Christian Steiner - Kommentare
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Alle Kommentare von Christian Steiner
Endlich! Endlich gönnt Marvel uns mal einen Superheldinnenfilm! Elf Jahre und zwanzig Filme hat es gedauert. Und nun ist Captain Marvel endlich hier.
Eine durchaus ungewöhnlich erzählte Origin-Story, ein überraschender Konflikt und ein wunderschönes Motiv des Zusichfindens statt Heldinwerdenmüssens stehen auf der Habenseite.
Leider strauchelt der Film auch an einigen Stellen. Die Erzählweise hat mir durchaus Hürden aufgebaut, sodass ich auch nach zwei Stunden immer noch nicht ganz verstehe, wer eigentlich Captain Marvel ist. Was sie ausmacht. Wie sie tickt.
Ein bisschen schön, ein bisschen schade und eine solide Grundlage für die Zukunft der Figur und des gesamten MCU.
Erstaunlich! Ich hatte ganz vergessen, wie wichtig dieser Film für das gesamte Superheldengrene eigentlich ist. Alle reden (zu Recht) über THE DARK KNIGHT, der natürlich noch mal eine Schippe drauflegt. Aber ohne BATMAN BEGINS gäbe es keinen DARK KNIGHT, gäbe es kein MCU, wäre das gesamte Superheldengenre wohl ein anderes.
Nolan macht hier alles richtig. Er konzentriert sich so sehr auf seinen Protagonisten, dass sein Weg, seine Heldenwerdung und seine Batman-Figur eine absolut logische Konsequenz ist. Keine fantastische Träumerei, kein bunter Quatsch. Sondern genau das, was diese Welt braucht und hervorbringt.
Puh. In all dem Vor-Oscars-Stress auch noch eine Sichtung und einen Podcast von und zu diesem Film eingeschoben. Was für ein Brett.
Unfassbar gut gemacht von Spielberg und allen Beteiligten. Wie die Inszenierung dem Inhalt komplett weicht. Mit welch einer schrecklichen Beiläufigkeit der Holocaust gezeigt wird.
Geschichten dieser Art machen mich immer besonders fertig. Bei Horror-Filmen kann ich gut mitgehen, Blut und Gedärme sind selten ein Problem für mich. Aber systematische Ungerechtigkeiten, die auf historischen Begebenheiten beruhen, machen mich filmisch immer am meisten fertig. Weil ich weiß, dass das alles keiner Phantasie eines Drehbuchautors entstammt, sondern der Realität. Die dann noch einmal tausendmal grausamer gewesen sein muss.
Dennoch ein starker, ein wichtiger Film. Den ich gleichzeitig nie wieder sehen will und auf jeden Fall wieder sehen muss.
Zahnloses und zahmes Formspiel, das trotz starker Besetzung und spielerischer Medialität zu keiner Aussage kommt. Im Jahr 2019 hätte der Film unter der Haut brennen müssen. So verpufft es leider bereits im Kinosaal.
Dank THE FAVOURITE ist Kubricks Kostümepos wieder in aller Munde. Grund genug also, um ihn endlich mal nachzuholen. Der Eindruck nach der ersten Sichtung ist aber gemischt. Wunderschön gefilmt und technisch mal wieder beeindruckend. Inhaltlich hingegen zäh und langsam. Ein sperriger Film, der hoffentlich in den nächsten Jahren mit weiteren Sichtungen weiter wachsen kann.
Nein. Einfach nein. Green Book mag ja ein paar Qualitäten haben (die beiden Hauptdarsteller sicherlich, der Look, der Hollywood-Kitsch und -Pathos), ist aber einfach nur falsch.
Die Geschichte der beiden ist spannend, aber aus dem völlig falschen Blickwinkel erzählt. Die Geschichte mit Viggo Mortensens Tony Lip zu erzählen, ist kompletter Unsinn. Der Film macht aus einem Rassisten einen weniger schlimmen Rassisten, weil die Power of Friendship™ und ein zweimonatiger Roadtrip natürlich alles sind, was es benötigt. Selbstgefälliger Blödsinn für ein weißes Publikum, das sich nach dem Kinobesuch gegenseitig auf die Schultern klopfen kann, weil die Welt und die USA in den 60ern ja viel schlimmer und ganz anders waren. Während heute Trump-Idioten auf Schauspieler losgehen, weil sie die falsche Hauptfarbe haben. Wollt ihr mich verarschen?
Und dann ist da noch Mahershala Alis Don Shirley. Eine offensichtlich zerrissene Figur, unter deren Haube ein Haufen Konflikte brodeln, die hier aber nur in einigen wenigen Momenten rausdürfen. Genau hier hätte der Film einhaken sollen, den Fokus der Erzählung komplett umdrehen und Tony Lip zur Nebenfigur erklären sollen. Macht der Film aber nicht.
Kurzum: Eine interessante Geschichte um das Leben eines schwarzen Pianisten in den 60ern wurde verschenkt, um eine völlig doofe Wohlfühlgeschichte eines "herzensguten" Rassisten zu erzählen. Das ist im Jahr 2019 schon nicht mehr peinlich, sondern kriminell.
Wer hätte gedacht, dass die Familie auch eine Superkraft sein kann?
(Die Antwort ist offensichtlich "Pixar"!)
Die Erstsichtung liegt eigentlich schon Monate hinter mir. Und dennoch kaue ich noch immer auf dem Film herum. Die Stärken sind so offensichtlich: Der Cast, die Kostüme, die Sets, die Geschichte.
Dennoch hab ich eine Menge Fragen an den Film und Lanthimos. Zum Beispiel, was er da mit seinen politischen Spitzen vorhat. Wer eigentlich mit seiner Farce kritisiert werden soll. Das gegenwärtige politische Schauspiel? Die Zeit, in der der Film spielt? Die Monarchie allgemein oder die Königin Anne speziell? Und warum fügen sich all diese Spitzen irgendwie nicht zu einem runden Ergebnis zusammen?
Fest steht: Lanthimos macht immer noch keine Filme für mich. Aber dennoch einen guten in diesem Fall.
Bei weitem nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Dennoch kein wirklich überzeugendes Ding. Der Cast ist wie immer gut, manchmal hat Ford auch Lust auf seine Rolle und das Alien-B-Movie-Ding hat mir eigentlich auch gefallen. Nur das CGI war mal wieder viel zu viel und viel zu schlecht.
So hätten also die Prequels aussehen können, wenn Lucas nicht das alleinige Sagen über die Saga gehabt hätte. Huh.
Wunderschöner Film mit einer tollen Protagonistin von einem menschlichen Filmemacher mit einer wundervollen Botschaft.
Immer noch ein schönes, rundes Ding! Found Footage ist zwar schon lange tot, die Figuren sind eher nervig und leider hat der Netflix-Ableger ordentlich an der Reihe gekratzt. Dennoch ist das hier ein mehr als solider Monster-Film, der immer noch fesselt, ein wunderbares Tempo beweist und schlussendlich auf genau der richtigen Note endet.
Ein ganz starker Streifen! Atmosphärisch dicht, wunderschön gefilmt, herrlich detailverliebt. Noch dazu eine traumhafte Besetzung: Mara spielt sich im Großen nach oben, Craig im Kleinen ganz bodenständig. Wunderbar!
Oh Marilyn! Selbst mehr als ein halbes Jahrhundert später verzauberst du immer noch! Aber mit welch einer Tragik, mit welch einem Schmerz! Hättest du mehr sein können, wer du bist, wir hätten dich hoffentlich länger bewundern dürfen.
Eine spannende Frau, eine spannende Karriere, ein wichtiger Baustein in Leben und Filmographie.
Puh. Leider völlig verschenktes Potential. Das victorianische London der Zukunft, dass wie ein Raubtier über den Kontinent herfällt und Städte verschlingt, bleibt blass. Und man fragt sich: Wie geht sowas? Bei so einer starken Prämisse?
Nun, das geht gut indem man dem Film einfach sämtliche motivische Arbeit verwehrt. Anstatt uns ein Abenteuer über die Folgen menschlicher Kriegstreiberei, dem Klimawandel, Macht- und Habgier, Heldenhaftigkeit und Hoffnung zu liefern, bleibt das Ding hier leider so leer wie der Magen der britischen Hauptstadt.
Schade. Einfach schade.
Ein ganz besonderer Film.
Zuallererst alle berechtigten Lobpreisungen: Bester Spidey-Film ever, bester Animationsfilm des Jahres, bester Superheldenfilm des Jahres, beste Comedy des Jahres. Mindestens. Die Superlative sind zahlreich und richtig.
Aber warum? Weil der Film in allen Punkten hervorsticht. Weil er sein Quellmaterial kompromisslos umarmt und audiovisuell zelebriert. Weil er das einlöst, was Deadpool versprach (und mal besser, mal schlechter erfüllte). Weil er im Kern eine wunderbare Superheldengeschichte audio-visuell frisch und neu erzählt.
Hollywood sucht verzweifelt nach einer Antwort auf das MCU. Sonys Versuche scheiterten mit der Amazing-Spider-Man-Reihe so kläglich, dass Mama-Marvel einschreiten musste und sich Spidey zurückholte. Dabei ist das hier die Antwort auf alle Fragen! So muss ein Spidey-Universum aussehen: Fetzig, bunt, ehrlich und kompromisslos.
Schöne, schön gemachte Märchengeschichte mit einem tollen Muck, der das Herz am rechten Fleck hat. Besonders die Ausstattung beeindruckt heute noch. Das Blackfacing ist und bleibt aber problematisch.
Auf dem ersten Blick nicht wirklich meine Tasse Tee: Ein sehr plätschernder Film, der zwar wunderschön beiläufig und hintergründig erzählt, aber kaum erzählerisches Tempo dabei entwickelt.
Und dann überschlagen sich die emotionalen Ereignisse in der zweiten Hälfte mit einem unfassbar verstörenden Höhepunkt, der in einem hörbar gefesseltem Kinosaal einfach besser funktioniert als Zuhause auf der Couch.
Ein ganz starker Film.
David S. Goyer darf nie wieder in die Nähe von Superhelden!
Puh. Was für ein ärgerlicher Film. Der erste Fantastic Beasts hat mir schon nicht die Schuhe ausgezogen, hatte aber immerhin Potential. Davon ist in der Fortsetzung fast nichts mehr zu spüren. Rowling bricht ihren üblichen MacGuffin-Plot so dermaßen über das Knie, dass alle Charaktere drunter leider. Niemand wird hier wirklich ausgefüllt, alle hasten von Plot-Point zu Plot-Point. Und nehmen dabei unfassbar blöde Twists mit, dass es hörbares Augenrollen im Kinosaal gab.
Was soll das eigentlich alles? Geht es in diesen Prequels um die Welt? Dann versagt dieser Film, weil alles mit zwei handvoll Figuren an drei Straßenkreuzungen erzählt wird. Geht es um die Figuren? Dann versagt der Film, weil niemand genug Zeit bekommt und manche Figuren sogar aktiv untergraben werden. Geht es um Fanservice? Dann versagt der Film, weil Fanservice kein Selbstzweck sein kann und wir immer noch einen robusten Film als Gerüst für Fanservice brauchen. Worum soll es also in dieser Filmreihe gehen?
Ich hoffe, dass sich Frau Rowling diese Fragen einmal ganz selbstkritisch stellt. Und hoffentlich vor dem Ende der Reihe beantworten kann.
Über die iTV-Serie zur Königin Victoria (Jenna Coleman stole my heart!) habe ich mich bereits in das Setting und die Geschichte um die frühen Jahre der Königin Victoria verliebt. Was für eine bewegende Biografie! Was für eine wunderbare Zeit! Und was für eine herrliche Einladung zu bombastischer Opulenz in Sachen Kostüm und Sets.
So auch hier. Die Besetzung ist bis in die letzte Ecke perfekt. Emily Blunt is super, Rupert Friend ist super, alle anderen sind ebenfalls super! Und auch die anderen Stärken der Serie finden sich hier im Film: Kostüme, Sets, Locations. Und im Kern eine unfassbar schöne/kitschige Liebesgeschichte. Ganz viel Liebe für diesen Film!
Erstaunlich. Hätte nie gedacht, dass dieser Film mit so viel Liebe und Hingabe an THE ROOM herangeht. Francos Wiseau ist ebenfalls sehr gut gespielt. Der Liebesbrief an den kreativen Geist (auch wenn er ungewollte Früchte hervorbringt) hat mich ebenfalls überrascht.
Man könnte auch ganz einfach zusammenfassen: Ahahaha, what a story, Mark!
Hat mich überrascht und überzeugt! Was ich im Vorfeld als simple Auftragsarbeit abstempeln wollte, entpuppt sich als waschechter Chazelle-Film! Altbekannte Teammitglieder hinter der Kamera und auf den Ohren bestätigen den Eindruck. Chazelle beweist erneut ein Gespür für die Zeit. Er arbeitet sich erneut an der Frage ab, welche Opfer auf dem Weg zum erfolg eigentlich nötig sind. Dazu eine perfekte Besetzung mit Gosling und Foy.
Im IMAX rütteln und schütteln die Momente in den Raumkapseln noch besser und der Mond erstrahlt in einer ungeahnten Pracht. Ganz wunderbar!
Ui! Den Film ist völlig in meinem Gedächtnis verschwunden! Völlig zu unrecht, denn das hier ist ein ganz starker Vertreter der Reihe. Im Kern eine ganz wunderbare Geschichte um Toleranz und den gesellschaftlichen Fortschritt. Hätte ein bisschen aufwendiger inszeniert werden dürfen. Insgesamt aber einer der besten der Reihe!
Grottenschlecht. Komplett ohne Qualitäten. So bad it's bad.
Der Film macht einfach alles falsch. Die Geschichte ist sexistische Kackscheiße. Die Figuren auch. Die Inszenierung banal oder komplett daneben. Es gibt keinen Grund für den Film und daher auch keinen Grund, den Film zu schauen.
Terror. Purer Terror. Der Film schafft es, seine Stimmung perfekt aufzubauen. Das Familiendrama ist ganz große Klasse. Toni Collette spielt sich hier zu einer Oscar-Nominierung (Do it, you cowards!). Die Besetzung ist perfekt, der Regisseur hat einen wunderbaren Blick für Details, alles stimmt. Selbst der Umschwung ins klassische Horror-Genre ärgert mich nicht (mehr), sondern macht mir richtig Spaß!