McBabs - Kommentare

Alle Kommentare von McBabs

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    McBabs 16.09.2021, 09:56 Geändert 28.12.2021, 15:32

    McBabs' Filmkommentare, # 3370:

    Mit "Pokémon Meisterdetektiv Pikachu" hat man sich ein großes Wagnis herangetraut. Über 20 Jahre nach dem TV-Start einen Anime als Realfilmadaption zu veröffentlichen - dabei kann unheimlich vieles schief gehen und ich glaube, so wirklich zufrieden wird man eingefleischte Pokémonfans gar nicht stellen können, dafür ist das zu behandelnde Universum zu umfangreich und am liebsten hätte man ja alles irgendwie angemessen untergebracht.

    Stattdessen stützt man sich mal wieder auf die Mewtu-Story, die sich nun schon mehrfach als sichere Bank erwiesen hat. Die Integration der Pokémon in die reale Welt gelingt erstaunlich gut, ist aber nüchtern betrachtet nicht immer ganz so authentisch und kann nicht zu Ende gedacht werden, ohne sich in Widersprüche zu verwickeln. Das sprechende Pikachu setzt eine sinnvolle Abgrenzung zum Zeichentrickformat und macht deutlich, dass man sich hier zwar an die Serie bzw. den Manga anlehnt, mit der darin erzählten Geschichte und den Figuren aber nichts zu tun hat. Das gibt dem Film ein hohes Maß an künstlerischer Freiheit für die weitere Handlungs- und Weltgestaltung. An Animation und CGI habe ich absolut nichts auszusetzen, das bewegt sich auf dem neuesten Stand der Technik und ist absolut hochwertig. Die Symbiose zwischen Live Act und nachträglich eingefügten Elementen funktioniert tadellos und lässt wohl für viele ehemalige und heutige Gamer einen lange gehegten Traum für zwei Stunden wahr werden.
    Aber: auch wenn der Aufhänger, das Grande Finale, der Schlussakt eine nicht zu verleugnende Monumentalität aufweist und sich so immerhin dem Kinoformat würdig erweist, schafft der Film es letztendlich nicht, das "Große und Ganze" des Phänomens Pokémon einzufangen. Gut, dass er nicht diesen Anspruch erhebt und sich "Pokémon - Der Film" nennt, denn das wäre absolut unangemessen. Abgesehen davon, dass dieser Titel schon vergeben ist.

    Insgesamt ganz nette Unterhaltung, jedoch nur für Personen mit Vorkenntnissen. Ansonsten ist das wohl eher uninteressant und verwirrend.

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      McBabs 15.09.2021, 10:10 Geändert 28.12.2021, 15:32

      McBabs' Filmkommentare, # 3369:

      Irgendwie ein wilder Mix aus Matrix, Salt, Kill Bill, Wanted und Das fünfte Element. Insgesamt ganz okay, aber nichts, was ich weiterempfehlen würde.

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        McBabs 14.09.2021, 20:39 Geändert 28.12.2021, 15:32

        McBabs' Filmkommentare, # 3368:

        Die Farrelly-Brüder sind bekannt für einfach gestrickte Komödien ohne ernsthaft sozialkritische Satire, ohne gefährlich-provokanten schwarzen Humor oder geistreiche Beobachtungen, aber auch ohne Berührungsängste mit Oberflächlichkeiten, Slapstick-Humor und infantilen Pointen. Heute, fast zwei Jahrzehnte später, wäre dieser Film womöglich nicht mehr ganz so unverfänglich.

        Lässt man allerdings mal gesellschaftliche Bewertungen außen vor und betrachtet das Werk aus künstlerischer Sicht, gibt es m. E. nicht viel zu meckern - allerdings auch keine Lobeshymnen zu singen. Das Drehbuch ist sichtbar auf den Jack Black von damals zugeschnitten, der Handlungsverlauf dem Genre entsprechend vorhersehbar, aber nie langweilig. Der übrige Cast bewältigt seine Aufgabe als funktionales Beiwerk tadellos, sorgt aber nicht für Überwältigung. "Schwer verliebt" reiht sich damit nahtlos in das Gesamtwerk der Farrelly-Brüder ein, sticht weder positiv noch negativ heraus. Leicht verdauliche Unterhaltung, die ihren Zweck erfüllt: der Anspannung des Alltags für zwei Stunden zu entfliehen und die Lachfalten zu trainieren.

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          McBabs 13.09.2021, 12:19 Geändert 28.12.2021, 15:32

          McBabs' Filmkommentare, # 3367:

          Entspricht qualitativ in etwa dem zweiten Teil der Reihe, setzt man aber mal die Nostalgiecharme-Brille der 90er Jahre ab, bleibt nur ein optisch gewöhnungsbedürftiges Nischenprodukt, mit dem wohl nur die wenigsten Erwachsenen etwas anfangen könnten, würde man es ihnen heute ohne Entstehungskontext vorsetzen. Für Kinder der späten 80er und 90er ein nettes Stück Vergangenheit, nach heutigen Maßstäben aber völlig überholt und annähernd mit dem Trash-Faktor der Power-Rangers-Serien versehen.

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            McBabs 13.09.2021, 09:35 Geändert 28.12.2021, 15:32
            über Klaus

            McBabs' Filmkommentare, # 3366:

            Ein großartiger Animationsfilm für kalte Wintertage oder Sommertage, die eine Abkühlung benötigen. Gegen Ende wird es mir persönlich etwas zu hektisch und der Film lässt etwas nach, aber mir gefällt der optische Stil sehr und ich mag die Figuren. Den zähle ich ab sofort zu meinen Weihnachtsklassikern, die ich alle paar Jahre mal auspacke!

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              McBabs 12.09.2021, 13:08 Geändert 28.12.2021, 15:31

              McBabs' Filmkommentare, # 3365:

              Obwohl die Handlung in ihrer Essenz sehr übersichtlich gestaltet ist und die erzählte Geschichte dem üblichen pädagogisch wertvollen Konzept animierter Kinderfilme entspricht (EudoraFletcher hat das ganz gut zusammengefasst), sorgt "Turbo" für eine Menge Spaß im heimischen Wohnzimmer. Die wie gewohnt bunt zusammengewürfelten Figuren, der Roadtrip-Charakter der Handlung, die wie immer atemberaubend eingesetzte Animationstechnik - all das dient als Stütze für den qualitativen Bestand der konventionellen Underdog-Sportfilm-Story. Dem Film eine ausgereifte Individualität zu verleihen, ist gar nicht notwendig, denn er persifliert dieses Genre durch die Verbildlichung des Underdogs durch den Gegensatz Schnecke <--> Autorennen ja eindeutig und muss damit möglichst vielen Klischees entsprechen.

              Ja, "Turbo" ist ein Massenprodukt, vermutlich hergestellt auf der Basis von Ergebnissen der Marktforschung - aber ist das unbedingt was schlechtes? Meiner Meinung nach nicht. Der Film unterhält wahnsinnig gut und ist technisch einwandfrei gemacht und das ist es doch, worauf es letztendlich ankommt.

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                McBabs 12.09.2021, 11:08 Geändert 28.12.2021, 15:31

                McBabs' Filmkommentare, # 3364:

                Ein feinsinniges Familiendrama, das sich die filigrane Zerbrechlichkeit und unberechenbare Dynamik von Eltern-Kind-Beziehungen bei Getrenntlebenden zum Thema nimmt. Schauspielerisch erste Sahne, aber ein schwierig zu vermarktendes Nischenprodukt. Hinter dem Film steht keine große oder erzählenswerte Geschichte, er stellt vielmehr einen überaus unspektakulären Übungsfall für Psychologiestudenten dar. Über diesen Film stolpert man nicht versehentlich, man muss ihn schon suchen und ein besonderes Interesse für solche Werke sein Eigen nennen. Ich persönlich habe den Film im Nachgang an "Systemsprenger" aufgesucht, musste aber schnell feststellen, dass "Die Tochter" nicht annähernd dessen Durchschlagskraft besitzt. Der Film bietet eine nüchterne Realität ab und legt dabei keinen Wert auf eine künstlerische Dramaturgie - hier geht es nur um den Inhalt der Dialoge, Gestik und Mimik. Anschaubar, gut durchdacht, aber nicht wirklich sehenswert.

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                  McBabs 11.09.2021, 22:16 Geändert 28.12.2021, 15:31

                  McBabs' Filmkommentare, # 3363:

                  Okayes CGI-Technospektakel mit mittelmäßiger Story, aber immerhin großartigem Soundtrack. Im Grunde eine runde Sache, die aber nicht so mein Ding ist.

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                    McBabs 08.09.2021, 17:59 Geändert 28.12.2021, 15:31

                    McBabs' Filmkommentare, # 3362:

                    Sehr spannender Psychothriller. Vereinzelte Szenen ein bisschen klischeehaft, größtenteils jedoch gut pulstreibend inzenierter harter Tobak. Eines der ganz großen Filmstudios hätte mit etwas mehr Budget sicher noch einiges mehr aus der Idee rausholen können. Insgesamt macht man mit "Truth or Dare" aber nichts falsch und kann bestimmt dem ein oder anderen Übernachtungs- oder Partygast einen unangenehmen Schlaf bereiten.

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                      McBabs 07.09.2021, 19:59 Geändert 28.12.2021, 15:30

                      McBabs' Filmkommentare, # 3361:

                      Hat ein bisschen den Thrill und die unangenehme Atmosphäre von "Get Out", aber die Auflösung schleicht sich so penetrant von hinten an, dass man schon vor deren Offenbarung nicht mehr schockiert ist. Alles ein bisschen klischeebeladen, die Figuren ziemlich flach und stocksteif - Abziehbilder von echten Charakteren. Die Story steuert geradlinig auf ihr Ziel zu und verschwendet dabei keine Szenen an Nebenstränge, falsche Fährten oder irreführende Gedankenspiele. Anschaubar, irgendwie auch ganz spannend, aber mit wenig Erinnerungswert.

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                        McBabs 07.09.2021, 12:38 Geändert 28.12.2021, 15:30
                        über Tricks

                        McBabs' Filmkommentare, # 3360:

                        Erinnert mich durch die Tochter etwas an "Leon - Der Profi", erzählt aber eine ganz eigene Geschichte und die hat es in sich. Scotts "Tricks" zählt für mich zweifelsfrei zu den stärksten Rollen von Nicolas Cage, denn hier kann er sein schauspielerisches Talent ordentlich ausleben. Der Film lässt sich nur widerwillig in ein bestimmtes Genre einordnen, von Familiendrama, Komödie, Charakterstudie bis zum Ganovenfilm ist alles dabei - genau das verleiht dem Drehbuch aber auch seinen besonderen Reiz. Nix für nebenbei! Diesem Werk sollte man ausnahmsweise die volle Aufmerksamkeit zukommen lassen, nur dann kann es seine Wirkung vollends entfalten.

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                          McBabs 06.09.2021, 13:21 Geändert 28.12.2021, 15:30

                          McBabs' Filmkommentare, # 3359:

                          Die Idee ist originell, der Handlungsverlauf aber so generisch wie vorhersehbar. Das Hauptdarsteller-Quartett macht seine Sache gut, wird aber dadurch begrenzt, dass die beleuchteten Figuren bei weitem nicht so komplex durchdacht und facettenreich sind, wie der Film vorgaukeln möchte.

                          Vinterberg schafft es dennoch, eine angenehme Balance zwischen der Tragik der Resignation, schweren exzessbedingten Verlusten und wiederkehrenden Hoffnungsschimmern zu etablieren. Was ihm bei der Stimmungsgebung 2012 in "Die Jagd", ebenfalls mit Mikkelsen in der Hauptrolle, um einiges subtiler und mit filigraneren Dialogen gelang, findet hier kaum Verwendung: "Der Rausch" kaut dem Publikum eigentlich alles vor; es ist völlig ausreichend, das Geschehen zu konsumieren, eine Reflexion oder, allgemeiner ausgedrückt, ein Mitdenken ist nicht erforderlich.

                          Trotz allem punktet der Film mal wieder mit seiner nordischen Nüchternheit, dem unverwechselbaren Stil des skandinavischen Kinos. Es ist nicht das von mir insgeheim erhoffte filmische Schwergewicht, aber auch keine leichte Unterhaltung - und darüber hinaus technisch wirklich gut gemacht. Ein Blick lohnt sich.

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                            McBabs 05.09.2021, 09:26 Geändert 28.12.2021, 15:30

                            McBabs' Filmkommentare, # 3358:

                            Hier fängt das Konzept dann doch an, zu schwächeln. Kein anfänglicher Wow-Effekt kann mehr die inhaltliche Redundanz ausgleichen, coole Sprüche erhalten nach und nach einen albernen Glanz, alles geht langsam, aber sicher Richtung Trash. Im Zusammenspiel mit den anderen "Tremors"-Teilen muss ich aber sagen: es gab schon unzählige schlechtere Reihen, also als weiter! Eine Wendung zum Guten ist noch im Bereich des Möglichen!

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                              McBabs 04.09.2021, 10:50 Geändert 28.12.2021, 15:30

                              McBabs' Filmkommentare, # 3357:

                              Eine unangenehm hektische Inszenierungsweise trifft auf zahlreiche ziemlich nervtötende Figuren, was Coracis "In 80 Tagen um die Welt" einen Anstrich von Kinderfilm verpasst. Zum Teil ist das natürlich dem Inhalt der Geschichte zu schulden - Zeitdruck ist ihre Essenz, permanente Hektik einem solch wagemutigen Vorhaben immanent. Dennoch hätte man den Stil auch mehr Richtung episches Abenteuer drehen und damit wohl ein breiteres Publikum erreichen können. So bleibt das Filmchen Füllmaterial für Sonntagnachmittage auf RTL & Kabel 1.

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                                McBabs 03.09.2021, 11:34 Geändert 28.12.2021, 15:30

                                McBabs' Filmkommentare, # 3356:

                                Der zweite Teil der Reihe führt die Geschichte um die angriffslustigen Riesenwürmer logisch und konsequent fort, geht dabei aber nur Trippelschritte, sodass er dem Erstling in vielen Aspekten fast unterschiedslos gegenübersteht. Technisch-qualitativ nicht zu beanstanden, der Cast allerdings verfügt nun über keinen besonders bekannten Namen mehr. Das tut dem Kultwert, der gewissermaßen der kompletten Reihe anhaftet, aber keinen Abbruch, auch "Tremors 2" bleibt leicht verdauliche Monsteraction mit passgenau eingesetzten humoristischen Elementen.

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                                  McBabs 02.09.2021, 21:26 Geändert 28.12.2021, 15:30

                                  McBabs' Filmkommentare, # 3355:

                                  Wer erschreckt sich nach dem x-ten Horrorfilm nach identischem Konzept eigentlich noch? Schon der unkreative Titel "Lloronas Fluch" lässt erahnen, dass es sich hier um einen generischen Dämonen-/Geister-Jumpscare-Gruselstreifen handelt, an dessen Originalität bei der Produktion wohl kein Gedanke zu viel verschwendet werden sollte. Wer sich beim dritten Teil von Conjuring oder beim vierten Teil der Paranormal Activities noch immer vor Angst einnässt, der wird vermutlich auch hiermit Spaß haben. Wer sein Horrorfilm-Repertoire inhaltlich und stilistisch erweitern möchte, kann um diesen Film getrost einen großen Bogen machen.

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                                    McBabs 02.09.2021, 16:59 Geändert 28.12.2021, 15:30

                                    McBabs' Filmkommentare, # 3354:

                                    Was das Sharknado-Franchise für die 2010er Jahre ist, war die Tremors-Reihe für die 90er. Eine nicht enden wollende Wiederholung von Angriffen durch wildgewordene "Tiere", ob fiktiven oder realen Ursprungs, in jedem Fall es nicht ganz so genau mit der Realität nehmend. Dabei hatte der erste Teil, hier bekannt unter dem Titel "Im Land der Raketenwürmer", bei weitem noch nicht den Trashfaktor seiner späten Fortsetzungen. Im Gegenteil, der Film begegnet sich und seinem Inhalt zwar mit einer gehörigen Portion Selbstironie (ähnlich wie der 11 Jahre später erschienene "Evolution"), lässt dies aber an keiner Stelle der Inszenierung durchblicken. An sich ist die Geschichte gut durchdacht, die drollige Behämmertheit schlägt sich eher auf einer Metaebene nieder. Grundsätzlich bietet der Film eine Menge Spaß, wenn man den verbitterten Kritiker in sich mal knebelt - und vermutlich war "Tremors" der einflussreichste Film, bei dem Ron Underwood jemals Regie führen durfte.

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                                      McBabs 01.09.2021, 21:51 Geändert 28.12.2021, 15:29

                                      McBabs' Filmkommentare, # 3353:

                                      Obwohl "Die Frau des Nobelpreisträgers" die Schauplätze nicht selten wechselt und sich noch ein paar Nebenfiguren einschleichen, entspricht es in seinen Grundzügen einem genialen Kammerspiel, da sich der wesentliche Kern der Handlung beinahe ausschließlich in den Dialogen der Castleman-Eheleute (immerhin stark: Pryce, unnachahmlich: Close!) abspielt. Komplex ist hier nicht die Geschichte, sondern die in ihrem Zentrum stehende Beziehung. Diese bröckelt im Fortgang des Plots immer mehr und endet schließlich, geradezu auf tragische Weise ihrem menschlichen Dualismus beraubt, in einem Paukenschlag. Belohnt wird hier einzig der aufmerksame und empathische Zuschauer; die feinen Nuancen in Stimmlage, Gestik und Mimik, die das Schauspiel dominieren, fordern ihm ein hohes Maß an Sensibilität ab. Björn Runge setzt auf eine Philosophie der leisen Töne, kaum hörbar, und dennoch von oft erschütternder Durchschlagskraft. Zwischendurch schwirrte mir eines im Kopf herum: "Die Frau des Nobelpreisträgers" ist das, was ich als Kind für einen Prototyp des "Erwachsenenfilms" halten würde: emotional und intellektuell anspruchsvoll, aber weder spaßig, noch spannend oder fantasievoll. Man muss sowas mögen und auch ich bin nicht immer in Stimmung dafür. Aber für mich sind solche Werke das filmische Pendant zu anspruchsvoller, zu "hoher" Literatur. Wobei es sich in diesem Fall ja "nur" über um die Verfilmung eines schon vorhandenen Romans handelt, was den Film aber kein Stück schlechter macht. Gelesen hätte ich den Roman vermutlich nie und es ist immer gut, starke Geschichten auf möglichst vielen Kanälen verfügbar zu machen!

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                                        McBabs 01.09.2021, 18:27 Geändert 28.12.2021, 15:29

                                        McBabs' Filmkommentare, # 3352:

                                        Ein monumental inszenierter, zerstörerischer Leinwandblockbuster, der keinen Hehl daraus macht, auf Krach, CGI-Bombast, Gigantische Monster, Maschinen, Autos und Testosteron zu stehen. Storytechnisch geht's qualitativ und inhaltlich schon sehr in Richtung Power Rangers, aber bild- und tontechnisch bekommt man gewaltig was geboten. Wer kein ausgewiesener Fan der Reihe ist, wird sich ohnehin nicht bis zum dritten Sequel verirren - von daher, netter Fanservice nach dem Motto "nicht kleckern, sondern klotzen!".

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                                          McBabs 31.08.2021, 20:52 Geändert 28.12.2021, 15:29

                                          McBabs' Filmkommentare, # 3351:

                                          Eine kleine, feminine Version von Hangover, ein typischer Las Vegas-Partytrip-Film - der aber nie wirklich dem ekstatischen Level erreicht. Das mag zwar auch am offensichtlich halbherzigen Einsatz der als Publikumsmagneten angedachten R. Wilson und K. Dunst liegen, ist in der Hauptsache aber dem rundum dem Mittelmaß in Reinform entsprechenden Drehbuch zu schulden. Die auftretenden Probleme sind eher Problemchen, das Maß der Dramaturgie-Ausprägung ist eher vergleichbar mit Sitcom- denn Kinoniveau. Die Story ist zwar soweit durchdacht und frei von peinlichen Slapstick-Momenten, dass sie die Darsteller nicht der Lächerlichkeit preisgibt, schafft es aber nicht, dem Eindruck entgegenzuwirken, dass man hier mit ein paar bekannten Gesichtern noch schnell auf den bald abfahrenden Zug der Junggesell(inn)enabschied-Komödien aufgesprungen ist. Geradeso unterhaltsam, ab und an mal zum Schmunzeln - nicht schlecht, aber keine Erwähnung unter Freunden wert.

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                                            McBabs 30.08.2021, 23:15 Geändert 28.12.2021, 15:29

                                            McBabs' Filmkommentare, # 3350:

                                            Das Thema Transhumanismus intellektuell halbwegs zufriedenstellend filmisch umzusetzen, ist keine leichte Aufgabe. Das zeigt sich auch bei Wally Pfisters Science Fiction-Thriller bzw. -Drama "Transcendence". Schon der Titel schlägt ohne Umwege die Verbindung zur Transzendenz: beschäftigt man sich ein wenig mit diesen beiden Begriffen, stellt man schnell fest, dass sie inhaltlich unmittelbar benachbart sind. Die technische Erweiterung des Menschen, die ihre absolute Klimax in der Digitalisierung und damit augenscheinlichen Unsterblichmachung des Bewusstseins findet, ist per se grenzüberschreitend - das biologische Wesen Mensch entledigt sich seiner "natürlichen", physiologisch bedingten Beschränkungen und nähert sich der Sphäre eines omnipotenten Schöpfers an. Geht mit dieser Macht ein bestimmtes Maß an Verantwortung einher? "Darf" Mensch das überhaupt? Welche Gefahren, welche Chancen birgt dieser sicherlich von vielen gehegte, von noch mehr gefürchtete Traum für den Einzelnen und unsere Spezies? All diese Fragen kann der Film nicht beantworten, sie sind zu groß, zu weitreichend. Er versucht es auch nicht wirklich. Dennoch überspannen sie die gesamte Handlung wie ein unsichtbares Netz, werden ab und an leicht angeschnitten, entfalten sich primär aber im Subtext des Geschehens und begleiten den Zuschauer noch lange nach dem Abspann. Dennoch taugt der Film in meinen Augen nicht für mehr als einen Impuls. Er ist nicht ausgereift genug, um dieses komplexe Thema eines neuen Existenzialismus angemessen rüberzubringen und - da bin ich ganz ehrlich - die Besetzung einer Hauptrolle mit J. Depp tut dem Film hier keinen Gefallen, denn sie weckt unheimlich hohe Erwartungen. Insgesamt eine nette Idee und es war nur eine Frage der Zeit, bis man sich ihr filmkünstlerisch annimmt, schließlich ist sie nicht ganz neu. Die Umsetzung verbleibt im Mittelmaß.

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                                              McBabs 30.08.2021, 17:48 Geändert 28.12.2021, 15:29

                                              McBabs' Filmkommentare, # 3349:

                                              Die Durchschnittswertung und die Punkteverteilung sprechen Bände und sind nicht von der Hand zu weisen: "Distorted" ist einer von vielen Paranoia-Thrillern, deren Ambitionen zu hochtrabend für die Fähigkeiten der Drehbuchautoren sind. Ohne das mir sympathische Hauptdarsteller-Duo Ricci & Cusack hätte ich mich wohl nicht bis zum Abspann durchringen können; zu flach ist die Spannungskurve, zu undurchdringlich der Handlungsverlauf, zu generisch und somit uninteressant die Dramaturgie.

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                                                McBabs 30.08.2021, 16:25 Geändert 28.12.2021, 15:29

                                                McBabs' Filmkommentare, # 3348:

                                                Ein sehr empfehlenswerter, nervenaufreibender Thriller mit berühmter wie begabter Besetzung, die allerdings, abgesehen von R. Dawson, drehbuchbedingt nicht durchweg zur Ausschöpfung ihres Potenzials kommt. Nicht jeder Film, wo Danny Boyle draufsteht, erweist sich als der absolute Hammer - aber riskant in dem Sinne, dass man vielleicht auch einen völligen Flop zu Sehen bekommt, ist die Sichtung seiner Filme nie. "Trance - Gefährliche Erinnerung" ist kein zeitloser Blockbuster und kein Anwärter auf den Film des Jahres 2013, aber allemal sehenswert.

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                                                  McBabs 29.08.2021, 16:10 Geändert 28.12.2021, 15:28

                                                  McBabs' Filmkommentare, # 3347:

                                                  Betrachtet man den Handlungsablauf isoliert, ist "Greenland" nichts anderes als eine Neuauflage von Emmerichs "2012" - man folgt einer Familie quer durch die gerade im Untergang befindliche halbe Welt, mittels diverser Verkehrsvehikel und mit dem Ziel der "rettenden Arche" (hier: Bunker). Zwischendurch werden familieninterne Konflikte bearbeitet und immer wieder rückt die ethische Fragestellung in den Mittelpunkt, wen man im Falle einer drohenden Apokalypse retten darf/soll/muss und welche Mittel eigentlich noch gerechtfertigt sind, um das eigene Überleben zu sichern. Waugh verliert sich weniger als sein Kollege in Verschwörungs- und SciFi-Theorien, auch die Apokalypse selbst kommt authentischer und abgespeckter daher, er ist eben nicht Emmerich. Der dadurch entstehenden Platz in der Dramaturgie wird ganz professionell mit gutem Schauspiel und ziemlich runden und ausdifferenzierten Figuren gefüllt. Ich verwehre mich daher einer eindimensionalen Einordnung des Films ins Actiongenre, "Greenland" ist erstaunlich vielschichtig und kann aus zahllosen Perspektiven betrachtet werden. In erster Linie handelt es sich für mich um ein Drama, das aber auf Grund des Settings und des Erzähltempos eine epochale Wucht aufweist - man muss die menschliche Dramatik geradezu suchen hinter all dem Krach einschlagender Trümmer. Wenn man sie aber findet, erkennt man hinter dem klischeebehafteten Katastrophenfilm auch ein sehenswertes Gesamtwerk.

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                                                    McBabs 29.08.2021, 10:28 Geändert 28.12.2021, 15:28

                                                    McBabs' Filmkommentare, # 3346:

                                                    Unteres Mittelmaß. Ein relativ unspektakulärer Cop-Thriller, der nicht die nervenzerreißende Spannung erzeugen kann, die für die beabsichtigte Wirkung essenziell wäre.

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