NewSTARs - Kommentare

Alle Kommentare von NewSTARs

  • 6 .5

    [...] Im Mittelpunt des Ganzen steht ein Rockstar (Tilda Swinton), der aktuelle Liebhaber (Matthias Schoenaerts), die alte Liebe (Ralph Fiennes) und dessen Tochter (Dakota Johnson). Diese vier Komponenten bilden nicht nur die zentralen Charaktere des Filmes; sie tragen alle ihre persönlichen Laster, die entscheide Entwicklungen des Drehbuches bestimmen. [...] Des weiteren behandelt A Bigger Splash das Thema Sex in sämtlichen Formen. Zudem scheut er zu keiner Zeit mit der Nacktheit seiner Darsteller – und doch wird der praktische Akt kein einziges Mal gezeigt, was sich geradezu banal für einen Erotik-Thriller anhört. Möglich ist es aber trotzdem, denn funktionieren tut diese stilistische Spielerei in vollem Maße.

    Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/09/16/a-bigger-splash/

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    • 7 .5

      End of Summer #3: "Toy Story 3"

      Man könnte meinen, der Film sei von einem transparenten Pessimismus umgeben, welcher die optimistische Kämpferhaltung vom Cowboy Woody als leeren Hülle erklärt. Nicht ohne Grund manifestiert sich das kleine Gefühl der Hoffnungslosigkeit im Zuschauer, während die Spielzeuge nach und nach einsehen müssen, dass ihr geliebter Andy keinen Zweck mehr für sie hat. Doch es wäre wohl keinesfalls ein lehrreicher Film über das Erwachsenwerden, wenn er dieses lediglich mit einer durchgehenden Negativität assoziiert. [...]

      Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/09/11/end-of-summer-3-toy-story-3/

      1
      • 5 .5

        [...] The Light Between Oceans stellt klassische Konflikte eines Dramas dar und behandelt diese überaus konventionell. Doch das missfallendste ist der ausufernde Ausklang und die damit verbundene Milderung der Dramatik. Zu wenig wird inhaltlich nachgehakt, sodass er schnell vergessen werden kann nach dem Verlassen des Saales und kaum nachhaltig beschäftigt. [...]

        Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/09/08/the-light-between-oceans/

        2
        • 8

          End of Summer #1: "Stand by Me"

          Den Film zerpflückend zu analysieren, um die Elemente im einzelnen zu betrachten, wäre vollkommen zwecklos. Schließlich bleibt Stand by Me ebenso nachhaltig, wie die schönste und entfernteste Kindheitserinnerung.

          Hier geht es zum vollständigen Artikel: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/09/04/end-of-summer-1-stand-by-me/

          1
          • 0

            Ein wunder Kern des Zuschauers soll durch die materielle Zerstörung Londons getroffen werden, die die Angst vor dem Terror auf das Höchste treibt. Die drastische Übertreibung erinnert zudem stark an Endzeitszenarien, die ebenfalls Anarchie und gewissenlose Gewalt in Szene setzen. Als Gegenbild wird einzig und allein die Hasserfüllung der Amerikaner zentriert, die mit all ihrer Gewalt als Sympathisanten dargestellt werden. In Form einer ironischen Selbstreflexion wäre es mit Sicherheit gelungener, stumpfsinniger Trash geworden. Leider aber meint er alles toternst. 

            Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/07/28/london-has-fallen/

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            • 0

              Sperrt diesen verwerflichen Mist weg!

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              • 8

                Zweifellos ein absolutes Meisterstück.

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                • http://m.moviepilot.de/liste/newstars-top10-sci-fi-filme-newstars

                  • 6 .5

                    Auffällig ist die Verwendung von Symboliken und Kontrasten, die das Trauerspiel vor einer inhaltlichen Monotonie bewahren. Bei Beachtung des Titels sind wiederkommende, biblische Anspielungen keine Überraschung. Ausgleichend stehen dem wissenschaftliche Gegensätze gegenüber, welche eine gelungene Interpretationsvielfalt ermöglichen. Das Rad wird dennoch nicht neu erfunden, was der Film zudem in Form seiner wörtlich genommenen Umsetzung wunderbar deutlich macht. So glänzt Z for Zachariah durch seine präzise Einfachheit und überfordert bzw. unterfordert sich zu keinem Zeitpunkt.

                    Jenseits [davon] steht und fällt das Gesamtwerk durch seine drei Hauptdarsteller Margot Robbie, Chiwetel Ejiofor und Chris Pine. Diese meistern ihren Job absolut fantastisch und kreieren eine schleichende Suspense, die das kammerspielartige Drama letzten Endes zu einem Geheimtipp machen. [...]

                    Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/07/06/z-for-zachariah/

                    1
                    • 9

                      Erschreckend, aufwühlend, inspirierend, berührend, atemberaubend, furchteinflößend, verschlüsselt, schattiert, vieldeutig, surreal, nachwirkend. Ein Meisterwerk, dessen Originaltitel mit dem Film als Gesamtheit Gedanken auf unendlichen Ebenen öffnet und vervielfältigt; Nicht schauen, sondern sehen sollte man ihn.

                      5
                      • 3

                        Smiths -auf seinen Titel bestehenden- Charakter Dr. Bennet Omalu als Protagonist ist eine ebenso eintönige wie uninteressante Figur, die aufgrund ihrer Willensstärke gerne als „amerikanisch“ im Film betitelt wird. Das mag zwar national ein wohlfühlender Zuspruch sein, doch ist es jenseits vom „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ lediglich eine Zumutung. Denn wenn eine solch potentialenthaltende Geschichte ihre Kontroversität nicht auskitzelt und den Zuschauer mit dem Schriftzug, Dr. Omalu habe nach all seinem Schaffen die US-amerikanische Staatsbürgerschaft, verabschieden möchte, dann bröckelt die Aussagekräftigkeit im vollen Maße. Besonders, wenn zu Beginn amerikakritisierende Äußerungen eintreffen, welche von der zentrierten Schönheit des Footballs und der „American Dream“-Message schnell unterdrückt werden.

                        Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/07/01/erschuetternde-wahrheit/

                        3
                        • 5

                          [...] Besonders spielerisch ist Wan mit dem Timing des Erschreckens, welches den eigentlichen Grusel ausmacht. [...] Die Ankündigung einer spannungsauftreibenden Szene wirkt zudem routinemäßig und charakterlos. Zu viele Momente erinnern an andere Horrorfilme, da ein weiteres Mal Haunted House und Besessenheit aufeinander treffen. Darunter befinden sich zwar gelungene Zitierungen von Der Exorzist und Poltergeist, doch entschuldigt dies nicht den ewigen Wiederholungsablauf ähnlicher Szenarien. So leidet auch die Story darunter, die viel zu lange braucht, um den Hauptkern der Geschichte zu erreichen. Zum Glück aber ist das nur ein Problem des ersten Drittels. [...]

                          Überaus gelungen sind die qualitativen Substanzvertiefungen der Charakterzeichnungen. [...] Ebenso geglückt ist die Einführung der schauderhaften Nonne, welche für die zweifellos besten Szenen im Film verantwortlich ist. Dank ihr erreicht die Fortsetzung den erhofften Gruselpegel, auch wenn die Anzahl ihrer Auftritte in der Minderheit ist. Doch ist dies der entscheidende Knackpunkt ihrer mystischen Erscheinung, die gegenüber den durchgekauten Jump-Scares des Poltergeistes dezent genutzt wird.

                          Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/06/17/conjuring-2/

                          1
                          • 8

                            Im Zentrum des Geschehens steht die Gier des Erschaffens und Besitzens. Die Erzählung beginnt jedoch mit dem Umgang des Scheiterns: Mark Zuckerberg tut dies in Form von beleidigendem Bloggen im Internet. Dabei schreckt er vor keiner verletzenden Formalität zurück. So reflektiert der Film einen festen Grundstein von sozialen Netzwerken, in denen hetzerische, starksubjektive Äußerungen stets die Überhand haben. Erklärt wird dieses Verhalten mit dem isolierten Sozialwesen des Protagonisten, der aufgrund seiner vollzeitbe­schäf­tigten Tätigkeit als Programmierer kein soziales Feingefühl besitzt. Kontrahierend dem gegenüber steht der von Justin Timberlake gespielte Napster-Gründer Sean Parker, welcher seine Playboy-Präsenz mit ebenso viel Konzinnität und Attraktivität sympathisiert wie ein ansprechender, tausendfachgeteilter Facebook-Beitrag. Denn beide, Parker und der beliebtheitssuchende User, versuchen zum Zwecke des eigenen Erfolgs bzw. der eigenen Popularität ein großes Spektrum mit unzähligen Zusprüchen zu erreichen. Arroganz und Selbstsucht tragen schließlich mit den ausschlaggebendsten Teil zur Kälte von The Social Network bei. [Robin Längert]

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                            • 7 .5

                              Während sich andere Filme die Emotionen der Zuschauer durch appellierende Musik oder höchstdrastischen Darstellungen erkaufen, schafft es Captain Phillips durch dokumentarisch aufgefangener Authentizität und realitätsnahen Empfindungen ein Produkt von absoluter Reinheit zu erschaffen. Dank seiner Wertungsfreiheit zeichnet Regisseur Paul Greengrass ein vollkommen unverfälschtes Bild, welches mehr Stellungsnahme vom Publikum wünscht als es äußerlich zu erscheinen mag. Zudem werden Thematiken aufgriffen, die zu Zeiten der aktuellen Flüchtlingswelle eine bedeutende Position einnehmen. [...]

                              Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/06/04/captain-phillips/

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                              • 6

                                "Joy" schafft es ungemein gut den durchlebten Alltagsstress der Protagonisten durch die Leinwand spürbar zu transferieren. Dies funktioniert jedoch mehr durch die hervorragende Performance von Jennifer Lawrence als durch Russells Regiearbeit. Trotzdem macht sich dessen Stil wunderbar bemerkbar, besonders in den nicht linear erzählten Szenen. Intensität und Einfühlsamkeit sind dabei die am stärksten hervordringenden Elemente, die "Joy" in all seiner Ausführlichkeit transportiert. Das Storytelling wirkt dennoch passagenweise unausgeschöpft, was auf die erscheinbare, inhaltliche Leere zurückzuführen ist. Sonderlich bemerkbar macht sich diese zum Ende hin, bei dem die Strukturen der Aussagekräftigkeit zunehmend verblassen und es beinahe unklar bleibt, welches Motiv der Film durchgehend verfolgt. [...]

                                Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/05/25/joy-alles-ausser-gewoehnlich/

                                3
                                • 7 .5

                                  [...] Das zugängliche Maß an Gefühlen dabei transportiert dank der facettenreich Erzählung bedeutungsvolle Werte, die in einem beachtlichem Gleichgewicht behandelt werden. Das wohl umfangreichste Thema ist die Globalisierung, der sich mit kritischen Fragen gegenüberstellt wird. Doch diskutiert Tykwer leider nicht konsequent genug über das große Für und Wider, da er lediglich gedankliche Ansätze einbringt, die kaum einen kontroversen Platz einnehmen.

                                  Die Gemütlichkeit wird der Substanzialität zur Gefahr und dämpft den höchst aktuellen Problematiken ihre Wirkung. Zu seinem Glück aber hat der Film noch die hochauthentische Leistung seines Hauptdarstellers und die vielen inszenatorischen Feinheiten. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang Tykwers eindrucksvolle Regiearbeit, die seiner eigenhändigen, leider zu kantenlosen Romanadaption die nötige Individualität gibt, auch wenn der Liebeskitsch im letzten Teil seiner Laufzeit beinahe extrem ins Konventionelle kippt. Hätte „Ein Hologramm für den König“ einen konsequenteren Ausklang, so wäre die Themenvielfalt nachhaltiger und seine Abtastung von kulturellen Disparitäten, städtischer Wirtschaft und politischen Differenzen wirkungsvoller.

                                  Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/05/15/ein-hologramm-fuer-den-koenig/

                                  • 10

                                    [...] Charaktere, Motive, Erzählstrukturen – all das verarbeitet Tarantino in seiner Adaption des Romans Rum Punch von Elmore Leonard mit einem verblüffenden Gleichgewicht. [...] Zwar beinhalten die anderen Werke von Tarantino ebenfalls eine sorgfältige Struktur, doch fällt bei Jackie Brown, auch aufgrund seiner linearen Erzählung, besonders die standfeste Sicherheit des Drehbuches auf.

                                    [...] Das letzte Drittel spielt im Stil von Heist-Movies mit den Motiven jedes Charakters, in der die Handlung selbst ihren vorfinalen Höhepunkt erreicht. Das Feingefühl für den Umgang mit den verworrenen Charakter- und Storykonstruktionen wird in diesem Akt unter subtiler Spannung besonders deutlich. Dabei finden gesellschaftskritische Reflexionen und bedeutungsvolle Elemente des Blaxploitations einen wichtigen Platz inmitten der Caper-Story und füllen dabei die charakterstarke Substanzialität des Filmes.

                                    Die narrative Ausgewogenheit und stilsichere Komplexität sind wichtige Bestandteile des meisterhaften Endproduktes. [...] Quentin Tarantinos Jackie Brown ist eine wahre Perle, die den Wert des Kinos und der erzählerischen Leidenschaft vollkommen auskostet. Zu schade nur, dass dieser Wert oft verkannt wird.

                                    Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/05/02/jackie-brown/

                                    2
                                    • 6 .5
                                      über Baskin

                                      [...] Wahrhaftig ausbrechen tut der Horror schließlich in der zweiten Hälfte seiner Laufzeit, in der der grandiose Score die erschreckende Tortur mit seinen synthetischen Tönen unterstreicht. Der Auftritt des zentralen Antagonisten wirkt dabei so kultig, dass er samt seiner sadomasochistischen Folterkammer wie eine Verbeugung vor dem bereits genannten Hellraiser erscheint. Glücklicherweise besitzt diese Referenz eine stets individuelle Gestaltung, bei der sie keinesfalls zu einer bloßen Kopie verkommt. Baskin kreiert schließlich ganz eigene Töne, auch inhaltlich. [...]

                                      Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/04/27/baskin/

                                      3
                                      • 4

                                        [...] Während im Original die bunten Charaktere und stimmigen Musikeinlagen für familiengerechte Unterhaltung dienen, besonders um sich von der düsteren Buchvorlage von Rudyard Kipling abzuheben, werden diese Elemente mitsamt Kiplings Grundtönen konfus wirkend gemischt. Untertroffen wird die unausgewogene Kombination mit der Verwendung des kultigen Songs Probier's mal mit Gemütlichkeit, der geradezu banal auf den seelenlosanimierten Bären Balu geschnitten wirkt. Dabei ist der Versuch, den Tieren ihre visuelle Animalität zurückzugeben, nicht einmal gescheitert, doch kommt es im Zusammenhang mit swingenden Titelsongs zu einer missglückten Glaubwürdigkeit. [...] Wahrhaftig funktionieren tut dabei nur der Auftritt vom Affenkönig King Louie, gemimt und gesprochen von Christopher Walken, in dessen Ruine die mystische Grundstimmung wunderbar aufblüht. [...] Die Kombination aus Buchvorlage und Disneys Zeichentrickversion harmoniert jedoch beim besten Willen nicht.

                                        Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/04/13/the-jungle-book/

                                        8
                                        • 6

                                          Mr. Robot besitzt in erster Hinsicht einen überaus stylischen Look und bietet eine große visuelle Vielfalt. Besonders in Form seiner postmodernen Erzählung kommt der Einsatz von Digitalkameras sehr zur Geltung. Doch inmitten der unendlichen Unterstreichungen der geheuchelten Realität, über die uns die Serie aufklären möchte, ertappt sich das eigene stilistische Mittel als Falle. Die Medienkritik und Aufsässigkeit gegenüber des kapitalistischen Systems bieten einige interessante Anhaltspunkte, wobei diese ständig auf die Inspirationsquelle der Serie zurückführen: David Finchers Fight Club. Dieses Vorbild ist recht ungeeignet für eine solch postmoderne Serie wie Mr. Robot, da es doch recht viele Unsachlichkeiten aufweist und besonders gegenüber des tertiären Wirtschaftsektors eine faschistische Haltung annimmt, die infolge seines Nachahmers zu einem teils unangenehm verfälschten Weltbild führt.

                                          Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/03/25/mr-robot-staffel-1/

                                          2
                                          • 10

                                            Ebenso komplex wie auch hochkompetent verarbeitet Lynch verschiedenste Themen und Genres in seinem düsteren Werk. Der Ursprungsgedanke der Handlung stellt eine kritische Reflexion des Trugbildes der Filmbranche dar, dessen überpolierte Hollywood-Facette in Form des grandiosen Intros ebenso bröckelt wie der Augenschein von den dargestellten Vorzeigegärten, unter deren Oberfläche sich bei genauerer Hinsicht Insekten häufen und gegenseitig auffressen. Eine Thematik, die in Lynch's späteren Werken einen zunehmend großen Platz einnimmt (Mulholland Drive, Inland Empire). Andererseits zeigt der Film die Selbstfindung und Reifung eines verträumten jungen Mannes, der sehnlichst nach Interessen des eigenen Lebens sucht und dabei mit sexuellen Gewaltakten und wirren Gefühlswelten konfrontiert wird. Coming-of-Age, Mystery, Erotik und Elemente des Horrors und Film noir treffen aufeinander.

                                            Lynch benutzt außerdem wiederholend einen starken Kontrast, sei es bei der Farb- und Beleuchtungsgestaltung oder bei der Grundstimmung innerhalb verschiedenster Szenen, in denen ebenso die Schönheit als auch die Grausamkeit der eigenen Umwelt reflektiert wird. Der cholerische Gangster Frank, Dennis Hopper in einer Glanzleistung, bietet dazu die ultimative Personifikation des düstersten Wesens im Menschen, das von sexuellen Intrigen und Gewalt geleitet wird. Er stellt eine dekonstruierte Gefühlswelt des ihm gegenüberstehenden Protagonisten dar, die nur im tiefsten Inneren von Jeffrey selbst vorhanden ist. Dabei hegt Frank eine starke Emotionalität, die aus seiner antagonistischen Sicht als totaler Gegensatz zu Jeffreys Schattenseite steht. Besonders in eines der wirksamsten Szenen der Filmgeschichte wird das deutlich, in der In Dreams von Roy Orbison für Frank gesungen wird und der sonst so eiserne "Fucker" den Tränen, unterdrückend, nahe steht. Vergleichbar ist dieses gegensätzliche Verhältnis mit Jeffreys Jugendfreundin (Laura Dern) und "Femme fatal" Dorothy (Isabella Rossellini), die in Formen von zwei Kontrahentinnen die elementare Liebe verkörpern. Eine vielschichtige Auseinandersetzung des Für und Wider im menschlichen Wesen.

                                            Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/03/11/blue-velvet/

                                            1
                                            • 5

                                              Tatsächlich ist del Toros neuster Gruselfilm wieder einmal ein Augenschmaus und schafft es dadurch mehr als verdient einen respektablen Eindruck zu hinterlassen. Besonders hervorzuheben sei die durchweg brillante Beleuchtung und der geschätzte Wert gegenüber handlichen Effekten. Doch nach endlos sich wiederholenden Szenarien vom Vorbeischweifen skelettartigen Geistern und deren darauffolgenden Jump-Scares verliert auch die wunderschöne Visualität irgendwann ihren Reiz. Besonders nach einem solch hervorragenden Einstieg ist es überaus enttäuschend, dass dieser der beste Teil des Filmes ist. Denn umso länger es dauert, bis das Geschehen schließlich den Kern der Story erreicht, desto schneller wird die narrative Plumpheit deutlich. Das Endprodukt wälzt sich daraufhin förmlich in konventionellen Charakterentwicklungen und allseits bekannten Erzählstrukturen. [...]

                                              Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/02/26/crimson-peak/

                                              2
                                              • 5 .5

                                                [...] Die Charaktere sind allesamt sehr liebenswert animiert und bieten dazu eine fantastische Metapher an die reale Gesellschaft, in der Vorurteilungen und Diskriminierungen bedauerlich stets vorhanden sind. Denn die anfängliche Geschichte über Ehrgeiz und Zielstrebigkeit kippt im Laufe schnell in einen Kriminalfilm der klassischen Film noir-Art über, in dessen Stilrichtung ebenfalls das gesellschaftlich Negative zentriert wird. Das ist keinesfalls schlecht, nur verfällt die Erzählung somit schnell in auffällige Klischees, die für die kleinen Zuschauer zwar nicht weiter beachtlich sind, doch für die größeren Kinobesucher in der zweiten Hälfte seiner Laufzeit etwas zu durchgekaut wirken und die Sichtung zum Ende hin allgemein etwas üppig ausfallen lässt. [...]

                                                Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/03/02/zoomania/

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                                                • 4

                                                  [...] Doch ist nicht nur die Freude gegenüber der Wiederverwendung des Abenteuergenres nachhaltig, sondern sind es zugleich die Interaktionen des Protagonisten selbst. Schließlich liegt es neben der stets brodelnden Motivation der Hauptfigur, die den Zuschauer so zuversichtlich anspricht, an sein ökonomisches Schaffen, das das Interesse ununterbrochen aufrecht hält. Diese aufrechterhaltende Hoffnung ist der Knackpunkt des gesamten Filmes. Sie thematisiert den Ehrgeiz des Menschen, die Kraft des Individuums und den respektvollen Umgang mit Ressourcen. All diese Aspekte lassen den Film zu etwas besonderem erheben, auch wenn er sich inszenatorische Überraschungen und unkonventionelle Handlungsebenen spart. [...]

                                                  Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/02/18/der-marsianer/

                                                  1
                                                  • 6

                                                    [...] Die in Nostalgie schwelgenden und in der modernen Zeit fremdfühlenden Figuren, dazu gehört ebenfalls Jeffrey Tambor als Arbeitgeber von Dan, sind der ausschlaggebende Grund für die wiederholend auftretende Melancholie des Filmes. Allesamt sehnen sie sich nach vergangenen Zeiten, in denen die möglichen Wegbeschreitungen unbegrenzt und ihr Potenzial noch volleinsatzbereit war. Es sind desorientierte Charaktere, die jedoch alle als Stereotypen personifiziert sind. An diesem Punkt ist der Film leider äußerst konventionell und versucht letzten Endes doch noch für eine einfache Masse relativ zugänglich zu sein. Das ist schade, denn so schweift “The D Train” im Endprodukt doch mehr in den Mainstream und lässt seine Geschichte recht simpel ausklingen. [...]

                                                    Die komplette Kritik: https://inglouriousfilmgeeks.com/2016/02/10/the-d-train/

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