luis345 - Kommentare
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Alle Kommentare von luis345
Legendäre Stimme. Er trug einen großen Teil dazu bei, dass Liam Neeson zu einem meiner Lieblingsschauspieler wurde. Er wird definitiv fehlen.
Um erstmal bei den Fakten zu bleiben, muss man natürlich sagen, dass Kevin Feige zu Beginn "nur" einen Star Wars Film produziert. Ob das zu mehr Involvierungen führt, bleibt erstmal Spekulation, aber ist natürlich stark anzunehmen. Ich glaube, was die Ausrichtung der Filme angeht, muss Kevin Feige gar nicht viel ändern. Disneys Star Wars triefte ja bereits davon die MCU Formel in allen Belangen zu kopieren. Man achte allein auf den kaum auszuhaltenden Humor in Episode VII und VIII. Was der Sequel-Trilogie fehlte, war vor allem eine übergeordnete Outline für alle drei Filme. Ein Plan, eine Vision. Dafür hat sich Kathleen Kennedy offenkundig als unfähig erwiesen. Wenn Kevin Feige diesen Aspekt für eine neue Trilogie beisteuern könnte, dann wären viele Fans bereits glücklich.
Der Rest ist aber doch sowieso schon das MCU 2.0. Disney hat versucht den Output an Star Wars ähnlich aufzudrehen, wie den des MCUs. Erst ein Film pro Jahr, dann hat man alle 6 Monate versucht. Damit ist man schließlich krachend gescheitert. Eine Star Wars Reihe benötigt eine Vorausplanung (besaßen die Prequels auch; besaß die OT zumindest ab Episode V). Man kann von der Qualität der MCU-Filme halten, was man will, aber einen ausgeklügelten Plan hatten sie. Star Wars nicht und dazu ist die Lucasfilm-Führung scheinbar auch nicht fähig. Darüber hinaus wird die Beteiligung von Kevin Feige vermutlich der Versuch sein, das Image-Problem von Lucasfilm zu lösen. In dieser ganzen Comic/Franchise/Blockbuster Bubble feiert jeder Fan Kevin Feige. Er gilt als Genie und ist unantastbar. Die Leute essen momentan alles auf, wo Kevin Feige draufsteht, weswegen der Schachzug schon ziemlich smart ist.
Joker warf Jason Todd in einen Säurebottich? Joker hat ihn mit einer Bombe in einem Haus hochgejagt. Oder von welcher Geschichte sprecht ihr?
"This part of the duel between Anakin and Dooku has always boggled my mind. It looks like they’re randomly swinging their lightsabers with no intent (...)"
Es ist immer wieder aufs Neue erstaunlich wie unempfänglich Menschen (scheinbar ganz besonders Star Wars "Fans") für Ästhetik und Bildsprache sind. Dass diese Sequenz einen künstlerischen Wert und Zweck erfüllt und nebenbei eine noch nie zuvor gesehene Variante zeigt, wie man den Schwertkampf inszenatorisch aufbereiten kann, geht vielen Leuten scheinbar einfach nicht in den Kopf. Hier bereitet jemand ein intimes Duell auf und versucht mit Lichtstimmung eine Atmosphäre zu erzeugen. Aber was bilde ich mir ein, dass die normale Zuschauerschaft dieser Filme so etwas auch nur im Ansatz wahrnehmen könnte. Die Prequels sind einfach zu intelligent für ihr angestrebtes Publikum.
Es geht nicht um Disneys Star Wars. Es geht darum, dass jemand endlich den Wert, die Vision und die Tiefe der Prequels erkannt hat und sich dafür entschuldigt schlecht über George Lucas gesprochen zu haben. Ganz viel Respekt vor Jeremy Jahns. Eine ganze Generation von Hatern sollte seinem Beispiel folgen.
https://www.youtube.com/watch?v=56FsSmUi0Yk
Wieso berichtet ihr eigentlich nicht über Bob Igers Enthüllungen in seiner Biografie, die zeigen wie extrem unzufrieden George Lucas tatsächlich mit Disney's Star Wars Ausrichtung war und wie er sich nach dem Verkauf seiner Firma von Disney betrogen gefühlt hat, Moviepilot?
https://comicbook.com/starwars/2019/09/23/star-wars-the-force-awakens-george-lucas-disappointed-bob-iger/
https://comicbook.com/starwars/2019/09/23/disney-ceo-bob-iger-star-wars-george-lucas-upset-betrayed-sequel-trilogy-wouldnt-follow-his-plots/
Bob Igers neuste Biografie enthüllt endlich wie George Lucas tatsächlich über Disney's Star Wars, speziell "The Force Awakens", gedacht hat und wie er sich nach dem Verkauf seiner Firma von Disney verraten gefühlt hat:
"He didn't hide his disappointment. 'There's nothing new,' he said. In each of the films in the original trilogy, it was important to him to present new worlds, new stories, new characters, and new technologies. In this one, he said, 'There weren’t enough visual or technical leaps forward.' He wasn’t wrong, but he also wasn’t appreciating the pressure we were under to give ardent fans a film that felt quintessentially Star Wars.
We’d intentionally created a world that was visually and tonally connected to the earlier films, to not stray too far from what people loved and expected, and George was criticizing us for the very thing we were trying to do."
https://comicbook.com/starwars/2019/09/23/star-wars-the-force-awakens-george-lucas-disappointed-bob-iger/
Der Verrat an George Lucas:
“At some point in the process, George told me that he had completed outlines for three new movies. He agreed to send us three copies of the outlines (...) Alan Horn and I read George’s outlines and decided we needed to buy them, though we made clear in the purchase agreement that we would not be contractually obligated to adhere to the plot lines he’d laid out.
He knew that I was going to stand firm on the question of creative control, but it wasn’t an easy thing for him to accept. And so he reluctantly agreed to be available to consult with us at our request. I promised that we would be open to his ideas (this was not a hard promise to make; of course we would be open to George Lucas’ ideas), but like the outlines, we would be under no obligation.
Early on, Kathy brought J.J. and Michael Arndt up to Northern California to meet with George at his ranch and talk about their ideas for the film. George immediately got upset as they began to describe the plot and it dawned on him that we weren’t using one of the stories he submitted during the negotiations.
The truth was, Kathy, J.J., Alan, and I had discussed the direction in which the saga should go, and we all agreed that it wasn’t what George had outlined. George knew we weren’t contractually bound to anything, but he thought that our buying the story treatments was a tacit promise that we’d follow them, and he was disappointed that his story was being discarded. (...) Now, in the first meeting with him about the future of Star Wars, George felt betrayed, and while this whole process would never have been easy for him, we’d gotten off to an unnecessarily rocky start.”
https://comicbook.com/starwars/2019/09/23/disney-ceo-bob-iger-star-wars-george-lucas-upset-betrayed-sequel-trilogy-wouldnt-follow-his-plots/
Dieses Fatigue-Argument hört man immer wieder und es ist immer aufs Neue dermaßen schwachsinnig. Pro Jahr kommen im Schnitt sechs Comicverfilmungen, drei davon von Marvel. Müdigkeit? Fehlanzeige, und zwar seit 10 Jahren. Es geht hier um "Star Wars", eines der größten Medienfranchises aller Zeiten. Niemand wird je Müde davon, nie. Für "Solo" kamen schlicht mehrere Faktoren zusammen, u.a. der schlechte Release-Zeitraum, das kaum vorhandene Marketing, die Hauptfigur und The Last Jedi. Hätte Disney den Film einfach brav im Dezember 2018 veröffentlicht, wäre der Film nicht gefloppt, ganz einfach.
Aber andererseits bin ich auch ganz froh über die Entwicklung. Jetzt kommt die nächste Trilogie erst in drei Jahren und Lucasfilm hat sich endlich von diesem Ganzen Spin-Off Mist verabschiedet. Vielleicht kehrt dann auch mal wieder die Magie zurück.
Wer James Grays Filme kennt, der sollte nicht überrascht sein, dass er auch mit seinem neusten und womöglich besten Kinofilm „Ad Astra“ keinen klassischen Science-Fiction-Actioner erhält. „Die versunkene Stadt Z“ war bereits trotz seines Indianer-Jones-esken Titels alles andere als ein witzig-unterhaltsamer Abenteuerfilm alla Steven Spielberg. Ruhiger, bewusster, realitätsnaher – alles Attribute, die nun ebenso auf „Ad Astra“ zutreffen.
Die Trailer deuten es an: „Ad Astra“ ist ein audiovisuelles Highlight dieses Kinojahres. Visuell und effekttechnisch spielt dieses Weltraum-Abenteuer in der oberen Liga mit. James Gray und sein Kameramann (der seit Jahren auch mit Christopher Nolan arbeitet) erschaffen hier auf 35 mm fantastische Bilder. Von den Farben, den Details, bis zur Lichtstimmung ist alles hervorragend aufeinander abgestimmt. Ein weiterer Kandidat für den Effekt-Oscar scheint sowieso gefunden, da der Weltraum seit „Interstellar“ nicht mehr so großartig aussah. Darin fügen sich ein Score und ein Sounddesign ein, wie es schöner nicht sein könnte. „Ad Astra“ arbeitet mit sehr viel komponierter Musik und einigen sehr starken Bildern, was allein schon der Kinogang wert ist.
Die technischen Voraussetzungen werden schließlich von einer Umgebungsgestaltung unterstützt, die sehr realistisch anmutet. Die Schwerkraft wirkt greifbar und die Actioneinlagen, bspw. auf der Oberfläche des Mondes, sind entsprechend dumpf gehalten. Insgesamt wirkt der Aufbau der Welt sehr gut durchdacht und detailliert. Keine technische Spielerei erscheint abgehoben, alles fußt auf einem Gesellschaftssystem, wie es heute bereits existiert; nur weiter gedacht, größer konzipiert, logisch umgesetzt. Da mischt sich dann auch die dezente Systemkritik in die Handlung, wenn der Mond eigentlich nur zu einer zweiten Erde aus weiteren Kriegsschauplätzen verkommen ist und ansonsten zu Tourismuszwecken missbraucht wird.
Den klassischen Action-Blockbuster erhält man nicht. Und dennoch wundere ich mich angesichts der Tatsache, dass mittlerweile schon ein Film wie „Ad Astra“ als (zu) ruhig, langweilig und ereignisarm gilt. Denn bis auf die nonkonformistische Erzählweise bietet James Gray dem Zuschauer mehrere Actioneinlagen, sei es eine Auseinandersetzung mit Mondpiraten, der (im wahrsten Sinne des Wortes) Sprung in den Film oder sogar eine verhältnismäßig mainstreamige, kleine Horrorsequenz, wie sie nach „Alien“ gefühlt jeder Space-Film einsetzt. Im Kern ist „Ad Astra“ zwar nicht so ein Film, sondern eine intime Vater/Sohn- sowie Selbstfindungsgeschichte. Gray inszeniert ruhig, aber nie langweilig; teilweise sehr minimalistisch, aber dafür auch sehr vereinnahmend und mitreißend. Dabei entsteht zuweilen eine hypnotische Stimmung und es setzen ähnliche Vibes wie bei „Apocalypse Now“ ein; ein Vergleich, der nicht weit hergeholt ist, da das Drehbuch wohl auf der gleichen Romanvorlage beruht (und das „Meisterwerk“ von Francis Coppola ist meiner bescheidenen Meinung nach deutlich langweiliger, aber das nur mal als Vergleich am Rande). Hauptdarsteller Brad Pitt trägt zu der minimalistischen Art und Weise seinen Teil bei, überzeugt dabei vor allem mit einem sehr dezent vorgetragenen Schauspiel. Und dieses ist verdammt stark, da Pitt es schafft trotz seines vermeintlich emotionsfrei angelegten Charakters sehr viele Gefühle über nur kleine Ausdrücke und Regungen in der Mimik zu übertragen.
Kritik an dem Konzept von „Ad Astra“ bleibt allerdings auch nicht aus: Die Dialoge könnten manchmal durchaus smarter geschrieben sein, weswegen schnell der Eindruck entstehen kann, dass „Ad Astra“ sich für tiefgründiger und intelligenter hält, als er eigentlich ist. Das mündet dann teilweise darin, dass James Gray zu viel erklärt, obwohl die Bilder bereits für sich sprechen. Daran wird sich sicherlich der ein oder andere stören. Die Geschichte ist insgesamt sehr simple gestrickt, daher können manche Szenen etwas bedeutungsschwanger wirken und der Anspruch darin Arthouse sein zu wollen, fühlt sich schnell gezwungen an. Dieser Hang zum Prätentiösen ist vorhanden, wenngleich er mich nicht sonderlich gestört hat. Aus diesen Gründen ableitend, wird man am Ende womöglich auch bezüglich des aufwendig etablierten Science-Fiction-Settings etwas ratlos zurückbleiben. Was war das jetzt eigentlich für eine Bedrohung beim Neptun? Eine alles umfassende Ausführung sollte nicht erwartet werden. „Ad Astra“ erweist sich eben als eine sehr persönlich konzipierte Geschichte, in der die spannend aufbereitete Umgebung letztlich nur als Hintergrundfolie agiert. Sie bleibt lediglich die Prämisse für Brad Pitts Selbstfindungstrip und die Handlung ist als Vehikel dafür angelegt; nicht für die alles beantwortende Auflösung am Ende.
Ein bis zwei Fragezeichen bleiben mitunter bestehen: Hätte es nicht auch ein deutlich kleinerer Film bzw. kostengünstigeres Setting getan (tatsächlich auch in dem Kontext interessant, weil Grays letzter Film gefloppt ist)? Oder soll genau dieses geschaffene Ambiente den geschichtlichen Kontrast darstellen? Ist die Welt Drumherum nicht letztendlich recht austauschbar oder benötigt James Gray genau diese leere, kalte Umgebung, um das Innenleben des Protagonisten zu verdeutlichen? Man möchte eigentlich viel über diese detailliert gestaltete Zukunftswelt nachdenken, fühlt sich dann allerdings schnell dabei ertappt, dass dies am Kern des Films vorbeigeht.
Fazit: „Ad Astra“ ist ein metaphorischer, minimalistischer Science-Fiction Film, wunderbar gefilmt, technisch über alles erhaben und mit einer kleinen persönlichen Geschichte, welche die Menschheit trotz all ihrer Errungenschaften doch wieder auf sich selbst und die „unbedeutenden“ Fragen zurückreduziert. James Gray erzählt nicht sehr viel, nicht sehr tief, aber das, was er erzählt, gelingt ihm auf eine so faszinierend atmosphärische Weise, die im 100 Mio. Blockbuster-Bereich ihresgleichen sucht.
Noch nie gesehen? Das ist eine Szene aus dem Film:
https://www.youtube.com/watch?v=vOCuMA7DzLM&t=111s
Also als ich das letzte Mal auf Rotten Tomatoes war, hatte „Avengers: Endgame“ 94% (die Mehrheit aller MCU-Filme hat auf RT weit über 80%) und „Joker“ 78%. Vielleicht sollten Kritiker einfach mal anfangen die Marvel-Filme entsprechend zu bewerten, bevor es dann nachher wieder heißt: „Dennoch scheinen die MCU-Streifen in gewisser Hinsicht immer noch nicht an Filme wie The Dark Knight heranzukommen.“ – widerspricht sich nämlich irgendwie.
*solange ihr jede Figur in "Avengers: Endgame" wieder zurückholt.
Der dritte Teil der Karate-Kid-Reihe überzeugt im Gegensatz zum Zweiten wieder deutlich mehr. Teil III scheint zwar unter Fans am schlechtesten abzuschneiden, aber wenigstens werden ein paar neue Wege und Ansätze bei Ralph Macchios letztem Film der Reihe versucht. Und das durchaus mit Erfolg. Wieder zurück in den Staaten ist knapp ein Jahr seit dem ersten Teil vergangen, weswegen eine mögliche Titelverteidigung im Raum steht. Einmal mehr knüpft die Fortsetzung ziemlich nett an den Vorgänger an, wenn Daniel und Mr. Miyagi praktisch gerade aus dem Flugzeug von Okinawa kommend aussteigen. Dabei wird erneut die kürzlich erst geschlossene Liebschaft zwischen Daniel und Kumiko in einem Halbsatz abgesägt. Drehbuchautor Robert Mark Kamen begegnet dieser Tradition auf ironische Weise, indem gleich zu Beginn etabliert wird, dass Daniels neues Mädchen kurz vor einem Umzug steht und somit der Hoffnung auf eine länger bestehende Freundschaft gleich mal der Hahn abgedreht wird.
Folglich entwickelt sich daraus auch recht wenig und das Turnier bleibt eine Angelegenheit von Daniel und Miyagi. Gut aufspielen kann dafür die Figur Terry Silver. Mit seiner schleimigen und manipulativen Art bringt er einen neuen Spin in die sonst immer gleich verlaufende Handlung. Es folgt die Entfremdung zwischen Meister und Schüler, was der ganzen Sache eine schöne Dynamik verleitet. Ralph Macchio überdreht in seiner hyperaktiven Art zwar manchmal ein wenig, Miyagi begegnet dem aber wie gewohnt mit der richtigen Ruhe. Wenn Miyagi schließlich gegen Ende Silver, Kreese und seinen „Champion“ gemeinsam deklassiert, dann ist das eigentlich das Highlight des Films und sehr unterhaltsam. Das Finale fällt dann wieder ähnlich unspektakulär wie in Teil II aus. Der Kampf ist zwar sehr ordentlich, aber dadurch, dass Daniel (aufgrund einer erfundenen Regel) nur im Finale antreten muss, kommt dabei wenig Stimmung auf. Das Verhältnis zum gegnerischen Schüler ist dabei auch wieder alles andere als persönlich oder nahegehend. Nach alter Miyagi-Schule gelingt Daniel natürlich der Sieg, wobei sich offensichtlich kaum Mühe geben wurde irgendetwas vergleichbar Legendäres wie den Kranich-Kick zu entwickeln.
Dennoch endet die Trilogie auf einem vernünftigen Niveau und kann mit vielen beklemmenden Momenten zwischen Daniel und Silver, sowie einigen Miyagi-Highlights punkten. An die Genialität des ersten Films hat man sich in Sachen Emotionalität und Spannung aber scheinbar nicht mehr herangetraut, obwohl das eigentlich nicht so schwer gewesen wäre. Man hätte doch zumindest darüber nachdenken können Johnny und vielleicht auch Ali zurückzuholen. Dann wäre diese ganze Trilogie viel kohärenter und geschlossener gewesen. Denn somit bleibt von der Reihe doch leider nur der Erste wirklich im kulturellen Gedächtnis hängen, während es anderen Kult-Filmen der Zeit (bestes Beispiel: Rocky) deutlich besser gelungen ist noch den einen oder anderen Peak in der Folge zu erreichen.
Der zweite Teil beinhaltet mit dem Setting-Wechsel und der persönlichen Geschichte für Mr. Miyagi eigentlich die nötigen Zutaten für eine gute Fortsetzung des hervorragenden Erstlings. Gerade aufgrund der zu ähnlichen und teils auch sehr schwachen Figurenkonstellation versandet „Karate Kid II“ gegen Ende allerdings fast völlig. Daniel bekommt es wieder mit einem Bully zu tun, mit dem er dieses Mal aber kaum eine persönliche Beziehung aufbaut. Miyagis alter Freund Sato ist derweil eigentlich auch nur der John-Kreese-Ersatz; eben der starke, aber schlechte Meister. Zu allem Überfluss lacht sich Daniel dann noch ein Mädchen an. Grundsätzlich funktioniert das zwar, als Fan fühlt man sich aber doch vor den Kopf gestoßen, wenn Ex-Freundin Ali gleich zu Beginn schonungslos aus der Geschichte geschrieben wird. Das hätte eleganter gelöst werden können. Bis zum Finale hält sich der Film dennoch ziemlich solide. Die großen Weisheiten und Trainingsabschnitte fehlen zwar irgendwie, aber Daniel, Miyagi und die neue Umgebung können für genügend Unterhaltung und Witz sorgen.
Spätestens gegen Ende erweist sich die Fortsetzung dann leider doch als zweckmäßige Kopie, wenn Daniel den japanischen Fiesling in einem Schein-Turnierkampf stellen muss. Das Ganze verpufft aufgrund des mageren Aufbaus jedoch völlig. Weder die gleiche Spannung, noch die Emotionen können ansatzweise transportiert werden. Schließlich folgt die fast sinnbefreite „Trommeltechnik“, die Daniel im Verlauf des Films halbgar gelernt hat und nun irgendwie den heiligen Kranich-Kick ersetzen soll. Ich habe es damals als Kind schon nicht verstanden, was an „abwechselt rechts und links schlagen“ die ultimative Überlegenheit sein soll. Und so endet dieser zweite Teil letztlich, indem er sich im Grunde selbst als Kopie des Klassikers entlarvt. Über die erste Hälfte hinweg wird das noch ziemlich gut mit dem veränderten Setting kaschiert.
Dennoch ist Teil II nicht schlecht. Das Drehbuch ist lediglich in guten Ansätzen stecken geblieben. Das Studio wollte damals wahrscheinlich einfach eine schnelle Fortsetzung des überraschenden Vorgängers und genauso zweckmäßig ist diese dann auch geworden. Das erklärt wohl auch, wieso ich diesen Teil im Vergleich zum Vorgänger nahezu komplett vergessen hatte.
„Karate Kid“ ist Kindheit. Es gibt keinen Film, der einen derart emotional nostalgischen Flashback bei mir auslöst als dieser Film. Das sei sicherlich dem Umstand geschuldet, dass ich den Film seit bestimmt fast 10 Jahren nicht mehr gesehen habe. Aber „Karate Kid“ verkörpert für mich einfach das perfekte Märchen, geerdet in einer realen Umgebung und durchweg identifizierbaren Situation. Der Weg von Daniel LaRusso steht sinnbildlich für die Herausforderungen des Lebens. Er bringt bereits ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein mit, aber ist nicht frei von Fehlern und kindlicher Arroganz. Ihn treiben ganz normale Gefühle, weswegen er sich schnell einer Rivalität zu Johnny Lawrence ausgesetzt sieht. Beide sind in ihrem Handeln nachvollziehbar und benötigen nur einen Anknüpfungspunkt, ein bisschen Führung, um ihre Träume verwirklichen zu können. Dabei verbindet sie die Leidenschaft für Karate. Johnny findet diese Struktur in einer fast schon radikalisiert anmutenden Sekte, dem „Cobra Kai“-Verein.
Währenddessen muss Daniel in seiner neuen Schule klarkommen und gelangt aufgrund seiner Liebschaft zu Ali immer wieder mit Johnny und seiner Clique aneinander. Erst als der schweigsame Mr. Miyagi dazwischen geht, läuft die Rivalität der beiden schließlich auf ein anstehendes Karateturnier hinaus. Mr. Miyagi ist als weiser Meister fast schon so legendär wie Yoda. Und dennoch unterscheidet ihn vom alten Meister der klassischen Heldenreisen eigentlich ziemlich viel. Seine Weisheiten mögen legendär sein und dennoch ist er nur ein unscheinbarer japanischer Hausmeister, der überdurchschnittlich gut Karate kann. Er ist nicht fehlerfrei. Er trinkt, ihn prägt eine schmerzhafte Vergangenheit und er ist nicht frei von Eigennützigkeit. Er zweifelt, er ist sehr menschlich, aber er fordert auch, hat immer einen guten Rat und besitzt einen unvergleichlichen Humor. Sein Training für Daniel ist so ikonisch, dass es sich ins Gehirn gebrannt hat: Auftragen, polieren. Und als damals endlich diese wundervolle Offenbarung folgte, als der ungeduldige Daniel plötzlich den Sinn hinter all der Arbeit entdeckte. Das war mal ein Twist.
Im letzten Akt folgt schließlich dieses großartige Turnier, mit den womöglich besten letzten fünf Minuten der Filmgeschichte: der Finalkampf zwischen Daniel und Johnny. In diesen letzten Minuten bricht „Karate Kid“ in eine derart unbeschreibliche, emotionale Energie aus, mit der dieser zuvor unscheinbare charmant-witzige Film mit voller Wucht in dein kleines, bedürftige Seelenleben schmettert und dich urplötzlich auf allen möglichen instinktiven Ebenen anspricht und zutiefst berührt. Wenn der Score loslegt, die Spannung aufsteigt und der langwierige Kampf durch den einen Punch belohnt wird; wenn der Score explodiert, die Masse tobt und Daniel es geschafft hat; wenn Mr. Miyagi einfach nur voller Stolz und Glück erhaben auf seinen Schüler schaut und das Bild absolut perfekt stehen bleibt. Dieses Gefühl der Vollkommenheit, diese Perfektion auf allen filmtechnischen Ebenen; das ist die ideale Heldenreise.
Whoops:
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18527154.html
„Cobra Kai“: Eine billig produzierte Serie für YouTube Premium, die nochmal versucht ein paar nostalgische Gefühle für ein längst vergessenes Franchise zu wecken – wer hat das nicht gedacht? Damit promotet YouTube seinen Streaming-Service? Junge, lag ich falsch. Als die erste Staffel vor einem Jahr heraus kam, habe ich mir die ersten beiden kostenlosen Folgen angeschaut und ja, es war bereits ziemlich solide. Die „Karate Kid“-Reihe ist ein Teil meiner Kindheit. Selbst den schwachen vierten Teil hab ich mir gegeben und für das durchwachsene 2010er Reboot war ich sogar im Kino. „Karate Kid“ definiert für mich das Kino der 80er Jahre vielleicht sogar noch mehr als es Indiana Jones, Alien, Terminator und Co. taten (auch wenn ich all das erst später gesehen habe). Und jetzt eine Serien-Fortsetzung auf YT-Premium, ernsthaft? Was kann man da im Jahr 2018/19 schon erwarten, nachdem Reboot-, Remake-, Sequel-, und Rehash-Hollywood so gut wie alle coolen Reihen der 70er, 80er und 90er Jahre zu Tode getrampelt, mit ihren politischen Ideologien vollgesifft, liebgewonnene Kindheitshelden ruiniert oder lang etablierte Figuren zum Ende unwürdig behandelt hat?
„Cobra Kai“ ist die Antwort. Denn selbst wenn die Serie all das hätte, eins hat sie den meisten Produktionen immer noch voraus: verdammt gutes Writing. Ein Drehbuch, womit man als Zuschauer mal arbeiten, etwas anfangen kann. „Cobra Kai“ ist absolut hervorragend geschrieben. Die erste Staffel vereint eine großartige Geschichte, mit der richtigen (!) Spur Nostalgie und geht dabei auch noch neue Wege, ohne dass einem irgendetwas von dem alten Gefühl weggenommen wird. Die Serie erweitert das Universum, die Blickwinkel, die Motivationen. Jede Figur ist absolut glaubhaft motiviert, alte Helden sind in character, werden glaubhaft fortgesetzt und nicht durch irgendwelche völlig dämlichen Einfälle ruiniert. Dabei ist die Serie ungemein witzig und charmant. Die Sprüche, vor allem von Johnny, sind einfach großartig. Und die letzte Folge bietet das größte nostalgisch aufgeladene Finale, welches ich seit langem gesehen habe. Und die Serie hat es sich verdient. Sie hat es sich in den neun Folgen davor selbst erarbeitet. Ich fiebere mit den Protagonisten mit, weil sie zuvor nachvollziehbar aufgebaut wurden. „Cobra Kai“ steigert sich von Folge zu Folge.
Die Serie etabliert neben den alten Protagonisten viele neue Figuren, die alle eine gut geschriebenen Motivation und Handlung erhalten. Und dabei bleibt „Cobra Kai“ im Kern die Geschichte von Daniel LaRusso und Johnny Lawrence – die Geschichte, die wir sehen wollen! Die Serie dreht die Sichtweise um und bedient sich gegen Ende der ersten Staffel auch noch perfekt der Fantheorie, dass Johnny womöglich das Opfer (und nicht der Bösewicht) des ersten Kinofilms war.
Es gibt keine langjährige Fortsetzung eines beliebten Franchises, der all das so herausragend gelingt wie „Cobra Kai“. Die Serie bleibt ihrem Ursprung treu und spricht trotzdem neue (aktuelle) Themen an, die super integriert oder eben völlig zu Recht ironisch aufgebrochen werden. Aber das Wichtigste ist eine gute Geschichte und die hat diese Serie. Übertrieben gute „Karate Kid“-Fortsetzung. Punkt.
Also wenn ich von allen 10 Star Wars Filmen den Mittelwert errechne (weltweit und inflationsbereinigtes US-Einspiel) komme ich auf ca. 881 Mio. Dollar und auf ca. 681 Mio. Dollar. Bin mir ziemlich sicher, dass ihr euch da verrechnet habt. Wenn ich nämlich für die fünf Jurassic Park Filme nachrechne, komme ich auf dasselbe Ergebnis wie ihr (also ich beziehe mich auf die beiden letzten Grafiken). Abzulesen ist das Ganze auch an eurer drittletzten Grafik: Ihr errechnet 9491 Mio. für Star Wars weltweit (ich komme seltsamerweise nur auf 8810 Mio.). Für den Mittelwert müsst ihr das folglich einfach nur durch 10 teilen = 949 Mio. im Schnitt. Aber da kommt ihr dann nur auf 558 Mio. Dollar? Erschließt sich mir nicht.
"Das alles lässt sich zwar auch heute schon so einstellen, wie von den Filmemachern beabsichtigt, allerdings nicht mit einem einzigen Knopfdruck."
Könnten uns die Regisseure ja einfach schon mal mitteilen, solange wir noch auf den Shortcut warten müssen.
https://twitter.com/heathdwilliams/status/1166714534373003266
Nun ja, leicht zu erklären: "Herr der Ringe"-Fans wählen "Herr der Ringe", weil sie es lieben (und ignorieren dabei den Hobbit. Schließlich steht dort "Lord of the Rings" als Auswahlmöglichkeit. Der Hobbit ist der Hobbit). "Star Wars"-Fans lieben "Star Wars", aber wählen aus Bosheit "Herr der Ringe", weil sie sich einreden seit 1999 (oder neuerdings seit 2015/17) alles daran zu hassen ^^
Die Überschrift ist nicht nur Clickbait, sondern schlicht falsch.
Mir gefällt das Poster. Der Imperator sieht zwar etwas cartoonish aus, aber das Minimalistische sowie die schicken Effekte hinter den beiden Lichtschwertern sprechen mich sehr an.
Auf Moon Knight kann man ja mal gespannt sein. Hoffentlich wird Marvel der düsteren Vorlage gerecht. Ein R-Rating kann wohl nicht erwartet werden, aber wenn Marvel das PG-13 ordentlich ausreizen will (und vor allem darf), kann das eine coole Serie werden.
Nach einer 100 Mio. Produktion sieht das ja immer noch nicht aus. Zwar sehen die Effekte und die Ausstattung gut aus, aber die Ästhetik lässt bis jetzt zu wünschen übrig. Dafür dass die Serie im Chaos, im Outer Rim, unter Gesetzlosen spielen soll, vermittelt die Optik recht wenig davon. Ein vernünftiges, düsteres, ja einfach filmisches Color Grading wäre schön. Ganz generell hätte der Trailer aber auch einfach mehr zeigen müssen. Das nicht offiziell veröffentlichte Material der "Star Wars Celebration" hatte bereits eines deutlich besseren Eindruck geliefert. Dennoch muss man einfach optimistisch bleiben. Wenn Jon Favreau und Dave Filoni keinen gescheiten Star Wars Content kreieren können, dann weiß ich auch nicht mehr.