Mr. Pink - Kommentare

Alle Kommentare von Mr. Pink

  • 8

    Als K eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem schmackhaften Kohlkopf verwandelt. Das klingt natürlich schon sehr nach Kafka, der später sogar erwähnt wird, und die absurde Story dieses auf 8mm gedrehten, zügellos wilden Wunderwerks der Unwirklichkeit wurde mit einem Soundtrack zwischen Stromgitarren und klassischen Tönen aufregend umgesetzt. Purer Punkrock und eines meiner Highlights der diesjährigen Berlinale.

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    • 7
      über Trumbo

      Ein wirklich schön anzusehender Streifen, der einen durch die tollen Kostüme und Ausstattung überzeugend in die 40er zurückversetzt und mit Bryan Cranston, bei dem ich mich freue, dass man ihn nach unzähligen Nebenrollen nun auch mal in einer Kino-Hauptrolle bewundern darf, zudem stark besetzt ist. Auch die anderen prominenten Nebenfiguren wurden gut getroffen, zum Teil ganz besonders was die Optik angeht, den Kirk-Douglas-Darsteller haben die doch sicher aus irgendeinem Klonlabor. Dalton Trumbo war mir bisher, wie ich gestehen muss, kein so großer Begriff, das Leben dieses umtriebigen Hollywood-Autors wurde hier jedoch anschaulich verarbeitet, auch wenn doch ein wenig das Gefühl bleibt, man hätte hin und wieder schon etwas mehr in die Tiefe gehen können. So bleibt "Trumbo" am Ende nämlich auch nur ein typisches Biopic, das mir aufgrund seines interessanten Themas aber gefallen hat.

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      • 7 .5

        Dieser tierische Spaß ist zugleich ein strichweise schon finster und kalt noir-angehauchter Krimi, sowie eine klassische Buddy-Actionkomödie mit superniedlichen Protagonisten. Die Animationen der bunten, detailverliebten Welt und ihrer zahlreichen Bewohner sehen ganz fantastisch aus, der spritzige Humor unterhält, die munter eingeworfenen Filmparodien begeistern, und Kristen Bell darf endlich ein Faultier spielen. Nachdem ich übrigens beide Versionen gesehen habe, würde ich eher zur Englischen raten, die Deutschen Stimmen sind zwar auch allesamt passend, aber ein paar gute Gags gehen doch verloren. Auf jeden Fall aber ein aufregender, sehr witziger, wie in seiner Themenwahl und der niemals unwichtig werdenden Botschaft vom friedlichen Miteinander gut durchdachter Animationsgenuss.

        7
        • Ich finde es ja sehr wichtig, dass man sich immer für seine Bewertungen rechtfertigt, und gerade bei dir habe ich mich wirklich schon oft gefragt, wie sie zustande kommen. Danke für diese ausführliche Erläuterung.

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          • 4
            • 3
              • Einen schönen Valentinstag euch allen! ♥
                https://pbs.twimg.com/media/B90iYAnIIAEn51w.jpg

                5
                • 5

                  Ein CGI-Saurierschiss allererster Güte, der in seinen besten Momenten beinahe "Sharknado"-Klasse erreicht und mit den langweiligsten Charakteren seit Urzeiten bestückt ist. Obwohl Nicht Jessica Chastain im Stöckelschühchen-Dauerlauf, Evil D'Onofrio und Nick Miller mich hie und da doch noch vor dem Einschlafen bewahrten, hätten sie hier wirklich allesamt aufgefuttert werden können und es hätte mich nicht einmal peripher tangiert. Trotz alledem lasse ich wohlgesonnen noch fünf Punkte springen, weil Dinos. Und ich mochte diesen Typen hier, der hat seine Prioritäten richtig gesetzt:
                  http://imgur.com/1VCqvlq

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                  • 7
                    über Sisters

                    "Sisters" ist bisweilen fast schon schablonenhaft inszeniert und bietet abgesehen von der Pointe, dass im Grunde ein astreiner Teenager-Partyfilm mit Erwachsenen erzählt wird, auch nichts sonderlich spezielles, hat mir aber trotzdem viel Spaß gemacht, weil die beiden real-life-BFFs Tina Fey und Amy Poehler auch auf der Leinwand ein Traumpaar sind und bei dieser ausschweifenden Feier für mächtig gute Stimmung sorgen.

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                    • Einer der ganz Großen, und er würde sich bestimmt über diese tolle Würdigung freuen. Ein sehr schöner Text! :)

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                      • "Ich würde es [=die Rolle des James Bond zu spielen] mir zutrauen, aber es würde mich nie jemand fragen, weil ich Deutscher bin."

                        Ja, genau, lieber Til, ganz bestimmt ist DAS der Grund.

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                        • The Revenant: The Early Years
                          https://pbs.twimg.com/media/CaVrL6bWYAA8TBL.jpg

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                          • 7

                            Der Humor von "Dirty Grandpa", der Titel deutet es schon an, ist so richtig dreckig und vulgär, was nicht immer zwangsläufig für Unterhaltung sorgt, hier jedoch funktioniert, weil der energiegeladene Cast mit Eifer dabei ist. Jason Mantzoukas als örtlicher Drogendealer und Aubrey Plaza als holdes Collegemädchen haben mir am besten gefallen, und auch Zac Efron und Filmopi De Niro, der den perversen Knacker so richtig schön aufgedreht gibt, sind ein herrlich irres Familiengespann. Nur wurde der Gegensatz des versauten Großvaters und seines spießigen Enkels, im Grunde ja die einzige Pointe des ganzen Streifens, vielleicht fast schon zu sehr ausgekostet, allerdings sitzt auch fast jeder der schmutzigen Scherze genau, weshalb ich hier sehr viel Spaß hatte.

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                            • 7 .5

                              "The Forest" ist oberflächlich ein Horrorfilm und als solcher gelungen, obwohl der Streifen mit Jumpscares und Wackelkamera gleich zwei Stilmittel bietet, die in diesem Genre oft mehr Langeweile und Übelkeit als Stimmung erzeugen, weil erstere effektiv daherkommen und letztere doch recht zweckmäßig genutzt wurde. Die Bilder konzentrieren sich ansonsten sanft auf die Gesichter, fangen Details ein, auch von der Umgebung, der Flora, der Natur, sodass sich ein feiner, dicht melierter Dunstfilm über die Kulisse legt. Alles wirkt so nah in der gefährlichen Ruhe dieses schicksalhaft mysteriösen Ortes, der doch so fern erscheint. Unbehagen, Furcht und Spannung bauen sich auf, gemischt mit unbändiger Faszination für den Selbstmordwald, der leider nicht wirklich in Japan, sondern in Serbien in Szene gesetzt wurde. Jason Zada kann dem Horrorfilm in seinem Regiedebüt keine neuen Facetten abgewinnen, nutzt dessen Motive und Schemata allerdings auf solide Weise, flechtet außerdem Japanische Mythologie mit ein, und das Wichtigste ist hier sowieso, was diese Schauershow überhaupt Ausdruck verleihen soll, denn unter deren Fassade ist ein tragisches Drama versteckt, bei dessen Erzählung "The Forest" dann zwar nicht der klügste Film ist, der Ausgang der Geschichte mag von vornherein auch ganz klar sein, mich aufgrund der gekonnten Umsetzung und der intensiven Atmosphäre aber emotional trotzdem fesseln konnte, auch dank der souveränen Darbietung von Natalie Dormer, deren schiefes Lächeln ich inzwischen schon sehr liebgewonnen habe.

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                              • Ach, Herzilein...du schlägst zwar deinen Freund, und ich bin mir fast sicher, dass du dich beim Starbucks vordrängelst, aber du bist und wirst auch immer meine Lieblings-Emma bleiben. ♥

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                                • 3

                                  Drei Köpfe und trotzdem kein Gehirn.

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                                  • 7 .5
                                    über Dope

                                    https://www.youtube.com/watch?v=2C2pkfBRNws

                                    Dieser shit hier ist echt dope. Unter anderem produziert von Hollywood-Star Forest Whitaker, ist dieser Streifen eine sehr gelungene, mit einem fast schon lächerlichen Budget von gerade mal 700.000 US-$ realisierte Zeitreise in die zwanglose Coolness der 90er mit viel Witz und Charme, deren wilder Ritt mich in seiner kecken Inszenierung und der unverblümten Beherztheit an die Kühnheit des frühen Tarantino erinnerte, aber natürlich trotzdem etwas ganz eigenes ist. Die scharfen Dialoge sind treffsicher, die Kameraführung verspielt konzentriert und der lässige, Hip-Hop-lastige Soundtrack, sowie die eher unbekannten, aber charismatischen und talentierten Darsteller halten die manchmal etwas zu sehr durcheinander gewürfelte und nicht immer bis ins letzte perfekt bemessene Story über einen jungen Geek, der mit seinen Freunden in ein Abenteuer voller Sex, Drugs und Rock 'n' Roll verwickelt wird, gut zusammen.

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                                    • "And it’s a human need to be told stories. The more we’re governed by idiots and have no control over our destinies, the more we need to tell stories to each other about who we are, why we are, where we come from, and what might be possible."

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                                      • https://pbs.twimg.com/media/CYdhUvBUsAAxmYy.jpg

                                        Look up here, I'm in heaven.
                                        https://www.youtube.com/watch?v=E_v5f9TfJrA

                                        Sein zuletzt veröffentlichtes Lied heißt "Lazarus". Lazarus ist bekanntlich vier Tage nach seinem Tod auferstanden, Bowie ist vor drei Tagen von uns gegangen. Deswegen lasst uns morgen alle beten!

                                        Ich verstehe zwar, dass er zu seinem Heimatplaneten zurückkehren musste, aber ich wünsche mir trotzdem, dass er zurückkommt. Sollte der Starman nun allerdings wider Erwarten doch für immer in den Sternen sein, wird er zumindest in seiner Musik weiterleben. Sogar seinen Tod hat er noch als Kunstwerk inszeniert, es ist unglaublich.

                                        Was er geschaffen hat wird alle Ewigkeiten überdauern. Ein so vielseitiger Künstler, mit dem sich vermutlich jeder ein Stück weit identifizieren kann und sich in irgendeinem seiner unzähligen Alter Egos wiederfindet. Ich bewundere David Bowies Schaffen aus demselben Grund, aus dem ich auch Künstler wie Lady Gaga oder Björk bewundere. Er hat sich nie angepasst, macht zum Teil sehr eigenwillige Musik, von seinem schrägen Auftreten und ganz und gar extravaganten Stil ganz zu schweigen, und trotzdem hat er es geschafft, dass der Mainstream ihn akzeptiert, und erreicht und berührt mit seiner Kunst so unglaublich viele Menschen. Das verdient Respekt.

                                        Und in seinem Lebenswerk sollte wirklich für jeden und jede Situation etwas dabei sein, weil er sich ja immer wieder neu erfunden hat, ein echter Ausnahmekünstler. Es gibt vermutlich keinen Menschen auf der Welt, der noch nie von ihm gehört hat, einem seiner Lieder gelauscht oder einen seiner Filme gesehen hat. Denn auch als Schauspieler wird er mir als Koboldkönig, Außerirdischer, Vampir, Pontius Pilatus und Nikola Tesla eindrucksvoll in Erinnerung bleiben.

                                        Caitlin Moran (die Frau, der wir auch diesen Ratschlag verdanken: https://pbs.twimg.com/media/B7V6KwRCcAAuVY3.jpg) schreibt in ihrer Abschiedskolumne in der Times:

                                        "We were a lucky planet, and it was a lucky time. In all the cold, silent, black emptiness of space, we were the ones who had David Bowie. And he had us. He invented something just as astonishing as a currency, or a medicine, or a machine, or a circuit, or a city. He was an emotional statesman - a president of possible futures. Thank you, you beautiful man. Thank you for giving us us."

                                        Besser kann man es kaum zusammenfassen.

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                                        • Beau. Oui.
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                                          • Freunde, ich wünsche euch einen guten Rutsch und ein hoffentlich erfolgreiches neues Jahr.

                                            https://www.youtube.com/watch?v=VWsFWez2eso

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                                            • Fein, fein, darauf habe ich das ganze Jahr gewartet. Tu ma' lieber die MöChen, Mama.

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                                              • 7

                                                Ich hätte ja nicht gedacht, dass es inmitten der ganzen lahmarschigen Jugenddystopien, die seit geraumer Zeit wie Schimmelpilze aus den fauligen Leinwänden der Multiplexe sprießen irgendwann noch etwas gutes zu entdecken gibt, aber "The Maze Runner" hat mich positiv überrascht. "Cube" trifft auf "Lord of the Flies", und das in Schauspiel, Optik und Erzählung durchweg gelungen, wobei ich es etwas schade finde, dass die Geschichte zwar atemlos aufgeregt, aber so vollkommen geradeaus geschildert wird, dass am Ende vieles unbeantwortet bleibt, weil sie so dermaßen auf ihr Ziel ausgerichtet ist, dass keine Zeit bleibt, die Welt des Films ausgiebieger zu erkunden, die ich, was ich bisher sehen durfte zumindest, ja recht interessant fand. Das soll natürlich Neugier auf die Fortsetzung machen, und tut es auch, ließ mich dadurch aber vorerst auch nicht gänzlich zufriedengestellt zurück.

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                                                  "The Philosophers" ist ein Film, den ich direkt beim Anschauen als interessant empfunden habe, je länger ich aber darüber nachdenke, desto mehr verärgert er mich. Für den Augenblick recht unterhaltend, werden tiefere Erkenntnisse verweigert, weil die schönen Drehorte abstruse Schwächen die Logik der Erzählung betreffend nicht verbergen können und das angeblich philosophische Geschwafel für einen Film, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, uns ein bisschen Philosophie näherzubringen hier leider ganz schöner Unsinn ist.

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                                                    Im Grunde genauso grenzdebil wie 1 bis 6, diesmal allerdings mit Meister Wan am Lenkrad und 20000 rpm mehr Statham im Motorraum.

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