Reload - Kommentare

Alle Kommentare von Reload

  • 8

    Gerade noch einmal "Layer Cake" gesehen. Konnte mich nur noch dunkel an den Film erinnern, habe den damals in nicht ganz nüchterenen Zustand gesehen (*räusper*).
    Das Werk von Matthew Vaughn ist es allemal wert und teilweise ist es auch notwendig, einen klaren Kopf zu haben. Die Geschichte um den namenslosen Mittelsmann Daniel Craig, der sich tiefer und tiefer in einen Drogendeal verstrickt ist feinstes britisches Gangsterkino. Vaughn benutzt eine klare Bildsprache, die von Zeit zu Zeit mit fantastischen Kamerafahrten bzw. Schwenks bereichert und mit einem ausgezeichneten Schnitt abgerundet wird. Auch die Story passt wie die Faust aufs Auge, es gibt einige überraschende Wendungen, sehr viele unterschiedliche Charaktere sind in der Handlung involviert, was aber absolut positiv zu bewerten ist.

    Des weiteren muss ich Moe Szyslak absolut zustimmen, "Layer Cake" hat eine ganz eigene Coolness und zwar eine wirklich richtige Coolness und keine aufgesetzte. Es gibt zwar auch zwei, drei markige Sprüche, aber wer ein Floskelspektakel erwartet, wird ein wenig enttäuscht sein. Eher gibt es einen markanten, kühlen Blick der Protagonisten, der mehr als tausend Worte sagt. Klasse.
    Auf die Darsteller wurde auch schon genug eingegangen, ich schließe mich dem an: Nahezu der gesamte Cast kann überzeugen. Vor allem Daniel Craig, den ich sonst nicht zu meinen Fav´s zähle, liefert eine tolle Vorstellung ab. Abgerundet wird alles mit einem tollen Soundtrack, der in Kombination mit den Bildern gewaltig rüberkommt.
    "Layer Cake" ist wirklich sehr gutes Kino, obwohl er ja leider in denselbigen nicht lief. Eigentlich eine Schande.

    4
    • 7

      Mehr Liebesdrama statt Thriller. Trotzdem sehenswert. Man erhält einen eine informative Einführung in die Welt der Amish, das alles ist durchgehend überzeugend gespielt. Zum Ende hin kommt dann der Thriller aus "Der einzige Zeuge" raus und man erlebt einen klasse Showdown.

      2
      • Ich sags geradeheraus: Interessiert mich nicht die Bohne. Nach dem tollen Erstling war Teil 2 und 3 mehr schlecht als recht, teilweise sogar richtiger Käse. Muss also nicht sein.

        1
        • Nach dem "Titan" kommt der Lehmann Jens. Der hat Olli Kahn vor der WM 2006 aus dem Tor verdrängt und hütete es noch bis zur Euro 2008. Und das beilbeibe nicht schlecht. Wenn man mal die ganzen Fanbrillen abnimmt, muss auch jeder sagen, dass Jens Lehmann ein ausgezeichneter Torwart war, der ebenso wie Kahn für einige skurille Situationen zu haben war. Fußballerisch definitiv besser als Kahn, halt der eher mitspielende Torwart, stand er anfangs doch immer sehr im Schatten seines Münchener Konkurrenten. Doch je älter Lehmann und Kahn wurden, desto stärker wurde auch Lehmann. Ich bleibe diplomatisch und stelle beide in den letzten 3, 4 Jahren ihrer Karriere auf eine Stufe, im gesamten war Kahn wohl ein Tickchen besser. Nichtsdestotrotz haben wir Lehmann eine klasse WM 2006 und Euro 2008 zu verdanken, sowie auch einige lustige Aktionen sowie Sprüche und Zitate, die nun folgen. Danke, Jens:

          - Natürlich will ich als Torwart zu Null spielen, trotzdem glaube ich, dass die Mannschaft die Verpflichtung hat, die Leute zu unterhalten.
          - Ich wüsste nicht, was wir reden sollten. Ich habe keine 24-jährige Freundin, ich habe ein anderes Leben. (über Oliver Kahn)
          - Das ist ein Niveau! Du bist ein Gossenjunge! (über den spuckenden Carsten Jancker)
          - Ich glaube, dass ich in Wahrheit sehr bescheiden bin. Die einzige Situation, in der ich das nicht sein kann, ist der Sport.
          - Eine Minute nach Spielende habe ich noch nicht die Intelligenz, um das Spiel zu beurteilen.
          - Ich bewerte die Zukunft des deutschen Fußballs positiv. Weniger Einsatz, weniger Wille, weniger Bereitschaft geht nicht mehr.
          - Er hat uns auch schon mal gelobt. Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, wann das zuletzt der Fall war. (über seinen Trainer Matthias Sammer)
          - Ich bin kein Typ wie zum Beispiel Rudi Völler, den alle mögen. Ich bin Torwart.
          - Ich will jetzt nicht sagen, ich bin der tollste Torhüter. Aber ich habe bisher noch keinen kennen gelernt, der von seinem Können her kompletter ist als ich.
          - Beckenbauer war ein phantastischer Spieler und ein erfolgreicher Trainer. Und er hat die WM nach Deutschland geholt. Ich fände es auch besser, wenn er mich besser leiden könnte.
          - Das System, das wir so spielen, das werden wir, denke ich, auch in den Spielen spielen.
          - Der Konjunktiv ist der Feind des Verlierers.
          - Wir haben alles falsch gemacht. Da hat Doof gegen Dumm gespielt.
          - Pinkel-Affäre (http://www.youtube.com/watch?v=CfMDNLh7AU0)
          - Brillen-Affäre (http://www.youtube.com/watch?v=ELUl6ghIt44)
          - 5 Euro Schnorrer (http://www.youtube.com/watch?v=dTY2emrHsUE)
          - Tor aus dem Spiel heraus (http://www.youtube.com/watch?v=LEEHQgsTUJk)
          - Stirnband-Affäre (http://www.youtube.com/watch?v=JN1Lmeqm0yc)
          - Schuh-Affäre (http://www.youtube.com/watch?v=0xo6LsUuppc)

          Andere über Jens Lehmann:
          - Eher gelingt es, in der Wüste Fische zu züchten, als in der Champions League ein Tor gegen Jens Lehmann zu schießen. (Mlada fronta Dnes, tschech. Zeitung)

          3
          • Oliver Kahn ist mir selbst nicht besonders sympathisch, liegt wohl auch daran, dass ich alles andere als ein Fan des Vorzeigekubs aus dem Freistaat Bayern bin. Vor seiner sportlichen Leistung muss man aber Respekt haben. Wer 15 Jahre lang ständig unter den Top 3 Torhütern der Welt zu finden ist, der muss was drauf haben. Auch glaube ich dank Oliver Kahn an den "Tunnelblick" des Sportlers, der sich einzig und allein auf das Spiel bzw. die Aufgabe fokussiert. Wer erinnert sich nicht gerne an den Kung-Fu Sprung gegen Chappi, die Beißattacke gegen Herrlich, den Nasenbohrer gegen Klose, den Haltegriff gegen Brdaric, oder das Geschubse gegen den eigenen Mitspieler Herzog. Auch nicht zu befürwortende Attacken wie das
            Golfballattentat (http://www.youtube.com/watch?v=jPWwQYI-1Rk) steckte der "Titan" weg. Kahn hat den deutschen Fußball der letzten 20 Jahre eindeutig geprägt, allein wegen ihm sind wir 2002 ins WM Finale gekommen. Für diese Leistungen ziehe ich meinen imanigären Hut vor ihm und würdige ihn mit seinen Zitaten und Sprüchen:

            - Eier, wir brauchen Eier! (http://www.youtube.com/watch?v=JiUOkAwruf0)
            - Weiter, immer weiter.
            - Da isssst das Ding. (http://www.youtube.com/watch?v=TJk9IDqdHbQ)
            - Interviews von mir nach dem Spiel haben nur bedingte Zurechnungsfähigkeit.
            - Ich dachte, der Torwart darf im Strafraum die Hände benutzen.
            (http://www.youtube.com/watch?v=DQS07H5sRSU)
            - Ich habe kein Problem damit, der Arsch zu sein.
            - Der Trainer hat gesagt, wir sollen uns am Gegner festbeißen. Das habe ich versucht zu beherzigen. (http://www.youtube.com/watch?v=QDegJ7sBM-0)
            - Darüber muss sich jeder Einzelne ein Urteil machen. Ich mache das jedenfalls nicht.
            - Krisen gibt es im Krankenhaus auf der Intensivstation oder im Nahen Osten, aber nicht im Fußball.
            - Die Holländer sind vorne vom Feinsten bestückt.
            - Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht.
            - Nach Perfektion zu streben, sich ihr annähern zu wollen ist okay, aber nicht, sie tatsächlich erreichen zu wollen. Wer das nicht versteht, wird ewig unzufrieden und unglücklich sein.
            - Wer besser sein will als der Durchschnitt, braucht dazu ein gewisses Mass an Besessenheit.
            - Wo es keine Angst gibt, da gibt es auch keine Herausforderung.
            - Das einzige Tier bei uns zu Hause bin ich.
            - Ich will nicht geliebt werden.
            - Des is mir scheißegal. (http://www.youtube.com/watch?v=SfA48lxvNP4)
            - Ich war eigentlich technisch absolut überragend.
            - Die Karten sind neu gewürfelt.
            - Es geht heute gar nicht mehr, dass du absolut fehlerfrei spielst – der Einzige, der das kann, bin ich.

            Andere über Oliver Kahn:

            - Das Monster kehrt ins Bernabeu zurück! (Spanische Sportzeitung Marca)
            - Bei Bayern bleiben die Ränge leer. Die Hooligans haben Angst vor Olli Kahn.
            - Am besten beim Torjubel schnell wegrennen. (Nico Patschinski)

            6
            • 6 .5

              Eigentlich gute Vorraussetzungen für einen sehenswerten Film: Bruce mal wieder in seiner Paraderolle als leicht kaputter Cop auf dem Abstellgleis, dazu der von mir hochgeschätzte David Morse und mit Mos Def einer der wenigen Rap-Musiker, der auch schauspielern kann. Leider finde ich Mos Def in "16 Blocks" mehr nervend als passend besetzt, er zieht das ganze ein wenig runter. Ansonsten hat man eine solide Grundgeschichte mit einem ebenfalls soliden Willis und einem wie eigentlich immer sehr guten David Morse. Leider krankt der Film ab und zu an wirklich zähen Momenten, die zwischendurch Langeweile aufkommen lassen. Im Endeffekt hat man einen durchschnittlich bis guten Actionthriller für zwischendurch, der niemanden wirklich weh tut.

              • 6

                So schlecht fand ich den jetzt gar nicht. Hirn aus, dann erlebt doch recht prachtvolle Bilder und ein paar schöne Aktionen. Man muss nicht immer krampfhaft irgendwelche historischen Vergleiche ziehen (obwohl ich das sonst auch sehr gerne mache), aber es war nett sich einfach mal berieseln zulassen.

                2
                • Haha, wie geil ist das denn? Auf die Idee muss man erst mal kommen. Klasse!

                  • "Moon" war wirklich klasse. "Source Code" ist auch schon vorgemerkt. Ich erwarte wirklich viel vom Sohn David Bowie´s. Ich hoffe, er enttäuscht mich nicht.

                    2
                    • 9

                      Klasse Psychothriller mit toller atmosphärischer Dichte. Joel Schumacher beweist, dass man eigentlich nur eine Telefonzelle und ein, zwei Straßen drumherum braucht, um einen guten Film zu machen. "Nicht auflegen" läuft in Echtzeit ab, einer der wenigen Filme, die das auch glaubhaft rüberbringen. Colin Farrell zeigt hier neben "Tigerland" wohl seine beste schauspielerische Leistung. Daneben beweist Kiefer Sutherland das man auch nur durch seine Stimme einen glaubwürdigen Psychopathen darstellen kann, sowohl im O-Ton als auch in der deutschen Synchronfassung toll gesprochen.
                      Die Spannung ist im wahrsten Sinne des Wortes nervenaufreibend, es ist absolut nicht vorhersehbar was als nächstes passiert, eine der ganz großen Stärken des Films.

                      "Who do you think you are?"

                      4
                      • 1

                        Tut mir leid, wenn das Kunst ist, bin ich gerne ein Kunstbanause und schließe mich dem Pöbel an. Die Kritik am Faschismus und etwaigen Hintergründen in allen Ehren, aber was ich da gesehen habe ist einfach nur ekelhaft.

                        5
                        • 6 .5
                          über Saw

                          Quasi der erste "Saw" in knapp 10 Minuten. Daher auch ganz gut. Wär es bei diesem Kurzfilm+erstem Teil geblieben, könnte man von einem gelungen Projekt sprechen. Die etlichen Nachfolgerfilme zerstörten aber diese Ambitionen.

                          4
                          • 8

                            Laut einigen Berichten sind nur ca. 40 % der Geschehnisse in "The Social Network" wahr, der Rest ist Fiktion. Für David Fincher und sein Team aber kein Problem. Sie selbst betonen immer wieder, dass der Film weitesgehends fiktiv ist, sie wollen einfach nur die spannende Geschichte um den Gründer von Facebook, Mark Zuckerberg, wiedergeben. Und zwar so, dass sie teilweise auch auf Fakten beruht, aber vor allem auch auf der Kinoleinwand funktioniert. Das ist auch ihnen bestens geglückt.

                            Ein reines Drama ist "The Social Network" bei weitem nicht, überhaupt ist eine Genreklassifizierung schwierig. Am einfachsten nennt man es wohl Biopic mit leicht dramatischen Zügen. Die Geschichte bleibt stets interessant, das ständige hin- und herspringen zwischen Anhörungen und der Zeit der Gründung ist in den ersten Minuten etwas verworren, später aber ein schöner Nebeneffekt und macht das ganze informativer. Der gesamte Cast wurde eigentlich durchgehend für seine guten Leistungen gelobt, herausheben möchte ich aber Justin Timberlake, dem ich eine solche Leistung nicht zugetraut hätte. Er spielt den Napster Erfinder Sean Parker sehr affektiert, das sieht verdammt gut aus.

                            David Fincher ist mit "The Social Network" ein ausgezeichneter Film gelungen, der ein Stück jüngerer Zeitgeschichte klasse reflektiert.

                            4
                            • Arnie ist im Filmbusiness bei weitem besser aufgehoben als in der Politik, also freu ich mich auf die Leinwandrückkehr des "Terminators". Aber es gibt bestimmt bessere Rollen für ihn.

                              • 1 .5
                                über I Spy

                                Vollkommen uninspirierte 08/15 Buddyactionkomödie. Die Story ist zum Haare raufen, Owen Wilson und Eddie Murphy kutschieren sinnlos hin und her, um ein Flugzeug zu finden und gehen dabei natürlich äußerst raffiniert vor. Ein, zwei Lacher sind vielleicht garantiert, ansonsten agieren die eh nicht für große Schauspielkunst bekannten Hauptdarsteller ziemlich lustlos. Nicht zu empfehlen.

                                • 7

                                  Würdiger Nachfolger des Kultfilms "Clerks". Das wird aber erst nach einiger Zeit klar. Denn am Anfang ist man erstmal schockiert: Fuck, der Quick-Stop und die Videothek sind abgebrannt. Und jetzt arbeiten Dante und Randal bei einer Fast-Food Kette. Kann das gut gehen?
                                  Ja, es geht gut, kommt aber weitem nicht an den Vorgänger ran. Der Humor ist meiner Ansicht nach noch derber als im ersten Teil und selbst der war kaum zu toppen. Manche Szenen sind nicht komisch, wie z.B. die Sache mit dem Esel. Zwischendurch kann der Film aber wieder aufhorchen lassen: Mit wieder mal feinen Dialogen und schwarzen Humor. Und mit Jay und Silent Bob, die selbstverständlich mit umgezogen sind. Oder auch mit Randals Interpretation über "Herr der Ringe":

                                  "Ein Haufen Typen, die nur durch die Gegend laufen. Drei Filme über Leute, die zu einem beschissenen Vulkan laufen." Dazu liefert er noch ein fantastische pantomimische Darstellung.

                                  Im Endeffekt ist "Clerks 2" eine schöne Fortführung des ersten Teils. Man wird halt erwachsen und die Sichtweisen ändern sich, doch hat man einmal Wurzeln geschlagen, ist es schwer diese wieder zu entfernen.

                                  1
                                  • 9 .5

                                    Groß. Ganz groß. Hier merkt man die Liebe zum Film. Man kann Kevin Smith lieben oder hassen, doch was er hier mit minimalsten Mitteln geschafft hat ist wunderbar anzusehen. Wir dürfen einen Arbeitstag des Verkäufers Dante miterleben und die Geschehnisse rund um den Quick-Stop. Da wären Randal vom Videoverleih nebenan, Kinder die Zigaretten kaufen, ein Mann auf der Suche nach dem perfekten Ei, Ärger mit der Freundin und natürlich - nicht zu vergessen- Jay und Silent Bob.

                                    Wenn man bedenkt, dass der Film nur knapp ca. 30.000 Dollar gekostet hat, dass man quasi nur nachts gedreht hat, keine großartige Ausstattung oder Schauspieler hatte und wenn man sieht was aus "Clerks" geworden ist - dann sieht man wieviel Herzblut das ganze Team um Kevin Smith darein gesteckt hat. 90 Minuten lang diskutieren die Protagonisten über das Leben und den Tod, über skurille Situationen, über Ex-Freundinnen und andere Menschen und auch über Star Wars. Manchmal fühlt man sich selbst angesprochen, ein anderes Mal lacht man entweder über den tiefgründigeren schwarzen Humor oder über die derben Zoten von Jay und Silent Bob.
                                    Es ist ein wahres Kleinod, was Smith mit "Clerks" geschaffen hat und bis heute sein bester und reifster Film.

                                    6
                                    • 6

                                      Annehmbare "Fenster zum Hof" Teenievariante. Ohne wirklich große Überraschungen oder Schocker, aber mit einem guten, zum Ende hin wirklich rasant ansteigenden Spannungsbogen. Manche "Teenieszenen" schlagen aber auf den Magen und verhindern so eine bessere Bewertung. Fürs einmalige unterhalten aber durchaus brauchbar.

                                      1
                                      • 6
                                        über Kids

                                        Bei "Kids" habe ich zwei Sichtweisen:

                                        1. In Verbindung mit meiner Jugend. Ja, das war ganz toll, als man angefangen hat, mal ne Zigarette zu rauchen und ein, zwei oder auch mehrere Bierchen zu trinken. Manche nennen das ja Grenzen austesten, für uns war das damals einfach nur cool. Und dann gab es da noch einen Film namens "Kids". Rückblickend habe ich den zwischen meinen 14. und 17. Lebensjahr ca. 15-20 mal gesehen und das immer mit anderen Leuten. Man hat sich über Sprüche wie "Gib mir nochmal den Finger", "Hast du Diggenseg? Diggenseg?!" oder "Keine Angst Jenny, ich bin´s, Casper" halb totgelacht. Man hat sich die Jugendlichen in den Straßen von New York nicht direkt zum Vorbild genommen, aber es war schon faszinierend was die alles gemacht haben. Über die Hintergründe der Geschichte hat man sich keine Gedanken gemacht. Das bringt mich zu meiner zweiten Sichtweise.

                                        2. Heute. Larry Clark´s Erstling gibt uns Einblick in das Leben verschiedener Jugendlicher aus der unteren sozialen Schicht in New York. Lebensinhalte sind Sex, Drogen, Gewalt. Die von der Straße weggecasteten Darsteller schlagen sich recht ordentlich. Die Geschenisse beschränken sich auf einen Tag, der aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt wird, einmal aus der Sicht von Telly und Casper sowie aus der Sicht von Jenny. Zum Ende hin überschneiden sich die beiden Handlungsstränge, der Weg dahin beeinhaltet eine Odyssee aus den oben genannten Sex, Drogen und Gewalt. Das auch das Thema AIDS angesprochen wird, zählt zu den positiven Kriterien und im Gesamtpaket ist "Kids" auch weit aus stärker als z.B "Ken Park". Sex spielt auch bei "Kids" eine Rolle, nur wird dies nicht übermäßig fotografiert.
                                        Leider befinden sich die Dialoge auf unterstem Niveau, was wohl authenisch sein soll, nach 10 Minuten aber anfängt zu nerven. Das zieht das ganze ziemlich runter. Auch wird man das Gefühl nicht los, dass Clark alles ziemlich pseudodramatisch inszenieren will.

                                        "Kids" würde normalerweise eine 4.5 oder 5.0 von mir kriegen, aus Nostalgiegründen wird es eine 6.0.

                                        7
                                        • 0 .5

                                          Ich habe mir "Ken Park" damals von einem Freund ausgeliehen, der meinte: "Das ist zur Hälfte ein Porno und zur anderen Hälfte ein Scheißfilm."
                                          Dem kann ich nur zustimmen. Larry Clark´s "Kids" war zu meiner Jugendzeit ganz groß angesagt und dieser ist auch meilenweit besser als "Ken Park".

                                          Es sollen wieder mal die Nöte und Sorgen, die Perpektivlosigkeit amerikanischer Jugendlicher aufgezeigt werden, doch was das mit durchgehenden Anblick junger Genitalien zu tun hat lässt sich mir nicht erschließen. Zieht man die Geschlechtsaktszenen ab, bleibt nur noch ein bißchen Film über. Doch dieser kümmerliche Rest dreht sich ständig im Kreis, kommt zu keiner vernünftigen Aussage. Wenn ein tieferer Sinn hinter all dem ganzen steckt, hab ich ihn nicht erkannt, bei diesem Machwerk ist es mir aber auch ziemlich egal.

                                          1
                                          • Nicht lustig. Jeder Film, jede Serie die ich mit David Spade gesehen habe ist einfach nicht komisch. Vielleicht mag es auch an seiner einschläfernden Synchrostimme liegen, aber ob es im O-Ton besser ist, wage ich zu bezweifeln.

                                            • 9 .5

                                              "High Fidelity" ist wahrscheinlich bei jedem Musikliebhaber in den Top Five vertreten. Aber auch ich als designierter Musikmuffel, dessen musikalischer Horizont gearde bis zu einem Greatest Hits Album von Queen und Bruce Springsteen reicht, kann mit der Adaption von Nick Hornby´s Buch verdammt viel anfangen.

                                              Zuallerst ist da John Cusack, der scheinbar prädestiniert auf diese Art von Rollen ist. Nicht schlimm, denn er ist der fleischgewordene Plattenladenbesitzer Rob Gordon. In diesem Laden arbeiten auch seine tollen Sidekicks Dick und Barry, wobei Jack Black natürlich den dankbareren Part spielt. Viele weitere bekannte Akteure wie Tim Robbins, Catherine Zeta-Jones, Lily Taylor etc. versüßen den Film. Vor allem Robbins als eine Art Guru ist klasse.
                                              Das wirkliche Highlight von "High Fidelity" ist aber die Geschichte, die Rob uns Zuschauern erzählt, aufgebaut auf seine Top Five in die Brüche gegangener Beziehungen. In dieser Geschichte steckt so viel drin: Humor, Trauer, Leere, Freundschaft, Frust, Freude, Kummer, Witz und vieles mehr. Eine perfekte Symbiose von allem. Das alles ist untermalt mit stets fantastischer Musik. Und wenn selbst mir als, wie oben schon genannt, Musikamateur nicht alle Titel geläufig sind, passen sie situationsbedingt wie die Faust aufs Auge.

                                              "High Fidelity" ist einfach nur ein charmant schöner Film, den man mindestens einmal im Leben gesehen haben sollte. Auch wenn das jetzt ein wenig schmalzig klingt: Man bleibt einfach mit einem guten Gefühl zurück. Und das ist gut so.

                                              4
                                              • Bei den Untertiteln fehlt noch "Die totale Erinnerung - Total Recall". Da hat man das deutsche Anhängsel sogar vor dem Originaltitel gesetzt. Furchtbar.

                                                1
                                                • Ich komm mit Russel Crowe eigentlich klar, guter Mann. Nur sollte er bitte keine langen Haare wie oben auf dem Foto haben. Da sieht er zu weich aus. ;)

                                                  1
                                                  • 8 .5

                                                    Ein klasse Gegenstück zu den hektischen Filmen der Neuzeit. Die ruhige Erzählweise ist sehr angenehm, doch gibt es einige wirklich intensive Momente, die die Highlights des Films sind. "In the Line of Fire" bleibt stets interessant und spannend, die Besetzung ist erstklassig. Vor allem John Malkovich liefert eine beängstigend gute Leistung ab. Es ist so wie immer: Man kann sich (fast) alles angucken, wo Eastwood draufsteht.

                                                    5