stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
„The Book of Eli“ überzeugt zu Beginn durch seine Optik, doch alleine die Atmosphäre vermag es nicht das christlich-aufgeblähte Handlungskonstrukt zu tragen. So fällt alles nach und nach in sich zusammen und hinterlässt genau dass, wo durch Hauptdarsteller Denzel Washington wandert: Ödnis.
"Nicht streichen, drehen soll er sich."
„Un Prophet“ ist für mich, trotz Schwächen, einer der Filme dieses Jahres. Regisseur Jacques Audiard und sein Hauptdarsteller Thar Rahim erzeugen mit diesem Gemisch aus nüchternen Gangsterfilm, zeitgemäßer Knastballade und fein beobachteter Charakterstudie eine großartige Sogwirkung. Es ist das unsymmetrische, was den Film so anregend macht. Gerade eben schwelgt der Film noch im harten Gefängnisalltag nur um wenig später Poesie zu präsentieren, die zum interpretieren einlädt und dennoch fügt sich alles in ein gelungenes Ganzes.
„Un Prophet“ ist nicht nur ein Genrefilm der auf Kunst macht, sondern ein kunstvoller Film der Genres. Ein wirklich bemerkenswerter Film.
Die fürs amerikanische TV gedrehte, tragischkomische Biographie von Peter Sellers besitzt neben einem perfekten Geoffrey Rush auch eine Visualität, die vor Kreativität, Timing und Charme fast überbrodelt. Vielleicht schafft es ja auch mal unser nationales TV, so einen Film auf die Beine zu stellen.
Ich als musikalischer Unwissender, der selbst als Luftgitarrist elendig bei „Alle meine Entchen“ versagt hatte mit der Guitar-Doku „It might get loud“ durchaus angenehme 97 Minuten. Die musikalische Besessenheit der drei Rockstars ist spürbar, etwa wenn Jack White mit blutigen Fingern weiter sich und sein Instrument herausfordert und statt mal wieder zu erzählen welche Erfolge Jimmy Page, The Edge und Jack White hatten, konzentriert sich der Film lieber aufs wesentliche: Die Musik, bzw. die E-Gitarre. Das Treffen der drei Rockgrößen ist so ein angenehm leiser Film über die großen Töne.
„Scream 3“ schlachtet als letzter Teil der Trilogie den Kultstatus der Vorgänger voll aus. Damit aber nicht nur Horrorfans gelockt werden kommt Teil 3 im Gegensatz zu den Vorgängern viel zu brav daher. Auch die Anspielungen sind weit aus platter und enttäuschend genau wie die aufgeplusterte Auflösung. So kommt der dritte Schrei nicht über einen mittelprächtigen Horrorfilm hinaus.
Das Sequel erreicht nie den Spannungsgrad des Vorgängers, bietet dafür aber mehr cineastische Details und der schwarze Humor erreicht im zweiten Teil seinen Höhepunkt. Insgesamt eine gelungene Fortsetzung, die ihre parodistischen Absichten offener zur Schau stellt als der Erstling.
Der Film ist eines der größten Filmphänomene der 1990er Jahre. Im Alleingang, mit niedrigem Budget und der Lust am Ironischen reaktivierte „Scream“ den tot geglaubten Slasherfilm. Dabei geizt „Scream“ weder mit Explizitem, noch mit Gemeinheiten undsarkastischen Angriffen gegen die eigene Gattung. Dabei versteht des Horror-Spezialist Wes Craven die ganze Geschichte von maskierten Killer nervenzerreißend und fintenreich zu inszenieren. Die diversen Verweise auf andere Genre-Vertreter sowie die satirische Reflexion von genretypischen Mechanismen (Hallo Meta-Ebene) finden - im Gegensatz zu den Nachfolgern - noch recht distinguiert statt, was nicht heißen soll dass sie für Kenner des amerikanischen Horrorfilms nicht ersichtlich sind. „Scream“ war und ist ein meisterhafter Film. Der Beweis dass man verstaubte Konventionen satirisch-parodistisch spiegeln und zu einem sehr sehenswerten Ergebnis bündeln kann. Die Erkenntnis, dass man diese altertümlichen Regeln des Schlitzerfilms eigentlich doch ganz gern hat, gibt’s gratis dazu.
Nachdem man die ersten 15 Minuten überstanden hat, mit all dem Gerede, kommt der Film zur zentralen Notsituation der Charaktere und zunächst gelingt es dem Film auch ohne großes Aufsehen die Spannung von Minute zu Minute zu steigern, doch nach und nach wiederholen sich die Muster und die Aktionen der einzelnen stereotypen Figuren sind zu durchschau- und berechenbar, bis der Film viel zu phlegmatisch die Situation auf die dramatische Spitze bringt. Das ist dann nicht mehr spannend, sondern nur noch unglaubwürdig, auch wenn der Film auf einer wahren Begebenheit beruht.
Zu Beginn fesselnd und dramatisch, aber die vom Film genutzten Methoden um Emotionen zu erzeugen nutzen sich ab und die Figuren lassen eine gewisse Sympathie vermissen.
Die Verfilmung von Akif Pirinçcis gleichnamigen Buch ist nur auf dem ersten Blick ein familientauglicher Trickfilm ist. Eigentlich verbirgt sich hinter der Fassade von süßen, sprechenden Katzen ein kühler, zynischer und überaus harte Detektivgeschichte, deren Geschichte zwar gegen Ende immer extremer und dubioser wird, dafür hält der Film die Spannung konstant und so ist "Felidae" auch für Hundefreunde durchaus geeignet.
„Daybreakers“ ist ein Hätte-Filme, also die Sorte von Film die sichtbar Potenzial haben und dieses teilweise auch nutzen, aber leider auch teilweise die falschen Entscheidungen treffen. „Daybreakers“ ist in der ersten Hälfte eine atmosphärische Wucht und besticht durch seine Verbindung von Vampirromantik, High Tech und Monsterkino, doch dann konzentriert sich der Film lieber auf deftige Splattereinlagen und die Geschichte sowie die Charaktere werden stellenweise zu Figuranten degradiert. Wirklich schade, aber dafür gelingt es „Daybreakers“ zweifellos das Vampirgenre mit neuen Impulsen auszustatten. Ob diese in Zukunft genutzt werden wird sich zeigen.
Den treffendsten Satz zu „Duell der Magier“ gleich vorweg: „Duell der Magier“ ist weder magisch noch zauberhaft.
Der Film von Jon Turtletaub ist eigentlich genau dass was bereits der Trailer versprach: Ein Effektfilm. Da werden Energieblitze herumgeschleudert, Drachen verwüsten Chinatown und ein Oldtimer wird problemlos in einen Sportflitzer verwandelt. Schön und gut, aber der Kontext in dem die Effekte stattfinden ist plump. Die Handlung weiß nie so recht wohin sie will. Mittelalter trifft auf Big Apple, Science meets Magic. Aber die vom Film vorgenommene Symbiose erweist sich als brüchig, weil die verschiedenen Stile nicht miteinander fusionieren. Jeder Stil steht für sich selbst, das ergibt ein unstimmiges Mosaik dass dazu noch mit öden Figuren und einer dösigen Romanze belastet wird. Was diese Bruckheimer-Produktion dazu noch die Atmosphäre nimmt, ist der klägliche wie hartnäckige Versuch das Magische zu erklären. So beraubt sich der Film letztlich selbst, weil er die Faszination des Unbekannten und Unerklärlichen der Magie mit Füßen tritt.
Ähnlich stiefmütterlich geht „Duell der Magier“ mit der Bedrohung durch die Bösen um, die immerhin die Welt vernichten wollen. Diese Bedrohung ist jedoch zu keiner Zeit spürbar und so wirken die Schurken ähnlich bedrohlich wie der Held des Films, der Nerd Dave. Einzig der Lakai Drake Stone überzeugt, jedoch nicht durch seine Boshaftigkeit sondern durch seine parodistische Aussage, denn Stone ist eine klare Kopie von modernen In-Illusionisten wie Kris Angel.
„Duell der Magier“ ist ein lauter, mutloser Popcornfilm, der glaubt dass einzig CGI im Stande ist Magie zu erzeugen. Eine Fehleinschätzung.
Die Arbeit, die Regisseur, Autor, Animator und Sprecher Jeff Lew mit diesem Projekt hatte war gewiss gigantisch und das Ergebnis ist wirklich bemerkenswert, wenn man aber diesen (überaus verdienten) Strebsamkeits-Bonus weg lässt, mangelt es der Killerbohne letztlich doch an genügend Witz. Dafür erinnert die Story sowie die Actionszenen an die guten alten Filme von John Woo oder Johnnie To. Heroic Bloodshed with Beans. Nicht perfekt und leider hier und da recht unausgereift, aber eine bemerkenswerte Leistung.
Harvey Keitel? Warum nicht, hab ihn lange nicht mehr gesehen.
Den McAvoy find' ich gut.
Mit musischen, wunderbar aus der Handlung herauskomponierten Spitzen gegen Umweltzerstörung, der menschlichen Hybris und Missachtung von Innigkeit und Respekt, gelingt es Regisseur Jorgo Papavassiliou eine überwältigende Geschichte zu erzählen, die den Zuschauer mit gelungen didaktischen Ambitionen, auf eine spannende und abenteuerliche Jagd nimmt nach dem Riesenhai. Dieser steht jedoch nicht nur symbolisch für Tod und Gefahr, sondern ist gleichsam ein Sinnbild für die Ausbeutung natürlicher Ressourcen. So manifestiert „Hai-Alarm in Mallorca“ zwar das Schreckensbild vom spitzflossigen Menschenfresser, aber im Kontrast zu Steven Spielbergs Trashgurke „Der weiße Hai“ (ein unbedeutendes Werk mit verdient geringem Bekanntheitsgrad) steht eben nicht nur das tötende Ungetüm im Fokus, sondern ebenso die Aussage des Films. Dass hochkarätige Darsteller darüber hinaus an diesem Meisterwerk der TV-Unterhaltung mitwirken verstärkt diese Symbiose aus Unterhaltung und Botschaft. So sollte der Zuschauer nicht nur Jorgo Papavassiliou und RTL für dieses modernen Klassiker danken sondern auch den Schauspiel-Ikonen Ralf Möller und Katy Karrenbauer. Wussten Sie eigentlich das Ralf Möller in Ridley Scotts „Gladiator“ mitspielte. Nein? Tja, der gute Herr Möller ist einfach zu bescheiden, denn er weiß ein guter Schauspieler profiliert sich mit seinen Arbeiten und nicht mit nichts sagenden Auftritten in Talkshows. Man bräuchte einfach mehr von solchen Filmemachern. Bleibt zu hoffen, dass „Hai-Alarm auf Mallorca“ nicht der einzige qualitative Lichtblick in der deutschen TV-Landschaft sein wird. Aber man darf optimistisch sein. Werke wie „Gonger“, „Gonger 2“, „African Race“ oder „Die Landärztin – Der Vaterschaftstests“ lassen nur gutes erwarten.
Schwarzhumorige Satire über GIs die ihr Leben während Ende des Kalten Krieges in Deutschland fristen. Statt gegen die Russen kämpfen die Soldaten gegen Langeweile und verdienen sich ein Zubrot durch das herstellen von Heroin. Rustikal ehrlich inszeniert und mit sehr guten Darstellern.
Der Film ist zwar äußerst bemüht dem Zeitgeist der 1970er Jahre zu entsprechen, er macht dabei allerdings einen entscheidenden Fehler und der liegt nicht unbedingt an der modellhaften Geschichte vom Kleinstadtjungen und seinem Traum von der großen Stadt, sondern viel mehr in der Inszenierung selbst, denn das „Studio 54“ auf dem Film ist einfach viel zu zahm. War das legendäre 54 für Sex-, Drogen- und Partyexzesse bekannt, so wirkt das 54 aus dem Film wie ein Kindergeburtstag im angemieteten Partykeller eines kleinstädtischen Schützenclubs. Wirklich schade, denn die Darsteller geben sich wirklich mühe, allen voran Mike Myers, der hier in seiner ersten ernsthaften Rolle als Clubbesitzer Steve glänzen darf. Es ist Myers zu verdanken, dass der Film nicht komplett in zensierter Nostalgie untergeht.
Zu Beginn kann diese Stephen King Verfilmung noch fesseln, doch sobald der erste Außerirdische auftaucht (Furze und Rülpser inklusive) wird aus dem Film eine unfreiwillige Lachnummer. Seien es nun die Aliens, die aussehen wie Penismonster mit Vaginalgebiss, die überzeichnete Figur des Generals (Morgen Freeman) oder die fast schon lächerlichen Dialoge, alles reiht sich zusammen. "Dreamcatcher" ist neben "Rhea M." wohl die schlechteste King Verfilmung die auch im Kino lief.
Wie einst die kultige Filmverballhornung "Kentucky Fried Movie" aus dem Jahre 1977 lassen die Macher von "New Movie" einen Sketch nach dem anderen los, wobei sie es immer wieder schaffen ihre zum Teil derben, aber manchmal wirklich auch satirisch scharfen Gags miteinander zu verbinden. Zugegeben in diesem Potpourri der Parodie stecken verdammt viele Blindgänger, aber hin und wieder gibt es auch wirkliche Brüller, z.B. das Lehrvideo für muslimische Selbstmordattentäter, der Veralberung von Steven Seagal (der mit seinem mitwirken Humor oder zumindest Geldknappheit beweist) oder die Aufzählung von unbekannten, rassistischen Klischees. Wer offen für Schwachsinn ist und es gern hat wenn hin und wieder echte Satire zwischen plumpen Albernheiten zum Vorschein kommt, der kann durchaus ein Auge auf "News Movie" werfen oder die besten Szenen bei YouTube suchen.
Ein sinnloser und talentfreier Bikinirausch getarnt als Verfilmung eines Prügelspiels. Die Kämpfe machen dabei, wie der marginale Rest des „Films“, keinen Spaß, denn sie wiederholen sich zu oft. Die Schnitte verursachen darüber hinaus Kopfschmerzen und über die Dialoge und die "Handlung" muss man nicht diskutieren. "D.O.A." ist wohl nur für die interessant, die auch nach abgeschlossener Pubertät immer noch gerne von der virtuellen Lara Croft inklusive Nude-Cheat träumen.
Einen überaus faszinierenden Trip zur Sonnen hat dieser Sci-Fi Film zu bieten. So versteht es der Film immer an den richtigen Momenten zu schweigen und den Zuschauer mit einer wunderschöne Bilderflut zu übergießen, aber "Sunshine" hat noch mehr in Petto: Da wären die guten Darsteller, die grandiosen Toneffekte und vor allem die Atmosphäre, die trotz des fiktionalen Hintergrunds realistisch und bedrückend wirkt. „Sunshine“ hätte das Zeug gehabt zu einen meiner Favoriten zu werden, doch der stilistische Kurswechsel im letzten Drittel stört die Balance des Films erheblich, und dennoch reicht es für mich aus „Sunshine“ in bester Erinnerung zu behalten, als intelligenten wie packenden Trip ins All.
"Hancock" arbeitet mit dem Werkzeug der Parodie und bietet einige wirklich gute Gags und Querverweise zum Thema Superhelden. Doch der Film versucht trotzdem primär ein reinrassiger Superheldenfilm im Stile der großen Comichelden (Spiderman, X-Men) zu sein. Dies wird nach gut der Hälfte ersichtlich, da der Film dann versucht eine gewisse Ernsthaftigkeit in den Film zu integrieren. Doch nach der aberwitzigen ersten Hälfte, wirkt dieser Inszenierungs-Twists zu unbeholfen und vor allem zu unstimmig.
"Hancock" ist zwar durchaus ein unterhaltsamer Zeitvertreib, aber er wird einfach immer schwerfälliger und kann so seine eigentliche Qualität, die vornehmlich im Humor liegt, nicht voll ausschöpfen.
Atmosphärisch perfekt verpacktes Journalismus-Drama, das zu Beginn recht zäh erzählt wird, sich jedoch schnell zu einem packenden und kurzweiligen Filmvergnügen wandelt, in dem die Charaktere, die Geschichte und der Stil im klar im Fokus stehen.