quastenflosser - Kommentare

Alle Kommentare von quastenflosser

  • Sympathische Antworten, bei der letzten stimme ich dir zu 1000% zu. ;)

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    • 8 .5
      quastenflosser 16.05.2015, 11:04 Geändert 16.05.2015, 11:16

      120 Minuten Staublunge
      120 Minuten für 120 Wörter von Tom Hardy
      120 Minuten mit Tom Hardy
      120 Minuten Rockoper
      120 Minuten Gelb und Blau
      120 Minuten ohne Grün
      120 Minuten mit einem Tanklaster
      120 Minuten mit 6 Frauen
      120 Minuten gegen einen Mann
      120 Minuten für eine Frau
      120 Minuten einmal durchatmen
      120 Minuten Vollgas
      120 Minuten pures Actionkino

      120 Minuten, der Film.....äh, ich meine 120 Minuten Mad Max.

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      • quastenflosser 15.05.2015, 11:16 Geändert 15.05.2015, 11:57

        Er war einer der größten, wenn nicht sogar der größte Blues Gott überhaupt.
        Durch Eric Clapton bin ich vor 1-2 Jahren irgendwie in den Blues gerutscht und bei B.B King hängen geblieben. Der Mann hatte eine so unglaubliche Kraft und Feinfühligkeit in seinen Liedern, wie wenig andere. Mit ihm verlieren sicher viele Musiker ihr Vorbild und einen der besten Gitaristen. Die Hörer verlieren einen der größten Musiker in diesem Genre und weit darüber hinaus auch einen interessanten, immer gut aufgelgten Menschen und seine Sängerin, die Gitarre Lucille.

        https://www.youtube.com/watch?v=-Y8QxOjuYHg

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          quastenflosser 07.05.2015, 22:45 Geändert 07.05.2015, 23:19

          Vor genau einer Woche habe ich diesen Film gesehen.
          Ein Film der mich berührt hat wie kein zweiter bisher, aus einem Grund der so speziell ist, das ich noch nicht recht weiß wie ich darüber schreiben soll.

          Wie fast jeden Abend unter der Woche setze ich mich auf mein Bett, eingepackt in Decken und Kissen, schalte den TV ein und schaue mir einen Film an auf den ich mich schon den ganzen Tag gefreut habe. Häufig arbeite ich den ganzen Tag auf nichts anderes hin, als auf diesen einen Abendlichen Film. Kennen sicher einige von euch. An diesem Abend vor einer Woche war es eben 'Die letzten Glühwürmchen', der glücklicherweise im TV lief. Ich hatte im Vorfeld nur wenig über ihn recherchiert, sodass ich mich voll überraschen lassen konnte was mich erwarten würde. Was ich dann sehen dürfte war einfach nur beeindruckend.

          (++Spoiler++)
          'Die letzten Glühwürmchen' handelt von zwei Geschwistern, die während des zweiten Weltkrieges ihre Mutter bei einem Luftangriff verlieren. Aufgrund dessen müssen sie sich absofort alleine durchkämpfen. Vorerst kommen sie bei einer Tante unter, welche aber einen so tiefen Hass gegen sich, den Krieg oder die Kinder hegt, das sie die beiden aus ihrem Haus ekelt. Vermutlich war es auch nur die blanke Angst, welche die Tante dazu bewegt hatte so zu handeln. Der Krieg verändert eben die Menschen und das zeigt dieser Film auch auf brutalste weise. Die beiden Geschwister sind also wieder auf sich allein gestellt und kommen in einer nahe gelegenen Höhle unter. Ihr essen klauen sie sich von den umliegenden Feldern und vorerst leben sie ein relativ unbeschwertes Leben. Als die Nahrung aber immer knapper wird und die kleine Schwester vor Hunger krank wird, sieht sich der Bruder dazu gezwungen das letze ersparte aufzubrauchen um iregndwie am Leben zu bleiben. Letzten Endes gelingt dies aber nicht und so verenden beiden an den Folgen des Hungers und des Krieges.
          (+++Spoiler Ende++)

          Isao Takahata erzählt diese Geschichte mit einer Art gewaltvoller Feinfühligkeit. Er schreckt nicht davor zurück das wirkliche Leid zu zeigen. Die Opfer des Krieges spielen eine unheimlich große Rolle und das vermittelt er dem Zuschauer mit Bildern die auch gezeichnet noch schrecklich sind. In anderen Szenen zeigt er die beiden Geschwister dann aber wieder unbeschwert am Strand spielen. Auch diese Momente sind perfekt inszeniert und helfen dabei, die Hintergründe der beiden mehr zu verstehen. Niemand zu dieser Zeit hatte es leicht, selbst die Kinder dürften keine Kinder mehr sein. In einer Zeit, die von Angst, Hass und Liebe geprägt gerät nun mal vieles auf die schiefe Bahn. Da werden unbewusst falsche Entscheidungen getroffen um zu überleben, da werden Geschäfte gemacht um sich über Wasser halten zu können und da wird Freundlichkeit vorgetäuscht die doch irgendwie nutzlos ist. „Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft.“ hat Bert Brecht einmal gesagt und so ist es mit Sicherheit auch. Während des Krieges gibt es nur die eigene Vernunft und die ist durch Leid getrübt.

          'Die letzten Glühwürmchen' hat mich so sehr berührt wie kein Film zuvor. Ich kann mich nicht daran erinnern mal bei einem Film geweint zu haben, hier konnte ich nicht anders. Es war kein starkes weinen, mehr ein gerührtes Tränen, falls es diesen Begriff denn überhaupt gibt.
          Als dann der Abspann begann und ich bereit war mich in mein Bett zu legen und über den Film nachzudenken klingelte es bei mir und die Polizei stand mit Mütze an der Brust vor der Tür. Eine solche Nachricht um diese Zeit zu diesem Moment war für mich unvorstellbar und hat mich erst einmal vollkommen aus der Bahn geworfen. Mittlerweile bin ich wieder klar im Kopf und muss das irgendwie los werden. Manchmal im Leben, da merkt man erst unerwartet wie wichtig einem die Menschen im eigenen Umfeld sind. Sei es durch Filme, Schicksalsschläge, oder beides kombiniert.

          'Die letzten Glühwürmchen' ist mit sicherheit einer der besten Filme die ich kenne. Zudem ist er aufgrund der schwierigen Umstände auch einer der wichtigsten für mich, da er nun als Erinnerungsstütze fungiert. Solche Stützen kennen und brauchen wir alle. Filme, Gerüche, Lieder,...ganz egal. Ihr wisst sicher was ich meine und vllt. denkt ihr da ja gerade auch an etwas/jemanden ganz besonderes. Ich weiß nicht ob und wie lange ich das hier so stehenlassen kann, im Moment aber tut es mir unglaublich gut. Ich bin kein Mensch der sich über Geburt und Tod viele Gedanken macht, denn das passiert einfach. Heute aber, an meinem eigenen Geburtstag beschäftigen mich diese Themen so sehr wie nie. Ich werde alt....;)

          Wer sich des Guten nicht erinnert, hofft nicht. -Goethe

          Lg Jonas

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          • "Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag." - Charlie Chaplin

            Weil ich heute so gut drauf bin, wünsch ich euch allen einfach mal einen perfekten Tag. Hoffentlich scheint bei euch die Sonne genauso wie bei mir! :)

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              "Why must fireflies die so young?"

              Brauche ein paar Tage Auszeit, wir lesen uns.

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              • 8 .5
                quastenflosser 29.04.2015, 21:23 Geändert 29.04.2015, 21:49

                Die Legende der Prinzessin Kaguya, oder wie ich lernte, ein Ende zu akzeptieren.
                Seit Anfang des Jahres habe ich ja schon den ein oder anderen Ghibli Film gesehen, nie fiel es mir so schwer eine Bewertung zu finden wie bei diesem.

                Zeichnerisch ist 'Die Legende der Prinzessin Kaguya' wohl das schönste, was ich seit langer langer Zeit sehen dürfte. Hier wurde der Zeichenstil bis auf die Elementarsten Striche komplett zurückgenommen, die Szenen wirken wie teilweise nur noch wie Entwürfe einer Zeichnung. Diesen Effekt nutzen die Macher um die komplette Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Handlungselemente zu konzentrieren. In eher freundlichen Szenen wird viel mit Farben gespielt, die Bewegungen wirken flüssig und lebhaft, in den düsteren und traurigen Szenen dagegen Verdunkeln sich die Bilder und werden noch Skizzenhafter. Die Bewegungen der Figuren wirken unvorsichtig und stocken, selbst der eigentlich zurückgenommene Hintergrund färbt sich dunkel. Dieses spielen mit der Wahrnehmung einer Szene ist einfach unglaublich stark und fällt vielen Zuschauern womöglich gar nicht erst auf, da es wie selbstverständlich nur unterbewusst wahrgenommen wird.

                Musikalisch ist dieser Film einfach nur Perfekt. Diesen Umstand verdanken wir nur einem Mann. Joe Hisaishi. Im Vergleich zu seinen anderen Produktionen für Ghibli ist dieser Soundtrack eher klassisch. Diese traditionelle Japanische Musik unterstützt die sowieso schon beeindruckende Atmosphäre noch um ein weiteres und hilft dem Zuschauer dabei zu verstehen, das es sich hierbei wirklich um eine alte Japanische Erzählung handelt.

                Da wären wir dann auch schon bei der Handlung. Euch allen ist ja sicher die Geschichte vom Bambussammler bekannt? Nein? Na gut, hier die Zusammenfassung.
                (++Spoiler. Falls man eine alter Geschichte überhaupt Spoilern kann...++)
                Ein Bambussammler entdeckt eines Tages einen leuchtenden Bambus und findet in diesem ein winzigkleines Mädchen. Bisher also alles ganz normal. Der Bambussammler entscheidet sich daraufhin dieses kleine Mädchen mit seiner Frau großzuziehen und gibt ihr den Namen 'Kleiner Bambus', ist ja logisch. Irgendwann merken die Eltern das ihr kleiner Bambus schneller wächst als normale Kinder und so wird ihnen klar das ihr Kind eine Prinzessin sein muss. Die kleine Prinzessin wächst allmählich zu einer wunderhübschen jungen Frau heran und kann sich irgendwann vor Verehrern kaum noch retten. Zu dieser Zeit entschließen ihre Eltern in die Stadt zu ziehen, um den kleinen Bambus zu einer wirklichen Prinzessin auszubilden. Der schmeckt das ganze aber erst mal gar nicht und so wehrt sie sich gegen alles, was ihre Eltern ihr vorschreiben wollen. Irgendwann fügt sich die Prinzessin aber ihrem Schicksal und wird zur Heirat freigegeben. Darauhin melden sich auch gleich zahllose Bewerber, darunter fünf adlige. Diesen trägt der mittlerweile nicht mehr ganz so kleine Bambus jeweils eine Aufgabe auf, welche erfüllt werden muss um ihr Herz zu gewinnen. Als keiner der fünf die Aufgabe wirklich berfüllen kann, beansprucht der Kaiser die Heirat mit der Prinzessin. Diese ist aber verunsichert und bittet daraufhin den Mond um hilfe, von dem sie eigentlich stammt. Dieser spricht ihr Hilfe zu, lässt sie aber nicht weiterhin auf der Erde weilen. Am Ende wird Prinzessin Kaguya dann von den Menschen des Mondes zurückgeholt. (++Spoiler Ende++)

                Nach meiner Erstsichtung war ich etwas entäuscht. Das Ende wirkte auf mich einfach viel zu überhastet und notgedrungen als das ich es akzeptieren wollte. Auf anraten des GhibliexpertenQ habe ich den Film dann ein zweites mal mit dem Wissen, das es sich hierbei um eine sehr alte Geschichte handelt, gesehen und war endlich zufrieden gestimmt. Manchmal muss man ein Ende eben so hinnehmen wie es ist, auch wenn es einem nicht gefällt. So ist das im Film, so ist es im Leben.

                Insgesamt ist 'Die Legende der Prinzessin Kaguya' ein grandioser Film mit viel Liebe zum Detail, einem erstklassigen Soundtrack, einer interessanten Geschichte und einer Botschaft, die ich zwar noch nicht ganz entschlüsseln konnte, aber irgendwie verstanden habe.

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                  quastenflosser 26.04.2015, 19:35 Geändert 26.04.2015, 19:46

                  Was für ein Regiedebüt...
                  Wenn man sich die Werke von Regisseuren chronologisch anschaut, dann erfährt man häufig etwas über diese Person. Man bekommt eine Ahnung davon, was diesen Mann wohl zu dieser bestimmten Zeit bewegt hat solch einen Film gedreht zu haben und warum sein nächster auf einmal wieder ganz anders ist.
                  Den ersten Film den ich von Villeneuve gesehen habe war 'Prisoners', ein düsterer, hochspannender und atmosphärischer Thriller. Seitdem habe ich die Filmographie des Kanadiers chronologisch bis zum Debüt gesehen und erst seit gestern, als ich dann 'Der 32. August auf Erden' gesehen habe, weiß ich das dieser Mann noch sehr sehr viel erreichen wird in seinem Leben.

                  Jeder von uns kennt diese Momente, in denen man einfach nur dasitzt, vollkommen zur Ruhe kommt und über das Leben nachdenkt. Oft werden diese Augenblicke durch gewisse Situationen geschaffen, die einen persönlich prägen werden. Bei Simone wird so ein Moment durch einen Autounfall ausgelöst. Sie sitzt im Gras, die Vögel zwitschern, der Kopf brummt noch vom Aufprall und alles um Sie herum wird immer intensiver. In diesem Moment entscheidet Simone, das sie ein Kind bekommen will. Ein Kind, weil dies die einzige Möglichkeit ist ewig zu leben, Leben zu schenken. Da Beziehungen aber nicht ihre Art sind und sie schon immer eher ein Freigeist im Bezug auf Männer war, überlegt sie sich das Kind mit ihrem Besten Freund zu zeugen. Das haben sie sich vor Jahren mal versprochen und Versprechen darf man ja bekanntlich nicht brechen. Dieser Freund befindet sich aber in einer Zwickmühle. Einerseits hat er Simone versprochen ein Kind zu machen falls sie mit 30 noch niemand gefunden haben sollten, andererseits ist er jetzt aber seit kurzem mit einer Frau zusammen und will das nicht kaputt machen. Der Kampf mit der eigenen Zukunft beginnt.

                  Villeneuve erzählt dieses Drama sehr vorsichtig und achtet darauf nicht in irgendwelche Klischee fallen zu treten oder sich im Kitsch zu verlieren. Dies gelingt ihm mithilfe der beiden Haupcharaktere und deren sehr speziellen Eigenarten und einer Handlung, welche auf kein bestimmtes Ziel hinarbeitet. Diese Ziellosigkeit wirkt aber manchmal etwas unbeholfen und daraus entwickeln sich auch die ein oder anderen Längen. 'Der 32. August auf Erden' ist zudem wohl der einzige Film des Kanadiers, der mit Humor gespickt ist. Besonders die Dialoge sind oft so ironisch und voll mit schwarzem Humor, das man diesen Film schon fast nicht mehr unter einem reinen Drama einordnen kann.
                  Die Darsteller sind wie in allen Villeneuve Filmen perfekt besetzt und sorgen aufgrund ihrer Unbekanntheit dafür, das man immer neue Seiten an ihnen Entdecken kann. Diese Frische tut dem Film sehr gut und ich würde mir wünschen das Villeneuve irgendwann wieder darauf zurückgreift. Ist aber aufgrund der kommenden Hollywood Produktionen eher unwahrscheinlich. Dafür bin ich mir sicher das Villeneuv demnächst ein noch heißerer Oscarkandidat werden wird.

                  Optisch ist 'Der 32. August auf Erden' noch nicht ganz ausgereift, für ein Erstlingswerk aber dennoch schon beeindruckend gut inszeniert. Musikalisch lässt sich hier schon erahnen was in den folgenden Filmen fortgesetzt wurde. Der Mann hat einfach Ahnung welcher Soundtrack zu einem Film passt und wie man mithilfe von gut gewählter Musik die Stimmung in einer Szene ganz schnell umschwenken lassen kann.

                  Villeneuve zählt mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsfilmemachern und da er ähnlich wie Alejandro González Iñárritu, arbeitet und auch deren Werdegang gewisse parallelen aufweisen, bin ich mir sicher das wir in naher Zukunft noch eine menge gutes von ihm sehen werden.

                  Alles in allem ist 'Der 32. August auf Erden' ein gelungenes Regiedebüt und ein interessantes Drama, bei dem aber auf die ganz ganz großen Emotionen verzichtet wurde. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu kalt. Auf jeden Fall sehenswert.

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                  • Na endlich. :) Super Antworten! Am besten gefällt mir aber der Soundtrack deines Lebens. Ganz feine Auswahl. Würde ich sofort bestellen. :D

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                    • Super Typ, super Antworten! :) Deinen kleinen Unfall kann ich mir richtig gut vorstellen, klingt wahrscheinlich lustiger als es für dich war. :D
                      Ein Film mit einem Schurken Happy End....her damit! ;)

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                      • quastenflosser 18.04.2015, 12:51 Geändert 18.04.2015, 12:52

                        Da ich früher wie heute sehr wenig Fernseher geschaut habe und lieber draußen mein Unwesen getrieben habe, fehlen mir zwar so Sendungen wie Dragonball, One Piece, Pokemon,....
                        Glücklicherweise aber dürfte ich bei meiner Oma nach dem Essen immer ein wenig Fernseher schauen. Kinderstunde hieß das dann. Ich war also mehr ein Freund von klassischen Serien wie Tom und Jerry, Michel aus Lönneberga, Wicki und die starken Männer, Sendung mit der Maus, Löwenzahn, Pingu, Heidi und mein absoluter Favorit war immer 'Der kleine Maulwurf'. Herrlich!

                        Später kamen dann natürlich so Serien wie Disneys große Pause, Oggy und die Kakerlaken, Die Biber Brüder, Die Tex Avery Show, Typisch Andy,......

                        Ich will zurück. :D

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                          quastenflosser 18.04.2015, 12:33 Geändert 18.04.2015, 12:40

                          Wenn ich einen Kommentar zu einem Film schreibe, dann höre ich mir währenddessen immer den dazugehörigen Soundtrack an um wieder in die 'Stimmung' des Films zurückzufinden. In den meisten Fällen funktioniert das sehr gut, manchmal weniger und ab und zu hat dieses nachhören sogar einen Einfluss auf die Bewertung, sodass ich diese nochmal korrigieren muss.
                          Bei 'The Philosophers' tritt der zweite Fall ein. Die Musik hilft mir nicht den Streifen richtig einzuordnen. Passt der Soundtrack also nicht zum Film? Falsch, der Soundtrack passt sogar wie die Faust aufs Auge. Jeder Titel unterscheidet sich vom anderen, nur schwer lässt sich ein roter Faden durch das ganze Album ziehen. Wenn man den Film dazu kennt, dann weiß man das es dort genauso ist.

                          Worum es in 'The Philosophers' geht ist schnell erklärt.
                          Eine Philosophie klasse startet ein Gedankenexperiment Die 21 Schüler und deren Lehrer befinden sich während eines Nuklearangriffs vor einem Bunker in dem nur 10 Leute platz finden können. Wer darf rein, wer muss sterben?
                          Die Idee ist simpel aber genial. Das Potential daraus einen interessanten Film zu machen, welcher zum Denken anregt und den Zuschauer fordert, ist riesig
                          Warum also schneidet dieser Film so schlecht ab?
                          Ab einem Gewissen Punkt im Film rutscht die eigentlich interessante Handlung immer mehr in den Hintergrund und gibt Platz für die beiden eigentlichen Hauptcharaktere und deren stures Machtspiel. Dies fällt schon allein daran auf, dass von einigen Mitschülern nicht einmal die Namen erwähnt werde und diese erst im Abspann zu sehen sind. (***SPOILER***) Ich weiß nicht wie verzweifelt und einfallslos man als Drehbuchautor sein muss um aus einem so interessanten Stoff noch eine schlecht gemachte Episode aus einer Nachmittags Soap zu machen. Selbst den 'Aha' Moment am Ende hat man vergeigt, da dieser nicht plötzlich am Ende zu finden ist, sondern eigentlich schon gleich zu Beginn und dann alle weiteren 5 Minuten. Die Hinweise werden einem schon so deutlich vorgeführt das man sich fast in seiner Intelligenz beleidigt fühlt. Wenn dann am Ende auch noch so Sätze wie "Du bist zu gut für ihn" und "Du hättest so viel aus dir machen können" kommen, dann erwarte ich wenigstens auch dass das vermeintliche Liebespaar gemeinsam durchbrennt, 14 Kinder bekommt und sich nach 2 Jahren wieder trennt weil Sie mit seinem besten Freund eine Affäre hatte und er ja eigentlich schwul ist aber zu feige war ihr das zu erzählen.....Ihr seht worauf ich hinaus will? (***SPOILER ENDE***)
                          Filme, deren Handlung sich mit der Zeit weiterentwickeln sind ja oftmals die interessanteren. Filme mit zwei Handlungssträngen, wovon der interessantere nach schon kurzer Zeit verworfen wird, verlieren ab einem Gewissen Punkt aber oftmals an Reiz. 'The Philosophers' ist genau so ein Film.

                          Das 'The Philosophers' zu dem Film wurde, der er letzten Endes ist, kann man nur einem Mann zuschreiben. John Huddles. Es muss schon an Unvermögen Grenzen um aus solch einem Stoff einen so durchwachsenen und Ziellosen Film zu machen. Dennoch hoffe ich das Herr Huddles aus diesem Fehler lernt und beim nächsten mal etwas entschlossener an sein Projekt ran geht. Das ganze wirkte dann doch etwas ängstlich.

                          Den Darstellern kann man hier wenig Vorwürfe machen, da diese mit Sicherheit ihr bestmögliches abgeliefert haben. Bei einem relativ geringen Budget muss man eben nehmen was man bekommt und da greift man gerne auf allgemein bekanntere Gesichter Zurück. So ist mir Sophia Lowe bereits in der Serie 'The Slap' aufgefallen, auch wenn ihr Spiel da etwas intensiver sein konnte. Das Bonnie Wrigt irgendwie versucht aus der Harry Potter Welt herauszukommen ist verständlich, mit diesem Film aber wird ihr das nicht gelingen. James D'Arcy versucht zwar sich in den Vordergrund zu spielen, schafft es aber wahrscheinlich auch aufgrund seines Charakters nicht wirklich das zu erreichen. Dennoch halte ich ihn für eine sehr passende Besetzung, da er diese bösen und kalten Augen hat, von denen man so oft spricht wenn es um mysteriöse Filmfiguren geht.
                          Optisch ist das ganze recht solide aufgebaut. Die Effekte können zwar nicht mit größeren Hollywood-Produktionen mithalten, müssen sich aber auch nicht davor verstecken.

                          Insgesamt ist 'The Philosophers' wohl etwas, das man in der Nahrungsmittelbranche als Mogelpackung bezeichnen würde. Ein Film, der mit Philosophie wirbt, aber hauptsächlich nur aus heißer Luft besteht.

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                          • Denis Villeneuve finde ich klasse, dem traue ich wirklich alles zu. Gosling und Ford könnten auch gut zusammen passen...Ich freu mich! :)

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                            • quastenflosser 14.04.2015, 21:24 Geändert 14.04.2015, 21:56

                              Sorry, aber jetzt muss ich mal den fantastischen HerrGurlitt kopieren. :D

                              Ich habe mich nie für die Band 'Muse' interessiert. Vor ein paar Wochen dann habe ich mir (ausverehen) eines derer Alben gekauft und bin seitdem immer mehr begeistert von dieser Ausnahme-Band. Heute bin ich dann auf dieses Video von einem Konzert in Rom gestoßen und ich muss sagen...so etwas gutes habe ich schon lange nicht mehr entdecken dürfen. Läuft seitdem in Dauerschleife. ;)

                              https://www.youtube.com/watch?v=b88HagxuXi4

                              Wer das Video gesehen hat weiß dann auch warum ich das bei Ennio Morricone kommentiere. :)

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                              • quastenflosser 09.04.2015, 20:04 Geändert 09.04.2015, 20:05

                                Taylor Kitsch passt da meiner meiner Meinung nach nicht so perfekt rein. Könnte alles relativ dreckig werden und Kitsch wirkt da irgendwie zu brav...

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                                • 4 .5

                                  Kann mir einer sagen warum den plötzlich alle anschauen? Habe ich da was verpasst? :D

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                                  • Sehr gut ! Und wer bringt das jetzt so auf die Leinwand ? :D

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                                    • ?
                                      quastenflosser 03.04.2015, 10:36 Geändert 04.04.2015, 09:17

                                      Sorry Moviepilot, aber hier läuft wieder irgendetwas falsch.
                                      Die Ganzen 10er Wertungen kommen von Profilen die erst seit maximal 13h online sind. Entweder gibt es da wieder irgendeine Facebook Fan-Veranstaltung die dazu aufruft den so hochzuraten, oder hier sind Trolls unterwegs. Einen Film gut zu bewerten ist ja nicht verkehrt, aber sich schnell anmelden, dem Film eine 10 geben und dann nie wieder aktiv sein halte ich für ein wenig lächerlich. Besonders wenn der eigentliche Durchschnitt irgendwo bei 6 liegt. ;)

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                                        Rieche ich da ein deutsches Superbad/Sex on the Beach/American Pie Remake....? Wo ist Elyas M'Barek??????

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                                          Franco, Cranston, Gomez, Harris, Duvall, Braff. Allein der Cast macht den Streifen schon irgendwie interessant. :D

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                                            quastenflosser 30.03.2015, 23:17 Geändert 30.03.2015, 23:34

                                            http://i.giphy.com/V0IdVIIW1y5d6.gif <--- Das beschreibt den Film am besten.

                                            Für all diejenigen die jetzt immer noch nicht überzeugt sind, schreibe ich auch noch ein paar Worte zu 'Coherence'.

                                            Coherence ist die Geschichte einer Gruppe von Leuten, welche sich zu einem gemütlichen Abendessen treffen. Das klingt an sich ja noch ziemlich gewöhnlich. Ungewöhnlich dagegen ist der Komet der an diesem Abend an der Erde vorbei zieht. Dieser Komet wird nämlich alles verändern. Schon zu Beginn des Dinners erwähnt Em den Kometen und berichtet den anderen von einer Geschichte die sich vor gut 100 Jahren irgendwo in Finnland abespielt haben soll. Ein Komet rast an der Erde vorbei und verändert das bewusstsein der Menschen. Frauen erkennen ihre Ehemänner nicht mehr, Leute verlaufen sich und allgemein bricht überall Panik aus. Zu diesem Zeitpunkt interessiert sich noch niemand für diese Geschichte, das wird sich aber bald ändern.
                                            ++++SPOILER+++
                                            Als irgenwann der Strom ausfällt und alle aus Angst paranoid werden, spitzt sich die allgemein angespannte Stimmung immer mehr zu. Eine Reihe von unerklärlichen Ereignissen veranlasst die Gruppe dazu sich selbst nicht mehr zu trauen und die Gruppe verfällt in die ältesten Muster der Menschheit zurück. Schützen und Überleben. Glücklicherweiße behalten zumindest einige der Anwesenden einen klaren Kopf und können die mysteriösen Ereignisse Stück für Stück aufklären. Dies führt aber irgendwann dazu das sich die Gruppe verliert. Gegen Ende gibt es dann nur noch eine Person die sich zu helfen weiß und aus purer verwzweiflung die alte Gruppe verlässt um sich eine neue und bessere zu suchen.
                                            +++SPOILER ENDE+++

                                            Ihr findet das klingt komisch, verwirrend, unsinnig und kompliziert? Das ist es auch! Diesen Film ohne wirklich derbe Spoiler zu beschreiben ist einfach nicht möglich und das ist auch gut so. Diesen Film soll man entdecken und erleben. Man wird ihn nicht zu 100% verstehen aber man darf sich von ihm faszinieren lassen. Man kann sich in seinen Gedankenspielen verlieren und eigene Theorien aufstellen. Muss man sogar. Genau dann macht 'Coherence' unglaublich spaß.

                                            Die Darsteller waren für mich alle unbekannt und ich bin sogar sehr froh darüber, da ich mich so völlig unvoreingenommen an den Film machen konnte ohne zu wissen in welche Richtung dieser Streifen gehen könnte. Bis auf ein paar Ausnahmen sind auch alle Schauspieler ganz ordentlich besetzt und spielen ihre Rolle glaubwürdig.
                                            Optisch dagegen ist 'Coherence' etwas unausgereift und auch die Inszenierung machner Szenen hätte mehr Potential gehabt. Dies sind dann aber auch die einzigen Kritikpunkte und aufgrund des geringen Budgets kann man über solche 'Kleinigkeiten' schon einmal hinweg sehen.

                                            Insgesamt ist 'Coherence' für mich bisher einer der der besten Filme die ich dieses Jahr gesehen habe und mit sicherheit einer der besten 'Mindfuck' Filme seit langem. Freunde verworrener Handlungen und komplizierter Storyakrobatik werden ihn lieben, Logiker werden ihn Hassen und Nolan wird sich wünschen ihn gedreht zu haben. ;)

                                            PS.: Unbedingt im Original anschauen.

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                                            • 7 .5
                                              quastenflosser 28.03.2015, 09:35 Geändert 28.03.2015, 10:17

                                              Was für ein unglaublich intensiver Film.

                                              Gibt es den Begriff der ruhigen Spannung? Wenn ja, dann ist dieser Film womöglich die Definition davon. Obwohl viel geredet wird und eigentlich auch viel passiert, strahlt 'A Most Violent Year' eine so gewaltige Ruhe aus, das es kaum auszuhalten ist. Diese Ruhe und besonders die Gelassenheit der von Oscar Issac genial gespielten Figur, machen den Streifen zu einem der intensivsten KrimiDramen der letzen Jahre.
                                              J.C. Chandor versteht es einfach mit wenig eine Menge auszudrücken. Von der Art her erinnert das Ganze ein wenig an Drive, in New York, mit einem sanfteren Michael Corleone. Wobei dieses sanfte Gefühl teilweise völlig aufgelöst wird und in eiskalte Skrupellosikgeit wechselt.

                                              Oscar Issac schafft spielt hier eine Figur die so legendär sein könnte wie das von Al Pacino gespielte Vorbild. Sogar äußerlich kommt er dieser Figur so nahe das man sich teilweise im Falschen Film wiederfindet. Jessica Chastain gefiel mir hier zum ersten mal richtig gut und aufgrund ihrer letzten Filme bin ich mir sicher das man auch von ihr in Zukunft noch eine Menge hören wird. David Oyelowo kommt da schon fast ein wenig zu kurz und kann nur in ganz kurzen Momenten andeuten was in ihm und seiner Rolle für Potential steckt. Albert Brooks spielt seine Rolle wie aus dem EffEff und durch seine Anwesenheit wird dieses 'Drive' Feeling ein wenig gestärkt.

                                              Optisch ist 'A Most Violent Year' sehr ausgereift und nahezu perfekt. Die Farben sind toll abgestimmt und auch die Setting sind toll gemacht. Der Soundtrack ist auch klasse und erzeugt schon eine gewisse Spannung.

                                              Alles in allem ist 'A Most Violent Year' ein spannendes und gut gemachtes KrimiDrama mit einem grandiosen Oscar Isaac, welches aber aufgrund seiner ruhigen Art für viele zu langatmig ausfallen wird.

                                              PS.: Habe den ziemlich müde nach einem langen Arbeitstag in der Nachtvorstellung gesehen. Bei der Zweitsichtung könnten also noch ein Aufwertung drin sein. ;)

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                                              • Genau SO muss ein Teaser Trailer aussehen! Verrät im Prinzip nichts und macht trotzdem unglaublich neugierig. Ich freu mich draf. :)

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                                                • Eine der besten Deutschen Serien mit einem klasse Hauptdarsteller. Da versuche ich doch gerne mein Glück. ;)

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                                                  • quastenflosser 22.03.2015, 11:25 Geändert 22.03.2015, 11:25

                                                    Bin schon gespannt welche Rollen Schweighöfer und Schweiger spielen werden. Die dürfen in diesem mit deutschen Stars gespickten Meisterwerk ja nicht fehlen, oder...?

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