luis345 - Kommentare
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Alle Kommentare von luis345
Jon Favreau sollte überlegen, ob er die Drehbücher nicht besser anderen überlässt. Nur vom Writing her war das meiner Meinung nach die beste Episode der gesamten Staffel. Rick Famuyiwa hat sowohl Regie geführt, als auch Drehbuch geschrieben und der Kontrast könnte kaum stärker sein:
Endlich erzählt die Serie etwas; endlich gibt es tiefergehende, unterschwellige Themen, die Lore und Universum erweitern; endlich macht Mando den vielleicht größten Charaktersprung seit Staffel 1. Und endlich ist das geschriebene Wort nicht voll von Referenzen und Fanservice.
Obwohl diese Folge mit ihrem wiederkehrenden Sidequest-Charme womöglich etwas zu entspannt das Finale vorbereitet, beinhaltet diese Mission all das, was den letzten "Filler"-Folgen gefehlt hat. Das war keine hohle Action-Folge, wie bspw. Kapitel 10. Allein die Anzahl an Dialogen dürfte die letzten Episoden um das Vielfache übertroffen haben. Dazu bot die Geschichte all den Spaß, den schon die restliche Staffel ausgemacht hat. Famuyiwa beschwört wieder das Indy-Feeling, wie schon in der 1. Staffel. Und dann ist am Ende auch dieser grandiose Fanservice-Moment der Slave I verdient.
Sieht in meinen Augen alles recht vielversprechend und spannend aus. Die Serien scheinen sich, anhand der ersten drei Trailer, stark genug voneinander zu unterscheiden und neue Wege auszuprobieren, was ich begrüße.
Lediglich "Secret Invasion" hat mich verwirrt - das hätte doch eher Kino-Potenzial für den nächsten Avengers/Event-Film gehabt. Und "Ironheart" und "Armor Wars" wirken auf den ersten Blick so, als hätte man diese beide Inhalte zu einer Serie zusammenfügen können (War Machine als Mentor für den Iron-Man-Nachfolger?).
Trotz Preiserhöhung ist dieses Angebot eigentlich ein Vorteil für uns gegenüber den USA. "Star" bringt uns sozusagen die Hulu-Inhalte, ohne dass wir einen zweiten, teureren Dienst benötigen. Hulu kostet nämlich separat deutlich mehr in den USA. Disney+ integriert Erwachsenen-Inhalte ganz einfach passwortgeschützt und das über den für uns einfachsten Weg.
Ich habe mich für zwei Sekunden gefreut... dann haben sie Jon Watts für die Regie angekündigt...
The Return of the King!
Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich freue mich so sehr für Hayden. Einzig die Idee bzw. die Aussagen von der "Revanche des Jahrhunderts" machen mich stutzig. Ich hoffe es wird sich um Flashbacks oder Visionen handeln, denn ein Rematch der beiden zwischen Episode III und IV passt hinten und vorne nicht in die offizielle Timeline.
Bei der ganzen Lawine an Inhalten, die Disney heute Nacht angekündigt hat, war ich einzig von der Star-Wars-Zukunft im Kino enttäuscht. Klar, bis 2023 ist noch etwas hin, aber dass wir so rein gar nichts zu Taika Waititis Film erfahren haben? Wird es jetzt eine neue Trilogie geben oder arbeitet Lucasfilm erstmal nur an Einzelprojekten? Und mit "Rogue Squadron" kann ich nun auch nicht viel anfangen. Im besten Fall wird das wie "Rogue One" ein nettes Spin-Off, aber darüber hinaus...
Für Disney+ hat man aufgrund des Dreamteams Filoni/Favreau offensichtlich große Pläne, aber im Kinobereich hat Lucasfilm momentan wenig bis keine Ahnung, was sie mit dem Franchise anfangen sollen. Und zu Johnsons Trilogie kam natürlich kein Wort. Erlöst uns doch endlich und verkündet, dass dieses Vorhaben offiziell abgebrochen wurde.
Hoffentlich zeigt niemand dem Autor "The Last Jedi", der König der dämlichen Actionszenen 😏
Der Trailer nimmt fast schon ein bisschen zu viel vorweg. Aber ich freue mich. Es wird endlich Zeit für Staffel 3.
Ich hatte ja fest mit einer weiteren "Filler"-Folge gerechnet. Aber nein, Ahsoka sagt ihm, wo er Baby Yoda hinbringen soll und Mando fliegt einfach direkt dort hin. So simpel kann es sein.
Ansonsten bin ich mal wieder gegenteiliger Meinung des Autors. Die Folge hat ein paar wenige Problemchen, ja, und ist nicht ganz so gut wie die der letzten Woche. Aber, dass die Serie wenig bis gar nichts erzählt, dürfte doch mittlerweile beim letzten angekommen sein. Kann natürlich weiterhin kritisiert werden, aber verfehlt den Ansatz der Erzählstruktur. Diese Folge springt zwar nur von Actionszene zu Actionszene, aber die Einbindung von Boba Fett empfand ich als sehr gelungen (wurde nach dem Teaser von vor 5 Wochen ja auch mal Zeit).
Mehr stört mich die Inszenierung des Ganzen. Da fällt die Folge im Vergleich zur letzten nun wirklich gnadenlos ab, steht jedoch auch sinnbildlich für die gesamte Serie. Die Action ist famos, keine Frage, aber noch nie hat die Serie mehr wie ein Fan-Kurzfilm ausgesehen. Warum man nicht ansatzweise versucht das Ganze mit einem Kinowürdigen Filter und Look zu versehen, erschließt sich mir nicht. Stattdessen wirkte es wie das, wonach es aussah: bei strahlendem Sonnenschein filmt ein "Star Wars"-Fan auf einer grünen Wiese wie sich Stormtrooper und Mandalorianer beschießen.
Ich warte ja noch auf den Tag, an dem sie es schaffen die Extended Versions auf EINE Disk zu kopieren. Jetzt sind die Filme durch die 4K-Restaurierung nochmal größer geworden, weswegen man wieder zwei Scheiben benötigt...
Die Folge steht sinnbildlich dafür, wieso "The Mandalorian" (weitestgehend) funktioniert und aus welchen Gründen es die Sequels nicht taten. Die Serie ist immer noch weit davon entfernt großartig zu sein und stützt sich genauso auf Fanservice en masse; aber dass ich nach 8 Jahren Disney-Ära das erste Mal einen Jedi-Ritter Jedi-Dinge machen sehen darf (die sogar ordentlich choreografiert sind), hätte ich auch nicht mehr erwartet. Hey, ein über Grenzen hinweg jahrelang geliebter Jedi darf mit seinem Lichtschwert kämpfen, anstatt grüne Milch zu schlürfen - danke, Dave Filoni!
Und davon abgesehen ist die Folge auch sehr gut inszeniert. Ja, der Einfluss Kurosawas ist tatsächlich unverkennbar. Der berühmte Nebel, das dürfte wohl "Throne of Blood" inspiriert sein. Klar, die Serie hat immer noch Probleme. Die immer gleiche Quest-Struktur lässt grüßen. Jetzt ist Mando endlich bei Ahsoka und wird direkt wieder zum nächsten Planeten geschickt. Aber davon abgesehen war das der größte Live-Action-Spaß mit Disney's Star Wars, den ich seit Episode VII (2015) hatte.
Edit (30.11.):
https://twitter.com/SWTweets/status/1333246110215725056
Für mich die bisher beste Folge der aktuellen Staffel. Auch wenn wieder der Charme einer Sidequest aufkam, beinhaltete die Handlung und Inszenierung all den Spaß, den ich mir von der Serie erhofft habe. Die Action war nicht belanglos, sondern enthielt wenigstens einen inhaltlichen Zweck, wodurch die übergreifende Geschichte und "Lore" endlich mal nennenswert vorangetrieben wurde. Es fühlte sich wie ein organischer Teil der gesamten Geschichte an und nicht wie ein "Filler" oder Checkpoint, der immer nur wieder zur nächstes Quest hinführt.
Zu der vorhandenen Kinoversion kommen natürlich nicht einfach nur vier Minuten hinzu. Die meisten Überschriften sind dahingehend irreführend gewesen.
Mit den vier Minuten an neuem Material sind die üblichen Reshoots gemeint, zu denen Snyder 2017 nicht mehr kam. Neu sind nämlich immer noch ein Großteil der ca. vier Stunden Filmmaterial, welches Snyder längst abgedreht hatte und in der vorhandenen Kinoversion nicht vorkam. Und die 70+ Mio. Dollar fließen natürlich auch nicht nur in die Nachdrehs, sondern ebenfalls in die anderen vier Stunden, bei denen noch Effekte, Sound, Abmischung, Editing etc. fehlen.
Die Folge hat mal wieder bestätigt, dass "The Mandalorian" mehr eine Filoni-Serie als eine Favreau-Serie ist. Was nicht schlimm ist; aber ich bin nicht gerade Fan davon, dass jetzt gefühlt alle bekannten Charaktere aus "The Clone Wars" und "Rebels" in Star Wars's neue Aushängeschild gehievt werden. Im Endeffekt ist das schließlich auch nur Fanservice. Denn grundsätzlich hat die aktuelle Folge nicht viel anders gemacht als die letzten. Auch wenn zumindest die Handlung wieder etwas vorangetrieben wurde, an der "Fetch Quest"-Struktur des Ganzen ändert es wenig.
"Interstellar" sound backlash left Nolan "a little shocked" at how "conservative people are when it comes to sound."
https://www.indiewire.com/2020/11/christopher-nolan-directors-complain-sound-mix-1234598386/
Ich hoffe George Lucas' Treatment wird irgendwann veröffentlicht. Denn mit all diesen Häppchen an Informationen, weiß man nicht mehr, von welchen "Ideen" gesprochen werden. Mittlerweile scheint sich Vieles zu widersprechen. So wundert es bspw., dass Lucas in diesem neuen Buch mit keinem Wort mehr die drei Protagonisten erwähnt, die sich später in Rey, Finn und Poe verwandelt haben. Stattdessen liest sich dieser Auszug nun so, als wären weiterhin Luke und Leia die Hauptfiguren geblieben. Auch von den Midi-Chlorianer ist keine Rede mehr, obgleich sich die Sequels darauf ursprünglich stark konzentrieren sollten.
Darth Maul kommt derweil wirklich aus dem Nichts, haben doch u.a. "The Art of The Force Awakens/The Last Jedi" ursprüngliche Konzepte, wie das von Darth Talon erwähnt, aber dafür Darth Maul mit keinem Wort. Gut, hier könnte ich mir vorstellen, dass Disney diese Informationen absichtlich weggelassen hat, um ihre Planung mit der Figur für "Solo" und "Rebels" nicht vorwegzunehmen.
Insgesamt lesen sich die neuen Informationen eher wie eine Prämisse für die Sequels und ein Mischmasch aus früheren Entwürfen (die im Treatment, welches Disney gekauft hat, vermutlich schon wieder etwas anders aussahen). Ich bezweifle, dass Episode VII nur wenige Jahre nach ROTJ angesiedelt gewesen wäre und Luke/Leia immer noch mit dem Aufbau der Republik/dem Jedi-Orden beschäftigt wären. Dafür sind die Darsteller, auch mit George Lucas, zu alt gewesen.
https://www.moviepilot.de/movies/star-wars-episode-7-das-erwachen-der-macht/kritik/2446007
Neue Informationen über George Lucas' Sequel-Trilogie aus dem neuen Buch von Paul Duncan "The Star Wars Archives. 1999–2005". Das Interview stammt aus letztem Jahr:
https://www.taschen.com/pages/de/catalogue/film/all/01171/facts.the_star_wars_archives_19992005.htm
Darth Maul wäre als Crimelord zusammen mit seiner neuen Schülerin Darth Talon zurückgekehrt und hätte aus den Überresten des Imperiums ein eigenes Untergrundnetzwerk erschaffen (in der Serie "The Clone Wars" wurde darauf hingearbeitet). Luke Skywalker hätte den Jedi-Orden aus den Überresten überlebender Jedi wiederaufgebaut, während Leia die Auserwählte der Trilogie gewesen wäre und als neue Kanzlerin die Republik aufgebaut hätte:
https://twitter.com/CultureCrave/status/1326022287523422208
https://www.reddit.com/r/StarWarsLeaks/comments/jrawu2/george_lucas_wanted_maul_has_the_big_bad_guy_of/
Anzumerken ist, dass Lucas hier womöglich von früheren Ideen spricht und nicht von den Outlines, die er Disney übergeben hat. Es ist nämlich keine Rede von einer jungen weiblichen Hauptfigur, die von Luke Skywalker trainiert werden sollte. Nach allem, was bisher bekannt war, befand sich Darth Talon zwar auch in dem später niedergeschriebenen Treatment, Lucas spricht hier aber von "a few years after Return of the Jedi". Das erscheint seltsam, da Lucas' Sequels mindestens 30 Jahre später hätten spielen müssen, wenn er 2012 mit der Trilogie begonnen hat. Vielleicht hatte Lucas seine Idee für Darth Maul bereits mit "The Clone Wars" umgesetzt. Und, dass Luke erst so spät mit dem Aufbau des Jedi-Ordens begonnen hätte, genauso wie Leia jetzt noch mit dem Aufbau der Republik beschäftigt wäre, erscheint ebenso leicht verspätet. Daher wirken die Ideen wie ein früherer Entwurf, die Lucas so ähnlich schon in den 80er Jahren formuliert hat. Alles, was bereits über Lucas' Outline aus dem Jahr 2011/12 bekannt war, wurde hier zusammengestellt:
https://medium.com/@Oozer3993/george-lucas-episode-vii-c272563cc3ba
Die Formel "Mehr Geld = mehr CGI" ist eigentlich irreführend. In der Regel wird auf CGI gesetzt, wenn es der Produktion an Zeit und Geld fehlt. Die MCU-Filme werden seit Jahren immer schneller produziert, deswegen fehlt es an Zeit und Planung für praktische Effekte. Manchmal hat der Verzicht auf reale Elemente aber auch zweckdienliche Gründe: Die hier gezeigte Einstellung befindet sich ohnehin in einem komplett digitalen Set. Die Umgebung ist fake, Thanos ist fake etc. Ein hier eingebauter praktischer Anzug würde aus technischer Sicht wenig Sinn ergeben, weil es einen glaubhaften Übergang zu der computergenerierten Umgebung sehr viel schwieriger machen würden. Mal davon abgesehen, dass die darauffolgende Actionszene ohnehin unmöglich "practical" hätte erschaffen werden können. Die Russo-Brüder haben selbst auf den Vorwurf reagiert:
https://heroichollywood.com/avengers-endgame-directors-defend-cgi-final-battle/
Des Weiteren muss bedacht werden, dass der digital erscheinende Iron-Man-Anzug ab "Avengers 3" viel mit dem Art Design zu tun hat. Der Anzug ist im Design flacher, glatter und glänzender, weniger grob und roh wie früher noch. Deswegen wird oft der optische Eindruck eines rein digitalen Anzuges erweckt, weil die kantigen Details fehlen. Am Set wurde jedoch oftmals sehr wohl ein echtes Oberkörperteil des Anzuges getragen; nicht weniger als zu "Iron Man 2"-Zeiten:
https://i.pinimg.com/originals/e3/f1/89/e3f1892bb40f8a0868489ac77680fcc5.jpg
https://i.pinimg.com/originals/84/89/69/848969dd1c44246031cc5c4d5972c5b3.jpg
Der Anzug wird seit Jahren digital erzeugt. Die Unterschiede finden sich nur im Detail. Jon Favreau ist natürlich dennoch ein Fan von möglichst viele echten Sets, weswegen der erste "Iron Man" unbestreitbar realer aussieht. Hierbei aber CGI und "practical" gegeneinander auszuspielen, unterliegt einem weitverbreiteten Missverständnis bei der Beurteilung von digitalen und praktischen Effekten:
https://www.youtube.com/watch?v=j_n4pOGw2DM&t=888s
Fügt sich in die bereits bekannte Anzahl an "Filler"-Episoden ein. Durchaus eine nette Station auf dem mittlerweile etablierten Pfad, der sich zumindest scheinbar in die Hauptstory einfügt und nicht wie ein gänzlich abgekoppeltes Abenteuer wirkt. Dass es nach dem Auftakt erstmal wieder langsamer zugeht, war nach der Struktur der 1. Staffel absehbar.
Trotzdem mal wieder ein leicht unnötiger Zwischenstopp, nach dem niemand gefragt hat und der den Charakteren ebenso wenig hinzufügt, wie der ohnehin knappen 8 Episoden langen Staffel.
Mehr Fanservice und Nostalgie also, statt eigenständiger und neuer Geschichten.
Die Star-Wars-Community scheint sich auf dieses Mittelmaß für die Zukunft des Franchises geeinigt zu haben.
Es ist kein Geheimnis und erst recht nichts Schockierendes, dass Luke auch in Lucas' Version gestorben wäre. Laut Mark Hamill wäre es erst in Episode IX gewesen. Was jetzt stimmt, ist jedoch irrelevant. Die Kritik an "The Last Jedi" war nie, dass Luke Skywalker gestorben ist, sondern WIE und nach welcher Geschichte. "Ich bin müde, schätze ich sterbe" war für viele Fans nicht das aller befriedigendste.
Lucasfilm soll demnächst einfach mal das Lucas Treatment veröffentlichen und nicht so eine Geheimniskrämerei darum machen. Diese News ist kein Beweis dafür, dass sich die Disney-Sequels doch überraschend an Lucas Ideen gehalten haben. Alle Beteiligten haben längst zugegeben, dass dem nicht so ist. Dennoch ähneln sich einzelne Versatzstücke, wie eben z.B., dass Lucas ebenfalls eine Protagonistin vorgesehen hatte und Luke auf einer einsamen Insel vorzufinden gewesen wäre etc.
Die Autoren von „The Boys“ haben sich die Messlatte mit der 1. Staffel bereits sehr hochgesteckt, weswegen die Erwartungen an die Zweite nicht gerade gering waren. Über weite Strecken kann Staffel 2 des Amazon-Prime-Originals dieser starken Vorlage dennoch gerecht werden, auch wenn die neuesten acht Episoden einige merkbare Probleme haben.
„The Boys“ ist nicht nur Amazons erfolgreichste Serienproduktion, sondern auch eine der Hochwertigsten auf dem gesamten Markt. Die 2. Staffel ist wieder genauso hervorragend produziert (obwohl das Budget für große Superheldenaction nicht vorhanden ist). Hinzu kam nun ein neuer Veröffentlichungsrhythmus, d.h. drei Folgen zum Start und anschließend fünf weitere immer freitags pro Woche. Meiner Meinung nach war das die richtige Entscheidung, da „The Boys“ sowohl mit 2-3 großen Highlights pro Episode punkten/schocken/begeistern kann, als auch mit einer Folgenlänge von durchschnittlich 60 Minuten daherkommt. Hiermit allein liefert die Serie einfach schon ab und ich habe mich jeden Freitag auf Mehr gefreut (nicht so wie andere Serien, die schon direkt mit Blick auf die Folgenlänge jede Woche enttäuschen *hust* „The Mandalorian“).
Eins lässt sich zudem auch wieder ohne Abstriche festhalten: Antony Starr alias Homelander ist erneut der Star dieser Staffel. Seine Figur ist so faszinierend und unberechenbar zugleich. Dazu das hervorragende Schauspiel, bei dem man denkt, Homelander könnte jede Minute durchdrehen. Karl Urban als Butcher wird währenddessen ähnlich viel Aufmerksamkeit zugesprochen und funktioniert als das perfekte Gegenstück.
Meine Eindrücke nach den ersten drei Folgen hatte ich bereits geschildert (https://www.moviepilot.de/serie/the-boys/staffel/2/kritik/2427255); nicht überraschend flachte das Tempo nach dem guten Start erst einmal leicht ab. Folge 4-6 sind deutlich langsamer und in sich geschlossener erzählt. Leider verläuft diese durchaus erwartbare Momentaufnahme bis zur letzten Folge, wodurch die Handlung der 2. Staffel insgesamt blasser und leerer daherkommt, als zu Beginn anzunehmen war. Das Finale führt zwar nahezu jeden Handlungsstrang gut zu Ende (und rettet einiges), davor verläuft die Staffel allerdings teils sehr ziellos umher.
Die Neuzugänge Stormfront und CEO Stan Edgar sind eine gute Ergänzung, wobei der Cast und die etablierten Handlungsstränge zu groß geworden sind, um alldem gerecht zu werden. Hier beginnen wirklich die Probleme der Staffel, die besonders bei den Charakteren anfangen: Neuzugang Giancarlo Esposito wird zu wenig genutzt, nach seiner Einführung sogar fast vergessen; die ehemalige Identifikations- und „Quasi“-Hauptfigur Hughie Campbell ist nur noch ein Mitläufer und verfügt über keine eigene Geschichte mehr; die Beziehung zwischen Frenchie und Kimiko beschränkt sich darauf, dass Frenchie unnötig lang versucht ihre Zeichensprache zu lernen; die Arc von The Deep wirkt wie ein Abstellgleis und verkommt zu einer nahezu sinnlosen Farce, die nichts mehr mit der restlichen Geschichte zu tun hat.
Die Geschichte ist insgesamt nicht mehr so kohärent, geschmeidig und durchdacht erzählt wie noch in der 1. Staffel. Es ergeben sich so einige Zufälle, Ungereimtheiten und der Erzählfluss setzt hin und wieder aus. Dazu gehört z.B., dass die Offenbarung über die Herkunft der Sups nur ein kurzer Schockmoment bleibt, aber für den weiteren Verlauf kaum mehr relevant ist (stattdessen ist es dann im Finale eine völlig andere Sache, die zur „Lösung“ des Problems führt). Das gilt auch für andere Themen und Figuren, die gefühlt zwei Folgen später nicht mehr wichtig sind. Beispielsweise löst sich der begonnene Konflikt zwischen Hughie und Butcher, genauso wie die Konkurrenz zwischen Homelander und Edgar mehr oder weniger in Luft auf.
Und wenn man sich über eine Sache einig sein dürfte, dann dass Lamplighter brutal verschwendet worden ist. Er hätte Potenzial für eine coole Redemption-Arc gehabt, hätte sogar Teil der Boys werden können; stattdessen lässt man ihn nach zwei Folgen fallen, wohingegen am nutzlosen The Deep acht Folgen lang festgehalten wird.
Der einzige klar vorgetragene Fokus der Staffel ist das Geheimnis rund um Stormfront, ihre Beziehung zu Homelander sowie ihr Plan für die Sups. Und dieser Teil ist auch sehr gelungen, da es „The Boys“ vor allem im Finale gelingt wieder einige bissige Kommentare gegen das heutige Amerika zu richten. Die 2. Staffel hat sicherlich das typische Problem, dass der Überraschungseffekt weggefallen ist und nun nichts weniger als eine Steigerung gefordert wird. Da kann die Erzählung, trotz wieder so mancher Schockszenen, aber nicht mehr ganz mithalten.
Nach Folge 6 und 7 war ich aufgrund des mäßigen Tempos und des geringen Fortschritts innerhalb der Handlung etwas ernüchtert. Das Finale konnte jedoch noch einiges herausholen und die Staffel ist zu einem überraschend runden Ende gelangt. Ein paar Fragezeichen hat man sich für Staffel 3 natürlich aufbewahrt, aber ich war dann doch positiv überrascht, dass man die Geschichte rund um Stormfront sinnvoll abgeschlossen hat (keine enormen Cliffhanger, die ich mittlerweile wirklich hasse).
Fazit: Staffel 2 von „The Boys“ verfügt über einige Probleme und kann die Qualität des letzten Jahres nicht ganz halten. Dennoch ist die Geschichte nach wie vor gespickt mit großen Highlights, sei es Action, Brutalität oder Witz. „The Boys“ gehört zu den besten Amazon-Serien, aber ich hoffe, dass die nächste Staffel wieder etwas stringenter und zielführender geschrieben ist.
“It’ll be fun to see Spidey back in his element, out of the shadow of Tony, out of the shadow of the other Avengers, as his own man now, as his own hero, and yet now facing his own challenges that aren’t coming from Avengers fighting, like Civil War, or aliens coming, like Infinity War or Endgame. It’s all Peter focused and Peter based.”
Kevin Feige, 2019.
Der Film ist fertig, wenn er fertig ist. Die meisten Leute verstehen nicht, wie aufwendig die Produktion eines solchen Blockbusters ist. James Cameron hat sich definitiv mit seinen ursprünglichen Ideen verzettelt und seine Geschichte wurde immer größer und größer. Ursprünglich sollte „Avatar 2“ 2016 in die Kinos kommen. Aber Cameron verfilmt nun vier Fortsetzungen mehr oder weniger gleichzeitig. Nicht zu vergessen sei auch die ganze Disney-Übernahme (davor lag der Kinostart bei Dezember 2020).
Das Avatar-Franchise besteht aus sehr aufwendigen Filmen, mit denen der Regisseur mal eben nebenbei das Kino revolutionieren möchte und auf die neusten aller Techniken setzt. Wenn man die Filme zwei Jahre nach ihrer Ankündigung haben möchte, dann erhält man Comic-Verfilmungen, die innerhalb von nur einem Jahr vollständig gedreht und nachbearbeitet werden; und dann beschwert man sich wieder, wieso die Effekte so beschissen sind.
„Avatar“ hat heute noch, über 10 Jahre später, teils fotorealistische CGI-Aufnahmen und steckt die allermeisten Blockbuster heutzutage immer noch locker in die Tasche. Das kommt nicht von ungefähr. Auch Teil 1 war nach der Fertigstellung des Drehbuches fast 4 Jahre in der Produktion (während Cameron die Idee für den Film schon in den späten 90ern hatte und nach „Titanic“ 12 Jahre lang keinen Spielfilm mehr gedreht hat).
Natürlich darf man so langsam ungeduldig werden, aber es läuft tatsächlich auf das hier bereits genannte Sprichwort hinaus: Unterschätzte niemals James Cameron. Viele Leute lachen schon über die Fortsetzungen, fragen sich, wer überhaupt daran interessiert sein mag und prophezeien den Kassen-Flop. Aus irgendeinem Grund scheint sich ein latenter Hass gegen die Filme auszubreiten. Aber Cameron ist vielleicht einer der letzten Visionäre im Kinomarkt, egal was man von „Avatar“ halten mag.
Ich vermute ja, dass auch Disney eine Rolle dabei spielt, warum die Avatar-Sequels alle nochmal um ein Jahr verschoben wurden. Trotz Corona müsste die Fertigstellung von Avatar 2 bis Ende nächsten Jahres machbar gewesen sein können, wenn man jetzt hört, dass alle Live-Action Aufnahmen abgeschlossen sind (und zwar schon lange Zeit, wenn selbst Avatar 3 fast fertig ist). Die "virtuellen" Aufnahmen wurden nämlich bereits davor im Studio beendet, folglich wird auch an den Effekten schon seit Jahren gearbeitet. Trotz vieler visueller Effekte und Pandemie sollte die Fertigstellung des Films daher mehr als im Bereich des Möglichen gelegen haben.
Aber Lucasfilm kommt zeitgleich nicht mit dem Star-Wars-Franchise in die Pötte. Der Start vom nächsten Kinofilm wurde von 2022 auf 2023 verschoben und mit dieser Neuterminierung sind die Avatar-Sequels lediglich nachgerückt, da Disney unbedingt jedes Jahr abwechselnd einen Avatar- und einen Star-Wars-Film haben möchte. Diese Planung wäre durcheinander geraten, wenn Star Wars auf 2023, aber Avatar 2 auf 2021 stehengeblieben wäre. Dann hätte man für Weihnachten 2022 gar nichts gehabt und Avatar 3 wäre mit dem neuen Star Wars im Jahr 2023 irgendwie gleichzeitig erschienen.