Mr. Pink - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr. Pink
Der Film ist ausgezeichnet inszeniert, zieht sich anfangs allerdings etwas hin. Dafür kann er am Ende jedoch mit einem spannenden Finale und einer gelungenen Wendung auftrumpfen. So ist War sicherlich nicht der beste Film der beiden Actionsuperstars Li und Statham, bietet aber allemal anständige Unterhalltung.
Alles in allem zwar nicht ganz so gut wie der Vorgänger, aber dennoch gelungen, und für Jackass-Fans sowieso ein Muss!
Stimmiger Rachethriller mit klasse Darstellern und einer sagenhaften Atmosphäre.
Trotz der fehlenden 20 Minuten und den eher durchwachsenen Kritiken, habe ich den Gang ins Kino meines Vertrauens gewagt, um mir Zack Snyders neuestes Werk zu Gemüte zu führen, da er mich bisher eigentlich noch nie enttäuscht hat, und ich finde, dass man seine phantasievollen Bilderwelten nun mal am besten auf der großen Leinwand genießen kann.
Und siehe da, Zack Snyder hat mich auch diesmal nicht enttäuscht. Sucker Punch hat mir außerordentlich gut gefallen, und ich bin jetzt schon auf die längere Fassung gespannt.
Zwar erscheint alles irgendwie ein bisschen zusammengeklaut, von Inception, Shutter Island und Matrix, über Terminator und Showgirls bis hin zu Batman und Herr der Ringe ist eigentlich von allen wichtigen popkulturellen Werken der letzten Zeit ein bisschen was dabei.
Aber erstens kann ich mir gut vorstellen, dass Zack einfach ein kleiner Fanboy ist, der eine Hommage erschaffen will, um seine großen Vorbilder und Vorlagen gebührend zu ehren, und außerdem schafft er es, das Ganze in einem angemessenen Rahmen zu präsentieren, sodass letztendlich trotzdem ein eigenständiges Werk entsteht.
Desweiteren hat er es einfach drauf, den Film, trotz des unübersehbaren CGI-Overkills, optisch äußerst ansprechend zu gestalten, sodass die audiovisuelle Reizüberflutung keinesfalls nervig wirkt, sondern wirklich einfallsreich und extrem stylish daherkommt.
Die Story des Films scheint auf den ersten Blick relativ hirnverbrannt, flach, und ohne besonders viel Tiefgang zu sein. Wenn man länger darüber nachdenkt, offenbart sich allerdings, dass dem ganz und gar nicht so ist. Hinter all den bunten Popcornbildchen und dem gnadenlosen Effektgewichse steckt eine tiefgründige, außergewöhnliche Geschichte, die eine Menge sehr interessanter philosophischer und psychologischer Ansätze besitzt, und über die man tatsächlich noch ein bisschen nachdenken kann. Die vermittelte Botschaft ist schlicht und ergreifend genial und wird wundervoll rübergebracht.
Optisch ist der Film, wie bereits erwähnt, einfach ein fesselnder Hochgenuss auf Spitzenniveau. Die Traumwelten und ihre schnellen, überzogenen, übertriebenen, zum Teil videospielartigen Actionsequenzen sind fantasievoll gestaltet und stellen einen Genuss für Augen und Ohren dar.
Ebenfalls ein wahrer Genuss sind die Hauptdarstellerinnen. Wenn die Mädels sich mit knappen Klamotten und dicken Kanonen durch die Gegend ballern, macht das Zusehen einfach immens Spaß. Und auch schauspielerisch können sie, obwohl sie auch nicht allzu sehr gefordert werden, ebenso wie der Rest des Casts durchaus überzeugen.
Der Soundtrack ist meiner Meinung nach ebenfalls großartig. Die Musik geht ins Ohr und passt stets zu den Bildern. Die Coverversionen von "Sweet Dreams" und "Where is my Mind?", dargeboten von Baby Doll Emily Browning sind hörenswert und über alle Maßen gelungen.
So ist Sucker Punch alles in allem wahrlich ein "Sucker Punch", ein spannendes, mitreißendes, optisch nahezu perfektes Action-Fantasy-Spektakel, ein Effektfeuerwerk sondersgleichen, das die Verbindung von leichter Unterhaltung und Tiefgang bestens bewältigt, und das es schafft, nach all dem Spaß, den man beim Anschauen hat, trotzdem noch einen Moment lang nachzuwirken.
"If you don't stand for something, you'll fall for anything."
EDIT: Wie zu erwarten, ist die längere Fassung, die ja den Director's Cut darstellt und eigentlich die einzig richtige Version ist, noch ein ganzes Stück besser. Etliche Actionszenen wurden erweitert und auch sonst bietet der Film viel mehr Schauwerte, wie zum Beispiel eine ganze Musicalnummer, die in der Kinofassung fehlt. Die Handlung ist etwas verständlicher und der Film wirkt insgesamt einfach stimmiger.
"Napola" gehört definitiv zu den besseren Vertretern des deutschen Kinos. Das gelungene Drama erzählt eine packende Geschichte über Zusammenhalt, Freundschaft, die Probleme des Erwachsenwerdens und die Bedeutung von Menschlichkeit in schwierigen Zeiten und unter widrigen Bedingungen.
Technisch auf einem hohen Niveau, schauspielerisch großartig und mit einer überzeugenden, fesselnden Atmosphäre, sodass die teilweise vorhandene Vorhersehbarkeit der Story und der hin und wieder auftretende Abfall in die Klischeehaftigkeit, vor allem, was die Darstellung der Nazis angeht, alles in allem ziemlich nebensächlich erscheinen.
Durchschnittliche Komödie, die zwar zu unterhalten weiß, letzlich aber auch nichts besonders Bemerkenswertes zu bieten hat.
Großartige Satire mit gelungenen Effekten und einem überzeugenden Schauspieler-Ensemble. Brutal, charmant, witzig, herrlich ironisch und insgesamt einfach äußerst gelungen und mehr als sehenswert.
Die Kulissen des Films sind, wie schon bei "Dogville" auf ein Minimum reduziert. Die abermals extrem böse, provokative, kritische und trotzdem äußerst interessante Story vermag dennoch zu fesseln. Trotzdem kann "Manderlay" seinem Vorgänger leider nicht das Wasser reichen. Allein schon, weil Bryce Dallas Howard zwar gut spielt, aber leider nicht an die großartige Leistung von Nicole Kidman anknüpfen kann. Und auch sonst kommt "Manderlay" nicht so ganz an "Dogville" ran, da der Film einfach weit weniger intensiv, weniger mitreißend und weniger spannend als sein Vorgänger daherkommt. Nichtsdestominder empfinde ich auch den zweiten Teil der Amerikatrilogie von Lars von Trier als gelungen und sehr sehenswert.
Die Art der Inszenierung von "Dogville" ist äußerst gewöhnungsbedürftig, da sämtliche Gebäude der kleinen Stadt nur als Kreideumrisse auf dem Boden zu erkennen sind, und die karge Ausstattung auf das Wenigste reduziert ist. Dadurch, sowie durch die Tatsache, dass der Film in Akte, bzw. Kapitel eingeteilt ist, wirkt "Dogville" beinahe so wie ein Theaterstück.
Da so gut wie alles andere weggelassen wurde, liegt es natürlich einzig und allein an den Schauspielern den Film zu tragen. Diese können durchweg überzeugen und erfüllen diese Aufgabe daher mit Bravour.
Dass die (fast) drei Stunden des Films kaum auffallen, sogar wie im Flug vergehen, ist zudem der erzählten Geschichte zu verdanken. Die Story von Grace, die in das beschauliche Örtchen Dogville kommt ist sehr metaphorisch, spannend, bitterböse und einfach so fesselnd gestaltet, dass man die spärliche Kulisse schon nach kurzer Zeit vergisst, und immer wissen möchte, wie es weitergeht.
"Dogville" ist daher also sicherlich nichts für einen "spaßigen Filmabend", da es sich um einen sehr intensiven Streifen handelt, auf den man sich wirklich einlassen muss, tut man dies aber, so bekommt man ausgezeichnete Unterhaltung zu sehen, die sogar noch eine ganze Weile nachwirkt.
Den Oscar für die beste Regie hätte ich persönlich dieses Jahr zwar Darren Aronofsky gegeben, aber ansonsten hat "The King's Speech" seine goldenen Jungs durchaus verdient. Colin Firth spielt herausragend und hat sich zu Recht zum Sieg gestottert, auch wenn seine Leistung ohne die Unterstützung des großartigen Geoffrey Rush so wahrscheinlich nicht möglich gewesen wäre. Und auch Helena Bonham Carter kann überzeugen, obwohl sie von ihren beiden Kollegen schon ein bisschen in den Schatten gestellt wird.
Und der Film an sich ist, wie ich finde, ebenfalls sehr gelungen, denn was hier aus dem extrem simplen Thema alles herausgeholt wurde, ist einfach Wahnsinn. Die Story gibt nämlich eigentlich nicht besonders viel her: Der König leidet an seinem Stottern, lässt dies behandeln und hält dann am Schluss seine hochgelobte Rede. Das war's eigentlich schon. Tom Hooper hat die Geschichte aber so einzigartig und fantastisch inszeniert, dass der Film die ganze Zeit über packend, extrem spannend und mitreißend ist.
"The King's Speech" ist prachtvoll und hervorragend fotografiert und mit einem stimmigen, eingängigen, stets perfekt zu den Bildern passenden Soundtrack unterlegt. Vielleicht handelt es sich zwar dennoch nicht um ein Meisterwerk, aber überaus sehenswert, hervorragend gemacht, witzig, emotional und äußerst unterhaltsam ist dieser absolut würdige Oscarpreisträger allemal.
"I believe sucking smoke into your lungs will kill you."
"My physicians say it relaxes the throat."
"They're idiots."
"They've all been knighted."
"Makes it official then."
http://www.youtube.com/watch?v=xJvGE7Vvd4M
Der gute Wille ist deutlich zu erkennen, und grundsätzlich ist die im Film behandelte Thematik, also warum sich die politischen Ansichten von Jugendlichen plötzlich ändern, und sie sich der rechten Seite zuwenden, auch sehr interessant. Leider bleibt "Führer Ex" hier, ebenso wie die handelnen Figuren, jedoch ziemlich platt und eindimensional. Anstatt sich näher mit den (Hinter-)Gründen zu befassen setzt der Film zu sehr auf Gewalt und Effekthascherei, alles wird undifferenziert und viel zu oberflächlich und vereinfacht dargestellt. Obwohl das Schauspiel, wie auch die Inszenierung des Streifens durchaus solide ist, ist "Führer Ex" leider nicht so gelungen, wie er es sein könnte. Zwar hat der Film das Thema nicht vollständig verfehlt, und die Message, die er rüberbringen möchte ist klar und deutlich, aber trotzdem wäre ein bisschen mehr Tiefgang wirklich nicht schlecht gewesen.
Ich möchte eine Welt, eine Welt, in der Würmer und Insekten endlich wieder schmecken. Ich möchte eine Welt, in der ich aus einer Toilette trinken kann, ohne Ausschlag zu kriegen...
Sehr gelungene Fortsetzung und mindestens genauso witzig, wie der Vorgänger.
Herrlich bescheuerte Gags im Minutentakt und Leslie Nielsen in seiner Paraderolle. Ein echter Klassiker!
Jude ist gestorben. Und für seine Trauerfeier hat er sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Zeit seines Lebens hat er seine engsten Freunde, die nun versammelt sind, beinahe ununterbrochen gefilmt. Dieses Material, zusammengeschnitten, wird diesen nun als kleines Filmchen präsentiert. Doch wirklich erfreuen können sie sich nicht daran, denn Jude hat in den Film keine netten Anekdoten und freudige Erinnerungen gepackt, sondern zeigt nach und nach die kleinen Makel und schmutzigen Geheimnisse seiner Freunde auf, um deren Maskerade aufzudecken. Während die Hinterbliebenen immer mehr die dunklen Seiten ihrer so genannten besten Freunde kennen lernen und merken, dass bei manch einem vielleicht viel mehr Schein als Sein an der Tagesordnung ist, spitzt sich ihre Situation bis zum packenden, wenn auch etwas kurz geratenen Finale, immer weiter zu.
Die Machart des Films ist ungewöhnlich, sehr interessant, und beinahe schon dogma-ähnlich. Wenn man sich erst einmal an die gewollt amateurhafte Inszenierung, die beispielsweise durch die Verwendung von Handkameras erreicht wird, gewöhnt hat, fällt das Anschauen leicht und die Story vermag zu fesseln.
Die Atmosphäre wirkt sehr realistisch und echt, was zum einen durch die Inszenierung, und zum anderen durch die äußerst authentisch agierenden Schauspieler erreicht wird. Diese tragen im Film außerdem fast alle denselben Vornamen, wie im richtigen Leben, wodurch das Bild einer realistischen Darstellung noch gestärkt wird.
"Final Cut" ist spannend, bestens gespielt, einfach mal was anderes, und meiner Meinung nach sehr empfehlenswert.
Obwohl die Story von "Evan Almighty" ziemlich sinnlos daherkommt, sorgt sie doch für einige gelungene Lacher. Zudem ist der Cast äußerst sympathisch, und der Film alles in allem gar nicht mal so viel schlechter als sein Vorgänger.
"American Dreamz" möchte Satire sein. Als solche ist der Film jedoch leider nicht wirklich zu gebrauchen, da zwar gute Ansätze vorhanden sind, letzten Endes aber das Schnippische, das Bissige, einfach das gewisse Etwas, fehlt, und alles viel zu harmlos und zahm erscheint. Dennoch eine gelungene Komödie mit tollen Darstellern!
"Leprechaun" ist eine sehr unterhaltsame, trashige Horrorkomödie! Zwar ist der Film kein bisschen gruselig, denn dafür ist der Kobold, wenn auch fies und gemein, einfach zu niedlich, dafür aber äußerst spaßig gemacht. Außerdem, Jennifer Aniston, die mit einer Pumpgun auf ein kleines, wildgewordenes, klischeebehaftetes, irisches Monster losgeht, sieht man halt auch nicht alle Tage.
Der Regisseur des Films, Tom Ford, hat hauptberuflich eigentlich nicht besonders viel mit Filmen am Hut, da er normalerweise als Modedesigner tätig ist. Und irgendwie spürt man das bei "A single Man" auch. Denn jede Minute, jede Sekunde des Films, einfach jedes Bild verströmt eine ganz eigene Aura, etwas Mysteriöses, etwas, das man durchaus als "modisch" bezeichnen könnte. "A single Man" ist Mode auf einem ganz neuen Level. Dadurch wirkt die Inszenierung zwar auch etwas durchgeplant und konstruiert, aber unter dieser flachen, glattgebügelten Oberfläche scheint deutlich der Charme, der den Streifen so einzigartig und großartig macht hindurch.
"A single Man" ist emotional, bewegend, und zudem von einer wunderschönen Traurigkeit durchzogen, wie es sie nur selten zu bewundern gibt. Des Weiteren ist der Film extrem detailverliebt gestaltet, man hat das Gefühl, dass jede Kleinigkeit, jedes Etwas, einfach alles, was man sieht, seine unabdingbare Daseinsberechtigung hat.
Der eingängige Score unterstützt die Stimmung perfekt, und auch die Besetzung ist hervorragend, Colin Firth glänzt in der Rolle des einsamen, einzelgängerischen Professors und auch die fantastische Julianne Moore als dessen beste, wenn nicht sogar einzige Freundin, weiß zu überzeugen.
"A single Man" ist ein überwältigendes, mitreißendes, wundervolles Drama, das, obwohl sich die Handlung zum Ende doch ein wenig hinzieht, kaum Langeweile aufkommen lässt, und unbedingt sehenswert ist.
"Cry_Wolf" ist ein recht solider Slasher, der zwar immer wieder mal seine kleinen Längen hat, aber dennoch die ganze Zeit über bestens zu unterhalten vermag. Das Ende, wie übrigens auch den meines Erachtens wundervollen Score, empfand ich als sehr gelungen, man denkt, man hätte die Lösung...und dann kommt doch noch alles anders als erwartet. Sehr schön gemacht und äußerst unterhaltsam.
"The Men who stare at Goats" bietet eine abgefahrene Story, an der wohl mehr Wahres dran ist, als man vielleicht glauben mag, einen gut aufgelegten, hochkarätigen Cast in Bestform, und einen bissig ironischen Blick auf die Kriegspolitik der USA. Und obwohl der Titel des Streifens im Grunde sehr irreführend ist, da eigentlich gar nicht so viel gestarrt wird, bietet der Film feinste Unterhaltung auf hohem Niveau.
Auch wenn mir vermutlich kaum jemand zustimmen wird, so muss ich doch sagen, dass ich von "2012" sehr angetan bin, und den Streifen sogar als einen der bisher besten von Roland Emmerich empfinde.
Okay, dass die Protagonisten der Katastrophe immer im allerletzten Augenblick gerade so entkommen, ist auf Dauer zwar schon ein bisschen dämlich, und so ganz ohne Pathos geht es natürlich auch nicht. Da das allerdings bei Emmerich nichts wirklich Neues ist, habe ich mich auch daran nicht weiter gestört.
Und selbstverständlich ist die Story vollkommen übertrieben, aber ein kurzer Blick, etwa nach Japan, beweist durchaus, dass die Grundidee des Films, wie auch schon bei "The Day after Tomorrow", eigentlich gar nicht mal so abwegig ist.
Ansonsten bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass "2012" eine fesselnde Zerstörungorgie mit (zwar nicht immer, aber größtenteils doch schon sehr) überzeugenden Effekten, und hinreißenden Figuren, die von den sympathischen Darstellern ausgezeichnet verkörpert werden ist. Roland Emmerich ist mit dem Streifen einfach perfektes Popcornkino gelungen. Unterhaltsam und optisch ein Hochgenuss, trotz der Überlänge keine Sekunde langweilig, leicht trashig und nicht immer ganz ernst zu nehmend, aber dennoch extrem charmant und sehenswert.
Ich jedenfalls freue mich auf den 21. Dezember nächsten Jahres, und wünsche mir, dass das Ende der Welt genauso aussieht, wie der gute Roland es vorhergesagt hat. Dann ist die Tatsache, dass man dem Untergang geweiht ist zwar immer noch ziemlich dramatisch, aber mit Sicherheit einfacher zu ertragen.
"Eclipse" ist der inszenatorisch bisher gelungenste "Twilight"-Film. Die Action ist knackig, und sowohl Kameraarbeit, als auch der Soundtrack können überzeugen. Das Problem des Films ist meiner Meinung nach die Handlung, die für den Film an sich zwar okay ist, insgesamt gesehen aber irgendwie stehen bleibt. Am Ende von "Eclipse" haben Bella und Edward also entschieden, dass sie heiraten wollen. Schön und gut, soweit waren wir aber schon an einem früheren Zeitpunkt. Wenn mich nicht alles täuscht waren wir am Ende von "New Moon" sogar fast schon soweit. Es geht einfach nicht vorwärts, wodurch die spannenden Parts des Streifens immer wieder durch unnötige Längen unterbrochen werden. Zudem stört es mich, dass die Figuren sich genauso wenig weiterentwickeln. Bella liebt Edward, oder doch Jacob? Sie kann sich die ganze Zeit über nicht zwischen den beiden entscheiden, und das ist letzten Endes genauso nervig, wie das pubertäre Balzgehabe der beiden.
Dennoch ist der Streifen spannender, actionreicher und stellenweise trotz der Tatsache, dass kaum Blut fließt düsterer und brutaler als seine Vorgänger. So ist "Eclipse", auch wenn ich immer noch keinen Vampir entdecken konnte, für mich definitiv der bisherige Höhepunkt der Reihe.
"New Moon" ist handlungstechnisch in etwa auf dem selben Niveau, wie sein Vorgänger, nichts besonders aufregendes, aber durchaus solide. Die Inszenierung ist jedoch, auch wenn die Animationen der Werwölfe mich nicht so ganz überzeugen konnten, sehr viel besser. Der Wechsel auf dem Regiestuhl hat dem Streifen ganz offensichtlich gut getan.
Aaaaaber! Warum muss ich mich eigentlich zwischen Team Edward und Team Jacob entscheiden??? Das finde ich irgendwie blöd, da ich keinen der beiden Charaktere übermäßig sympathisch finde. Wieso gibt es denn kein Team Alice oder Team Jessica???
Meiner Meinung nach ist "Twilight" zwar wirklich kein grandioser Film, aber auf alle Fälle sehr viel besser als sein Ruf. Davon abgesehen, dass dieses Machwerk mit Vampiren in etwa so viel gemeinsam hat, wie "Resident Evil" mit Zombies, handelt es sich nämlich wirklich um einen ziemlich okayen Streifen.
Die Inszenierung des Films ist, wie ich finde, einfach schlecht. Catherine Hardwicke hat als Regisseurin ganz offensichtlich nicht besonders viel Talent, und versucht dies zu kaschieren, indem sie mit ganz vielen abgefahrenen Kameraeinstellungen arbeitet, die vermutlich extrem künstlerisch wirken sollen, im Grunde aber genau das Gegenteil bewirken, und einfach nur nichtssagend sind.
Außerdem sind die Dialoge zum Teil extrem cheesy und äußerst lächerlich ("This is the skin of a killer." "My family sees themselves as some kind of vegetarians.").
Von den "Actionsequenzen" (wenn man das so nennen kann) braucht man gar nicht erst anzufangen. Diese sind kaum der Rede wert und tricktechnisch auf unterstem Niveau, besonders wenn man bedenkt, dass hier ein Buch verfilmt wurde, das ja doch ziemlich bekannt ist. Aber ich habe wirklich schon bessere B-Movies gesehen.
Die Darstellung der Vampire hat mir ebenfalls sehr missfallen, denn egal, wie innovativ, modern, neuartig und anders ein "Vampir"film auch sein mag. Er sollte sich zumindest an die einfachsten Grundregeln für Blutsauger halten. Und einen Vampir, der im Sonnenlicht anstatt in Flammen aufzugehen, oder zu Staub zu zerfallen, anfängt zu glitzern wie eine Discokugel, gibt es einfach nicht! Deshalb wage ich einfach mal zu behaupten, dass die Blutsauger aus "Twilight", wenigstens für mich, auf gar keinen Fall als Vampire durchgehen.
Leider ist Bella als Hauptfigur auch kein perfekter Sympathieträger, und die Tatsache, dass alle Jungs auf sie fliegen, und Edward sich von einem auf den nächsten Moment urplötzlich in sie verguckt leider nicht hundertprozentig nachvollziehbar.
Trotzdem ist die grundsätzliche Story das, was, wie ich finde, den Film ausmacht. Die Geschichte um Bella und Edward erzählt von der Liebe auf den ersten Blick. Das ist natürlich fernab jeder Realität, wenn auch keineswegs unmöglich, wundervoll kitschig, trotz der kühlen Bildsprache sehr romantisch und irgendwie auch sehr schön anzusehen.
Die jungen Schauspieler haben allesamt Potential und Talent, kommen aber, bedingt durch die Tatsache, dass die von ihnen verkörperten Figuren die ganze Zeit über sehr flach, platt und eindimensional bleiben, leider zu keinem Zeitpunkt dazu, dieses auszuspielen. Denn auch wenn Robert Pattinson, Kristen Stewart & co. rein optisch wunderbar in den Film passen, so ist ihr Spiel die ganze Zeit über, obwohl sie sich deutlich Mühe geben, nur sehr mittelmäßig.
Der Soundtrack des Films ist äußerst gelungen, obwohl es doch sehr schade ist, dass Muse und Linkin Park hier so dermaßen verschwendet wurden.
Alles in allem muss ich zugeben, dass "Twilight" insgesamt zwar wirklich nicht der ganz große Bringer ist, aber man kann sich den Spaß durchaus mal ansehen. Auch wenn der Film natürlich nicht besonders herausragend ist, oder ewig im Gedächtnis bleiben wird, so ist er doch bei Weitem nicht so katastrophal, wie ich befürchtet hatte.