch wenn das letztlich alles nicht so ernst gemeint ist, da am Ende der Spaß dennoch im Vordergrund steht (ich denke mal, SPOILER dass das Happy End niemanden ernsthaft erschüttern kann SPOILER ENDE)– aber immerhin der Spaß, den alle gemeinsam haben und der nicht nur von oben herab verordnet ist. Die Gedanken und vor allem die Kreativität sind frei. Das gefällt mir, das gefällt mir sehr :)

                                        Ääääähm, ich glaube, ich verrenne mich gerade ein bisschen, immerhin ist es auch schon relativ spät und mein Alkoholspiegel ist nicht mehr der niedrigste. Also….zusammengefasst ist der Film, der fast nur aus den bunten Mini-Bauklötzchen besteht, ein origineller und in seinen kleinen Anspielungen auch sehr kreativer Film, natürlich verdammt gut gemacht (auch wenn für mich die meisten Bewegungen einfach zu abgehackt erscheinen, als dass ich sie wirklich ohne Kritik davonkommen lassen könnte), allerdings mit einer vorhersehbaren Story und auch so sehr auf kindgerecht gezimmert, dass einem der Holzhammer und die Einfachheit der Story doch manchmal sehr störend vorkommen kann. Fans von Superhelden, von Außenseiterstorys und vor allem von LEGO!!!!! sollten aber durchaus ihren Spaß haben. Besonders, wenn man das Piratenschiff hatte. Und nicht die Ritterburg.

                                        PS: Lego Technic ist scheiße!!!

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                                        • Kenn ich nicht... wat? Achsooo, "There Will Be Blood".

                                          Ja, doch... 10 Punkte!

                                          10
                                          • 5

                                            Malick und ich, das wird wohl in diesem Leben nichts mehr.
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                                            DER SCHMALE GRAT
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                                            POSITIV
                                            + Hervorragende Kameraarbeit (Also, richtig geil, ohne Frage)

                                            + starke Darsteller, durch die Bank weg

                                            + optisch ziemlich gut gemacht, zumindest die Kriegs- und Schlachtszenen

                                            + Krieg ist schlecht und raubt dem Menschen seine Menschlichkeit (Danke für DIESE Erkenntnis, Mr. Malick)

                                            + ein paar interessante Fragen ((unabhängig davon, ob sie nun passen oder nicht)

                                            NEGATIV
                                            - Langeweile

                                            - Figuren, die so uninteressant sind wie das Gras, durch das sie laufen

                                            - Figuren, die einem dazu auch noch vollkommen egal sind. Ihr Schicksal berührt mich nicht, da können die noch so schreien, weinen oder mit stechenden Blicken auf irgendeinen Punkt starren.

                                            - eine Erzählstruktur, dass es einen grausen könnte. Bitte, lieber Terrence, erzähle deinen Enkeln NIEMALS eine Geschichte. Die armen Kinder…

                                            - Sätze, die auf „philosophisch“ getrimmt sind, aber einfach nur blöd sind („Jeder sucht die Erlösung für sich allein, wie ein Stück Kohle, das man aus dem Feuer gezogen hat.“ Ääähm, ja…)

                                            - verdammt viel Langeweile

                                            - Viele Fragen (eigentlich ja gut), die aber selten etwas mit dem Krieg an sich zu tun haben, die auch bei anderen Filmen gestellt werden können, die so zusammenhanglos (nicht immer, aber oft) daherkommen, dass man sich fragen muss: Warum?

                                            - überhaupt, dieses schreckliche Off-Gebabbel der Figuren. Innere Rede? Wegen mir, aber dann doch wenigstens glaubhaft. Und nicht den Soldaten irgendwelche Sätze in den Mund legen, die so niemals, besonders nicht in dieser Häufigkeit, von ihnen kommen könnten.

                                            - die künstlichen Pausen, manchmal sogar im Satz. Was soll das?

                                            - die Rückblenden, die zwar andeuten sollen, was die Soldaten zurückgelassen haben und verlieren können, die aber verdammt noch mal scheiße sind. So!

                                            - Naturbilder, die zwar dem Film nichts aber auch gar nichts bringen, außer ihn ungefähr eine halbe Stunde künstlich in die Länge zu ziehen. Jede Szene beginnt mit einem Baum oder einem Tier. Mann, treibt ihm das doch bitte jemand aus!

                                            - Verschwendung herausragender Schauspieler in einer Geschichte, die den Namen „Geschichte“ nicht verdient hat.

                                            - sich eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeewig hinziehende Langeweile

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                                            „Stunden sind wie Monate, Tage wie Jahre“ – Wenn jemand diesen Film gesehen hat, wie könnte er da noch widersprechen?

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                                              Hier wird nun in überwiegend warmen Farben und mit einem sehr interessanten Stil ein Zeichentrickfilm aufgezogen, der Spannung, Komik und Tragik hervorragend vereint. Die Figuren sind so überzeichnet, wie man es selten gesehen hat. Aber das macht es ja gerade aus. Skurril und schrullig ist noch total untertrieben. Es kann für manche sicher einfach zu viel sein, aber gerade hier liegt ja die Stärke. Satire, die durch ihre extremste Überzeichnung so bissig ist, dass sie eigentlich alles und jeden treffen müsste. Verdammt lustig, bitterschwarz und ultrakritisch. Der Zeichenstil ist, wie bereits angedeutet, für einen Spielfilm sehr ungewöhnlich. Ein Stil, wie er sonst oft höchstens in Kurzfilmen zu finden ist. Teilweise wirkt der Film wie ein Aquarell. Er ist anders als die Zeichentrickfilme, die man sonst so kennt. Was ebenfalls eher Kurzfilmlike ist, das sind die Dialoge – die sind nämlich fast an einer Hand abzuzählen. Der Film wirkt vielmehr wie ein Stummfilm, der durch seine außerordentlich starke Bildsprache und die fantastische, sehr abwechslungsreiche Musik eine fesselnde Sogwirkung entfacht.

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                                              „Das große Rennen von Belleville“ ist ein enorm empfehlenswerter Film, nicht nur für Freunde von Zeichentrickfilmen. Natürlich sollte man sich auf alles gefasst machen, auf riesige Übertreibungen, auf grenzwertigen Humor, auch auf die ein oder andere nervige Szene. Aber als Gesamtkunstwerk ist der Film ein Hochgenuss, der irgendwo zwischen Surrealismus, Aquarell-Gemälde, Gesellschaftskritik, Komödie, Thriller und einer ganz eigenen Familiengeschichte wandelt.

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                                                  Ordentlicher Tatort, aber nicht wirklich fesselnd. Sehr gut aber die Trauer von Kommissar Falke in Szene gesetzt. Insgesamt ein wenig zu überladen, irgendwie. Von allem ein bisschen war ein bisschen zu viel, um richtig top zu werden. Dennoch sehenswert.

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                                                  • Ordentlicher Tatort, aber nicht wirklich fesselnd. Ein wenig zu überladen, irgendwie. Von allem ein bisschen war ein wenig zu viel, um richtig top zu werden. Dennoch sehenswert.

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