Martin Canine - Kommentare

Alle Kommentare von Martin Canine

  • Mann wie geil <3
    Wär hammer gewesen, wenn das die echten Poster zu HP7.2 gewesen wären...

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      Es ist jetzt schon ca. 1 Jahr her, dass ich diesen Film gesehen habe, aber ich werde ihn trotzdem kommentieren und bewerten. Hätte ich schon früher gemacht, ich wusste aber lange nicht, wie der Film heißt, bis eine Freundin von mir das selbe Schicksal erleiden musste wie einst ich.
      Unsere Lehrerin meinte einmal, sie müsse uns fortbilden, was Satanismus betrifft.
      Bis dahin konnte noch niemand ahnen, was da bald über den Bildschirm flimmern würde.
      Wir freuten uns noch, keinen Unterricht zu haben und stattdessen Film zu schauen.
      Noch war uns nicht bewusst, dass wir in Kürze das Grauen vorgesetzt bekommen würden.
      Und das heißt "Wenn die Welt uns gehört".
      ...
      Um es gleich mal vorweg zu nehmen: trotz meines Hangs zu dämonischen Themen bin ich kein Satanist. Ich hab einfach einen Faible für diesen diabolischen Touch. Bin halt der Antichrist.
      Aber dennoch ist dieser Film ein großer Schwachsinn.
      Hier werden Satanisten, Punks, Gangstabanden und Psychopathen zusammengeworfen, um pure Propaganda zu machen. Meines Wissens geht es im Satanismus vor Allem um eine Umkehrung des Christentums.
      Was sie hier zeigen, sind so ziemlich alle Klischees der ach so schlechten Jugend von heute, angereichert durch ein paar Szenen, die wohl schockierend und abschreckend wirken sollen. Ich sag nur Jungfrauenblut.
      Natürlich kann ich das nicht beurteilen. Aber der Streifen wirkt wie ein Werbefilm der Kirche, die den mahnenden Zeigefinger hochhält und sagt: "Seht! Wie schlimm das doch ist!"

      Das wäre ja alles nicht so schlimm, wenn er wenigst als Film gut wäre.
      Aber so ziemlich alles, was man schlecht machen kann, wurde hier in der Tat schlecht gemacht.
      Furchtbare Schauspieler, die die Texte emotionslos oder dümmlich vortragen, als würden sie sie ablesen oder wirken, als hätten sie ihn stur auswendig gelernt wie ein Referat, und nun alles daran setzen, auch ja nichts zu vergessen - allerdings dabei komplett vergessen, dass das keine Gedächtnisübung sondern ein Film ist, der Schauspieler verlangt.
      Die Dialoge sind selten dämlich:
      "Oh Gott!"
      "Du hast den Namen von dem da oben genannt und den da unten damit beleidigt."

      Die gesamte Art, wie der Film gemacht ist, wie er aufgebaut ist, die Einzelszenen, schlicht das komplette Drehbuch und dessen Umsetzung sind absoluter Müll und eine Beleidigung für die Sinne.
      Ich kann nicht genau beschreiben, woran das liegt, normalerweise nehm ich solche ganz extrem schlechten Filme immer mit Humor, und schlage noch ein bisserl was raus.
      Aber das hier fand ich einfach nur grausam.

      Nun ja, das war meine Kritik aus der Erinnerung heraus. Ich habe nicht vor, den Film nochmal zu sehen.
      Ciao.

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      • Wigs. Tans. Boobs.
        "JENNIFER LAWRENCE"

        Stimmt, viel mehr weiß ich von dem Film auch nicht, als dass sie dort mitspielt.

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          • "Macht ist geil: Top 7 der mächtigsten Alphamännchen"
            Also es gibt nur einen hier auf den das zutrifft, und das bin ja wohl ich. :P

            Spaß beiseite:
            In der Liste sind selten Kerle, auf die Beides zutrifft - geil und Alphamännchen - obwohl ersteres ja subjektiv ist. Echte Alphamännchen kann ich hier kaum finden. Macht im Sinne von Geld oder Gewalt schon.

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            • 10

              Sie sind Killer.
              Und auch Kumpel.
              Und sie sollen untertauchen.
              Zwei Wochen in Belgien. In Brügge.
              Zeigt sich der Eine begeistert für die Kultur und die Sehenswürdigkeiten, so ist der Andere eher genervt und kann es kaum erwarten, wieder aufzubrechen.
              Aber dabei sollen sie doch nur "Brügge sehen... und sterben?"
              ...
              Nun frage ich mich doch, wo sich schwules Bier von normalem unterscheidet ;3
              Als ich den Film das erste Mal gesehen habe, war ich doch etwas überrascht von dem Film.
              "In der Tradition von Pulp Fiction und Snatch" steht auf dem Cover.
              Ich erwartete mir also ein furioses Werk der abgefucktesten Sorte.
              Naja, die Gründzüge stimmen: es sind zwei Gangster, Auftragskiller, in der Hauptrolle. Und es gibt auch schwarzen Humor. Und auch Gefluche und ab und an harte Gewalt.
              Aber als Gesamtes ist "Brügge sehen... und sterben?" in seiner Machart komplett anders als beide Vertreter.
              Hier wird überhaupt kein Wert darauf gelegt, dass der Film möglichst stylisch und cool wirkt.
              Er ist linear erzählt und verwendet einen konventionellen Editing-Stil.
              Desweiteren gibt es auch keine ineinander verwobenen Handlungsstränge, die es zu durchschauen gilt.
              Der Film erzählt EINE Geschichte, und auf diese konzentriert er sich voll und ganz.

              Aber der größte Unterschied zwischen "Brügge sehen... und sterben?" und den quentinschen und rirchieschen Genrevertretern ist vor Allem, dass der Film weitaus ernster und hintergründiger ist.
              Pulp Fiction ist eine erzählerische Meisterleistung und fesselt dadurch, Snatch ist schlicht ein chaotischer Riesenspaß.
              Aber die Stimmung in Brügge ist anders.
              Wir haben eine manisch depressive Hauptfigur, die an der enormen Belastung ihres auf tragischste Weise fehlgeschlagenen letzten und einzigen Auftrags zerbricht.
              Ruhige Klaviermusik begleitet den Streifen und trägt zur doch melancholisch anmaßenden Stimmung bei.
              Natürlich wird diese immer wieder durch humoristische Elemente aufgelockert.
              Dann kommen genretypisch wieder die genialen Dialoge zur Geltung.
              "Da drin ist das Blut von Jesus.
              Ich werde mich jetzt anstellen um es zu berühren und du kommst mit."
              "Muss ich?"
              "Ob du musst? Nein, du MUSST nicht. Ist ja nur das verdammte Blut Christi."
              Oder so ähnlich.
              Dennoch kann man dem Film eine ungewöhnlich ruhige und ernste Note nicht abstreiten.
              McConaughs Nachfolgefilm 7 Psychos geht da durch seine Abgedrehtheit schon einen konventionelleren Weg.

              Und doch macht "Brügge sehen... und sterben?" viel Spaß.
              Damit meine ich das Ansehen des Films, nicht Brügge zu sehen und dann zu sterben.
              Der Streifen ist intelligent, unterhaltsam, und auch nach dem zweiten Mal ansehen immer noch beeindruckend.

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              • Gravity dominiert die Oscars ja dieses Jahr zumindest bei den Nominierungen.
                Sandra Bullock muss ihn einfach bekommen.

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                • 10

                  Ich bin gerade total in Stimmung, mir einen schwarzhumoristischen Gangsterfilm nach dem Anderen zu geben.
                  Da musste dieser weltklasse Genrevertreter auch mal her, und damit geht es um "Snatch - Schweine und Diamanten".
                  ...
                  Guy Ritchie wird ja gern mal als Tarantino-Klon bezeichnet.
                  Abet ich finde, er hat seine ganz eigene Handschrift, die der von Tarantino eigentlich kaum gleicht.
                  Sieht man sich die Werke der Beiden hintereinander an, ähneln sie sich wie eine Tomate und eine Hängebrücke.
                  Setzt Tarantino auf gefinkelte Spiegelungen im Drehbuch, cineastische Perfektion, Zitate anderer Filme - seine Werke wirken allgemein glattgebügelter - so haut Ritchie einfach auf die Kacke, ihm ist dabei alles andere wurscht, es interessiert ihn nicht, ob da am Ende etwas Wertvolles bei rauskommt.
                  Außerdem ist Tarantino immer um etwas Ernst in seinen Werken bemüht, Guy Ritchie haut einen pechschwarzen Gag nach dem anderen heraus.
                  Tarantinos Dialoge zelebrieren zumeist das Belanglose, wirken wie aus dem Alltag gegriffen und erzeugen so einen fesselnden Charaktere. Ritchies Dialoge sind pointiert, humoristisch.
                  Sie haben einen komplett anderen Charakter.
                  Das Gesamtwerk hat einen komplett anderen Charakter.
                  Das Genre ist halt dasselbe.

                  "Snatch" ist hierfür das beste Beispiel.
                  Er ist extrem böse, albern und originell.
                  Die Optik des Films ist stylisch - Splitscreens, Super Slow Motion, normale Slow Motion, Zeitraffer, harte Schnitte, Texteinblendungen, sich drehende Bilder, Hip-Hop-Montage - der Cutter durfte ordentlich Gas geben.
                  Die Charaktere sind so skurril - nuschelnde Zigeuner, Pseudojuden, vierfingerige Spieler, unfähige Räuber u.v.m. - dass es einfach riesigen Spaß macht, dabei zuzusehen, wie sie alle, so unterschiedlich sie auch sind, aufeinandertreffen.
                  Die zentralen Mittelpunkte stellen ein Diamant, den jeder haben will, sowie illegale Martial Arts-Kämpfe dar, die es zu manipulieren gilt.
                  Hierbei prallen große Gangsterbosse mit kleinen unerfahrenen Fischen zusammen, und keiner checkt mehr, was da eigentlich vor sich geht oder wie das alles passieren konnte.
                  Es macht einfach einen Heidenspaß.

                  "Snatch" ähnelt in vielerlei Hinsicht Ritchies Vorgängerfilm Bube Dame König GrAs.
                  Eine ähnliche Rahmenhandlung, grobkörnig der selbe Aufbau und die selbe Erzählweise, sogar weitläufig der selbe Cast.
                  Allerdings finde ich "Snatch" doch etwas besser.
                  Hat sich Bube Dame König GrAs noch bemüht, am Ende irgendwo Ordnung zu schaffen, so gibt "Snatch" in allen Belangen Vollgas, und es ist ihm scheißegal, ob am Ende nichts weiter als ein großer Haufen Trümmer übrigbleibt.
                  Die Dichte der schwarzen Gags wirkt noch enorner, die Einfälle noch um ein vieles abgedrehter, der Style noch ausgefallener und die Figuren noch grotesker.
                  Ging Bube Dame König GrAs noch auf 80% der möglichen Risiken ein, überspringt "Snatch" einfach mal das Höchstmögliche und geht direkt auf 104%.
                  Ein Guy Ritchie-Overkill, der es in sich hat.

                  "Snatch" ist auch beim zweiten Mal gucken noch immer extrem genial und unterhält auf enorm hohem Niveau.
                  Vielleicht geh ich bei der Drittsichtung auch noch etwas weiter. Vielleicht.

                  10
                  • 10

                    Sie morden, sie töten, sie schlachten brutal ab.
                    Blut ist ihr Antrieb und Tod ihre Belohnung.
                    Sucht ist es vielleicht, auch Verlangen, Glück.
                    Der Ausdruck ihrer Liebe.
                    Medien machten sie zu Stars, das Publikum zu Kultfiguren.
                    Ikonen ihrer Zeit. Running Gag: nur einer überlebt, die anderen werden abgemurkst.
                    Kommerzialisierung einer diabolischen Leidenschaft.
                    In ihnen herrschen die Dämonen, sie sind die Dämonen, sie sind die Mickey und Mallory Knox - sie sind die "Natural Born Killers".
                    ...

                    Ach, was für ein genialer Film!
                    Mit "Natural Born Killers" ist Oliver Stone ein wahres Meisterwerk gelungen!
                    Der Film ist alles: er ist zynisch, verstörend und vor Allem eines: BRUTAL!

                    Auf extrem satirische und bissige, nein, abgrundtief böse Art ind Weise erzählt "Natural Born Killers" die Geschichte eines Pärchens, welches sich auf die brutalste, krankste und gestörteste Weise durchs Land metzelt, und dabei von den Medien verfolgt wird wie eine Popikone, die gerade die Spitze der Charts erklimmt hat.
                    Quotengeil, amoralisch, nur am großen Geld interessiert, machen sie sich den Hype um das brutale Geschehen zu Nutzen.
                    Wer ist hier schlimmer?

                    Durch "Natural Born Killers" zieht sich die Brutalität.
                    Dabei setzt sie Facetten auf, die nicht selten gleichzeitig schwarzhumoristisch und verstörend daherkommen.
                    Man lacht, könnte dabei weinen oder kotzen, weil es nicht zum Lachen ist.
                    Zum Beispiel als in einer Rückblende Mallory von ihrem Vater sexuell belästigt wird und sie zusammen mit Mickey lustvoll ihre Eltern umbringt - im Stile einer Sitcom.
                    Der einzige Film, den ich kenne, der diesen Effekt erzielt, ist Stanley Kubricks Uhrwerk Orange.

                    Geschmacklos ist "Natural Born Killers" allemal und er erzählt doch sehr viel über unsere Gesellschaft.
                    Ich bin ja keiner, der viel über unser System meckert und außerdem liebe ich die Medien - man darf nur nicht allzu dumm sein.
                    Aber teilweise muss ich Stone in dem Film doch zustimmen.
                    Oder warum sind Jesse James, Billy the Kid oder auch Bonnie und Clyde heute eher als Helden bekannt?

                    "Natural Born Killers" ist extrem eigenwillig gemacht.
                    Alle paar Sekunden wechselt der Film von Farbe auf Schwarzweiß, die Kamera wirkt orientierungslos.
                    Es gibt unterschwällige Bilder, surreal oder psychadelisch anmaßende Momente, Cartoonmomente, Filmbilder...
                    Alle paar Sekunden, oft nur eine Sekunde lang.
                    Der Film ist ein visuell ein reines Chaos.
                    Aber das macht ihn so exzessiv, so intensiv. Die Gewalt, die Brutalität, die Perversion, diese Orgie, dieses Schlachtfest wirkt wahrhaftig.
                    Und wenn der letzte Mensch dieser Welt gejagt und erlegt wurde, werden sie ihren Blutrausch noch weiter zelebrieren.

                    Man fühlt es während des Ansehens: Mickey und Mallory Knox sind die Apokalypse, das personifizierte Böse.
                    Diese Aura des Teufels ist während des ganzen Films spürbar.
                    "Natural Born Killers" ist ganz klar ein Meisterwerk.
                    Von der ersten bis zur letzten Sekunde.
                    Aufgrund der immensen Brutalität, die auch auf die Psyche gehen kann, aber auch nicht für jeden geeignet.

                    Aber unbedingt den ungekürzten Director's Cut (SPIO/JK-Fassung) sehen - am Besten mit dem noch besseren alternativen Ende!

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                    • 8 .5

                      Mich überkam letztens dieses Verlangen, so einen Film zu sehen... wie nennt man die eigentlich?
                      Also so Gangsterfilme a la Tarantino oder Guy Ritchie?
                      Naja, wie dem auch sei, ich LIEBE solche Filme.
                      Da ging ich meine Schubladen und Kästen durch, und hab mir alle derartigen Filme durchgesehen.
                      Dabei ist mir der Streifen hier wieder aufgefallen.
                      Naja und dann ging es auf zur Zweitsichtung von "True Romance".
                      ...
                      Was wünscht sich der Filmfan von allen Dingen der Welt am Meisten?
                      Kein Treffen mit dem Lieblingsregisseur.
                      Keine Widmung im Vorspann eines guten Film.
                      Keine Rolle im besten Film aller Zeiten.
                      Nein, er wünscht sich das, was sich alle anderen Leute auch wünschen: einen Seelenverwandten.
                      Jemanden, mit dem man seine Filmliebe teilen kann.
                      Ein Partner zum Filmschauen, mit dem man auch mal den Streifen genießen kann, jemanden, mit dem man auch danach darüber quatschen kann.
                      So geht es auch Clarence, der in dem zukünftigen Ex-Callgirl Alabama eben diesen Jemand gefunden zu haben scheint.

                      "True Romance" ist ein geniales Crossover zweier Genres, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Lovestory und Gangsterfilm.
                      Ist der Film zu Beginn noch süßlich-romantisch, fast schon kitschig, addiert sich bald schon eine gewisse Gewalt und Coolness in den Streifen, die auch bis zum Ende bleibt.
                      Man konnte es schon erahnen, als im Vorspann die Inschrift "Written by Quentin Tarantino" aufleuchtet.
                      Das Geniale daran ist, dass sich die Romantik und die Action nie ablösen, sondern beide bis zum Ende gleichwertig andauern.

                      Drehbuch und Regie ergänzen sich hier perfekt.
                      Tarantinos Skript gibt dem Film meine geliebten Dia- und Monologe, die wie immer ausschweifend, aber stets fesselnd ausfallen. Mit viel unnützem Wissen vollgestopft, zitierend, anspielend, schreibt Tarantino diesmal nur den Songtext auf das Blatt Papier.
                      Die Melodie arrangiert diesmal Tony Scott.
                      Der inszeniert stürmisch, süßlich, bei Bedarf aber auch radikal, brutal, jedenfalls immer leidenschaftlich.
                      Da bin ich auch froh, dass der Film das vom Großmeister der Worte vorgesehene Ende nicht übernommen hat, denn wenngleich das für den lieben Quentin gut gepasst hätte, so hat Scott doch einen anderen Stil, gar eine andere Atmosphäre.
                      Auch der Score von Hans Zimmer trägt dazu bei.

                      Und dennoch ist der Film durchtränkt von Coolness.
                      Er strotzt nur so davon.
                      Er ist zackig, flott und extrem kurzweilig, macht irrsinnig viel Spaß und wird sogar, wie ich das nun festgestellt habe, beim zweiten Mal anschauen besser.
                      Seine Actionszenen, die oft recht brutal daherkommen, kann man sich bei einem von Tarantino geschriebenen Film ja denken (dennoch finde ich, er könnte mal nach Neuprüfung FSK16 kriegen, andere Filme dieses Talk'N'Kill-Genres haben locker so viel Gewalt und trotzdem eine Jugendfreigabe), sind ebenso atemberaubend wie seine Textstellen.
                      Der vielgepriesene Dialog zwischen Dennis Hopper und Christopher Walken ist in der Tat eine wahre Glanzleistung.
                      Sowie auch alle Darsteller (Brad Pitts Auftritte dauern jedoch immer nur ein paar Sekunden, sodass er vielleicht 1 Minute Screentime im Film hat, für alle, die den Film Pitt wegen sehen wollten) eine Glanzleistung vollbringen.

                      So verewigen sich beide Männer hinter dem Film, Tarantino als auch Scott, in diesem Film und drücken ihm zwei unterschiedliche Stempel auf, die perfekt harmonieren. Und daraus ebtsteht ein vielseitiger, spaßiger und exzellenter Film, der sich seinen Platz in der Filmgeschichte redlich verdient hat!

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                      • Na wenn das kein genialer realistischer Film wird...

                        ...würde es mich auch nicht überraschen.

                        • Was verfilmen die bitte nicht?
                          Anstatt irgendwelcher Spiele mit Handlung wie div. Rollenspiele, Adventuregames oder ähnlichem nehmen die immer irgendeinen Schwachfug.
                          Wenn's wenigst Videogames wären, aber Karten- oder Brettspiele sind nur ganz schwer als Film umzusetzen...

                          • Ich mag Ed Helms aber er kann nur scheitern.
                            Wie schon so oft unten geschrieben:
                            Leslie Nielsen ist Frank Drebin.
                            Ed Helms kann seine Art, Gestik und Mimik noch so perfekt imitieren.
                            Er ist trotzdem weder Leslie Nielsen noch Frank Drebin.

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                            • 5 .5

                              In China essen sie Hunde war damals mein erster dänischer Film - und auch bislang mein Einziger.
                              Das änderte sich als ich den zweiten bzw. ersten Teil sah, nämlich "Old Men im New Cars - In China essen sie Hunde 2"
                              ...
                              So lautet eigentlich der deutsche Titel des Films.
                              Genau genommen spielt der Streifen vor dem ersten Teil, was ihn zu einem Prequel macht.

                              Ich hab den ersten Teil der schwarzen Gangsterkomödie damals total abgefeiert.
                              Die skurrile Situationskomik, die abgefuckte Brutalität, die Aktionen und Reaktionen der Figuren und den gesamten Stil des Streifens.
                              Er besiedelte ein Genre, dass vielen als Tarantino-Ripoff bekannt ist.
                              Ich nenne es lieber Talk'N'Kill oder Kill'N'Talk, denn bis auf die Stilelemente der ausschweifenden bis zynischen Dialoge, die brutale und stilisierte Gewalt und das Gangstertum (meistens Kleinganoven) haben die Filme in Sachen Plot, Humor und Atmosphäre nicht wirklich was gemein.
                              Es ist überhaupt ein Genre, dass mir sehr gefällt.
                              Doch In China essen sie Hunde war in allen Belangen irgendwie einzigartig. Noch skurriler, noch zynischer, noch unerwarteter.
                              Irgendwann musste ja diese Fortsetzung folgen.

                              "Old Men in New Cars" kann in einigen Belangen punkten.
                              So ist der Film auf jeden Fall sehr unterhaltsam.
                              Zum Einen liegt das an den Darstellern bzw. deren Rollen, die man ja schon aus dem ersten Teil kennt.
                              Die Charaktere sind derart komisch, dass ein bloßes Aufeinandertreffen selbiger schon zwangsläufig zu gelungenen Szenen führt.
                              Neben dem ohnehin schon herausstechenden Harald, der immer wieder grundlos aggressiv und brutal wird, sind auch noch der ewig leidtragende Vuk und der misogyne Triebtäter Ludwig, der sich erstmals in eine Frau verliebt, erinnerungswürdige Figuren.
                              Dass somit anders als im ersten Teil zusätzlich zu den Protagonisten auch eine Frau ins Zentrum rückt, ist auch durchaus positiv anzumerken.
                              Es gibt auch hin und wieder echt unterhaltsame, schwarzhumoristische Szenen.

                              Aber da kommt auch schon ein Wermutstropfen:
                              Der Film ist nicht so genial wie der Erste. Man kugelt sich nicht mehr vor Lachen, man feiert die Action nicht mehr derartig ab - blutige oder extrem brutale Stellen bleiben weitestgehendst aus (selbst Ludwigs Morde sind nie detailliert) - und auch dramaturgisch läuft nicht alles so glatt wie bei Teil 1.
                              Der Plot und die Einfälle scheinen etwas belanglos bzw. können bei Weitem nicht mit dem Vorgänger mithalten.
                              Es läuft hier alles geradlinig ab und man hat das Gefühl, als hätte sich der Regisseur hier nicht ganz austoben können.
                              Zwar gibt es verhältnismäßig mehr Actionszenen, sie wirken allerdings nicht derartig makaber, boshaft und originell.
                              Im ersten Teil waren Einzelszenen und Gesamtwerk absolut genial, der ganze Aufbau, die Dialoge, die Situationen, und selbstredend das Ende.
                              Hier ist das alles nicht oder nur bedingt der Fall.

                              Das macht "Old Men in New Cars - In China essen sie Hunde 2" nicht zu einem schlechten Film, allerdings bleibt er hinter seinen Möglichkeiten und leider auch meinen Erwartungen zurück und kann es mit seinem Vorgänger nicht aufnehmen. Er ist dennoch gut gelungen.

                              5
                              • 7 .5

                                Sacha Baron Cohen.
                                Man mag ihn oder eben nicht.
                                Seinen Humor, der nicht selten... naja, eigentlich immer die Grenzen des guten Geschmacks und der politischen Korrektheit sprengt und doch eigentlich immer was dahinter hat, kann nicht jeder leiden.
                                Ich für meinen Teil kann über Werke wie Borat oder Brüno immer wieder lachen.
                                Aber dennoch hat es vergleichsweise lange gedauert, bis ich mir seine vierte Komödie angesehen habe, und die trägt den Titel "Der Diktator".
                                ...
                                Auch wenn er bei den Werken nie Regie führt, sind es doch seine Filme, schreibt er doch am Drehbuch und trägt diese durch die Darstellungen seiner extremen Figuren.
                                Anders als Borat und Brüno und ähnlich wie Ali G Indahouse ist "Der Diktator" ein echter Spielfilm ohne Szenen mit versteckter Kamera.

                                In "Der Diktator" benutzt Sacha Baron Cohen erstmals keine seiner zuvor erschaffenen Alter Egos, sondern verwendet eine eigens für den Film erschaffene Figur, den faschistischen Diktator Aladeen.

                                Der Humor des Films ist von der ersten bis zur letzten Sekunde geprägt von vulgären, rassistischen oder sexistischen Gags. Das ist aber wenn man es genau nimmt, nicht der Charakter des Films, denn eigenich parodiert der Film ein solches Verhalten.
                                Wenn Aladeen einer Feministin als Belohnung Sex mit ihm anbietet, ist es nicht witzig, dass er es tut, sondern wie und in welcher Situation er es tut.
                                Dass er immer so etwas unpassendes tut.

                                Es gibt echt herrliche Szenen und Dialogen, z.B. die Folterszene, in denen Aladeen bemängelt, wie lächerlich harmlos seine Folter eigentlich ist, wie ein Kind, dass mit einem anderen darum streitet, wer die besseren Spielsachen hat.
                                Die beste Stelle gibt es im Flieger, als Aladeen und sein Gehilfe einen komplett harmloses Gespräch auf arabisch (?) führen, und es aussieht, als würden sie ein Attentat planen. Da jagt ein Lacher den Nächsten. Hier ist wirklich sehr viel für meinen Humor dabei.
                                Auch die Eröffnungsszene, in denen der Charakter von Aladeen in allen Facetten gezeigt wird - wir kennen solche Eröffnungsszenen aus allen seinen früheren Filmen - ist unheimlich witzig.

                                In der ersten Hälfte des Films hätte der Film noch locker 8.5 Punkte von mir gekriegt.
                                Dann aber gibt es in der zweiten Hälfte für eine kurze Zeit eine Anzahl von Gags, die weder politisch inkorrekt noch satirisch sondern einfach nur grenzwertig sind: eine Geburtsszene aus der Scheide hinaus gefilmt - mit Handy in selbiger.
                                Hantieren mit einem abgetrennten Kopf.
                                Das Bedrohen zweier Kinder für ein besseres Inspektionsergebnis des Vaters.
                                Das hätte nicht sein müssen.
                                Aber dann, nach einigen Szenen, die schon arg an der Grenze waren, geht's auch schon wieder lustig weiter.

                                "Der Diktator" hat, wie man es aus Baron Cohens früheren Werken kennt - hinter einer Tonne an vulgärem, rüpelhaftem und zu 100% politisch inkorrektem Humor doch irgendwo auch einen Hintergrund und eine Aussage, ob man sie nun sieht oder nicht.
                                In den letzten Minuten merkt man das deutlich.
                                ----
                                KLITZEKLITZEKLITZEKLEINER SPOILER
                                Und damit meine ich nicht das vorhersehbare Hollywoodende sondern den Vergleich der USA zu einem diktatorischen Land, der gar nicht so falsch ist.
                                ----

                                Ich finde, dass "Der Diktator" für Fans von Sacha Baron Cohen sehr gut geeignet ist, wenngleich gesagt sei, dass er in jedwedet Hinsicht sein mit Abstand extremster Film ist.
                                Er ist nicht so gut wie Borat oder Brüno, geschweigedenn der Da Ali G Show, allerdings ist er eine Steigerung zu seinem anderen "richtigen" Spielfilm Ali G Indahouse.
                                Alles in Allem fällt meine Kritik zu "Der Diktator" eher aladeen aus.

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                                • 9 .5

                                  Dies ist der mittlerweile... naja, ich höre langsam mal auf zu zählen, jetzt wird's langsam unübersichtlich.
                                  Jedenfalls haben es sich die Titanen erneut zur Aufgabe gemacht, euer Dashboard zu überfluten und eure Augen mit einem Kommentarregen zu erfreuen.
                                  Es wurde sich diesmal auf David Lynchs ungewöhnliches Werk "Lost Highway" geeinigt.
                                  ...
                                  Was hab ich davor, danach gedacht? Vor oder da nachgedacht?
                                  Reflexionen unsrer Selbst im spiegelnden Zeitalter der Moderne.
                                  Ein Rätsel, das zu lösen ich nicht ganz im Stande bin. Zerschmettert, zerschellt vezwirbeln sich die Spuren, fernab von Dingen, Zeit(en) und Ort(en).
                                  Ist doch alles jene eigene Interpretationssache.
                                  Eine Sache, die es nicht zur Gänze im wesentlichen Kosmos wiederzufinden vermag.

                                  Das sei nur gesagt, damit ihr ungefähr wisst, was ich gefühlt habe, während ich den Film gesehen habe.
                                  Ich kannte zuvor von David Lynch lediglich das sensible Drama "Der Elefantenmensch" und den Psychothriller "Blue Velvet".
                                  Beide sind in meinen Augen absolute Spitzenklasse.
                                  Nach diesem Werk hier hat David Lynch nun endgültig mein Gehör.
                                  Oder um es in den Worten Quentin Tarantinos zu sagen:
                                  Sie hatten bereits meine Neugier geweckt. Jetzt haben Sie meine Aufmerksamkeit.

                                  "Lost Highway" ist durchzogen von einer düsteren wie brillanten Atmosphäre, die man sogar mit dem Messer durchschneiden könnte. Suspense, nicht wie in einem Horrorfilm oder einem Krimi, man wartet nicht darauf, dass irgendetwas passiert, man sich schockt oder sich etwas aufklärt.
                                  David Lynch hypnotisiert. Man ängstigt sich und hat ein unbehagliches Gefühl.
                                  Da sich der Film über die Grenzen der Realität hinaus bewegt, kann alles passieren.
                                  Es kann grundlos alles passieren.

                                  Aber "Lost Highway" ist keineswegs sinnloses Dahergewurste von abstrusen Szenen, sondern hat durchaus eine Geschichte, die er erzählt, er erzählt sie jedoch auf seine eigene, nur schwer bis garnicht zu verstehende Weise. Und doch ist alles nicht so pseudointelektuell, wie es sich jetzt vielleicht anhört.

                                  In "Lost Highway" geht es um zwei Figuren (oder doch um Eine?), mit zwei Geschichten.
                                  Zum Einen der Gestalkte und später Eingesperrte Fred, zum Anderen der junge Automechaniker Pete.
                                  Die beiden Geschichten ergeben zunächst beide Sinn.
                                  Nacheinander erzählt werden sie - aber spielen sie nacheinander? Sind sie nicht doch EINE Geschichte?
                                  Es ist nicht ganz ersichtlich, wie der Film zeitlich angesiedelt ist.
                                  So spiegeln sich Ereignisse der einen Geschichte in der anderen wieder, obwohl sie offensichtlich noch nicht geschehen sind.
                                  Dann wieder gibt es Szenen, die sich ganz eindeutig selbst wiederlegen. Wenn ihr den Film kennt, werdet ihr wissen, was ich meine.

                                  "Lost Highway" ist super und stilsicher gemacht.
                                  Man hat geniale Schauspieler, und auch die gesamte Regiearbeit ist gelungen. David Lynch zieht den Film nicht als Kunst- oder Experimentalfilm auf.
                                  Nein, er legt Wert auf Atmosphäre, versucht auch, den Zuschauer zu unterhalten, in den Bann zu ziehen.
                                  Man merkt, dass Lynch sein Publikum nicht egal ist. Dass er es schon zum Nachdenken anregen und fordern will, allerdings auch darauf schaut, dass es sich dabei wohlfühlt.
                                  Der Film bietet auch kein übertriebenes Maß an Pseudophilosophie oder überzogene Symbolik? Nein, das ist nicht dieser Film!
                                  Hier und da sind, vor Allem in der Geschichte um Pete auch leichte Parallelen in Machart und Story von Blue Velvet erkennbar.
                                  Trotz des recht ungewöhnlichen und sicher nicht massentauglichen Aufbaus ist der Film sowohl in seinen Einzelszenen sowie auch als Ganzes überaus... wie sag ich's am Besten? Stylish? Catchy?

                                  "Lost Highway" ist definitiv ein Film, bei dem es mir auch Spaß macht, mich damit auseinanderzusetzen.
                                  Ein Film, bei dem ich auch noch das Bedürfnis habe, ihn erneut zu sehen.
                                  Bei Filmen dieser Art ist das nicht immer so, ab und an finde ich sie einfach anstrengend.
                                  Das war hier nicht der Fall.
                                  Nein, "Lost Highway" schaut sich einfach so weg, er zieht in den Bann und kommt nicht so... "überheblich" herüber wie viele Filme mit einer unüblichen Machart.

                                  "Lost Highway" hat mich definitiv überzeugt und macht mir Bock auf mehr von Lynch.
                                  Naja, Mulholland Drive steht noch bei mir zu Hause. Freu mich schon drauf.

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                                  • Ok. Gut.
                                    Fassbender ist ein guter Schauspieler, wertet den Film sicher auf.
                                    Frage: was ist daran "nicht zu glauben"?

                                    • Es kann nur einen geben und das ist in diesem Fall eine Frau.
                                      Nur Mo Cuishle ist die einzig Wahre!

                                      • Supi!
                                        Der Titel hat was.
                                        Und wär schön, wenn Waltz noch einen dritten Oscar abstauben würde ;3
                                        ...
                                        Aber Bruce Dern hatte schon eine kleine Rolle in Django Unchained, also stimmt die Aussage, er hätte noch nie mit Tarantino zusammengearbeitet, nicht ganz.

                                        • 6

                                          Es steht Die Pute von Panem an, und ich weiß, es wird mein Dashboard mit Hassfilmbewertungen überflutet.
                                          Da ich die Panem-Verarsche nicht gesehen habe und wohl erst beim Heimkinostart zur Sichtung komme, hab ich beschlossen, mal ein anderes Spoof Movie erneut zu sehen und zu reviewen: "Beilight - Bis(s) zum Abendbrot".
                                          ...
                                          Zunächst mal:
                                          Ich hab mir "Beilight" damals im Kino angesehen. Freiwillig. Ich kannte alle davor erschienen Filme der Regisseure und hab sie auch geguckt. Und ich fand Twilight immer schon weder gut noch schlecht.
                                          Nun ja, so viel zum Vorwissen.

                                          Natürlich ist "Beilight" scheiße.
                                          Die Gags sind einfach gestrickt.
                                          Der Plot wird einfach 1:1 vom Original übernommen.
                                          Es werden Brachialwitze hinzugefügt.
                                          Dialoge werden (meist anzüglich) lächerlich entfremdet.
                                          Dann tauchen Doubles irgendwelcher gerade angesagter Promis auf, sind für 5 Sekunden im Bild und das war's.
                                          Es werden ein paar aktuelle Medirnereignisse erwähnt.
                                          Es tauchen Szenen oder Charaktere anderer Werke auf und werden überzeichnet nachgeahmt.
                                          Dann fügt man skurril übertriebene Gewaltszenen hinzu.
                                          Dann wird ein dramaturgisches Element des Originalfilms "aufgedeckt".
                                          Dann unheimlich viel Slapstick. Irgendwer wird von einem Gegenstand getroffen, Körperteile fliegen weg, ein Tritt in fie Eier oder in den Arsch.
                                          Hin und wieder ein paar Ekelszenen (wenngleich hier nicht ganz so extrem).
                                          Das Ganze enorm uncharmant und infantil dargebracht.
                                          Und auch dass nach den hollywoodliken Endszenen nochmal rüpelhaft draufgekloppt wird, kann man sich schon vorstellen.
                                          Es ist auch bei jedem ihrer Filme quasi die selbe Rezeptur.
                                          Aber trotzdem mag ich's irgendwie.

                                          "Er hatte keinem Tropfen Blut mehr im Körper und zahlreiche Bisswunden am ganzen Hals.
                                          Weißt du, was das bedeutet?
                                          Die Osbournes sind in der Stadt."

                                          Zunächst mal, so bescheuert der Film auch ist, ich muss doch recht häufig schmunzeln und nicht selten sogar lachen.
                                          Das ist ungefähr der Humor, den ich mit meinen Freunden auch privat total abfeiere.
                                          Zum Beispiel haben wir uns in der Schule "My Fair Lady" angesehen (toller Film, kannte ich vorher schon), und ein Kumpel von mir meinte, als sich Audrey Hepburn über das Gelände beugte scherzhaft: "Und jetzt fliegt sie runter", oder auf der Party "Stell dir vor, jetzt kommt Psy rein und macht den Gangnam Style!".
                                          Und ich wette, genau so entstehen auch diese Filme hier.
                                          Und ehrlich gesagt: so schlecht und bekloppt der Film ist: ich kann auch über so einen Scheiß lachen. Weil ich auch über so ziemlich alles lachen kann. Vor Allem Slapstick bin ich eigentlich immer positiv gegenüber eingestellt.

                                          "Nimm bitte neben dem Jungen Platz, mit dem du eine Beziehung haben wirst, die in 4 Romanen und ihren Verfilmungen dramatisch-langweilig ausgeschlachtet wird."

                                          "Beilight" im Speziellen setzt mehr auf Gags (die natürlich auch einfach gestrickt sind und in YouTube-Qualität an den Tag gelegt werden), nicht so viel auf Anspielungen wie der selbst für mich unlustige Vorgänger "Disaster Movie".
                                          Den hier finde ich wirklich nicht so schlecht.
                                          "Beilight" ist natürlich nicht so gut wie Scary Movie, der zwar auch bescheuert ist, aber noch bei weitem nicht so formell und einfach gestrickt - in meinen Augen also eine Lachgranate - aber auf seine eigene unheimlich dumme, plumpe und infantile Weise auch ganz amüsant.
                                          Sprich: endlich ein Film auf meinem Niveau!

                                          PS: Jacob...

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                                          • 8 .5

                                            Es ist mal wieder so weit, die tägliche Dosis Michael Bay steht an!
                                            Damit ihr sie auch ja nicht verpasst, hab ich mir gedacht:
                                            Yo, schreib doch mal einen Kommi zu "The Rock".
                                            ...
                                            Es ist ja kein Geheimnis, dass ich die einzige Person der Welt bin, die Bays Filme als gute Unterhaltung empfindet.
                                            Jetzt war ich gespannt, was ich hiervon halten werde.
                                            "The Rock" gilt ja schon irgendwie als Kult und selbst Bay-Hasser wissen mit dem Film nicht selten etwas anzufangen.

                                            Ich muss sagen, dass der Film nur bedingt Bays Handschrift trägt.
                                            Zunächst einmal legt der Film mehr Wert auf einen Plot, dieser kollidiert (neben der Action) dazu noch großteils mit dem Thrillergenre, was ihm eine ganz andere Atmosphäre gibt.
                                            Der Film wirkt somit kein Bisschen "fanboyish". Anders als mit Transformers oder Pearl Harbor hätte ich mit einem Film wie "The Rock" als Kind wenig anfangen können. Das Kindliche an dem Streifen fehlt zur Gänze.
                                            Auch, wenn das immer eine Sache war, die ich an Bays Filmen sehr mochte, so muss ich sagen, dass mir auch dieser deutlich erwachsenere Film sehr gefallen hat.

                                            Mit "The Rock" hat man einen knallharten Actionthriller, der einfach Spaß macht.
                                            Dies ist vor Allem einem großartigen Cast zu verdanken, der sich aus einem ausgezeichneten Assemble zusammensetzt:
                                            Ed Harris gibt den Bösewicht.
                                            Er holt aus seinen Auftritten das Meiste heraus, was geht.
                                            Nicolas Cage, der heutzutage eher einen zweifelhaften Ruf hat, beweist hier, dass er doch ein guter Darsteller ist - heutzutage spielt er nur leider aus Geldgründen in viel ausgekochter Scheiße mit.
                                            Aber der wahre Star, der viel Screentime hat und in jeder Sekunde absolut brilliert, das ist Sean Connery.
                                            Sei es sein erster Auftritt mit langem, zerzausten Haar, gebücktem Gang in Ketten, als man noch nicht weiß, wer er ist, oder das Gespräch mit seiner Filmtochter, als er zeigt, dass seine Figur doch Tiefe hat.

                                            Wo wir auch schon wieder beim nächsten Punkt wären: "The Rock" hat für einen Bay-Film ein tiefergehenderes, durchdachteres Drehbuch. Sowohl vom Handlungsverlauf, von der Ausgangssituation bis zur Umsetzung, als auch von den Dialogen her. Die Charaktere sind keine leeren Gesichter, sondern wirkliche Personen, denen man auch etwas Hintergrund gegeben hat und hin und wieder sogar auf die klassische Gut-Böse-Zeichnung verzichtet.
                                            Hin und wieder gibt es ein wenig Witz oder coole One Liner, manchmal ernstere Töne und immer wieder eine Menge Spannung.
                                            So sieht ein gutes Blockbusterdrehbuch aus.

                                            Etwas Pathos ist dann schon drinnen und auch die Pyrotechniker durften sich ordentlich austoben, da wird man dann schon wieder dran erinnert, wer im Regiestuhl sitzt, aber im Großen und Ganzen wirkt der Film dann doch um einen Deut reifer als die anderen Werke der Bucht.
                                            Ich kann sogar verstehen, wenn man Bay von solchen Filmen kennt und danach seine neueren Werke sieht, dass man sie dann verreißt.
                                            Es ist aber kein Geheimnis, dass ich aber genau diese gerade aufgrund ihres kindlichen/kindischen Untertons, ihrer aufgeblasenen und großkotzig angelegten CGI-Action und den lächerlich auf epochal getrimmten Plots sehr gern mag.
                                            Das kann mir auch dieser Film nicht austreiben.

                                            Alles in Allem werde ich mir "The Rock" noch öfter anschauen, und meine zu Weihnachten bekommenen Bad Boys-DVDs verraten mir auch schon, dass für mich auch noch lange nicht Ruhe an der Bay-Front ist.

                                            Und jetzt, lasset die Steine regnen!

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                                            • Sein wir ehrlich.
                                              Ich bin auch nicht gerade ein Fan der Band, aber Scorsese hat schon früher mit Musikgruppen zusammengearbeitet, warum sollte er nicht auch eine "moderne" nehmen?

                                              • Der Film dauert ein Bisschen lang, oder?

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                                                • 7 .5
                                                  über Rubber

                                                  Heute geht es um einen Film, der mir empfohlen worden ist, als ich noch schnell meine Moviepilotfreunde gefragt habe, ob es noch einen megageilen Film gibt, den ich noch vor Jahresende 2013 sehen muss.
                                                  Als ich diesen kolossalen Plot gelesen habe, war mir schon klar: der Film ist etwas Besonderes.
                                                  Es geht natürlich um "Rubber".
                                                  ...
                                                  Naja, etwas anderes hab ich mir schon erwartet.
                                                  Ich vermutete ein billigen Trashhorrorfilm, der unfreiwillig komisch oder einfach schlecht daherkommt.
                                                  Womit ich nicht gerechnet hatte, ist, dass der Film eine Komödie darstellt und auch als solche konzipiert ist.

                                                  "Rubber" kann man mit Filmen wie "Plan 9 from Outer Space" oder "Troll 2" nicht vergleichen.
                                                  Denn anders als diese ist der Plot nicht ernst gemeint und außerdem sind richtige Gags ins Drehbuch geschrieben.
                                                  "Rubber" sollte man eher unter den selben Gesichtspunkten betrachten wie z.B. "Shaun of the Dead". Als Comedy.

                                                  In "Rubber" gibt es eine Vielzahl an verrückten Einfällen, skurrilen Dialogen und Situationen und einen sehr eigenen, grotesken Humor.
                                                  Während der eigentlichen Handlung zum Beispiel gibt es einen Subplot, in dem immer wieder die Zuschauer gezeigt werden, die mittels Ferngläser auf das Geschehen herabblicken, und so den Film sehen.
                                                  Hierbei brechen die Schauspieler immer wieder aus ihren Rollen und präsentieren, dass alles nur gestellt ist.
                                                  Besonders witzig ist eine Sequenz, in der der (menschliche) Hauptdarsteller versucht, seinen (immer noch in ihren Rollen verharrenden) Schauspielkollegen zu beweisen, dass alles nur ein Film ist, da er annimmt, das Publikum wäre tot.
                                                  "Sie meinen, dass hier ist nicht echt?"
                                                  "Sehen Sie sich an, Sie haben eine Plüscheidechse unter'm Arm!"
                                                  "Und?"
                                                  Der Humor ist herrlich skurril und erinnert nicht selten an Britischen (auch, wenn es kein britischer Film ist).

                                                  Um "Rubber" richtig zu mögen, muss man auf diese spezielle Art der Komik stehen, die man so nicht im alltäglichen Hollywoodstreifen sieht.
                                                  Wenn man sich wie ich etwas Trashiges erwartet hat - also ein billiges hirnloses Gemetzel, welches erst durch seine Schlechtheit lustig und amüsant wirkt - ist es ungewiss, wie er einem zusagt.
                                                  Da ich auf solchen Humor abfahre, hatte ich auch Spaß an dem Streifen.

                                                  Wie man auf diese Storyline kommt - selbst wenn sie nur eine Parodie auf Horrorfilme ist - frage ich mich aber schon.

                                                  Optisch kommt der Film auch nicht billig daher. Eigentlich sehen die Kopfexplodierszenen sogar ganz gut aus.

                                                  Hier und da, am Anfang und am Ende, hat der Film ein paar Längen.
                                                  Das ist immer dann, wenn gerade für längere Zeit kein Gag dargeboten wird. Aber das tut dem Spaß kaum Abbruch.

                                                  Alles in Allem finde ich "Rubber" durchaus gelungen, er ist witzig, originell und so ganz anders, als man ihn sich erwartet.
                                                  Meine Wertung steht aber sehr wackelig, warum ich sie mir ausgesucht habe? Reine Willkür.

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