mikkean - Kommentare
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Alle Kommentare von mikkean
GAME DES MONATS: "Scott Pilgrim Gegen Den Rest Der Welt"
GENRE: Irrsinnige Mixtur aus Date-Simulation, Rom-Com, Guitar Hero, Beat'em Up
und introspektiver Selbstfindung - Alles klar?
HERSTELLER: Entwickelt von Universal und dem Typen, der sonst mit diesem lustigen
Duo aus "Shaun Of The Dead" und "Hot Fuzz" arbeitet.
SPIELER: Funktioniert als Solokampagne, kann aber moralisch durch weitere
Teamplayer unterstützt werden.
GRAFIK: Hammermäßig realistisch - ich finde, die Hauptfigur sieht glatt aus wie
dieser Typ Michael Cera. Und dieser Schauspieler scheint dem neuen
Captain America nachempfunden. Gleichzeitig wirbelt dolle CGI-Magie
durch die Luft. Hier wird von der Pixel-Ära bis zur modernen
Game-Referenz alles rausgeholt.
MUSIK: Krass wie sonst alles am Produkt, Komponist Nigel Godrich dreht sonst für
Radiohead die Regler im Studio. Ansonsten noch geklaute Effekte und Sound
aus Street Fighter II oder sogar Seinfeld-Studiolache und -geklatsche.
GAMEPLAY: Hoffnungsloser Nachwuchs-Bassist und Quasi-Slacker Scott trifft die Eine ...
Auch wenn er grad in einer Beziehung steckt und dummerweise
gefühlsmäßig sensibel wie ein Elefant sein kann. Wenn wir ihn nach grad
durch Battle of the Bands-Kämpfe steuern, müssen wir außerdem durch
sieben Bosskämpfe mit der Liga der teuflischen Ex-Liebhaber deiner
Auserwählten kloppen.
Besiegte Gegner lösen sich übrigens in haufenweise Gold-Münzen auf. Das
Figurenkabinett reicht von nervend schriller Ex, schwulem WG-Kumpel bis
Double Dragon- oder Donkey Kong-Reminiszenz und herrlich schrägen
Schöpfungen aus bekannten Comic- und Pop-Kultur-Versatzteilen.
GEEIGNET FÜR: Für jedes Mitglied der Nintendo-Generation, jeden Comic-Geek, der sich
missverstanden und ungeliebt fühlt. Für alle, die den wahren Underground
verkörpern und nicht bloß in Hipster-Shirts posen. Für alle, die bei OMG, WTF
und XOXO nicht gleich intellektuell kapitulieren. Für jeden, der Dinge nicht
nur nach verstaubten Mainstream-Maßregeln bewertet. Und wenn
überhaupt, für jeden Träumenden, der sich einfach nach der wahren Liebe
sehnt ... und diese selbst im wahnwitzigsten Level finden kann ...
Viel Spass damit ;-)
Rest In Peace Richard Lynch!!! Wirklich eine traurige Nachricht, die uns da erreicht. Wer hat sich nicht viele Jahre vor dem markanten Gesicht des Bösen gegruselt. Nicht zuletzt wegen seiner Narben stieg Lynch über die Jahre zur Ideal-Besetzung des B-Movie-Fieslings auf, aber hey, ich fand ihn auch schauspielerisch großartig. Auch wenn seine Charaktere sich durch teils stupide Zeilen stottern mussten - seine Präsenz, sein kühler Blick reichten schon aus, um uns kurz das Atmen vergessen zu lassen. Wer kann außerdem von sich behaupten, in seiner illustren Karriere an Chuck Norris, Werwölfen, Scannern, dem Puppet Master, Zylonen oder Fernseh-Highlandern geraten zu sein? Das Genre ist um eines seiner kultigsten und besten Figuren ärmer.
Ich möchte eines klarstellen: Josh Hartnett ist kein schlechter Schauspieler. Aber diese ganzen Reboots gehen mir echt auf die Nerven. Manche Helden sollten einfach nicht über die Leinwand hüpfen, siehe "Ghostrider" ...
Wie so oft 50/50 - besitzt das Team genug Einfühlungsvermögen, um es nicht zu verhunzen oder legen sie ein jämmerlich bedeutungsloses Filmchen vor, dass einen guten Namen an die Wand fährt ...
Es ist chic, es ist charmant, es zieht dich an ... wie Zuckerwatte. Nur leider ist "Wenn Liebe So Einfach Wäre" fast genauso luftig. Ja, die Verpackung ist klasse. Da entdecken die geschiedenen Oldies Meryl Streep (Hallo? - Besetzungs-Jackpot!) und Alec Baldwin nach Jahren scheinbar das alte Feuer wieder. Wären da bloß nicht eine neue Noch-Ehefrau, die gemeinsamen Kinder und der verlockende Steve Martin, der als neue Liebes-Hoffnung am Horizont unaufdringlich schön ins Leben tritt. Oh Mann, Nancy Meyers liebt romantische Konstellationen nach dem Malen-Nach-Zahlen-Prinzip, inklusive Alters-Joker. So kann es nicht überraschen, dass dieser Film harmlos und politisch korrekt die Liebe und Lebenslust zelebriert, nicht zu fies aufs Alter und Begleit-Erscheinungen guckt - und vor allem: Leider schon nach kurzer Zeit nicht mehr verhehlen kann, wer hier schließlich zu wem findet. Nein, Nein, das ist kein Universal-Makel, kein Todes-Urteil. Ich bin mir doch bewusst, dass der Reiz des Genres nicht aus versponnen Plots besteht. Wäre ja selbstmörderisch und unnötig. Wenn ich nur richtig in Worte fassen könnte, was mich hier genau unkt. Liegt es vielleicht daran, dass diese Honig-süße Kuschel-Einheit fürs Herz am Ende nur ansatzweise heißes auffährt und ansonsten altmodisch verkitschte Lebensweisheiten offeriert? Vielleicht, weil mich der Film nicht mit mehr verwöhnt, als dem, was ich mir sowieso von Beginn an ausgemalt habe? Hm, also so ganz einig sein kann ich nicht mit mir selbst. Aber: Alec Baldwin kann einfach vom Jack Donaghy-Charme zehren, er ist so gut. Glückwunsch Meryl Streep, das hier war um Welten besser als das unsägliche "Mamma Mia" und Steve Martin, bitte in Zukunft mehr solche Projekte. Ist doch schöner fürs Alterswerk als ein vermurkster Möchtegern-Rosaroter Panther-Mischmass.
Schwermütiges Kostümdrama, schick ausgestattet, bedacht gefilmt ... "Bright Star" erzählt von einer innigen Liebe des glücklos verkannten Dichters John Keats und Fanny Brawne. Er will mit seiner Dichtung die Menschen berühren und natürlich Geld verdienen. Sie ist anfangs kein Mensch der zarten Künste, blüht aber durch ihren Liebsten auf. Nur wollen es die widrigen Umstände wie missmutige Schreiber-Kumpane und natürlich auch Fanny's Familie, nicht zulassen, dass beide ihr Glück genießen können ... Okay, die Handlung ist überschaubar und dürfte eigentlich niemanden wirklich überraschen. Dafür ist "Bright Star" aber keineswegs langweilig geschrieben, gespielt oder sonst was ähnliches. Er fällt erstaunlich interessant aus und weiß auch keine großen Romantiker zu begeistern. Schließlich zeigt er wiederum auch, dass die Liebe damals wie Heute an der gleichen Engstirnigkeit, der selben Bösartigkeit Dritter und leider erhaltenen Stände-Unterschieden zerbrechen kann. Klingt rührselig, ist es auch irgendwie. Aber hey, es kann ja nicht immer nur krachen. In der Dichtung liegt ja auch die Wahrheit.
DIE SAU MUSS STERBEN!!! - Japan im Jahre 1840: Fürst Matsudaira Naritsugu hat den Bogen überspannt. Das sadistische Scheusal vergewaltigt und mordet sich, auf menschenverachtende Art und Weise, selbst auf fremden Hoheitsgebiet durch. Blöd nur, dass der quasi King der Bad Ass Motherfucker Sohn des alten und Bruder des amtierenden Shogun ist. Also ein echter Untouchable, der sich seines Freifahrtschein bestens bewusst ist. Und doch: Es gibt einen Ausweg, ein gut geplantes Attentat, verübt von einem Haufen Schwert-Krieger, die dem Land so seine Würde wiedergeben wollen. "13 Assassins" ist somit als kein feingeistiges Historien-Drama vor edler Kulisse. Die titelgebenden dreizehn Männer finden sich zusammen beziehungsweise werden zusammengestellt, um den Drecksack sein Leben zu nehmen. Natürlich fernab des offiziellen Gesetzes. So opfert der Kopf des Unternehmens Shimada Shinzaemon seinen Rang als ehemaliger hochdekorierter Samurai oder vervollständigen Söldner das dreckige Dutzend plus Eins. Nur bitte bloß nicht glauben, Takashi Miike liefere hier stumpfes Gemetzel ab. Denn tatsächlich punktet der Film mit doll gefilmtem Ambiente, einer überraschend ruhigen Gangart, sprich: Einführung, Vorbereitung und wie das ganze Unterfangen erst zustande kommen kann. Das lässt "13 Assassins" auch als heißen Anwärter auf den Titel "leicht zugänglichster und massenkompatibler Miike" werden. Ist ja immerhin auch das Remake eines auch hierzulande schon erschienenen Klassikers des japanischen Kinos. Auch wenn ich schändlicher weise zugeben muss, den Vergleich zum Original (noch) nicht ziehen zu können. Macht aber nichts, denn "13 Assassins" kann auch völlig unbefangen genossen werden. Dafür sorgt die großartige Darsteller-Riege, die den Figuren Tiefgang verleiht, wenn auch meine Empathie mit dem Ober-Arschloch äußerst begrenzt war. Wie auch immer, Miike zieht sein schickes Remake anfangs als zeitgeschichtliches Drama aus Ohnmacht der Reinen und Tyrannei der korrumpierten Mächtigen auf. Das Land genießt den Frieden, verkommt aber dank der willkürlichen Grausamkeit solcher Leute wie Fürst Matsudaira. Und dann kippt der Film schließlich zu einem schön langen Dauer-Kampf, ein echtes Gemetzel. Schließlich umgibt sich der Fürst mit einer gefühlten Hundertschaft von Soldaten und Leibwächtern. Klar, dass hier ein ganzes Dorf zum Schauplatz des Geschehens mutieren muss. Und damit meine ich kein Über-Dächer-Sprinten, hier wird klug geplant und vorbereitet. Präpariert, wenn man so will. Aber lasst euch ruhig überraschen. Überhaupt, weiß "13 Assassins" zu Begeistern, weil er zwar irgendwie eine bluttriefende Schachtplatte ist, aber eben kein reiner überdrehter Splatterfilm mit dutzendweiße umherfliegenden Köpfen, Armen und Beinen oder meterhohen Blutfontänen. Jepp, Takashi Miike setzt auf einen realistischen Härtegrad, nur keinen abgefahrenen Comic-Stil mit der Zielgerade Magengegend. Das gefällt, weil es so durchaus große Erzählkunst und ernstes Kino mit dem irdischem Schmutz und der Hässlichkeit des Sterbens vereint. Wie auch immer, "13 Assassins" ist groß, ganz groß. Nicht dumm und lässt ziemlich gekonnt die Sau raus. Einfach bedenkenlos reinschauen und genießen. Aber mal ehrlich, wem tropft jetzt nicht der Zahn?
Haustier-Chamäleon strandet in der Wüste, schafft es in eine Westernstadt namens Dirt und avanciert dort dank charmanten Lügen-Geschichten zum Sheriff. Leider nicht das Ende der Geschichte, denn in "Rango" muss sich der gleichnamige Held als solcher erst noch bewähren ...........................................................................................................................................
Einfach nur fantastisch gemacht dieser schräge Animations-Western. Die Bewohner der Wüste sind irgendwie knuffig, aber meistens auch schräge Figuren mit allerlei Macken und erdrücken jeglichen Knuddel-Wollen-Anflug mit Spucken, fehlenden Öhrchen oder Waffen-Fuchteln. Keine Frage, "Rango" ist schräger als schräg, durchgeknallt, für die kleinsten Kinder ein Tick zu lang und gruselig und der Humor dürfte auch nicht jedem münden - Und dennoch: Gore Verbinski gönne ich den Oscar voll und ganz. Dafür ist "Rango" einfach so schön überdreht, dass er dem alten Gaul Western-Genre als nicht-realer Beitrag mächtig Feuer unterm Hintern macht. Das hier strotzt nur so vor Detail-Liebe/Reichtum, abgefahrenen Figuren, die für mich wie die schwarzen Schafe der "Wind In Den Weiden"-Familie rüberkamen. Nur noch ein ganzes bisschen skurriler. Dazu noch viele, sehr viele feine Film-Zitate oder Verbeugungen. Mag jetzt nicht alles so neu sein, wird aber geschickt rasant und spritzig serviert. Deshalb ein tolles Vergnügen - und genau das, was der vermeintlich niedliche Animationsfilm aus Hollywood auch mal braucht.
ENDLICH!!! ... Da trudelt der Dude persönlich bei mir ein und als U.S. Marshal "Rooster" Cogburn hat er ein Hühnchen mit allen Gesetzlosen zu rupfen. "True Grit" ist einer der am leichtesten zugänglichen Coen-Filme geworden. Ein starkes Remake einer starken Vorlage, bei der ich auch einem John Wayne seinen Oscar gönnen muss. Und es gäbe keinen besseren als Jeff Bridges, der in diese Fussstapfen treten sollte. Überhaupt, in ihrer Neu-Auflage überlassen Joel und Ethan Coen irgendwie nichts dem Zufall. Verdammt gut fotografiert, tolle Bilder und ein schön echt wirkendes Western-Setting. Und erst die Besetzung!!! Für jedes Greenhorn: "Rooster" Cogburn ist ein versoffener, einäugiger Gesetzes-Hüter, der eher schnell zieht, um Kopfgeld einzusacken. In der Farmers-Tochter Mattie Ross (Hailee Steinfeld - verdammt, wie alt ist die? Wow, super gespielt) findet der Dickschädel scheinbar seinen Meister. Denn Mattie will den flüchtigen Mörder ihres Vaters, namentlich Tom Chaney (Josh Brolin) geschnappt wissen. Mit der Aufsicht auf Geld, den es war nicht Chaney's einziges Vergehen, machen sich Cogburn und Ross auf den Weg. Zwangsläufig verstärkt durch den Texas Ranger LaBoeuf, den Matt Damon verkörpert. - Tja, "True Grit" ist ein Remake, welches sich seiner Stellung, auch im modernen Kino, bewusst. Jedenfalls empfinde ich die losgelöste Art und Weise, wie sich die Protagonisten hier ihrem Ziel nähern, als gelungene Abwechslung zu der Art "Action-Western", die zuletzt dem Genre mehr Appeal verleihen sollte. Aber bei den Coen's gibt es keine Mätzchen, kein gewaltiges Geballer, bei dem einen Hören und Sehen vergeht. Das hier ist mehr gekonnte Erzählweise als Heroic Bloodshed. Und das darf gefallen, denn so entfalten die Figuren ihren teilweise neuen Glanz. Ist ja immerhin auch etwas neue Ausrichtung in ihre Gestaltung geflossen. So dürfen sich Kenner des Originals genau so einklinken wie Leute, die Western mögen, in denen blank geputzte Sheriff-Sterne und strahlende Helden auf weißen Pferden nicht zwangsläufig ein Muss darstellen. Hier ist nicht alles so leicht mit einem Lasso-Wurf oder dem gezielten Schuss zu erledigen. Bridges zeigt als abgewrackter Cogburn eine Art von schläfrigen Western-Typus, die bald keine Verwendung mehr findet. Und gleichzeitig ist es mit seinem Abgang auch ein Bildnis für die Karriere dieses großartigen Schauspielers, der nie auf der Hit-Welle surfte und als echter Darsteller, denn als gleißender Star, glänzte. Respekt, denn als solcher drückt vor allem Hailee Steinfeld hier gekonnt lässig die Fackel in die Hand drückt. Nicht nur ein großer Coen-Film, dieser "True Grit."
Another Chainsaw, another Leatherface ... Diesmal ganz ohne seine Schöpfer Tobe Hooper/Kim Henkel, dafür mit Viggo Mortensen und Ken Foree. Nein, er ist nicht schlecht. Nein, er ist nicht (so) langweilig. Und doch erweist sich "Leatherface" keineswegs als ruhmreiche Fortführung der legendären Saga. Nicht mal als vollwertige filmische Schöpfung, die sich erlauben dürfte, in die Fußstapfen des großen Originals zu treten. Was bei diesem dritten Anlauf, nun gänzlich losgelöst von den Geschehnissen der Vorgänger, am meisten hervorsticht, ist die Vorsicht, die völlige Hingabe ans Mittelmaß und die Konvention. Der Horror-Chic der Achtziger Jahre war zur Entstehungszeit des Films schon versandet. Keine Föhnfrisuren mehr, kein Teenie-Schaulaufen und erst recht kein blöder Pop-Soundtrack. Na ja, "Leatherface" versucht nicht nur seine Figuren, sondern auch den Stil zu den Anfängen zurückzubringen. Da gibt es mit dem Pärchen Michelle und Ryan, die es unerwartet ins blutig-triefende texanische Hinterland zieht, ein deutlich erwachsenes Ausgangs-Personal. Auch angenehm ohne merkliche Comic- oder Stereotypen-Züge wie Über-Toughness, vorherige Survival-Ausbildung etc. Dafür aber auch wieder ausladend verkorkste Bad Guys. Denn "Leatherface" liebt es, fies und auf seine Weise "dunkel-bunt" zu sein. Trotz relativ überschaubaren Budget verpasst der Film seiner Inkarnation der Sawyers - leider ganz ohne den Koch oder Chop Top - einer Art verkommener Flodder-Mörder-Familie, ein beachtliches Farm-im-Horrorwald-Gebiet-Setting. Sieht eben sehr gelackt aus. Und weil Michelle bald auf sich allein gestellt ist, darf sie sich der Verstärkung durch Benny, alias Ken Foree, gewiss sein. Ein feiner Zug, der auch Viggo Mortensen aufwiegt, der zwar einerseits böse und rücksichtslos sein will/darf - aber auch keinen Vergleich mit seinen stärkeren Leistungen wie unter Cronenberg zulassen würde. Apropos, überhaupt zeigt sich "Leatherface" als vorhersehbarer Slasher-Nachzügler/Survival-Kampf, bei dem die Verfolgten gehetzt werden, während der erstaunlich schwabbelige Leatherface hinterher rennt und droht, gleich schlapp zu machen. Obwohl der Film erneut mehr ernste Todesqualen und Schlachtungsszenen in den Fokus rückt, ergeht es ihm deutlich mehr wie seiner beschworenen Haupt-Schreckens-Figur. Er ist außer Form, weil der schwarze Humor nicht zieht und leider kein Texas-Charme aufkommt. In einer früheren Fassung spielte schließlich der Satz "Don't mess with Texas" noch in einem bösen Final-Twist eine Hauptrolle. Derart nachwirkende Momente wurden aber auch hier von übereifrigen Produzenten entfernt, genau so wie die meisten Widerlichkeiten. "Leatherface" hängt sich vielleicht an den erwachsenen, ernsten Horror des ersten Films, aber er zeigt wiederum immer dann, wenn hier und da ein fehlendes blutiges Detail den Schock fatal abmildert, dass er dieser Klasse nicht gewachsen ist. Schon komisch, dass selbst Regisseur Jeff Burr merklich sauer über die heutige Fassung des Films ist. So sagte er einmal, dass der vorliegende "Leatherface" ihn als Filmemacher dumm aussehen lassen würde. Und so sage ich, dass hier ist ein routinierter (Fast) Schocker, der sich leider einen großen Namen umhängt und die Sache beinahe tödlich verhunzt. Es erscheint wie das filmgewordene Äquivalent eines Halloween-Kostüms: Du ziehst es dir über, in der Hoffnung, alle anderen zu erschrecken oder bewundernde Blicke zu ergattern. Aber selbst dann, wenn jeder das Monster kennt, musst du aufpassen, das Ding nicht an die Wand zu fahren. Und das ist mit "Leatherface" meiner Meinung geschehen. Keine Klassiker-Qualitäten, kein gleichsam wirkender Schock, wie ihn noch Tobe Hooper aufzuziehen gewusst hätte. Insofern gleicht der dritte "TCM" seinem direkten Vorgänger, nur dass er an den Grundgesetzen des Horror-Einmaleins, auf das er sich hier völlig einlässt, ganz klar scheitert. Die Säge ist eben ein brachiales Werkzeug, das nicht gestutzt und abgestumpft werden sollte. Nach "Leatherface" hätte eigentlich klar sein müssen, dass dieses Franchise eher nicht mehr verfolgt werden sollte.
Texas-Wochen mal anders: Im Chili stecken nämlich sadistisch-abartiger Koch-Genuss und eine ganz besondere Art von Fleisch. Werft die Kettensäge an, Jungs und zieht euer Leatherface über. Ready? Dann geht's jetzt los!!! - Von texanischem Boden gehen wieder Angst und Schrecken aus. Ganze zehn Jahre brauchte es, bis sich jemand auf die Sequel-Qualitäten eines Stoffes wie "The Texas Chainsaw Massacre" stürzte. Und zur großen Überraschung war es ausgerechnet Tobe Hooper himself, der sich abermals den Ausschweifungen der Sawyer-Sippe widmete. Nur eben tief versackt im Horror-Kino der 1980er Jahre, 1985, um genau zu sein. Statt kompletter Eigen-Verwaltung und unabhängiger Geld-Quelle akzeptierte Hooper einen Deal mit dem Teufel, äh, Cannon. Welcher ihm zwar mehr Budget ermöglichte, aber auch einige faule Kompromisse. Aber der Reihe nach: "The Texas Chainsaw Massacre 2" knüpft keineswegs direkt an seinen Vorgänger an, sondern erhebt die Verbrechen des ersten Teils zum Mythos amerikanischen Horrors. Sprich, Leatherface und seine Familie ziehen als durchs texanische Hinterland und greifen sich hier und da ihre Opfer. Schmackhaft wird's vor allem, wenn Jim Siedow als kultiger Koch für seine Chili-Kreationen Preise abräumt. Leute, was mein ihr, was da drinsteckt? Bäh!!! - Zurück zur Handlung, die schon zu Anfang Fahrt aufnimmt, als Radio-DJane Stretch einen grausamen Mord von Leatherface per Telefon miterlebt. Und damit neues Öl ins Feuer des Texas Rangers Lefty gießt. Der ist nämlich persönlich betroffen von den Ereignissen des ersten Teils und will seither die mysteriöse Kettensäge-Mordserie aufklären. Aber ja, auch Leatherface und seine Truppe werden auf Stretch und Lefty aufmerksam ... Dieses Mal darf gleich ein deutlich größeres Säge-Modell losröhren, während sich der Film zum Trip ins Herz der Finsternis mausert. Zum Schluss verschlingt einen das große Maul und spuckt uns wieder im Inneren des Höllenreichs aus, dass sich die Sawyers da erbaut haben. Und da war die geniale Innen-Einrichtung des ersten Teils beinahe nur der Vorgeschmack. Was "The Texas Chainsaw Massacre 2" definitiv angerechnet werden muss, das ist sein Wille, der Bezeichnung im Titel gerecht zu werden. Auch wenn in der fertigen Fassung kein Dutzend erledigt wird, Tom Savini (wer sonst?) und sein Team leisteten ganze Arbeit. Ziemlich krass im Gegensatz zum dokumentarischen, nicht ausufernden Original legt diese Fortsetzung gleich doppelt und dreifach drauf. Hier wird Haut vom Fleisch gelöst, Fleisch vom Knochen, sägt die Säge auch mal Schädel blutig spritzend durch. Und doch wollte Tobe Hooper hier deutlich schwarz humorige Züge herausarbeiten, die beim ersten Film übersehen oder unterdrückt wurden. Tatsächlich zeichnet sich dieser zweite Teil durch ein Comic-Relief aus, das vor allem durch den genialen Bill Moseley als Chop Top verkörpert wird. Nicht nur sein Auftreten und seine Sätze mutierten zur Kult-Ikone. Aber auch Leatherface machte eine Veränderung durch, er ist nicht mehr das schlachtende Baby der Familie. Und darf sich sogar das beste und einzig wahre Chainsaw-Duell der Geschichte mit Dennis Hopper liefern. Mag Hopper damals in einer Besetzungs-Krise gesteckt haben, er passt bestens in die Rolle als Lefty. Wenn er dann trällernd mit Shotgun und Kettensäge den Sawyers nachstellt, blitzt etwas manisches auf, das wohl kein anderer elder Statesman des Schauspiels hier hätte einbringen können. Jedem Fan sei aber gesagt, dass "The Texas Chainsaw Massacre 2" nicht nur blutiger ist, sondern auch mit seiner grell schrillen Art verstärkt an eine Horror-Achterbahn erinnert. Womit Hooper gewollt/ungewollt einige Qualitäten seiner Schöpfung opferte. Hier sind eben verzogene Teenie-Bratzen die Opfer oder ist die gar nicht schüchterne Stretch das resolute Mädchen, das dem Bösen die Stirn bietet. Ob nun etwas zu gestelzt oder nicht, der Film passt stilistisch wirklich ins Horror-Kino seiner Zeit. Der bedrohliche Ton ist etwas abgemildert, die "Gags" mögen so manchen stören. "TCM 2" kann wiederum nie vorgeworfen werfen, Gang- und Machart des Original hohl zu kopieren. Im Gegenzug aber ist er ein leider nachträglich gestutztes Studiowerk, auf das Hooper keinen nachträglichen Einfluss mehr hatte. Einige Splatter-Momente wurden entfernt, andere Story-Motive ausgelassen. Wer weiß, was vielleicht daraus noch geworden wäre. Nichtsdestotrotz kann dieser zweite Chainsaw-Film jedem empfohlen werden, der sich noch Bubblegum-Horror-Etikett abschrecken lässt. In den Eighties gab's genügend vollwertigeren Schrott. Ehrlich, das hier ist wahrlich unterhaltsam. Wenngleich nicht mehr schockierend, revolutionär oder abgründig ... Aber damit kann ich leben.
Gott, ist das lange her ... Ich muss noch ganz klein gewesen sein, als sich "Welt Am Draht" das erste Mal vor meinen Augen entfaltete. Um so schöner, dass ich mich nun sogar an die ein oder andere Szene gut erinnern konnte. Persönlich bin ich der Meinung, dass Rainer Werner Fassbinder zurecht zu den meist geschätzten deutschen Filme-Machern gehört. Ist ja Geschmacksache, die für mich auch mit seinem faszinierenden Inszenier-Stil zusammenhängt. Denn der vermengt spannende Bild-Komposition und Fotografie mit teilweise kühler Erzähl-Haltung und Figuren, die manchmal recht programmiert ihren Text wiedergeben. Was angesichts der Handlung von "Welt Am Draht" aber nicht verwundern dürfte. Geht es doch um den Programmierer Fred Stiller, der das Groß-Projekt Simulacron-3 betreut. Die erste unabhängige Simulations-Anlage, die den normalen Personal Computer wie einen Trabi erscheinen lässt. Simulacron-3 beinhaltet nämlich eine von Menschenhand erschaffene Welt voller Künstlicher Intelligenzen, selbstständig agieren können oder auch von denen "Da Oben" übernommen werden können. So weit, so gut. Wenn Stiller seinen Posten nicht wegen den Selbstmord seines scheinbar durchgeknallten Vorgängers bekommen hätte. Und wenn Stiller nicht schon bald am eigenen Leibe miterleben müsste, wie ein realer Mensch scheinbar mir nichts, dir nichts verschwindet und aus dem Bewusstsein aller anderen gelöscht wurde. ... "Welt Am Draht" sehe ich vor allem als eine gelungene Produktion des deutschen Fernsehens an, dass sich seit dem Entstehungsjahr 1973 eher zum Negativen (zurück?) entwickelt hat. Ja, Ästhetik und Machart wirken einerseits antiquiert, andererseits erfasst einen auch Heute noch beim Zuschauen das Fassbinder-Fieber. Das Wissen, dass hier jeder kühle Blick, jedes Abschweifen eines Charakters eine tiefere Bedeutung birgt. Und dieses wunderbar schrille Gefühl, dass Fassbinder sich hier beispielsweise mit den (halb)nackten dunkelhäutigen Köchen des Restaurants, den fies geschminkten Männern mit der Zwangsjacke wohl bewusst einen Scherz erlaubt hat. Muss ja schließlich auch erlaubt sein, bei einer philosophisch durchtränkten Vision, dem Sinnieren über die Beschaffenheit der Welt. Dem Gehalt des Realen und der Frage, ob diese qualmende Zigarette nur die Idee einer Zigarette ist. Und das Gesicht im Spiegel eine Visualisierung gesammelter elektronischer Impulse. Eines steht fest, mit mammuthaften 205 Minuten Gesamt-Laufzeit ist "Welt Am Draht" ein extra-ordinäres Stück deutscher Film-Geschichte, das mit einzigartigem Design und seiner Machart (man bemerke die Handschrift von Ballhaus) , sowie einer fulminanten Darsteller-Riege (Klaus Löwitsch allein ist schon klasse, dann Kurt Raab, Karl-Heinz Vosgerau, Gottfried John, Ingrid Caven ... puh, es geht so einfach weiter!) punktet. Ganz klar, dass sich heutzutage ein direkter Vergleich mit "Matrix", "eXistenZ" und vor allem dem Hollywood-Remake "The 13th Floor" geradezu aufdrängt. Ich erlaube mir hier jedoch den Luxus, sich einfach zurückzulehnen und dem nächsten, baldigen Eintauchen in diesen außergewöhnlichen deutsche Sci-Fi-Beitrag entgegenzufiebern. Einer, der zur Abwechslung mal Trends und Standards definierte, anstatt ihnen hinterher zu rennen.
Oberflächlich betrachtet: Famoses Erzähl-Kino, fantastisch besetzt und opulent ausgestattet. Und wiedermal erweist sich Leonardo DiCaprio als inzwischen völlig emanzipierter Schauspieler, der allenfalls von seinem guten Äußeren noch mit dem Teenie-Kino in Verbindung gebracht werden sollte. Auch wenn er wahrscheinlich mühelos in jedem High School-Film unterkommen könnte, DiCaprio überzeugt durch seine Reife, die den gesamten Film zu tragen weiß.
Hier hätte er wenigstens von der Academy mit einer Nominierung belohnt werden müssen. Überhaupt, mit "J. Edgar" vereint Regie-Großmeister Clint Eastwood Biopic-Drama, Kriminal- und Polit-Geschichte. Er wirft einen prüfenden Blick auf J. Edgar Hoover, der 1919 als junger Spund im noch unterentwickelten FBI dient. Bis er seine Chance nutzt und Zug um Zug die Leiter hoch klettert und wie sich mit dem jeweiligen gesellschaftlichen Klima das FBI zur vollwertigen, modernen Strafverfolgungs-Behörde etabliert. Natürlich dank der Ambitionen Hoover's. Aber ihm will der Film kein glorreiches Denkmal setzen, deshalb rückt Eastwood die Lupe auch verstärkt auf das Muttersöhnchen Hoover, dessen selbstsicheres, herrisches Auftreten durch kleine Unsicherheiten gern wieder in die stotternden Kindheits-Tage zurückfällt. Der nicht gern mit Frauen intim wird und dessen Beziehung zu seiner rechten Hand Clyde Tolson über eine Männer-Freundschaft weit hinaus geht. Aber nie als das ausgelebt werden dufte, was sie wirklich schien.
Subjektiv betrachtet ist "J. Edgar" ein echtes Stück Eastwood-Kino. Mühelos weiß Clint seine Figuren durch die perfekt gestalteten Sets wie über ein Schachbrett zu manövrieren. Das Script erlaubt sich große Momente, geschmückt von Dialogen erlesener Qualität. Und wie bereits erwähnt, ist dies eher eine Zeitreise durchs Hirn eines Megalomanen. Hoover treibt hier mehr an, als das Streben nach der Vervollkommnung der Verbrechens-Bekämpfung. Er ist von der permanenten Bedrohung Radikaler, Kommunisten und Schwarzer zerfressen, belauscht den eigenen Präsidenten, Abgeordnete und deren Frauen. Gleichzeitig streift "J.Edgar" sehr gekonnt einige der großen Kriminal-Fälle der amerikanischen Geschichte, wie die Entführung des Lindbergh-Babys, die große Ära der Gangster wie John Dillinger. Was hier positiv auffällt, ist die Zugänglichkeit für Non-Amerikaner. Schon als Filmfan kennt man die meisten der angesprochenen Kriminellen oder Ereignisse.
Andererseits überrascht es auch, dass sich der Film stark auf seinen Charakter verkrampft und über lange Strecken nur dessen Sichtweise zulässt. Erst ganz zum Schluss offenbart sich, was der ein oder andere Zuschauer schon erahnen mag: Die geschilderten Ereignisse folgen einer Version, die sich bestenfalls für eine FBI-Glory-Broschüre verwenden lässt. Und dies lässt wiederum die Frage aufkommen, ob in dieser Annäherung an die Person Hoover's nicht auch mehr Raum für tiefgreifende Verschwörungs-Geflechte gewesen wäre, anstatt immer nur davon zu sprechen.
Aber wie auch immer, die äußerlich makellose Erscheinung von "J. Edgar" sorgt dafür, dass derartige Überlegungen oder gar Kritik-Ansätze eigentlich nicht ins Gewicht fallen. Bei fast zweieinhalb Stunden Laufzeit bin ich selbst überrascht, wie Eastwood einen auch so an den Stuhl fesseln kann. Mag es als Portrait etwas engstirnig oder bewusst wählerisch sein. Mag die Psycho-Analyse etwas zu kurz geraten sein. Dem geneigten Zuschauer offenbart sich dennoch ein großer Film, der mit Eastwood's besten Streichen gleich zieht.
Stell dir vor: Du bist ein kleines Nichts, ein einsamer Glühwurm aus dem Vorort, ein stilles, spürbar kahles Nichts im Büro. Spott-Objekt der Kollegen, eine optische Beleidigung aller weiblichen Wesen ... Dein einziger Freund ist dieser eine Fisch im Aquarium, der abends mit dir spricht, nachdem du dir den ganzen Tag vorgestellt hast, wie du alle in diesem stinkenden Laden umnietest und das Haus in die Luft sprengst. Die Knarre hast du sogar schon im Schreibtisch, geladen und entsichert - und dann eines Tages, kommt dir jemand anderes zuvor ...
Wow, Christian Slater is back. Da hat sich dieser Lump scheinbar in die Fernseh-Einöde verkrochen und kommt so zurück. Für "He Was A Quiet Man" leistet sich Slater eine seiner besten Performances überhaupt. Stoisch schlurft er als Bob durch die unerträgliche Büro-Tristesse, überwindet tägliche Demütigung und die schmerzlich fehlende soziale Kompetenz mit Gewalt-Phantasien und Untergangs-Träumereien. Bombenhagel, die alle nervenden Nachbarn dezimiert, Sprengsätze am Arbeitsort. So was eben, nur zum vollwertigen Amokläufer hat es aber noch nicht gereicht. Tja, dann aber passiert es und ein anderer zückt die Karre zuerst. Was Bob im Gegenzug zum Helden macht, denn er stoppt den Irren. Und avanciert prompt zum neuen Überstarter der Firma, inklusive Beförderung, eigenem Büro, Schulterklopfen und Händeschütteln ...
Aus dieser starken Idee entspinnt dieser kleine Indie-Film ein kraftvolles Psychogramm. Spürbar billig ist das Budget, aber die Bilder wirken klasse nach. Liegt nicht zuletzt am Protagonisten Slater, der seinen Bob bestens zu beleben verstanden hat. Überraschend auch, dass ein William H. Macy hier noch seinen Weg in den Cast gefunden hat. Oder dass "He Was A Quiet Man" einer Elisha Cuthbert hier eine vernünftige Leistung entlockt, fernab vom Rom-Coms- und Slasher-Mäuschen. Alles in allem ein wirklich empfehlenswerter Streifen, der mal schwarz-humorig und bissig ist, mal einfühlsam und sogar romantisch ist - aber auch genauso bitter wie eine Magen-Verstimmung wirkt. Mal was anderes, traurig wahres. Man wünscht dem armen Bob danach echt nur alles gute ...
Verdammt traurig ...
Muschisprüche, Ficken im jedem Mund, ein Freiluft-Akt auf der Trabrennbahn, platzende Silikontitten, Köter die Bullen in die Eier beißen ... und ein Jason Statham, der sein Minimal-Acting unter Hochspannung setzt ...
Hey, wie sonst sollte ein Film wie "Crank" auch zu übertreffen sein? Wenn schon, dann richtig auf die Kacke hauen. Mark Neveldine und Brian Taylor hetzen durch ein comic-artiges L.A., das oft mehr an Little Beirut erinnert und jedem Puritaner die Schamesröte ins Gesicht treibt. Da gibt's ein kleines Schaulaufen von streikenden Pornostars oder David Carradine läuft als sabbernder asiatischer Greis durch die Gegend. Ach ja, daneben fliegen die Fetzen, denn Chev Chelios ist doch nicht tot und will als unfreiwilliger Organspender sein Herz zurück. Gewohnt minimal, dafür ist "Crank 2: High Voltage" in fast allen Aspekten noch eine Spur kränker, wilder, schneller, fieser. Oh ja, an Ideen hat es nicht gemangelt, selbst dann, wenn auch nur welche aus dem Vorgänger recycelt werden. Neveldine und Taylor verstehen es, sich einen eigenen Gipfel der Geschmacklosigkeiten aufzutürmen und dann darauf zu thronen. Soll ihnen erstmal einer nachmachen. Und ja, wer an solchen Entgleisungen keinen Gefallen findet, hat mein vollstes Verständnis. Wer sich hier aber zu Hause fühlt, hat meine vollste Sympathie. "Crank 2: High Voltage" ist die kleine Dreckschleuder, die ab und zu den Alltag auffrischt. So richtig schön in die Fresse gedrückt.
Wer sich übrigens mal so richtig amüsieren will, sollte die deutsche, jugendfreie Fassung abchecken. Dreist verstümmelt, geistlos kurz und mit richtig lächerlichen Piep-Tönen "entschärft". Ist gleich doppelt so lustig wie aber auch schändlich.
"Aufgewacht ... Heut wirst du umgebracht!" - Und Whhooooooosssssssssshhhhhhhh!!!!!!!!
Der Tag fängt ja toll an: Grinsebacke auf dem Fernseher ist doch dein Erzfeind. Was? Da fließt ein Gift in meinem Körper!!! Na leck mich doch - ich mach dich kalt!!!
Mal ehrlich, was soll man von meinem Film namens "Crank" erwarten? Anspruchsvolle Action-Unterhaltung mit Shakespeare'schen Dialogen? Feinfühlige Helden mit politisch korrekter Vorgehensweise und Bösewichten, die sich am Ende reumütig selbst die Handschellen anlegen? Forget it!!! "Crank" ist Kino auf Droge, Brachial-Action mit schnell gezogener Wumme und einem gepflegten Urinieren auf den guten Geschmack. Die filmgewordene Stinkbombe eben. Jason Statham wird wohl zeitlebens keinen Hamlet abgeben, aber dafür darf er sich rühmen, hier mit spürbarer Freude wohl alle bekannten Einträge im F-Wort-Vokabular darzubieten und einfach nur Ärsche zu treten, zu erschießen, aus Helis zu schmeißen ... Und nebenbei mit Film-Partnerin Amy Smart in ihrer Freiluft-Liebesszene jeder Hardcore-Produktion Konkurrenz machen zu dürfen. Irrwitzig kopflos lassen die Regisseure Neveldine/Taylor ihr krankes B-Movie davon rasen und es überrascht mich selbst, wie gut "Crank" gealtert ist. Liegt vielleicht auch daran, dass hier eben kein dreistelliges Millionen-Budget verpulvert wurde, das hier auf alle Parental Advisory-Warnungen geschissen wird und überhaupt: neunzig Minuten sind genug für den ganzen Wahnwitz. Schau ruhig genauer hin Michael Bay. Das hier ist vielleicht keine hohe Kunst, vielleicht nur doll gefilmt um einige Unzulänglichkeiten zu kaschieren ... Ja ja, es macht dennoch viel Spass.
Seelenlos??? Das gab's ja noch nie in Hollywood!!! - Ist mir aber egal. Auch in Alien regnete es kein Konfetti und Gummibären. Düster ist eben immer etwas anders.
Nicht nur, weil es das Vorbild zu Terry Gilliam's tollen "Twelve Monkeys" ist ...
Weil Endzeit- und Todes-Träumereien in Schwarz-Weiß selten so schön waren ...
Weil es höchste Film-Kunst ist und doch frei von intellektuellem Krampf wirkt ...
Weil eine steife Standbild-Abfolge nie so lebendig schien ...
Weil einfach jeder mal diesen Film gesehen haben sollte ...
Meine Damen und Herren, dank meiner unvergleichlichen Fähigkeit des Gedankenlesens werfen wir nun einen Blick auf das mentale Innenleben einiger Hollywoodstars:
Bruce Willis: "Oh Mann, das hier ist vielleicht ein Scheiß. Ein echt beknacktes Script und dieser hippelige Typ neben mir ist nur halb so komisch wie er glaubt ... Wenigstens muss ich hier keinen Mist in die Luft jagen oder vorm Bluescreen rumspringen ... Hört nur endlich auf, mich McClane zu rufen, ihr Penner!!!"
Tracy Jordan: "Boah Alter, ist das wirklich Bruce Willis neben mir? ... Und dieser dicke Brillenträger sieht n'bisschen aus wie ein verfetteter Silent Bob ... Ey Mann, ich glaub, ich zieh einfach die Nummer wie bei 30 Rock durch ... Wow, ist das Bruce Willis neben mir?
Kevin Smith: Wie bin ich bloß hier reingeraten? Was hab ich nur falsch gemacht? Clerks 2 oder Jersey Girl? ... Von diesem Drehbuch krieg ich noch n'en Tumor!!! ... Nie wieder verkauf ich meine Seele an diese Teufelsstudios ... Ah, ich hab noch diesen Anarcho-Horrormovie, den kriegen diese Blutsauger nicht, He He!!!"
"I WARNED YOU NOT TO GO OUT TONIGHT!" -
Das ist er also, der Über-Bratulo-Film der 80er. Schandhaftes Schundwerk der Perversionen, Gewalt-Exzesse, misogynen Tendenzen ... Billigstes Schockkino aus der Bahnhofs-Kino-Ära, bestes Futter für alle angefressenen Zensoren und direkt im bundesdeutschen Giftschrank gelandet. Wow, wenn das nicht nach einer Einladung klingt, sich William Lustig's berühmt-berüchtigtes Machwerk reinzuziehen? Und inwieweit stimmt das ruchlose Flair des Verbots-Gütesiegels mit dem eigentlichen Film überein? - Teilweise würde ich sagen. Das krude Portrait des Serien-Killers Frank Zito ziert irgendwo Züge des etablierten Slasher-Genres, garniert mit diesem gewissen Drang an Grenzen-Ausloten. Für "Maniac" perfektionierte Make-Up Guru Tom Savini seine Künste und zauberte teilweise verstörend und mindestens ziemlich langanhaltende Bilder. Und überhaupt schafft es Lustig's Film, einen in einen ziemlich morbiden Strudel der Abgründe zu ziehen. Fungiert "Maniac" doch als Psychogramm des schwer gestörten Zito, der einerseits harmloses, namenloses Würstchen im Big Apple ist und nachts zum bestialisch mordenden Raubtier in den Schluchten New Yorks mutiert. Wie zu vermuten, liegt die Haupt-Ursache für Franks Geistes-Zustand in einer erschütternden Kindheit, schrecklicher Mutter inklusive. Aber auch auf Frank Zito lastet wie bei seinem Leidens-Genossen Norman Bates der Schatten eben jener Erzeugerin. Was sich in einer irren Raum-Ausstattung äußert und grässlich blutige Taten nach sich zieht. So ist Zito keiner dieser zahllosen 08/15-Mörder aus dem Eighties-Killer-Kino. Ihm genügt das Slashen, Verbrennen oder Strangulieren nicht, seinen Opfern raubt er den Skalp. Wenn sie jedenfalls noch unversehrt genug sind ... Als vermeintlicher, sozial schlecht gestellter Vorläufer von "American Psycho" fasziniert William Lustig's Lektion in Sachen Extrem-Film aber auch in jenen Momenten, in denen Zito seine Mimikry-Künste zeigt und "normal" wirkt. Denn dem scheinbar eingleisigen Kreislauf aus Leiden und Töten und wieder Leiden durchbricht interessanterweise auch die lockere Beziehung zu einer Fotografin. Dann wird aus dem vermeintlichen Einzel-Gänger und zurückgezogenen Monstrum fast schon ein Mensch wie jeder andere. Wenn nur nicht dieser Drang da wäre, dieses Verlangen, Mutter gerecht zu werden. Wenn da nur nicht eine hübsche Frau mit schönem Haar langgelaufen käme. Einen Platz dafür hat Frank Zito ja ...
Wie gesagt, "Maniac" ist sicherlich kein Film für jedermann und wer mit "schlechtem Geschmack" nichts anfangen kann, lieber Finger weg. Andererseits glänzt der Film als vielleicht Lustig's bester und ein irres Denkmal für Haupt-Darsteller und Co-Autor Joe Spinell. Der schaffte es in seinem Leben nicht nur zu Rollen in "Der Pate", "Rocky" oder "Taxi Driver". Spinell bricht auch gekonnt mit dem üblichen Image des gestörten Serien-Mörders. Ist er doch kein vernarbter Freak, kein allzu hässliches Entlein, dem es nun nach Blut dürstet. In "Maniac" zeigt sich das Böse tatsächlich erschreckend normal, sagen wir durchschnittlich. Und es ist durchaus angemessen, Spinell's stark manischem Spiel immer noch Tribut zu zollen. Ganz zu schweigen vom listigen Kunst-Griff, das kaum vorhandene Budget in die beachtlichen Tricks von Savini zu investieren und den restlichen Film im Geiste des Guerilla-Styles zu realisieren. So wie auch die sicherlich fragwürdige Moral von "Maniac", ist dieser Film eben alles andere als ein typisches Produkt der Film-Industrie. Sehr nah dran, zu nah. Aber auch kein Mockumentary-Vorläufer, der mit der Handkamera herum wurstet. Und mit einigen der denkwürdigsten Schock- bzw. Splatter-Momenten seiner Dekade weiß er auch aufzuwarten. Übrigens auch mit einer recht starken Auflösung, wer "Maniac" durchlebt, weiß, was ich meine. So kann ich nur sagen, dass dieser Film vielleicht nicht der beste seiner Art ist, aber wegen seiner Tons und seiner Stilistik definitiv imponiert. Ein verdammt ruchloses Stück Independent-Kino, ein reißerischer Exploitation-Schocker und eine abartige Persönlichkeits-Studie. Nach diesem Film perfektionierte William Lustig seine Stärken, versumpft aber auch zunehmend im belanglosen B- und C-Sumpf.
Schon die erste Viertelstunde hätte einen Oscar verdient. Und macht umso deutlicher bewusst, welch begnadete Geschichten-Erzähler bei Pixar eine Heimat gefunden haben. Und was sie und Disney trotz Zwangsheirat irgendwie immer noch trennt.
5,5!!!!!!!!!!!! Nein, den hab ich noch nicht bewertet. Gleich mal korrigieren:
Isch schmeiße Horst Schlämmer aus dem Bundestag. Dies hier ist leider alles andere als eine Politik-Satire, eine entlarvende Wahlkampf-Farce, ein klug beobachteter Kommentar zum Zirkus, in dem Wähler und Gewählte sich sonst so ergehen ...
Es ist mit Abstand das schlimmste deutschsprachige Humor-Verbrechen seit langem. Unzusammenhängend arrangiert, schlecht gescriptet, billigst produziert im Grenzbereich zwischen Gut und Böse, eintönig vorgetragen von den "prominenten Gaststars", peinlichst, peinlichst, verblödend, und mit einem Wortwitz, der wohl selbst Kerkelings Fans der ersten Stunde vor Scham den Kopf platzen lässt ...
Welch Marter, dafür auch noch eine Horde wie Gunter Gabriel, Jürgen Drews, die Effenberg, Alexandra Kamp, Bushido vor die Kamera zu zerren. Ich glaube, was hier vielleicht als Parodie aufs Polit-Geschehen gedacht war, verkam den Machern zu einem jämmerlichen Rund-Umwatschen der doofen Bürger auf der Straße, der Fernseh-Anstalten ...
Am überzeugendsten kann ich eh nur das winkende, aber schweigsame lustige Glückshäschen einstufen. Der Rest lässt mich mit Tränen in den Augen an so großartige Versuche wie "Bob Roberts" oder die nichtgestellten Szenen aus "Borat" denken. Autsch.
Ein eindeutiger Kandidat für den nächsten "Hassfilm"oder was??? Wenn es um den Vaterlands-Stolz und das eigene Militär geht, verlieren eingefleischte Amerikaner ja gerne die Bodenhaftung. Wir haben ja alle unsere Schwächen. Fast unentschuldbar erscheint mir dann aber der Versuch, mit "Act Of Valor" Hollywood-Glamour mit Armee-Propaganda zu vermischen. So flimmerten mir unlängst bei einem überlangen Trailer Bilder von hünenhaften Waffenbrüdern mit ihren überschicken Spielzeugen wie intelligenten Bomben, Dronen und natürlich dem gewissen Wumms aus dem Waffenschrank entgegen. Natürlich telefonieren sie alle nach Hause, wo Frau und Kinder warten, bevor sie terroristische Bedrohungen und andere stereotype Bösewichte ausschalten. Glamour soll heißen, dass "Act Of Valor" ein ganz besonderer Gestank umgibt: Dieser Krieg sieht aus wie "G.I. Joe" in echt, nur dass die Comic-Figuren keine Maske tragen und noch nicht per Jetpack durch die Luft schweben. Das hier scheint mir um ein vielfaches hohler als jedes Muskel-Schaulaufen, das Sly Stallone als Rambo für sein Vaterland veranstaltete. Und es wirkt deshalb so schmierig, weil vor jedem Kinosaal gleich eine Rekrutierungs-Stelle fürs US-Militär aufmachen könnte. Aus keinem anderen Grund dürfte dieses Navy Seals-Vehikel überhaupt vom Pentagon protegiert worden sein. Zu dumm, dass auch noch Leute mit Grips im Kopf gibt, die so einem fragwürdigen Eierschaukeln nichts abgewinnen können.
Aus dem ewig sprudelnden Quell des Wissen namens Wikipedia:
"(Nicolas) Roeg's films are known for having scenes and images from the plot presented in a disarranged fashion, out of chronological and causal order, requiring the viewer to do the work of mentally rearranging them to comprehend the storyline ..."
Treffender lässt sich die Erwartung von "Walkabout" an den Zuschauer gar nicht besser beschreiben. Roeg lässt die beiden Extreme des australischen Kontinents aufeinanderprallen und lotet absolut bildgewaltig den Zustand der modernen, weißen Gesellschaft und ihre Auswirkung auf die naturgebundene Welt der Aborigines aus. Raus aus dem Herz des zivilisierten Stadt-Koloss fährt ein geschniegelter Vater seinen kleinen Sohn und die Teenie-Tochter zum Picknick ins unbewohnte Outback. Nach ein paar Minuten greift er zur Waffe und eröffnet das Feuer auf seine Kinder. Zum Glück kann das Mädchen sich und den Bruder sichere Deckung verschaffen. Da zündet Vati eben das Auto an und richtet sich selbst. Für seine Kinder beginnt nun ein Marsch zurück durch die Wildnis. Ein langer Weg will zurückgelegt werden und natürlich gibt es nur wenig Proviant. Und das tragbare Radio, aus dem immer wieder mal Übertragungen aus der bewohnten Welt erschallen. Doch dies ist kein Survival-Thriller, bei dem jetzt blutdürstige Tiere aus dem Busch springen. So wie die beiden weißen Stadt-Kinder bald schon auf dem Zahnfleisch gehen, lässt "Walkabout" ungeahnte Rettung erscheinen. Man trifft auf einen Aborigine-Jungen, der gerade seine spirituelle Prüfung durchlebt. Und auch wenn sich beide Parteien nicht auf Basis einer gemeinsamen Wort-Sprache verständigen können, verbringen sie die nächsten Tage/Wochen (?) zusammen. Erkunden die mystische Schönheit der unberührten Ödnis und stoßen auch eigenartige Ruinen, die vom erfolglosen Wirken des weißen Mannes auf diesem, ihm doch fremden und nicht eigenen Bodens zeugen. - "Walkabout" ist also alles andere als ein vermurkster Ethno-Kitsch, bei dem Probleme der Kolonial-Erben auf dem Rücken der Ureinwohner aufgeblasen werden. Allein die irrsinnige Geschichte, die Nicolas Roeg durchgängig mit teils geisterhaft schönen Fantasmen und dokumentarisch sterilen Bilder-Folgen aus unserem "zivilisierten" Kulturkreis durchbricht, fordert unsere Aufmerksamkeit auf gleich mehreren Ebenen. Da sehe ich einerseits die plakative Bedeutung als Aufbruchs-Story der Geschwister, ihre Bewährung in dieser unsäglichen Situation. Überlebens-Taktiken müssen erlernt werden, und auch die Kommunikation mit ihrem Retter. Und dann vergleicht der Film mehrmals die Lebens-Welten der beiden "Mietparteien" Australiens, zeigt zwischen der Erlegung und Zerlegung eines Kängurus auch Szenen aus dem ach so hoch entwickelten Fleischerei-Wesens. Aber auch für zwei, drei aus der Art schlagende Episoden ist sich "Walkabout" nicht zu fein. Weiß der Film seinen Fluss mit Ausflügen zu gänzlich anderen Personen und deren Tätigkeiten zu unterbrechen. Was wiederum auch das große Enigma füttert, welches dieser Film in seiner Gesamtheit darstellt. So kann ich nur sagen, dass er für mich kein reines Drama ist, kein Abenteuerfilm und kein flaches Anbiedern zweier gegensätzlicher Kulturen. Nein, für mich wirkt "Walkabout" wie eine Verquickung mehrerer Story-Fäden, die auf diesem einzigartigen Kontinent zueinander finden, verbunden durch das unerklärliche Wirken der fantastischen, und von unsichtbaren Kräften durchtriebenen, Landschaft. Ja, und es ist ein filmisches Erlebnis, dass einmal mehr klar macht, dass optische und erzählerische Raffinesse nicht erst im MTV-Zeitalter zu voller Blüte gereichten. Wer sich also wirklich auf etwas einzigartiges einlassen will und sich Erklärungen nicht auf den Silberteller servieren lassen muss, der sollte sich also selbst auf seinen eigenen "Walkabout" begeben.