kobbi88 - Kommentare
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Alle Kommentare von kobbi88
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„Das Versprechen“ ist ein auf alle Fälle sehenswertes Psychothriller-Drama, das von guten Bildern, passend verstörender Musik und einem gut aufgelegten Jack Nicholson lebt, aber trotzdem über einige Phasen merkwürdig schleppend daherkommt. Das mag vielleicht an den tristen Landschaften liegen, vielleicht auch an den kalten Nebenfiguren. Aber als Gesamtes schafft es „Das Versprechen“ nicht, eine dauerhaft beklemmende und spannungsgeladene Atmosphäre zu schaffen, weswegen die Rühmann-Version und besonders das Buch Dürrenmatts, das die positiven Aspekte der pädagogischen 1958er- und der psychologischen 2001er-Version vereint, trotzdem vorzuziehen sind.
[...]
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Kobbis Gedanken zum Wochenende
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Ich bin ja auch ein kleiner Sprachwissenschaftler. Sprache kann hochinteressant sein, Dialekte und Umgangssprache sowieso. Sowohl geschrieben, als auch gesprochen. Manche Formulierungen fallen natürlich besonders auf. Weil sie sehr selten verwendet werden. Oder weil sie an extraponierter Stelle stehen.
Die kleine Formulierung hier vereint beide Begründungen. Sie ist sowohl eine völlig veraltete Formulierung, die eigentlich kaum mehr im Gebrauch stand, als auch an einer zentralen, wichtigen Stelle im Film zu finden. Gemeint ist natürlich der Treueschwur in Helms Klamm an Theodin, ihm „zu jedwedem Ende“ zu folgen, in eine Schlacht, in der es für die Menschen-Elben-Armee eigentlich keine Aussicht auf Erfolg gibt.
Aber wir wissen ja, sie gewinnen (wie sonst sollte es einen dritten Teil geben?).
Ich weiß nicht, ob die Formulierung so aus den deutschen Fassungen der Bücher für den Film übernommen wurde, aber die deutsche Synchro und die generelle Popularität des Films haben es geschafft, diese Formulierung wieder salonfähig zu machen, sie wieder in den Sprach- und Schriftgebrauch der überwiegend jüngeren Generationen einzufügen. Natürlich, diese Wendung gehört nun trotzdem nicht zu den häufigsten Formulierungen, aber dennoch tritt sie nach meinen Beobachtungen deutlich verstärkt auf. Mir fällt sie immer häufiger auf. Dabei weiß ich nicht einmal, ob ich das Wort „jedweder“ an sich gut finden soll, sagt es doch nichts anderes aus als „jeder“. Aber es klingt pathetischer, origineller, es bleibt besser im Gedächtnis hängen. Und, naja, ich finde es schon auch schön, wenn Formulierungen aus Filmen, Büchern oder Liedern, egal ob bewusst oder unbewusst, Einzug in die Sprache des Alltags erhalten. Allerdings gerne auch im falschen Zusammenhang, gerne zu falschen Zeitpunkten.
Darum einfach mal diese kleine Feststellung hier, die vielleicht auch auf Sprache und ihre Verwendung aufmerksam macht. Wenn es euch nicht sowieso schon selbst aufgefallen ist.
Ich zumindest hab an jedwedem und besonders an diesem sprachlichen Phänomen meine helle Freude. Und ich bin mir sicher, der Sprachwissenschaftler Tolkien hätte sie auch gehabt.
Ach, wo ich doch heute schon den ganzen Tag dabei bin, Kommentare über Leute zu schreiben, die mit Filmen in etwa so viel zu tun haben, wie der ruhmreiche FCN in dieser Saison mit dem Gewinnen, mach ich doch hier einfach weiter:
♥ ANDY KÖPKE, FUßBALLGOTT ♥
Und er muss nicht die gleichen Klamotten anziehen wie Löw und Flick. Ha, der Köppi gibt in der DFB-Elf klar den Ton an :D Außerdem gibts ein Bild vom ihm und mir. Wenn das nicht ausreicht, den Kerl zu lieben, dann weiß ich auch nicht.
Verdammt, Bill!
Ja, dein soziales Engagement is wirklich klasse und du bist sicher n echt netter Kerl. Und ja, ich weiß auch, dass du mittlerweile nicht mehr bei Microsoft bist sondern von Hartz IV oder so leben musst. Aber trotzdem, du hast ja immerhin die Firma gegründet und so und manchmal brauch ich ein Ventil, also kriegst du es jetzt eben ab, selbst schuld:
Dieses Windows 8, eigentlich hab ich ja nichts dagegen. Ganz nett, man hat sich schnell reingefunden (is ja fast wie Windows 7). Aber seit ich das auf meinem neuen Notebook habe und da dann auch meinen Bildschirm als Touchscreen verwenden kann, schmiere ich natürllich auch ständig auf dem Bildschirm rum. Die ganzen Apps und überhaupt - ja, ich weiß, ich sollte es einfach lassen, meine Finger nicht an den Bildschirm bewegen. Aber mal ehrlich: wer seinen Laptop via Toucscreen bedienen kann, der machts auch, oder? Problem, und jetzt komm ich zum eigentlich Punkt, lieber Billy: EINEN SOLCH SCHMUTZIGEN, VERDRECKTEN, VERSCHMIERTEN, MIT FINGERABDRÜCKEN ÜBERSÄHTEN BILDSCHIRM HATTE ICH NOCH NIE NIE NIE IN MEINEM GANZEN LEBEN.
Bitte, lasst doch dieses Touchdingens in Zukunft weg.
Also, danke. Das war ne scheiß Idee.
Titel: Vollidiot. Pocher: Idealbesetzung.
Zwar kann man über ein paar Witzchen lachen, aber meistens ist der Film einfach nur platt. Die Schauspieler sind durch die Bank weg schlecht, immerhin kann die Musik der Fantastischen Vier ein bisschen was retten, wo eigentlich nichts mehr zu retten war.
Nope, das war eher nix... außer bunten Farben und einer interessanten Kamera is da nicht viel. Er sollte ausschließlich bei seinen Langfilmen bleiben.
Schade, lieber Wes. Das is nix.
Ha, da sind ja sogar die zwei Kerle von The BossHoss dabei.
Die waren vor Jahren mal bei nem kleinen Musikfestival in unserem Nachbarort als Headliner und ich hab beim Aufbau geholfen. Die haben schon vor der Show Unmengen an Whiskey weggelömmelt. Ich denke, ich weiß jetzt, wie sie diese Sendung hier ertragen.
Nein, keinen Trailer ansehen, keine (vielleicht zu hohen) Erwartungen kriegen, nichts... und dann nächstes Jahr im Kino (hoffentlich) überwältigen lassen... ich halts durch...
Entweder, diese Frau ist eigetlich ne richtig nette und spielt in der Öffentlichkeit ne Rolle, die mir so gar nicht gefallen will, weil total nervig und möchtegerncool und möchtegernlässig. Das wäre scheiße.
Oder, diese Frau ist wirklich so, wie man sie aus diversen Sendungen im TV kennt. Das wäre mindestens genauso scheiße.
Wie dem auch sei, die Frau geht gar nicht, wirkt auf mich zu gewollt und nicht (mehr) echt.
Achtung: Musik will ich gar nicht bewerten, die 80er sind eh... naja, wems gefällt, der solls hören, meins isses nicht.
"Müller, wissen Sie was Arrest ist?" - "Jawoll, a Rest is da Zipfel von da Wuascht."
Und dann noch die Szene, als Tschick ihm Kohlköpfe auflegte und kleines dickes Müller die Dinger auf die "Saupreißen" geschossen hat.
Jaja, eine legendäre Filmkarriere, der Kerl.
Großartiger Fußballer, nebenbei.
Ich weiß nicht, aber die Teaser machen nicht wirklich Lust drauf. Zumindest sind sie so zusammenhanglos nicht besonders witzig.
Das minimale Interesse meinerseits ist zumindest erst mal komplett verschwunden.
.... in einem Katherine Heigl-Film!
Mal Off-Topic:
Oben auf dem Bild ist gerade "Searching for Sugar Man" zu sehen - absolute Empfehlung! Eine unglaubliche, berührende und vor allem absolut wahre Story mit wunderbarer Musik.
Ansehen!
„Jeder ist sich selbst der nächste.“ Und da das ja auf jeden zutrifft, spare ich mir eine Spoilerwarnung für diesen Kurzfilmkommentar. Kann mir ja egal sein ,ich hab ihn ja schon gesehen. ;)
Also, jeder ist sich selbst der nächste.
Wirklich? Dabei kann es doch nur gemeinsam funktionieren. Wir alle brauchen uns alle, sonst geraten wir aus dem Gleichgewicht. Sonst fallen wir. Und wenn wir mal gefallen sind, dann können wir nicht wie Batman wieder aufstehen.
Lange geht es für unseren 5 Personen gut, auf ihrer wackligen Plattform. Wir können sie nur anhand der Nummern auf ihrer Kleidung unterscheiden. Macht einer eine Bewegung, neigt sich die Plattform und die anderen 4 Personen müssen die Wippe wieder ausgleichen, zur Ruhe bringen. Alle sind wichtig, alle tragen ihren Teil zum großen Gesamten bei, denn es sichert ihr Überleben.
Doch dann findet einer eine Truhe. Und jeder will sie haben, koste es, was es wolle. Das Gleichgewicht wird zerstört.
In diesem kleinen Filmchen, der mit dem Oscar als bester animierter Kurzfilm ausgezeichnet wurde, steckt so viel und jeder kann etwas anderes darin sehen:
Kritik am Sozialismus
Kritik am Kapitalismus
Kritik an den Menschen, an ihrem Verhalten.
Kritik an der Unvernunft, am Gewinnstreben.
Kritik an Eigensinn.
Es sind auch aufklärerische Gedanken, die hier eine Rolle spielen, die aber auch mit Füßen getreten werden. „Balance“ entlarvt das Streben nach Besitz, nach Eigentum. Danach, besser als der andere zu sein, auch wenn es den Untergang aller bedeuten könnte.
Aber das scheint egal zu sein, denn:
„Homo homini lupus est.“
"Zwischen den Zeilen"
Sehenswerter Kurzfilm über einen ungarischen Polizisten im Jahr 1946, der seinem ungarndeutschen Ziehvater Michael unter Druck des Staats beibringen muss, dass er und seinen Frau seinen Bauernhof und das Land verlassen müssen. Doch Michael weigert sich, seine Heimat zu verlassen.
http://atelier.creative.arte.tv/alle-filme/filme-2011/zwischen-den-zeilen
7/10
Hm... um ehrlich zu sein, finde ich die Rede deutlich wirkungsvoller, wenn man sie ohne zusätzliche, schnell geschnittene Bilder ansieht, sondern einfach mit Chaplins Gesicht.
Das gibt der Rede einen festen Bezugspunkt, zusätzliche Menschlichkeit und noch wichtier: als Zuschauer kann man sich besser drauf konzentrieren, was eigentlich gesagt wird. Bilder und Musik lenken hier nur zusätzlich ab.
Nicht Isabell Horn. Wie soll ich jetzt, nach 72 000 Folgen, nur damit umgehen. Ich weiß nicht, ob es überhaupt noch Sinn macht, die Serie weiterzusehen... Alle Handlungsstränge werden mir in Zukunft wohl nur noch konstruiert und belanglos vorkommen.
Clooney in einem Interview mit der kob-Nachrichtenagentur weiter: "Brad ist so süß, so schön. Er ist der perfekte Liebhaber, sein Lächeln verzaubert mich an jeden Morgen. Seine Frisur sitzt schon nach dem Aufstehen perfekt. Brad Pitt schwitzt außerdem nie. Und wenn doch, dann duftet das nach Armani Code. Brad ist sooo toll, mein Ein und Alles. Sein Engagement geht über das von Mutter Teresa hinaus, er rettet nicht nur die Menschen (unter anderem von Zombies), sondern auch Tiere und Pflanzen. Sogar Steine! Er verhindert Kriege, löst Konflikte, beendet die globale Erwärmung, reibt meine Haut mit..."
Anmerkung der Redaktion: Der Interviewer musste sich an dieser Stelle übergeben und war nicht mehr fähig, das Interview weiterzuführen.
[...]
Insgesamt ist „Bube Dame König grAS“ eine Mischung aus Gangsterfilm, Trash-Movie, tiefschwarzer Komödie und Hommage an die Siebziger. Der Film macht vor nichts und niemandem Halt, nimmt kein Blatt vor den Mund und punktet nicht nur durch seinen Humor sondern auch durch die lässig-verschrobenen Charaktere und die trashig wirkenden Baller- und Actionsequenzen.
[...]
Kicker(!) vor Detektiv Conan auf die ersten beiden Plätze. Alles andere ist n Frevel. Aber ich freu mich, dass beide Superserien mit dabei sind :)
Die Leder-Velly, war ja klar ;)
Sehr sympathische Antworten, besonders zu den nervtötenden Sachen beim Filmschaun.
Aber eine Frage hab ich dann schon noch: Was zum Teufel ist eine Blumenspritze??
Herzlichen Glückwunsch, du musikalisches Genie. Du Versüßer der Filme. Du Verschmelzer von Musik und Bildern zu einem unglaublichen Erlebnis. Du bester aller Filmkomponisten.
Und DANKE für THE MISSION und Gabriels Oboe.
Oldboy, der neue Film von Spike Lee. Boah, der neue Film von Spike Lee ist der alte Film von Park Chan-wook, verdammt, einem der besten Regisseure, die hier so rumlaufen, auf dieser Welt (die wir uns als Titanen übrigens bald unter den Nagel reißen werden, das mal nur nnebenbei). Aber im Ernst. Ein Remake? Wozu das denn? Brauchts nicht, selbst wenn es ein guter Film werden könnte. Drum vergessen wir jetzt einfach mal, dass es ein Remake geben wird und konzentrieren uns auf das wahre Meisterwerk. Den koreanischen Oldboy. Den echten Oldboy.
Hm, blöde Einleitung bisher. Irgendwo hab ich mal gesehen, wenn einem nichts anderes mehr einfällt, dann soll man mit einem Zitat beginnen. Und das mache ich jetzt auch.
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„Rache ist für dich das beste Heilmittel. Aber was wird geschehen, nachdem du dich gerächt hast?“
>>OLDBOY<<
Rache. Rache für 15 Jahre. Für 15 Jahre, in denen die Hauptfigur Oh Dae-su in einem kleinen Zimmer eingesperrt war. Für 15 Jahre, in denen er sich gefragt hat, warum er dort festgehalten wird. 15 Jahre, in denen er Hass auf diesen unbekannten Entführer aufgebaut hat. Und nun, als er nach 15 Jahren freigelassen wurde, da will er diesen aufgestauten Hass in einem gewaltigen Racheakt ausleben. Und ganz nebenbei will er eine Antwort auf die Frage, warum ausgerechnet er ein solch qualvolles Schicksal erleiden musste.
Schockierend und fesselnd zugleich erzählt Regisseur Park Chan-wook die Suche von Oh Dae-su nach seinem Entführer und nach den Hintergründen.Park zeigt aber auch, zu welchen Handlungen, zu welchen abscheulichen Taten der Mensch fähig ist. Einerseits durch sein Gemüt selbst, andererseits durch die Umstände, durch Provokation, durch Hass, durch Rache, durch Verzweiflung. Der koreanische Regisseur schaut tief in die Abgründe der menschlichen Seele hinab. Und er fragt uns dabei auch: wie würde wir handeln. Wie reagieren wir, wenn wir den scheinbar grundlos entführten Oh Dae-su beobachten, wenn er seine Gegner abschlachtet. Sind wir für ihn, diesen Mörder? Oder doch gegen ihn. Würden wir ähnlich handeln? Oder das alles zumindest gutheißen? Verständnis aufbringen? Egal wie man diese Fragen beantwortet, Park schafft es, dass wir Zuschauer und mit uns selbst und mit unserer Position beschäftigen. Mit der Frage nach dem Richtig und Falsch. Und mit der Frage nach dem moralischen Richtig und Falsch.
Dabei hilft aber auch das fantastische Schauspielensemble, denn nur so können wir uns in die aufgezeigten Abgründe und Zwiespalte einführen. Besonders Hauptdarsteller Choi Min-sik sticht hier heraus. Und, um nicht zu untertreiben, es ist eine der eindringlichsten Darstellungen, die man je in einem Film erleben konnte. Choi spielt alles mit einer solch großen Intensität, so glaubhaft. Egal ob er am Boden zerstört ist, triumphierend grinst oder mutig ist wie ein Panther. Seine Zerrissenheit ist genauso echt wie seine Liebe. Er kann cool wie ein Eisblock sein, im nächsten Moment aber schon wieder flehend, in sich versunken oder brutal. Grandios. Doch auch die Nebendarsteller bringen Kälte und Wärme gleichermaßen rüber. Yoo Ji-tae zum Beispiel, besonders in seiner letzten Szene im Film – fantastisch.
Der Film wird in perfekten Bildern gezeigt. Kameraeinstellungen, die den Darstellern oft zentral ins Gesicht blicken, in ihre Augen und oft noch viel weiter in ihr Inneres. Einsatz von Licht, von Schatten, von Effekten, die die Stimmung der jeweiligen Situation zu uns bringen. Ästhetik pur. Untermalt mit einer unglaublich vielfältigen Musik. Mal moderne, elektronische Klänge, dann wieder Streicher, manchmal modern und klassisch gemischt und dann kommen hin und wieder gar keine Instrumente zum Einsatz und die Geräusche können ihre Wirkung selbst entfalten. Dazu kommen fantastisch choreographierte Actionsequenzen, die einerseits übertrieben, andererseits von roher Gewalt, von absoluter Brutalität durchzogen sind. Überhaupt, der Film besteht aus einer Reihe von Szenen, die wohl unvergessen bleiben werden. Wenn Oh Dae-su einen lebenden Kalmar verspeist, seine wahnsinnige Verzweiflung gegen Ende, das Messer im Rücken – eine Szene denkwürdiger und ikonischer als die andere.
Oldboy ist ein Film, der beim Zuschauer Ekel und Hass, Abscheu und Mitleid, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, Verständnis und Schockmomente hervorruft. Es ist ein Film, der dem Zuschauer nicht nur einen Tiefschlag versetzt. Ein Film, der den Zuschauer über sein eigenes Verhalten nachdenken lässt, der ihn normalerweise niemals kalt lassen kann, der ihn aufwühlt, beschäftigt. Ein Film, der mich visuell, strukturell, erzählerisch und emotional orgasmiert. Oldboy ist ein Meisterwerk.
„Auch wenn ich schlimmer bin, viel schlimmer bin als jedes Tier, hab ich nicht wenigstens das Recht zu leben?“