RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Die Stunde der Patrioten
ist die Literaturverfilmung des gleichnamigen Bestsellers. Es ist auch das zweite Leinwandabenteuer von Jack Ryan, der diesmal von Harrison Ford dargestellt wird. Der aufmerksame Zuschauer wird bei dieser Information schon stutzig. Denn „Patriot Games“ entstand nur zwei Jahre nach „The Hunt for Red October“, aber plötzlich ist Ryan um sechzehn Jahre gealtert. Nachdem ich zwei- bis viermal gestutzt hatte, habe ich mich natürlich gefragt: Vielleicht ist der Film als eine Art Fortsetzung zu sehen? Vielleicht waren die Ereignisse um die Roter Oktober in der Vergangenheit von Jack Ryan? Schließlich wird er hier dem Kinopublikum als ehemaliger Leutnant der Marineinfanterie und Ex-CIA-Analyst vorgestellt.
Allerdings gibt es hier von den Drehbuchautoren einen (vorsätzlichen?!) Denkfehler. „Patriot Games“ ist chronologisch gesehen der erste Roman der Jack-Ryan-Serie. Die Romanvorlage spielt also eindeutig VOR „The Hunt for Red October“ und sollte etwa um 1980 angesiedelt sein. Darin arbeitet Jack Ryan, Professor für Militärgeschichte, zum ersten Mal mit dem CIA zusammen. Nun lässt man die Filmhandlung in der Gegenwart der 90er spielen und die Ereignisse des bereits bekannten Kinofilms werden komplett ignoriert. Wenn man noch den plötzlichen Alterungsprozess der Familie Ryan tolerieren kann, dann wird einem trotz allem ein spannender Politthriller geboten.
Da „Patriot Games“ sich trotz geringfügiger Änderungen an Tom Clancys Vorlage hält, wird auch selbstverständlich die strikte Gut-Böse-Konstellation, die daraus folgende Schwarz-Weiss-Malerei und der nationale Chauvinismus beibehalten. Bezeichnend ist es dann besonders, wenn die Bösewichter des Filmes, die als nordirische Terroristen auftreten, ausdrücklich als von der IRA nicht unterstützte Splittergruppe aufgeführt werden. Dazu muss man wissen, dass der Kampf der IRA in den USA auch im Jahre 1992 bei bestimmten Leuten durchaus Sympathien genoss, und diese somit keinesfalls vor den Kopf gestoßen werden sollten.
Doch schließlich schlägt die Stunde des Patrioten und Harrison Ford darf zeigen was in ihm steckt. Für viele ist er die Idealbesetzung gewesen. Das kommt natürlich darauf an unter welchem Aspekt man das betrachtet. Ford hat seiner Darstellung der Figur Jack Ryan wesentlich besser charakterisieren können und der familiäre Hintergrund ist besonders ausgeprägt, im Gegensatz zu anderen Verfilmungen. Das macht die Story greifbarer und spannender. Dank einer straffen und sehr gut durchdachten Inszenierung, die ohne übermässige Action auskommt, wird trotz aller Defizite ausgezeichnetes Genre-Kino der '90er Jahre serviert.
1984 – Mitten im „Kalten Krieg“ des immer eifernden Wettrüstens verlagert die UdSSR das strategische Gleichgewicht zu ihren Gunsten. Ein russisches Atom-U-Boot wurde mit einem beinah lautlosen Antrieb ausgestattet und für einen atomaren Erstschlag konzipiert. Es ist die „Roter Oktober“. Das High-Tech-U-Boot nimmt Kurs auf die USA. Doch weder Sowjets noch Amerikaner wissen, was der Kapitän vorhat.
In mehrfacher Hinsicht ist der Film ein Hingucker. Damals hat mich nicht so interessiert, dass der Film sich Tom Clancy's gleichnamigen Debütroman zur Vorlage nahm. Als ich ihn zum ersten Mal sah, hat mich zum einen neugierig gemacht, was mir wohl Regisseur John McTiernan nach Filmen wie erst „Predator“ und dann „Stirb langsam“ denn nun jetzt präsentiert. Und dann diese Besetzung. Schon irre wer hier rumspukt: Der Mann, der Rudolf Heß befreite [Scott Glenn] neben the Voice of Darth Vader [James Earl Jones] versus Dr. Frank N. Furter [Tim Curry] und DEM Ur-Bond [Sean Connery], dessen Charisma in diesem Film Baldwin erblassen lässt. Alec Baldwin sorgte hier für den ersten Leinwandauftritt von Jack Ryan. Er gibt der Figur das, was ich von ihr erwarte. Er wirkt wie ein Schreibtischhengst und Jungspund (obwohl Baldwin damals bereits 32 war).
Die an sich relativ komplizierte Story, wird in geraffter und abgewandelter Form verhältnismäßig nah am Roman, im Wechsel zwischen den Perspektiven der Hauptprotagonisten, wieder gegeben. Auch wenn suggeriert wird, es handele sich um „einen authentischen Fall“ ist alles absolut fiktiv.
Manch einer mag darüber meutern, dass das Drehbuch zu geradlinig geraten ist, in der Realität solche riskanten Unternehmen wohl kaum glücklich enden dürften und ausgerechnet ein Typ wie Jack Ryan auf die Jagd gegen das Böse geht, um für den Weltfrieden zu kämpfen. Shit happens! „The Hunt For Red October“ ist auch Jahre nach dem Ende des „Kalten Krieges“ immer noch ein spannender Film, der mich auch nach (inzwischen) mehrmaligem Anschauen nicht langweilen kann. Connerys Glanzleistung dürfte daran nicht ganz unschuldig sein.
Der dreifach oscar-nominierte Film erhielt eine Auszeichnung für „Bester Ton-Effekt-Schnitt“.
Der „Kuss des Drachen“ heißt diese französische/us-amerikanische Ko-Produktion. Er könnte auch „Ruck-Zuck is' die Fresse dick!“ heißen. Aber das wäre wohl ein wenig zu plakativ, jedoch treffender. Für mich ist der Martial-Arts-Movie jedenfalls zum Vergnügen geworden. Natürlich ist hier nichts neues zu sehen. Ganz im Gegenteil, hier wird mit den üblichen und bekannten Genrezutaten gespielt. Der Culture-Clash (ein Asiate in Paris), der bekannte One-Man-Army Plot und der Protagonist ist kampftechnisch hochausgebildet (hier schauen die Gegner nur noch blöd drein, weil er so ein Kampf-Ass ist). Allerdings macht bei solchen Actionsequenzen das zuschauen noch Freude.
Doch der große Nachteil sind die Szenen dazwischen. Hier eine Handlung zu erkennen und den Faden beizubehalten, ist nicht immer einfach. Die zusammen geschusterte Story um den chinesischen Bullen und die freundliche Hure, die gemeinsam mittels einem Videoband (das sind die Dinger vor der DVD) einen Mord beweisen wollen. Natürlich will der Täter dies verhindern und es kommt ebenso zu dubiosen Storywendungen, wie vorhersehbaren Handlungen der Akteuren.
Mein Fazit: Irgendwie hat der Quatsch von Produzent und Co-Autor Luc Besson auch Spaß gemacht. Für Genre-Liebhaber sicher kurzweilige Unterhaltung ;)
Hier spielt David Caruso den scheinbar naiven Mr. Nice Guy und Ex-Autoknacker Jimmy Kilmartin. Äußerst loyal steht er zu seinem abgewrackten Penner von Cousin (Michael Rapaport in einer dankbaren Rolle), bis die Situation eskaliert und es zu einem Schusswechsel mit einem Polizisten (Samuel L. Jackson) kommt. Jimmy schweigt und wandert hinter Gitter. Leider wirkt bis etwa zu diesem Zeitpunkt die Inszenierung ein wenig zäh. Erst als Jimmy einschneidende Verluste hinnehmen muss, arbeitet er mit der Staatsanwaltschaft (Stanley Tucci) zusammen. Ab hier geht es mit Handlung und Spannung bergauf. Vor allem wenn Little Junior ins Spiel kommt.
Die weiteren Nebenrollen sind mit Helen Hunt und Ving Rhames sehr gut besetzt. Im Cast enttäuscht mich allein David Caruso ein wenig. Er wirkt oftmals etwas blass in seiner Rolle, irgendwie farblos. Das meine ich nicht unbedingt wortwörtlich. Er kann seiner gut angelegten Rolle nicht die nötige Charaktertiefe verleihen. Ganz im Gegensatz zu Co-Star Nicolas Cage als brutaler Gangsterboss Little Junior Brown. Im Original spielte Richard Widmark den Antagonisten. Hier ist Cage ein passender Nachfolger als Bösewicht und kann mich wirklich noch beeindrucken.
Fazit des Marshals: Dieses mörderische Katz-und-Maus-Spiel ist eine würdige Neuverfilmung des Klassikers „Der Todeskuß“('47) und sollte auch Freunde des Film-Noir durchaus eines Blickes wert sein. Ich steh echt auf den Streifen :)
Ritter Rost reitet auf seinem getreuen Pferd namens Feuerstuhl. Sein Vorgesetzter, der König, heisst Bleifuß und sein Kumpel der Drache ist (auf?) Koks. Was für eine blödsinnige wie unoriginelle Namensgebung. Ich frage mich, welcher Autor da bewusstseinserweiternde Substanzen zu sich genommen hat?!
Und wenn ich in Kommentaren lese "Ein Spaß für die ganze Familie" möchte ich mal wissen, zu welchen spießigen Gelagen die in den Keller gehen um mal laut lachen zu dürfen. Für die Ganze Familie ... pah. Der Mist ist so originell wie das Furzkissen von Oppa und so witzisch wie die Dialoge zwischen Olli Pocher und dat Cindy aus Marzahn bei der Promi-BB-Auflage von SAT.1 - und die müssen es wissen, die ham den Comedy-Freitach eingeführt.
1961 - Der tragikomische Bio-Pic hat die zweiwöchigen Verhandlungen um die Filmrechte an den berühmten Kinderbüchern um Mary Poppins zum Hintergrund. Doch das ist hier nur der rote Faden an dem sich der Zuschauer orientieren kann. In John Lee Hancocks Inszenierung sehe ich aber mehr.
Es ist auch die Vergangenheitsbewältigung von der Autorin Pamela Lynwood Travers (Emma Thompson), geb. als Helen Lynwood Goff (Annie Rose Buckley), die auf den ersten Blick eine scheinbar gute Kindheit verbracht hat. Immerhin handelt es sich um Rückblenden aus ihrer Sicht. Doch während der Verhandlungen um die Filmrechte ihrer Bücher, muss sich Mrs. Travers (sie besteht darauf, von Leuten die sie nicht kennt, mit dem Nachnamen angeredet zu werden) immer mehr mit bereits Verdrängtem auseinander setzen. Ihr anscheinend so sorgevoller Vater (Colin Farrell) entpuppt sich für mich als Zuschauer schnell als alkoholabhängiger Trinker, der seinen Eskapaden und Arbeitswechsel mit Blödsinn und Albernheiten überspielt. Den Kindern gefällt das natürlich, im Gegensatz zu seiner geplagten Frau. Aber auch "Ginty", wie Mrs. Travers in Kindheitstagen von ihrem Vater genannt wird, kommt noch hinter das Geheimnis ihres Vaters.
Immer wieder wird mir parallel zu diesen Flashbacks klar gemacht, warum Mrs. Travers ihre Mary Popins so am Herzen liegt. In der fiktiven Familie Banks sieht sie mehr. In den Kindern sieht sie sich und ihre Schwester. In der Mutter ihre eigene überforderte Mum. Der Banker Mr. Banks soll dann auch ... na wer sein? Und natürlich haben auch Mary Poppins und ihr Regenschirm je ein reales Vorbild, wenn ich der Erzählung glauben darf. Nur hatte Mrs. Travers Kindheit kein happy ending im Gegensatz zu Disney's berühmten Verfilmung.
Aber darin sehe ich den Clou des ganzen. Denn hier wird Walt Disney gar nicht, wie ich in einigen Comments gelesen habe, so "Disney-like" dargestellt. Tom Hanks gibt Walt Disney als das was er war. Als einen Mann, der wusste wie man die Menschen mit den Medien erreicht. Das wird klar in solchen Sequenzen, wenn Disney um Autogramme gebeten wird und er vorgefertigte Autogrammkarten zückt. Das mag heute selbstverständlich wirken, aber vor über 50 Jahren war das so ungewöhnlich wie eine Kuh beim Rückenschwimmen. Auch war er eitel. Das kommt hier auch sehr gut rüber. Er wollte immer bei Aufnahmen gut aussehen und ließ sich möglichst nie beim rauchen fotografieren, geschweige denn filmen. Und er war ein geborener Manipulant. Immer der "liebe, lächelnde Onkel". Auf jeder Aufnahme zeigt er seine Zähne. Man bedenke zu welcher Zeit sich Disney sein Auftreten einfallen ließ. Das war bereits in den 30ern, 40ern. Sehr marketingbewusst. Diese penible Seite zeigt Hanks genauso, lässt aber auch durchblicken, das es eine Fassade ist.
Inwieweit der Film sich nun an wahre Geschehnisse hält, lässt sich nur bedingt vermuten. Zumindest kann man im Abspann Fotos von der damaligen Mary Poppins-Premiere begutachten und einen köstlichen Ausschnitt von den Original-Tonbändern hören, auf dessen Mitschnitt Mrs. Travers damals während der Verhandlungen bestand.
Von den Schauspielern sticht mir neben den beiden wunderbaren Hauptdarstellern Thompson und Hanks in ihren Rollen, vor allem Bradley Whitford als die Disney-Legende Don DaGradi ins Auge. Whitford stellt den Drehbuchschreiber so authentisch dar, klasse. Auch bei dem wunderbaren Setting des Filmes hat man sich nicht lumpen lassen. Mir haben diese zwei Stunden, trotz kleinerer Längen in der Mitte, ausgezeichnet gefallen.
Mann, mann, mann. Warum wundere ich mich eigentlich noch, dass das Volk der Voyeuristen und die Inseltommys, genau die sind die diese Show am Leben halten?! Alle anderen haben das Format bereits wieder abgesetzt. Aber egal, wer es nicht mag wird auch nicht genötigt es sich anzuschauen. Oder doch?
Ich schaue es mir nicht an und trotzdem ist der Dschungel allgegenwärtig geworden. Wenn ich morgens in der Strassenbahn gefahren bin, hab ich erstmal im "Fahrgastfernsehen" der Üstra gesehen was am vergangen Tag passiert ist. News halt. Und da wurden tatsächlich auch Kurzfassungen über das Geschehen im Dschungel im gebracht. Am Kiosk dann das gleiche. Die MoPo, die Blöd, die gesamte deutsche Yellow-Press ist auf den Tittelblättern voll mit rumschreienden alten Tatort-Fuzzis, tittenschwingenden Elsen, die jeden Hoden in den Mund nehmen und orientierungslosen Blondies, die den Dschungel behindert finden.
Ich rege mich nach zehn Jahren gar nicht mehr über dieses, aus meiner Sicht, wirklich doofe Sendeformat auf. Denn es füllt ganz offensichtlich ein Bedürfnis, sonst hätte der Sender nicht eine so hohe Einschaltquote. Egal, mir geht es darum, das ich in keinster Weise diese Allgegenwärtigkeit nachvollziehen kann. Wo ich auch hinschalte, irgendjemand berichtet vom Dschungel. Is ja klar das RTL und seine hauseigenen Sender innerhalb der Gruppe, entsprechendes brachte. Man wurde in den Boulevardmagazinen auf RTL II und VOX gut versorgt. Selbst auf n-tv (der nachrichtensender!) gab es zwischendurch auch Dschungel-News. Und auch die Öffentlich-Rechtlichen haben es sich nicht nehmen lassen in Formaten wie z.B. "Brisant" C-Promis in Australien zu zeigen, "die an ihre Grenzen gehen." Selbst beim Container-TV "Big Brother" habe ich das nicht so schlimm empfunden. Vllt war das auch langweiliger und es gab nicht so viel zu berichten. Aber vllt war das auch schlechter gescripted, keine Ahnung.
Schaut's euch weiter an. Ich wünsche allen neue wunderbare Kandidaten. Schickt den Bachelor gleich mit. Packt Cindy aus Marzahn und Markus Lanz gleich mit rein. Irgendwer muss ja raus gewählt werden. Fips Asmussen macht den Dschungelclown, Naddel mischt die Kerle auf, Jörg Bach redet über seine verkackte Fußballkarriere und Liliana Matthäus wird die nächste Dschungelkönigin. Bravo!
-presented by Heidi Klum
+++ Sneak Preview +++
Ein neuer Film von Stephen Frears? Mit Judi Dench? Das kann doch interessant werden. Meint man doch im ersten Augenblick. Bei Stephen Frears hatte ich früher auch gewisse Erwartungen. Immerhin hat der Regisseur so großartige Filme wie Gefährliche Liebschaften, The Grifters, High Fidelity, Mein wunderbarer Waschsalon oder Ein ganz normaler Held inszeniert. Leider hat sich für mich der Film nicht als das entpuppt, was ich mir erhofft habe. Der vierfache Oscar-Anwärter basiert auf dem Buch The Lost Child of Philomena Lee von Martin Sixsmith, der im Film durch Steve Coogan dargestellt wird.
Die an sich dramatische Story, wird hier mit dem nötigen Augenzwinkern wiedergegeben. Judi Dench spielt die Titelheldin, die sich auf die Suche macht nach ihrem verlorenen Sohn, der ihr vor fünfzig Jahren von den Nonnen weggenommen wurde und den diese als Adoptivkind verkauft haben. Der war das Produkt ihrer ersten Liebe, allerdings unehelich, was im streng katholischen Irland der 50er Jahre ein Unding war. Sie wurde von ihren Eltern verstoßen und ins Kloster geschickt, um der öffentlichen Schande zu entgehen. Doch Philomena traf dort nicht auf Barmherzigkeit: Sie wurde von den Nonnen genötigt, ihr Kind zur Adoption freizugeben und musste Jahre im Dienste des strengen Klosters verbringen, stets hoffend, dass sich keine Pflegeeltern für ihren Sohn finden würden und sie ihn irgendwann zu sich nehmen dürfte. Doch Philomenas Hoffnung wurden enttäuscht, als das Kind zu neuen Eltern gegeben wurde.
Philomenas Schicksal will mich fesseln, ihre Ängste und Sorgen sollen die meinen wieder spiegeln. Wird sie ihren Sohn finden? Wenn ja: Was für ein Mann ist aus dem kleinen Jungen geworden? Doch all das lässt mich kalt. Der Film kann mit seinem Versuch eines Spannungsaufbaus, die sich aus der Suche nach den Antworten ergibt, mich nicht unterhalten. Über die gesamte Laufzeit habe ich versucht dem Film etwas positives abzugewinnen. Denn gerade das Schauspiel der beiden Hauptprotagonisten ist wirklich toll. Aber auch dieser Versuch einer Anklage gegen die katholische Kirche kommmt bei mir nicht an. Denn zum Ende des Filmes wird die allmächtige, gut gemeinte Moralkeule geschwungen. Och nö!
Letztendlich ist die komplette Handlung und ihre Erzählung mir einfach zu dröge und nicht mein Ding. Schätze, das is wohl eher ein Streifen für cinephile Oscar-Film-Fans oder Menschen mit Menstruationshintergrund. ^^
"Ein Getriebener seiner Süchte, der seine Drogenvergangenheit nie verschwiegen hat, hatte seine Lebensgefährtin und Kinder verlassen. Der Grund war, sie bestand auf einen Entzug. Auch nach der Trennung hatte Hoffman weiter eine enge Beziehung zu seinen Kindern. [...] In seinem Apartment fand man etwa 65 kleine Briefchen mit Heroin und mindestens 20 benutzte Einwegspritzen. Weitere fünf Päckchen waren offenbar bereits verbraucht. Hoffman hatte sich mit Rauschgift für mehrere Tage eingedeckt. Er schien die gesamte letzte Woche seines Lebens auf einem wahren Drogentrip gewesen zu sein." (http://www.welt.de/vermischtes/article124506351/65-Heroin-Briefchen-im-Apartment-gefunden.html)
WARUM NUR???
Dear Mr. Stallone
You're an action Actor. But u can not direct. And as a screenwriter, you could not live off your work, if you were not Sylvester Stallone. Let's stay cool...you...be cool. This Movie is bullshit !!!
Leider ist dem Produzenten und Drehbuchautor dieses Machwerkes kein großer Wurf geglückt. Obwohl er bei den Actionszenen einerseits darauf geachtet hat, das sein Regisseur keine sterilen Zerstörungsorgien aus dem Computer inszeniert, wurden die coolen Prügelszenen hier mit diesem Wackel-Kamera-Mist präsentiert. So das man bei einigen Szenen eigentlich viel zu wenig sieht und mehr durch den lauten Sound darauf hingewiesen wird, das die Fresse dick ist und schon liegt der böse Lump.
In diese Sneak bin ich letztens völlig unvorbereitet rein. Den Film hatte ich überhaupt nicht auf den Radar. Bin auch nicht der große Jason Statham-Fan. Seh ihn mal ganz gern, aber er ist mir in den letzten Jahren mehr durch dümmliche Machwerke negativ aufgefallen (z.B. Crank, Dungeon Siege, Death Race). In diesem Streifen spielt er einen Special-Agent der Bundespolizei, genauer gesagt der Drogenvollzugsbehörde DEA, der im Vorspann aus seiner Undercover-Aktion entrissen wird. Wir können sehen wie eine kriminelle Bikerbande hops genommen wird. Als der Vorspann vorbei war und die Titeleinblendung einsetzte, wusste ich schon wie der Storyplot aussehen würde. So etwas vohersehbares habe ich lange nicht gesehen. Ein Mix aus typischen Actiondrama-Klischees und einer 08/15 Stallone-Blaupause. Wobei ich aber eher an seine schlechten Streifen denke.
Effektiv ist der Film wohl echt nur was Statham Hardcore Fans, die es nicht sein lassen können. Selbst Actionmovie Anhänger werden nicht in Höhenflüge ausbrechen. Ich habe mich anfänglich über die Actionsequenzen gefreut, die die dämliche und absehbare Handlung unterbrechen. Allerdings nervte mich nacher immer diese Inszenierung. Weil der Film selbst die ganze Zeit recht ruhig ist, nur wenn es zur Sache geht kommt diese krude und unpassende Kameraführung. Das ging mir echt auf den Pinsel.
Fazit: Vorhersehbar, belanglos, schnell vergessen. Dieses "Over the Top"-Memorial wird von mir kein weiteres Mal angeschaut!
Die Romanvorlage von „Stromberg“-Autor Ralf Husmann soll schon ziemlich durchschnittliche Kost sein. Ich kann es nicht sagen, ich hab mir den bewusst verkniffen. Eine Einleitung über Handlung und so steck ich mir mal. Moritz Bleibtreu und Axel Stein werden hier eigentlich nicht unbedingt typisch und erwartungsgemäß besetzt, haben mich aber beide positiv überrascht. Dafür sind sämtliche Nebenrollen voll von Klischees und mit den dafür bekannten Gesichtern besetzt worden. Paradebeispiel: Martina Eitner-Acheampong (bekannt als Erika Burstedt aus Stromberg), die hier als dümmliche Bankangestellte ihr Image pflegt.
Da sich nun allerdings Peter Thorwarth herangemacht hat den Film zu inszenieren, war ich doch recht neugierig. Und dann hatte ich im Kinosessel bei Filmbeginn erste Bedenken „Ausgerechnet in einer Til Schweiger Produktion“ (aber um den kommt man heutzutage schwer rum). Allerdings muss ich positiv bemerken, obwohl sich Herr Schweiger einen Cameo nicht hat nehmen lassen, ist es wenigstens (ansatzweise) ironisch ausgefallen. Der Running-Gag mit der Verwechslung zwischen Till Reiners (Axel Stein) und dem tatsächlichen bekannten Til (Schweiger), der war natürlich absehbar und folgedessen nicht mehr komisch.
Der Mix aus Road-Movie und Buddy-Komödie ist zwar nicht das Originellste, aber er funktioniert und unterhielt mich. Großartig empfinde ich natürlich, das Thorwarth den roten Faden des Lokalkolorits bei behält und als Gäste Ralf Richter und Christian Kahrmann (als Kampmann jr) auflaufen lässt. Aber an den Kult seiner großen Filme kommt der Regisseur mit diesem Streifen nicht heran.
Mein Fazit: Peter Thorwarth versteht es das beste aus der Story heraus zu holen. Aber er erfindet sich nicht neu. Er zeigt das was man von ihm erwartet in anderer Variation. Man sollte sich fragen, will man Altbewährtes in neuer Verpackung oder einfach mal eine anderes Gericht vom selben Koch?
Erwachsenwerden ist manchmal scheiße. „The Way, Way Back“ ist eine wirklich gelungener Coming-of-Age-Movie, der genau seinem Genre entspricht. In dem Jugendfilm muß der verschlossene 14-jährige Duncan den anstehenden Sommer mit seiner neuen Patchwork-Family verbringen. Seiner Ma (Toni Colette), ihrem Freund das Arschloch (Steve Carell) und dessen verzogene Tochter (Zoe Levin). Dem in sich gekehrten Jungen kotzt das alles an, das spielt der junge Liam jammes wirklich gut. Die Introvertiertheit des jungen Duncan wirkt so authentisch. Ebenso sein Ausbruch daraus. Was im laufe der Handlung geschieht. Dem gewieften Kinofreund ist das bei dem Plot natürlich klar. Doch die Story wird gut und überzeugend gespielt. Ebenso kommt an keiner Stelle Langeweile auf.
Die großen Schmankerl dieses Streifens sind zum einen ein Steve Carell, der völlig gegen sein bisheriges Image besetzt worden ist und dies ausgezeichnet meistert. Und zum anderen natürlich Sam Rockwell in einer überaus dankbaren Rolle. Er spielt den „Mentor“ Owen, der Duncan aus seinem bisherigen zurückgezogenen Mäuseloch lockt. Owen bringt ihm zu mehr Selbstbewusstsein und zeigt ihm wie viel Spaß der Sommer auf Cape Cod machen kann.
Ein ausgezeichneter Film , der keinen Brachial-Humor brauch um lustig zu sein. Leichtfüßig, melancholisch, leise, komisch und voller Charme macht „The Way, Way Back“ Hoffnung. Auch Erwachsensein ist manchmal scheiße.
Ich weiss schon vorher, das Du letzten Sommer einen Scheissfilm produziert hast ...
Um es vorweg zu nehmen: Auch wenn „White House Down“ nach „Olympus Has Fallen“ erschienen ist, ich habe sie in umgekehrter Reihenfolge gesehen. Was mir bei Fuquas Thriller im Gegensatz zu Emmerichs Action-Movie aufgefallen ist, das sich letzterer beileibe nicht so ernst genommen hat.
Natürlich könnte man wieder einmal den Filmemachern amoralische Propaganda vorwerfen. Allerdings ist das aus meiner Sicht, bei Filmen wie „Rocky 4“„Red Dawn“, „Rambo III“ oder „Iron Eagle“ sehr viel angebrachter. „Olmypus Has Fallen“ besitzt zwar einen etwas fragwürdigen Plot, der aber recht spannend und actionreich umgesetzt wird. Entstanden ist ein Paranoia-Szenario irgendwo zwischen „24“ und „Die Hard“. Wie schon erwähnt, nimmt sich das alles viel zu ernst. Es fehlen die lockeren Sprüche eines John McClane oder die absolut übertriebenen Spitzfindigkeiten, die ich in Emmerichs Gegenstück finden konnte, um mich zu amüsieren. Denn eine Handlung mit solchem Hintergrund ist sowieso nicht ernst zu nehmen, darin sind wir uns doch einig – oder?! Also sollte dies in anderer Form ausgeglichen werden. Emmerich hat das hingekriegt. Seine Defizite liegen woanders. Was Fuquas Film anhebt, ist eindeutig seine Besetzung. Mit Butler in der Hauptrolle hat er sich den richtigen Mann an Bord geholt. Markig, kantig und ein ganzer Kerl. Wenn das weiße Haus abbrennt, er baut es alleine mit seinen bloßen Händen wieder auf.
Wer dem Actiongenre verfallen ist, für den ist dies ein sehenswerter Streifen. Aber es ist auch gleichzeitig ein gut besetzter B-Movie auf dem Level von „Under Siege“ - mehr nicht.
Auf angenehm überraschende Weise wurde Erich Kästners Kinderbuchklassiker auch für Erwachsene unterhaltsam umgesetzt. Ohne Probleme wird die Geschichte um die Freundschaft der zwei Kinder in die Gegenwart Ende der '90er verlegt. Es gibt zwar einige geringe Abweichungen zur Buchvorlage aus den '30ern, die hier aus dramaturgisch-technischen Gründen verändert wurden, was jedoch die Freude am Stoff nicht trübt. Freundschaft, Loyalität, soziale Differenzen und Moral bestimmen die Handlung. Mit ihrer bedingungslosen Parteinahme für die Bedürfnisse der Kinder macht Caroline Link anderen Kindern Mut, sich gegen die Welt der Erwachsenen mit ihren angeblichen Unveränderlichkeiten zu wehren. Es macht Spaß zu sehen, wie Pünktchen und Anton es schaffen, das die Erwachsenen sich und ihre Lebenseinstellung überarbeiten. Eine realistische Utopie.
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„Es gibt Filme, in denen zwar Kinder die Hauptpersonen sind, die sich jedoch nicht nur für Kinder eignen, sondern für mindestens drei Generationen.“ [Dipl.-Päd. Fred Maurer über die Neuverfilmung von Pünktchen & Anton]
Ein sichtbar gealterter John Wayne mimt in „Cahill: United States Marshal“ wieder einmal den Gesetzeshüter. Der Westernstreifen ist von der ersten bist zur letzten Minute auf den Mittsechziger Wayne zurecht geschnitten. Das bedeutet als Voraussetzung, man sollte für den „Duke“ in seinen Spätwerken schon etwas über haben. Ansonsten kann man sich diesen Western schenken.
Marshal J. D. Cahill hat seinen beruflichen Zenit deutlich überschritten. Sein Alter lässt sich nur vermuten, aber mit Wampe (und offensichtlichem, wie schlechtem Toupet) hält er sich noch ganz gut im Sattel. Als er wieder mal hinter eine Ganovenbande her ist, kommt es dazu das die Söhne des Marshals vom Anführer der Bande (George Kennedy) zu einem Überfall verführt werden. Was ja auch geradezu auf der Hand liegt um einen Storyplot einzufädeln. Jedenfalls passiert den Film über genau das was jeder erwartet. Der Marshal verfolgt die Bande und wird aufgrund des Schiksals seiner Söhne zusätzlich angetrieben.
Den Westernfreund erwartet ein John Wayne Spätwerk, das einen nicht gerade aus den Puschen haut. Die stärksten Defizite besitzt der Streifen in dem er, besonders in der zweiten Hälfte, den moralischen raushängen lässt. Allerdings hebt sich der Film, dank einiger spannenden Sequenzen und des sympathischen Old-School-Humors, doch etwas über das Mittelmaß hinaus.
Typischer 90er-Film? Ganz bestimmt. Vorausschaubar? Ja, sicher. Originell? Eher nicht. Und doch schafft es diese kleine Komödie, die Romanze so zu erzählen, das es niemals in den Kitsch abdriftet. Und das ist für mich immer genauso wichtig wie erholsam (bei all den schlechten RomComs in der Filmwelt). In diesem Fall sogar noch unterhaltsam. Auf amüsante Weise wird die amerikanische Provinz und ihr Vorstadtleben als das Paradies auf Erden propagiert. Natürlich ist das Leben auf dem Lande hier reichlich hochstilisiert und idealisiert, kann aber andererseits mit einigen schrägen Charakteren aufwarten. Wie dem allseits bekannten Bürgermeister (David Ogden Stiers) und seiner Tochter (Bridget Fonda), dem ortsansässigen Allgemeinmediziner (Barnard Hughes) oder dem Kleinstadt-Casanova (Woody Harrelson).
Letztlich wirken die Charaktere, Dorfbewohner wie Hauptprotagonisten, authentisch. Auch die Romanze und ihr happy ending wirkt auf mich niemals völlig überzogen. Gagreich, klassisch und mit reichlich Charme präsentiert sich „Doc Hollywood“ als Film, der bei mir immer wieder funktioniert.
Ist „The Mighty Quinn“ von Bob Dylan oder Manfred Mann?
Außerdem sagt man nicht mehr Eskimo, sondern Inuit!
Diese Witzeleien am Rand, eine nicht ungute Geschichte und der Soloauftritt von Joachim Król als Kriminalhauptkommissar Frank Steier in einer überbordenden Orientierungsphase, ist das positivste an dem Tatort „Der Eskimo“ gewesen. Trotz einiger starken Szenen mit viel Wortwitz, verliert sich dieser Tatort in seiner ausufernden Handlung und den nicht nachvollziehbaren Beweggründen des Täters. Zwar konnte der aufmerksame Zuschauer den Täter bereits nach der Hälfte des Tatortes erahnen, was wohl auch beabsichtigt war, doch die Zusammenhänge und Motive erschienen ziemlich konfus.
Fazit: (Fetter Spoiler!)
Ein verkaterter Egomane mit kafkascher Spürnase geht auf die Jagd nach einem verstörten Spinner, dessen Freund behauptet von der Army mit Alien-Genmaterial geklont worden zu sein. Na wenn das nicht sinnig klingt ...
Anspruchslose und lächerliche wie harmlose Unterhaltung. Diese Kriterien müssen nichts schlechtes bedeuten. Doch in diesem Fall ist das Ergebnis belanglos und uninteressant.
Ich habe mir mit gewissen Erwartungen diese Neuverfilmung angesehen, die leider nur teilweise erfüllt worden sind. Ich denke, das schon einige die erste Verfilmung von '33 gesehen haben. Prinzipiell hat Jackson an der Story nicht viel verändert. Gut, in der Heimat von Kong sind mehr und unterschiedlichere Inselbewohner zu sehen. Die Charaktere der Figuren werden mit mehr Hintergrundinformation vorgestellt. Alles schön und gut, aber man kanns auch übertreiben. Mal abgesehen davon und das der Film fast eine Stunde brauch ehe man Kong überhaupt erahnen kann, wirkt er auf mich einfach viel zu langatmig. Drei Stunden sind zuviel für diesen Stoff. Außerdem ist diese Romanze zwischen der Schönen und der scheinbaren Bestie so dermaßen plakativ, das es bei mir sauer aufstösst. Hier wird Kong als "Held, der nicht sein kann" in den Mittelpunkt gerückt und versucht eine Bindung mit der menschlichen Protagonistin herzustellen. Ganz im Gegensatz zum Klassiker von '33, in dem Kong als Monster die Rolle des Antagonisten einnimmt. Derjenige der Angst und Schrecken verbreiten soll. Auch wenn im Original eine tragische Romanze angedeutet wird, nimmt sie nicht im Film einen so hohen Stellenwert ein wie ich das bei Jackson's Adaption empfunden habe. Da kann ich mir ja gleich wieder "Titanic" reinballern ^^
Aber ansonsten erwartet den Zuschauer ein Feuerwerk an Action, Emotionen und überwältigen Effekten. Mich hat vor allem neben dem Kampf der Giganten auf Kongs Heimatinsel, das New York der 30er Jahre begeistert. Ausstattung, Setting und Effekte sind überragend.
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Fazit: Monstermäßig in die Länge gezogen, aber dennoch "nur" recht unterhaltsam.
Der Humor, den ich mir von einem Anderson-Film erhoffe, sind in diesem Film leider seltener gesät als erwünscht. Erst wird eine herrlich überzogene, comichafte Familie präsentiert um diese dann genüsslich auseinander zu nehmen. Zumindest habe ich das so erwartet. Allerdings wird sich hier gerade in der zweiten Hälfte unerwartet ernsthaft mit den Figuren auseinander gesetzt. Auf der anderen Seite werden die „schweren“ Themen auf so angenehm leichte Weise behandelt, das dies schwer zu toppen ist. Und doch wirkt das Gesamtpaket auf mich irgendwie unrund und ohne rechten Biss. Dennoch machen Anderson (Regie), Wilson (Produktion und Drehbuch) und die ausgezeichnete Besetzung „The Royal Tenenbaums“ sehenswert.
Skurrile Tragikomödie, die die konventionellen Vorstellungen der gesellschaftlichen Famillienformen zu karikieren versucht.
Walt Disney's Tarzan ist der 37. abendfüllende Zeichentrickfilm der WDS. Beruhend auf Edgar Rice Burroughs Vorlage wurde eine arg kindgerechte Version inszeniert. Am stärksten fällt dies auf, in dem bei dieser Adaption einige neue Charaktere hinzugefügt wurden. Auch Tarzan's tatsächliche Identität wird in dieser Adaption voll unter den Teppich gekehrt.
Allerdings sind die Animationen beeindruckend. Auch wenn der Hauptprotagonist athletische Zaubereien vorführt, die fern jeder Realität sind. Aber was will man in einer Legendenerzählung mit Realismus? Doch die CGI-Hintergründe, die wie herkömmliche Zeichnungen aussehen, bewirken eine unglaubliche Bildtiefe. Interessant: Phil Collins sang alle Songs des Films in der englischen, italienischen, deutschen, französischen und spanischen Version selbst.
Handwerklich etwas besonderes. Allerdings nicht so unterhaltsam wie z.B. „Walt Disney's Das Dschungelbuch“. Vielleicht macht die Bühnenfassung den Musicalfreunden mehr Spaß.
Hier ist der Beweis, das es nicht zu empfehlende Filme zu dieser Jahreszeit gibt. "Beethoven's Christmas Adventure" ist eine leidlich amüsante, meist platte Direct-2-DVD Produktion, die handwerklich schon nicht der Brüller ist. Sie kann inhaltlich, soweit man das von einem Weihnachtsfilm erwarten kann, noch sehr viel weniger überzeugen. Die inzwischen sechste Fortsetzung des unterhaltsamen Kinofilmes "Ein Hund namens Beethoven" ignoriert das Original wo es nur geht. Einzig die Tatsache, das Beethoven ein Bernhardiner ist, hat der neueste Streich mit den Kinofilmen gemeinsam.
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Die freudige Weihnachtbotschaft, die hier vermittel wird, lautet offensichtlich: halt die Klappe, Kind und ertrage den debilen Kitsch, der hier bis zum erbrechen in der westlichen Welt kund getan wird. Amen.
siehe auch http://www.moviepilot.de/liste/advent-advent-roostercogburn
Ziemlich langweiliger Schmu von zwei Gaunern, die über 60 Jahre brauchen um in die Freiheit zu kommen. Oui, ich habe gespoilert. Aber das ist bei diesem uninteressantem Machwerk unerheblich.
Ich glaube es kaum, aber ich muß es tun. Adam Sandler ist schuld, das ich einen Film, in dem Al Pacino und Johnny Depp mitwirken, als Hassfilm bewerte.
So etwas schlechtes habe ich selten gesehen. Trotz des Auftreten der beiden genannten Stars, besonders Pacino ironisiert sein Image, ist der Streifen so furchtbar, das er keinen Punkt wert ist. Sandler spielt hier einen Familienmenschen und seine eigene Zwillingsschwester. Das völlige Fehlen von Humor bzw eines sitzenden Gags, macht die Verwechslungskomödie zur widerlichen "Transenshow". Den dämlichen Inhalt wiederzugeben, erscheint mir an dieser Stelle unsinnig. Allerdings das ein Pacino auf Ms. Sandler abfahren soll, ist mehr als unglaubwürdig - wohl eher fragwürdig. So wie das ganze Projekt sowieso. Müssen sich Fans von Adam Sandler Movies, so wie meine beiden Mitzuseher, bei solchen Filmen nicht ein wenig verarscht vorkommen?!
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Nachtrag: Der Film hat 2011 einen Rekord gebrochen. Er erhielt mit zehn Stück die meisten Razzie-Awards in der Geschichte des Preises. So schlecht ist noch keiner weggekommen. Stehe ich mit meiner Meinung wohl nicht ganz alleine dar.