Mr. Pink - Kommentare

Alle Kommentare von Mr. Pink

  • Und irgendwo sitzt der kleine Lars jetzt in seinem Bunker und lacht sich ins Fäustchen, dass er es mal wieder geschafft hat, dass alle über ihn reden. Wenn man sich auch nur 5 Minuten mit Herrn von Trier beschäftigt, sollte man feststellen, dass er mit Sicherheit kein Nazi ist, und seine Aussage entweder a) (etwas sehr ausgefallener) Humor oder b) pure Provokation war. Trotzdem: arme Kirsten!

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    • Aber sowas von unschuldig! Der Film ist super und Angelina ist die perfekte Besetzung. Wenn schon an den Pranger stellen, dann höchstens für die Fortsetzung, die war nämlich wirklich mies.

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      • 8

        "The Illusionist" ist ein ausgezeichneter, leider viel zu stark unterbewerteter Film! Dass dieser Film im Vergleich mit dem zwar ähnlich angelegten, aber letztendlich doch ganz anders gestalteten "The Prestige" immer als Verlierer genannt wird, kann ich nicht so ganz verstehen. Meiner Meinung nach ist "The Illusionist" nämlich mindestens genauso sehenswert.

        Edward Norton spielt den Illusionisten Eisenheim wirklich großartig und sehr überzeugend, aber auch der Rest des Casts, Rufus Sewell, Paul Giamatti, braucht sich dahinter nicht zu verstecken. Der Film ist optisch sehr ansprechend gestaltet, warme Farben, und eine gelungene Kameraarbeit. Diese kommt ohne größere Experimente aus, das hat der Film aber auch wahrlich nicht nötig, da die Geschichte einfach gut erzählt ist.

        Ansonsten gibt es noch Spannung, Dramatik und Romantik, welche jedoch nie in die bodenlose Kitschigkeit verfällt, sowie äußerst gelungene Zaubertricks, bzw. Illusionen, dann und wann fragt man sich schon, ob, oder wie das Ganze denn überhaupt möglich ist.

        Das Ende war grundsätzlich zwar nicht gänzlich unerwartet, aber durch die exakte Auflösung trotzdem überraschend, nicht genau vorherzusehen, auf jeden Fall schlüssig und definitiv genau richtig.

        "The Illusionist" ist ein sehr sehenswerter Streifen, packend, mysteriös, faszinierend und auf jeden Fall eine ganz große Empfehlung wert.

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        • 7

          Gelungene, kleine, sehr sehenswerte Tragikomödie, die vor allem von der großartigen Performance von Florian David Fitz getragen wird. Er stellt den am Tourette-Syndrom leidenden Vincent authentisch und ohne irgendwelche Übertreibungen dar. Sehr beeindruckend! Ansonsten bleibt das süffige, charmante Filmchen zwar nicht vollkommen klischeefrei, gehört dank der schönen Bilder, der wirklich gelungenen, wenn auch nicht ganz und gar neuen Story, sowie des sympathischen Hauptdarsteller-Trios aber auf alle Fälle zu den besseren Vertretern des deutschen Kinos.

          "Hast du gerade Fotze zu mir gesagt?"
          "Das war sein Tourette, du Idiot!"
          "Nee, das habe ich schon so gemeint."

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          • 5

            Na ja, ich fand den Film jetzt irgendwie nicht so berauschend. Die Story gibt nicht wirklich viel her, und ist auch ohne besonders viel Tiefgang erzählt. Die Action ist solide inszeniert, Johnny Knoxville macht seinen Job ganz ordentlich und auch Dwayne Johnson kann überzeugen, aber trotzdem fand ich den Übergang von seinem anfangs eher zurückhaltend und ruhig erscheinendem Charakter zu seinem Wutausbruch im Casino etwas zu krass, einfach zu schnell und dadurch irgendwie auch unglaubwürdig. Schade, dass hier von Charakterzeichnung keine Spur zu finden ist, der Film hätte so gut sein können, so bleibt "Walking Tall" gerade mal eine, zwar kurzweilige, aber dennoch höchst mittelmäßige One-Man-Prügelshow für The Rock.

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            • 8

              Eine eingängige Titelmelodie, gelungener Humor, super Figuren..."Police Academy" ist und bleibt Kult! Immer wieder sehenswert!

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              • 7

                Auf Buddy "Aces" Israel ist ein saftiges Kopfgeld ausgesetzt, weshalb eine ganze Schar von Profikillern sich daran macht, ihn aus dem Weg zu räumen.

                Aus dieser Situation entwickelt sich ein kurzweiliger Actiontrip voller abgefahrener, skurriler Figuren, sowie einer sehr gelungenen musikalischen Untermalung, der deutlich versucht, Guy Ritchie zu kopieren, zwar ohne letzten Endes dessen Coolness zu erreichen, aber trotzdem recht stylisch, sehenswert und unterhaltsam.

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                • 10

                  Ich muss diesem Film einfach die volle Punktzahl zusprechen, denn "Repo! The Genetic Opera" ist einfach zu genial um wahr zu sein. Mit seiner originellen und unkonventionellen Art, der gesamte Film ist als Musical gestaltet, während die Vorgeschichte der Story in Form kleiner Comic-Clips erzählt wird, hebt sich der Film deutlich vom Großteil des derzeitigen Horror-Schmarrns ab. Obwohl "Horrorfilm" auch wahrscheinlich nicht so ganz die korrekte Bezeichnung für "Repo! The Genetic Opera" ist, denn der Film entzieht sich durch seine Machart einer einfachen Genreeinordnung. Schließlich ist es zwar schon irgendwie ein Horrofilm, ein sehr blutiger sogar, was bei einem Blick auf den Regiestuhl, Darren Lynn Bousman hatte hier das Kommando, auch nicht weiter verwundert, aber genauso gut gibt es eben auch dramatische Elemente, und natürlich die Musik. Nennen wir es einfach eine Horror-Gothic-Opera, das trifft es wohl am besten.

                  Die Darsteller machen ihren Job ausgezeichnet, Paris Hilton beweist erneut ihren Hang zur Selbstironie, und können allesamt gesanglich, wie auch schauspielerisch überzeugen. Die beste Leistung liefert hierbei, meines Erachtens, Anthony Stewart Head ab, der sein musikalisches Talent ja schon das ein oder andere Mal bei Buffy unter Beweis stellen durfte.

                  Optisch ist "Repo! The Genetic Opera" eine Wucht, jeder Moment, jedes Bild ist voll wunderschöner Ästhetik, detailverliebter Perfektion und ungeahntem Einfallsreichtums, sodass der Film insgesamt ein wahres Vergnügen für Augen und Ohren ist. Ein spannendes, blutiges, bildgewaltiges und wahrlich außergewöhnliches Vergnügen.

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                  • 8 .5

                    Eigentlich ist es ja schon eine Schande! Da muss der gute Jeff Bridges erst ganze 60 Jahre lang spielen, bis er endlich mit dem begehrten Oscar belohnt wird. Na ja, verdient hat er die Auszeichnung aber allemal.

                    "Crazy Heart" ist ein wirklich tolles Regiedebüt, wüsste man es nämlich nicht besser, würde man vermutlich nicht denken, dass hier ein Anfänger am Werk war. Die Mischung aus Drama und Biopic ist gelungen, und die Country-Einlagen, in denen Jeff Bridges sein musikalisches Talent unter Beweis stellt, und zeigt, dass er neben der Schauspielerei offensichtlich noch viel mehr drauf hat, wissen ebenfalls zu gefallen.

                    Neben der grandiosen Leistung des Dude darf aber nicht vergessen werden, dass die Nebenrollen ebenfalls exzellent besetzt sind, Colin Farrell passt meiner Meinung nach zwar nicht so ganz in seine Rolle, darf dafür jedoch, wie sein Kollege, ein paar Songs zum Besten geben, und singen kann er, gar keine Frage. Robert Duvall, sowie Maggie Gyllenhaal, zu Recht oscarnominiert können voll und ganz überzeugen. So sind es vor allem die Darsteller (insbesondere Jeff Bridges und Maggie Gyllenhaal), die den Film tragen und "Crazy Heart" ausmachen, da der Streifen ansonsten wohltuend altmodisch inszeniert ist, und die Regie sich eher zurückhält.

                    Ein großartiger, zu Recht hoch gelobter Streifen mit einer netten, kleinen Geschichte, sowie einem fantastischen Soundtrack. Äußerst sehenswert und vermutlich auch zu empfehlen, wenn man jetzt nicht unbedingt der Mega-Country-Fan ist.

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                    • 8

                      Für Coen-Verhältnisse ein relativ untypischer und sehr geradliniger Streifen. Die recht unspektakuläre Story wird direkt und ohne größere Umschweife erzählt. Und trotzdem funktioniert das Ganze sehr gut, da die Schauspieler einfach gut besetzt sind. Ob nun Jeff Bridges als nuschelnder, saufender U.S. Marshal, Matt Damon als Texas Ranger oder Josh Brolin, der für die größe seines Namens auf dem Plakat deutlich zu wenig Screentime hat, als Bösewicht, sie alle füllen ihre Figuren perfekt aus und kreieren Charaktere, denen man gerne folgt, mit denen man einfach gerne seine Zeit verbringt. Die Leistung der 15 Jahre jungen Hailee Steinfeld ist zwar auch nicht zu verachten, ihre Figur war mir dann aber doch irgendwie unsympathisch.

                      Zudem ist die Inszenierung des Streifens wirklich großartig. Der Film hat eine exzellente Atmosphäre, nicht nur, dass der Score sehr gelungen ist, "True Grit" besticht zudem durch fantastische Bilder. Die wunderschönen Landschaften wurden durch die herausragende Kameraarbeit stilvoll und kräftig in Szene gesetzt.

                      Der Film ist witzig, spannend, dramatisch und hat eigentlich alles, was ein unterhaltsamer Streifen braucht. Einzig das Ende kommt etwas plötzlich und ist recht kurz geraten.

                      "Mr. Cogburn, did you find a bottle with a hundred and twenty-five dollars in it?"
                      "Objection your Honor, Leading."
                      "Sustained. Rephrase the question!"
                      "What happened then?"
                      "I found a bottle with a hundred and twenty-five dollars in it."

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                      • 8

                        Die Story ist simpel und unlogisch, und die Charaktere sind sehr einfach gestrickt. Tut aber nichts zur Sache, denn Arnie dabei zuzusehen, wie er es alleine mit einer ganzen Armee aufnimmt um seine Tochter (Süüüüß, die kleine Alyssa Milano in einer ihrer ersten Rollen) zu retten, macht einfach Spaß. Dazu gibt es noch eine ordentliche Portion herrlich überzogener Action, sowie knackige, erinnerungswürdige One-Liner. Zudem kann man "Commando" zwar zu keinem Zeitpunkt wirklich ernst nehmen, da sich der Film dessen jedoch durchaus bewusst ist und deswegen mit wundervoller Ironie punktet, bekommt man hier einen fantastischen, äußerst sehenswerten Actionkracher der allerfeinsten Sorte geboten.

                        "Remember, Sully, when I promised to kill you last?"
                        "That's right, Matrix! You did!"
                        "I lied."

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                        • 6

                          Ich fand "The Pacifier" ganz in Ordnung, zwar kein Meilenstein oder besonders herausragend, aber doch recht unterhaltsam und niedlich gemacht. Vin Diesel kann hier schauspielerisch zwar nicht so sehr überzeugen, beweist jedoch erneut, dass er einfach Ausstrahlung und Charisma besitzt. Und ja, Arnies Kindergarten Cop war wirklich besser, aber trotzdem tut dieser Streifen hier niemandem weh und ist echt ganz okay.

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                          • 6 .5

                            Recht spannender, solide inszenierter Polit-Thriller mit einem großartigen Schauspieler-Ensemble! Kommt aber leider nicht ohne Längen aus, und die Auflösung des Ganzen, also die Offenbarung, wer denn nun Rachels Quelle war, ist meines Erachtens auch etwas dürftig und unglaubwürdig geraten. Dennoch ein gelungener, sehenswerter Streifen!

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                            • 7

                              Der Barcelona-Aufenthalt von Vicky und Cristina war meine erste Begegnung mit Woody Allen. Und der Film hat mir wirklich gut gefallen. Die Story ist zwar nichts Besonderes, ehrlich gesagt sogar nur recht mittelmäßig, da eigentlich keine wirkliche Handlung, kein gänzlich nachvollziehbarer roter Faden verfolgt wird, sondern, nur einige Ausschnitte einer bestimmten Zeit im Leben einer Handvoll Menschen gezeigt werden. Das Ganze ist jedoch locker-flockig und leicht inszeniert, sowie schauspielerisch absolut top und daher einfach wunderschön anzusehen.

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                              • 5

                                Jennifer Garner fand ich in diesem Film leider nicht sonderlich überzeugend, der Rest des Casts macht sich ganz ordentlich, besonders zu gefallen weiß dabei Kevin Smith, netter Charakter und gut gespielt. Die Story war, na ja, nicht wirklich schlecht, aber alles in allem trotzdem nicht mein Fall, vor allem, da alles auch recht langatmig inszeniert ist.

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                                • 8

                                  "A Nightmare on Elm Street" ist ein ausgezeichneter, vollkommen unironischer, und dadurch sehr gruseliger und erschreckender Teenie-Slasher, der neben seinem fiesen Ende mit Freddy Krueger eine immens coole Filmfigur zu bieten hat, und der zudem eine interessante, intelligente Geschichte über die Macht der Träume erzählt. Ein Film der zu Recht als Klassiker gilt. Spannend, tricktechnisch gut gemacht, unterhaltsam, überaus sehenswert und für Horror-Fans ein Muss.

                                  1, 2 - Freddy's coming for you
                                  3, 4 - Better lock your door
                                  5, 6 - Grab your crucifix
                                  7, 8 - Better stay up late
                                  9, 10 - Never sleep again

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                                  • 8

                                    Anton Corbijn ist wahrlich kein begnadeter Geschichtenerzähler, denn wirklich viel passiert in "The American" eigentlich nicht. Die Handlung ist äußerst dünn, aber trotzdem ist der Film sehr beeindruckend! Und zwar vor allem durch die poetische Schönheit der wundervollen Bilder. Wie auch schon bei Corbijns Regiedebüt "Control" kriegt man mit, dass er eigentlich Fotograf ist, man merkt einfach dass er ein Auge für die perfekte Bildgestaltung hat. Ohne irgendwelche Spielereien oder hektische Schnitte kreiert er eine einzigartige, gediegene Atmosphäre, die wunderschön anzusehen ist, und zudem von der Musik Herbert Grönemeyers perfekt unterstützt wird.

                                    Außerdem verdient sich "The American" eine Menge Pluspunkte durch die Schauspielkunst von George Clooney. Er ist der Amerikaner! Clooney ist durchweg überzeugend in seiner Rolle, und hat irgendetwas Besonderes an sich, irgendetwas Geheimnisvolles, Mysteriöses. Er schafft es mit kleinen Feinheiten, winzigen Gesten und minimalen Mimiken enorm viel auszudrücken, sodass man einfach von seinem Spiel gefesselt wird, ihm stundenlang dabei zusehen könnte und immer wissen will, wie die Geschichte weitergeht.

                                    Wer allerdings einen hochspannenden Action-Thriller erwartet, als welcher der Streifen ja mitunter beworben wurde, sollte lieber einen großen Bogen um den Film machen, weil gnadenlose Enttäuschung sonst bereits vorprogrammiert ist.

                                    Für Clooney-Fans und Freunde des Arthaus-Kinos ist "The American" hingegen extrem empfehlenswert. Der Film bietet ein ruhiges, nachdenkliches und sehr sehenswertes Porträt eines einsamen Killers, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

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                                    • 7 .5

                                      Das spätestens durch Quentin Tarantinos CSI-Episode allseits bekannte Motiv des lebendig Begrabenen wird in "Buried" auf die Spitze getrieben, indem Regisseur Rodrigo Cortés den gesamten Film einzig und allein in einem irgendwo in der Wüste vergrabenen Sarg stattfinden lässt. Es gibt tatsächlich nicht eine einzige Szene, die außerhalb spielt. Nichts für Klaustrophobiker!

                                      Obwohl der Film nahezu in Echtzeit abläuft, und es daher schon mal ein paar Minuten dauert, wenn Paul Conroy sich in seinem hölzernen Gefängnis nur mal umdrehen will, bietet Buried absolute Hochspannung bis zur letzten Sekunde und ist extrem fesselnd gestaltet. Mit fortschreitender Laufzeit steigt der Adrenalinpegel ins Unermessliche, da die Situation von Paul, mit dem man im Übrigen voll und ganz mitfiebern kann, mit schwindendem Sauerstoffgehalt und nachlassendem Handy-Akku natürlich immer brenzliger wird, sodass man einfach die ganze Zeit wissen will, wie es weitergeht, und ob und wenn ja, wie er es schafft, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien.

                                      Dies liegt zum einen zwar an der gelungenen Atmosphäre, und der sehr guten Inszenierung, trotz des äußerst begrenzten Handlungsspielraumes gibt es nämlich eine Menge verschiedener, interessanter Kameraeinstellungen, nicht zuletzt aber auch an Ryan Reynolds. Da der Film mit nur einer einzigen richtigen Hauptfigur, alle anderen sind nur als Stimmen am Telefon anwesend, und damit auch nur einem wirklichen Schauspieler auskommen muss, muss dieser Schauspieler dann natürlich dementsprechend extrem gut sein. Und Ryan Reynolds kriegt das Ganze ohne Probleme hin. Er schafft es den Film zu tragen, authentisch zu agieren, und seine Emotionen sehr realistisch und vollkommen ungekünstelt rüberzubringen.

                                      Obwohl die Story von "Buried" zugegebenermaßen dennoch nicht besonders viel hergibt, ist der Streifen sehr spannend und sehenswert. Ein echter Höllentrip von einem klaustrophobischem Albtraum!

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                                      • 8

                                        Extrem verstörendes, packendes, ausgezeichnet gespieltes Drama, das wahrhaftig unter die Haut geht! "Mysterious Skin" zeigt zwei Jugendliche, die als Kinder missbraucht wurden, ihren weiteren Werdegang, sowie die unterschiedlichen Wege mit denen sie mit diesem prägenden Ereignis umzugehen versuchen. So schrecklich bedrückend, und so drastisch der Film in seiner Darstellung ist, so bleibt er dennoch die ganze Zeit über sehr ehrlich, bodenständig und realistisch. Die Figuren agieren nachvollziehbar und authentisch. Und vielleicht ist es genau das, was das Gesehene so erschreckend macht.

                                        Auf jeden Fall aber ist "Mysterious Skin" eine überzeugende, überaus gelungene, kleine Indie-Perle, die zwar nicht unbedingt leicht zu verdauen ist, aber dennoch äußerst sehenswert und eine absolute Empfehlung wert ist.

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                                        • 3 .5

                                          Ganz ehrlich, "Wrong Turn 2" ist der größte Scheiß, den ich seit langem gesehen habe. Es ist mir unbegreiflich, wie nach dem wirklich gelungenen ersten Teil so ein Müll als Sequel produziert werden konnte, und dass im Anschluss an diesen Film tatsächlich noch ein weiterer Teil gedreht wurde, grenzt an ein Wunder. Ich meine, irgendwann gibt es doch den Punkt, an dem der Regisseur (wahlweise auch der Produzent, wie auch immer) sich sagt, so der Film ist fertig! Das ist das, was ich den Leuten zeigen möchte, das ist das, was das Publikum sehen soll. Und dann kommt sowas dabei raus? Echt jetzt?

                                          Anfangs scheint "Wrong Turn 2" zwar sogar noch recht vielversprechend zu sein, punktet mit einer passablen Idee, die ein wenig an das Dschungelcamp erinnert, einem sehr coolen T-Shirt eines der Protagonisten, sowie halbwegs okayen Darstellern, die immerhin versuchen, aus ihren stereotypen Figuren das Beste rauszuholen. Aber nach und nach entwickelt sich der Film immer mehr zu einem B-Movie-Disaster untersten Niveaus. Spätestens an der Stelle, an der die beiden Inzest-Kannibalen-Mutanten-Superzombies mitten im Wald Sex hatten, habe ich dann mental abgeschaltet, und eigentlich nur noch auf das Ende gewartet. Ich meine, das, der komische Colonel, der einen auf Möchtegern-Rambo macht, die lächerlichen Dialoge und natürlich die obligatorische, unnütze Tittenszene, das war einfach alles zu viel, zu schlecht, und dabei nicht einmal unfreiwillig komisch, aber leider ebenso wenig ernst zu nehmen.

                                          Hmm, noch irgendwas positives?...Ach ja, die Effekte waren wirklich ganz ordentlich...

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                                          • 7 .5

                                            Die Story von "Wrong Turn" erinnert sehr an "The Hills have Eyes", und auch sonst ist der Film wahrlich nichts Neues, hält er sich doch größtenteils an die typischen Horror-Film-Richtlinien. Und trotzdem ist der Streifen überdurchschnittlich gelungen, denn es passt einfach alles. Die Atmosphäre ist schön düster und gruselig und die sympathischen Darsteller agieren authentisch und überzeugend. Insgesamt ein zwar wenig innovativer, dafür aber wirklich sehr sehenswerter, spannender und fesselnder Backwood-Slasher!

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                                            • 9

                                              Ein zum Schreien guter Film! "Scream 4" macht alles richtig und ist dem Original beinahe ebenbürtig. Der Film macht sich ganz offen über die derzeit grassierende Sequel- bzw. Remake/Reboot-Epidemie lustig, wohlwissend, dass die dritte Fortsetzung von Wes Cravens Erfolgs-Franchise selbst natürlich auch dazu gehört, allerdings in bester Scream-Manier, sehr charmant und auf herrlich selbstironische Art und Weise. Ein paar Seitenhiebe in Richtung Torture-Porn-Welle gibt es auch noch, und obwohl "Scream 4", der, obwohl er natürlich auch alleine funktioniert, übrigens munter aus den ersten drei Teilen zitiert, sodass man als eingefleischter Scream-Fan gleich doppelt so viel Spaß beim Zuschauen hat, dem allen entgegengesetzt alles in allem recht "altmodisch" inszeniert ist, wurde dennoch alles modernisiert und der Zeit angepasst. Die neuen Medien, wie Twitter, Facebook & Co. wurden geschickt in die Story eingeflochten.

                                              Sehr schön auch zu sehen, dass die bekannten Figuren, Dewey, Gale und natürlich Sidney, wieder mit dabei sind. Die Darsteller der alten Trilogie spielen ihre Rollen gekonnt, beinahe so, als hätten sie nie etwas anderes getan, und, als wäre seit Teil 1 kaum Zeit vergangen. Aber auch die vielversprechenden Jungschauspieler wie Emma Roberts oder Hayden Panettiere, die den Scream-Veteranen zur Seite gestellt wurden, machen sich äußerst anständig, und können durch die Bank weg überzeugen.

                                              "Scream 4" ist der bisher blutigste Teil der Reihe, aber trotzdem verlässt sich Wes Craven nicht einzig und allein auf mehr Blut und mehr Gekröse, sondern konzentriert sich auf die Geschichte. Diese ist spannend, ausgezeichnet erzählt, enthält eine Menge gewandten Wortwitz und weiß dann und wann gut zu überraschen. Besonders das Ende empfinde ich als wirklich gelungen, denn die Auflösung, wer sich denn nun diesmal die Gruselmaske aufgesetzt hat, weiß nicht nur zu überraschen, sondern ist zudem sogar sehr nachvollziehbar und wirkt bei Weitem nicht so konstruiert, wie noch in den Vorgängern.

                                              Um es also kurz zu machen: Wow! Ich bin absolut begeistert von diesem Meisterwerk modernen Horrors. Wes Craven und Kevin Williamson haben mit "Scream 4"eine gekonnte Neuauflage der Reihe geschaffen, und sind dennoch dem Erfolgsrezept des Erstlings treu geblieben. Gruselig, witzig, schockierend und charmant. So wird "Scream 4" den modernen Horrorfilm zwar bestimmt nicht revolutionieren, ist aber aufgrund seiner ehrlichen Art jetzt schon ein Klassiker.

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                                              • 7 .5
                                                über 8 Mile

                                                "8 Mile" wäre handlungsmäßig sicher noch etwas ausbaufähig gewesen. Ich hätte beispielsweise gerne noch mehr über die Beziehung zwischen Rabbit und Alex erfahren, und auch der Part, in dem es um seine Ex-Freundin geht wurde nur ein bisschen angeschnitten.

                                                Obwohl der Film dennoch sehr gelungen ist, ist er daher als waschechtes Drama nicht wirklich zu gebrauchen. Es handelt sich viel eher um eine packende Milieustudie, deren Atmosphäre wohl am ehesten mit "Rocky" zu vergleichen ist. Denn bei dem Detroiter Rapper handelt es sich, wie auch schon damals bei dem Amateurboxer aus Philadelphia um einen liebenswerten Underdog, der anfangs keine Aussicht auf Erfolg hat, und es trotzdem schafft, sich ganz nach oben zu arbeiten.

                                                Der Film zeigt einige Ausschnitte aus dem Leben von Rabbit. Die Story kommt dabei ohne irgendwelche Längen aus, ist wirklich gut erzählt, und enthält zudem ganz klar autobiographische Züge, weshalb "8 Mile" vor allem für Fans von Eminem interessant sein dürfte.

                                                Dieser macht sich als Schauspieler gar nicht mal schlecht, und kann in seiner Rolle durchaus überzeugen, Kim Basinger und Brittany Murphy glänzen in kleinen, aber wichtigen Nebenrollen.

                                                Des Weiteren werden alle Figuren, obwohl nicht allzu viel Zeit mit tiefergehender Charakterzeichnung verbracht wird, äußerst authentisch dargestellt, sodass man sich gut in ihre Lage versetzen und mit ihnen mitfühlen kann.

                                                Sollte man allerding sowieso nichts mit Rap-Musik anfangen können, wird sich das vermutlich auch nach dem Genuss des Streifens nicht ändern, obwohl "8 Mile" sehr solide inszeniert ist, und die Rap-Battles fesselnd gestaltet sind.

                                                Auch wenn, wie ich finde, noch deutlich mehr drin gewesen wäre, also ein sehr guter, sehenswerter Streifen.

                                                You better lose yourself in the music, the moment
                                                You own it, you better never let it go
                                                You only get one shot, do not miss the chance to blow
                                                This opportunity comes once in a lifetime

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                                                • 8 .5

                                                  Ich kann mich den positiven Kommentaren hier nur anschließen. "Mary und Max" ist ein äußerst emotionaler, berührender, extrem melancholischer, und dabei trotzdem sehr lebensfroher, schöner, wundervoller Film. Trotz der niedlichen Knetanimationen eher nichts für Kinder, sondern sehr erwachsen, intelligent und nachdenklich. Mehr als sehenswert und absolut zu empfehlen!

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                                                  • 10

                                                    "Adams Äpfel" ist eine ausgezeichnete, extrem sarkastische, tiefschwarze Komödie, die mit einer gelungenen Inszenierung und skurrilen, einzigartigen Figuren auftrumpfen kann. Dadurch dass der Streifen eine Vielzahl dramatischer Elemente enthält, und der Humor des Films überaus derb ist, weiß man manchmal gar nicht, ob man nun überhaupt lachen darf oder nicht. "Adams Äpfel" ist in dieser Hinsicht wirklich etwas speziell und bestimmt nicht jedermanns Geschmack, meinen Nerv hat das Ganze jedoch genau getroffen.

                                                    Der Film bietet eine interessante, nachvollziehbare Entwicklung der einzelnen Charaktere, die von ihren Darstellern zudem herausragend und sehr sympathisch verkörpert werden, sowie eine tolle Geschichte über den Neonazi Adam, der sich das Ziel gesetzt hat, einen Apfelkuchen zu backen.

                                                    Das Besondere an Adam und seinen neuen Bekannten ist die Tatsache, dass Anders Thomas Jensen den Zuschauer dazu bringt Sympathie und Mitgefühl für sie zu empfinden, und das obwohl sie alle, egal ob Nazi, Vergewaltiger oder Räuber, auf den ersten Blick wahrlich keine guten Menschen sind. Man empfindet allerdings nicht etwa so, weil sie als Helden dargestellt werden, sondern einfach, weil sie so gezeigt werden wie sie eben sind, als normale Menschen, die zwar ihre (groben) Fehler haben, die aber auch ihre guten Seiten haben, und die alle Ängste und Probleme haben, mit denen sie zurechtkommen müssen.

                                                    "Adams Äpfel" bietet eine perfekte Mischung aus Komödie und Schicksalsdrama. Charmant, witzig, grotesk, nachdenklich und einfach von Grund auf ehrlich.

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