Puni - Kommentare
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Alle Kommentare von Puni
Wat waren das damals noch für Zeiten im Action-Genre. Kernige Typen und intelligente Storys befriedigen das Action-Herz, selbst ohne Non-Stop-Action und One-Liner wie in den 80ern.
Getaway ist mein Lieblingsfilm von Peckinpah. Schonungslos, spannend, mit einigen Wendungen, einem tollen Ende und einem Steve McQueen, der so richtig badass ist. Den sollte man unbedingt mal gesehen haben, allein, um die Präsenz eines McQueen zu erleben, aber auch, da man von Peckinpah sowieso nicht zu wenig gesehen haben kann.
Also das man sich mal an einen Hochglanz-Mystery-Thriller ohne torfiges Ende und Aha-Effekt traut, ist schonmal lobenswert. Die Thematik ist durchaus interessant und auch atmosphärisch recht gelungen, dafür versaut einem der Schlafwandler Gere den Rest. Hin und wieder gibt es schon einige nette, schon fast unheimliche Stellen, aber mal ehrlich: man hätte so viel mehr rausholen und den richtig unheimlich gestalten können. So plätschert der Film, gehalten von einer Fehlbesetzung, volle zwei Stunden vor sich hin, und am Ende ist man dann genauso schlau wie vorher.
Dass es einige nette Szenen und eine gute Atmosphäre gibt will ich nicht abstreiten, trotzdem wird man den Großteil über kalt gelassen. Sogar das Telefongespräch, von vielen als DIE Szene des Films beschrieben, empfand ich jetzt auch nicht gerade als Kracher geschweige denn unheimlich.
Alles ganz nett gemeint, zudem mal kein so dummes Ende, wie man das ja sonst in 95% aller Fälle gewohnt ist, dennoch nicht mehr als mittelmäßig.
Ich hab zwar immer so ein wenig meine Probleme mit Filmen, die mehr oder weniger simpel nur echte Ereignisse wahrheitsgetreu nacherzählen wie beispielsweise Frost/Nixon, aber die Unbestechlichen kann sich schon sehr sehen lassen. Nicht nur perfekt besetzt, sondern besonders thematisch natürlich alles andere als uninteressant, dazu mit einigen doch sehr spannenden, gut gemachten Szenen. Trotzdem konnte ich mich im Endeffekt wegen dem oben genannten Problem nicht hundertprozentig in den Film hineinversetzen, was die interessante Thematik allerdings nicht weniger spannend macht - All the Presidents Men sollte man schon mal gesehen haben.
Langsam, ruhig, künsterlisch, dazu tief philosophisch mit einem tollen Ende, kann ich diesen Film nur jedem ans Herz legen, der Filme wie 2001 mag und sich nicht am langsamen Erzähltempo eines Jesse James stört. Sollte man, wenn man damit klar kommt, unbedingt mal gesehen haben. Zutiefst faszinierender Film von Tarkovsky.
Stanley Kubricks Antikriegsdrama, durch das er schlagartig berühmt wurde, kann sich locker mit anderen Antikriegsfilmen messen. Realistisch, toll und glaubhaft besetzt und gegen Ende so richtig rührend, kommt der Film mit nur wenigen Kriegsszenen aus, was der Atmosphäre aber überhaupt keinen Abbruch tut. Man taucht richtig in das Szenario ein und wird am Ende durch Christine Kubrick genauso schnell wieder herausgeholt, wie man reingekommen ist.
Solche Filme sucht man heutzutage vergebens - warum sind die aktuellen Regisseure größtenteils eigentlich so unpolitisch und unkritisch geworden?
An Lola rennt hatte ich eigentlich recht niedrige Erwartungen, entpuppte sich dann am Ende aber doch als sehr kurzweiliger, sympathischer Film mit einer netten Thematik, die ansprechend, teilweise auch witzig (Zeitraffer) umgesetzt wurde. Franka Potente finde ich jetzt auch nicht unbedingt unsympathisch, doch auch die anderen Schauspieler wirken alle ganz gut - nur dem Ludger Pistor hätte Tykwer mal ruhig eine etwas größere Rolle geben können, charismatischer Mann. Kann man sich, auch aufgrund der Kurzweiligkeit, gut mal geben.
Planet der Affen ist ein richtig guter, überraschenderweise ernster und philosophischer Film, der einen im weiteren Verlauf nicht selten zum Nachdenken anregt. Heston ist super, aber auch die Affen sehen überraschenderweise immernoch ganz in Ordnung aus und können mit Persönlichkeit überzeugen. Bis auf wenige Stellen recht actionarm, ist der wahre Kern des Films das Verhalten der Affen zu den Menschen sowie die zahlreichen Gespräche und Handlungen im Mittelteil über Ethik und Religion, die für mich sehr faszinierend sind.
Das Ende ist dann noch ein richtiger Knaller, mit dem ich so nicht gerechnet hätte. Es lag zwar im Nachhinein irgendwie auf der Hand, aber draufgekommen bin ich überhaupt nicht, dafür war das ganze Szenario zu faszinierend - was das Ende für mich nur noch besser gemacht hat. Besser, recht zeitloser als ich gedacht hätte.
Was ist Kinski nur für ein Schauspieler. Ohne ihn wäre Aguirre vermutlich nur nett, aber er hebt den ganzen Herzog-Film auf eine völlig andere Ebene. Seine Anwesenheit strahlt so unglaublich viel Stärke, aber auch innere Zerbrochenheit aus, dass dadurch alle anderen Schauspieler völlig ins abseits gedrängt werden und er zum absoluten Highlight des Films wird. Dazu kommt noch Herzogs tolle, langsame Regie, die perfekt zum Stimmungsbild der Reise auf dem Amazonas passt. Es gibt einige starke Szenen, für mich werden diese am Ende nur durch die konsequente Schlussszene überschattet, die einfach nur genial ist.
Ein richtig toller, trotz seiner Thematik meistens ruhig bleibender Film, in den man richtig eintauchen kann. Als nächstes muss ich unbedingt Fitzcarraldo gucken.
Wundervolle kleine Komödie, die auch heute noch funktionieren kann. Curtis und Lemmon spielen toll, dazu kommt die charmante Marilyn Monroe als Sahnehäubchen. Es ist für mich nicht die unumstößlich beste Komödie / bester Film aller Zeiten, geschweige denn Wilders bester Film, aber gesehen haben sollte man einige seiner Filme - und Filme der 50er sowieso.
Als Fan von Salingers "Fänger im Roggen" war es eigentlich abzusehen, dass auch Truffauts Erstlingswerk mir gefallen würde, denn die Parallelen bzw. eine ähnliche Erzählweise sind überdeutlich. Truffaut erzählt die Geschichte eines Jungen, der missverstanden durch seine Welt irrt und überall aneckt, wo man nur anecken kann. Straff und einfach erzählt, entfaltet der Film spätestens in der letzten halben Stunde seine volle Wucht und wird richtig berührend. Sollte man mal gesehen haben, ich muss auf jeden Fall noch mehr von Truffaut (und auch von Godard) sehen, allein dieses Erstlingswerk ist schon überaus sehenswert.
Wundert mich ein bisschen, dass der Film hier noch relativ unbewertet ist, denn Before Night Falls ist zweifelsohne ein richtig tolles Drama über einen Mann, der wegen seiner Homosexualität, aber auch wegen der Kunst vom Castro-Regime verfolgt wird. Ruhig und etwas melancholisch erzählt, aber nie klischeehaft, mit einigen "zarten" Wendungen, reiht er sich nahtlos in die tolle Filmographie von Javier Bardem ein, der hier mal wieder eine Glanzleistung abliefert.
Schnabel schafft einen authentisches Film über das Leben eines Mannes, von dem man sich die vollen zwei Stunden richtig schön berieseln lassen kann.
Die Sopranos und ihr Umfeld werden zwar völlig romantisiert dargestellt und sind bei weitem nicht mit so einem Tempo ausgestattet wie andere Serienkollegen, doch hat man ein Faible für die Mafia und möchte mal so richtig in ein fiktives Leben und all seine Vorteile (wie auch Nachteile) eintauchen, sind die Sopranos genau das Richtige. Es fühlt sich zwar komisch an, doch trotzdem macht es so unglaublich viel Spaß, sich den Sopranos in all ihrer Fülle anzuschließen und mitzufiebern. Die Serie könnte zwar kurzweiliger sein und auch nicht jede Folge ist zwangsläufig fesselnd, doch im Gesamtpaket ist sie einfach nur genial und anziehend.
Die Reifeprüfung, der Film, durch den Hoffman bekannt wurde, ist ein toll besetztes und richtig gut inszeniertes Drama, in dem viel Wahrheit steckt - man kann sich mit seinem Verhalten, sei es bei der Buchung eines Hotelzimmers oder im Umgang mit den Frauen teilweise richtig identifizieren bzw. auf die Jugend ummünzen. Die Unbeholfenheit des Protagonisten, andererseits aber auch das Verlangen, aus den vorgezeichneten Bahnen ausbrechen zu wollen, dazu die tolle Musikuntermalung gepaart mit einigen richtig guten Szenen, all das wirkt heute immernoch aktuell und nachvollziehbar. Astreiner Film, der gekonnt die Studentenbewegungen ignoriert und den Ausbruch auf einer ganz eigenen, "normaleren" Ebene vollziehen lässt.
Von seiner Leistung her Maschinist und American Psycho.
Die ernstere, "uncoolere" Variante von Kick-Ass, die mir sogar einen tacken Besser als die Comic-Verfilmung gefällt, ist ein richtig guter, einfühlsamer, nachdenklicher Film geworden. Der Film fasst das Thema Selbstjustiz genau richtig an und gibt einem am Ende etwas mit, was mich persönlich sehr berührt hat, bewegt sich dabei ständig zwischen Drama, Tragik und Komödie (eigentlich die untreffendste Bezeichnung), ohne sich komplett für eine Seite zu entscheiden. Von Harrelson brauchen wir hier gar nicht sprechen, der macht sein Ding gewohnt klasse, aber auch alle Nebenrollen sind, bis auf ein paar Klischees, glaubhaft besetzt. Toller Film, der leider ein wenig untergegangen ist.
Was liefert J. J. Abrams hier bitte für eine Bombe an Film ab? Star Trek ist durchgängig toll und glaubhaft besetzt, fängt schon mit einer der wohl besten Eröffnungsszenen überhaupt an und kann das Tempo den ganzen Film beibehalten. Man taucht richtig in die Star Trek Welt ein, besonders wenn es auf andere Planeten geht - der Schneeplanet ist beispielsweise großartig - und möchte am liebsten gar nicht mehr zurück. Dazu werden Weltraum-Bilder serviert, die einen wirklich umhauen. Die stellen, zusammen mit den Raumschiff-Designs, die neuen Star Wars Filme mal ganz locker in den Schatten. Auch humortechnisch, besonders natürlich durch Pegg, wird immer mal wieder etwas Humor eingebaut, der aber im Gegensatz zu Star Wars auch nie in Blödeleien versinkt. Eine Thematik, die hier aufgegriffen wird, finde ich in Filmen eigentlich immer recht schwierig, hier wird sie aber auch gelungen und passend umgesetzt.
Abrams hat hier wirklich alles richtig gemacht, und man würde sich am liebsten sofort noch weitere neue Teile ansehen - Lust auf die alten Teile hab ich hierdurch auf jeden Fall wieder bekommen.
Dänische Filme sind mir immer sehr sympathisch. Kenn da weißgott nur einen Bruchteil, aber die machen auf jeden Fall Spaß. Zudem auch ein nettes Land ansich.
Ganz ganz starker Film mit einem tollen Martin Sheen. Teilweise philosophisch, andererseits aber auch die mal nachvollziehbare, mal abstoßende Handlungen des Protagonisten sowie das Zusammenspiel von Sheen und Spacek machen diesen Film aus. Besonders toll und eindringlich ist die Musikuntermalung, die dem ganzen teils schon etwas stark melancholisches gibt. Auch die gute Erzählweise und besonders das Ende tun ihr Übriges. Man merkt auch sehr, dass sich Stone hier für seinen Natural Born Killers hat inspirieren lassen, obwohl Badlands eher der ruhigere, philosophischere und nachdenkliche Gegenpart ist.
Den Teaser im Kino fand ich überraschenderweise recht amüsant, auch wenn ich nicht glaube, dass der ganze Film so gut wird.
Großartiger Film. Zwar für mich nicht das absolut perfekte Meisterwerk wie There Will Be Blood oder Magnolia, aber schon nah dran. Ich weiß nicht, wie PT Anderson es immer wieder schafft, seine vielen Charaktere so toll zu besetzen und zu charakterisieren. Andersons Geschichte über die Pornoszene der 70er und 80er geht wie gewohnt recht lange, kann aber die ganze Zeit über unterhalten. Auch wird das ganze Stimmungsbild der 70er sehr authentisch eingefangen, sei es Frisuren oder Klamotten. Es gibt einige sehr starke Szenen, auch ist die letzte Halbe Stunde atmosphärisch richtig stark und ragt, wie auch der Anfang, ganz besonders aus dem Film raus. Auch die Musikuntermalung ist mal wieder großartig, aber das kennt man ja nicht anders - Boogie Nights ist ein weiterer Grund, weshalb PT Anderson mit zu meinen Lieblingsregisseuren zählt.
Wie kriegten eine handvoll Regisseure Hollywoods wie beispielsweise Nolan oder Arronofsky eigentlich so gute Debütfilme hin? Auch dieser Debütfilm der Coens ist eine kleine Wucht, die anderen Werken in Sachen Skurrilität in nichts, aber auch gar nichts nachsteht. Merkwürdige Charaktere, eine Story, die über drei Ecken schlägt und immer wieder für Wendungen sorgt und die ein oder andere äußerst bizarre Szene ließen wohl schon damals vermuten, in welche Richtung die Ausnahmeregisseure später einmal gehen sollten. Von der Stimmung her mit No Country for old Men und Miller's Crossing wohl am ehesten vergleichbar, ist Blood Simple ein so richtig guter Debütfilm, der sich nicht vor größeren Produktionen verstecken braucht - die wie immer sympathische Frances McDormand in ihren jungen Jahren verpasst dem ganzen dann gewisserweise noch das letzte bisschen Charme. Guter Film.
Ganz schwierig. 300, Dawn of the Dead und Watchmen sind auf ihre Art jeder für sich klasse, aber Watchmen hat mir dann doch am besten gefallen. Guter Mann.
Ein Stück Brot.
Sehr gut gemachtes Biopic über das kurze Leben des Joy Division Sänger Ian Curtis. Ihre Musik, die ein Großteil des Filmes genutzt wird, untermalt die einzelnen Szenen sehr passend, auch Sam Riley als Curtis ist gut besetzt. Der s/w-Look ist in Ordnung, auch wenn die Bilder teilweise zu steril wirken - eigentlich der einzige Kritikpunkt, der etwas hervorstach. Ansonsten eine gute Verfilmung, wobei besonders die innere Zerrissenheit Curtis richtig treffend zum Ausdruck kommt und durchaus zum Nachdenken anregt.
Sehr dicht, teilweise fast schon melancholisch inszeniertes Drama über ein wahres Verbrechen. Im Gegensatz zu Jack Ketchum, der die Geschichte in seinem Buch "Evil" aufgreift, wird hier glücklicherweise auf krasse Gewaltdarstellungen verzichtet, sich dafür sehr um die Charaktere und Dramatik gekümmert. Besonders Keener überzeugt, aber auch alle anderen Darsteller sind gut gewählt. Der rote Faden wird durch die Gerichtsszenen, die zum Glück nur immer von kurzer Dauer sind, geschaffen, was dem Film zu gute kommt - auch wird am Ende noch mal ganz fies und mitreissend mit dem Zuschauer gespielt, was richtig gelungen, wenn auch traurig war. Am Ende verstört einen der Film auf der einen Seite, erzeugt aber auch ein ganz merkwürdiges, melancholisches, trauriges Gefühl in einem auf der anderen Seite. Die Grausamkeit einzelner Menschen, Verantwortung, Wegsehen, aber auch das Mitläufertum, besonders bei Jugendlichen und Kindern, kommt in diesem Film wirklich sehr zum Tragen - das hat Ketchum zwar auch hingekriegt, aber leider nicht so frei von plakativer Gewalt wie hier. Erstklassiger Film.