Stefan_Sweekhorst - Kommentare

Alle Kommentare von Stefan_Sweekhorst

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    Stefan_Sweekhorst 05.04.2024, 08:42 Geändert 05.04.2024, 09:30
    über Styx

    ---------------Kann Spoiler enthalten-----------
    Ein Geflüchteten-Boot gerät in Seenot. Der einzige Geflüchtete, der hier (noch lebend) gezeigt wird, ist der, der das Boot (schwimmend) verlässt, um auf einem Segelboot "Rettung" zu finden. In einem "Kammerspiel" kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Geflüchtetem und Besatzung des Segelschiffes. Dies Schiff kann nicht alle Geflüchteten aufnehmen und wird deswegen von der Küstenwache gebeten: sich nicht an der "Rettungsaktion" zu beteiligen. Die Besatzung wird (aber) davon "überzeugt", dass die "Hilfe" der Küstenwache zu "lange" brauchen wird: Um "alle" zu retten. So sendet die Besatzung des Segelschiffes ein SOS (für das eigene Schiff) (wohl um die Rettungsaktion der Küstenwache zu beschleunigen). Sie geht auf das sinkende, zum großen Teil "verlassene" Schiff (und wartet). Am Ende ist nur der Geflüchtete, der das Segelboot schwimmend erreicht hatte (noch) lebend zu sehen, wie auch die Traumatisierte Protagonistin des Filmes (gegen die nun ermittelt wird.) Aus meinem eigenen Umfeld kenne ich die Situation der Kriminalisierung von Seenotrettung, jedoch bedeutet SOS (wie es im Film für das Segelboot gesendet wird: save our soules - rettet unsere Seelen - die gezielte "nicht Rettung" bei der Seenotrettung (so wie sie Seenotrettung kriminalisiert) ist dagegen "seelenlos"/"menschenverachtend") dies wird in diesem Film eindrücklich dargestellt. sehr Sehenswert.

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    • 7 .5
      Stefan_Sweekhorst 04.04.2024, 00:17 Geändert 04.04.2024, 00:23

      -----Kann Spoiler enthalten------------
      Im Film zitiert die Protagonistin ihr "Eheversprechen", jedoch ist dies (auch) nur ein Teil des abgebildeten "Krimskramladen", den der Film abbildet. Es könnte gesagt werden: Nachdem "sie" ein Stück von ihrem Leben verloren hat - hält "sie" an der Existenz fest (obwohl diese - schon lange - nicht mehr existiert. Dies erinnert mich an einen Song von Bettina Wegner ("Über den Berg ist mein Liebster gezogen")
      Über den Berg ist mein Liebster gezogen -
      Über die See ist mein Falke geflogen -
      Doch - Gedächte er der Heimlichen Nächte -
      Dann kehret er zurück
      Dann kehret er zurück
      .
      Sie ist gefangen im Festhalten an der Existenz,
      aber ihr Liebster kehret nicht zurück -
      denn die Gewissheit ist: er ist gegangen (und kann "rein physisch" (gar) nicht zurückkehren.
      Die Offerte eines "Neubeginnes" (mit Baby) schlägt sie in den Wind -
      kann es nicht über sich bringen sich (anständig) zu "Verabschieden".
      So Endet der Film auch mit dieser "Unfähigkeit" zum "Abschied" - so dass der Eindruck entsteht: Es geht hier gar nicht um "Kapitalismus" und "sozial Abgehängte" - sondern um das "Festklammern" an einen "Lebensstil" - von dem sich "die" "Nomaden" nicht "verabschieden" können (weil sie dies - gar nicht - wollen) (jedoch dabei als "Handlungsreisende" mit ihren "sozialen Nöten" auftreten wollen - von denen sie (auch) nicht gewillt sind - sich zu verabschieden.)
      So zumindest die "Geschichte" der Protagonistin.
      "Dass es auch (echte) soziale Schieflagen gibt - nutzt der Film und seine Protagonist*innen (lediglich) zur "Legendenbildung".
      Dennoch sehr sehenswert

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      • 6 .5

        ------------kann Spoiler enthalten-----------
        Der wilde Westen im heißen Irland-IRA-Konflikt.
        Ausgehend von einem "stillen" "Friedhof" mit Gräbern von Menschen, die sich auf einer "Abschussliste" wiederfanden (und ihr "eigenes" Grab schaufeln mussten) geht "es" über in einen "high-noon"-Showdown. Am Ende des "Gemetzels" setzt sich der "Profi-Killer" ab (und erträgt in der "Stille seines (melodischen) Abgesangs" seine Missetaten.) Der Film tut so, als wäre das alles (so) OK. Kritische Töne gibt es von keiner Seite - und alle sind zufrieden mit einem "wohligen" "GeMenschel", das nie aus einer (populistischen) Pub-Atmosphäre heraustritt. (Zwar fliegen große Teile des Pubs in die Luft - aber den Anflug - den Fall (durch die Polizei) "aufzuklären" - habe ich wohl "verpasst") - Ein bitterer Film, denn es scheint wohl so zu sein, dass sich die "Menschen" im "Krieg" "eingerichtet" haben/hatten. Ich kenne aus der Zeit nur den 90ger Jahre Song "Zombie" von den Cranberries, dessen Liedsängerin (wohl betrunken - im Frust - im Holtel) in einer Badewanne ertrunken ist. Wenn der "Konflikt" stumpfsinniges Nachdenken produziert haben sollte. Hier im Film wandeln die "Zombies" von "damals" (recht tot) über die Leinwand (und das "lebendige Publeben" ist nur ein "Abziehbild" verdrängter Aggression - die in diesem Film aber von einer "echten Leiche" (einem "Weltkriegsveteranen" der der dreckigen Arbeit gerade Recht kam) zu neuen "Würden" verhilft. Ganz gut bis sehenswert.

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        • 7 .5

          ------------Kann Spoiler enthalten------------
          Die "Schlussszene" zeigt einen Mann, der so, wie er gekommen war wieder geht, jedoch in den Kopf eines jungen Mädchens in dieser Zeit ein (von Geschäftsinteressen getriebenes) Lügengebäude aufgebaut hat, das sie im Unklaren ließ: "Ob sie #Geliebte' oder #Pornodarstellerin# sein 'will/soll' (für ihn soll sie dies sein - Pornodarstellerin - nach ihrer "Meinung" - dazu - wurde sie "herzlich" wenig gefragt. Von einer - nach bestem Wissen und "Gewissen" getroffenen "Entscheidung" kann keine Rede sein (aber von diesem "Obdachlosen mit der Plastiktüte" ist es: Sein Blick auf diese Welt - und - sein Floh im Ohr.) Was fange ich mit diesem Ende an? Die einzige "Kontinuität" in diesem Film ist der "Hund auf der Veranda". Er hat sein "Auskommen". Er wird "geliebt". Er hat von dem "Sumpf" aus "Drogenhandel"/"falschen Moralvorstellungen"/"Lügen"/"Betrügereien"/"Scheingebäuden"/"Selbstbefriedigung" und "Sex" keine "Ahnung" (und es würde für "ihn" auch keinen "Unterschied" machen, "wüsste" "er" "es" davon.) Sehr Eindrucksvoll wie der Protagonist sein Fahrrad steuern kann. Zum Teil ist der Film auch ein Road-Movie mit den Stationen: "Fremdes Heim der Ex", "LoverDonutLaden", "Das Haus am See", "Das Industriegebiet" der Drogenhandel und die Straße (auf der Straße sein) als "solches". Der Film hat mir auch (als Bild von Amerika) gefallen, wo er Parallelen zieht zur "Klientel" von Donald Trump - der auch "einige" "Fernsehauftritte" (mit seinen Wahlversprechen) "abliefern" "darf". War da irgendwas von "ehrlich gemeint" (bis auf die Geschäftsinteressen?) - Es bleibt der Eindruck: Dies war ein "würdiger Beitrag" der "Traumfabrik" (aus den texanischen Vororten - von L.A.) Sehr sehenswert

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          • 7

            -----Kann Spoiler enthalten--------------
            Ich dachte eigentlich bei der Serie handle es sich um einzelne, abgeschlossene Geschichten in fünf Teilen. Nachdem der erste Teil dann "abgeschlossen" war, war ich "überrascht", dass es dann "weiter ging" (und ja, auch die anderen Teile hatten noch "Inhalt") Erst da begriff ich: "Dass die Serie - weiter führend - und - lohnenswert "sein kann". Sie brachte mich dann zu einem Punkt im Gerichtssaal, wo der Lebenspartner der Angeklagten "auspackte" (und mir - fast - die Tränen kamen - so "irreal war das Szenario") Eine rundweg lohnenswerte Serie. Ich habe sie sehr gerne gesehen (und der "Schluss" war auch "treffend".)

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            • 5 .5
              Stefan_Sweekhorst 01.04.2024, 23:22 Geändert 02.04.2024, 06:27

              --------Kann Spoiler enthalten----------------
              Der Film lebt von der Musik und der Kameraperspektive. Tauchen dort Personen auf, die sich "sonderbar" verhalten? Und sind diese Personen dann "It" also das "Es" aus dem Filmtitel von "It follows"? Sehr viel mehr "Fragen" werden nicht "aufgeworfen".

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              • 6

                -------Kann Spoiler enthalten-------------
                Der Film ist im gewissen Maße eine "Ablenkungsstrategie" (um die Angst vor der "Nacht" (dem "Dunkel" - gegen die "Angst" vor der schicksalhaften Begegnung - in einer "Paarbeziehung (festzustecken?)" auszuspielen). Uah ist das schrecklich anzusehen: Wenn die Zeichner*innen die Zeichnung ohne "Schattierung" (Schatten) abliefern "müssen" (wie "gruselig...)(...) ganz gut als Unterhaltung (ohne "großen" "Tiefgang")

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                • 7
                  Stefan_Sweekhorst 01.04.2024, 13:02 Geändert 01.04.2024, 13:22

                  ------------Kann Spoiler enthalten------------
                  Was nehme ich von diesem Film mit?
                  Dass (ebenso selten wie das beschriebene "Phänomen") dies auch eine ebenso "seltene" Geschichte ist. Der "gute Rat" - zum Ende hin - soll (möglichst) nicht gelingen, denn: Zu "vergessen" trägt die "Geschichte" (ja) nicht weiter. (So will ich denn nicht vergessen.) In der Psychotherapie geht es auch nicht darum: Das Leid (die "Geschichte") zu "vergessen"/zu "verdrängen" (das hilft - glaube ich - (auch) bei psychosomatischen "Beschwerden" nicht (wirklich) weiter) Es ist auch die Frage: Was war zuerst da - die Diagnose des "Phänomens" oder das psychosomatische "Symptom"? Leichter zu erklären wäre die "Geschichte" (ja), wenn die "Story" das "Ergebnis" einer physischen "Ultraschalluntersuchung" gewesen war (und das "Ende" wäre erst der "Anfang" - der "Story" - die sich dann "in Gedanken "entspinnt" - entsponnen hätte (Spinnerei gewesen wäre). So hilft eine "Einbildung"/"Wahnvorstellung" nicht weiter (sie als solche zu benennen), wenn der "Glaube" an das "Reale" von ihr "vorherrscht". Genau diesen Unterschied von "Realem" und "Eingebildetem" scheint dieser Film in seiner "Auflösung" (genau) zu beschreiben. (Und der "gute Spruch" des "Partners" - der "nicht versteht" - ist genau das Problem.) Nicht "Vergessen des (Irr)Realen" hilft weiter (auch nicht "Verdrängung") sondern - Konfrontation (mit der "Geschichte) - "Auseinandersetzung" und dem "Umgang" "damit. Die "Geschichte" wird bleiben (Auch wenn sie sich - wie hier im Film - als "Nichtig" heraus gestellt hat (was der "Partner" "konstatiert"). Bleibt die Frage: Ob es nicht "besser" ist: Sich von (derlei) "verständnislosem" Partner zu trennen (oder mit einer - surreal - "geschluckten Kröte" zu leben?) - Die Antwort darauf kann nur ein "Bemessen" des Grades - der "eigenen Liebesfähigkeit" (zu diesem Partner - und das "Bemessen der Stärke des eigenen Gebundenseins" sein.) Sehenswert

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                  • 6

                    -----Kann Spoiler enthalten-------------
                    Ein Film, der 100 Jahre Filmgeschichte "aufarbeiten"/"aufzeigen" möchte. Die darum gesponnene "Geschichte" ist etwas dünn geraten. Sicher geht es um "etwas". Was das genaue "Anliegen" des Filmes ist, bleibt (aber) im Dunkeln. (So kommt es denn dazu, dass der Eindruck entsteht: Vor allem die finanziellen Interessen - vor allem der "Beraterin"(in Filmangelegenheiten) - würden eine "Rolle" spielen, was aber eher trivial ist.) Wie die Filme "ausgewählt" wurden ist Herrn Cinema zu fragen. Sicher spielen "Popularität" und "Bekanntheitsgrad" eine Rolle. Nur einen Punkt zu nennen - wie die Filmsequenzen eingebunden sind: Aus "Citizen Kane" ist der "Sterbemoment", die "Schneekugel" und das Wort "Rosebud" zu sehen/zu hören (aber das "Eigentliche - der Gedanke an "Rosebud" - den Schlitten "Rosebud", den die Schneekugel und die nahende "Schlittenfahrt" in den Tod assoziiert, bleiben ungenannt, nicht abgebildet - so bleibt dieser Film (vor allem) an der "Oberfläche"/ und kann die "wahren Beweggründe" für das "Filmschaffen" nicht aufzeigen. Dafür wäre ein "anderer" Film nötig, bei dem sich aber das Thema: "Filmgeschichte im Film" ausschließen. Vom "Ansatz her aber ganz gut in Szene gesetzt."

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                    • 8

                      ---------Kann Spoiler enthalten-----------
                      Der Film knüpft (aus meiner Sicht) (in den Kulissen - wie in der Bildgestaltung) an Stummfilmtraditionen an - und kreiert (hier) ein "eigenes" "stilles" "Kunstwerk", das von "zirpenden Klängen" (eher expressionistisch) unterstrichen wird.
                      Die Geschichte ist eine coming of Age "Komödie" (die den "Reifungsprozess" des "Erwachsen-werdens" mit einem "Körpertausch" verbindet. Es werden Fragen gestellt wie: Kann der Umgang mit Gewalt zu einer "gütlichen Lösung" kommen (unter anderen "Voraussetzungen" - oder ist der "Mensch" (schicksalhaft) gefangen, wenn er von gleichen "Prämissen" ausgeht - immer zum "gleichen Ergebnis" (zum "Selbstmord") zu kommen?) Ist die Sitte ein "Lösungsansatz" um "Lust" und "Prostitution" "begegnen" zu können? - Die Antwort über diese Frage ist (in dieser Komödie) ein Witz. Das bedeutet: dieser Film hat "Witz" (und ist witzig - bei gewissen Antworten auf gewisse Fragen). Es gibt (kaum hervorsehbare) Wendungen. Der Film ist "sozialkritisch" (und betrachtet die Wissenschaft als "emanzipatorisch". Die "Aufregung" über die "Sexualität der Frau"/des Mädchens, kann ich nicht verstehen. Im großen und Ganzen teile ich die "ausformulierten Emanzipatorischen Gedanken" - die im Leben der Protagonistin mitschwingen - betrachte aber hier die Problematik in einer Form, die dem coming of age-Film (auch wenn ein grober "Aufriss in Richtung - Frankenstein" vollführt wird) eigen ist. Insgesamt war ich gut unterhalten und fand auch die Musik der "Stille" um die Sache "Liebe" (die Liebe Jesu Chisti zu seinen "Geschöpfen") mehr als angemessen. Somit (aus meiner Sicht) ein ausgezeichneter Beitrag - auch zum "neuen" Auflebens des "Stummfilms" (ohne Zwischentitel - die werden "gesprochen") (für die "Filmgeschichte") Welcher*welche solche "Geschichten" nicht mag - sollte die Finger davon lassen (und nicht 20 Jahre lang behaupten: Da passiere nichts...)

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                      • 7 .5

                        ------------------Kann Spoiler enthalten------------
                        Interessant am Filmtitel ist: Wie eine Interpretation der Pandora-Erzählung gelagert werden kann. Das Gericht (das die Geschichte als Grundlage der Rechtsprechung nimmt - nichts anderes wird vom "Staatsanwalt" vorgebracht - mit gleichzeitiger Forderung nach der "Todesstrafe") deutet die Pandora-Geschichte als "Sündenfall Pandoras" - Sie hätte (ob ihrer eigentlichen Unschuld) über den "Besitz der Dose" das Unheil (in die Welt) gebracht. Jedoch bleibt es bei der (Unschulds)Vermutung (und so ist diese "Interpretation" unbefriedigend.) Die Protagonistin (als Pandora gedacht) läd munter das "Übel" zu sich ein - die Schuld dabei perlt (aber) (dabei) von ihr ab. Dies gipfelt in einer Einladung eines (sympathischen) Mörders (der - beim Anblick eines Messers - nicht über seinen "Schatten springen" kann und so - in "alte Gewohnheit" zurück fällt.) Hier zeigt sich, dass Pandors zwar im Besitz der Dose ist, sie nur für deren "Öffnung" nicht die "Verantwortung" trägt. Diese ist (hier im Rechtssystem - wie in den Gepflogenheiten der Gesellschaft - wie das Geld als "Regulativ" - für alles - zu nehmen, bis zur Sklaverei und zur "Regelung der - inneren - Beziehungen" - als Prostitution) verankert. Da sie "Schuldlos" und "in Ungewissheit" zurück bleibt ist dies ein würdiger und Gedanken anstoßender - filmischer - Beitrag bei der Pandora-Frage. Gekrönt wird die durch gute Schauspieler*innen und den Soudtrack (frei nach den Weihnachtslied) "macht hoch die Tür" (da auch in christlicher Überlieferung - in der Passion Christi gerade die Unschuldsvermutung - im "christlichen Glauben" seine Verankerung" findet). Auch die "Location" hat mich überzeugt. Sehr sehenswert.

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                        • 7
                          Stefan_Sweekhorst 22.03.2024, 18:35 Geändert 22.03.2024, 18:44
                          über Lamb

                          -------Kann Spoiler enthalten-----------
                          Und die Moral von der Geschicht:
                          Die mit Hybris begangene Gewalttat fällt auf eine_n (hier die Mutter) zurück, wenn sie (die Tat) außerhalb eines nachvollziehbaren "Wertesystems" begangen wird. Der Verlust eines solchen "Wertesystems" ist dann (hier) gegeben, wenn (hier) die Moral über "menschliche Grenzen" hinweg in einer Welt aus Chimären (Mensch-Tier-Zwitterwesen) konstruiert werden soll, jedoch "Das Tier im Menschen" "außen vor" bleiben soll (darüber soll Stillschweigen herrschen) - gleichzeitig sollen "Tiereigenschaften" (als zulässig) in das "Mensch sein" integriert werden. Daraus konstruiert der Film einen "tragischen" Handlungsverlauf. Sehenswert.

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                          • 5 .5
                            Stefan_Sweekhorst 17.03.2024, 03:35 Geändert 17.03.2024, 03:41

                            ------Kann Spoiler enthalten-------------
                            Der Protagonist denkt die ganze Zeit nur an eine Sache. Als einsamer Rächer - in Sachen Fahrraddiebstahl - Polizeiarbeit zu erledigen (bis er selbst "kriminell wird"). Er schlägt seinen Sohn, verdächtigt auf gerade raus, äußert Suizidgedanken, drängelt sich vor etc. etc. aber alles nur wegen einer Sache: Dem Fahrrad (was auf Dauer sehr "ermüdend" anmutet. Hat mir (da ich den Eindruck einer "dünnen" Geschichte hatte) nicht sehr gefallen (auch wenn die Geschichte der "sozialen Schieflage" sehr traurig ist. Noch trauriger ist es: Was der Protagonist aus der "Sache" für "sich" daraus macht. Reichlich wenig (Und "überall" lauert die "Gefahr" der "kriminellen Energie": Ein Fahrrad zu stehlen - oder am Diebstahl mit zu wirken - Batman for ever - einsamer Rächer) Geht so.

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                            • 8

                              ---------Kann Spoiler enthalten-----------
                              Der Film beschäftigt sich mit Sinn und Unsinn von einer Kultur bzw. von Kulturschaffenden (im Kapitalismus) der/denen die Inhalte dieser "Kultur" (repräsentiert durch Shakespeare-Zitate oder Anleihen an das Epische Theater - den guten Menschen von Sezuan) für ihr eigenes Leben "abhanden gekommen sind". Die "Kultur" wird (hier) (nur noch) als "Waffe" verstanden (mit deren Hilfe das "Gegenüber" zur "Handlungsunfähigkeit" gebracht werden kann.) Der eigene Wille verfällt (so) (ebenfalls) in eine "Starre" (und das - eigene - Handeln erstarrt - ebenfalls - in "Handlungsunfähigkeit) Eine Reise nach Istanbul wird zweifach abgebrochen (sowohl der Protagonist wie auch die Protagonistin fahren - trotz Ankündigung - nicht) Die Schuld wird nicht beglichen (sowohl die in materieller Not Gefangenen wie der schuldige "Gute Mensch" (von Sezuan) begleichen ihre Schuld - trotz der Möglichkeit (genau) dies zu tun - nicht - "allein der Wille fehlt"). Was deutlich wird sind (ausweglose) Grabenkämpfe einer (in einem türkischen Dorf verorteten) Gesellschaft, die mit den Inhalten des "Kulturbetriebes" nichts mehr "anfangen" können (es aber nicht wagen: Diesen Ort zu verlassen - "da sie sich zu ihm in Abhängigkeit befinden".) So kommt es denn zum "Selbstbetrug" (und auch die Wertigkeit des Geldes verbrennt zur Asche.) Der Protagonist kehrt zurück in sein Refugium, "aber" (und dies Wort durchzieht die "Produktion" wenn es um einen "Wertekontext geht) seine Worte können nicht mehr zu "ernst zu nehmenden" "Aussagen" finden, da er jeglichen "Halt" zuvor in den Wind geschrieben hatte. Stimmungsvoll ist so die Produktion in die "Wintermonate" verlegt. (Der Frühling - und das Leben sind (jedoch) mit keinerlei Anzeichen irgendwo (nirgendwo) zu "entdecken". Schön herausgearbeitet scheint auch, dass sich (das globale Dorf) "Sezuan" auf den Brettern des "internationalen Theaters" "eingenistet zu haben scheint". Ausgezeichnet und ein hoffnungsvoller "Blick" in einen "Frühling", der "aber" eines "weiteren Schrittes hin" (auf den "Sommer" zu) (weiterhin) bedarf...

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                              • 7
                                Stefan_Sweekhorst 16.03.2024, 17:25 Geändert 16.03.2024, 17:25

                                ------kann Spoiler enthalten------------
                                Warum habe ich (nur) ein Lächeln (im Gesicht), das mir aufgezaubert wurde (durch diesen Film). Der Protagonist hatte es auch, immerzu ein Lächeln, wenn er von seinem "Gräulichen Inhalt" (seiner Weltsicht/ seinem Wahn/ seiner "Geschichte" sprach. Wegen der vielen Filmzitate aus "Endzeit-Science Fiction-Filmen" (Wie 2001, Star wars etc.) oder wegen der "Welterklärung" selbst, dass die Wissenschaft, Technik nicht "verdecken kann"; "Dass die Macht- die sie (z. B. in Form der "Atombombe") den Menschen gibt, in den Falschen Händen (was auch die "Force" des Staates betrifft) nur zu "Psychosen", Leid und "Wahnvorstellungen (in Form von Ideologien" in der Bevölkerung führt (die dann der Menschheit - wiederum - ein "schnelles Ende" (in Form von "Abgestumpftheit" und "Gefühllosigkeit" den "Opfern" vs. "Retter*innen" gegenüber beschert. Ein sehr schöner (aber mit Vorsicht zu genießender) Film.

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                                • 7 .5

                                  ------------Kann Spoiler enthalten-----------
                                  Paul ist ein Mensch, bei dem, was er sich vor nimmt, "nichts" richtig funktioniert. Seine Freundin denkt zuerst, er wäre dumm, dann denkt sie (da er sie - für "größeres" verlassen will), er wäre "verrückt". Was die "Realität" war: Er hat sich - für einen besseren Lebensstandart - für Reichtum - "schrumpfen" lassen. Das "Große" an diesem Umstand war aber: Dass die "Ideolog*innen" dieses "Aktes" darin "Großes" sahen, doch der Film sieht hierin nur ein "Business as usual" und keine Heldentat. Zumindest hat er sich am Ende in seine Rolle: Mit seiner Freundin ein Aktivist*innen-Leben zu führen, eingefunden. Dass hier "menschliche Bindungen" wichtiger, als der "eigene Egoismus" einer "Kleinen Gruppe", waren, macht den Film - für mich - "besonders Sehenswert".

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                                    Stefan_Sweekhorst 14.03.2024, 20:46 Geändert 14.03.2024, 20:49

                                    ------Kann Spoiler enthalten------------
                                    Ich kann mich kaum an Filme erinnern, die es geschafft hatten, dass ich gleich an zwei Stellen "weinen" musste. Dort, wo der Protagonistin einerseits ihre "Liebesgeständnis" andererseits der "Abschied" von der geliebten Person (auf Zeit) deutlich wurde: Die hohe "Emotionalität" (beider Dinge - Gewinn - und "Verlust" in einem Augenblick) brachte (auch bei mir) Tränen des "Verlustes" (über die "Person") zu Tage. Dann die Stelle, wo die "rührende Geschichte Endet" (dort war es eine "versöhnliche Rührung", die mich zum "Weinen" brachte - auch wenn dieses "Rührende" nicht so "emotional" war, wie das emporschießen des "Schmerzes", der "Glück" und "Verlust" in einem Augenblick zusammen brachte.). Ja - hier dann ein "Eheversprechen abzugeben" hat etwas "Rührendes" - (Denn die Zeit ist nicht so fest, wie es scheint, wenn das erste Gefühl - das die Bindung festigt - wahr machen will.) Den "Willen auszudrücken" macht es "rührig" (und ich habe geweint). Ich hoffe dieser "Absicht" selbst stand halten zu können - im "wahren Leben" - und den Glanz in den Augen bei "der Liebsten" zu finden - solange die Trennung nicht anhält - "Country road - ...) Ausgezeichnet...

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                                    • 8

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                                      Der Film hat mich sehr berührt, so dass sich die Stimmung (meine Stimmung) (für den Rest des Tages?) schon (um einiges?) gehoben hat...
                                      Sehr schöner (surrealistisch "angehauchter) (Katzen)Film...

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                                      • 7

                                        ----------Kann Spoiler enthalten-------------------------
                                        Triggerwarnung: Es wird nicht nur das "Leid des Krieges" abgebildet, der Film soll Kriegsverbrechen dokumentieren (zumindest habe ich in Erinnerung, dass das Töten von Zivilist*innen - in großem Ausmaß - im Film als Kriegsverbrechen gewertet wird. Auf Grund dieser Herangehensweise - Kriegsverbrechen dokumentieren zu wollen ist klar, dass das gesamte Filmmaterial "Schmerz" abbilden will (so erklärt sich, dass auch dort, wo Menschen in den Krankenhäusern lebensbedrohlich Verletzt sind - die Kamera dies "abbilden will" (es reicht somit nicht "ein Schicksal in Szene zu setzen und auf Empathie zu hoffen - der Film will sich (wohl) der 25.000 Toten in Mariupol annehmen) - ich fühle mich in meiner Meinung bestätigt: "Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit" (hier reicht mir schon festzustellen: Dass das Töten "einer Person" sich "moralisch" nicht über einen "Verallgemeinerungsgrundsatz" "verallgemeinern lässt, da - überträgt Frau/man diesen Umstand auf "alle", sind "alle tot": Das ist "moralisch" abzulehnen. Im internationalen Recht sind Kriegsverbrechen (abgesehen von der "Moral") Völkerrechtlich unzulässig. Ich bin (insofern) auch der Meinung, dass der Vorwurf von "Kriegsverbrechen" in Mariupol untersucht werden sollte und Putin, als Verantwortlicher für den Beginn des Krieges, so wie es der internationale Haftbefehl gegen ihn will, vor ein Gericht kommt. -------Triggerwarnung Ende
                                        Für eine Kritik an dem Film wiegt für mich die "Triggerwarnung" zu schwer, als dass ich noch sagen könnte: Ja 25.000 Tote - gut oder schlecht "abgebildet". Die "Verantwortung" für die "Entstehenden Bilder in den Köpfen" will ich nicht tragen. Es sollte - meiner Meinung nach - klar sein, dass Krieg (und Gewalt) in jeder Form abzulehnen sind. Ich finde 25.000 Tote auch nicht "sehenswert" (und möchte mich hier (gerne) mit meiner "Wertung" zurück halten. Dennoch war der Film - ganz gut - bis sehenswert.

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                                        • 7 .5
                                          Stefan_Sweekhorst 11.03.2024, 18:29 Geändert 11.03.2024, 19:01

                                          ----------Kann Spoiler enthalten-----------
                                          Triggerwarnung --- Der Film beinhaltet einen Suizid ---- Der Protagonist berichtet von unaufgearbeiteter Gewalt -----------------
                                          Der Film führt in die Arbeitswelt von "Lagerarbeiter*innen" mit Kund*innenkontakt in den Hallen eines "Großmarktes" ein. Sehr sparsam baut sich eine (eher) stille Atmosphäre - die gleichsam "geatmet" werden kann - auf. Die "Arbeit" (in den Hallen) wird als "Refugium"/Rückzugsort in einer "Gesellschaft"/draußen nachgezeichnet, die so sehr von "Gewalt" gekennzeichnet ist, dass dieser Ort (kaum) schützt - aber dennoch "Anstalten" macht (genau dies zu tun - "schützen"). Versinnbildlicht wird dieses "Gewaltverhältnis" im Gespräch über eine "Ehe" (in der eine Angestellte ("Marion") "angeblich" in einer "schlechten Beziehung" "ausharren muss") Nachdem der Protagonist in diesen häuslichen Ort "eingebrochen" war (und Blumen hinterließ) "taute die - eingefrorene - Protagonistin wieder auf (und "meldete sich "wieder" zum "Einsatz" bei "ihrer Arbeit"") Das "Idyll" wird gestört durch das "Rätselraten" über den Suizid von "Bruno". Er war so sehr in die "Arbeitswelt" "eingetaucht", dass er beim "Herunterfahren des Gabelstaplers" das Meer hatte rauschen hören. War dies das Zeichen, weswegen "andere" hätten aufhorchen müssen - dass er suizidgefährdet war? Oder ist dies (nun) auch für die nachfolgenden "Lemminge" die "Erkenntnis" - ins Meer nachzufolgen? Da hier nicht groß "philosophiert" wird scheint dies (zum Ende hin) (nur) "unaufgearbeiteter Schmerz". So lange dies Paar sich in der Arbeit (und im Meer des Gabelstaplers) "umfängt" - dem "Hedonismus" frönt (und nicht über "Scheidung" nachdenkt) sehe ich "hier" kaum "Ansätze" einer (sozialistischen) "Gefahr". Sehr sehenswert.

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                                          • 7 .5
                                            Stefan_Sweekhorst 10.03.2024, 16:31 Geändert 10.03.2024, 16:33

                                            -----Kann Spoiler enthalten------------
                                            In die schönen Tage wird mit der Bedeutung gespielt. Was bedeutet es eine Affäre mit einem Mann zu haben, der so alt ist, wie die eigenen Kinder, wobei die eigenen Kinder existieren und sie (die Kinder) bereits ebenfalls Kinder haben (die aber noch zu "jung" sind für dergleichen "Affären"). Ich war mir "unschlüssig" ob es hier nur um die "Aufarbeitung" einer "Depression" geht, die die Protagonistin "verdrängen" will, da ihre "depressive Freundin" "ohne sie" gestorben ist (da ihr ein Termin in (ihrem) Job wichtiger war, als sich um "sie" zu kümmern. (Nun hat sie auch keinen "wirklichen Job" mehr - und kommt langsam zu der "Erkenntnis", dass das (neue) "Jugendgefühl" - das sie aus der (neuerlichen) "Affäre" "schöpfen "will" - ihr auch nicht über ihren "Zustand" hinweg hilft.) Eine Reise - in eine "neue Welt" (um die "alte" zu verlassen) bricht sie "aprubt" ab, nachdem sie festgestellt hat, dass sie sich nur in "Widerholungsschleifen" des "selben" befindet (und sie das nicht wirklich "glücklich" macht (sondern nur betäubt?). So wählt sie eine "zweifelhafte Sicherheit", von der sie - aus Erfahrung - sagen kann, dass sie hier nicht immerzu die gleichen Konflikte zu erwarten hat (wie das "Übergehen" von: nur ja heißt ja", das "sich gegenseitig belügen", fortwährende "Unachtsamkeit im Gefühlsleben", das "ewige - #sich Behaupten müssen#", das "Risiko: Durch Jüngere Abserviert Zu Werden" etc.) Das aufzeigen von "Konfliktlinien" plätschert "angenehm unterstrichen durch wunderbare Musik" dahin und führt die Frau, die noch vor hat in ihrem Alter "Das andere Geschlecht" von der Lebensgefährtin von Sartre zu lesen (auch eine Aufgabe für mich...), zurück zu einer Sicherheit, bei der sie "angezogen im Meer strandet" (jedoch dabei auf die "Sicherheit einer Beziehung, die von Bindungskraft und Liebesfähigkeit gekennzeichnet ist" bauen kann.) Ein sehr schöner Film.

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                                            • 7 .5

                                              ----Kann Spoiler enthalten-----------
                                              Ein bewegender Film über einen "Koch", der - nachdem er aus einem Orchester entlassen wurde - ein neues "Berufsbild" gefunden hatte.
                                              Ein sehr einfühlsamer Film über "Abschied" und "neu Beginn" - der begleitet ist von "Streit" und "Aussöhnung". (Nachdem die Toten - für einen "Augenblick" - in das Leben zurück treten, haben die Lebenden die Möglichkeit "sich würdig zu verabschieden") Um nichts weiter geht dieser Film. Sehr sehenswert.

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                                              • 7 .5

                                                -----------Kann Spoiler enthalten-----------
                                                Während der Corona-Pandemie will die Protagonistin ein Paar besuchen und wird an der Tür abgewiesen, da ein Teil der Familie "erkrankt" ist. Sie hat jetzt (während der Pandemie) keine (geregelte "Unterkunft") und kontaktiert eine "Freundin", die sich zur Zeit nicht in ihrer Wohnung aufhält. Statt ihrer will sich nun die Protagonistin in der Wohnung aufhalten. Der Deal klappt (so weit) (und sie hat "wieder" eine "Unterkunft".) Da klingelt es an der Tür (und beide "Protagonist*innen" sind "verunsichert" - wegen der "Abstandsregeln"). Etwas "umständlich" wird "Desinfektionsmittel" (für die Hände "ausgetauscht") Um es kurz zu machen: Die Protagonistin "stößt" sich am Kopf, blutet, und die "rettende Hand" verarztet sie - woraus sich zuerst eine Liaison und dann eine "Liebesbeziehung" entwickelt. Sie "kampieren" nun zu zweit in der Wohnung und es kommt zu allen (gültigen) Fassetten einer "Beziehung" (inclusive "Streit" und "Trennung"). Darauf folgt "die Versöhnung". Nachdem all dies (sehr eindrücklich und gut gespielt) "abgearbeitet" scheint, erkrankt der Protagonist an Corona (erleidet einen Atemstillstand und wird nur durch das "Notärtz*innenTeam" "gerettet" ) Sie nehmen ihn mit in ein Krankenhaus und der Protagonistin bleiben (vorerst) nur die Fotos auf der Digitalkamera. Da merkt sie, dass sie (ob ihrer "Liebesfähigkeit") gar keine Zeit gefunden hatte "Vertraut" zu werden. Das erste, was ihr, beim Notfall, auffällt: Dass sie seinen Nachnamen nicht kennt (sie sieht - auf Nachfrage - in den "Papieren" nach). Dann stellt sich heraus, dass der Protagonist sie - ob seiner Arbeit - belogen hat (er arbeitet nicht, sondern ist "Gast" in einer "Psychiatrie"). Ob dieser "Peinlichkeit" dauert es eine ganze Weile (bis zum Ende des Filmes) bis sie eine neue Möglichkeit bekommt, die Liebesaffäre wieder "aufleben" zu lassen. Dem*der Zuschauer*in bleibt es überlassen, wie dieser "Cliffhänger" "Beantwortung finden mag". Ich denke ja - sie geht zu ihm zurück, aber das bleibt jede*r*m "selbst" überlassen. Meine Motivation "ja" zu sagen - kommt daher, da die Passage der "Liebe" (und die Erinnerung daran) - für mich so "überzeugend" "rüber gekommen" ist (über dieses Ufer). Deswegen auch die gute Bewertung. Sehr sehenswert.

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                                                • 7
                                                  Stefan_Sweekhorst 02.03.2024, 22:15 Geändert 02.03.2024, 22:20

                                                  -------Kann Spoiler enthalten--------------
                                                  Cleo schwankt (und fährt) durch die Stadt (und in ihrer Wohnung - wie auch in Ateliers und Räumen von Kunstschaffenden und Modegeschäften) diese "Rundreise durch Paris" endet im Krankenhaus, wo sie die Diagnose ihrer Krankheit erfährt. Da sie aber auf dem Spaziergang durch den Park (am fließenden Wasser) einen Soldaten kennen gelernt hatte (der in den Algerienkrieg gehen sollte) und dieser sie "ausgiebig" unterhalten hatte, schöpft sie (ihm Fluss des Schicksals) neue Hoffnung (für das "Durchstehen" ihrer "Behandlung"). Das "Beschwingte" daran ist das "Neue" aus der "Unterhaltung" (Dass der Soldat auch "hoffnungsvoll" die Adresse austauscht - und nicht (immer nur) mit dem Tod "rechnet" - die Mathematik Cleos ist die des "Aberglaubens", da sie aber nicht mehr "Rechnen" mag, verlernt sie (in diesem Film) diesen "Glauben", fällt vom Glauben ab - und betrachtet dies als "Hoffnung" - auch wenn der "Befund" ihre "Befürchtungen" widerspiegelt - mit dem "Abstreifen des (Aber)Glaubens kehrt auch die Hoffnung zurück - und so hofft sie auf ein "Wiedersehen" (mit dem Soldaten (der sich nicht sonderlich "patriotisch" gibt - sondern nur daran denkt: Dass er zurück kommt (in den Frieden) - und Cleo wiedertrifft. Ein sehr schöner Film (auch von der Musik und Bildgestaltung her).

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                                                  • 6 .5
                                                    Stefan_Sweekhorst 02.03.2024, 12:17 Geändert 02.03.2024, 13:21
                                                    über Mute

                                                    --Kann Spoiler enthalten-------------
                                                    Der dystopische Science Fiction versucht in den letzten Metern "familiäre" Gefühle aufzubauen, jedoch bewegt er sich in einer oberflächlichen Welt, die unter dieser Oberfläche keinerlei "Gefühle" kennt. Wovon der Protagonist getrieben ist bleibt (eher) unklar (denn auch für ihn gilt, dass er eher - von Brutalität - getrieben ist, als von "Mitmenschlichkeit") . Das "System" "scheint" keinen "Schutz" zu bieten. Und so erscheint das "Familien-Idyll" (zum Ende hin) (auch) unglaubwürdig. Welcher*welche an einer amerikanischen Vision von "kalter Oberflächlichkeit" (und die Konsequenz daraus - als Ausformung von Gewalt) interessiert ist, für den*die ist dieser Film "genau das Richtige". Ich musste mich dazu zwingen (dem Stand zu halten). Eigentlich ein sehr trauriger Film (bei all dem "modernen Schnickschnack", der hier abgebildet ist.)

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