luis345 - Kommentare

Alle Kommentare von luis345

  • 7 .5

    „You know the problem there, which is not a problem, is that we don't have to make that movie. All we can do is hurt ourselves, all it's going to do is get criticized. I mean it's basically Phantom Menace we're making. No matter how you do it, no matter what you do, it won't be what the other ones were in terms of the impact or the way people remember them.“ – George Lucas, März 2006.

    „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ ist der vierte und umstrittenste Teil der Indiana-Jones-Tetralogie von Steven Spielberg und George Lucas. Nach fast 20 Jahren kehrte das Franchise im Jahr 2008 in die Kinos zurück und sah sich wenig später heftigen Fanreaktionen ausgesetzt. Dabei waren die Kritikerstimmen gar nicht so schlecht, nein, sie waren wohlwollend, deutlich positiver als gegenüber „Episode I“ und „Episode II“. Und dennoch trat genau das ein, was der Schöpfer George Lucas vorhergesehen hatte: Jahrelange Fans haben den Film verabscheut und abgestoßen. Das „Warum“ bleibt ähnlich wie bei der Prequel-Trilogie rätselhaft, nein, es ist sogar in diesem Fall gänzlich an der Realität vorbei. Während sich die Star-Wars-Prequels tatsächlich anders anfühlten, anders angelegt waren, als die Original-Filme (was genauso intendiert war), bewegt sich Indy IV exakt in den Gewässern, in denen sich bereits seine drei Vorgänger bewegt haben – ein wahnwitziges, abgedrehtes, über jede Logik erhabenes Abenteuer. Die Menschen sehen und verstehen das allerdings nicht. Es sind die gleichen Menschen, die nun erwachsen geworden und schlicht nicht mehr dazu in der Lage sind, sich erneut mit ihren kindlichen Augen in diesen Quatsch hineinzuversetzen.

    Es reicht aus, einen Blick unter meinen Kommentar zu werfen. Dort werden fast alle klassischen „Kritikpunkte“ mit der bekannten verqueren Sichtweise eines erwachsenen Fans vorgetragen, mit einer Prise falscher Tatsachen (nichts für Ungut). Es scheint so, als kennen die Leute ihre eigenen Lieblingsfilme nicht. Das beliebteste Thema: Der angeblich so immense Einsatz von digitalen Effekten, kurz CGI. Als Argument dafür wird dann die eine Dschungelverfolgungsjagd aufgezählt, die natürlich sehr effektlastig ist… die nach 80 Minuten Laufzeit stattfindet… und 10 Minuten dauert. Und was ist ansonsten noch so fürchterlich digital an dem Film? Tja, das war’s dann meistens. Bis dahin ist Indy IV nämlich sehr real gedreht. Klar, es gibt mal hier und da ein paar Hintergründe (Greenscreens), aber das war bei allen anderen Teilen auch nicht anders. Man muss eben hinsehen. Faktisch sind nicht mehr als 20-30% an dem Film digital entstanden. Es wurden Dutzende reale Sets verwendet; Spielberg hat sich von Anfang an dafür eingesetzt und George Lucas sogar überredet auf echtem Filmmaterial zu drehen; Harrison Ford hat den Aufwand dahinter geschätzt und die Produktion für das Reale gelobt. Aber stimmt, es gibt die eine blöde digitale Dschungelszene, also muss ALLES im Greenscreen entstanden sein. Prüfe deine Fakten und dein Urteilsvermögen, mehr kann ich dazu nicht sagen.

    Die Indy-Reihe besitzt seit Anbeginn völlig irrsinnige und unlogische Sequenzen sowie Handlungselemente. Aber was haben sich die Leute über Indiana Jones im Kühlschrank aufgeregt: „Nein, unlogisch, das kann er doch gar nicht überleben, bla blub.“ Die Protagonisten überleben einen Wasserfallsturz, was angeblich total unlogisch und comichaft ist. Wie nahe kann man eigentlich am Realitätsverlust sein? In „Tempel des Todes“ stürzen drei Menschen mit einem aufblasbaren Gummiboot hunderte Meter aus einem Flugzeug, um daraufhin weitere hunderte Meter von einer Klippe in einen Fluss zu fallen, unbeschadet! Ohne, dass das Gummiboot auch nur zu einer Sekunde eine eigene Rotation entwickelt hätte; ohne den Fakt, dass ein bisschen Gummi niemals den Sturz aus hunderten Metern abfedern könnte. Aber nein, der Wasserfall ist zu viel! Im ersten Teil klettert Indiana Jones mitten im Meer auf ein deutsches U-Boot und reist damit OHNE, dass er noch in das Boot einsteigen kann, kilometerweit zu einem Inselstützpunkt, unter Wasser! Daran ergibt nichts Sinn. Jones müsste längst tot sein. Aber nein, eine Atomexplosion in einem speziell geschützten Kühlschrank zu überleben, geht zu weit! In „Der letzte Kreuzzug“ findet Jones einen Tempelritter, der 700 Jahre lang in einer kleinen Höhle mittels eines magischen Tranks überlebt hat, aber natürlich, die Verknüpfung zwischen antiken Kulturen und einem Alien sprengt das Maß! Teil 1 handelt davon, dass bei der Öffnung der Bundeslade mehrere Geister aus der Box hüpfen und den Nazis auf cartoonische Weise die Haut von den Knochen reißen. Aber NEIN, wenn Shia LaBeouf für 20 Sekunden mit ein paar Affen durch die Bäume schwingt, dann ruiniert das meine Kindheit!!! Das ist eine dumm begründete Meinung. Fakt.

    „Königreich des Kristallschädels“ ist auch nicht mein liebster Indy-Film, aber er steht auf einer Stufe mit dem dritten Teil und nur knapp hinter den ersten beiden Filmen. Indy IV steckt voller großartiger Momente. Wenn Jones zu Beginn seinen Hut aufsammelt und sich zur Kamera dreht, werde ich als Fan richtig emotional, dabei habe ich alle vier Filme mit keinem großen Abstand gesehen. Gleiches gilt mit Blick auf die Fotos, stehend auf seinem Schreibtisch. Aber der vierte Teil schafft es eben auch das Franchise wieder zu neuen Höhen zu verhelfen; der Mythos wird ausgebaut und sich nicht auf den immer gleichen Abenteuern ausgeruht. Ich liebe das Konzept mit den Aliens, da es tatsächlich der einzig logische Schritt nach der machtvollen Bundeslade, einem okkulten Zauber und dem unsterblich machenden Kelch Jesus ist. Es passt zudem perfekt in das Setting der 50er Jahre, worin sich auch der Kalte Krieg als Konflikt hervorragend einfügt. Die Actionszenen sind derweil wieder wundervoll überdreht und überragend inszeniert. Gleiches gilt für den Humor. Auch wenn ich andere Teile witziger fand, mischen sich hier ebenfalls wieder gute Oneliner und visuelle Späße ins Abenteuer („Und sie sind Lehrer?“ – „Halbtags.“). Zudem schafft es Indy IV alle vorigen Teile zu ehren und sich Hommagen zu bedienen, ohne dabei jemals in offensichtlichen Fanservice auszuarten. Dazu gehören kleine Details, wie wenn Henry nach der Motorradverfolgung, seinem Vater amüsiert über das Chaos zulächelt und Indy dies nur mit ernster Miene erwidert – genauso wie im dritten Teil, als Jones Senior durchweg unbeeindruckt bleibt, als Indy die Verfolger auf dem Motorrad abschüttelt. Oder die nette, etwas düstere, kleine Horroreinlage auf dem Friedhof in Peru, welche stark an den düsteren zweiten Teil erinnert. Und dann natürlich die Rückkehr von Karen Allen, die dem ganzen Franchise einen angebrachten Schulterschluss hinzufügt. Das sind konsistent, im Sinne des Franchise, weitergedachte Konzepte und Ideen, bei denen gleichzeitig ein neues, spannendes Abenteuer erzählt wird. Ich liebe auch das ganze Ende: „Wo sind sie hin? Ins Weltall?“ – „Nicht ins Weltall. In eine Welt, die sich zwischen den Welten befindet.“ Und dann der nette Teaser mit Shia LaBeouf als potenziellen Nachfolger, der sich den Hut jedoch charmant von Indy wegschnappen lässt.

    „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ ist natürlich bei weitem nicht fehlerlos. Manche Effekte und Greenscreens sind auffällig und altern eher mittelmäßig. Aber so war es eben schon immer, seit 1981. Und die ganz große Wiederbelebung ist Steven Spielberg und George Lucas nicht gelungen. An die stärksten Momente der Reihe kann man nicht ganz anknüpfen. Und dennoch ist Indy IV ein ebenbürtiger und schöner Teil geworden, der die Abenteuer im Sinne aller Teile abschließt. Danke für diese großartige Tetralogie vom Archäologen Indiana Jones, Spielberg und Lucas.

    9
    • 8

      „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ war 1989 der vorerst letzte Film der Abenteuer-Tetralogie von Steven Spielberg und George Lucas. Nach dem zweiten Teil hat man sich ganze fünf Jahre Zeit gelassen, was u.a. vermutlich auch an den gemischteren Reaktionen zum Vorgänger lag. Der dritte Film knüpft daher wieder stärker an den ersten Teil der Reihe an, verzichtet auf die düsteren Elemente und nimmt sich mit der Unterstützung von Sean Connery als Indy’s Vater wieder ein gewohnteres, dem Erstling ähnelndes Abenteuer vor.

      Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern hatte ich „Der letzte Kreuzzug“ zu großen Teilen vergessen. An die erste Hälfte konnte ich mich tatsächlich gar nicht mehr erinnern. Das soll kein Argument für die Qualität sein, sondern hat mich schlicht selbst überrascht. Erst mit dem Aufeinandertreffen von Jones Senior und Junior und deren ausgezeichneter Chemie sowie den tollen Comedy-Elementen fühlte ich mich wieder richtig in der Geschichte. Denn das ist wirklich das Herzstück des Films. Die Flucht aus dem Schloss, die Flugzeugverfolgung und die Panzerjagd verfügen sowohl über die besten Actionmomente, als auch den regelmäßigen irren Witz und Einfallsreichtum. Bis dahin ist Teil 3 nämlich etwas träge, kommt schwerfällig in Fahrt. Die Rückblende auf den jungen Indy ist nett gemeint, aber fügt der übergreifenden Handlung letztlich nichts hinzu. Keine Frage, Spielberg inszeniert wieder hervorragend. Das Flair, der Charme und die Unterhaltung sitzen genauso stark wie bei seinen beiden Vorgängern. Und dennoch fügt dieser Teil der (bis dato) Trilogie nicht viel Neues hinzu. Die Mission wirkt routiniert, die Handlungselemente zu bekannt und die mythologische Tiefe gleicht sich höchstens Teil 1 an, aber verpasst es neue, spannende Wege einzuschlagen. Im Endeffekt ist „Der letzte Kreuzzug“ eben nur ein weiteres Abenteuer mit all seinen Stärken, welches die Reihe jedoch keine interessanten Einfälle dazu gewinnen lässt.

      Die Inszenierung ist derweil auf genauso hohem Niveau wie die von „Tempel des Todes“. Ein größerer Sprung wie noch zwischen Teil 1 und Teil 2 ist nicht mehr zu verzeichnen. Die Spezialeffekte wirken jedoch mittlerweile etwas sauberer und stechen mit völlig veralteten Shots nur noch selten hervor. Das Finale ist im Vergleich sogar recht minimalistisch geraten und verzichtet fast schon auf das ganz große Spektakel. Meinem Vorredner kann ich mich bezüglich des Soundtracks anschließen. John Williams wirkt etwas schläfrig und das berühmte Maintheme erklingt für meinen Geschmack viel zu selten. Aber das sind letztendlich nur Kleinigkeiten. „Der letzte Kreuzzug“ bleibt ein toller Indy-Film, fällt jedoch gegenüber den Vorgängern leicht ab.

      5
      • 8 .5
        luis345 19.03.2020, 00:12 Geändert 19.03.2020, 00:15

        „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ gilt zu den schwächeren Vertretern des Franchise. Auch ich habe mich von diesem allgemeinen Tenor jahrelang anstecken lassen. Nach erneuter Sichtung ist jedoch festzuhalten: Diese Fortsetzung hält nicht nur locker mit seinem Vorgänger mit, sondern ist möglicherweise sogar besser. Die Themen des Films sind tiefgründiger, die Vision ist ausformulierter und technisch ist „Tempel des Todes“ ebenfalls überlegen. Die Inszenierung ist sauberer, die Action noch intelligenter, wahnwitziger und spannender in Szene gesetzt. Obwohl mir anfangs nicht gefällt, dass die Handlung keinen richtigen Aufhänger mehr hat, sondern Indy und seine Freunde rein zufällig ins Abenteuer stolpern, ist das genauso intendiert. George Lucas hat eine Geschichte skizziert, welche genau dem mythologischen Grundgedanken dieser Reihe entspricht: Es geht um Schicksal, um Bestimmung, um die Verbindung zwischen Tradition, Wissenschaft und dem Übernatürlichen. Es fügt sich schlicht perfekt.

        „Tempel des Todes“ ist auch ein technischer Fortschritt. Das Bild ist im Stream (Prime) nicht nur durchweg klar und von Unschärfen befreit – im Gegensatz zum Vorgänger – sondern die Ausstattung und der Aufwand ist darüber hinaus auch augenscheinlich fortgeschritten. Dazu fügen sich dann die eingefügten Hintergründe und heutzutage trashig wirkenden Spezialeffekte. Davon hat Teil 2 nochmal etwas mehr und auffälligere. Ja ja, das praktische und geerdeter Indy-Franchise, welch verklärter Aberglaube der Fans. Dieser Teil ist auch düsterer und brutaler, an manchen Stellen sogar deutlich. Teilweise steckt hier drin schon ein halber Horrorfilm für Kinder. Und genau das war es vermutlich, weswegen die meisten Stimmen, die Fortsetzung als schwächeren innerhalb der Tetralogie ansehen. Für mich hat das den Spaß zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt. Es ist vielmehr eine willkommene Abwechslung und fühlt sich dadurch stellenweise wie eine Geisterbahn im Disneyland an. Eben auch passend für Lucas und Spielberg; die Nähe zur Attraktion, zum nächsten aufregenden Abenteuerritt. Der Humor kommt dabei jedoch keineswegs zu kurz, auch wenn Spielberg das später selbst behauptet hat und sich somit dem Einklang der Fans angeschlossen hat. „Tempel des Todes“ ist voller Humor. Die ganze Eröffnung des Films, die Achterbahn-Fahrt gegen Ende, selbst das „Affenhirn auf Eis“ zählte bei mir als Kind zu den besten Sprüchen der gesamten Reihe.

        Ein weiterer interessanter Punkt sind Willie und Shorty. Der Teil kommt sicherlich auch aufgrund ihrer hysterischen Art nicht so gut an und Kinderdarsteller will man ja auch eher ungern in seinen Lieblingsfranchises sehen, stimmt’s George? Wie dieser Film wohl im Jahre 2008 für zwei solche Entscheidungen zerrissen worden wäre? Aber wir haben diesen Teil alle als unkritische Kinder gesehen, also alles Okay Dokey, Dr. Jones! Die einzige Sache, die ich tatsächlich nie verstanden habe, ist, warum die Fortsetzung ein Prequel ist und ein Jahr vor „Jäger des verlorenen Schatzes“ spielt. Das ist weder relevant für die Geschichte, noch erfüllt es irgendeinen narrativen Zweck für Indys Charakter. Statt „Shanghai 1935“ hätte zu Beginn auch einfach „Shanghai 1937“ eingeblendet sein können und nichts hätte sich an der Handlung und dem Verhältnis zu Teil 1 geändert. In einer Szene zitiert Spielberg zum Beispiel ganz deutlich den Erstling, indem Indy erneut versucht mit seinem Revolver zwei Schwertkämpfer abzuschießen, es ihm dieses Mal jedoch misslingt. Selbst chronologisch gedacht (also wenn man erst Teil 2 und dann Teil 1 sehen würde), funktioniert das meiner Meinung nach weniger gut, da die Szene erst dadurch witzig ist, weil der Zuschauer bereits das legendäre Original aus 1981 kennt. Letztendlich bleibt es eine seltsame Entscheidung, die jedoch völlig irrelevant für die Bewertung des Films bleibt.

        „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ ist großartig. Der Film erreicht mehr noch als sein Vorgänger den mythologischen Kern, den Lucas als Idee für die Reihe erdacht hat. Inszenatorisch und actiontechnisch ist die Fortsetzung besser sowie aufwendiger, die Handlung ist tiefgründiger und klarer, und das Abenteuer ist seinem Vorgänger zu jedem Zeitpunkt ebenbürtig. Dieser Film muss sich zu keinem Zeitpunkt vor seinen Franchisekollegen verstecken.

        4
        • 8

          Charlie Rose: „What is Star Wars and Indiana Jones say about the world you want to create?“
          George Lucas: „Star Wars and Indiana Jones were basically put together, especially Star Wars more than Indiana Jones – Indiana Jones was just done for fun, to entertain people. And there are some messages in there about archaeology and about what we believe in terms of myths, but the real one was Star Wars (…).“

          „Jäger des verlorenen Schatzes“ war wohl das erfolgreichste Projekt von Steven Spielberg und George Lucas. Die Idee kam von Lucas, aber aufgrund seiner Arbeit an der Star-Wars-Trilogie gab er sie seinem Freund Steven Spielberg in die Hand und steuerte fortan lediglich die Geschichte bei, während Lawrence Kasdan das Drehbuch alleine übernahm (nur für den ersten Teil wohlgemerkt). Daraus entstanden schließlich eine der kultigsten Action-Abenteuerfilme aller Zeiten. Trotz ihres historisch verankerten Fundaments definierte diese Reihe aber vor allem der Spaß, das Abenteuer und die charmant-witzigen Charaktere. Die Indiana-Jones-Filme besitzen einen visionären Kern und formen in gewisser Hinsicht sehr eindeutig George Lucas‘ Interesse für Mythen und Historie, nicht von ungefähr sollte in den 90ern noch die geschichtlich vertiefende Fernsehserie „Die Abenteuer des jungen Indiana Jones“ entstehen. Eine tiefere Botschaft vermittelten die Filme darüber hinaus jedoch nicht. „Indiana Jones“ ist großartig unterhaltender Spaß und das gelingt ihnen bis zum heutigen Tage.

          Obwohl ich die Filme alle als Kind gesehen habe, sicherlich auch mehrfach, war ich nun nie ein riesiger Verehrer der Filme. Weder besitze ich die Reihe auf DVD/Blu-Ray, noch würde ich sie Jahr für Jahr unbedingt wiedersehen wollen. Und dabei wäre es wohl auch geblieben, wenn sie nicht gerade zufällig auf Amazon Prime zur Verfügung stünden. Einige Jahre ist es schon her, dass ich Teil 1 gesehen habe. Nun habe ich mich erst wochenlang gesträubt, die Reihe wieder zu starten, da nach den Kommentaren zu urteilen scheinbar Teil 1 nur mit der neuen Synchronisation (2009) abrufbar ist. So etwas überhaupt durchzuführen, ist natürlich schon schändlich, aber da ich die alte Synchro weder abrufbar im Kopf habe, noch ein so großer Fan bin, dass ich die Version reflexartig verbrennen würde, habe ich den Film erneut geschaut. Die Synchro ist mir letztlich nicht negativ aufgefallen (falls es tatsächlich die Neue war); einzig bei Harrison Ford meine ich mir eingebildet zu haben, dass zu merken ist, dass der Sprecher Wolfgang Pampel eine nun „ältere“ Stimme als 1981 hat. Aber insgesamt alles halb so wild.

          Somit bleibt der Film mit all seinen grandiosen und klassischen Momenten, wie man sie in Erinnerung hat und doch irgendwie mit anderen Augen wahrnimmt. Ob es an der Portierung für den Stream liegt oder nicht, aber beim Bild fallen zuerst einige Unschärfen und verzerrte Hintergründe auf. Manchmal kenne ich das von der Konvertierung auf Full-HD, denn „Star Wars: Episode I“ hat dieses Problem in seiner Blu-Ray-Fassung bspw. auch. Ansonsten merkt man insgesamt einfach, dass dieser Film nie mehr ein „polishing“ erhalten hat, denn verglichen mit der Original-Trilogie von „Star Wars“ (ja, dieser Vergleich zieht sich), sieht der Film schon deutlich rauer, irgendwie älter aus. Und das ist verblüffend, denn man gewöhnt sich so schnell an die bearbeitete OT und wenn die 1977er und 1980er Fassung von „Hope“ und „Empire“ tatsächlich daneben gehalten werden würde, sähen die sicherlich bedeutend schlechter aus als „Indiana Jones“; nun ist es umgekehrt. Das überträgt sich letztlich auch auf die Effekte und die Hintergründe, denn man mag es kaum glauben, aber der „Jäger des verlorenen Schatzes“ hat überraschend viele trashige Effekte. Dabei haben mir Hardcore-Fans jahrelang versichert, das wäre nur eine Eigenheit von Teil 4 und hätte ausschließlich nur der. Das ist wohl, nicht überraschend, falsch. Zum einen gäbe es da einen völlig unnötigen Greenscreen für eine Gewitterfront, dann u.a. ein abstürzendes CG-Fahrzeug und das komplett trashige Effekt-Finale. Und mir wurde gesagt, dass Franchise sei bis 2008 immer gänzlich „practical“ gewesen… =(

          Mich stört das jedoch überhaupt nicht, denn vor allem das Finale hat schon seinen Charme. Der legendäre Anfang, der rollende Stein, der „Kampf“ gegen den Schwertkämpfer, der Boxkampf beim Flugzeug usw. Diese Sequenzen sind einfach großartig. Und dennoch wirkt die Inszenierung mittlerweile schon teils ungewohnt. Die Action ist an manchen Stellen ziemlich klamaukig und banal gefilmt, gerade die erste Actionsequenz in Kairo. Der Schnitt wirkt ebenfalls nicht mehr wirklich frisch, gerade im Vergleich zu „Star Wars“. Der Film war eben doch ein Wunder. „Indiana Jones“ schafft es dagegen nicht diesen runden, durchchoreografierten Eindruck zu hinterlassen. Alles ist verspielter, unsauberer und qualitativ, rein von Inszenierung und Schnitt her, schlicht eine Liga drunter (dabei haben beide Franchises ungefähr dasselbe Budget benötigt). Konstant herausragend funktioniert natürlich der Soundtrack von John Williams. Dieses Main-Theme hat sich eingebrannt. Und das Ende des Films, die letzte Einstellung, halte ich nach wie vor für eine der genialsten Abblenden in den Abspann – wenn neben der einen Bundeslade plötzlich noch tausende andere Geheimnisse aufbewahrt werden. Großartig. Ganz so perfekt, wie in Erinnerung hält sich „Jäger des verlorenen Schatzes“ deswegen nicht, ein toller Film bleibt er aber allemal.

          5
          • luis345 12.03.2020, 15:52 Geändert 12.03.2020, 15:52

            Was flachen, uninspirierten, detaillosen, unkreativen und ambitionslosen Animationsstil angeht, übertreffen sich Disney und Pixar mittlerweile regelmäßig. Die "Soul"-Welt grenzt ja fast schon an Arbeitsverweigerung, wenn man sich diese leeren Charaktermodelle und kaum vorhandene Umgebung anschaut. Wenn das Ganze nun noch als spiritueller Nachfolger von "Alles steht Kopf" angedacht ist, wird es wohl auch storytechnisch wieder ein Reinfall werden. Schade.

            1
            • In dem Quiz sind meiner Meinung nach zwei Fehler:
              Dass Heth Ledger die Krankenhaus-Szene improvisiert hat, ist wahr und nicht (wie hier behauptet wird) falsch. Und die drehbare Nackenpartie wurde bereits in TDK eingeführt (dazu gibt es doch sogar einen Dialog), nicht erst in TDKR, wie hier durch die richtige Auswahl "wahr" suggeriert wird.

              7
              • "Auch bei den MCU-Filmen tun sich große Lücken auf. Das war aber beim Start in den USA auch schon so."

                16 von 23 MCU-Filmen würde ich nun nicht als große Lücke bezeichnen. Das ist sogar deutlich mehr als in den USA (dort gibt es, glaube ich, momentan nicht mal halb so viele auf Disney+). Stattdessen lassen sich die meisten fehlenden Filmen sogar gut erklären:

                Die beiden Spider-Man Filme gehören Sony. Da ist die Frage, ob die überhaupt jemals auf Disney+ landen werden. Vermutlich nur, wenn Disney die ganz normal "einkauft" wie z.B. Netflix. "Der unglaubliche Hulk" und die gesamte Iron-Man-Trilogie gehören in Deutschland rechtlich gesehen dem Concorde Filmverleih. Hier ist also ebenfalls fraglich, ob die je bei Disney+ Deutschland erscheinen werden. Als letztes fehlt "Ant-Man and The Wasp" bei dem es momentan tatsächlich keinen naheliegenden Grund gibt, warum der Film (noch) fehlt.

                5
                • 7

                  Die „Rush Hour“-Reihe ist ein Stück Kindheit für mich. Als ich damals den dritten Teil im Kino gesehen habe, war das nicht eine meiner ersten Kinoerfahrungen, aber sicherlich eine der Prägenden, an die ich mich bis heute noch erinnere. „Rush Hour“ definiert für mich das Genre der Buddy-Actionkomödie, die mit Jackie Chan und Chris Tucker ein unvergleichliches Duo hervorbringt. Durch diese Trilogie habe ich den Martial-Arts-Künstler Jackie Chan maßgeblich kennengelernt und auch wenn es sicherlich bedeutendere Filme mit ihm gibt, erhält man hier dennoch jederzeit die durchweg witzigen Actioneinlagen dieser Legende. Chris Tucker ist beinahe noch eher das Herzstück dieser Reihe und mit Blick auf seine Filmografie frage ich mich immer wieder erneut, warum er keine größere Karriere hinlegen konnte. Chris Tucker ist einer der witzigsten Schauspieler überhaupt. Beide zusammen ragen schließlich mit ihrer großartigen Chemie heraus. Sie performen in allen drei Filmen auf konstant hohem Niveau und machen diese Trilogie zu den verdammt gut unterhaltenden Actionkomödien, die sie bis heute für mich sind. Die Geschichte ist dabei natürlich bei allen Teilen absoluter Genre-Standard und lediglich Aufhänger für die nächste spaßige Einlage der beiden. Aber in dreimal 90 Minuten können mich diese Filme mit ihren urkomischen Interaktionen, einfallsreichen Actionszenen und ihrer warmherzigen Art durchgehend zum Lachen bringen.

                  Dabei empfinde ich auch alle drei Teile als annähernd gleich gut. „Rush Hour 2“ fällt im Vergleich zu den anderen nur minimal ab, da er für meinen Geschmack zu häufig den ersten Teil zitiert und das Szenario in Bezug auf Lee und Carter einfach nur umdreht (Carter ist nun der fish-out-of-water in Hongkong, während es in „Rush Hour“ noch Lee in Los Angeles war). „Rush Hour 3“ steht dagegen bestimmt durch meine Kinoerfahrung höher im Kurs. Dennoch empfinde ich ihn mit seiner nochmals höheren Gag- und Actiondichte gleichwertig mit dem ersten Teil. Das ist definitiv keine Reihe für mich, die nur einen guten, bekannten ersten Film hatte und deren Fortsetzungen dann in der Versenkung verschwunden sind. Der erste „Rush Hour“ bleibt dabei dennoch der hervorstechendste Film der Reihe und enthält meiner Meinung nach mit der Edwin Starr’s „War“ Sequenz einen absoluten Klassiker des Kinos. Eine ganz tolle Trilogie, die an einem entspannten Sonntagnachmittag immer ein Anwärter ist, ihren Weg auf meinem Fernsehbildschirm zu finden.

                  3
                  • 1
                    • 5 .5
                      luis345 02.03.2020, 21:18 Geändert 02.03.2020, 21:22

                      Endlich wieder ein richtiger Guy-Ritchie-Film, oder? Oder auch nicht. Nach dem handzahmen Aladdin-Remake, welches den Regisseur dahinter kaum erkennen ließ (aber dennoch zu den besseren Disney-Remakes zählt), folgt nun „The Gentlemen“, der leider auch wieder nur mit angezogener Handbremse daherkommt. Selbst „King Arthur“ oder „Codename Uncle“ – also Filme, die von ihrer Anlage her gar nicht zwingend Ritchies Stil nötig gehabt hätten – besaßen mehr Finesse und Spielereien, als dieser brave Versuch an „Snatch“ anknüpfen zu wollen. In „The Gentlemen“ inszeniert Ritchie nun routiniert, fast schläfrig. Es wird recht klassisch über eine lange Rückblende die Handlung rezitiert bis es dann in der Gegenwart zu einem kurzen Showdown kommt. Dabei hier mal drei schnelle Schnitte, dort eine kurze unkonventionelle Kameraeinstellung. Als Hugh Grant zu Beginn seine zu erzählende Geschichte als Drehbuch präsentiert und sich für wenige Sekunden das Bild ins gewünschte Format ändert bzw. das Abspielen einer Filmrolle imitiert wird, ist das schon das Highlight der Gefühle. Und dieser Metahumor (also das Drehbuch im Drehbuch) zieht sich leider durch den Film.

                      Nach ca. 15 Minuten weist Charlie Hunnam den erzählenden Hugh Grant daraufhin, dass er mal bitte zum Punkt kommen solle, die Geschichte würde schließlich langsam langweilen. Das ist natürlich der forcierte Versuch, dem Zuschauer seine eigenen Gedanken vorzuführen und dabei gleichzeitig die eigenen Drehbuchschwächen zu kaschieren, schließlich bezieht man durch diesen Gag den Zuschauer direkt mit ein – smart. Oder auch nicht. Denn nichts an diesem „Drehbuch“-Recap will funktionieren. Es ist viel mehr anstrengend. Erzähl uns einfach deine Handlung, anstatt das Ganze in einen Metagag zu verwandeln. Ja, Hugh Grant erzählt uns gerade von seinem Drehbuch, was aber ja eigentlich Du, der Regisseur, geschrieben hast – äußerst witzig. Oder auch nicht.

                      Die ganze Handlung fühlt sich leider cooler und intelligenter an, als sie es in Wahrheit ist. Die Twists am Ende sind mehr als bemüht und konventionell. Ritchie gaukelt uns gar eine Doppelbödigkeit vor, die mit Ach und Krach ein wendungsreiches Finale produzieren soll: Charakter B wusste die ganze Zeit von Charakter As Plan und hat ihn nur ausgenutzt; Aber A hat diesen Trick antizipiert, selbst dass man seine Kopien findet, und hat Fraktion C installiert, die in der Mitte des Films einmal kurz angesprochen wird und jetzt plötzlich hinter B her ist, Gotcha. Charakter B hat aber Glück und schafft es dieser Misere völlig unerwartet durch Fraktion D zu entkommen, die gleichzeitig auch ohne Erklärung und völlig zufällig Charakter B und seine Anhänger rettet, Double Gotcha. Charakter A schafft in diesem Durcheinander trotzdem zu entwischen, wird aber doch noch gefangen, wodurch Charakter B am Ende sowieso gewinnt und alles wieder genauso ist wie beim Ausgangspunkt, nämlich dem allerersten Twist, Triple Gotcha!

                      In „The Gentlemen“ zünden kaum die Gags (wenn es denn welche gibt), die Inszenierung ist weder frisch, noch innovativ, noch kreativ. Da das gewohnt flotte Tempo fehlt, wirkt der Film stellenweise fast schon langweilig. Aufgrund der dennoch weitgehend guten Unterhaltung und dem gut aufgelegten Cast, ist dieser Film zumindest nicht schlecht. Nur eben leider sehr ernüchternd für einen Guy-Ritchie-Film. „The Gentlemen“ ist wie „Knives Out“, nur deutlich schwächer und in seiner verschachtelten, überraschenden Erzählweise alles andere als smart (und das tut für jemanden, der Guy-Ritchie-Fan ist und Rian Johnson seit ungefähr zwei Jahren verachtet, besonders weh).

                      4
                      • luis345 02.03.2020, 13:53 Geändert 02.03.2020, 13:55

                        Und Snoke wurde stattdessen nur aus Versehen eingeführt. J.J. ist dann bei der Premiere des Films aufgefallen, dass er Palpatine in keiner Sekunde in Stellung gebracht bzw. vorbereitet hat. Und Rian Johnson sollte Snoke dann sicherlich auch töten, weil das alles der Plan war, um dann den eigentlichen Bösewicht im letzten Teil der Trilogie vorzustellen. Ja, ergibt Sinn... Jetzt hat Lucasfilm Palpatine auch noch nachträglich zum Klon geretconned, wofür es im Film kein einziges Indiz gibt (oder keine Zeit war; ist schließlich keine wichtige Information, die man auch ins Buch auslagern kann).

                        Wie lange will uns Lucasfilm eigentlich noch diesen Schwachsinn verkaufen? J.J. Abrams hatte nie einen Plan, hatte maximal vage Ideen und hat mit Episode 7 seine übliche Mystery-Box-Nummer gespielt. Rian Johnson hat nichts davon beachtet. Es gibt mehrere Interview-Aussagen von Daisy Ridley und Rian Johnson, dass er sich an nichts halten musste und völlig freie Hand besaß. Wenn sich in dieser Trilogie irgendetwas zusammenfügt, wie ursprünglich geplant, dann war es per Zufall und nicht weil sich irgendwer an irgendetwas gehalten hat, geschweige denn einen ultimativen Masterplan hatte.

                        Palpatine war ein lausiger Lückenbüßer für J.J., weil Episode 8 praktisch nichts mehr von dem ursprünglichen Fundament übrig gelassen hat; keinen (ernstzunehmenden) Bösewicht, keine Bedrohung, kein Problem, keinen Cliffhanger, keine ausstehenden Probleme, keine unvollendeten Charakter-Arcs, gar nichts. Und jetzt ist Palpatine plötzlich ein Klon, weil man realisiert hat, dass das ja überhaupt niemand mag, dass Episode 9 buchstäblich die Prophezeiung und die Taten von Anakin aus Episode 6 ruiniert + der Tatsache, dass nichts an Palpatines Rückkehr Sinn ergibt, weil sein Körper im Todesstern explodiert ist, woraufhin kurze Zeit später der Todesstern selbst explodiert ist! Diese Trilogie ist ein Durcheinander und die Versuche dies irgendwie zu korrigieren, sind einfach nur jämmerlich und lösen weder die Probleme, noch sind sie auch nur halbwegs glaubwürdig.

                        4
                        • 4

                          https://twitter.com/priceoreason/status/1233581644948180992?s=20

                          „I don't really think in terms of universes, in terms of creating worlds or whatever, that's not that interesting to me. The only thing that's interesting to me is story. (...) To me the notion of what's the entire galaxy or world that you're creating or something, I can't imagine getting excited about creating that.“ – Rian Johnson

                          Diese Aussage fasst buchstäblich zusammen, warum die Disney-Trilogie nicht funktioniert hat, warum die vollständige Freiheit jedes einzelnen Autors, die Sequels an die Wand gefahren hat. Nachdem es Episode VII verschlafen hat, wäre die ZENTRALE Aufgabe von Teil VIII World Building gewesen. Die zentrale Aufgabe einer Kathleen Kennedy oder einer Story Group wäre es gewesen entsprechende Vorgaben zu machen, Wünsche und Storyelemente vorauszusetzen, um dadurch die Filme in eine halbwegs einheitliche Richtung zu lenken. Ansonsten könnte man ja annehmen, dass ein Autor selbst zu der Erkenntnis erlangt, dass Episode VII ein riesiges Fundament an Fragen und Mysterien zurückgelassen hat, welches nun fortzuführen ist. Aber dafür müsste man natürlich sein eigenes Ego zurückstellen oder auf eine kompetente Führung hoffen. Stattdessen mag der Regisseur kein World Building (der Kern dieses Universums und alles, was nach einer 30-jährigen Handlungslücke nötig wäre), sondern lediglich "story" und "characters"... Everything wrong with Disney's Star-Wars-Sequels in einem Satz 🤦‍♂️

                          5
                          • Die Schriftgröße ist mir ebenfalls zu groß geraten. Wäre noch anpassungsfähig.
                            Außerdem ist mir in meinen Blogartikeln aufgefallen, dass eingefügte Twitter- und YouTube-Links nicht mehr vollständig angezeigt werden, d.h. der komplette Tweet sichtbar ist bzw. das Video anschaubar, sondern eben nur noch als einfache Links, auf die man erst klicken muss, um in einem neuen Tab den Inhalt sehen zu können.

                            • Indiana Jones ist auch ohne George Lucas nicht dasselbe und er hat schon seit Jahren nichts mehr mit Teil 5 zu tun. Er gab die Geschichte jedes Films vor und Spielberg führte Regie. Es sollte nie dasselbe werden, aber witzig, dass die Leute ausschließlich Spielberg als das Herz der Reihe sehen, der jedoch weder die Figur entworfen hat, noch jemals irgendetwas zum Drehbuch beigetragen hat. Keine Erwähnung finden dementsprechend die großartigen Drehbuchautoren der Filme Lawrence Kasdan, Willard Huyck, Gloria Katz, David Koepp etc.

                              7
                              • luis345 25.02.2020, 17:03 Geändert 25.02.2020, 17:04

                                200 Jahre in der Vergangenheit ist zu wenig und gibt den Autoren eben nicht die gewünschte Freiheit. Es war eine Zeit des Friedens und deswegen können weder große Konflikte erzählt, noch die Rivalität mit den Siths vertieft werden. Stattdessen können sich die Kreativen nicht von Figuren wie Yoda oder sogar Chewbacca loslösen (wetten beide erhalten sehr bald ihre Fanservice-Auftritte?).

                                Außerdem beschreiben die Verantwortlichen diese Ära mit keinem Attribut, dass nicht schon mit den Prequels erzählt worden ist. Die Jedi waren genauso in Episode 1-3 auf dem Höhepunkt ihrer Macht. George Lucas hat im Zusammenhang mit Episode I immer wieder betont, dass er genau das zeigen wollte. DAS war die Ära des Friedens und der Gerechtigkeit, der Höhepunkt der Galaktischen Republik. Vor den Klonkriegen waren die Jedi die Hüter des Friedens, gewaltfreie Berater und Unterhändler, eben nicht die vom Pfad abgekommenen Soldaten der Republik.

                                Dürfte spaßig werden auf dieser Grundlage spannende Geschichten zu zaubern. Aber ich schätze mal, Lucasfilm bricht einfach wieder den Kanon, so wie immer eben. Man hätte ganz einfach 1000+ Jahre zurückgehen sollen (komplett freier, unberührter Raum) - Probleme gelöst. Aber gut, lassen wir die "besten" Leute von Lucasfilm mal machen.

                                2
                                • Kathleen Kennedy hat vor einigen Monaten mal klargestellt, dass man nie Star Wars Filme einzig und allein für den Streamingdienst produzieren werde. Ich finde die Quelle dazu leider nicht mehr und natürlich kann sich so eine Einstellung rasch ändern. Aber rein finanziell liegt immer noch im Kino das große Geld und es würde sich für keinen Blockbuster einer solchen Größe lohnen nur auf Disney+ ausgestrahlt zu werden.

                                  Star Wars braucht eine Pause, obgleich die ganz großen "Box Office"-Erfolge wahrscheinlich auch aufgrund der Qualität ausblieben. In drei Jahren wird die Situation wieder ganz anders aussehen und mit der richtigen Idee und talentierten Autoren werden die Leute auch ins Kino gehen.

                                  1
                                  • "So wandert etwa, wie Forbes schreibt, Black Panther im Jahr 2026 zu Netflix - aufgrund eines bestehenden Vertrages."

                                    Das klingt nach dem dümmsten Vertrag, von dem ich jemals gehört habe. Zumal der Film nicht mal zwei Jahre alt ist und Disney+ zu diesem Zeitpunkt schon längst in der Entwicklung hätte sein müssen. 2050 ist dann aber alles bei Disney oder wie langfristig hat man solche Verträge angelegt? 🤦‍♂️

                                    4
                                    • 6 .5

                                      Staffel 2 von „Titans“ ist etwas gradliniger als die erste Staffel und kann durch ein größeres Ensemble spannende Geschichten sowie interessante Charaktere zeichnen. Dennoch bleiben die Probleme der Serie bestehen: Im Gegenteil zu „Doom Patrol“ bekommt man es nicht hin, ein eigenes kohärentes Konzept zu finden. Es mangelt an einer klaren Linie, einer einheitlichen Vision, einer stringenten Erzählung. All das schafft „Doom Patrol“ und deswegen funktioniert es auf seine ganz eigene abgedrehte Art. „Titans“ findet dagegen nie einen ordentlichen Rhythmus. Im Mittelteil der Staffel gibt es tatsächlich drei als Rückblenden konzipierte Folgen, die alle so voneinander getrennt werden, dass jedes Mal der Erzählfluss unterbrochen wird. Von den in sich abgeschlossenen „Villain of the week“ – Folgen kann sich die 2. Staffel zwar etwas distanzieren, dennoch gibt es sie auch weiterhin. Ab der Hälfte fällt der Serie bspw. plötzlich ein, dass man ja am Ende von Staffel 1 Superboy angekündigt hat und widmet ihm aus dem Nichts eine eigene Episode.

                                      Trotz dieses eklatanten Strukturproblems kann ich nicht leugnen, dass die meisten Folgen für sich genommen sehr gut erzählt sind. „Titans“ kann gute Geschichten präsentieren und führt diese auf spannende sowie unterhaltsame Weise aus. Der Mittelteil von Staffel 2, genauer gesagt Folge 4-9, ist sogar der beste Teil der Staffel. Nicht weil hier etwas Stringentes erzählt wird, sondern weil jede einzelne Folge für sich gelungen ausgearbeitet ist. Dagegen ist der Anfang der Staffel etwas schwierig. Jeder weiß, dass die erste Folge eigentlich als Finale zu Staffel 1 gedacht war, aber aus irgendeinen völlig sinnfreien Grund hat man dies auf die erste Folge der 2. Staffel ausgelagert. Komplett albern und trashig zugleich. Danach wird es dann aber besser. Die Titans werden als Gruppe größer, ja es geht sogar insgesamt fast kaum noch um das zuletzt etablierte Team. Dick Grayson bleibt zwar der Mittelpunkt, Rachel, Beast Boy und Starfire werden jedoch regelrecht an den Rand gedrängt. Keiner von ihnen bekommt irgendeine relevante Arc, teilweise agieren sie sogar alleine und abseits vom Team.

                                      Stattdessen geht es nun mehr um das alte Titans-Team. Wonder Girl, Dove, Hawk und Co. bekommen deutlich mehr Screentime. Die ganze Staffel ist sozusagen eine halbe Rückblende und der Zuschauer bekommt jetzt erst erzählt, wieso die Ausgangslage und die Gastauftritte in Staffel 1 so geschehen sind. Das Ganze bekommt mehr Fleisch und erschließt sich als Gesamtgeschichte deutlich mehr. Und wenn man mal ehrlich ist: Die alte Truppe wirkt auch deutlich cooler als das eigentliche Team. Wieso hat man diese Geschichte nicht von Anfang an erzählt? Ein Highlight der Staffel ist zudem Bruce Wayne. Iain Glen verschafft der Figur eine ganz eigene und neuartige Aura. Er ist aber auch nicht omnipräsent und löst jedes Problem. Stattdessen nimmt er eine Mentoren-Rolle ein, also einen Batman-Auftritt sollte man nicht erwarten. Dafür erhält man mit ihm in Folge 7 das Comedy-Highlight der Superhelden-Serie. Großartig.

                                      Das Finale bzw. die letzten 2-4 Folgen sind dann leider wieder schwächer ausgearbeitet. Die ganze Geschichte mit Deathstroke enthüllt sich als abgedrehter, als sie hätte sein müssen. Deathstroke ist generell ein solider Bösewicht für die Titans, deutlich geerdeter als Trigon und benötigt auch nicht die meist schlecht aussehenden CGI-Effekte. Davon gibt es ohnehin weniger, was vor allem daran liegt, dass Beast Boy und Rachel weniger zu tun bekommen. Die Handlung mit Deathstroke verliert am Ende jedoch leider ihr Momentum. Sie wird fast schon für einen ehemaligen Nebenstrang geopfert, der sich plötzlich als Finale der Staffel entpuppt. Hier trifft „Titans“ einmal mehr auf das Problem zu viele Charaktere mit zu vielen Geschichten in eine Staffel quetschen zu wollen. So verhielt es sich schon seit Staffel 1 und dadurch kommen die meisten Figuren leider viel zu kurz. Eine Figur wie Superboy hätte man bspw. gar nicht erst einführen brauchen.

                                      Insgesamt gefiel mir die 2. Staffel aufgrund der leicht besser strukturierten Geschichte und den klareren Highlights etwas besser als die Erste. Die alten Schwachpunkte bleiben allerdings größtenteils bestehen. Der Fokus und die Vision fehlen; es gibt zu viele Figuren, wodurch es kaum einzelne gut ausgearbeitete Handlungsbögen gibt; Deathstroke ist nur ein solider Bösewicht, kommt aber zum Beispiel auf keinen Fall an die Arrow-Version aus Staffel 2 heran. Dafür sticht die Serie nach wie vor mit ihren etwas erwachseneren und düsteren Thematiken sowie Szenarien heraus. Ab und zu geht es brutal zur Sache, die Actionszenen sind in der Regel gut choreografiert. In die Richtung könnte „Titans“ noch weiter gehen, da dieser Ansatz bereits zu verloren gehen droht. Die Figuren und Konstellationen machen alle Spaß, die Geschichte für sich und Drumherum ist jedoch sehr durchschnittlich. Letztlich bleibt somit wieder viel Licht und Schatten. Sehr unterhaltsam bleibt „Titans“ aber allemal und ich hoffe, dass sich die Serie noch deutlicher steigern kann. Das Potenzial ist da.

                                      3
                                      • Jetzt wird also schon ein einziger Link als Spam eingestuft... Ernsthaft, Moviepilot?

                                        Es folgt ein Link zu einem YouTube-Video:
                                        https://www.youtube.com/watch?v=3O8J2locx5o

                                        Dieser drückt meine Meinung zu diesem Artikel aus. Hier noch ein Satz, damit's auch kein Spam ist. Ich hoffe dieses harmlose Video verletzt niemanden. Habt noch einen wundervollen Tag. Man munkelt ja, dass Menschen im Internet seit einiger Zeit des Öfteren ihre Gefühle per Emoji, Gif oder Video ausdrücken. Scheinbar noch nicht überall angekommen. Ist bei einer Seite, die sich in der Vergangenheit stark über ihre Community definiert hat, natürlich blöd. Das Video heißt übrigens "Facepalm" und ist zwei Sekunden lang. Ha Ha. Witzig.

                                        1
                                        • Dieser Text wurde von anderen Nutzern als möglicherweise bedenklich gemeldet und ist daher momentan ausgeblendet. Wir schauen ihn uns an und entscheiden, ob er wieder freigegeben werden kann oder gegen unsere Community Richtlinien verstößt. Im Falle einer Löschung werden alle Antworten auf den Kommentar ebenfalls gelöscht.

                                        • Eine mögliche Alternative dazu:

                                          https://twitter.com/PhilSzostak/status/1222733794802728960

                                          1
                                          • luis345 10.02.2020, 17:53 Geändert 10.02.2020, 17:54

                                            Man kann ja seine Präferenzen bezüglich der Nominierten kundtun sowie seine Meinung zu der Show, aber auf solche Art "1917" zu vernichten ist unangebracht.

                                            Auch bei der Auffassung zur Show drängen sich mir mehrere Fragezeichen auf. Die Oscars sind ohne Host ja faktisch kürzer als in den Jahren zuvor. Das ist eines der Vorteile, weil so die Kategorien deutlich schneller durchgetaktet sind. Die Show an sich war schon immer recht langweilig und meist zu lang, aber dieses Gemecker hier lässt einen vermutet, hier hat jemand das erste Mal die Oscars geguckt (was nicht der Fall ist). Der Humor hielt sich währenddessen auch völlig die Waage mit vergangenen Jahren. Es gab mehrere witzige Auftritte und Momente, also erneut Fragezeichen, was hier erwartet wurde. Und schließlich der Widerspruch mit den Songs. Erstmal, wie viele gab es? Fünf? Das ist auf knapp 3,5 Stunden verteilt natürlich eine Zumutung sich das antun zu müssen... Zudem lockert so etwas ja gerade die trockenen Abläufe auf. Eminem war dabei eins der Highlights des Abends. "Lose yourself" ist einfach legendär. Aber passt dem Autor wohl nicht. Schade. Bitte keine blöde Musik mehr in Zukunft, Academy 🤦‍♂️

                                            Am Ende bleibt der einzige Reibungspunkt "1917" und "Parasite". Ja, da sind wir wirklich einer irren Katastrophe entgangen. Ne, eigentlich Super GAU. "Parasite" hat Sam Mendes Bester Film und Bestes Drehbuch und (!) Beste Regie weggeschnappt. Wenn davon auch nur eine Kategorie an "1917" gegangen wäre, oh Gott. Gab es sonst noch Kritikpunkte an der Verleihung? Nein. Aber Hauptsache "Parasite" hat uns vor der "1917"-Katastrophe bewahrt. Typischer MP-Journalismus. Zum Glück muss das Jahrzehnt nicht mit so einer Urkatastrophe starten...

                                            2
                                            • Gratulation an "Parasite". Ich schätze, die Leute waren selten so zufrieden mit den Oscars und auch wenn er nicht mein persönlicher Favorit war, haben es Bong Joon-ho und Co. mehr als verdient. Starker Film.
                                              Darüber hinaus freue ich mich für Taika Waititi und seinen Drehbuch-Oscar für "Jojo Rabbit". Auch schön ist, dass "Ford v Ferrari" nicht völlig vergessen wurde und ein paar technische Kategorien für sich verbuchen konnte. "1917" hätte meiner Meinung nach etwas mehr verdient, aber beste Effekte, Tonschnitt und Kamera passt auch gut. Insgesamt war es definitiv eine schöne und zufriedenstellende Verleihung.

                                              6
                                              • 6

                                                Warner Bros. und das inoffizielle DCEU haben seit ungefähr einem Jahr einen guten Lauf. Nach dem „Justice League“-Debakel hat „Aquaman“ über eine Milliarde US-Dollar eingespielt, „Shazam“ hat flächendeckend positiven Kritiken bekommen und „Joker“ war nicht nur brachial erfolgreich, sondern sorgte für unfassbare 11 Oscar-Nominierungen. Ob nun „Birds of Prey“ diesen finanziellen Erfolg fortsetzen kann, bleibt abzuwarten; qualitativ reiht er sich für mich jedoch neben die älteren, mittelmäßigen DC-Filme ein (Man of Steel, Suicide Squad, Justice League und auch Shazam).

                                                Der von Margot Robbie mitproduzierte neuste (Anti)Superhelden-Film ist zweifellos sehr unterhaltsam und actionlastig. Über die recht kurzweilige Laufzeit von 108 Minuten zieht Harley Quinn, frisch getrennt vom Joker, einmal quer gewaltsam und energiegeladen durch Gotham. Unterstützt wird das durch die tollen Performances von Ewan McGregor und eben Margot Robbie, die beide das Herz dieses verrückten und wirren Abenteuers sind. Daneben punktet die teils wirklich sehr gut inszenierte Action, wodurch man dem Film vom Unterhaltungsfaktor definitiv nichts vorwerfen kann. Gepaart wird das Ganze nämlich noch mit Harley Quinns immer wieder auftretender Off-Stimme und einer witzig-wirren Erzählweise, die deutlich an die Deadpool-Filme erinnert (inklusive dem Durchbrechen der 4. Wand). Ja, DC kommt wirklich gefühlt immer zu spät und an zweiter Stelle: Mit „Suicide Squad“ hat man Marvel’s Guardians kopieren wollen, mit „Justice League“ die Avengers, „Shazam“ war eigentlich ein Spider-Man (Homecoming) Verschnitt und „Aquaman“ war trotz des neuen und einzigartigen Settings von der Geschichte her streng genommen eine Mischung aus „Thor“ (2011) und „Black Panther“. Nun kam ihnen Marvel, wenn auch von den ehemaligen Fox-Studios, mit Deadpool gefühlt schon wieder zuvor (oder man hat sich ganz bewusst an diesem Konzept bedient). Denn „Birds of Prey“ ist nicht nur ähnlich brutal wie sein Vorbild, sondern durch die anachronistische Erzählstruktur sehr vertraut inszeniert. Ob man im Schnitt gemerkt hat, dass das Drehbuch eigentlich recht langweilig ist und man den Film deswegen umstrukturiert hat oder ob das tatsächlich ein von vorneherein erdachtes Konzept war, lass ich mal dahingestellt. Zumindest kann „Birds of Prey“ schon sehr wirr daherkommen und die Geschichte wirkt insgesamt unausgereift, womit das Drehbuch definitiv der Schwachpunkt des Films ist.

                                                Darüber hinaus hebt er sich allerdings auch überraschend wenig vom direkten Vorgänger „Suicide Squad“ ab. Obwohl anzunehmen war, dass Warner Bros. nach „Justice League“ eine Art Neustart angeordnet hat, ist es verblüffend, wie kohärent und einheitlich der Film zu „Suicide Squad“ ist. Der Look und die Atmosphäre sind überaus ähnlich, die Stimmung der Welt und die Verweise auf den Vorgänger, ja man könnte annehmen, es handelt sich eigentlich um exakt die Spin-Off Fortsetzung, die ich auch ohne die schlechten Reviews von „Suicide Squad“ und dem Untergang von „Justice League“ erwartet hätte. Daher verwundert es mich auch, wie positiv dieser Film ankommt, zumindest in Amerika (die deutschen Kritiken sehen das nämlich deutlich negativer). Denn eigentlich verhält sich „Birds of Prey“ wie ein typischer DCEU-Film, mit den immer gleichen Macken: Die Geschichte ist nur mittelmäßig und sehr wirr; der Humor punktet nur ansatzweise; alles ist recht unterhaltsam, insgesamt handelt es sich jedoch um ein kleines, ungeschliffenes Durcheinander. Also alles wieder beim Alten möchte man meinen. Und trotzdem ist „Birds of Prey“ definitiv besser als bspw. „Suicide Squad“. Die Handlung wurde klein und bodenständig gehalten, die Figuren sind alle sympathisch und das R-Rating ist dieses Mal direkt von Anfang an dabei. Ganz so brutal wie bei „Deadpool“ wird es allerdings nicht. Hier hätte man vielleicht noch ein Stück weiter gehen können. Außerdem kommt die Figur Huntress als einzige in dem ansonsten gut ausbalancierten Ensemble deutlich zu kurz. Zuletzt wäre noch der sehr launige Soundtrack zu nennen, dessen Stücke sich wunderbar und weniger forciert in die Handlung einfügen.

                                                Damit bleibt am Ende ein Film, der Stärken und Schwächen zu beiden Teilen mit sich führt. Für einen „Neustart“ nach dem leblosen Squad aus 2016 und einer Mitproduzentin Margot Robbie hätte ich etwas mehr erwartet. Mittlerweile dürfte im DCEU zwar für jeden Geschmack etwas dabei sein, eine nicht vorherzusehende Auf- und Abfahrt bleibt dieses Cinematic-Universe jedoch wohl auch weiterhin. Mit Action, Witz und den schrägen Schauspieleinlagen hat „Birds of Prey“ definitiv etwas für sich. Dagegen stehen leider eine überaus mäßige Geschichte und durchschnittliche Abfolge von Ereignissen, mit der dieser Film auch ganz schnell zu einem noch größeren Reinfall hätte werden können. Alles in allem sehr solide, mehr allerdings nicht.

                                                2
                                                • "Update, 10:08 Uhr: (...) Tatsächlich hat sich Netflix die Rechte an 21 von 22 Ghibli-Filmen gesichert. Die letzten Glühwürmchen fehlt bislang."

                                                  Übrigens ist der Artikel auch mit eurem Update falsch. Neben "Die letzten Glühwürmchen" fehlt auch der 2016er Film "Die rote Schildkröte", d.h. es sind nur 20 von 22 Ghibli-Filmen auf Netflix verfügbar. Darüber hinaus zählt ihr fälschlicherweise den Film "Nausicaä aus dem Tal der Winde" dazu, der zwar ebenfalls auf Netflix erscheinen wird, aber technisch gesehen noch kein Ghibli-Film war. Er ist aber natürlich auch unter Hayao Miyazaki entstanden, deswegen ist das nicht so schlimm. Beide Informationen sollten dennoch angemerkt werden.

                                                  3