stuforcedyou - Kommentare

Alle Kommentare von stuforcedyou

  • 7

    „Solomon Kane“ ist ein deftiger Eintopf aus Fantasy-, Horror- und Actionelementen. Die einzelnen Zutaten mixt Regisseure Michael J. Bassett („Deathwatch“, „Wilderness“) zwar recht grobschlächtig zusammen, aber die Atmosphäre stimmt, James Purefroy (der neue Gott des grimmigen Gesichtsausdrucks) gibt einen guten Helden ab und die Kampfszenen sind zweifelsohne erstklassig. Zwar stören ein paar zweitklassige Effekte sowie einige eher lustlos eingefügte, bzw. konzipierte Flashbacks den Unterhaltungswert des B-Movies, für einen sehenswerten, abendlichen Zeitvertreib reicht „Solomon Kane“ aber allemal aus.

    5
    • 1 .5

      Was man früher Markengeilheit nannte schimpft sich heute Fashion Victims. Für die ist die Fortsetzung zum ersten „Sex and the City“-Kinofilm bestimmt ein Fest. Autor, Produzent und Regisseur Michael Patrick King versteht es alles was schön und teuer ist in edle, helle, glamouröse Bilde zu verpacken, doch dahinter steckt nur heiße Luft. Die Storyline des Films ist so stümperhaft wie uninteressant. Die Gespräche zwischen den vier Grazien, die ungefähr soviel Charisma besitzen wie eine Kik-Filiale, fehlt es an Esprit und der Versuch etwas Dramaturgie zwischen all dem Luxus einzufädeln, endet in hohler Hysterie.
      Oft wird in den Medien gesagt, dass „Sex and the City“ endlich zeigt wie Frauen wirklich denken. Falls dies stimmt bleibt mir nur eine Möglichkeit: Ich werde schwul.

      9
      • 7 .5

        „Drachenzähmen leicht gemacht“ erzählt seine Geschichte äußerst handelsüblich und ohne sonderliche Überraschungen. Dank des drolligen Charakterdesigns (Mensch wie Drache) und des angenehmen Humors, der nicht nur per Holzhammer eingesetzt wird, weiß dieser Animationsfilm aber zu gefallen. Ein simpler, aber netter und kurzweiliger Spaß aus den Dreamworks-Rechnern.

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        • 6 .5

          Das U.S.-Remake der britischen Komödie von Frank Oz, „Sterben für Anfänger“, hält sich äußerst penibel ans Original. Nur ab und zu werden ein paar Querverweise auf den amerikanischen Stand gebracht. So ist „Sterben will gelernt sein“, wie auch das Original, eine wirklich sehenswerte Komödie, denn Regisseur Neil LaBute hat es wirklich geschafft Darsteller wie Martin Lawrence und Tracey Morgan, deren Rollentypus sonst auf nervige Quasselstrippen ausgelegt ist, zu zähmen.
          Das Remake ist also gelungen, besitzt aber für Kenner des Originals einfach keinen Anreize, denn obwohl alle Darsteller hier mit sichtlicher Freude agieren (genau wie bei Frank Oz), gibt es nichts Neues zu entdecken. Wer „Sterben für Anfänger“ noch nicht kennt, der kann sich zumindest entscheiden, ob er lieber das Original mit britischem Flair oder das gelungene aber letztlich doch unnötige Remake sehen möchte.

          2
          • 0

            Das größte Übel von der Insel. Noch vor BSE und "Candle in the Wind".
            Eine zuckriger, inhaltloser, greller, überfrachteter, dämlicher, hassenswerter Versuch eines Films. Kein "Film" für die Ewigkeit sondern für die Tonne.
            Auch die 90er hatten ihre Krisen.

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            • 0 .5

              Die Behauptung, das Fortsetzungen schlechter sind als die Vorgänger wird dank „Speed 2“ nicht nur bewiesen, sondern gleich noch mittels öder Figuren, nicht enden wollenden Tohuwabohu-Actionszenen, gnadenlos platten Gags und diversen Vorhersehbarkeiten untermauert. Regisseur Jan de Bont macht zwar alles größer, schneller und gefährlicher, aber dabei durchbricht er regelmäßig die Grenze zur Karikatur, zur drittklassigen Karikatur wohlgemerkt.
              Der größte Unterschied zwischen den zwei Teilen ist, dass in „Speed“ eine spannende Geschichte erzählt wurde und dabei einiges zu Bruch ging. Bei „Speed 2“ lässt man noch mehr zu Bruch gehen, eine gigantische Materialschlacht, aber die notdürftig konzipierte Geschichte ist nicht mehr als ein mickriges Konzept ist, ein elendiger Versuch den ganzen Radau zu erklären.

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              • 9
                über Speed

                „Speed“ ist zwar nicht der einfallsreichste oder wahnwitzigste Actionfilm, aber es ist einer, bei dem einfach alles perfekt zusammen passt. Eine dramatische Story, die manche so ähnliche aus dem Film „Panik im Tokio-Express“ kennen dürften, ein sympathisches Heldengespann, ein fieser Bösewicht und jede Menge Wow- und „Oh, das wird knapp“-Momente. Dazu besitzt „Speed“ etwas, was viele moderne Vertreter des Genres nicht haben: Spannung. Da verzeiht man dem Regiedebüt von Jan de Bont gerne größere und kleinere Logiklöcher.
                „Speed“ gehört definitiv zu den Genre-Highlights und ist einer der besten Blockbuster der 1990er Jahre.

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                • 4
                  • 9

                    Costner braucht lange um seine ethnische Geschichte, in deren Kern es um Respekt, Freundschaft und Vertrauen geht, auf die richtige Bahn zu lenken. Doch in Anbetracht der, nicht nur visuellen, Größe des Films ist diese Zeit gut genutzt, denn Costner inszenierte einen Film, dem ein großer Raum gut tut, schließlich geht es hier nicht um bloße Aneinanderreihungen von Wild West Klischees, sondern um den Versuch das Leben der Indianer, in diesem Falle der Sioux, realistisch und ohne Zuckerguss wiederzugeben. "Der mit dem Wolf tanzt" ist ohne Zweifel der beste Kevin Costner Film, was auch daran liegt, dass sich der einstige Topstar Hollywoods hier mit seinem Ego etwas zurück hält und die Geschichte in den Fokus nimmt.

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                    • 5

                      „Full Metal Village“ ist weit davon entfernt ein Konzertfilm zu sein und wer sich erhofft hat, dass sich die gebürtige Süd-Koreanerin Sung-Hyung Cho in ihrer Dokumentation voll und ganz auf den Clash der Kulturen konzentriert wird ebenfalls enttäuscht. Die Regisseurin liefert eine Studie, die fast schon mit einem ethnografischen Blick den Alltag der Einwohner der Städtchen Wacken erforscht und dabei die kleinen und großen Besonderheiten der Menschen aufzeigt, ohne mit dem Finger darauf zu zeigen. Dass ist alles ganz nett, etwas zu sehr in die Länge gestreckt und nicht ganz so informativ wie gewünscht.

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                        • 6 .5

                          Auf gerade einmal sechs Episoden hat es diese Serie in de frühen 1980er Jahre gebracht, dann wurde sie wegen schlechten Quoten eingestellt. Dabei handelt es sich bei "Police Squad" (Originaltitel) doch um den Urvater der legendären "Die nackte Kanone" - Serie die nächstes Jahr auf DVD mit dem vierten Teil fortgeführt wird. Doch leider erreicht die Serie nie den parodistischen Biss der ersten zwei Filme. Zwar gibt es einige nette Ideen wie z.B. eine Anzahl gelungener Running Gags, aber so ganz will die Serie nicht funktionieren. Fans von Lt. Frank Drebin kommen aber trotzdem um die Serie nicht herum, denn die paar wirklich gelungenen Gags sind wirklich verdammt komisch.

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                            • 7

                              Hauptdarsteller Christian Bale ist dafür bekannt dass er für eine Rolle bis zum äußerste geht. Für die "Batman" - Filme und "American Psycho" stählerte er seine Körper, während er für "Der Maschinist" über 30 Kg abmagerte. In "Rescue Dawn" ist Bale daher voll in seinem Element. Er muss Insekten und Schlangen essen, durch Flüsse voller Blutegel schwimmen und erhielt gewiss für diesen Film nur einen Teil seiner sonst üblichen Gage. Was sich so anhört wie eine Filmversion von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus", allerdings mit einem echten Star, erweist sich als anspruchsvolle Schilderung eines Überlebenskampfes, den der deutsche Regisseur Werner Herzog ohne viel Tamtam inszenierte. Herzog, der in seinen Filmen immer wieder gern das Thema Mensch gegen Natur thematisierte, gelingt es dabei nicht immer die schwüle Intensität des Gefangenlager spürbar zu machen und auch dass Herzog komplett darauf verzichtet ein Statement zum Krieg abzugeben tut dem Film nicht immer gut. Was hingegen wirklich gelungen ist, ist die Inszenierung des Gefangenenalltags irgendwo zwischen brutaler Schikane, Todesangst und Abenteuerurlaub sowie dass der Film wie seine Hauptfigur immer an die Hoffnung glaubt, selbst in den schlimmsten Situationen und so ist „Rescue Dawn“ nicht nur ein Film zum Thema Überleben und Krieg geworden sondern auch ein Film über Hoffnung und Optimismus.

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                              • 5 .5

                                Die leichte Romanze, die von ihrem poppigen amerikanischen Indie-Soundtrack getragen wird, ist eine netter Gegenvorschlag zum üblichen verfilmten Teenie-Romantik-Kitsch, auch wenn der Film mit wahren Höhepunkten geizig umgeht und den gefälligen Titelhelden irgendwann die charakterliche Luft ausgeht. Aber die frisch verliebten der Zielgruppe “Young & Alternative“ wird das wenig stören, denn Michael Cera ("Juno", "Superbad") ist wie immer mit einem scheuen wie Hilfesuchendem Hundeblick ausgestattet und seine Norah (Kat Dennings) hat genau das Format in dass sich viele 16-jährige Indie-Boys verlieben können. Auch Indie-Pop ist halt eine Zielgruppe.

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                                • 3
                                  über 39,90

                                  Die Verfilmung des Romans vom Werbefachmann Frédéric Beigbeder ist eine böse Satire und Regisseur Jan Kounen ("Dobermann") verpackt den Film in hübsch entworfene Bilder und Einstellungen und lässt dort einen Haufen von Klischeefiguren agieren, so dass „39,90“ genau wie ein Werbespot wirkt was die eigentliche Satire anfangs bereichert, ihr wenig später aber zum Verhängnis wird, da die edle Hülle im weiteren Verlauf der Handlung nicht weiter mit Inhalten gefüllt wird und so zum bloßen Designobjekt verkümmert. Dabei hat der Film eigentlich die nötige Schärfe, den passenden Biss und dazu noch Mut mit filmischen Gewohnheiten zu experimentieren, zumindest beim letzten Drittel, wenn man als Zuschauer vor eine Wahl gestellt wird. Zu dumm, dass beide vom Film gegebenen Vorschläge nicht wirklich Überzeugen, dafür erfährt man als Zuschauer eine Wahrheit, die zum Kino passt wie auch zur Werbung: Film ist Betrug!

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                                  • 1
                                    über Beowulf

                                    Warum wird der Vorposten belagert? Wo und wann spielt der Film? Warum gibt es mehr pralle Dekoltées als anständige Action- oder Spannungsszenen? Dass alles wird in dieser, etwas abgewandelten, Version von "Beowulf" nicht geklärt. Was hingegen geklärt wird, ist die Tatsache das Christopher Lambert nun wirklich in jedem Mist mit spielt und dass obwohl er früher mal in richtig guten Filmen zu sehen war. Diese Billig-Variante von "Beowulf" wird für harte Lambert- und Trashfans sicherlich ein Fest, alle anderen müssen sich diese ungelenke, freizügige und langweilige Actionposse nicht an tun.

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                                    • 1

                                      Ohne Pep, Charisma und besondere humoristische Höhepunkte lahmt sich diese Beziehungskomödie von einem langatmigen und vorhersehbaren Dialog zum nächsten. Das sommerliche Ambiente und Jean Reno als Beziehungsexperte sind die einzigen Lichtblicke in diesem lustlosen Zusammenspiel aus Romantic Comedy, hysterischem Beziehungsblabla und aufgesetzter Verständnismoral

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                                            "Verflucht", der Titel passt zum Filmprojekt wie der Vollmond zum Werwolf, denn dass Duo Wes Craven und Kevin Williamson, die bei "Scream 1+2" uns schockten und amüsierten, hatten kein leichtes Spiel bei ihrer dritten Zusammenarbeit. Den Studios gefiel das Original-Skript nicht so dass nach der Hälfte des Drehs ganze Rollen wieder herausgekickt wurden. Dazu bekam Regisseur Craven die Auflage den Film nicht all zu blutig zu machen. Es lastete also ein Fluch über dem Film und das merkt man. Einige Szenen sind recht spannend geraten, andere wiederum nur peinlich. Die Verwandlung einer Blondine zum Werwolf dürfte heutzutage nur noch vom CGI- "Garfield" zu unterbieten sein. Zum Glück hat sich Craven nach diesem Möchtegern-Schocker mit seinem Thriller "Red Eye" wieder einigermaßen gefangen. Hoffen wir nur das Kevin Williamson mal wieder was Gutes auf die Beine stellt und wenn nicht kann der gute Mann zumindest behaupten, dass er mit seinem "Scream" - Drehbuch in den 90ern die alte Genre der Slasherfilme mit Ironie und einer guten Portion satirischer Grausamkeit wieder belebt hat.

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                                            • 9
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                                              Ein Film wie ein LSD Trip, laut, provokant, verspielt, launisch, hart und übertrieben bis zur Schmerzgrenze. Dagegen ist "Fear and loathing in Las Vegas" ein Sonntagsspaziergang mit Krückstock. Was "Spun" dazu noch besonders sehenswert macht, die ist Tatsache dass er zum einen Mut zur Provokation, zum Humor und zum Realismus hat, denn immer wieder zeigt Regisseur Akelund mit einfachen Dialogen oder Szenen welcher Schatten über den Süchtigen lastet. "Spun" ist High Speed Kino ohne Netz und doppelten Boden. Ein Rausch mit 24 Bildern pro Sekunde.

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                                                Das Regiedebüt von Peter Thorwarth und der Beginn der schnoddrigen Unna- Trilogie ist exzellente Gauner- Unterhaltung voller Witz und Ideenreichtum. Die Darsteller, die allesamt mit sichtlich viel Spaß vor Thorwarths Kamera agieren, machen "Bang Boom Bang" zum sehr unterhaltsamen sowie recht großmäuligen aber ganz und gar nicht alltäglichen Film, der zeigt dass Stil und Coolness nicht nur aus den Staaten kommen muss. Das diese herrliche Gangster-Posse dazu noch den letzten große Rolle der viel zu früh verstorbenen TV- Ikone Dieter Krebs zu bieten hat und Krebs hier so gut spielt, dass man meinen könnte er wüsste es sei sein letzter großer Auftritt ist, macht "Bang Boom Bang" endgültig zum deutsche Kulthit.

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                                                  Mit unheimlich gut harmonierenden Darstellern gelang Regie-Legende Godard ein Klassiker der Nouvelle Vague die damals wie heute in ihrer Klarheit und ihrer inbrünstigen Huldigung an das klassische amerikanische Kino, das Film Noir, so modern wirkt wie am ersten Tag. Zwar hat vor allem das Spiel mit der Coolness schon heftig staub angesetzt, aber Jean- Paul Belmondo ist selbst voller Staub eine Klasse für sich.

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                                                    Eine lakonische Symphonie des Todes ist Jim Jarmusch mit "Dead Man" gelungen. Zu den assoziativen und edlen Klängen von Neil Young, den brillanten, traurigen schwarzweißen Bildern von Kameramann Robby Müller begleitet man den Todgeweihten zum Ziel seines Todes: Die Erlösung. "Dead Man" ist ebenso intelligent wie kunstvoll, so interpretativ wie charmant.

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