quastenflosser - Kommentare

Alle Kommentare von quastenflosser

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    quastenflosser 21.03.2015, 11:47 Geändert 21.03.2015, 11:50

    Jadens 13. Geburtstag....

    Will+Jada: „Alles gute Sohn, wir haben leider vergessen dir etwas zu kaufen aber Papa hat sich gedacht das ihr ja mal wieder einen Film zusammen machen könntet wenn du willst.“

    Will: „Ja so wie damals bei 'Das streben nach Glück', das war doch ganz lustig oder?“

    Jaden: „Oh man, ihr seid so peinlich. Erstens wollte ich zum Geburtstag ein Haus in Malibu und zweitens bin ich kein kleines Baby mehr. Ich bin jetzt erwachsen!“

    Will: „Aber was willst du denn dann für einen Film machen?“

    Jaden: „Irgendwas mit Action, vllt sowas wie Superman. Irgendwas mit Welt retten und Held sein und so krasser Scheiß.“

    Will: „Du bist aber doch erst 13. Willst du Superman in der Schule spielen oder wie stellst du dir das vor?“

    Jaden: „Nein man, Superman war auch in meinem Alter schon megacool und war voll die Legende.“

    Will: „Ich glaube du verwechselst da was, hast du Superman denn überhaupt schon einmal gesehen oder gelesen?“

    Jaden: „Boah nerv mich nicht, dann halt kein Superman aber ich will einen Held spielen und die Welt retten!“

    Will: „Ich glaube nicht dass das eine so gute Idee ist Jaden. Die Welt mag dich sowieso schon nicht, da wäre eine Heldenrolle nicht so perfekt.“

    Jaden: „Soll ich der Presse ein wenig von dir und Scientology erzählen?“

    Will: „Okay, du willst also ein Superheld sein. Sag mir deine Idee und ich schaue was wir daraus machen können.“

    Jaden: „Also erstens, ich bin ein Einzelgänger und kenne meinen Vater nicht.“

    Will: „Aber ich dachte wir spielen gemeinsam in dem Film?“

    Jaden: „Okay, dann kommst du nach Jahren aus dem Krieg zurück und kennst mich kaum.“

    Will: „Welcher Krieg denn?“

    Jaden: „Boah ey, so weit bin ich doch noch gar nicht. Lass mich doch mal ausreden.“

    Will: „Okay, sorry“

    Jaden: „Also die Erde wurde halt irgendwie zerstört, und alle Menschen leben irgendwo anders weiter. Du bist halt irgendein Soldat der versucht gegen die Aliens zu kämpfen“

    Will: „Also wurde die Erde von den Aliens zerstört?“

    Jaden: „Mir doch egal, die war halt einfach kaputt und die Aliens versuchen uns zu töten“

    Will: „Aber wenn die Aliens die Erde zerstört haben dann wären doch auch die Menschen tot oder?“

    Jaden: „Ja ne, ein paar haben halt überlebt weil die Aliens eigentlich blind sind“

    Will: „Ohje, ich glaube da muss ich einiges für Special Effekt hinblechen um das irgendwie Gerade zu biegen.“

    Jaden: „Jetzt warte doch mal ab, es geht ja erst los! Also du kommst halt auf jeden Fall irgendwann zurück und dann greifen auf einmal die Aliens an und ich bin halt auch voll der Soldat und muss dann eben alle retten. Cool oder?“

    Will: „Wie? Das wars dann?“

    Jaden: „Ja so war es doch in deinen Filmen früher auch oder nicht?“

    Will: „Ja aber da war das den Leuten noch egal...“

    Jaden: „Okay, wie würdest du es dann machen?“

    Will: „Naja also zuerst einmal muss ich dir schon irgendwie helfen die Welt zu retten wenn ich auch Soldat bin oder?“

    Jaden: „...ja...ähm...nein. Du bist verletzt, kannst mir aber zuschauen wenn du willst?“

    Will: „Nein, das ist Schwachsinn. Ich glaube wir lassen das mit dem Film besser..:“

    Jaden: „Wer war nochmal die Frau zu der du die letzten Tage immer gefahren bist?“

    Will: „Okay, ich schau dir also dabei zu wie du die Welt rettest. Wieso sollten die Aliens uns aber nochmal angreifen?“

    Jaden: „Mir egal, dann jagen wir eben die Aliens!“

    Will: „Wie wäre es wenn wir uns in der Mitte treffen und sagen das wir nur aus zufall gegen die Aliens kämpfen müssen?“

    Jaden: „Okay, wenn es unbedingt sein muss. Aber ich will die Welt retten!“

    Will: „Ich glaube das ist ein bisschen zu viel. Wenn du willst kannst du aber mich retten?“

    Jaden: „Hmmmmm...so wie im echten Leben also. Wir drehen einen Film mit mir nur um dich auf die Leinwand zu retten? Die Idee gefällt mir.“

    Will: „Nein also ähm also joa stimmt, du hast recht.“

    Jaden: „Okay, dann haben wir also einen Deal? Ich bin ein super Soldat der dich aus zufall vor den Aliens retten muss weil die irgendwie die Welt zerstört haben oder auch nicht...und am Ende rette ich die Welt?“

    Will: „Du rettest nur mich, und dich irgendwie mit.“

    Jaden: „Na gut, hauptsache ich rette irgendwen und bin dann ein Held“

    Will: „Du bist schon mein Held“

    Jaden: „Oh Gott ich kotz gleich.“

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    • 5 .5
      quastenflosser 08.03.2015, 21:11 Geändert 08.03.2015, 21:13
      über Focus

      Manchmal, da gibt es Filme, die werden nur auf einen Darsteller zugeschnitten um von der eigentlich schwachen Handlung abzulenken. Focus ist genau diese Art von Film und das ist sehr schade.

      Das erste Viertel des Films ist solide bis gut und macht sogar noch richtig spaß, die einzelnen Charaktere werden vorgestellt und der ein oder andere freche Dialog machen Lust auf mehr. Im zweiten Viertel versucht Focus dann diese Leichtigkeit fortzusetzen ohne auf die nötige Ernsthaftigkeit der Handlung zu verzichten. Dies gelingt John Requa aber nur mäßig, da sich immer mehr Logiklöcher und Handlungsengpässe bilden. Wahrscheinlich liegt das ein einem bestimmten Zeitsprung im Film, denn diese funktionieren ja sowieso recht selten und werden häufig nur als Notlösung zur Ideenlosigkeit genutzt. Das vorletze Viertel baut dann komplett ab, um im letzen Abschnitt für den nötigen 'Aha' Moment zu sorgen, was aber auch völlig daneben geht da alles wie an den Haaren herbei gezogen wirkt.

      Die Darsteller sind hiermit leider total unterfordert, wobei man ja von Margot Robbie noch nicht wirklich weiß was die auf dem Kasten hat. Will Smith zumindest rühmt sich mit dieser Rolle nicht und beweist erneut das er seine Rollen in letzter Zeit vermutlich eher nach der Gage als nach dem eigenen Anspruch wählt. Possitiv überrascht war ich von Adrian Martinez, der mir auch schon in 'Das erstaunliche Leben des Walter Mitty' und 'It's kind of a funny story' sehr gut gefallen hat.

      Optisch ist Focus schon fast zu sauber, alles wirkt wie in irgendwelchen Design Magazinen und das sorgt für eine gewisse kälte. Musikalisch wird das ganze dann durch einige Lounge-Songs unterstützt.

      Insgesamt ist Focus besonders zum Ende hin ziemlich belanglos und wird dementsprechend auch wieder schnell aus den Köpfen vieler Kinobesucher verschwinden.

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      • 5

        Interessanter Thriller der zu Beginn noch relativ frech und frisch daher kommt, sich aber mit der Zeit zu sehr in Genre-Klischees und wenig durchdachten Logiken verliert.
        Der Cast ist irgendwie langweilig und so richtig überzeugen will auch der Soundtrack nicht, warum also 5 Punkte? Die Grundidee des Films ist toll, an Atmosphäre fehlt es nicht und bis zur Hälfte ist 'The Loft' sogar recht spannend. Wie bereits erwähnt hält das aber nicht über den ganzen Streifen an und so reicht es hier leider nicht zu einer höheren Punktzahl, auch wenn da sicher mehr drin gewesen wäre.
        Für einen entspannten Abend vor dem TV sicher ganz gut geeignet, aber hohe Ansprüche sollte man nicht stellen.

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        • über Hund

          The Artist villeicht? :)

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          • ?
            quastenflosser 28.02.2015, 16:24 Geändert 28.02.2015, 16:24

            "Erlebe das größte Fantasy-Abenteuer des Jahres"
            -Original trailer Zitat
            Christoph Maria Herbst als Loki, Jan Josesf Liefers als Jan Josef Liefers und was macht Oliver Kalkofe da eigentlich? :D

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            • Wahrscheinlich die erste Serien/Filmfigur an die ich mich wirklich erinnern kann. Als kleiner Junge habe ich mich oft an Fasching als Spock verkleidet und auch wenn die anderen Kinder diese Figur nicht kannten war ich ihnen damit immer ein wenig überlegen. Schließlich war ich klüger, frecher und liebevoller als der Rest. Sogar die Ohren habe ich mir mit Klebeband spitz gemacht und die Haare zurecht geschnitten. Die Abende mit meinem Vater vor dem Fernseher, wie wir die Dialoge nachgesprochen haben (und immer noch tun) werden mir wohl immer in Erinnerung bleiben. Vielen Dank dafür Lenoard Nimoy.

              "Once you have eliminated the impossible, whatever remains, however improbable, must be the truth."

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              • Pflichtprogramm! Popkorn, Eistee und Flips....ungesund aber lecker. :D

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                • 4
                  quastenflosser 22.02.2015, 11:35 Geändert 22.02.2015, 13:59

                  Einen Film über Chris Kyle zu drehen ist ja von der Idee her vllt gar nicht so verkehrt, ihn aber als Helden oder sogar Legende hochleben zu lassen ist dann einfach nur völlig daneben.
                  Wenn es ein Film schafft so zu polarisieren dann macht er entweder eine Menge richtig oder eben alles Falsch. Im Falle von 'American Sniper' ist das ein wenig anders da er eigentlich nur für Kriegsvernarrte Amerikaner funktioniert. Da es davon leider viel zu viele gibt, ist es kein Wunder das der neueste Streifen von Clint Eastwood dermaßen erfolgreich ist. Das dieser Film dann aber überhaupt für die Oscars nominiert ist und dann auch noch in gleich sechs Kategorien, finde ich schon ein wenig fragwürdig. Warum sich Clint Eastwood das antun will verstehe ich nicht wirklich, wahrscheinlich war ihm aber einfach nur langweilig und da er ja selbst einen gewissen Legendenstatus hat, wird ihm das auch nicht arg weh tun.
                  Technisch ist 'American Sniper' eigentlich ganz gut gemacht denn auch wenn ich keine Ahnung habe wie es im Krieg ist, bekommt man einen hauch von Atmosphäre vermittelt und das ist schon ein wenig beängstigend. Bradley Cooper unterstützt dieses Gefühl mit seinem kalten aber soliden Spiel.
                  Wenn man sich also völlig blöd stellt, die ganze wahre Geschichte ausblendet und versucht einfach nur einen Actionfilm zu sehen, dann wird man hiermit sicher ganz gut bedient. Glücklicherweise denken wir Europäer aber großteils anders und das ist auch ganz gut so.

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                  • 7 .5
                    quastenflosser 16.02.2015, 12:17 Geändert 16.02.2015, 12:22

                    Wenn es ein Film schafft mich komplett zu verwirren und mir gleichzeitig vor lachen die Backen verkrampfen, dann macht er irgendwetwas richtig.

                    Auf die Geschichte will ich gar nicht großartig eingehen, die muss jeder für sich entdecken. Im Prinzip geht es um den Privatdetektiv Doc Sportello, welcher in ein Gewirr aus Fällen gezogen wird, die alle irgendwie miteinander verbunden sind.
                    Inszeniert wird das ganze vom großartigen Paul Thomas Anderson, der auch schon in 'Magnolia' geschick für anspruchsvolle Filme bewiesen hat.

                    Wie immer versammelt er einen grandiosen Cast um sich und schafft es alle auf einem Level spielen zu lassen. Allein Joaquin Phoenix hat aufgrund seiner längeren Screentime die möglichkeit noch mehr in seiner Rolle aufzugehen. Dieser spielt den Doc dann auch so genial, das er dem Dude in fast nichts nachsteht. Ich weiß das sind große Worte aber dieser Charakter hat für mich schon jetzt Kultstatus. Mich würde nicht wundern wenn die ganzen Joints im Film echt wären und Phoenix das meiste gar nicht spielen musste, sondern einfach ganz natürlich war. Sehr gut gefallen hat mir auch Josh Brolin in der Rolle des bösen aber zugleich megacoolen Bigfoot Bjornsen, der Mann mit dem wahrscheinlich coolsten Namen überhaupt. Von Owen Wilson hätte ich mir ein wenig mehr präsenz gewünscht aber selbst in seinen wenigen Szenen gefällt er mir richtig gut.
                    Als Kirschen auf der Sahnetorte werde einem dann auch noch Martin Short und Michael Kenneth Williams präsentiert, welchen ich seit seiner Zeit bei 'The Wire' nicht mehr so stark fand.

                    Der Soundtrack zum Film ist absolute klasse. Eigentlich stimmt hier handwerklich so gut wie alles. Die Atmosphäre ist ist super und das Los Angeles der 70er wird zu neuem Leben erweckt. Die Autos, die Frisuren, die Musik und auch die Lebenseinstellung der Leute sind einfach nur herrlich. Allein der Handlungsaufbau erhält von mir abzüge, da er einfach viel zu verspult und kompliziert ist um der story wirklich folgen zu können. Da kommen so viele Personen mit so verrückten Namen vor, das man irgendwann die Gesichter dazu verliert und überhaupt nicht mehr weiß von wem eigentlich gerade die Rede ist. Irgendwie ist das aber alles auch gar nicht so wichtig, da der Film durch seine bewusste Situationskomik und die vielen absurden Szenen nie langweilig wird. Wenn der Streifen dann irgendwann vorbei ist und man eigentlich keine Ahnung hat was da gerade passiert ist, dann mag das zwar unbefriedigend wirken, dennoch wurde man über 149 Minuten bestens unterhalten und das reicht mir völlig.

                    Insgesamt ist Inherent Vice für mich der beste Kifferfilm seit 'The Big Lebowski'. Wahrscheinlich habe ich den selbst nach der zehnten Sichtung noch nicht ganz verstanden, die Gags aber werden sicher nie alt.

                    Ps.: Nach dem Kino eine 6,5. Gestern die 7,5 und heute schon bei der 8. Da ist noch Luft nach oben. ;)

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                    • 6 .5

                      Habe den gestern irgendwie ausversehen geschaut und bin sogar recht froh darüber.
                      'Most Wanted' ist ein Columbianischer Drogenthriller, der damals sogar für sein Land im Oscarrennen lief, aber nicht in die engere Auswahl aufgenommen wurde.
                      Aufgrund der recht kurzen Laufzeit für einen Thriller wird hier keine Zeit verschenkt und man wird direkt in die Handlung geworfen, welche dann auch ziemlich zügig an Fahrt aufnimmt. Ehe man sich versieht, ist man dann auch schon am Finalen Schusswechsel angelangt ohne irgendwie zu wissen wie es dazu kam. Dies liegt wie bereits erwähnt an der geringen Spielfilmlänge, aber andererseits auch daran das 'Most Wanted' ursprüngliche eine TV Serie ist, die in Columbien unter dem Namen 'El Cartel de los Sapos' lief.

                      Erzählt wir die wahre Geschichte von Martin Gonzales, welcher sich von der normalen Mittelschicht in die Fänge eines Drogencartells verirrt und sich dort fortan seinen Weg freikämpfen muss.

                      Qualitativ ist das ganze recht ansehnlich. Die für mich unbekannten Schauspieler gefielen mir ganz gut, auch wenn es mir der ein oder andere angeklebte Bart schwer macht den Charakter ernst nehmen zu können. Musikalisch passt nicht immer alles einwandfrei und auch die Actionszenen sind ein wenig überhastet geschnitten.

                      Alles in allem ist 'Most Wanted' ein interessanter Columbianischer Thriller, der sich aber aber nicht genügend Zeit lässt um die Handlung verständlich zu machen und die einzelnen Charaktere besser zu beleuchten.

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                      • 8

                        Steve Carell ist John du Pont...
                        und wenn ich das so sage, dann meine ich das auch so.
                        Bereits vor dem Film hatte ich mich ein wenig mit der Thematik du Pont befasst und mich in die Geschichte um den Sportmäzen eingelesen. Ein faszinierender Mann der aber aufgrund seiner besonderen Kindheit und der daraus resultierenden Einsamkeit nicht leicht zu verstehen ist. Benett Miller versucht mit 'Foxcatcher' einige dieser Schwierigkeiten aufzugreifen und erzählt die Geschichte um die beiden Ringer-Brüder Mark und David Schultz, welche von du Pont 'betreut' und finanziell unterstützt wurden.

                        Schon häufiger haben sich Komiker an ernsten Rollen versucht und nicht immer hat das gepasst, in Foxcatcher aber funktioniert das bestens. Steve Carell, Mark Ruffalo und Channing Tatum sind nicht nur aufgrund ihrer Maske kaum wieder zu erkennen, sondern auch schauspielerisch ist das für jeden einzelnen ein großer Schritt nach vorn.
                        Das Channing Tatum einen tollen Körper hat wissen wir alle und so liegt es nahe das er hauptsächlich das weibliche Geschlecht anspricht. Viele seiner Rollen bestätigen diese Annahme. In 'Foxcatcher' darf er sein sportliches Können erneut unter Beweis stellen und dennoch wird der Film an seiner eigentlichen Zielgruppe vorbei gehen weil zu wenig dafür geworben wird. Aufgrund der Oscarnominierung werden sich zwar ein paar wenige an den Streifen ranwagen aber ich vermute das die nicht bis zum Ende im Kinosaal bleiben werden. Ich persönlich finde das sehr schade denn Tatum überrascht hier wirklich in vielen Szenen mit gutem Schauspiel. Daher finde ich es schade das er nicht versucht sich weiter an so schwere Kost zu wagen und stattdessen wieder in die Rolle des Magic Mike zurückkehrt.
                        Mark Ruffalo und Steve Carell dagegen traue ich zu das die beiden sich demnächst wieder in Dramen bewegen werden und hoffentlich dann auch gemeinsam. Selten habe ich eine so große Intensität in einem Charakter gesehen wie in dem von Steve Carell. Die Art wie er spricht, wie er gestikuliert und wie er sich bewegt ist einfach nur beeindruckend und zugleich beängstigend. Allein wegen diesem Spiel wird 'Foxcatcher' zu einem solch intensiven Film. John du Pont ist ein anfangs sehr mysteriöser und unheimlicher Charakter der mit der Zeit immer gefährlicher und unsympathischer wird.
                        David Schultz, gespielt von Mark Ruffalo dagegen ist der einzig sympathische und klardenkende Charakter im Film. Ruffalo schafft es diese Figur nahe wirken zu lassen. Man fühlt mit ihm und versteht schon anhand einzelner Gesichtsausdrücke die Denkweisen und Probleme in manchen Szenen. Besonders gegen Ende des Films zeigt er dann nochmal sein ganzes können und ich würde mir wünschen das er das noch ein paar mal so macht.

                        Filmtechnisch gesehen ist 'Foxcatcher' kein leichter Film, er wirkt schwer, schleppend und düster. Das macht ihn aufgrund der relativ langen Laufzeit zu einem etwas anstrengenden Drama. Besonders im Mittelteil hätten ihm ein paar Minuten weniger sehr gut getan um den Zuschauer bei Laune zu halten. Die Bilder sind gut durchdacht und helfen die Stimmung der Situation zu unterstreichen. Der klassische Soundtrack spiegelt das genauso wieder und reicht von bedrückend über aufmunternd bis hin zu beängstigend.

                        Insgesamt ist 'Foxcatcher' aufgrund seiner Länge und der langsamen Erzählstruktur kein einfacher Film, der aber durch einen grandiosen Cast und eine interessante Geschichte überzeugen kann.

                        Ps.: Kurz nach verlassen des Kinosaals wollte ich dem Film eine 6,5 geben, ein paar Stunden später war ich schon bei einer sieben angelangt und mittlerweile steht die 8....

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                        • 'Fifty Shades of Grey', 'Fack ju Göhte 2' und 'Magic Mike XXL' machen 2015 womöglich zum besten Jahr aller Zeiten für pubertäre Mädchen :D

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                          • 7 .5
                            über Steak

                            Man könnte meinen, Quentin Dupieux versucht mit 'Steak' einen alten Kubrick klassiker neu zu interpretieren und teilweise erinnert sogar vieles an 'Clockwork Orange'.Glücklicherweise aber wirkt 'Steak' viel zu übertrieben und komisch um den Film Ernst zu nehmen.
                            Wer auf Sozialkritik, verpackt in absurde Szenen und schwarzen Humor steht, sollte sich den Streifen auf alle Fälle ansehen. Der Soundtrack stammt wie gewohnt selbst von Dupieux (Mr. Oizo) und passt einfach perfekt.

                            Kann man auf YouTube ansehen: http://youtu.be/o-tm3L3g9sM

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                            • Würde da am Ende nicht 'A Ryan Gosling Film' stehen, wäre das ein absoluter Refn Film.
                              Bin gespannt und freue mich drauf. :)

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                              • 3 .5
                                quastenflosser 02.02.2015, 16:18 Geändert 02.02.2015, 19:13
                                über Getaway

                                An sich wäre 'Getaway' sicher ein mäßig unterhaltender Film....wenn er nicht so abartig schlecht aussehen würde.
                                Wenn man schon Einhundertdreißig Autos zu Schrott fährt, dann sollte das auch dannach aussehn. Blöderweise hatten die Macher aber nur 3 GoPro Kameras zur Verfügung um ihre Actionszenen einzufangen und das sieht dann einfach billig aus. Die story ist vorhersehbar aber mehr erwartet man dann leider auch nicht und von Gefühlen oder Spannung darf man hier erst gar nicht sprechen.
                                Für Ethan Hawke und Selena Gomez bleibt da nicht viel anderes übrig als die Kohle einzusacken und zum nächsten Filmset zu fahren...

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                                • Absolut genialer Kommentar! :D
                                  Hat diesen öden Samstag für mich um Welten aufgebessert, vielen Dank. :)

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                                  • 3
                                    quastenflosser 30.01.2015, 11:44 Geändert 30.01.2015, 11:44

                                    Schlimmer geht es eigentlich nicht mehr....
                                    Habe den Streifen aus purer langeweile geschaut und dafür eignet er sich auch relativ gut. Der Film steckt voller übertriebener optimistisch-phylosophisch klingenden Dialogen zwischen einem 12 jährigen und seinem Vater. Letzterer wird gespielt von Steve Carell, welcher für mich auch der einzige Lichtblick in 'Schlimmer geht immer' war. Doch selbst bei ihm zünden nicht alle Gags und so erscheinen einem 81 Minuten plötzlich seeeehr lange. Zudem sind eigentlich alle Figuren im Film aufgrund ihrer übertrieben amerikanischen Art extrem unsympathisch. Den Handlungsverlauf kann man schon nach den ersten 5 Minuten erahnen und so gab es eigentlich nichts was den Film interessant erschienen ließ. Zum schluss muss ich noch auf Jennifer Garner eingehen. Diese Frau ist für mich das Unvermögen in Person. Jedes mal wenn ich die in einem Film sehe, würde ich am liebsten den Raum verlassen. Irgendwie wirkt die auf mich immer sehr hochnäsig und narzisstisch. Villeicht geht es da aber auch nur mir so.
                                    Alles in allem ein Punkt für Steve Carell, einen für die Gags und einen dafür, das sich jemand getraut hat den Film zu veröffentlichen.

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                                    • quastenflosser 28.01.2015, 15:20 Geändert 28.01.2015, 15:24

                                      Falls ihr mal nicht einschlafen könnt lege ich euch wärmstens folgendes Album ans Herz. http://www.dreamingwithjeff.com/

                                      Jeff Bridges redet irgendetwas belangloses zu absolut einschläfernden Melodien und das funktioniert zu 100%! Das ganze ist auf Spendenbasis...also kann man sich kostenlos runterladen oder man spendet an eine Organisation gegen hungernde Kinder. Wer aber ein bisschen Geld übrig hat kann sich den Spaß auch als vergoldete Schallplatte oder Kasette kaufen (Kasette, wie cool ist das denn?).

                                      Für mich ist Jeff Bridges damit offiziell die coolste Socke Hollywoods. Gute Nacht.
                                      (Nach Bill Murray natürlich)

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                                        quastenflosser 27.01.2015, 11:16 Geändert 27.01.2015, 11:42

                                        Jarmusch hat mich....
                                        Nach 'Broken Flowers' war das nun mein zweiter Film von ihm und ich bin begeistert. Vieles an seinem Stil gefällt mir. Die Bilder sind toll, der Cast ist bis in die kleinste Nebenrolle perfekt besetzt und auch die Musik macht was her.

                                        Ich kann verstehen das viele mit 'The Limits of Control' Probleme haben, da die Erzählstruktur und auch die Dialoge sehr langsam vor sich hin plätschern. Jarmusch setzt hier mehr auf Mimiken, Gestiken und einzelne Zitate um Akzente zu setzten. Isaach de Bankolé beherrscht dieses Ruhige und geheimnissvolle perfekt und mir hat es richtig spaß gemacht ihm bei der Arbeit zuzuschauen. Auch über Gael Garcia Bernal habe ich mich rießig gefreut, da ich davon überzeugt bin das der noch irgendwann voll durchstarten wird. Über Bill Muray muss ich nicht viel sagen, der Mann allein wertet Jeden Film schon um mindestens einen Punkt auf.

                                        Wenn ich einen Film drehen könnte, dann würde ich mir sicher einiges von Jarmusch abschauen. Sei es die Bildkomposition oder die ruhige aber dennoch humorvolle Art seiner Filme. Der Mann hat es mir irgendwie angetan und ich werde mir jetzt wohl ein paar seiner anderen Filme anschauen müssen.

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                                        • quastenflosser 26.01.2015, 21:22 Geändert 26.01.2015, 21:32

                                          Habe rumtelefoniert, nachgeforscht und kombiniert....Ergebnis: 'Tobias Totz und sein Löwe'.
                                          Ich wusste bis gerade eben nicht einmal das es diesen Film gibt, aber als ich das Cover und einen Filmausschnitt gesehen habe wurde ich plötzlich ganz unruhig und irgendwas in mir war aufgeregt. Auf einmal war sogar wieder ein kleiner Erinnerungsfetzen da. Ich liebe solche Momente. :)

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                                          • Richtig tolle Antworten, spätestens jetzt hättest eine Anfrage von mir bekommen. ;)

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                                            • Glückwunsch Vega, das hast du dir echt verdient. :)

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                                                • Freut mich das du deinen Artikel nun wirklich hochgeladen hast. Liest sich richtig gut und macht Lust auf Berlin. Hoffentlich kann ich diese schöne Stadt demnächst mal selbst ein wenig erkunden. ;)

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                                                    quastenflosser 18.01.2015, 12:01 Geändert 18.01.2015, 21:44

                                                    Da hatte ich wohl zu viel erwartet...
                                                    Vor einigen Wochen bin ich aufgrund der guten Kritiken auf diesen Film aufmerksam geworden und vor ein paar Tagen habe ich ihn dann endlich sehen können. Aufgrund dieser guten Kritiken und der tollen Schauspieler um Andre Royo, Bob Odenkirk, Kyle Chandler und den im Moment so unglaublich aufstrebenden Miles Teller war meine Erwartungshaltung dementsprechend hoch. Das mir die Handlung nicht völlig zusagen würde war mir bewusst, aber da mir auch Filme wie 'vllt lieber Morgen' und '10 Dinge, die ich an dir hasse' gefallen, wollte ich auch dieser Liebesgeschichte eine Chance geben.

                                                    Das erste Drittel des Films war dann auch noch recht überzeugend. Die einzelnen Charaktere werden vorgestellt, die ein oder andere Hintergrundgeschichte vorsichtig angerissen und die einführung in die Geschichte nimmt ihren gewohnten Lauf. In gewisser weiße konnte ich mich sogar noch ein wenig mit dem Hauptcharakter identifizieren, was solchen Filmen ja immer ganz gut tut.

                                                    Das zweite Drittel wurde dann schon ein wenig anstrengend, aber ich mochte den Film noch. Mittlerweile versteht man die Probleme der Hauptcharaktere und der Streifen rutscht allmählich von einer einfach Teenekommödie in ein Drama ab. Hierzu lässt James Ponsoldt kein gewohntes Klischee aus und die ersten für mich nicht nachvollziehbaren Handlungen beginnen.

                                                    Das letze Drittel hat den Film für mich dann leider kaputt gemacht. Alle Charaktere verlieren ihre sympathien und das Ende wird zur reinsten Tortur. Da ich ungefähr im selben alter bin wie die Figur von Miles Teller habe ich versucht seine Handlungsweisen und Logiken zu verstehen.Trotzdem wirkt sein verhalten auf mich besonders zum Ende hin, aber im Nachhinein eigentlich über den ganzen Film, völlig übertrieben und nicht nachvollziehbar. (ACHTUNG SPOILER) Hier wir Handlungstechnisch so unnötig auf das Drama-Pedal gedrückt das einem recht bald klar wird, das der Film zum Schluss voll gegen die Wand fahren muss um zu funktionieren. Ansonsten wäre alles zu perfekt und ein wirkliches Happy End darf hier natürlich nicht vorkommen um die ganzen kleinen Teene Mädchen vorzuwarnen wie schwer doch ihr Leben noch werden könnte. Besonders die ganze Trinkerei im Film hat mich gestört. Anfangs konnte ich noch darüber hinwegsehen aber irgendwann war der Flachmann für mich nur noch ein nerviges Stilmittel um auf die schwere Kindheit von Sutter Kelly hinzuweisen. Ein Stilmittel das jedes sinnlos erscheindende Verhalten erklären soll, ohne auf eine wirkliche Lösung hinweisen zu können. Selbst Shailene kann er davon überzeugen ihre Wut und Trauer mit Alkohol zu ertränken, was ich persönlich überhaupt nich nachvollziehen kann, da diese von allen Charakteren im Film die stärkste ist. Ein verhalten das für mich völlig unrealistisch erscheint, aber scheinbar viele Leute anspricht. (SPOILER ENDE)

                                                    Filme mit unsymphatischen Hauptfiguren sagen mir leider einfach nicht zu. Ich finde sie nervend und uninteressant. Viele Teene-Dramödien haben dieses Problem und wahrscheinlich geht es nicht den meisten Zuschauern so wie mir, sonst wären dise Streifen nicht so erfolgreich. Wahrscheinlich bin ich nicht die richtige Zielgruppe. Die Zielgruppe bei diesem Film sind eben überwiegend Mädchen, die sich mit der weiblichen Hauptperson identifizieren können und hoffen das irgendwie genau die Handlung im Film auch auf sie zutrifft, weil genau soetwas spannend, romantisch und auch dramatisch wäre....leider aber auch traurig und unwahr. Ich persönlich kann dann auch nicht verstehen wieso dieser Film so hochgelobt wird und vergleichbare deutsche Filme mit ähnlicher Handlung total nieder gemacht werden. Liegt das am Hollywoodflair des Films oder an den Schaupspielern?...ich weiß es nicht und werde es vermutlich auch nie verstehen.

                                                    Alles in allem ist 'The Spectacular Now' ein Film mit einer vorhersehbaren und ausgelutscht dramatischen Handlung, zwei interessanten Hauptdarstellern und einigen wenigen tollen Momenten. Vier Punkte für die ersten 45 Minuten und jeweils ein halber Punkt für Bob Odenkirk und Andre Royo in kleinen aber feinen Nebenrollen.

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